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1. Leitfaden beim ersten Unterricht in der Geschichte für Töchterschulen - S. 3

1873 - Eisenach : Bacmeister
\ Die Chinesen. 3 zeichen darauf. Ja schon nahm in China bald die Buchdruckerei ihren Anfang, 1500 Jahre bevor sie iu Europa erfunden wurde. Um die Zeit von Christi Geburt hatte das chinesische Reich seine höchste Blüthe im Innern und seine größte Ausdehnung nach Außen; die Lehre des Consncius verbreitete sich über alle Länder der chinesischen Herrschaft und schlug feste Wurzelu. Hernach aber — im Verlaufe der folgenden Jahrhunderte — sank der Glanz des Reiches: die Laster und Greuelthaten eines verschwenderischen Hofes und die Schlaffheit unkriegerischer Herrscher erzeugten Aufstände, Spaltungen und Unruhen, welche die mongolischen Reitervölker — welche in ursprünglicher Rohheit verharrt waren — zu feindlichen Einfällen in dem schöneren, reichen und gebildeten China benutzten. Späterhin erfolgte wieder eine glorreiche Periode, wo die äußeren Feinde besiegt und unterworfen werden, wo Handel und Gewerke wieder aufblühen. Danach aber trat abermals wieder ein Sinken des Reiches ein. Die Zeiten des Verfalles des chinesischen Reiches lassen sich in drei Perioden theilen: 1) Die rohen mongolischen Reitervölker von Norden und Westen bedrängen das Reich, werden als Oberherren anerkannt und besteigen sogar den Thron. In einem halben Jahrhundert folgen fünf Herrscherhäuser aufeinander (bis 960 nach Chr.) Unter der Song-Dynastie erobern die Mandschuren den nördlichen Theil China's und führen den Kaiser auf einem von Ochsen gezogenen Karren durch die Reihen des weinend an den Straßen knieenden Volkes als Gefangenen weg; im südlichen China erhält sich die einheimische chinesische Dynastie, aber in Abhängigkeit von dem nördlichen Reiche. Nach verschiedenen Wechselfällen kam ganz China (1279) unter die Herrschaft des großen Mongolen-Beherr-schers (Chan) Kublai, welcher i. I. 1294 starb. Die Mongolen herrschten im Ganzen 89 Jahre über China, anfangs kräftig, dann aber durch Laster sinkend. 2) Die zweite Periode von 1368—1644 unter der Dynastie der Ming wird als die Zeit der Wiederherstellung bezeichnet. 3) Nun beginnt von 1644 an die dritte — noch jetzt fortdauernde — Periode: die Herrschaft der Mandschu über China. Dieses Haus der Mandschu ist eine fremde Dynastie, doch regiert sie über China nach der alten gewohnten chinesischen Weise. Der Kaiser von China wird wie ein Gott verehrt; dafür muß er sich aber durch Tugend auszeichnen. Seine Beamten heißen Mandarinen. Die Chinesen sind sehr arbeitsam und fleißig; die Vortheil- 1 *

2. Leitfaden beim ersten Unterricht in der Geschichte für Töchterschulen - S. 4

1873 - Eisenach : Bacmeister
4 Die Arier in Indien. Hasteste Seite ihres Charakters zeigt sich indessen im Familienleben, welches in China eine würdige Ausbildung erhielt. § 2. Die Arier in Indien. Uns näher als China steht schon Indien. Dieses Land wird im Norden vom Gebirgswalle des Himalaja begrenzt, ans dem auch die bedeutendsten Ströme entspringen: der Indus, der Ganges und der Brahmaputra; die hellfarbigeren Bewohner desselben sind mit uns Deutschen, ferner mit den alten Persern, Griechen und Römern, einst von Einer Abkunft gewesen: nur ist ihre Hautfarbe in dem südlicheren Klima dunkler geworden. Aber die schwarzen und säst schwarzen Bewohner Indiens sind nicht arischer oder indogermanischer Abkunft, sondern gehören uralten früheren Menschenarten an. Die Bildnng wurde nach Indien durch die hellfarbigen Indier gebracht, welche aus dem heutigen Persien (zwischen 4000 und 2000 vor Chr.) dorthin einwanderten. Ein Theil der Arier blieb in Persien zurück und wurden die Stammväter der Meder und Perser, ein Theil wanderte nach Europa: von ihm stammen einerseits die Griechen und Römer und die alten Gallier (Kelten), andrerseits die alten Deutschen und die Slawen (Polen, Russen, Böhmen, Serbier u. s. w.). Zuerst wanderten die alten Arier vom alten Persien ans in das Gebiet am oberen Jndusstrome, wo sie eine Zeitlang sitzen blieben. Hiernach erst wanderten sie in das eigentliche Indien, in das Gangesthal ein, wo sie harte und lange Kämpfe mit den schwarzen, fast thierisch - wilden, Urbewohnern hatte», bis sie dieselben überwanden und zu ihren Dienern machten: es sind dies die Cudra (Sudra), der niederste Stand (die unterste „Kaste") in Indien. In dem herrlichen Gangeslande (der großen fruchtbaren Ebene Indiens) stifteten nun die Arier viele Königreiche und Städte. Diese Königreiche geriethen aber danach auch unter sich in Streit und es erfolgten Kriege, welche in großen Gedichten besungen wurden. Auch ihre Religion veränderte sich; früher, noch im Induslande, verehrten sie die Götter des blauen Himmels, des Lichts, der Lüfte: hernach aber im Gangeslande verehrten sie besonders die Dreigottheit Brahma, Wischn« (Vishnn) und Siva (Civa) oder den schaffenden, erhaltenden und zerstörenden Gott. Außerdem aber noch taufende von anderen Göttern. Um das Jahr 650 vor Chr. lebte in Indien Buddha, ein Köuigsfohn, der feinem so genußreichen Leben entsagte und ein Prophet und Prediger ward:

3. Theil 1 - S. 6

1880 - Stuttgart : Heitz
6 Alte Geschichte. 1. Periode. Die ersten Menschen. Eben so wenig vermag die Wissenschaft zu ergründen, ob wir Menschen von Einem oder von mehreren Menschenpaaren abstammen. Für das Erstere spricht die Nachricht, welche uns die Urkunde im ersten Buche des Moses giebt. Sie nennt das Paar Adam und Eva, d. i. Mann und Weib. Und allerdings ist es keineswegs, wie man behaupten wollte, unmöglich, daß alle Völker, so verschieden auch jetzt ihre Farbe, Gestalt, Gesichtszüge, Sprachen und Gewohnheiten sind, von Einem Paare abstammen sollten. In einer langen Reihe von Jahrhunderten mußte das Klima sehr verschiedenen Einfluß aus die Menschen üben, und wenn wir jetzt in verschiedene Gegenden, der Eine nach Sibirien, der Andere in die Wüsten Asrika's, ein Dritter in die Urwälder Amerika's zögen, — wie völlig anders würden nicht unsere Nachkommen schon in 500 Jahren aussehen? Wer würde dann glauben, daß sie Stammeltern von einerlei Iarbe, Gesichtsbildung u. s. w. gehabt hätten? — Fügt sich doch manchmal die Natur selbst in die Gewohnheiten der Völker. In China werden die Kinder schon mit sehr kleinen Füßen, und bei einigen Ureinwohnern von Nordamerika mit spitzigen Köpfen geboren, nachdem seit undenklicher Zeit dort den Kindern die Füße eingezwängt werden, hier aber der Kops der Neugeborenen zwischen zwei Brettern platt und spitzig gedrückt wird. — Indessen werden freilich noch manche Gründe sür die andere Ansicht angeführt, daß Gott bald anfänglich mehrere Menschenpaare erschaffen habe. Nur auf diese Art glaubt man es erklären zu können, daß man in allen Erdtheilen, auch in solchen, die von den anderen durch breite Meere getrennt sind, selbst in den von großen Ländern entferntesten Inseln, Menschen findet. Doch läßt sich dies wohl auch anders und in Uebereinstimmung mit der biblischen Ueberlieferung erklären. Wenn wir nun die Meinung annehmen, daß es anfänglich Ein Menschenpaar gab, und daß dieses in einer schönen Gegend, Eden oder Paradies, wohnte — wo war das Paradies? — In Asten gewiß; aber genauer läßt sich der Ort nicht bestimmen. Vielleicht in Hochasien, vielleicht in Oftpersien. Von da aus mögen die Menschen, so wie sie sich vermehrten, längs den Flüssen weiter gezogen sein, und jedes Volk ergriff die Lebensart, die sich nach dem gewählten Wohnsitze am besten für dasselbe schickte. Die am Meere und an den Flüssen wurden Fischer, die in den Wäldern Jäger, die in der fruchtbaren Ebene erst Viehzüchter (Nomaden), dann Ackerbauer. Ihre Wohnungen — Höhlen, Laubhütten, Zelte,

4. Theil 1 - S. 11

1880 - Stuttgart : Heitz
Inder. 11 große Herbergen enthalten. Alles Dies ist nur ein Theil jener großen Werke; denn viel scheint bereits durch ein heftiges Erdbeben in das Meer gestürzt und von diesem begraben worden zu sein; wenigstens liegen weit in das Meer hinein große Felsenblöcke, die einst zu jenen Werken gehörten, und sieben Pagoden liegen in der Entfernung einer Meile weithin in das Meer hinein. Während die beiden äußersten längst von den Wellen bedeckt sind und nur bei niedriger Ebbe unter dem Wasser wahrgenommen werden können, erheben sich die andern, je näher dem Strande, desto höher aus dem Wasser, und nur die letzte steht ganz auf dem Trockenen, doch so, daß ihr Fuß bei hoher Fluth bespült wird. — So lange die arischen Einwanderer die Gegenden am Indus bewohnten, waren ihre hauptsächlichsten Beschäftigungen Viehzucht und Ackerbau. Ihre Religion war ein einfacher Naturdienst; an kunstlosen Altären brachten sie den Göttern, deren vornehmster Indra war, ihre Opfer. Aus dieser Zeit stammen die vier ältesten Religionsbücher, Veda's genannt; sie enthalten Hymnen und religiöse Vorschriften. Mit der Besitznahme des Gangeslandes und den durch sie verursachten Kämpfen traten die Inder in ihr heroisches Zeitalter ein, nach welchem der herrschende Priesterstand, Brahmanen oder Braminen, das Leben des Volkes durch das Gesetzbuch Manu's umgestalteten. Ueber alle Dinge waltet ein unkörperliches Wesen, das Brahma, der weltschöpferische Geist. Aus ihm sind die vier Klassen oder Kasten der Menschen hervorgegangen: die Brahmanen aus seinem Munde, die Krieger oder Kschatriya's aus seinen Armen, die Handelsleute und Ackerbauer (Wa'ißya's) aus den Hüften, endlich die dienende Kaste (Ssudra's). Diese vierte Kaste bestand aus den Nachkommen der mit den Eroberern des Landes verschmolzenen Urbevölkerung. Der Theil derselben, welcher einer Verschmelzung widerstrebt hatte, war die Klasse der für verworfen gehaltenen Paria's. Das religiöse Leben bestand aus einer unaufhörlichen Reihe von Gebräuchen, Opfern, Waschungen, Fasten und Selbstpeinigungen. Nur wer- alle Vorschriften auf's strengste erfüllte, konnte hoffen, das Ziel alles Lebens, die Wiedervereinigung mit Brahma zu erreichen. Bei der Kaste der Brahmanen verstand sich dies von selbst. Den Uebertretern drohte nach dem Tode ein qualvoller Zustand und dann die Erneuerung des Daseins als Pflanze, oder Thier, oder als Mensch einer niederen Kaste. Diese Lehre von der Seelenwanderung, sowie

5. Theil 1 - S. 32

1880 - Stuttgart : Heitz
32 Alte Geschichte. 1. Periode. China. Griechenland. halten ebenso Geschichte wie religiöse und bürgerliche Verordnungen. Ceremonial- und moralische Vorschriften stehen derartig in Verbindung, daß alle Beziehungen des Lebens durch sie geregelt werden und eine äußerliche Rechtfertigung als das höchste Strebeziel ausgestellt wird. — Der Kaiser galt oder gilt noch als der einzige Mittelpunkt des ganzen Reiches, welchem gegenüber alle Unterthanen unmündig und rechtlos sind; seine Gewalt wird durch keine mächtige Kasteneinrichtung eingeschränkt; er hat Beamte ohne Geburtsadel (Mandarinen), welche durch Prüfungen und Rangstufen hindurch gehen, und in deren Besitz alle Staatsweisheit sich befindet. Von Nordwesten her sollen die Stammväter der Chinesen in das Land eingewandert sein. Als ältester Kulturgründer wird Fohi genannt. Schi-hoang-ti, der mächtigste Kaiser aus der Dynastie Tsin, ließ die große Mauer gegen die Einfälle der nördlichen Nomadenvölker erbauen, etwa 240 v. Chr. Unter der Dynastie Han, 200 v. Chr. bis gegen 300 n. Chr., war die Blüthe des Reiches. 1279 n. Chr. wurde China von den Mongolen erobert und gehörte ihnen fast hundert Jahre. Seit ungefähr 200 Jahren bis jetzt steht das Reich unter der Herrschaft der den Chinesen verhaßten Mandschn. 8. Hellenen oder Griechen. Das Land, welches jetzt das Königreich Griechenland ausmacht und auf der Ostseite vom Archipel und auf der westlichen vom ionischen Meer umflossen wird, wurde im Alterthume von einem geistreichen, muntern, thätigen, tapfern, zu Veränderungen geneigten Volke bewohnt, welches sich selbst Hellenen nannte, von uns aber (mit dem bei den Römern üblichern Namen) Griechen genannt zu werden pflegt. Es besaß die herrlichsten Anlagen, die unter dem mildesten Klima und unter einer freien Verfassung sich eine Zeit lang auf's schönste entfalteten, so daß wir noch jetzt mit hoher Befriedigung die Heb ernste ihrer Literatur lesen, und mit Entzücken die aus jener Zeit erhaltenen Bildsäulen und Bauwerke betrachten. Früh schon wurden die Griechen in äußere und in innere Kriege verwickelt, die das Land zwar manchmal an den Rand des Unterganges brachten, aus denen es aber immer mit neuer Kraft wieder hervorging. Die erschöpfende Betrachtung dieser Kriege gehört nicht hierher. Aber einige Züge daraus müssen wir uns merken und besonders alles das aus der Geschichte der Griechen, was auf
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