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1. Geschichte des preußischen Staates - S. 6

1900 - Münster i. W. : Schöningh
Christentum schon längst verbreitet und das Volk an mildere Sitten gewöhnt war, zog der Markgraf Ansiedler ins Land. Diese fleißigen und geschickten Leute verbreiteten deutsche Sprache und deutsche Sitten; sie machten öde Strecken urbar, entwässerten Sümpfe, deichten Flüsse ein und bauten Städte und Dörfer (Berlin, Spandau, Stendal it. s. w.). Auch manches neue Gewerbe und manche Kunstgeschicklichkeit brachten sie mit in die Marken, so die Tuchweberei und den Backsteinbau. Die Wenden folgten dem anregenden Beispiele der deutschen Ansiedler, ahmten deren Sitten nach und verschmolzen durch Heirat mit jenen zu einem deutschen Volke. — Auch die wendischen Adligen nahmen bald deutsche Sprache und deutsches Wesen an. b. Christentum. Albrecht war vor allem darauf bedacht, das Christentum in den erworbenen Ländern einzuführen. In dieser Absicht zog er die Johanniter und Tempelherren, welche er auf einer Wallfahrt nach dem gelobten Lande kennen gelernt hatte, ins Land; sie sollten die Marken gegen die heidnischen Nachbarn schützen und deutsche, christliche Gesittung verbreiten helfen. Mönche, Prämonstratenser A) und Cistercienfer2), die Albrecht aus deutschen Gegenden berief, vereinigten Ökonomie mit geistlicher Thätigkeit; sie entwässerten sumpfige Gegenden, rodeten Wälder aus und förderten den Obstbau. Sie vergaßen dabei aber auch ihre Hauptaufgabe nicht, das Evangelium zu verkünden, um .die Nacht des Heidentums zu verscheuchen. Bald entstanden Klöster und Kirchen in allen Teilen des Landes, und Havelberg und Brandenburg erhielten wieder Bischöse. Albrecht hat im- Havellande das Christentum für alle Zeit eingeführt, das Land der deutschen Bildung zugänglich gemacht und für das deutsche Reich gewonnen. „Heinrich de ßeuto’ und Albrech de Bar, Dartho Frederik met dem roden Haar (Barbarossa), Dat warn dree Herren, De künden de Welt verkehren." (Altes Volkslied.) Albrechts Dachfolgcr. 1168-1320. Albrechts Nachfolger setzten das begonnene Werk im Geiste und Sinne des Begründers fort. Otto I. folgte im Jahre 1168 seinem Vater in der Regierung, der sich zwei Jahre vor seinem Tode nach Ballenstädt zurückzog, wo er 1170 starb und beigesetzt wnrde. *) Der Orden der Prämonstratenser wurde 1120 von Norbert von Gennep aus Xanten gestiftet. Sein erstes Kloster gründete er im Walde von Coucy bei Rheims in einem feuchten Wiesenthale (pre rnontre = angezeigte Wiese). *) Der Orden der Cistercienfer, ein Zweig des Benediktinerordens, ist 1098 vom Hl. Robert, dem Einsiedler, zu Citeaux bei Dijon gestiftet.

2. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 46

1915 - Münster i. Westf. : Schöningh
— 46 — Wissenschaft, der Gebildeten und des amtlichen Verkehrs. Doch beschäftigten sich fast nur die Geistlichen mit der Wissenschaft, besonders mit der Theologie und Philosophie. Im Volke erhielten sich die alten Sagen und Heldenlieder, wurden aber wegen ihres heidnischen Inhalts von den Geistlichen unterdrückt; von den heidnischen Poesien sind nur die Merseburger Zaubersprüche und Bruchstücke des Hildebrandsliedes auf uns gekommen. Die ältesten christlichen Dichtungen sind der Heliand, eine altsächsische, und der Christ, eine althochdeutsche Evangelienharmonie. Die Basilika S. Apollinaris bei Ravenna. In den außerdeutschen Ländern entwickelten sich aus der lateinischen Umgangssprache unter Beimischung fremder Sprach-elemente die romanischen Sprachen, das Französische, Spanische und Italienische. m. Aas deutsche Aeich. Erster Zeitraum 919—1250. Entwicklung und Blüte des Deutschen Kaisertums. 1. Die sächsischen Kaiser (919—1024). Heinrich I. (919—936). Einigung der deutschen Stämme. Heinrich, der Herzog von Sachsen, wurde von den Sachsen und Franken zum Könige gewählt. Er war ein schlichter, anspruchsloser Fürst. Als Herrscher vereinigte er

3. Theil 1 - S. 6

1880 - Stuttgart : Heitz
6 Alte Geschichte. 1. Periode. Die ersten Menschen. Eben so wenig vermag die Wissenschaft zu ergründen, ob wir Menschen von Einem oder von mehreren Menschenpaaren abstammen. Für das Erstere spricht die Nachricht, welche uns die Urkunde im ersten Buche des Moses giebt. Sie nennt das Paar Adam und Eva, d. i. Mann und Weib. Und allerdings ist es keineswegs, wie man behaupten wollte, unmöglich, daß alle Völker, so verschieden auch jetzt ihre Farbe, Gestalt, Gesichtszüge, Sprachen und Gewohnheiten sind, von Einem Paare abstammen sollten. In einer langen Reihe von Jahrhunderten mußte das Klima sehr verschiedenen Einfluß aus die Menschen üben, und wenn wir jetzt in verschiedene Gegenden, der Eine nach Sibirien, der Andere in die Wüsten Asrika's, ein Dritter in die Urwälder Amerika's zögen, — wie völlig anders würden nicht unsere Nachkommen schon in 500 Jahren aussehen? Wer würde dann glauben, daß sie Stammeltern von einerlei Iarbe, Gesichtsbildung u. s. w. gehabt hätten? — Fügt sich doch manchmal die Natur selbst in die Gewohnheiten der Völker. In China werden die Kinder schon mit sehr kleinen Füßen, und bei einigen Ureinwohnern von Nordamerika mit spitzigen Köpfen geboren, nachdem seit undenklicher Zeit dort den Kindern die Füße eingezwängt werden, hier aber der Kops der Neugeborenen zwischen zwei Brettern platt und spitzig gedrückt wird. — Indessen werden freilich noch manche Gründe sür die andere Ansicht angeführt, daß Gott bald anfänglich mehrere Menschenpaare erschaffen habe. Nur auf diese Art glaubt man es erklären zu können, daß man in allen Erdtheilen, auch in solchen, die von den anderen durch breite Meere getrennt sind, selbst in den von großen Ländern entferntesten Inseln, Menschen findet. Doch läßt sich dies wohl auch anders und in Uebereinstimmung mit der biblischen Ueberlieferung erklären. Wenn wir nun die Meinung annehmen, daß es anfänglich Ein Menschenpaar gab, und daß dieses in einer schönen Gegend, Eden oder Paradies, wohnte — wo war das Paradies? — In Asten gewiß; aber genauer läßt sich der Ort nicht bestimmen. Vielleicht in Hochasien, vielleicht in Oftpersien. Von da aus mögen die Menschen, so wie sie sich vermehrten, längs den Flüssen weiter gezogen sein, und jedes Volk ergriff die Lebensart, die sich nach dem gewählten Wohnsitze am besten für dasselbe schickte. Die am Meere und an den Flüssen wurden Fischer, die in den Wäldern Jäger, die in der fruchtbaren Ebene erst Viehzüchter (Nomaden), dann Ackerbauer. Ihre Wohnungen — Höhlen, Laubhütten, Zelte,

4. Theil 1 - S. 11

1880 - Stuttgart : Heitz
Inder. 11 große Herbergen enthalten. Alles Dies ist nur ein Theil jener großen Werke; denn viel scheint bereits durch ein heftiges Erdbeben in das Meer gestürzt und von diesem begraben worden zu sein; wenigstens liegen weit in das Meer hinein große Felsenblöcke, die einst zu jenen Werken gehörten, und sieben Pagoden liegen in der Entfernung einer Meile weithin in das Meer hinein. Während die beiden äußersten längst von den Wellen bedeckt sind und nur bei niedriger Ebbe unter dem Wasser wahrgenommen werden können, erheben sich die andern, je näher dem Strande, desto höher aus dem Wasser, und nur die letzte steht ganz auf dem Trockenen, doch so, daß ihr Fuß bei hoher Fluth bespült wird. — So lange die arischen Einwanderer die Gegenden am Indus bewohnten, waren ihre hauptsächlichsten Beschäftigungen Viehzucht und Ackerbau. Ihre Religion war ein einfacher Naturdienst; an kunstlosen Altären brachten sie den Göttern, deren vornehmster Indra war, ihre Opfer. Aus dieser Zeit stammen die vier ältesten Religionsbücher, Veda's genannt; sie enthalten Hymnen und religiöse Vorschriften. Mit der Besitznahme des Gangeslandes und den durch sie verursachten Kämpfen traten die Inder in ihr heroisches Zeitalter ein, nach welchem der herrschende Priesterstand, Brahmanen oder Braminen, das Leben des Volkes durch das Gesetzbuch Manu's umgestalteten. Ueber alle Dinge waltet ein unkörperliches Wesen, das Brahma, der weltschöpferische Geist. Aus ihm sind die vier Klassen oder Kasten der Menschen hervorgegangen: die Brahmanen aus seinem Munde, die Krieger oder Kschatriya's aus seinen Armen, die Handelsleute und Ackerbauer (Wa'ißya's) aus den Hüften, endlich die dienende Kaste (Ssudra's). Diese vierte Kaste bestand aus den Nachkommen der mit den Eroberern des Landes verschmolzenen Urbevölkerung. Der Theil derselben, welcher einer Verschmelzung widerstrebt hatte, war die Klasse der für verworfen gehaltenen Paria's. Das religiöse Leben bestand aus einer unaufhörlichen Reihe von Gebräuchen, Opfern, Waschungen, Fasten und Selbstpeinigungen. Nur wer- alle Vorschriften auf's strengste erfüllte, konnte hoffen, das Ziel alles Lebens, die Wiedervereinigung mit Brahma zu erreichen. Bei der Kaste der Brahmanen verstand sich dies von selbst. Den Uebertretern drohte nach dem Tode ein qualvoller Zustand und dann die Erneuerung des Daseins als Pflanze, oder Thier, oder als Mensch einer niederen Kaste. Diese Lehre von der Seelenwanderung, sowie

5. Theil 1 - S. 32

1880 - Stuttgart : Heitz
32 Alte Geschichte. 1. Periode. China. Griechenland. halten ebenso Geschichte wie religiöse und bürgerliche Verordnungen. Ceremonial- und moralische Vorschriften stehen derartig in Verbindung, daß alle Beziehungen des Lebens durch sie geregelt werden und eine äußerliche Rechtfertigung als das höchste Strebeziel ausgestellt wird. — Der Kaiser galt oder gilt noch als der einzige Mittelpunkt des ganzen Reiches, welchem gegenüber alle Unterthanen unmündig und rechtlos sind; seine Gewalt wird durch keine mächtige Kasteneinrichtung eingeschränkt; er hat Beamte ohne Geburtsadel (Mandarinen), welche durch Prüfungen und Rangstufen hindurch gehen, und in deren Besitz alle Staatsweisheit sich befindet. Von Nordwesten her sollen die Stammväter der Chinesen in das Land eingewandert sein. Als ältester Kulturgründer wird Fohi genannt. Schi-hoang-ti, der mächtigste Kaiser aus der Dynastie Tsin, ließ die große Mauer gegen die Einfälle der nördlichen Nomadenvölker erbauen, etwa 240 v. Chr. Unter der Dynastie Han, 200 v. Chr. bis gegen 300 n. Chr., war die Blüthe des Reiches. 1279 n. Chr. wurde China von den Mongolen erobert und gehörte ihnen fast hundert Jahre. Seit ungefähr 200 Jahren bis jetzt steht das Reich unter der Herrschaft der den Chinesen verhaßten Mandschn. 8. Hellenen oder Griechen. Das Land, welches jetzt das Königreich Griechenland ausmacht und auf der Ostseite vom Archipel und auf der westlichen vom ionischen Meer umflossen wird, wurde im Alterthume von einem geistreichen, muntern, thätigen, tapfern, zu Veränderungen geneigten Volke bewohnt, welches sich selbst Hellenen nannte, von uns aber (mit dem bei den Römern üblichern Namen) Griechen genannt zu werden pflegt. Es besaß die herrlichsten Anlagen, die unter dem mildesten Klima und unter einer freien Verfassung sich eine Zeit lang auf's schönste entfalteten, so daß wir noch jetzt mit hoher Befriedigung die Heb ernste ihrer Literatur lesen, und mit Entzücken die aus jener Zeit erhaltenen Bildsäulen und Bauwerke betrachten. Früh schon wurden die Griechen in äußere und in innere Kriege verwickelt, die das Land zwar manchmal an den Rand des Unterganges brachten, aus denen es aber immer mit neuer Kraft wieder hervorging. Die erschöpfende Betrachtung dieser Kriege gehört nicht hierher. Aber einige Züge daraus müssen wir uns merken und besonders alles das aus der Geschichte der Griechen, was auf
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