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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 10

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
10 Zeitalter des krassen Absolutismus (von 1648 1740). welche den Eintritt in jedes Amt von einem fr Katholiken nnmg-lichen Eid auf Anerkennung der kirchlichen Oberhoheit des Knigs und auf Ableugnung der Transsubstantiation abhngig machte. Gleichwohl steigerte sich die Gefpensterfnrcht vor dem Papismns" in den folgenden Jahren noch weiter. Zur Beruhigung des ganz ohne Grund aufgeregten Habens- Volkes besttigte Karl die vom Parlamente beschlossene Habeas-Corpus-S1679? akte. das Palladium der persnlichen Freiheit, welches jeden Englnder ausgenommen wurden in der Praxis die auer Gesetz geltenden Ka-Ausichlie- tholiken vor willkrlicher Verhaftung schtzte. Auch mit dieser Sicher-ungsb.ll. noch nicht zufrieden, arbeiteten Shaftesbnry und das Parlament auf die Ausschlieung des Herzogs von Dork. der bei der Kinderlosigkeit Karls Il die Krone erben mute, von der Thronfolge hin. Im Volke jedoch trat allmhlich ein Umschwung zu Gunsten des Knigs ein. Namentlich ge-wann er eine Sttze an einer rechtlich denkenden Partei des Adels, den Tories u. damals zuerst auftretenden Tories, die das Knigtum von Gottes Gnaden Whigs, v^teidigten, während die Whigs, zu denen viele Diffenters gehrten, an der Volkssouvernitt festhielten und darum die Parlamentsherrschaft begnstigten. Eine Anzahl adeliger Whigs, darunter Shaftesbnry, entwars Monmoutl,. den Plan, den Herzog von Monmonth, einen natrlichen Sohn Karls Ii., aus den Thron zu erheben oder die Republik wiederherzustellen. Die Eni-deckung der Verschwrung sicherte dem Herzog von 9)ork den Thron. Die Ausschlieungsbill war vom Oberhaus verworfen worden. Jakob ii. 8. 3-nkob Ii. Die glorreiche Resolution. Als Monmonth 1685 bis nack) der Thronbesteigung Jakobs Ii. von Holland aus einen Einfall 1688# in England wagte, wurde er besiegt und bte samt 330 Emprern sein trichtes Untersangen mit dem Tode. Anstatt aber auf die nun einmal gegen den Katholizismus herrschenden Vorurteile Rcksicht zu nehmen und nach und nach eine gerechtere Beurteilung und Behandlung seiner Glaubensbrder im Volke selbst Wurzel fassen und wirken zu lassen, beging er in feinem Herrscherbewutsein durch bereilung die grten Fehler, indem er der Testakte zum Trotz Katholiken als Offiziere und Beamte anstellte und durch Beibehaltung eines stehenden Heeres starkes Mitrauen erweckte, als ob er seine Katholisierungsplne ntigenfalls mit Sun3.' Gewalt durchsetzen wolle. Durch eine Jndulgenzerklrung, die weder in aiuu3' Schottland noch in England Zustimmung fand, hob er alle Strafgesetze gegen die Nonkonformisten, die Nichtanglikaner. auf und gebot den anglikanischen Bischsen die Verkndigung des Edikts in den Kirchen. Als sieben Widerspenstige vom Gerichte freigesprochen wurden, kam die Mistimmung des Volkes der das Verfahren des Knigs in allgemeinem Jubel zu dent-lichstem Ausdruck. Flchtige Hugenotten nhrten die Besorgnis der Nicht-Thronfolge- anglikaner vor einer Gegenreformation. Die Geburt eines mnnlichen 'ra0c' Thronerben vernichtete die Hoffnung der Protestanten ans protestantische

2. Geschichte des Mittelalters - S. 1

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
Überblick über die bildenden Künste im Itmelaifer. 1. Die tiltchrittliche Kunst, insbesondere die Baukunst. § 1. Die Katakomben. Zu der Zeit, als das gewaltige Cäsarenreich politisch und militärisch unter dem Ansturm der Germanen zusammenbrach, war auch die Kunst in Verfall geraten. Die größte Anregung empfängt bei allen Völkern die Kunst von der Religion. Der Götterglaube, der auch den Griechen und Römern so außerordentlich viel Stoff und Anregung zu künstlerischer Tätigkeit gegeben hatte, war verschwunden, an die Stelle der Götter waren die Cäsaren getreten, Menschen, die mit all ihrer Menschlichkeit ihren Zeitgenossen bekannt waren. Nur bei einem kleinen Teile der Bevölkerung des römischen Weltreichs, der christlichen, fand sich ein tiefer, inniger Glaube an Gott. Aber diese Bevölkerung war arm und wurde ihres Glaubens wegen verfolgt. Der Glaube wies diese Menschen auf das Jenseits hin und forderte von ihnen Entsagung. Es dauerte geraume Zeit, bis es gelang, diesen neuen Geist auch in künstlerische Formen zu bringen. Die ältesten Versuche zeigen sich in den Katakomben, den unterirdischen Grabstätten, in denen die Christen in den ersten Jahrhunderten ihren Gottesdienst feierten. Die Katakomben sind schmale Gänge, die nach Art von Bergwerksstollen und Gängen oft mehrere Stockwerke tief in den Felsen getrieben wurden; sie waren durch Treppen miteinander verbunden und erhielten Luft und Licht durch enge Kamine, die zur Oberfläche führten. In den Gängen wurden zu beiden Seiten schmale, längliche Öffnungen oder Nischen ausgehauen zur Aufnahme der Leichname. Nach der Beisetzung wurden diese Öffnungen durch eine Steinplatte, die in der Regel den Namen des Verstorbenen trug, geschlossen. An einigen Stellen erweiterten sich die Gänge zu kleinen Kammern oder Kapellen, in denen besonders ausgezeichnete Persönlichkeiten wie Märtyrer, Päpste und Bischöfe beigesetzt wurden. Hier fand in der Regel über dem Grabe eines Märtyrers der Gottesdienst statt. Die bedeutendsten römischen sind die Calixtkatakomben mit der Papstkrypta, in der mehrere Päpste aus dem dritten Jahrhundert bestattet sind, und die Krypta der hl. Cäcilia. Die Wände der Gänge und besonders der Kapellen wurden oft mit einfachen Gemälden ausgeschmückt, die Vorgänge aus dem Alten und Neuen Testament, namentlich aus dem Leben Jesu, mit Anlehnung an antik-heidnische Vorbilder darstellten. So zeigt ein Deckengemälde in der Katakombe der Domitilla Christus als Orpheus mit der Leier, dem die wilden Tiere aufmerksam lauschen; in den umgebenden Randbildern ist Christus, der einen Toten (eine Mumie) erweckt, Moses, der Wasser aus dem Felsen schlägt, gegenübergestellt, ebenso Daniel in der Löwengrube dem Hirtenknaben David. Sehr oft findet sich Christus dargestellt als der gute Hirt, der das verlorene Schaf wiedergefunden hat. In ähnlicher Weise schmückte man die Steinsärge (Sarkophage) mit Reliefbildern aus dem Alten oder Neuen Testament, die sich in der Behandlung an die spätrömische Zeit anschließen, oder auch mit einfachen Tier- und Pflanzenformen, denen das Christentum eine symbolische Bedeutung unterlegte (Fisch, Taube, Phönix, Palme). Sehr beliebt waren die verschlungenen griechischen Buchstaben X P (-p )|< = Christus) oder auch A und X2, der Anfang und das Ende. Weltgeschichte für die Oberstufe d. ©tubienanft. u. fi'tv Oberlyzeen. 2. Bd. J3

3. Geschichte des Mittelalters - S. 135

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
Vom Beginn der Kirchentreimung bis zum Augsburger Religioussrieden. Io» Thron, drei Jahre später wurde er zum deutschen Kaiser gewählt und im Oktober 1520 in Aachen gekrönt. Von beiden kirchlichen Parteien wurde sein Erscheinen in Deutschland mit großem Jubel begrüßt. Über seine Stellung zu der kirchlichen Frage, die im Vordergrund des Interesses stand, blieb man längere Zeit im ungewissen. Karl V., selbsttätig und arbeitsam, war trotz seiner Jugend eine ruhig abwartende, klug abwägende Natur, die langsam zu einem Entschlüsse kam, dann aber zäh an ihm festhielt. c) Im Januar 1521 eröffnete der Kaiser den Reichstag zu Worms, z^Worms aus den auch Luther nach langen Verhandlungen vorgeladen war, um 1521. darüber vernommen zu werden, ob er die gegen die kirchliche Lehre gerichteten Schriften zurücknehmen wolle. Zunächst wurden die politischen Angelegenheiten ohne Schwierigkeit erledigt; bei Abwesenheit des Kaisers sollte ein Reichsregiment unter dem Vorsitz seines Bruders Ferdinand eingesetzt werden, dagegen bewilligten die Stände die Mittel für den Römerzug. In der kirchlichen Frage standen die meisten Stände auf seiten Luthers, so weit es sich um die Abstellung von Mißbräuchen handelte; diese Haltung der Stände veranlaßte den Kaiser vornehmlich, Luther unter Zusicherung freien Geleites vor dem Reichstage zu vernehmen, obwohl die päpstliche Bannbulle bereits erlassen war. Als Luther sich weigerte, seine Lehren zu widerrufen, sprach der Kaiser mit Zustimmung ^Apr.l. der Stände über ihn die Reichsacht aus. d) Auf der Rückreife von Worms wurde Luther auf Veranlassung «uther auf seines Gönners, des Kurfürsten Friedrich des Weisen, im Thüringer-Wartburg. Walde aufgegriffen und auf die Wartburg gebracht. Dort lebte er zehn Monate als „Junker Jörg", eifrig beschäftigt mit den Vorarbeiten für- feine berühmte Bibelübersetzung. § Y2. Die revolutionären Bewegungen zur Zeit der Refor= mcition. a) Die sozialistischen und kommunistischen Gedanken der Hnssiten von völliger Gleichheit aller und Aufhebung des Privateigentums hatten in der bäuerlichen Bevölkerung und in dem städtischen Proletariat weite Verbreitung gesunden. Durch die Kapitalwirtschaft, die gewaltige den Bauern Verteuerung aller Lebensmittel infolge der Entdeckungen und durch die Einführung des römischen Rechtes war die soziale Lage dieser Bevölkerungsschichten so drückend geworden, daß es bereits an verschiedenen Orten namentlich Süddeutschlands zu offenem Aufruhr gekommen war (der „Bundschuh" in Franken, der „arme Konrad" in Schwaben und im Elsaß). Durch das Auftreten Luthers fand diese Bewegung neue Nahrung und verquickte sich mit religiösen Gedanken. So wollte in Zwickau Thomas Münzer ein neues Reich Gottes ohne jede Obrigkeit ausrichten und alles, was an das alte Reich erinnerte, gewaltsam zerstören. Einem seiner Genossen, der diese Lehren in Wittenberg predigte, schloß sich Karlstadt an („Bilderstürmer"). Als Luther davon hörte, verließ er die Wartburg und wandte sich in eindringlichen Predigten gegen die revolu-

4. Geschichte des Mittelalters - S. 19

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
Die Baukunst der Renaissance. Die Frührenaissance. 19 und pflegten die Mediceer, unterstützt vom Adel und von der Kaufmannschaft, mit offener Hand das geistige Leben, dorthin flüchtete ein großer Teil der byzantinischen Gelehrten nach der Eroberung Konstantinopels durch die Türken. Mit der Liebe zu dem klassischen Altertum verband Petrarca die Freude an der Natur, an den Schönheiten der Welt, die schon vor ihm von den Minnesängern in begeisterten Tönen besungen war. Mit hinreißender Beredsamkeit hatte in Italien der hl. Franziskus von Asm das Evangelium der Milde und Liebe gepredigt und auf die wunderbaren Schönheiten der Natur hingewiesen. Alle diejenigen, die das spekulative Denken der Scholastik nicht mehr befriedigte, versenkten sich nun in die Herrlichkeiten der Natur. Aus der Vereinigung dieser verschiedenen Strömungen, die in dem Endzweck, Schaffung eines neuen Menschheits- und Lebensideals zusammenliefen, ging eine ganz neue Kunstrichtung hervor, die Renaissance genannt wird. § 13. Die Baukunst der Rennifiance. Der Gegenstand der Kunst blieb zunächst im allgemeinen derselbe wie bisher, kirchliche Bauten und religiöse Darstellungen. Man wählte jedoch die religiösen Stoffe nicht mehr bloß ihres Inhalts wegen, sondern bemühte sich, wahrhaft Bedeutendes in antiker Schönheit und realistischer Naturtreue darzustellen; der religiöse Inhalt wurde nebensächlicher, die künstlerische Darstellung Hauptsache. Der Künstler behandelte den Stoff nach seiner individuellen, künstlerischen Auffassung, so wurde die Kunst subjektiv; die Kunstgeschichte erweitert sich zur Künstlergeschichte. Neben den kirchlichen Bauten traten mehr als früher weltliche, die das Ansehen und den Ruhm des Besitzers verkündeten, in den Vordergrund. Hier knüpfte die Renaissance an die bisherige Bauweise der Burgen und der Bürgerhäuser an. Die Rathäuser der Städte trugen ebenso wie die Patrizierhäuser burgähnlichen Charakter; oft genug mußten sie bei Parteikämpfen in der Bürgerschaft zum Schutz und zur Verteidigung dienen. § 14. a) Die Friihrenoiffance. Die Geburtsstätte der Renaissance ist nicht eine Stadt mit den Trümmern der antiken Welt, sondern Florenz, die Stadt der Mediceer. Die Frührenaissance verwendete neben mittelalterlichen schon antike Formen. Das Wiederaufleben der antiken Idee führte dazu, die Vorbilder der antiken Kunst, die freilich nur als Trümmer vorhanden waren, zunächst dekorativ in (Einzelheiten zur Anwendung zu bringen; ganz besonders die Säule und die Kuppel. Bahnbrechend wurde die gewaltige Domkuppel Brunelleschis zu Florenz, nach dem Muster des Pantheon zu Rom (1434 vollendet — die Lanterne 14* Der Dom in Florenz.

5. Geschichte des Mittelalters - S. 21

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
Die Hochrenaissance. 21 In Venedig hielt man beim Palastbau an den Arkaden (Loggien) fest, daher konnte der florentimsche Rustikastil keinen Eingang finden. Der Einfluß der Antike zeigt sich besonders in den Dekorationsformen und Säulen. Der schönste Palast aus dieser Zeit ist der Palazzo Vendramin Calugi (gegen 1509 vollendet). b) Die ßochrenniiicince (Cinquecento). Eingehendere Beschäftigung mit den Überresten der römischen Kunst, sowie das Studium Vitruvs, der 1511 neu herausgegeben wurde, führten zu dem Streben, durch gewaltige Größe zu wirken, die Massen gesetzmäßig zu gliedern, die Flächen einzuteilen und alle Einzelheiten zu einem klaren Gesamtbilde zu fassen. An die Stelle überreicher Dekoration tritt größere Einfachheit, aber während die Frührenaissance mit Vorliebe flache Formen, einfache, dünne Zierformen anwendet, liebt die Hochrenaissance kräftig ausgearbeitete, weit vorspringende Ornamente. Der Begründer der Hochrenaissance ist Donato Brarnante ausitrbino, der 1499 nach Rom kam und dort 1514 starb. Seit 1500 etwa wurde Rom der Mittelpunkt der künstlerischen Bestrebungen. Dertatkräftige,kunstsinnige Papst Julius Ii. (1504-13) berief die hervorragendsten Künstler Italiens nach Rom und gab ihnen Aufgaben, die die höchsten Anforderungen an ihre Kunst stellten. So wurden Hier Werke von unvergleichlicher Schönheit und Vollendung geschaffen. Das gewaltigste Bauwerk dieser Zeit ist die Peters Kirche in Rom, deren Bau 1506 von Bramante begonnen wurde. Seine Absicht war, einen Zentralbau in Gestalt eines griechischen Kreuzes mit einer gewaltigen Kuppel aufzuführen. Nach seinem Tode erfuhr der Plan mannigfache Änderungen; Raffael Santi, der den Bau bis 1520 fortsetzte, plante ein lateinisches Kreuz an Stelle des griechischen, aber Michelangelo, der seit 1546 den Bau leitete, griff auf den Grundgedanken des ursprünglichen Plans zurück und baute die großartige Kuppel, die freilich erst L. Ghiberti, Bronzetür am Baptisterium in Florenz.

6. Geschichte des Mittelalters - S. 84

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
84 Die deutsche Kaiserzeit. Päpste immer von neuem anzufachen, so daß immer neue Scharen von «nbreatii Kreuzfahrern zum Heiligen Lande fuhren. So zog der König Andreas Ii. von Ungarn von Ungarn mit einem stattlichen Heere dorthin, kehrte aber bald, ohne l217' etwas ausgerichtet zu haben, zurück. Aus dem nordwestlichen Deutschland @mfuführte Graf Wilhelm von Holland eine große Schar zum gelobten lielms von Lande, kämpfte dort anfangs glücklich gegen den Sultan von Ägypten, ^m9nb mußte aber feine Eroberungen wieder abtreten, da die erwartete Unterstützung durch den Kaiser Friedrich Ii. ausblieb. Erst nach längerem Zögern entschloß ^fiesich der Kaiser Friedrich Ii. zu dem Kreuzzuge, der als der fünfte bezeich-1228. net wird (S. 65). Allmählich erlosch die Begeisterung. Der Verlust Je-Jerusalems^usalems ries noch einmal eine lebhafte Bewegung hervor. Der König ° l244.m üoii Frankreich, Ludwig Ix., der Heilige, stellte sich an die Spitze Der sechste und zog nach Ägypten. Er eroberte Damiette, geriet aber in Gefangen-til248.19 lchaft und kaufte sich durch Rückgabe der Eroberungen und ein hohes Lösegeld los. Als der Sultan von Ägypten die letzten Besitzungen der ^Kreuzzuge^^isten im Heiligen Lande angriff, entschloß er sich zu eiuem neuen Zuge, 1270. tteß sich aber von seinem Binder Karl von Anjou, den König von Sizilien, bewegen, zuerst Tunis anzugreifen. Hier starb er an der Pest. 6athm"'1 Bald daraus wurde Akkon, die letzte bedeutendere Besitzung der Christen, 1291. oon den Türkeu erobert. Den Kamps gegen die Türken führten die Ritterorden Ritterorden weiter, namentlich die Johanniter, die nach der Eroberung Akkons nach Cypern und später uach Rhodus zurückgingen. Als auch 1522. diese Insel zur Zeit Kaiser Karls V. nach tapferer Gegenwehr von den Türken erobert wurde, jetzt eit sie sich in Malta fest. Die Templer zogen sich zunächst auch nach Cyperu, dann aber auf ihre reichen Güter in Frankreich zurück. Der König Philipp Iv., der Schöne, der in steter Geldverlegenheit war, wollte sich an den Gütern des Ordens bereichern; er warf den Rittern Unglauben, grobe Ausschweifungen und Verhöhnung des Heiligsten vor, ließ alle Mitglieder gefangen nehmen und foltern und zwang den Papst auf Grund der Aussagen einzelner, die unter entsetzlichen Folterqualen alles zugestanden, meist aber hinterher widerriefen, den Orden als „verdächtig" und „unnütz" aufzuheben. Der Großmeister und viele Ritter (in Paris 118) wurden verbrannt. Der Deutschritterorden hat^e sich schon vorher ein neues Feld seiner Tätig-1230. seit erwählt, die Bekämpfung der heidnischen Preußen. 1230 ließ sich der Landmeister Hermann von Balk mit den ersten Rittern im Kulm-er-land nieder. Der Hauptsitz des Ordens blieb zunächst noch im Morgenlande; nach dem Fall Akkons ging der Großmeister nach Venedig, ver-1309.legte aber schon bald seinen Sitz nach Marienburg. Ziel der b) Das gewaltige Ringen, das so ungeheure Opfer an Menschen-ßuuiäufle'leben forderte, hatte ein dreifaches Ziel, die Eroberung des Heiligen Landes, die Verteidigung des christlichen Europa gegen die Türken und die Wiedervereinigung der griechischen Kirche mit der römisch-katholischen. Das Ziel

7. Geschichte des Mittelalters - S. 77

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
Die Zeit der hohenstaufischen Kaiser. 77 derte er im Schoße her Kirche alle Kräfte, die zur Entwicklung des religiösen und sittlichen Lebens beitrugen. Eine großartige Wirksamkeit entfalteten in dieser Zeit der heilige Franziskus von Assissi und der£rnmft> heilige Dominikus, die Stifter des Franziskaner- und Dominikaner- Domini-ordens. Beide verlangten, daß nicht nur das einzelne Ordensmitglied auf jedes Eigentumsrecht verzichtete, sondern auch jede Ordensniederlasfung (mit Ausnahme der Wohnung und der Ausstattung des Gotteshauses). Die Mitglieder sollten wie Fremdlinge und Wanderer von dem Volk, dem sie durch Predigt, Seelsorge und Unterricht bienten, unterhalten werden (Bettelorden). Während der heilige Franziskus von Assissi, der begeisterte Dichter und Künstler, das Evangelium der Milde und Liebe mit so hinreißender Beredsamkeit verkündete, daß selbst die unvernünftigen Tiere, wie die Legende erzählt, feiner Stimme willig gehorchten, suchte der verstandesklare heilige Dominikus durch unermüdliche Predigten und durch Seelsorge zu wirken (Predigerorden). Die Predigt verlangte ein andauerndes, tüchtiges Studium, so sind aus dem Dominikanerorden zahlreiche hervorragend Gelehrte hervorgegangen (Thomas von Aquiit, Albertus Magnus). Beibe Orbeu stanben dem Volksleben iinb der Volksseele viel näher als die vielfach reich und üppig gewordenen Benediktiner und Zisterzienser und wurden daher bald die beiden festesten Säulen für den Bau der Kirche. Die Dominikaner bekämpften namentlich die damals austretenden Irrlehren der Waldenser und Albigenser. Die Waldenser sind von dem Kaufmann Peter de Vaux (Waldus) ^awenser in Lyon gestiftet worden. Dieser verteilte sein Hab und Gut unter die Armen und zog predigend umher. Von Frankreich aus verbreiteten sich die Walbenser, die sehr strenge und einfach lebten, nach Italien, Deutsch-lanb („Die Winseler") und Böhmen. Die Lehre der Albigenser, die sich fer selbst Katharer („Ketzer") nannten, geht auf den gnostischen Dualismus zurück, Gott ist der Schöpfer der unsichtbaren, Lucifer der Schöpfer der sichtbaren bösen Welt. Die Menschen müssen sich möglichst der bösen Materie enthalten. Die Kirche mit ihrem Gottesdienst, den Sakramenten usw. ist ebenso wie die weltliche Obrigkeit eine Einrichtung des bösen Prinzips, daher braucht man diesen Einrichtungen nicht zu gehorchen. Der Papst ist der Antichrist. Da die Lehren der Albigenser ebensowohl den Bestand der Kirche als des Staates bedrohten, so wurden gegen sie auch weltliche Strafen (Gefängnis, Verbannung, Tod) angewandt. Es wurden Richter eingesetzt, die von Amts wegen diese Lehren untersuchten und die Anhänger zur Verantwortung zogen (Inquisitoren). Leiter dieser Jnquisitionsgerichte waren Inquisition, meist die Bischöfe. Innocenz Iii. richtete daneben eine päpstliche Inquisition ein, die in seinem Namen die Ketzergerichte abhielt. Ihre Aufgabe war, zu untersuchen, ob einer ein Ketzer sei, ihm die Irrtümer nachzuweisen und auf ihn einzuwirken, daß er die Irrlehren aufgäbe, andern-

8. Geschichte des Mittelalters - S. 112

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
112 Die Zeit der Bildung großer Territorialherrschaften. solange sie im Stande der Todsünde sei. Im Gegensatz zu Hns ver- traten die deutschen Professoren in Prag den kirchlichen Standpunkt. Da setzte Hus beim König Wenzel durch, daß von den vier Stimmen der vier vorhandenen Nationen der Universität (bayrisch, sächsisch, polnisch, czechisch) die Czechen drei Stimmen erhielten. So mischte sich mit dem religiösen Streit der nationale. Die deutschen Professoren und Studenten dttuniver? ^en aus Prag nach Leipzig und gründeten dort eine neue deutsche Univer-tät Leipz'ig' sität. Das Konzil verwarf die Lehren von Wiclif und Hus. Hus. dem 1409. Sigismund Sicherheit auf der Reise und freies Gehör zugesichert hatte, war selbst nach Konstanz gekommen. Das Konzil, als höchste Instanz der Christenheit, verlangte von ihm einen Widerruf seiner Lehren, die es to0"B öi§ ketzerisch bezeichnete. Als Hus sich weigerte, wurde er der weltlichen v)°i4i5.U Obrigkeit übergeben. Er mußte den Scheiterhaufen besteigen. Das Konstanzer Konzil zeigt die Auflösung der politisch-reli-giösen Einheit, die sich bisher an die Idee der beiden Schwerter geknüpft hatte; an die Stelle des Kaisers, des höchsten weltlichen Herrschers, treten die Könige der verschiedenen nationalen Staaten, die sich selbständig entwickelt hatten. In der katholischen Kirche suchte eine starke Strömung an die Stelle des Papstes ein regelmäßig wiederkehrendes Konzil als Oberhaupt der Kirche einzusetzen, der Papst sollte nur die Beschlüsse des Konzils ausführen. Als aber die Folgezeit lehrte, daß eine Kirchenversammlung die Kirche nicht leiten konnte, wurde dieser Gedanke völlig ausgegeben und allgemein wieder anerkannt, daß der Papst seine Gewalt nicht von der Kirche, sondern von Christus erhalten habe und daher von niemand, auch nicht von einem Konzil gerichtet werden könne. Erst die Reformation verwarf im Anschluß an Wiclif und Hus (Vorreformatoren) den Primat des Papstes. hu. c) Während seines Aufenthaltes in Konstanz übertrug Sigismund Friedrich j)em Burggrafen Friedrich Vi. von Nürnberg aus dem Geschlechte der Hohenzollern, den er schon vorher zum obersten Hauptmann der Mark Kurmrstvon Brandenburg ernannt hatte, die Kur- und Erzkämmererwürde; die seier-burg liehe Investitur fand zwei Jahre später auch in Konstanz statt. 30.4.1415. Als wenige Jahre darauf die Assanier im Kurfürstentum Sachsen vmr"wen ausstarben. verlieh Sigismund die Kur dem Markgrafen Friedrich dem Kurfürst von Streitbaren von Meißen aus dem Hause Wettiu. ^1423? d) Die Böhmen waren über die Verbrennung ihres Landsmannes Hus Hussiten- heftig erbittert; sie verlangten die Austeilung des hl. Abendmahls unter 1419-1434 beiden Gestalten (Utraquisten), vertrieben die Priester, die das verweigerten, und plünderten Kirchen und Klöster. Als der König Wenzel dagegen vorging, brach eine offene Empörung aus; das Rathaus wurde gestürmt, die Ratsherren stürzte inan aus den Fenstern. Die Aufregung über diese Tat führte den Tod Wenzels infolge eines Schlaganfalls herbei; sein Erbe war Sigismund; aber die Böhmen weigerten sich, ihn als König anzuerkennen. Neben

9. Geschichte des Altertums - S. 125

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
Die Kultur des Hellenismus. 125 (nach Plutarch; bei anderen Schriftstellern Deinokrates, Cheirokrates und anders genannt), der, noch zu Lebzeiten Alexanders, allen Ernstes den Plan entwarf, von dem Athosgebirge ein Standbild Alexanders zu schaffen, der in einer Hand eine mittelgroße Stadt tragen sollte. Dieser Künstler führte auch den 60 m hohen, viele Millionen kostenden Bau auf, der dem Hephästion als Scheiterhaufen diente. — Auf der Insel Pharns vor der Hafeneinfahrt von Alexandria wurde der 150 m hohe Riesenleuchtturm erbaut, der. ebenfalls ein Wunder der alten Welt, allen Leuchttürmen den Namen gab. § 111. Die Plastik. Eine Zeitlang hielt sich die Plastik noch auf der Höhe der hellenischen Blütezeit, hernach aber strebte die Kunst nach größter Realistik und liebte die Behandlung starker Affekte. Der alte Grundzug griechischer Plastik, das ruhige, schlichte Maßhalten ging verloren. Doch darf man wahrlich die Erzeugnisse hellenistischer Kunst nicht gering achten; vielmehr notigen uns diese Werke in der überwiegenden Mehrheit die höchste Bewunderung ab. An der Grenze zwischen klassischer und hellenistischer Zeit steht Lysipp Lysipp. (ca. 350—300), der, ausschließlich Erzgießer, zu den größten Meistern der Kunst zu zählen ist. Von ihm ist, soviel wir wissen, keines seiner Werke im Original, sondern nur in Marmorkopien auf uns gekommen. Zu seinen besten Werken gehört der „Apoxyomenos", der „Schaber", ein Jüngling, der mit einem Schabeisen sich den Staub der Palästra abreibt. Außerdem stammen unter anderem von ihm Alexanderbilder, der Agias von Delphi, der ausruhende Herakles. Zusammenhang mit Lysippischer Kunst haben der Ares Ludovisi, der ausruhende Hermes und der Sandalenbinder. In der folgenden Zeit treten die rhvdische und die Pergame-Rhvdische u. nische Schule in der Kunst besonders hervor. In der Plastik machte sich eine ähnliche Neigung zur Großartigkeit der Auffassung und zur Kühnheit ®*ule-der Durchführung geltend wie in der Architektur. Der rhodifchen Schule entstammte der Farnesische Stier und die bekannte Laokoongruppe, die 1506 in Rom wiedergefunden ist. Die pergamenifche Schule brachte unter anderem hervor „den verwundeten Gallier", „den sterbenden Gallier", „den Gallier und sein Weib". Statue«, die dem ruhmreichen Kriege des Attalus I. am Ende des 3. Jahrhunderts gegen die Kelten (Galater) ihre Idee verdanken. Der König Eumenes Ii., der in der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts lebte, baute in Pergamon den großartigen Zeusaltar mit dem Gigantenfries. Die Reste des 1878 ausgegrabenen Altares befinden sich im Per-garnon-Museurn in Berlin. Griechenland selbst war keineswegs in dieser Zeit ganz unfruchtbar Dieplastische an Kunstwerken. Im 3. Jahrhundert entstand hier die berühmte Aphro- Griechen" bite, die nach dem Fundort, der Insel Melos, jetzt Venus von Milo genannt Ianb ,clbrt-

10. Geschichte des Altertums - S. 171

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
Römische Staatsverwaltung. Religiöses und literarisches Leben. 171 diris). So hatten eine ungünstige Bedeutung das Hinfallen von Gegenständen in Tempeln, störende, ungehörige Geräusche, Straucheln des Auspi-kanten, Versprechen in der Formel, das Zusammensinken eines epileptischen Kranken in den Komitien. Auspizien konnten vorn Privatmann wie vom Beamten angestellt werden. Unbedingt erforderlich waren Auspizien. wenn ein Beamter einen anderen erwählte (creare), gewöhnlich fielen diese Auspizien mit den für die Eröffnung der Volksversammlung nötigen Auspizien zusammen. Ferner waren Auspizien erforderlich bei Berufuug der Komitien, beim Amtsantritt eines Beamten von ihm selbst und für jeden Feldzng am Morgen des Auszuges. Eiu Fehler in den Auspizien war ein vitium. Der so gewählte Beamte war vitio creatus. Eine alte Priesterschast war die Sodalität der Fetialen, die diefetiaies. Wissenschaft vom internationalen Recht vertraten und im völkerrechtlichen Verkehr, fo bei Waffenstillständen, Bündnissen, Kriegserklärungen die religiösen Akte zu vollziehen hatten. Die Salier („Springer" oder „Tänzer"), Sam. ebenfalls eine eilte Priesterschaft, hielten Umzug mit dtm Schilden des Mars, vou denen der erste der Sage nach vom Himmel gefallen war und ein Palladinm bildete, und deren elf andere Numa fo täuschend hatte anfertigen laffen, daß keiner aus den -zwölf Schilden mehr den richtigen herausfinden konnte. Die Salier sangen bei ihren mit Tanz verbundenen Umzügeu ein altes Lied, das uns noch erhalten ist und wegen der altertümlichen Form eine sprachgeschichtlich außerordentlich wichtige Quelle bildet. Die Priesterschaft der Luperci trat am Lnpercalienfest, einem ländlichen Luperci. Hirtenfest im Februar, in Tätigkeit. Die fratres Arvales, Flurbrüder (arvum = Flux), waren ursprünglich znr Feier des Flurumgangs im Mai eingesetzt und feierten später ein Fest zur Fürbitte um gutes Gedeihen der Feldfrüchte. Das von ihnen gesungene Festlied ist eine ebenso wichtige sprachgeschichtliche Quelle wie das Lied der Salier. § 152. Die römische Religionsgeiehichte und die Gottheiten. Die römische Göttersystem und Einrichtungen des Kultus der alten einheimischen Götter (di indigetes) werden auf König Numa Pompilius zurückgeführt. Die römische Religion, die eine Natnrreligion war. hat keine eigentliche Mythologie mit Sagen von Göttergenealogien, Götterehen und Heroenwelt, da die Götter als Staatsgötter erst seit der Gründung des Staates sich überhaupt betätigen. Ein großer Einfluß auf die Weiterbildung der römischen Religion wird den Tarquiniern zugeschrieben, die den Tempel des kapitolinischen Jupiter erbauten, eine Reihe von fremden Göttern aufnahmen und die Sibylliuischeu Bücher erwarben. Die Aufnahme fremder Götter erfolgte durch die Berührung mit den Griechen, und die Sibyllinischen Bücher vertraten das griechische Element in der römischen Religion. Die Hellenisiernng des römischen Reiches, die nach dem zweiten punischen Kriege einsetzte, betraf nicht in letzter Linie auch das religiöse
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