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1. Geschichte des Mittelalters - S. 101

1878 - Mainz : Kunze
Von der Wiederherstellung der abendländisch-römischen Kaiserw. rc. 101 Knaben waren wohl erzogen und in allen kriegerischen Tugenden sorglich ausgebildet worden. Da sie nun bedachten, wie daheim schmale Güter vieler Brüder Loos sei, so zogen zunächst die 3 ältesten in ferne Länder auf Abenteuer aus. Sie gelangten zuerst nach Unteritalien, kämpften wacker in einer Fehde mit und ernteten Ehre und Gold. Darnach traten sie in die Dienste des griechischen Kaisers, welcher wider die Saracenen in Sicilien zu Felde zog, und erfochten auch hier glänzende Siege. Da man ihnen aber den gebührenden Antheil an der Beute nad> unter-vorenthielt, setzten sie heimlich nach Calabrien über, befestigten sich grünbeveht daselbst in der Stadt Malsi und nahmen noch mehr Städte ein. Als neue§ Reich, der Ruf von ihren glücklichen Unternehmungen in die Heimat gelangte, kamen noch 7 Brüder mit zahlreichem Gefolge an und halfen das kleine Reich erweitern und befestigen. Alle Versuche der Lombarden und Griechen, die Eindringlinge in offener Feldschlacht oder durch geheime Verschwörungen zu vernichten, scheiterten an der Tapferkeit und Wachsamkeit der unerschrockenen Normannen. Papst Leo Ix., welcher von den Lombarden zu Hülfe gerufen ward, fiel den Normannen in die Hände und ward großmüthig entlassen. Aus Dankbarkeit gab er ihnen alles bereits erworbene Land und die weiteren Eroberungen als Lehen für sich und ihre Erben (1052). Robert Guiseard, der sechste von Tankreds Söhnen, durch Kühn-Robert Guis-heit und Schlauheit ausgezeichnet, ward nach dem Tode seiner drei ^ |^°9 ältesten Brüder von den Kriegern zum König ausgerufen und eroberte mannen' ganz Calabrien. Papst Nikolaus, welcher ihn wegen seiner vielfachen Gewaltthätigkeit kurz vorher mit dem Banne belegt hatte, bestätigte den Besitz der neuen Eroberung, wofür sich Robert dadurch dankbar erzeigte, daß er sich dem römischen Stuhle zu einem jährlichen Tribute verpflichtete. Diese freundschaftlichen Beziehungen wurden für den nimmt sich Papst um so wichtiger, weil er zur Sicherstellung des neu gegründeten be§ ^fte§ Eardinalkollegiums (1059) und zum Schutze gegen die Uebermacht des deutschen Kaisers eines tüchtigen Vasallen bedurfte. Roberts Ansehen stieg von Tag zu Tag. Auch der griechische Kaiser bemühte sich um seine Freundschaft und erbat sich Roberts Tochter für feinen Sohn zur brau. Die Ehe wurde geschlossen. Als nun Roberts Schwiegersohn von Alexius Eomnenus (1081) des Thrones beraubt wurde, schickte Robert seinen natürlichen Sohn Bohemund zur Eroberung nach Korfu ab und besiegte selbst ein sechsmal stärkeres Heer der Griechen und erwirbt der Durazzo. Schon drang der gewaltige Mann nach Saloniki vor, fi* ai§ Se= um Constantlnopel zu belagern, da erreichte ihn die Kunde von dem Kv»?« Aufruhr in Rom, der Not des Papstes und den Siegen Heinrichs Iv. muf-

2. Geschichte der neueren Zeit - S. 20

1868 - Mainz : Kunze
20 Erste Periode der neueren Geschichte. u. im Frieden zu Madrid 1526 zur Nachgiebig, keit ge- ^ zwungen. Der zweite Krieg zwi- schen Karl und Franz 1527—1529. Der Damen- friede in Cambray. Die Türken bedrängen Ungarn und Deutschland 1529 träglich, und darum unterzeichnete er 1526 den Frieden zu Madrid, worin er Karls Forderungen nachgab und dessen Schwester Eleonore zu heirathen versprach. Kaum befand sich Franz in Freiheit, so ließ er sich vom Papste seines Eidschwures entbinden und schloß mit diesem und Heinrich Viii. von England, sowie mit einigen italienischen Fürsten einen Bund gegen den Kaiser. Der Krieg entbrannte von neuem. Die deutschen und spanischen Truppen des Kaisers, von Karl von Bourbon geführt, drohten, da es an Sold fehlte, mit Aufstand und Desertion. Um sie zu befriedigen, ließ Bourbon sie nach Rom marschiren und die Stadt erstürmen, worauf eine großartige Plünderung folgte. Der Papst hatte sich nach der festen Engelsburg geflüchtet, wo unter seinen Fenstern übe.rmüthige Landsknechte ihn und die Cardinäle durch Nach- äffung der kirchlichen Gebräuche verhöhnten und Luther in wildem Jubel zum Papste ausriefen. Jetzt erschien ein französisches Heer unter dem Marschall Lautrec und drang siegreich bis Neapel vor, welches belagert wurde (1528). Allein der verschwenderische, prachtliebende Franz schickte seinem Heere kein Geld; eine furchtbare Pest lichtete die Reihen der Franzosen, auch Lautrec starb. Franz sehnte sich eben so sehr nach dem Frieden, als Karl, welchem die Türken und die Evan- gelischen in Deutschland Sorge machten. Karls Tante, Margaretha von Oesterreich, und Franzens Mutter, Louise von Savoyen kamen in Cam- brah zusammen (1529) und schlossen einen Frieden, in welchem Franz gänzlich auf Italien verzichtete, des Kaisers Schwester heirathete und Burgund um zwei Millionen Kronen erhielt. Dieser Friede heißt der Damenfriede. Auch mit deni Papste föhnte sich Karl aus und enipsing von demselben in Bologna im nämlichen Jahre noch die lom- bardische und die römische Krone, obwohl er schon seit seiner Krönung in Aachen den Kaisertitel geführt hatte. Es ist dies die letzte Kaiser- krönung, welche Italien gesehen hat. In dem nämlichen Jahre ward Wien von den Türken hart be- drängt. Gegen den König Ludwig von Ungarn hatte sich Johann Zapolya, der reichste Graf in Ungarn, aufgelehnt und unverhohlen seine Absichten auf die Königskrone bekannt. Die größte Verwirrung herrschte im Lande, da erschien noch der Sultan Solyman mit 300,000 Mann. Franz I. hatte ihn während seiner Gefangenschaft in Madrid zu diesem Einfalle veranlaßt. Bei Mohacz kam es zur Schlacht. Trotz aller Tapferkeit wurden die Ungarn besiegt und verloren ihren König. Nun entstanden zwei Parteien; die eine, die Iagellonische, wählte des Kaisers Bruder Ferdinand zürn König, die andere den

3. Geschichte des Mittelalters - S. 137

1867 - Mainz : Kunze
Von der Begründung des päpstlichen Uebergewichtes rc. 137 was er wollte; die Faust oder das Schwert entschied. Zucht und Ordnung waren gewichen, Fürsten und Städte lagen in beständiger Fehde, die Ritter hausten auf ihren Burgen wie Räuber und Mörder. Unter starkem Geleite zogen damals die Kaufleute zu den Blessen und Märkten oder erkauften sich Ruhe von den Wegelagerern um hohen Preis. Gegen dies Unwesen des gesunkenen Ritterthums bildeten sich istdiezeude« zwei Städtebündnisse, das rheinische und das norddeutsche. Erst Ru- »a>-strech:s. dolph von Habsburg (vergl. §. 32) machte dem Faustrecht der kaiser- losen, schrecklichen Zeit ein Ende. „Und ein Richter war wieder auf Erden." Von Konrads Brüdern starb König Enzio zuerst. Er war l r. 25 Das Schicksal zu Palermo geboren und galt für den schönsten, tapfersten und edelsten Mann jener Zeit. Als entschiedener Anhänger der Gibellinen kämpfte er schon in seinem 12. Jahre an der Seite des Vaters, im 14. Jahre belegte ihn der Papst mit dem Bannflüche. Euzio vermählte sich mit Adalasia, der Erbin von Sardinien, einer leichtsinnigen, ehrlosen Frau. Die größte Kriegsthat, welche Enzio vollführte, war sein Sieg über die genuesische Flotte, bei welchem Anlasse er 100 Erzbischöfe, viele Bischöfe und Prälaten gefangen nahm und in silbernen Ketten ein- kerkerte. Aber seitdem verfolgte ihn das Unglück, i 249 gericth er in die Gefangenschaft der Bologneser. Der Rath verurtheilte den blühenden Jüngling zu lebenslänglichem Kerker und ließ sich durch keine Bitten, Versprechungen und Drohungen des betrübten Vaters von seinem Beschlusse abbringen. Enzio sah sein Königreich nie mehr; Adalasia vergaß ihren Gemahl und vermählte sich einem Betrüger, Michele Zanchi. Aber Enz'o verlor in allen diesen Widerwärtigkeiten im Km« von die Ruhe und Heiterkeit seines tiefen Gemüthes nicht; Dichtkunst, 23ci°8na' Gesang und Musik schufen ihm eine neue Welt. Auch Freundschaft und Liebe folgten und beglückten ihn im Kerker. Pietro Asinelli, ein fröhlicher, geistreicher Jüngling, ward sein treuer Herzensfreund, Lucia Viadagola, die schönste unter den Töchtern Bolognas, wurde durch die zartesten Bande der Liebe au ihn gefesselt. Rach Kvnradins Tod A268) erwachte in Enzio die Sehnsucht nach Freiheit und Rache. Allein ein Versuch in einein Fasse dm finstern Kerkermauern zu ent- Ein »erun. rinnen mißglückte durch eine verrätherische Locke seines Haupthaares, welches aus dem Spundloch hervorhiug und bemerkt wurde. Enzio wurde scitdenl in strengem Verwahrsam gehalten, bis er nach zweiund- zwanzigjähriger Haft verschied (1271). Sein Grab befindet sich in der Dominikanerkirche zu Bologna und ist durch eine gekrönte Bildsäule von Marmor und eine Inschrift kenntlich.

4. Geschichte der neueren Zeit - S. 20

1876 - Mainz : Kunze
20 Erste Periode der neueren Geschichte. u. im Frieden träglich, und darum unterzeichnete er 1526 den Frieden zu Madrid, worin er Karls Forderungen nachgab und dessen Schwester Eleonore Nachgiebigkeit zu Heimchen versprach. Kaum befand sich Franz in Freiheit, so ließ gezwungen. ^ ^ üom Papste Clemens Vii. seines Eidschwures entbinden und schloß D:r zweite mit diesem und Heinrich Viii. von England, sowie mit einigen italienischen Krieg zwischen Fürsten einen Bund gegen den Kaiser. Der Krieg entbrannte von neuem. ^ 1527*—152a^ Die deutschen und spanischen Truppen des Kaisers, von Karl von Bourbon geführt, drohten, da es an Sold fehlte, mit Ausstand und Desertion. Um sie zu befriedigen, ließ Bourbon sie nach Rom marschiren und die Stadt erstürmen. worauf eine großartige Plünderung folgte. Der Papst hatte sich nach der festen Engelsburg geflüchtet, wo unter leinen Fenstern übermüthige Landsknechte ihn und die Cardinäle durch Nachäffung der kirchlichen Gebräuche verhöhnten und Luther in wildem Jubel zum Papste ausriefen. Jetzt erschien ein französisches Heer unter dem Marschall Lautrec und drang siegreich bis Neapel vor, welches belagert wurde (1528). Allein der verschwenderische, prachtliebende Franz schickte seinem Heere kein Geld; eine furchtbare Pest lichtete die Reihen der Franzosen, auch Lautrec starb. Franz sehnte sich ebenso sehr nach dem Frieden wie Karl, welchem die Türken und die Evan-Der Damen- gelischen in Deutschland Sorge machten. Karls Tante, Margaretha von Cllmbrcch. Oesterreich, und Franzens Mutter, Louise von Savopen, kamen in Carn-brap zusammen (1529) und schlossen einen Frieden, in welchem Franz gänzlich auf Italien verzichtete, des Kaisers Schwester heirathete und Burgund um zwei Millionen Kronen erhielt. Dieser Friede heißt der Damenfriede. Auch mit dem Papste söhnte sich Karl aus und empfing von demselben in Bologna (1530) die lombardische und die römische Krone, obwohl er schon nach seiner Krönung in Aachen den ■ Kaisertitel geführt hatte. Es ist dies die letzte Kaiserkrönung, welche Italien gesehen hat. Die Türken Im Jahre 1529 ward Wien von den Türken hart bedrängt. ungatn9unb Gegen den König Ludwig von Ungarn hatte sich Johann Zapolya, Deutschland ^er reichste Graf in Ungarn, aufgelehnt und unverhohlen seine Absichten auf die Königskrone bekannt. Die größte Verwirrung herrschte im Lande, da erschien noch der Sultan Soliman mit 300,000 Mann. Franz I. hatte ihn während seiner Gefangenschaft in Madrid zu diesem Einsalle veranlaßt. Bei Mohacz kam es zur Schlacht. Trotz aller Tapferkeit wurden die Ungarn besiegt und verloren ihren König. Nun entstanden zwei Parteien; die eine, die Jagetlonische, wählte des Kaisers Bruder Ferdinand zum König, die andere den Grafen Zapolya. Dieses letzteren nahm sich soliman an, besetzte
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