Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 15

1899 - Gera : Hofmann
— 15 — ^6. Die Ruinen von Babylon. hoch und etwa 13 m dick; 250 gewaltige Türme überragten sie. Die Stadt hatte einen Umfang von etwa acht deutschen Meilen. In der Mitte erhob sich der fast 200 m hohe Belusturm, auf dem die Priester astronomische Beobachtungen anstellten. Weithin sichtbar waren die schwebenden Gärten der Semiramis. Auf gewölbten Hallen erhoben sich mehrere Terrassen. Auf einer Unterlage von Steinplatten, Asphalt und Bleiplatten war so hoch die Erde aufgeschüttet und mit Mauerwerk eingefaßt, daß die größten Bäume darin wurzeln konnten. Darauf er- hob sich eine zweite und dritte Terrasse. Ein Springbrunnen auf der obersten versorgte die weite Anlage mit Wasser. Zwischen den Palästen und Häusern der Stadt dehnten sich Gärten, Felder und Jagdgründe aus. Ähnlich war Ninive, von dem man neuerdings mehrere Königs- paläste als Mittelpunkte der Stadtviertel ausgegraben hat. 2. Die Religion der Chaldäer (wie man die Herrscherfamilie, die Priester und auch wohl alle Bewohner nannte) war Sterndienst. Der Sonnengott hieß Bel (Baal). Der Belusturm war sein Tempel. Die Priesterwürde vererbte sich vom Vater auf den Sohn. Die Ver- ehrung der Götter war mit allerlei Ausschweifungen verbunden. 3. Die Kultur, die sich schon im grauen Altertume entwickelte, wird durch die ausgegrabenen Reste bezeugt. Die Bauwerke, be- sonders die zum Schutze des offenen Landes, waren riesenhaft; man , führte sie aus gebrannten, durch Asphalt verbundenen Backsteinen auf. Der sehr ergiebige Landbau wurde durch treffliche Bewässerungs- anstalten unterstützt. Unter den Gewerben zeichneten sich die Weberei und die Purpurfärberei aus. Der Handelsverkehr durch Schiffe und Karawanen war bedeutend. Unter den Wissenschaften blühte besonders die Astronomie, die aber in Astrologie oder Sterndeuterei ausartete. Unsere Einteilung des Jahres in Tage, Wochen und Monate, die Zer- legung der Stunde in 60 Minuten, der Minute in 60 Sekunden und

2. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 18

1899 - Gera : Hofmann
18 2. Leben, Sitten und Religion der Arier. Der gemeinsame Sprachschatz der arischen Völker läßt uns tiefe Blicke in das Leben ihrer Urheimat thun. Sie trieben hauptsächlich Viehzucht und Milch- wirtschaft, bebauten aber auch schon den Acker, pflügten ihn mit Rindern und gebrauchten Wagen mit Rädern. Das Meer kannten sie nicht, aber Flüsse befuhren sie mit Booten. Die Blutsfreundschaft hielten sie heilig. Die Frau war nicht Sklavin, sondern Genossin ihres Mannes. Die Witwen wurden nicht, wie später bei den Indern, verbrannt; bei der Bestattung der Toten wurden irdene Gefäße' ver- wandt. Die alten Arier gebrauchten schon Mühlen, aßen gekochtes Fleisch, benutzten Salz, liebten berauschende Getränke, verstanden das Weben und Nähen, das Schmieden von Waffen und Geräten aus Metallen, maßen die Zeit nach dem Mondwechsel und zählten nach dem Zehnersystem bis 100. Die Grundlage der staatlichen Einrichtung war die Familie, die Stammesgenossenschaft und die^ freie Selbstverwaltung, ihre Religion eine Vergötterung der Naturkräste. Der oberste Gott war der leuchtende, allumfassende Himmel, von dem Licht, Wärme und Gedeihen kam. Er wurde durch Gebete und Opfer auf Höhen und in heiligen Hainen geehrt. Der religiöse Mythus der Arier wie ihre Sprachbildung zeigen ein sinniges Gemüt und eine rege Phantasie. 3. a) Land und Volk der Inder. Indien ist im Norden durch das riesige, eisgekrönte Himalayagebirge von dem Rumpfe Asiens getrennt, an den übrigen Seiten meist von dem indischen Ocean umflossen, so daß es eine abgeschlossene Welt für sich bildet. Ganges, Indus u. a. Flüsse bewässern das Land reichlich. Die Nähe des Meeres und die Gebirge mildern das heiße Klima. Der fruchtbare Boden erzeugt mühelos eine Fülle der köstlichsten Produkte. 2000 In dieses gesegnete Land kamen um 2000 v. Chr. durch die nord- westlichen Gebirgspässe arische Stämme, folgten dem Indus und nahmen das fruchtbare Fünfstromland ein. In dieser Zeit entstanden die vier Vedas oder heiligen Bücher der Inder, die in der Sanskrit-Sprache ge- schrieben sind und deren Namen „Wissen" bedeutet. Die Einwanderer waren zu Gaugenossenschaften unter Führung der Vornehmsten vereinigt, die Familienväter zugleich Priester. Weise, Sänger und Beter wurden hochgeehrt, aber einen besonderen Priesterstand gab es nicht. In der wilden Kampfzeit hatten jedoch die Hausväter nicht Zeit, der priesterlichen Pflichten zu warten, und so bildete sich ein besonderer Priester- stand, der bei dem frommen Sinne der Arier nach und nach zu großer Macht gelangte. An die Stelle des Nomadenlebens trat der Ackerbau und die Seßhaftigkeit, an die Stelle der kriegerischen Bewegung die be- hagliche Ruhe. Es bildeten sich große Reiche mit Stammesfürsten an der Spitze. Mit der Entwickelung des Priesterstandes trat nach und nach eine schärfere Scheidung des Volkes in Kasten oder abgeschlossene Stände ein. Allerlei peinliche Vorschriften machten die Kluft zwischen den einzelnen Kasten unübersteiglich. Die Zahl der Götter belief sich aus Millionen. Der höchste Gott, die Weltseele, war Brahma. Zwei andere Verkörpe- rungen des Göttlichen waren Wischnu, der mehrmals Menschgewordene, und Siwa, der Zerstörer. Gebete, Opfer und Selbstpeinigung galten als den Göttern angenehme Gaben. Endlose Satzungen über äußere und innere

3. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 20

1899 - Gera : Hofmann
20 reizenden Ebene. Sie bestand aus sieben Ringen mit verschiedenfarbigen Mauern. In der Mitte erhob sich die Königsburg. Persien war ein wildes, doch für Viehzucht geeignetes Land mit den Städten Susa und Persepolis. Es war den Medern unterworfen. Die Religion war ein Stern- und Feuerdienst; ihre Priester hießen Magier. Sie unterschied ein Reich des Lichtes und ein Reich der Finsternis. Der gute Lichtgott hieß Ormuzd, der Fürst der Finsternis Ahriman. Böse und gute Geister bekämpften sich in der Luft, auf Erden und im Menschenherzen. Nach langem Kampfe wird endlich Ormuzd und das Reich des Lichtes siegen. Die religiösen Lehren und Gebräuche sind von dem weisen Zoroaster oder Zarathustra (etwa 1000 1000 v. Ehr.) festgestellt und in dem Zendavesta, d. h. lebendigen Worte, niedergelegt. Äußere und innere Reinheit war die höchste Pflicht der arischen Iraner. War eine Leiche im Hause, so mußten Leib und Kleider der Bewohner dreimal gewaschen werden. Die Toten wurden in offenen Särgen fern von den Wohnungen der Menschen den Raub- tieren und Raubvögeln zum Fräße hingestellt. Als abscheulichste innere Befleckung galt die Lüge. Licht, Wahrheit, Reinheit werden unablässig in dem Zendavesta geboten. Das Reich des Lichts wurde gebaut und das Reich der Finsternis bekämpft, wenn man Wüsten in wogende Saatfelder verwan- delte, wilde Gewässer eindämmte und überbrückte, alles Unkraut, Ungeziefer und wilde Getier ausrottete und sich an Leib und Seele unbefleckt erhielt. 560 5. Cyrus, der berühmteste persische Herrscher, a) Seine sagen- hafte Jugend. Unter Kyaxares hatte Medien das assyrische Joch abgeschüttelt. Unter seinem Sohne Astyages wurden die Perser die Herren der Meder. Nach der Sage träumte Astyages, daß ein Wein- stock aus dem Schoße seiner Tochter Mandane wachse und ganz Asien überschatte. Die Magier deuteten dies auf einen Sohn der Mandane, welcher Asien unterjochen würde. Nach ihrer Verheiratung mit dem Perser Kambyses bekam sie einen Sohn, den der Minister Harpagus ans Befehl des Astyages töten sollte. Dieser aber gab ihn einem armen Hirten, der ihn unter dem Namen Cyrus als sein Kind erzog. Im Spiel mit anderen Kindern ließ einst Cyrus, den sie zum König ge-

4. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 37

1899 - Gera : Hofmann
37 Tüchtigkeit unwiderstehlich zu machen. Sie umfaßte den Staat, die Gesellschaft und die Familie. An der Spitze des Staates standen zwei Könige, welche Anführer im Kriege, die obersten Priester, Vorsitzende der Gerusia und Vollstrecker der Gesetze waren. Die Gerusia bestand aus 28 Geronten (Greisen über 60 Jahre) und den beiden Königen und war die höchste richterliche und Verwaltungsbehörde. Die fünf Ephoren führten anfangs die Aufsicht über die Sicherheit der Bürger; später legten sie sich auch die Aufsicht über die Könige bei und wurden so die wichtigste Behörde. Die Volksversammlung bestand aus den Spartiaten, die über 30 Jahre alt waren; sie beschloß die Gesetze durch bejahenden oder verneinenden Zuruf. Das Land um Sparta war in gleichgroße Freigüter für die Spartiaten, das dahinterliegende in gleichgroße Lehensgüter für die Periöken geteilt; der Grundsatz der Gütergleichheit sollte durchgeführt werden. Um Einheit und Einfachheit in der Gesellschaft zu erhalten, war aller Luxus, der Besuch aller Fremden und das Reisen im Aus- lande verboten, eisernes Geld und gemeinsames Essen eingeführt. Die Zuthaten zu den Mahlzeiten wurden von den Einzelnen nach bestimmtem Verhältnis geliefert. Berühmt ist die schwarze Suppe aus Schweine- fleisch, Blut, Essig und Salz. Bis auf die Familie und die Kinder- erziehung erstreckte sich das Recht des Staates. Schwächliche und ver- krüppelte Kinder wurden ausgesetzt. Vom- siebenten Jahre an wurden die Knaben öffentlich und gemeinsam erzogen. Sie wurden abgehärtet und körperlich fleißig geübt. Mitten im Winter mußten sie baden, barfuß gehen und auf Schilf aus dem Eurotas schlafen. Sie wurden häufig gegeißelt und durften dabei keinen Schmerz äußern. Zur Übung in der Kriegslist durften sie stehlen, wurden aber unbarmherzig gezüchtigt, wenn sie sich ertappen ließen. Den Alten waren sie Gehorsam und Ehrfurcht schuldig. Beim Sprechen mußten sie kurz und bündig („lakonisch") sein. Als Knaben gefragt wurden, was sie in Sparta lernten, antworteten sie lakonisch: „Gehorchen und befehlen!" — „Was wir als Männer wissen müssen!" — „In Athen lernt man reden, in Sparta handeln!" Nichts ehrte den Spartaner mehr als der Tod fürs Vaterland; nichts schändete ihn mehr als feige Flucht. Nicht um das Leben, wohl aber um die Ehre ihrer Söhne sorgten die Mütter. Siegreich mit dem Schilde oder tot auf dem Schilde, das war gleich ehrenvoll. Als einst eine spartanische Mutter erfuhr, daß ihr Sohn ehrenvoll gefallen sei, da rief sie glücklich: „Dazu habe ich ihn erzogen, daß er fürs Vaterland zu sterben wüßte!" An den Übungen der Knaben nahmen die Mädchen teil. Sie turnten und härteten sich ab. Die Frauen waren in Sparta mehr geachtet als irgendwo in Griechenland. 4. Lykurgs opfermutiges Ende und die Wirkung seiner Gesetze. Das Orakel zu Delphi urteilte über die Gesetze: „Solange Sparta ihnen treu bleibt, wird es groß, herrlich und unbesieglich sein!" Lykurg nahm einen Eid von seinen Mitbürgern, an seinen Gesetzen bis zu seiner Rückkehr nichts zu ändern, ging auf Reisen und kam nie wieder. Sparta aber dehnte kraft seiner Gesetze nach und nach seine Herrschaft auf den ganzen Peloponnes aus. — Besonders schwer war die Unter-

5. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 49

1899 - Gera : Hofmann
49 3. Der verbannte Feldherr und Athens Fall. Zehn unfähige Feldherren wurden nun an die Spitze gestellt. Sie gingen am Ziegen- fluß an der thracischen Küste vor Anker. Gegenüber lag die sparta- nische Flotte in stolzer Ruhe und ließ sich durch nichts zu einer Schlacht bewegen. Die Athener wurden sorglos und zerstreuten sich an der Küste. Alcibiades, der in der Nähe eine Zufluchtsstätte gefunden hatte, machte die Führer vergeblich auf die ungünstige Stellung der athenischen Flotte aufmerksam. Da überfiel sie plötzlich der Spartaner Lysander, ver- nichtete in einer Stunde die Flotte und zwang das Landheer zur Waffeu- streckung. Athen wurde nun zu Wasser und zu Lande eingeschlossen und endlich durch Hunger zur Übergabe gezwungen. Die Selbständigkeit Athens hörte auf. Die langen Mauern wurden niedergerissen, die Flotte 404 weggesührt und die Regierung 30 Tyrannen übergeben, die mit Willkür und Härte hausten. — Unter den Händen ihrer Meuchelmörder fiel auch Alcibiades in Kleinasien, einst der Abgott des Volkes und zuletzt von Freund und Feind gehaßt und verraten. 4. L'enophon, der berühmte Führer der Zehntausend. In dieser Zeit war Cyrus der Jüngere persischer Statthalter in Kleinasien. Er empörte sich gegen seinen Bruder, den persischen König Artaxerxes, und gedachte, ihn vom Throne zu stoßen. Ihn begleitete auf seinem Kriegszuge der beahmte griechische Geschichtsschreiber Lenophon mit 10000 griechischen Söldnern. Das Unternehmen mißglückte, und Cyrus fiel in der Schlacht im Zweikampfe mit seinem Bruder. Hierauf führte Lenophon die Zehntausend vom östlichen Ufer des Tigris durch feind- liche Heere und unwirtliche Gegenden unter tausend Gefahren und vielen Entbehrungen über 800 Stunden weit zurück bis an das Schwarze Meer. Als sie es erblickten, stießen sie den Freudenruf aus: Thalatta, Thalatta! („Die See, die See!"). Von den „Zehntausend" waren 6000 übriggeblieben. Der meisterhaft geleitete, heldenmütige Rückzug hatte gezeigt, wie überlegen der griechische Geist und Mut der persischen Schwäche und Prahlerei war. Lenophon hat diesen berühmten Rückzug in einem Buche beschrieben. Fragen: Welche Umstände beförderten die Blüte der griechischen Kunst? — Vergleichung der ägyptischen und babylonischen Baukunst und Bildhauerei mit der griechischen! — Welche Zweige der Kunst unterscheidet man? — Wie waren die griechischen Thearer und die Aufführungen darin? (Schillers „Kraniche des Jbykus".) — Warum wurde in Griechenland die Redekunst so eifrig gepflegt? — Welche Züge geben einiges Licht über die Stellung der Frau im alten Griechen- land? — Welches sind die Ursachen von Athens Fall? 13. Der Weltmeise Sokrates in Athen. 1. Der schlichte, edle Mann. Er war der Sohn eines Bild- hauers und erlernte selbst die Bildhauerkunst. Wie jeder Grieche, hat auch er dem Vaterlande als tapferer Krieger in drei Feldzügen gedient. Im 30. Jahre verließ er die Werkstätte und widmete sich nun ausschließlich dem Studium der Philosophie oder Weltweisheit, die dem Urgründe der Dinge nachforscht. Bewundernswert war die Reinheit seines Charakters, P o l a ck, Geschichtsbilder. 17. Ausl. Ausg.. B f. Mädchensch. 4

6. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 51

1899 - Gera : Hofmann
51 fängnis. Jeden Fluchtversuch verschmähte er. Noch 30 Tage laug unter- wies er seine Schüler. Den letzten Tag redete er viel über die Unsterb- lichkeit der Seele. „Ach, daß du unschuldig sterben mußt!" klagte einer der Schüler. „Wolltest du lieber, daß ich schuldig sei?" antwortete er. Ruhig trank er den Giftbecher, ging umher, bis die Füße schwer wurden, und streckte sich dann auf seinem Lager aus. Sein letztes Wort an einen Schüler war: „Vergiß nicht, dem Gott der Heilkunde einen Hahn zu opfern! Wir sind ihm einen schuldig." So starb der beste aller Männer des Altertums (399). 399 4. Die berühmtesten Schüler des Meisters. Sie weckten durch ihre Schriften erst das rechte Verständnis für ihren trefflichen Meister, hauptsächlich Platon. Platon ist berühmt als Philosoph, Xenophon als Geschichtsschreiber, Antisthenes als Gründer der cynischen Schule, die in der Bedürfnislosigkeit das höchste Lebensglück sah. Der berühmteste Cyniker ist Diogenes, der „rasende Sokrates". Die Epikuräer lehrten in jener Zeit nach ihrem Meister Epikur, daß im Genießen der rechte Gebrauch des Lebens bestehe. Dagegen lehrten Zenon und seine Anhänger, die Stoiker, daß in der Entsagung und dem Gleichmut der Seele die wahre Würde des Menschen liege. Ter Cyniker Diogenes aus Sinope wollte zum Naturzustände zurückkehren und suchte den Satz: „Wer am wenigsten bedarf, ist der Gottheit am nächsten" mit Über- treibung durchzuführen. Seine Wohnung war ein Faß, sein einziges Gerät ein Becher. Da er einen Knaben ohne Becher trinken sah, warf er den seinen auch fort. Bei Tage suchte er einst im Marktgewühl mit einer Laterne nach — „Menschen"! Als er sich vom Könige Alexander eine Gunst erbitten sollte, bat er: „Geh mir ein wenig aus der Sonne!" Alexander sagte nach seiner Unterhaltung mit ihm: „Beim Zeus, wenn ich nicht Alexander wäre, so möchte ich wohl Diogenes sein!" Fragen: Warum verurteilten die Richter den gerechten Sokrates? — Worin besteht die sokratische Methode? — Was ist nachahmenswert an Sokrates? — Was bedeuten die Aussprüche des Diogenes? — Beispiele von Undank aus der griechischen Geschichte und ihre Ursachen! 14. Epmninmidas in Theben. 1. Er bereitete die Befreiung Thebens still und weise vor. Nach der Niederwerfung Athens gewann die spartanische Herrschaft in Griechenland die Oberhand; aber bald drückte das spartanische Joch härter als das athenische. Die Unzufriedenheit der schwächeren Staaten wuchs und wurde von den Persern geschürt. Die Spartaner überfielen und besetzten die Burg in Theben, bedrückten die Stadt und vertrieben die 383 besten Männer. Nur der edle Epaminondas durfte Zurückbleiben, weil er wegen seiner Armut und seiner Beschäftigung mit Künsten und Wissen- schaften nicht gefährlich erschien. Er sammelte die thebanischen Jünglinge zu Turn- und Waffenübungen um sich. Daraus entstand später die helden- mütige „heilige Schar". Bald sollte die Stunde der Befreiung schlagen. 2. Er führte sie mit Pelopidas mutig durch. Der reiche und feurige Pelopidas begab sich mit mehreren Genossen in Jägerkleidung 4*

7. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 57

1899 - Gera : Hofmann
57 Liebe und Sorge für das Vaterland entwickelte alle edlen Keime in dem hochbegabten Volke. Der Ruhm und der Reichtum führten nach und nach den Verfall herbei. Zwietracht und Streit, Übermut und Üppig- keit verzehrten die besten Kräfte. Ehe und Familienleben wurden miß- achtet. Schwelgerei, Prunksucht und Unsittlichkeit nahmen überhand. Habsucht, Bestechlichkeit, Ungerechtigkeit schändeten nicht mehr. Die Götter würden verachtet und verspottet, Eide ohne Bedenken gebrochen, Mein- eidige in öffentlichen Ämtern und Ehren gelassen. Die Redner suchten durch Scheingründe zu blenden, nicht zu überzeugen. Gegenseitiges Schimpfen und Schmähen gehörte zu ihrem Geschäft. Die Gerechtigkeit war feil, die Sinnenlust der allgemeine Opferaltar. Grausam wurden die Sklaven behandelt, um geringer Vergehen willen Folterqualen über sie verhängt. Die öffentlichen Gebäude, einst die schönsten, wurden ver- nachlässigt, dagegen die Häuser der Bürger mit unglaublicher Pracht ausgestattet. „Geld und Genuß" war die Losung. Die Redlichkeit und Einfachheit eines Epaminondas, Sokrates und Diogenes wurden als etwas Außerordentliches angestaunt. Ein so sittlich faules Geschlecht mußte trotz seiner Gaben, trotz seiner Kunst und trotz der tiefsinnigen Wissenschaft eines Aristoteles untergehen. Fragen: Deute die einzelnen Aussprüche Alexanders! — Alexanders Charakter! Wer und was hat ihn beeinflußt? — Was haben seine Eroberungen der Weltkultur genützt? — Seine Züge auf der Karte! — „Alexander" von Lingg. Alexanderlied des Pfaffen Lambrecht. 17. Nom unter den Königen. 1. Wo Rom lag. Italien zerfiel in Ober-, Mittel- und Unter- italien oder Großgriechenland (Griechen hatten hier zuerst Städte gegründet). Die Apenninen durchziehen die Halbinsel der Länge nach und lassen im Osten und Westen Küstensäume. Oberitalien durchströmt der Po; in Mittelitalien fließen Arno und Tiber westlich zum Ligurischen und Tyrrhenischen Meere. Südlich vom Tiber lag die Landschaft Latium, im nördlichen Teile vom Unterlaufe des Tiber durchströmt. Hier soll der flüchtige Trojaner Äneas mit seinem Sohne Ascanius die Stadt Alba Longa gegründet haben. (Siehe Karte 3.) 2. Wie Rom gegründet ward. Über die Gründung der be- 753 rühmtesten Stadt des Altertums berichtet die Sage: König Numitor Chr. in Alba Longa wurde von seinem herrschsüchtigen Bruder Amulius entthront, sein Sohn ermordet und seine Tochter Rhea Silvia zur Vestalin gemacht. (Die Vestalinnen waren Jungfrauen, die das ewige Feuer der V e st a, der Göttin des häuslichen Herdes, unterhalten und ihre Heiligtümer hüten mußten.) Der Kriegsgott Mars vermählte sich mit ihr. Ihre Zwillinge Romulus und Remus ließ Amulius ins Wasser werfen, sie selbst aber lebendig begraben. Der übergetretene Tiber aber trug den Korb mit den Kindern aufs Trockene. Eine Wölfin säugte die wimmernden Kinder, und ein Hirt, der sie ge- funden hatte, erzog sie. Bei einem Streite mit den Hirten Numitors

8. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 94

1899 - Gera : Hofmann
94 das Evangelium des Friedens in Asien Afrika und Europa aus. Unter dem Kaiser Nero war in Rom schon eine blühende Christengemeinde. 2. Verfolgung unter Nero. Neros Erziehung hatte der Philosoph Seneca geleitet. Kurze Zeit regierte er mild und weise, dann durch- brach seine böse Natur alle Schranken. Er ließ seinen Bruder vergiften, seine Mutter nach einem mißglückten Versuche, sie auf einem Schiffe zu ertränken, erdolchen und seine Gattin hinrichten. Sein Lehrer Seneca mußte sich auf seinen Befehl töten (er öffnete sich im Bade die Adern). Nero trat öffentlich selbst als Schauspieler, Sänger und Wagenlenker auf. Als eine große Feuersbrunst in Rom ausbrach, hieß es, Nero habe die Stadt anzünden lassen, um das Bild eines großen Brandes zu haben. In das Flammenmeer soll er von den Zinnen seines Schlosses geschaut und dabei aus Virgils Änöide den Brand Trojas vorgetragen haben. Aus den zusammengeraubten Schätzen ließ er Rom schöner aufbauen und ans dem Palatinus das goldne Haus errichten. Der Verdacht der Brandstiftung wurde ans die Christen abgewälzt. Gegen diese Unschul- digen wandte sich nun die Volkserbitterung. Unerhörte Martern wurden ausgesonnen. Sie wurden in Säcke gesteckt und ins Wasser geworfen, in Gärten angepfählt, mit Brennstoffen überstrichen und als Fackeln an- gezündet, den wilden Tieren vorgeworfen, gekreuzigt (Petrus), enthauptet 64 (Paulus) rc. Das war die erste Christenverfolgung. Nachdem Nero 14 Jahre die hündische Geduld des römischen Volkes mißbraucht hatte, rief endlich das Heer einen Gegenkaiser aus. Nero tötete sich auf der Flucht und starb mit den Worten: „Welch ein Künstler stirbt in mir!" 3. Die Zerstörung Jerusalems. Die römischen Statthalter hatten Judäa ausgesogen und durch entsetzlichen Druck die Juden so lange ge- reizt, bis sie sich empörten und alle Römer aus dem Lande trieben. Nero schickte den Feldherrn Vespasian gegen sie. In dem dreijährigen Ver- nichtungskampfe fielen Tausende unter dem Schwerte. Aus einer Höhle wurde mit anderen Flüchtlingen auch der Geschichtsschreiber Josephus gezogen und begnadigt. Schon schickte sich Vespasian zur Belagerung Jerusalems an, da wurde er zum Kaiser ausgernfen und eilte nach Rom. Seinem Sohne Titus übertrug er den Oberbefehl in Palästina. In Jerusalem, wo drei Parteien sich wütend bekämpften, war wegen des Passahfestes viel Volk^zusammengedrängt. Da schlug Titus eine Wagenburg um die Stadt und ließ Sturmböcke und Türme gegen die Mauern führen. Der Hunger begann zu wirken, denn alle Zufuhr war abgeschnitten. Die Juden machten wütende Ausfälle, verbrannten die Belagerungsmaschinen und trieben die Römer zurück. Nun ließ Titus eine Mauer um die Stadt ziehen. Immer grauser wurde das Gespenst des Hungers. Man aß das Leder der Schuhe, Gürtel und Schilde, Heu und Unrat, ja eine vornehme Frau schlachtete ihr eigenes Kind. Die Toten begrub man nicht mehr, sondern warf sie über die Mauer. Die Überläufer wurden von den Römern entweder gekreuzigt oder er- schlagen und ihr.leib nach verschlucktem Golde durchsucht. Endlich wurde die Burg Antonia erobert, aber noch immer wiesen die Verblendeten jedes Anerbieten der Gnade zurück. Den Tempel hatten sie zu einer

9. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 96

1899 - Gera : Hofmann
96 stieß sich an dem schlichten Evangelium des Jesu von Nazareth. Den greisen Polykarp in Smyrna, der seinem Heiland nicht fluchen wollte, ließ er verbrennen, den hochgebildeten Justin (den Märtyrer) enthaupten, den 90jährigen Bischof Pothinus von Lyon nach vielen Martern töten. Noch 6 andere Kaiser ließen kein Mittel unversucht, um die verhaßten Nazarener zu unterdrücken. Doch auch die schrecklichsten Martern vermochten nicht, die Christen von ihrem Herrn abwendig zu machen. Freudig gaben sie ihr irdisches Leben dahin, um das himmlische zu gewinnen. Besonders auch viele Frauen bewährten sich als christliche Heldinnen, so die jugendliche Sklavin Blandina in Gallien, die edle, reiche Perpetua wie die Sklavin Felicitas in Karthago. „Das Blut der Märtyrer wurde die Aussaat der Kirche." Die letzte große Verfolgung unter Diocletian hatte es hauptsächlich auf Vernichtung der heiligen Schriften abgesehen. Fragen: Welches waren die Ursachen der Chriftenverfolgungen? — Was heißt: „Das Blut der Märtyrer (Blutzeugen) war die Aussaat der Kirche"? — Welche Frauen haben Blut und Leben für den Heiland hingegeben? — Welche Bedeutung hat die Zerstörung Jerusalems? — „Der Tod des Liberias" von Geibel. „Pompeji und Herculanum" von Schiller. „Ich sende euch" von Gerok. „Petrus" von Kinkel. „Ave, Caesar, morituri te salutant“ von Gerok. „Poly- karp" von Herder. 32. Der Sieg des Christentums unter Konstantin. 1. Konstantins edle Mutter. Konstantins Mutter war die fromme Helena. In Trier soll sie geboren sein. Sie war eine edle, wohl- thätige Frau, die viele Kirchen gebaut und dem Christentum viele Seelen gewonnen hat. Ihren Gatten stimmte sie mild gegen die Christen, und ihrem Sohne machte sie das Christentum lieb. Im hohen Alter besuchte sie die heiligen Örter, wo Jesus gelebt und gelitten hatte, und baute über seiner Gruft die Grabkapelle. Im Jordan ließ sie sich taufen. Als 80 jährige Greisin starb sie im Kloster. 2. Seine harten Kämpfe. Konstantin teilte anfänglich die Re- gierung mit fünf Cäsaren. Sein nächster Gegner war der Mit-Cäsar Maxentius. Am roten Stein bei Rom, nahe der Tiberbrücke, kam es zur Entscheidungsschlacht. Die Erscheinung eines strahlenden Kreuzes am Himmel mit der Inschrift: „Durch dieses Zeichen wirst du siegen!" soll Kaiser und Heer zum Siege begeistert haben. Maxentius wurde geschlagen und ertrank im Tiber. Den Christen wurde nun Duldung gewährt. Einen Gegner nach dem andern warf Konstantin nieder, bis er nach der Be- 323 siegung und Hinrichtung seines Schwagers Licinius Alleinherrscher war. 3. Seine entschiedene Begünstigung des Christentums. Das Christentum wurde Staatsreligion, der heidnische Gottesdienst erst noch geduldet, dann aber verboten. Konstantin berief die erste allge- 325 meine Kirchenversammlung nach Nicäa, wo 300 Bischöfe erschienen. Die Lehre des Presbyters (Ältesten) Arius von Alexandrien, der die Wesensgleichheit Jesu mit dem Vater leugnete und nur eine Wesens- ähnlichkeit lehrte, wurde verdammt und das nicäische Bekenntnis, daß der Sohn Gottes gleichen Wesens mit dem Vater sei (die Lehre des

10. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 74

1899 - Gera : Hofmann
74 des numidischen Königs Jugurtha. Sechs Jahre lang verübte dieser ungestraft die gröbsten Verbrechen. Durch Bestechungen blendete er die Augen und band er die Hände der Gerechtigkeit. „Ganz Rom ist seih wenn sich nur ein Käufer findet", sagte er. —- Habsucht und Herrschsucht führten nun zu greuelvollen Bürgerkriegen. Fragen: Was bedeutet Catos Ausspruch? — Was bedeuten die Worte der Cornelia? — Warum scheiterte der gracchische Plan? — Wie konnte Jugurtha sechs Jahre sein Wesen treiben? 24. Marius und Sulla. 1. Marius als Sieger über Cimbern und Teutonen. Die Cimbern und Teutonen waren zwei germanische Völker aus Jütland von riesigem Körper und unwiderstehlicher Kraft. In Tierfelle gekleidet, führten sie ihr Hab und Gut auf Karren mit sich, die sie mit Tierhäuten überspannt hatten. Ihre Waffen waren Schilde, Schwerter und Streit- kolben; als Schutzwall diente ihnen eine Wagenburg aus ihren zusammen- gefahrenen Karren. Sie erschienen an den Alpenpässen und vernichteten ein römisches Heer. Dann durchzogen sie die Schweiz und fielen verheerend in Gallien ein. Sie schlugen vier römische Heere, und der „Cimbern- schrecken" wurde sprichwörtlich in Rom. Da wurde Marius der Retter Italiens. Er war eines Bauern Sohn, rauh und derb, ohne höhere Bil- dung, aber riesenstark, kühn, tapfer und klug. Durch Verschanzungen geschützt, gewöhnte er in kleinen Gefechten feine Soldaten an den Anblick, das Kriegsgeheul und die Fechtweise der Deutschen. Dann schlug er in der zweitägigen mörderischen Schlacht bei Aquä Sextiä im Rhone-Delta 102 die Teutonen und nahm ihren Führer Teutobod gefangen. Inzwischen waren die Cimbern über den Brennerpaß nach Italien gezogen und hatten sich's in dem herrlichen Lande wohl sein lassen. 101 Da erschien Marius und vernichtete sie 101 bei Vercellä in der Po- ebene nach verzweifelter Gegenwehr, an der sogar die Weiber teilnahmen. Sie bewachten die Wagenburg und trieben die Flüchtigen zurück ins Gefecht. Marius war sechsmal zum Konsul gewählt worden und wurde der dritte Gründer Roms genannt. 2. Sulla als Wettbewerber des Marius. Mithridates, König von Pontus (am Schwarzen ^ Meer), war einer der grimmigsten und gefährlichsten I Feinde Roms, ein Mann von riesiger Kraft, unter- j nehmendem Geiste, großen Fähigkeiten — er sprach ' 22 Sprachen —, aber ein Barbar von Gemüt. An einem Tage ließ er 80o00 Italiker in Kleinasien es. Mithridates. abschlachten, machte sich zum Herrn von Vorderasien Münze. W. und drang bis Athen vor. 6*5. Marius. W.
   bis 10 von 55 weiter»  »»
55 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 55 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 3
2 3
3 2
4 2
5 1
6 0
7 3
8 0
9 4
10 19
11 2
12 1
13 0
14 2
15 1
16 2
17 0
18 0
19 0
20 4
21 1
22 1
23 2
24 0
25 0
26 2
27 6
28 5
29 3
30 0
31 2
32 0
33 15
34 2
35 0
36 4
37 24
38 0
39 0
40 0
41 1
42 0
43 3
44 0
45 12
46 3
47 4
48 2
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 9
2 1
3 1
4 4
5 0
6 1
7 1
8 0
9 4
10 0
11 0
12 0
13 1
14 3
15 0
16 4
17 27
18 0
19 2
20 2
21 2
22 1
23 11
24 0
25 6
26 7
27 0
28 0
29 1
30 1
31 2
32 0
33 1
34 2
35 5
36 0
37 1
38 10
39 14
40 2
41 1
42 0
43 2
44 0
45 2
46 4
47 0
48 1
49 0
50 0
51 2
52 6
53 2
54 1
55 3
56 0
57 0
58 1
59 1
60 1
61 0
62 0
63 1
64 2
65 2
66 0
67 2
68 3
69 4
70 0
71 8
72 1
73 0
74 1
75 4
76 6
77 6
78 0
79 1
80 0
81 0
82 5
83 3
84 0
85 2
86 2
87 2
88 5
89 2
90 1
91 1
92 8
93 0
94 1
95 1
96 0
97 1
98 7
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 10
1 3
2 10
3 2
4 6
5 4
6 1
7 5
8 0
9 6
10 8
11 2
12 2
13 1
14 0
15 5
16 10
17 1
18 14
19 10
20 0
21 8
22 8
23 2
24 1
25 1
26 11
27 8
28 1
29 11
30 9
31 4
32 0
33 64
34 0
35 6
36 0
37 7
38 0
39 14
40 9
41 6
42 0
43 25
44 14
45 2
46 3
47 2
48 8
49 14
50 10
51 3
52 7
53 0
54 1
55 8
56 5
57 2
58 12
59 61
60 5
61 31
62 9
63 3
64 14
65 6
66 1
67 5
68 4
69 0
70 0
71 10
72 10
73 6
74 8
75 7
76 3
77 6
78 1
79 6
80 10
81 96
82 4
83 1
84 1
85 6
86 1
87 0
88 4
89 0
90 0
91 5
92 0
93 2
94 0
95 0
96 0
97 9
98 0
99 8
100 30
101 0
102 12
103 4
104 1
105 4
106 17
107 1
108 2
109 0
110 2
111 16
112 13
113 0
114 2
115 12
116 12
117 1
118 2
119 2
120 11
121 12
122 2
123 14
124 8
125 3
126 7
127 7
128 6
129 2
130 0
131 7
132 5
133 5
134 3
135 0
136 31
137 0
138 0
139 0
140 11
141 3
142 15
143 19
144 3
145 24
146 6
147 4
148 5
149 0
150 7
151 15
152 10
153 0
154 7
155 12
156 24
157 11
158 7
159 0
160 0
161 11
162 4
163 8
164 0
165 14
166 31
167 5
168 7
169 13
170 4
171 16
172 23
173 14
174 2
175 9
176 4
177 48
178 0
179 10
180 0
181 7
182 7
183 28
184 4
185 1
186 1
187 9
188 4
189 12
190 10
191 6
192 8
193 2
194 10
195 1
196 16
197 6
198 10
199 13