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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 28

1909 - Leipzig : Hirt
28 Ii. Frankreich als Kaiserreich. an Frankreich verloren; Napoleon bildete daraus die sogenannten Jllyrischen Provinzen. Salzburg wurde an Bayern, Westgalizien an das Großherzogtum Warschau abgetreten. Österreich hytte seinen Anteil am Meere und seine natürlichen Grenzen eingebüßt. ^Jn diesen Krieg fällt der heldenmütige Aufstand der Tiroler unter Andreas Hofer. Die allzeit treu österreichische Grafschaft Tirol war von Napoleon Österreich genommen und Bayern gegeben worden. Die bayrische Regierung machte sich durch viele Änderungen mißliebig. Führer des Aufstandes war Andreas Hofer, Besitzer des Wirtshauses Am Sand zu St. Leonhard im Passeiertal. Er war mit einigen Landsleuten in Wien gewesen, wo ihnen ein Plan zum Aufstande Tirols vorgelegt wurde, ,den sie dann mündlicb überall in Tirol bekannt machten. Hofer rief kjem Tal am bestimmten Tage zum Aufstand auf, griff die abziehenden Bayern an und nahm viele gefangen. Mit französischer Hilfe besetzten die Bayern Tirol wieder, wurden aber durch die Schlacht am Jselberge gezwungen, das Land zu verlassen. Die Niederlage bei Wagram zwang Österreich zum Friedensschlüsse. Tirol mußte es in den Händen der Bayern, der Verbündeten Napoleons, lassen. Kaiser Franz forderte nun selbst die Tiroler zur Unterwerfung unter Bayern auf. Hofer gehorchte. Als ihm aber falsche Nachrichten von dem Herannahen eines österreichischen Heeres zukamen, erhob er noch einmal die Fahne des Aufstandes, doch unterlagen die treuen Tiroler der bayrischen und französischen Übermacht. Andreas Hofer floh mit Weib und Kind in eine Sennhütte, weil er Tirol nicht verlassen wollte. Zwei Monate hielt er sich dort verborgen, bis er von einem übelwollenden Landsmanne den Franzosen verraten wurde. Er wurde nach Mantua gebracht, vor ein Kriegsgericht gestellt und erschossen. Mit unverbundenen Augen sah er der tödlichen Kugel entgegen; erst der dreizehnte Schuß machte seinem Leben ein Ende. Seine Leiche wurde in der Hofkirche zu Innsbruck beigesetzt. Hofers Tod besingt das überall bekannte Lied von Mosen: „Zu Mantua in Banden der treue £}ofer war." Ähnlich dem Auftreten Hofers ist das des preußischen Majors Ferdinand von Schill. In Sachsen, in der Nähe von Dresden gebürtig, war er in preußische Dienste getreten, war bei Auerstädt verwundet worden und hatte nach seiner Genesung die Erlaubnis bekommen, eine Freischar zu bilden. Mit dieser führte er den sogenannten kleinen Krieg mit Erfolg und Geschick in der Umgegend von Stralsund, als diese Festung von den Franzosen belagert wurde. Zum Lohn für seine Dienste wurde er nach dem Frieden von Tilsit zum Befehlshaber des Leibhusarenregiments in Berlin ernannt.

2. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 51

1909 - Leipzig : Hirt
1. Die Umgestaltung Preußens. 51 Mündungen wären nicht mehr der Rhein. Erst als die preußische Regierung zu Cöln den Rheinstapel errichtete, wo alle Waren umgeladen werden sollten, bequemte sich Holland zur Freigabe der Mündungsarme des Rheins. Friedrich Harkort machte sich auch um den Bau von Eisenbahnen verdient. Der Engländer George Stephenson ist der Erfinder der Lokomotive, die nach jahrelangen Versuchen 1825 eine zukunftssichere Zugkraft zeigte. In demselben Jahre wurde in England die erste Eisenbahn eröffnet, in Deutschland erst 1835 die Linie Nürnberg-Fürth, 1839 Berlin-Potsdam und Leipzig-Dresden. Die Eisenbahnglocke läutete die Sterbestunde der Postkutsche und des Schlagbaumes ein. Das Schließen der Stadttore am Abend hatte keinen Zweck mehr, als die Eisenbahn die Fahrgäste auch während der Nacht in die Städte brachte. Die mittelalterlichen Stadtmauern fielen, einzelne Tore sind als Baudenkmäler erhalten geblieben. (Fig. 25, 26, 1—3.) Die Eisenbahn hatte anfangs viele Gegner; manche Städte wollten keinen Bahnhof haben; der ausgedehnte Stand der Fuhrleute und die Fuhrmannswirte eiferten dagegen; sogar fortschrittlich gesinnte Männer, wie der Franzose Adolphe Thiers, meinten, die Erfindung habe keine Zukunft. Es bedurfte wirklich treibender Kräfte, wie Harkort eine war, um dem Eisenbahnbau die Wege zu ebnen und die Vorurteile zu zerstreuen. Besonders machte Harkort auf die Bedeutung der Eisenbahnen im Kriegsfälle aufmerksam. Er schrieb: „Die Kunst der Feldherren neuerer Zeit besteht darin, rasch große Streitmassen nach einem Punkte zu bewegen; während ein preußisches Korps sich von Magdeburg nach Minden oder Kassel begibt, erreicht in derselben Zeit ein französisches Heer von Straßburg aus Mainz, von Metz aus Koblenz, von Brüssel aus Aachen; wir verlieren also zehn Tagemärsche, die oft einen Feldzug entscheiden. Diesen Nachteil würde die Eisenbahn heben, indem 150 Wagen eine ganze Brigade in einem Tage von Minden nach Cöln schafften, wo die Leute wohl ausgeruht mit Munition und Gepäck einträfen" ... (Sin andrer einflußreicher Förderer des Eisenbahnbaues ist David Hanse-mann, damals Inhaber einer Wollhandlung in Aachen, später Finanz-minister unter Friedrich Wilhelm Iv. In die Zeit der ersten Eisenbahnen fällt auch die Erfindung des elektrischen Telegraphen durch die Professoren der Göttinger Universität Wilhelm Weber und Friedrich Gauß (1833). Die preußische Regierung kam dem Aufschwung der Industrie und des Handels entgegen durch ein Werk, das gleichzeitig ein einigendes Band um die einzelnen Bundesstaaten schloß und gewissermaßen der Grundstein des Deutschen Reiches unter Preußens Führung geworden ist: das ist der Zollverein. Die Lage des Staates drängte zu dieser Gründung. Die östlichen Provinzen waren durch Hannover, Hessen-Nassau von den westlichen getrennt, eine Länderbrücke zwischen Osten und

3. Die Zeit der Umwälzungen - S. 17

1909 - Leipzig : Hirt
108. Die Unglcksjahre 18051807. 17 108. Die Unglcksjahre 18051807. 1. Der dritte Koalitionskrieg, 1805. Nachdem Napoleon, um Eng- 1805. land zu schaden, Hannover hatte besetzen lassen, schlo England mit fter- reich und Rußland einen neuen Bund gegen Frankreich, während der friedliebende Friedrich Wilhelm Iii. noch dem Kriege fernbleiben zu knnen hoffte. Die franzsische Flotte wurde von den Englndern unter Nelson beim Vorgebirge Trafalgar vernichtet (Nelsons). Dagegen drang Napoleon, untersttzt durch die Fürsten von Baden, Wrttemberg und Bayern, in sterreich ein und besiegte die vereinigten sterreicher und Russen in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz (2. Dezember) so entscheidend, da Kaiser Franz den Frieden zu Preburg schlo. Er mute Venetien an Frankreich, Tirol an Bayern und die schwbischen Be-sitznngen an Baden und Wrttemberg abtreten. Napoleon hatte einen Teil seines Heeres widerrechtlich durch das preuische Ansbach marschieren lassen und dadurch die Geduld Friedrich Wilhelms auf eine harte Probe gestellt. Bald darauf machte der Zar Alexander I. auf der Reise zu seinem Heere einen Besuch in Berlin und bewog den König, zum Kriege gegen Frankreich zu rsten. Zunchst schickte Friedrich Wilhelm seinen Minister Hangwitz an Napoleon, um Genugtuung zu fordern. Statt dessen lie sich der unentschlossene Ge-sandte von Napoleon bis nach der Schlacht bei Austerlitz hinhalten und unterzeichnete dann einen Vertrag, wonach Preußen Ansbach an Bayern, Kleve an Frankreich abtreten und dafr Hannover annehmen mute. 2. Auflsung des Heiligen Rmischen Reiches deutscher Nation, 1806. 1806. Eine unmittelbare Folge des Krieges war der Rheinbund, den Napoleon mit fechzehn fdwestdentschen Fürsten schlo. Sie muten sich verpflichten, ihren Protektor" im Kriege zu untersttzen, und erhielten dafr die in ihren Gebieten gelegenen Herrschaften kleiner Fürsten. Kaiser Franz legte nun die deutsche Kaiserkrone nieder und nannte sich nur noch Kaiser von sterreich, welchen Titel er schon 1804 angenommen hatte. So wurde das tausendjhrige Reich, das schon lngst kein Leben mehr hatte, begraben. Stimmen, die sich der die neuen Zustnde freimtig uerten, unterdrckte Napoleon gewaltsam. Den Nrnberger Buchhndler Palm, der die von einem unbekannten Verfasser herrhrende Flugschrift Deutsch-land in seiner tiefsten Erniedrigung" verbreitet hatte, lie er erschieen. E. M. Arndt, Professor in Greifswald, der in seinem Buche Geist der Zeit" das deutsche Volk zur Bekmpfung des Erbfeindes ermahnte, mute nach Schweden flchten. 8. Preuens Fall, 18061807. Die Kriegspartei in Preußen wurde immer strker. Auch die Knigin Luise stand auf ihrer Seite. Als nun Christensen, Lehrbuch. Iv. Neubtg, 2

4. Teil 2 = Oberstufe - S. 156

1908 - Halle a. S. : Schroedel
156 Das Deutsche Reich. westlicher Richtung den fruchtbaren Rh ei n g au. Hier gedeihen auf den Hügeln gegen den Taunus hin, die edelsten aller Rheinweine. — Von Bingen ab beginnt das Durchbruchstal, das bis Bonn reicht. Es bildet das reiz- vollste deutsche Stromtal, von Schieferselsmauern eng eingeschlossen. Nur das fruchtbare Neuwieder Becken, eine abgesunkene Scholle, bildet eine Aus- nähme. Das „Binger Loch" und der am rechten Ufer jäh als nackte Fels- klippe vorspringende Lurleiselsen waren ehedem der Schiffahrt gefährlich. Die hohen Userwände sind mit Rebengeländen geschmückt' düstere, s'agenreiche Burgruinen (Rolandseck) oder schöne Schlösser (Rheinstein) erheben sich auf den Felsen, ^und im Tal, an den Strom geschmiegt, liegen altertümliche, turmreiche Städtchen (Bacharach) mit einer reichen Geschichte. Der auch im sommer wasserreiche Strom ist stets belebt von Schleppdampfern, Personen- dampfern und Kähnen. Zu beiden Seiten des Stromes führen Eisenbahnen mit regem Verkehr. 4. Die Bewohner sind rheinfränkischer, in denn. Gebieten bereits sächsischer Abstammung und gehören größtenteils der katholischen Kirche an. Das Wuppertal ist evangelisch. Die Bevölkerungsdichte des Gebietes ist sehr verschieden. Denn während im rheinisch-westfälischen Jndustriebezirk auf 1 qkm bis 1600, im Becken von Neuwied auf 1 qkm 300 Menschen wohnen, weist die Eisel auf gleicher Bodensläche uoch uicht 40 Bewohuer auf. Die Flußtäler und besonders die Judustriebezirke sind dicht, die Hochflächen z. T. sehr dünn bevölkert. — Die Nahrungs- quellen sind im N. Industrie und Bergbau, iu den Tälern Wein- und Ackerbau, Handel und Fremdenverkehr, auf den Höhen Waldwirt- schaft, Viehzucht und Ackerbau. 5. Ortskunde, a) In der Rheinprovinz: Trier, R.-B.-H.*), in einer größeren Moseltalebene gelegen, älteste deutsche Stadt, mit großartigen Uberresten altrömischer Bauwerke, wie der Porta nigra.—Kreuznach a. d. Nahe, Salinen und Solbad. — Ä-Aachen, Hst. des westlichsten preuß. R.-B., am Nordrande des Hohen Venn gelegen, einst Lieblingssitz Karls des Großen,, dann lange Zeit Krönungsstadt der deutschen Kaiser**), jetzt wichtige Industrie- stadt. Altberühmte Schwefelbäder — Koblenz, R.-B.-H., am?; sperrt als wichtige Festung mit dem gegenüberliegenden Ehrenbreitenstein das Rhein Mosel- und Lahntal. Knotenpunkt für den Verkehr. — Bonn, schön gelegene Universitätsstadt am Austritt des Rheins aus dem Schiesergebirge. — Im Industriegebiet: ^ Elberseld-Barmen, große, langgestreckte Fabrik- städte für Baumwoll- und Wollweberei im Wuppertale. — Solingen, Eisenwaren. «-Essen, weltberühmte Gußstahlfabrik, von Krupp begründet. d) In dem gewerblichen Teil der Provinz Westfalen: * Dort- mund, am Nordabhange des Gebirgsgebiets gelegen. Mittelpunkt des Berg- baues auf Eisen und Kohlen; durch den D o rtmund-Ems-Kanal ist dies- Kohlengebiet mit der See und Wilhelmshasen verbunden. Ein Schiffshebe- werk vermittelt den Ubergang vom Dortmunder Stichkanal zum 16 m tiefer liegenden Hauptkanal. — » Bochum, Fabrikstadt, Gußftahlerzengung. — Iserlohn, Fabrikstadt für Nadel- und Messingwaren. — H age n, Industrie- platz für Metall- und Webeivaren. — Arnsberg, R.-B.-H., an? c) In der Provinz Hessen-Nassau, und zwar im R.-B. Wiesbaden: * Wiesbaden, R.-B.-H. am südlichen Abhänge des Taunus, glänzendste Stadt Nassaus. Berühmter Badeort. — Andere Badeorte: Ems a. d.^Lahn, Selters, Soden, Homburg v, d. Höhe***). — Die besten Weißweine Deutschlands liefern die Weinorte im Rheingau: Johannisberg und Rüdesheim, den besten deutschen Rotwein Aßmannsha^usen. d) Oldenburgisch: Fürstentum Birkenfeld am Südabhange des Hunsrücks, ganz von preußischem Gebiet umschlossen, mit Achatschleiserei. *) R.-B.-H. d. h. Hauptstadt des Regierungsbezirkes. **) Schiller: Der Gras von Habsburg. ***) Die „Höhe" ist der landläufige ursprüngliche Name für den Taunus.

5. Teil 2 = Oberstufe - S. 188

1908 - Halle a. S. : Schroedel
188 Das Deutsche Reich. c) Ortskunde. S. 150: Saarbrücken — S, 156: Trier, Kreuznach, Aachen, Koblenz mit Ehrenbreitenstein, Bonn, Elberfeld-Barmen, Solingen" Essen. — S. 181: Köln, Düsseldorf, Ruhrort, Krefeld, Duisburg.' — Höh enzollern S. 143. 10. Provinz Westfalen, a) Das Land umfaßt den nö. Teil des Rheinischen Schiesergebirges (Sauerland mit Rothaargebirge), die west- lichen Striche des Weserberglandes mit dem Teutoburger Wald und die T i e s l a n d s b u ch t von M ü n st e r. Welche 3 Flußgebiete? Welche Flüsse? Bedeutende Fruchtbarkeit herrscht im Münsterlande mit dem Hellweg. Reichtum an Mineralien, besonders an Kohlen, Eisen, Galmei, im Ruhrgebiet und Sauerland. Vom ganzen Bodengebiet ist fast 3/10 Waldland. b) Die Bew ohner sind nieder sächsischer Abstammung, die Hälfte Katholiken. Hauptnahrungsquelle ist die Groß in du st rie, die im Ruhrgebiet besonders als Metallindustrie, im nö. Teil der Provinz als Leinenweberei und Maschinens pinnerei auftritt. Bergbau und Viehzucht (Schweine) im Tieflande von Münster. Handel und Verkehr werden durch ein sehr dichtes Eisenbahnnetz gefördert. Dortmund-Emskanal. c) Ortskunde. S, 156: Dortmund, Iserlohn, Bochum, Hagen, Arns berg. — S, 158: Mindert, Herford, Bielefeld, Paderborn. — S. 181: Münster, Hamm, Soest. 11. Provinz Hannover, a) Das Land umfaßt den Hauptteil des west- deutschen Tieflandes und greift außerdem im 8. noch weit in das mitteldeutsche Bergland ein. Es hat hier Anteil an den Weserketten, dem Ob er harz und dem Eichsfeld, daß hier übrigens nicht so unfruchtbar ist, wie in Sachsen. Der Hauptfluß des Landes ist die Weser mit der Aller, die die Oker und Leine aufnimmt. Die östlichen Striche gehören zum Elbgebiet, Ostsriesland zum Gebiet der Ems. Vor der flachen Nordseeküste die Ost friesischen Inseln, von denen nur die östlichste Insel zu Oldenburg gehört. Große Fruchtbarkeit herrscht in den Fluß- und Seemarschen, wenig Ergiebigkeit in den Mooren auf der Geest und in der Lüne bürg er Heide Wäldreichtum im Harz und an den Weserketten, Waldarmut in den Marschen und Mooren. Erze im Oberharz, Kohlen im Deister, Wald Vö- hl) Die Bewohner sind größtenteils Niedersachsen, in einzelnen Küstengegenden und aus den Inseln Friesen. Weitaus die Mehrzahl (7/s) evangelisch- geschlossene katholische Bevölkerung im mittleren Ostfriesland. Hauptnahrungsquellen sind Ackerbau und Viehzucht. In den Marschen steht Vieh- und Pferdezucht auf hoher Stufe. Bergbau und Forstwirt- schaft im Harze und in den Wesergebirgen. Die Industrie knüpft sich namentlich an die Städte Hannover und Hildesheim. c;) Ortskund e. S. 158: Osnabrück, Hildesheim, Göttingen. — S. 163: Klaustal, Zellerfeld, Goslar. — S. 17»: Wilhelmshaven, Emden. — S. 180: Hannover, Lüneburg, Harburg, Stade, Aurich. 12. Provinz Schleswig-Holstein. ->) Das Land ist das deutsche Gebiet zwischen Ostsee und Nordsee. Es umfaßt die Ausläufer des Baltischen Landrückens und die daran sich lehnenden Küstenstrecken der Ostsee und Nordsee mit ihren Meerbuien (welchen?) und Inseln (welchen im 0., W.?). Eiderkanal und der Kaiser Wilhelm Kanal verbinden die beiden Meere — Die Mitte des Landes wird von der sandigen Geest, das Gebiet an der Ostseeküste von fruchtbarem Hügellande, das Küstenland der Nordsee von fetten Marschen eingenommen. Die Provinz ist die wald ärmste aller Provinzen Preuß ens , J/ir. des Boden trägt Wald. b) Die Bewohner sind der Hauptmasse nach friesischer und an g e lsä ch sisch er in den n. Strichen dänischer Abstammung und sast aus schließlich (97°/«) evangelisch. Haupt na hrungsmittel sind Ackerbau und Viehzucht („Probsteier Getreide", „Holsteiner Viehrasie" haben im ganzen Reich einen guten Ruf); sodann Küstenschiffahrt, Fischerei und Seehandel. Industrie ist in den Großstädten Kiel und Altona, Reederei in Flensburg.

6. Teil 2 = Oberstufe - S. 145

1908 - Halle a. S. : Schroedel
Südwestdeutsches Becken, 145 3. Klima und Fruchtbarkeit. Da die Ebene eine niedrige, durch Gebirgszüge geschützte Lage im Südwesten Deutschlands hat, so hat sie das mildeste Klima (10—11°). Nirgends in Deutschland treffen im Frühjahr Schwalben, Stare und Störche so früh ein, wie hier. Die milde Luft und die Fruchtbarkeit des Bodens machen die Ebene zu einem gartengleichen, gesegneten dicht bevölkerten Landstrich, Außer unsern bekannten Feldfrüchten gedeihen Wein, Obst, Tabak, Hopfen, edle Kastanien- und Walnuß- bäume in Fülle. Die landschaftlichen Schönheiten der Ebene werden Haupt- sächlich durch die mannigfaltig geformten Bergzüge an den Talrändern und durch die Gebirgstäler bedingt, die sich nach der Rheinebene öffnen. 4. Die Bewohner. Schon im frühesten Mittelalter war das Gebiet der Oberrheinischen Tiefebene ein Hauptsitz deutschen Lebens. Nach dem Rhein und der alten Stadt Worms führt uns die älteste deutsche Geschichte und Sage.*) Heute gehört die Ebene zu den bevölkertsten Strichen unseres Vaterlandes, wie sie sonst nur in den Industriegebieten angetroffen wird. Im 8. ist die Bevölkerung alemannischer, im N. rheinfränkischer Abstammung. Die Landwirtschaft allein vermag die Menschen nicht zu ernähren. Großindustrie, die die nötige Kohle auf dem Rhein heranholt, chemische Industrie, namentlich in Ludwigshafen und Darmstadt, Baumwollenindustrie im Elsaß, und Handel sind ebenfalls wichtige Nahrungs- quellen. Seit der frühesten Zeit war der Rhein eine wichtige Verkehrsader, und alte Handelsstraßen begleiten den Strom auf beiden Seiten. Heute treffen wir hier die wichtigsten Schienenwege des südwestlichen Deutschlands, die nach dem St. Gotthard und dem sw. Frankreich verlaufen. 5. Ortskunde. Die wichtigsten Städte liegen entweder am Strom oder reihensörmig am Fuß der Gebirge r. und l. vom Rhein. a) Im Großherzogtum Baden: «Karlsruhe, Hst., erst am Anfange des 18. Jahrhunderts gegründet, schön gebaut mit strahlenförmig vom Schloß auslaufenden Straßen (vergl. nebenstehende Skizze). Blühende Industriestadt.— Heidelberg, alte Universitätsstadt in reizender Lage am Eingange des Neckartales mit einer großartigen Schloßruine. — -x- Mannheim, am?, größer als die Hst., wichtigster Rheinhafen Süddeutschlands, „das süddeutsche Hamburg". — Baden-Baden, berühmtes Weltbad mit warmen Quellen in einem herrlichen Schwarzwaldtale, — Freiburg, lebhafte Handelsstadt im Breisgau, in schöner Lage im Dreisamtale. Universität. b) Im Elsaß: «Straßburg, Hst. des Reichslandes, in fruchtbarer Gegend. Sitz des kaiserl. Statthalters, starke Rachsfestung; Kaiser Wilhelms- Universität, Weltberühmt ist das herrliche Münster, Die Stadt ist der Haupt- Handelsplatz der linken Rheinseite in der Ebene, Knotenpunkt wichtiger Ver- tehrslinien, Eisenbahnen und Kanäle, eine echte „Burg der Straßen". — Im N. die Schlachtorte Weißenburg und Wörth. — Kolmar, Hst. im Oberelsaß, gewerbreich. — Mülhausen, Mittelpunkt des elsässischenindustrie- bezirks; hat die größten Webereien (Baumwolle) Süddeutschlands. e) In der bayerischen Rheinpfalz: Speyer, alte Stadt, an? im Mittelalter eine der berühmtesten Städte des Reichs mit herrlichem Dom im romanischen Stil und den Gräbern der fränkischen Kaiser. — Landau, in überaus fruchtbarer Umgebung. — Ludwigshafen, das Gegenstück zu Mannheim, hat sich in kurzer Zeit aus kleinen Ansängen als Rheinhafen und Jndustrieplatz zur größten Stadt in der Pfalz entwickelt, Großherzogtum Hessen: Darmstadt, Hst-, am Nordende der Ichonen Bergstraße, die sich von hier nach Heidelberg hinzieht. — Worms**), *) Siegfried, Kriemhilde. **) Kerner: Der reichste Fürst. — 1521, Reichstag zu Worms. — Nwelungensage. Tromnau-Schlottmann, Schulerdkunde Ii. 10

7. Europa (Oberstufe), Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege - S. 140

1896 - Breslau : Hirt
140 Karlsruhe, fächerförmig angelegte Hst., 85000 (£.; Heidelberg, mit den großartigen Überresten des alten, von den Franzosen zerstörten Schlosses am Austritt des Neckars ans dem Gebirge, älteste Universität des Reiches. Mann- h'eim, am Einflüsse des Neckars in den Rhein, bedeutende Handelsstadt. — Baden-Baden, mit berühmten Heilquellen; Freiburg im Breisgau, mit bedeutenden Seiden- und Porzellanfabriken; Konstanz, der Bodenseehafen. 4. Das Hleichsland Gtsaß-Lothringen*) reicht vom Rhein bis an die Vogefen und n.w. über die Mosel hinaus. Die lothringische Bevölkerung besteht im S.w. aus Franzosen und redet größtenteils französisch; im Elsaß wohnen Alamauueu und Frauken, die deutsch sprechen. Das Reichsland steht unmittelbar unter dem Kaiser, der es von einem Statthalter verwalten läßt. Die Bevölkerung ernährt sich hauptsächlich durch Landwirtschaft; das fruchtbarste Land hat die Rheinebene des Unter-Elfaß und die Mitte Lothringens. Außer Getreide wird Flachs, Hanf, Hopfen und Tabak angebaut, und als Weinland übertrifft Elsaß-Lothringen alle übrigen Staaten unsers Reiches. - An Gewerbfleiß gehört es zu den ersten Staaten. Die größte Bedeutung haben Spinnerei und Weberei, im Ober-Elsaß als Groß-, ini Unter-Elsaß mehr als Kleingewerbe betrieben. In Lothringen, das w. von der Mosel große Eisenerz- und an der Saar Steinkohlengruben besitzt, herrscht Eisender-- arbeitung vor. — Auch an Salz ist es reich. Im Elsaß: Die stark befestigte Hst. Straßburg, 135000 E.; Ausgangs- Punkt der Kanäle nach dem Rhone und der Marne, bedenkende Gewerbs- und erste Handelsstadt des Oberrheins, hat eine Universität und ein herrliches Münster. Kolmar, Hauptort des s. Elsaß, und Mülhausen (85000 E.), mit großen Baumwoll-Webereieu; alle drei an der Jll. Im N. die Schlachtfelder von Weißenburg und Wörth. — In Lothringen liegt Metz, die stärkste deutsche Grenzfeste, in der Nähe Courcelles, St. Privat und Gravelotte, Siegesplätze der Deutschen aus den Augustkämpfen 1879. 5. Das Großherzogtum Hessen **) besteht aus zwei Hauptteileu, die durch preußisches Gebiet voueiuauder getrennt werden. Die größere s. Hälfte wird vom Rhein durchflössen und umfaßt deu nördlichsten Abschnitt der oberrheinischen Tiefebene und fast den ganzen Oden wald; in dem kleineren, n. vom Main gelegenen Teil liegt das bewaldete Vogels- gebirge und die Niederung zwischen diesem und dem Taunus, die Wetterau. Die Bevölkerung ist im n. Teile, in Oberhessen, chattisch er, im S. meist fränkischer Abkunft, gemischt mit Schwaben und Alamauueu. Haupterwerbs- zweig ist der Ackerbau. Die Niederungen spenden in Fülle Getreide, Obst und Wein. Nauheim am N.o.-Eude des Taunus ist als Badeort weitberühmt. Die Hst. Darmstadt (65000 E.) liegt n. an der burgeugeschmückteu srucht- reichen „Bergstraße". Am Rhein: Worms', mit schönein Dom und Luther- deukmal, treibt starken Weinhandel; die starke Festung Mainz <75000 E.), be- deutend durch Handel, Rhein-Schiffahrt und Gewerbe, und Bingen. — Im n. Teile Gießen. *) Rudolph, Heimatkunde des Reichslandes Elsaß-Lothringen. Breslau 1893. **) Pfaff, Landeskunde vom Großherzogtum Hessen. Breslau 1890.

8. Europa (Oberstufe), Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege - S. 148

1896 - Breslau : Hirt
148 Frankfurt am Main, der Krönungsort der alten deutschen Kaiser, ist eine alte, blühende Handelsstadt und zählt mit Vororten 230000 E. Taunusbäder sind: Wiesbaden, Homburg, Ems, Selters. Am Südabhange des Taunus der gesegnete Rheingau. Hier, auf dem Niederwalde bei Rüdesheim, der stolze Bau des Nationaldenkmals. Im Lahnthal die Universität Marburg. 9. Rheinprovinz oder Rheinland*) (R: Koblenz, Köln, Düsseldorf, Aachen, Trier), die volkreichste Provinz. Der Norden ist Tiefland, und dieses reicht mit der niederrheinischen Bucht in den größeren gebirgigen Teil im S-, das rheinische Schiefergebirge, tief hinein. Die Bevölkerung, meist fränkischer Abstammung, treibt im Tieflande und in den Flnßthülern Ackerbau und am Rhein, namentlich an der Mosel, Wein- ban. Den Hauptreichtum bilden jedoch die Steinkohlen im Saarbecken, am Nordsaum des Hohen 'Venn und im Ruhrbecken. Daher sind die meisten der Bewohner im Großgewerbe — vor allem Metall Verarbeitung, sodann Textilindustrie — thätig; es ist besonders im n. Drittel der Provinz in einer Menge von Fabrikstädten heimisch. Koblenz, an Rhein und Mosel, Festung: gegenüber die Bergfeste Ehren- breitstein. B-onn; Köln, 320 000 E., sehr starke Festung; Mittelpunkt der Rheinschiffahrt und der Rheinbahnen; daher großer Handel. Maschinen, Schoko- lade. Düsseldorf, 175000 E., Malerstadt, Rheinhafen für die Fabrikstädte des Wuppergebietes; die größten sind Elberseld-Barmen, 265000 E., in denen vornehmlich Baumwolle, Wolle und Seide verarbeitet wird, Solingen und Remscheid, die vorzügliche Stahlwaren erzengen. Jin Ruhrgebiet: Duis- bürg und Essen; hier die Kruppschen Werke. An der Mündung des Flusses Ruhrort, eiuer der größten Flußhäfen des Festlandes; Kohlenverschisfnng. L. vom Rhein Krefeld <105000 E.), Hauptsitz des deutschen Seidengewerbes, und München-Gladbach, Hauptort der rheinischen Baumwollverarbeitung. Aachen, 110000 E., Lieblingssitz Karls des Gr., mit heißen Schwefelquellen. Trier, an der Mosel, die alte, an Denkmälern reiche Römergründung; Weinhandel. Die Doppelstadt St. Johann-Saarbrücken (1870) ist Haupt- ort des Saar-Kohlenbezirkes. An der Nahe Kreuznach, mit heilkräftigen Sol- quellen; in Heffen-Naffau die Exklave**) Wetzlar. Hohenzollern ein hakenförmiger Streifen vom Neckarthale über die Rauhe Alb bis ins Donauthal, von Württemberg und Baden um- schlössen, bildet den R. Sigmaringen. Hechiugen am Fuße der Hohenzollernburg, Sigmaringen an der Donau. 10. Die Provinz Westfalen s) (R: Münster, Minden, Arnsberg) ist ein Viereck, das sich vom Teutoburger Wald und der mittleren Weser bis an den Westerwald und fast an den Unterrhein erstreckt. Im N.w. liegt die sehr fruchtbare Tieflandsbucht von Münster, im N.o. ein Teil des Weser-Berglandes, im Dreieck s. der Lippe das hochflächenartige Sauerland, außerordentlich steinkohlen- und erzreich, daher aufs dichteste *) Pahde, Landeskunde der preußischen Rheinprovinz. 2. Aufl. Breslau 1894. **) Exklave ist ein von dein Hauptteil getrennt liegendes Stück eines Staatsgebiets. ***) Kapff, Landeskunde von Württemberg und Hohenzollern, Breslau 1891. t) Wormstall, Landeskunde von Westfalen, Waldeck und beiden Lippe. Bres- lau 1894.

9. Teil 2 = Mittel- und Oberstufe - S. 182

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
182 Das Deutsche Reich. die Provinz Eisen, Braunkohlen und Dachschiefer. Hessen-Nassau ist die waldreichste (40% des Bodens) aller preußischeu Provinzen. b) Die Bewohner gehören zu den deutschen Stämmen der Main- franken und Hessen. Fast *U derselben sind evangelisch. Haupt- uahruugsguelle ist die Landwirtschaft: besonders sind Wein- und Obstbau sehr hoch entwickelt, aber auch Viehzucht und Getreidebau nicht unbedeutend. Der Handel ist sehr umfangreich und hat in Frank- furt a- M. seinen Mittelpunkt. Im Sommer in den Bädern starker Fremdenverkehr. e) Ort stunde. S- 142: Frankfurt a- M, Hanau. — S- 153: Wiesbaden, Ems, Selters, Soden, Schlangenbad, Schwalbach, Hom- burg v. d. Höh', Johannisberg, Rüdesheim, Geisenheim, Aßmannshansen- — S. 154: Kassel, Fulda, Marburg- — S. 158; Schmalkalden. 9. Rheinprovinz, a) Das Land umfaßt den Westflngel des rheini- fchen Schiefergebirges, Ausläufer des Ostflügels (Siebengebirge) und die Tieflandsbucht von Köln- Im 8. greiit die Provinz auf das lothringische Stufenland über. Der Hauptfluß der Provinz ist der Rhein. Seine bedeutendsten Nebenflüsse sind Nahe, Mosel mit der Saar, Sieg, Wupper, Ruhr und Lippe Die Thäler des Rheins und der Mosel weisen das mildeste Klima des preußischen Staates auf. Auch die Fruchtbarkeit ist hier bedeutend (Wein-, Obst- und Getreide- bau)- Dagegen gehören die rauhen, unfruchtbaren Hochflächen zu den nn- wirtlichsten Strichen des Deutschen Reichs- — Die Provinz isl reich an Wald (31110) und weist großen Reichtum an Steinkohlen aus (Saargebiet und Anteil am Ruhrbecken). b) Die Bewohner sind Rheinfranken, die im Tieflande aber be- reits niederdeutsch reden. Im Grenzlande des Aachener Bezirks Wallonen. Fast 3/4 der Bevölkerung sind katholisch. Die Provinz ist von allen Provinzen des preuß. Staats am d i chtesten bevölkert- H a up tna h- r u n g s q n e l l e ist G r o ß i n d n st r i e. In dieser H i nsi cht nimmt die Rheinprovinz die erste Stelle im Staate ein- Der Mittelpunkt der Industrie ist das Wupperthal.. Die Landwirtschaft blüht im niederrheinischen Tieflande und als Obst- und Weinbau im Mosel- und Rheinthal- Viehzucht ziemlich bedeutend. Der Handel ist hochentwickelt. Die Hauptverkehrsader bildet der rechts und liuks von Bahnlinien begleitete Rheinstrom. Sehr dichtes Eisenbahnnetz namentlich im Tieflande. Mittelpunkt des Handels ist Köln. _ _ c) Ort s kund e- S- 148: Saarbrücken, Saarlouis. — S 153: Trier, Kreuznach, Aachen, Koblenz mit Ehrenbreitstein, Bonn, Elber- feld-Barmen, Solingen, Remscheid, Essen, Wetzlar. — ©.176; Köln mit Deutz, Düsseldorf, Ruhrort, Krefeld, Duisburg, Wesel. — Hohen- zollern 139. 10. Provinz Westfalen, a) Das Land umfaßt deu u.-ö. Teil des rheinischen Schiefe rgebirges (Sauerland mit Rothaargebirge und Haarstrang), die westlichen Striche des Weserberg lan des mit dem Teut obu r g er W a ld und die T i esla nd s b n ch t von Münster. Der größte Teil des Landes gehört mit S i e g, Ruhr und Lippe zum Stromgebiet des Rheius, der N.-O. zum Gebiet der Weser und der. H-W. zum Gebiet der E in s. — Bedeutende Fruchtbarkeit herrscht im Münster- lande mit dem Hellweg- Reichtum an Mineralien (Kohlen, Eisen, Galmei) im Ruhrgebiet und Sauerlaud. Vom ganzen Bodengebiet ist 23% Waldland. . t r f. f t b) Die Bewohner sind n i e b e r | ci ch f i ] ch e r Abstammung; über die Hälfte Katholiken. H a u p t u a h r u u g s q u e l l e ist die Großindustrie, welche im Ruhrgebiet befonders als Metall- i u d u st r i e, im n. - ö. Teile der Provinz als L e i n e n w e b e r e i und Maschinen s p i u u e r e i austritt- Bergbau und Hütteubetrieb im Ruhrgebiet und im Sauerlande. Ackerbau und Viehzucht

10. Teil 2 = Mittel- und Oberstufe - S. 153

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
Landeskunde. 153 rheinisch-westfälischen Jndustriebezirk ans 1 bis 500, im Becken von Neuwied aus 1 qkm 300 Leute wohnen, weist die Eise! aus gleicher Bodenfläche noch nicht 40 Bewohner aus. Im allgemeinen sind die Fluß- thäler und Industriegebiete dicht, die rauhen Gebirgsslächen dünn bevölkert. — Die Nahrungsquellen sind im ^.Industrie und Bergbau, im Rheinthal und den Gebirgsnebenthälern Weinbau und Ackerbau, Handel und Fremdenverkehr, aus den Höhen W a l d w i r t - sch a s t, Viehzucht und A ck e r b a u. 3. Ortskuilde. a) In derrheinprovinz: Trier, Reg.-Bez.- .^st., in einer größern Moselthalebene unterhalb der Saarmündung gelegen, sehr alte Stadt mit großartigen Überresten altrömischer Bauwerke. Knotenpunkt aller Straßen, die ins Moselthal führen. — Kreuznach, a. d- Nahe, Salinen mit Solbad. - 5ln ch e n (105 Tsd. (£.), Hst. des westlichsten prenß. Reg-Bez, am Nordrande des hohen Venn gelegen, einst Lielüinas- residenz Karls des Großen, dann lange Zeit Krönungsstadt der deutschen Kaiser, jetzt wichtige Industriestadt für Tuchwaren, Papier und Maschinen. Altberühmte Schwefelbäder. — Koblenz, Reg.-Bez.-Hst, an der Mosel: sperrt als wichtige Festung mit dem gegenüberliegenden Ehrenbreitstein das Rhein-, Mosel- und Lahnthal. Knotenpunkt sür den Verkehr. — B o n n , schöngelegene Universitätsstadt am Austritt des Rheinstroms aus dem Schiefergebirge. — Elberfeld-Barmen (Doppelstadt. -240 Tsd. (£.) großartige Fabrikstätte für Baumwoll- und Leinenweberei im Wnpperthale. — Solingen und Remscheid, Fabrikorte sür Schneidewaren. — Essen, weltberühmte Gußstahlfabrik (Krupp). — Wetzlar a- d. Lahn, im Gebiet von Nassau. d) An der Provinz W e st s a l e n: Dortmund, am Nordabhange des Gebirgsgebietes gelegen, Mittelpunkt des Bergbaues auf Eiseu und Kohleu. — B v ch u m , Fabrikstadt, Gußstahlerzeugung. — Iserlohn, Fabrikuadt sür Nadelu und Messingwaren. — Hagen, Jndustrieplatz für Metall- und Webewaren. — Arnsberg, Reg.-Bez.-Hst. a. d. oberen Ruhr. v) In der Provinz H ess en - N a ss a u: (und zwar im Reg-Bez. Wiesbaden» Wiesbaden. Reg.-Bez.-Hst. am südlichen Abhänge des Taunus, glänzendste Stadt Nassaus. Berühmter Badeort. Andere Badeorte: Ems, a. d. Lahn, Selters. Soden, Schlangen- bad, Schwalb ach, Homburg v. d. Höh'. — Wein orte tut Rheingau:Joha unisberg, Rüdesheim, Geisenheim. Aßmanns- hausen. ä) Oldenburg isch; Fürstentum Birkenfeld am Südab- hange des Hnnsrncks, ganz von preußischen Gebiet umschlossen. Achat- schleiferei. 2. Das hessische Mergland und die Wescrgebirge. ^ I. 3.) Das hclacht jßcrglaub lagert sich zwischen dem rheinischen Schiefergebirge im M. und dem Tbüringerlande im 0. Es besteht ans einer niedrigen Platte von rötlichem Buntsandsteiu, mit Durchbrüchen von Basalt und andern vulkanischen Felsarten. Diese Durchbruchs- masseu erheben sich als Berggruppen und niedrige Gebirgszüge über den Rücken der Platte und geben dem Lande ein gebirgsähnliches Aussehen. Solche Bodenerhebungen sind der sagenreiche hohe Meiß- ner und der Habichtswald mit der Wilhelms höhe im K und der Vogelsberg und die h o h e R h ö u im 8. Der Haupt- fluß des Berglandes ist die F n l d a. Beschreibe ihren Laus nach der Karte lns zu ihrer Vereinigung mit der Werra!
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