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1. Geschichte des Mittelalters - S. 56

1912 - Frankfurt a. M. [u.a.] : Diesterweg
56 Sachsen- und Franken-Kaiser. seine Obergewalt anzuerkennen: er überliefe ihnen die oberste Richtergewalt, dem Herzog von Bayern auch das Königsrecht, die Bischöfe zu ernennen, und begnügte sich, sie mit ihrer Würde zu belehnen: als „Fahnenlehen" empfingen sie von ihm ihr Amt mit der Fahnenlanze und leisteten in seine Hand den Treueid. Lothringen gewann er vom Westfrankenreich zurück. Zugleich hielt er über vornehme Friedensbrecher strenges Gericht und stellte die Ordnung wieder her. So wurde er der Begründer des Deutschen Reiches. * *Die süddeutschen Herzogtümer waren nicht so ausgedehnt wie Sachsen, aber erheblich größer als die heutigen Länder, die ihren Namen tragen: Schwaben umfaßte den Süden des Elsasses, Badens, Württembergs, Bayerns bis an den Lech, ferner die Ostschweiz und Tirol; Bayern reichte mit seinen Marken weit an der Donau hinunter und tief in die Alpen hinein; die Landschaften am Main und die heutige Rheinpfalz bildeten mit dem nördlichen Elsaß das Herzogtum Franken. Dennoch vermochten die Herzöge sich der Ungarn nicht zu erwehren, die damals Augsburg und St. Gallen heimsuchten und am Hohentwiel durch alemannische Große und die Mönche der Klöster Ti Reichenau und St. Gallen eine blutige Schlappe erlitten. □ Als die „Hunnen" ins Sachsenland eindrangen, fiel einer ihrer Großen bei der Pfalz Werla in Heinrichs Hände. Da benützte der König seinen Gefangenen als Unterhändler, um gegen jährliche Geschenke für Sachsen Waffenruhe zu erkaufen; er brauchte Zeit, um eine wirksame Abwehr vorzubereiten. 3. Wie Alfred der Große schuf er zunächst auf seinen Erbgütern ummauerte Wohnplätze, „Burgen", in denen sich die Landleute mit Haustieren und Hausrat „bergen" konnten. Jährlich mußten sie ein Dritteil ihrer Ernte in die Burg liefern; viele siedelten sich darin als „Bürger" an; die Gilden, Vereine zu gegenseitiger Unterstützung, mußten hier ihre Feste feiern. Auf diese Weise mögen in Sachsen mehrere Städte (Quedlinburg, Merseburg) entstanden oder im Schutz neu errichteter Steinmauern aufgeblüht sein. Bisher waren die Edeln und die Freien, wenn sie auf ihren schweren Rossen einzeln daherritten, von den Feinden leicht umzingelt und niedergemacht worden; Heinrich übte sie ein zu planvoller Bewegung in geschlossener Linie. * * Gleichsam zur Übung zog er während des ungarischen Waffen- stillstandes über die Elbe und das Eis der Havelsümpfe gegen die

2. Geschichte des Mittelalters - S. 23

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Karl der Groe. Iii 4352. 23 deutschend an; in ihre Wohnsitze rckten Franken ein. berall in dem verwsteten Sachsenlande wurde mit Gte oder Gewalt das Christentum eingebrgert. 6. Seit Jahrzehnten bildete B ay ern ein fast selbstndiges Reich, das vom Fichtelgebirg und Lech bis zu Etsch und Enns reichte. Bistmer und Klster pflegten christliche Bildung. Karl verleibte auch dieses Land seinem Reich ein; Herzog Tassilo wanderte ins Kloster wie sein Schwiegervater Desiderius. Dann wurde das Rubervolk der Avaren vernichtet; in die Tler der Donau und Drau fanden bayerische Ansiedler den Weg. Zu den Erzbistmern Mainz, Kln, Trier und Metz kam Salzburg; es sollte den Slawen und Avaren das Evangelium vermitteln. 7. Karls Groknigtum" grenzte an fnf Meere und umfate alle germanischen Stmme. Die Gr^nzlandschaften (Marken) besiedelte er mit kriegstchtigen ,,Markmannen", die bei feindlichen Vorsten dem Markgrafen" sofort zur Hand sein muten. So ent-standen damals und spter verschiedene Marken, u. a. als Nebenland Bayerns die Ostmark, aus der sterreich entstanden ist. 5. Karl der Groe als Friedensfrst. 1. Die Rmer hatten Papst Leo Iii. mihandelt und bedroht. Karl, zu dem er entfloh, fhrte ihn in seine Hauptstadt zurck. Als nun der König nach dem Gottesdienste des Weihnachtsfestes am 800 Grab des Apostels Petrus in der Peterskirche betete, setzte ihm der Papst unerwartet die rmische Kaiserkrone aufs Haupt, und das Volk begrte ihn als Kaiser. Das war der Abschlu der kriegerischen Ttigkeit Karls des Groen. Fortan wendete er sich ganz den Aufgaben des Friedens zu. 2. Den Heerbann jedes Gaues sammelte und fhrte ein Graf; er leitete zugleich an Knigs Statt das Gaugericht und beauf-sichtigte die Verwaltung der Knigsgter. Er leistete in des Knigs Hand den Treueid und erhielt von ihm als Lohn ein Gut zu Lehen. Seine Amtsfhrung berwachten Knigsboten oder Sendgrafen, die Karl aus seinen Bischfen und Grafen whlte. Auf dem freien Bauer ruhte vorwiegend die Last des Kriegsdienstes ; er hatte sich fr den Feldzug selbst auszursten und zu verpflegen. Zum Dank wahrte ihm der König das Recht, nur von Richtern (Schffen) seinesgleichen gerichtet zu werden und in den

3. Geschichte des Mittelalters - S. 67

1901 - München [u.a.] : Franz
Friedrichs I. Eingreifen nördlich der Alpen. — Heinrich der Löwe. 67 Friedrichs I. Eingreifen nördlich der Alpen. Nach seiner ersten Romfahrt verurteilte Friedrich I. wegen Laud-sriedensbruchs den Pfalzgrafen H e r m a n n von S t a h l e ck zur Strafe des Hundetragens. Dieser hatte das vornehmste Pfalzgrafenamt im Reiche, das lothringische, besessen, das seit seiner Verlegung von Aachen an den Rhein (zur Zeit Heinrichs Iv.) das rheinische genannt wurde. Barbarossa verlieh es seinem eigenen Stiefbruder Enistehungder Konrad, der bereits Besitzungen aus dem Erbe der fränkischen Rheinpfalz Kaiser hatte und sich jetzt Pfalzgraf bei Rhein nannte (1156). 1156> So ging der Name Pfalz auf die Gegenden zu beiden Seiten des Mittelrheins über und wurde zum Namen eines Landes, zu dessen Hauptstadt Heidelberg ausersehen ward. Daraus belehnte Friedrich Heinrich den Löwen, dessen Erhebung Ansprüche auf Bayern er schon vor seinem Römerzuge anerkannt Österreichs hatte, 1156 mit diesem Herzogtum; der bisherige Inhaber Hein- 5u1" H^zog-rich Jasomirgott ward dadurch entschädigt, daß das Erbe seiner nm ° * Vorsahren, die alte bayerische Ost mark,zumherzogtumö st erreich erhoben wurde. Um dieselbe Zeit erweiterte Friedrich seine eigene Hausmacht, Beatrix von indem er Beatrix, die Erbin eines beträchtlichen Teiles von Burgund, Bnrgnnd. (1156) zur Gemahlin nahm. Burgund wurde dadurch wieder fester ans Reich geknüpft. Beatrix war eine schöne, geistreiche und fromme Frau, die an ihrem Gemahle in treuer Liebe hing. Sie begleitete ihn auf feinen Kriegszügen und teilte mit ihm* alles Ungemach. Als bei der Zusammenkunft in Chiavenna Heinrich der Löwe dem Kaiser die Heeresfolge verweigerte, da tröstete sie nach der Sage den vor dem Herzog auf die Kniee gesunkenen Kaiser mit den Worten: „Lieber Herr, stehe auf! Gott wird dir helfen, daß du diefes Tages und dieses Hochmutes gedenkest!" 1158 erhob Friedrich I. das bisherige Herzogtum Böhmen zu Erhebung einem Königreich, ohne dadurch dessen Zugehörigkeit zum Reiche Böhmens züm zu lösen. Infolge von Erbstreitigkeiten unternahm Barbarossa M einen Kriegszug gegen Polen, dessen Herzog die Oberherrlichkeit des Reiches 1157 anerkannte und in der Folge Schlesien Trennung abtrat, das hauptsächlich von Thüringen aus germanisiert und Schlesiens non dauernd mit Deutschland verbunden wurde. Polen 1163. Heinrich der Löwe. Heinrich der Löwe hatte München (1158)*) gegründet, Lübeck Heinrich der zum wichtigsten Hasenplatz an der Ostsee erhoben und die Germani- Löwe. sierung des östlichen Holstein, Mecklenburgs und Pommerns zum Abschluß gebracht. In diesen Bestrebungen hatte *) Gedicht: „Münchens Entstehung" von H. Lmgg. 5*

4. Geschichte des Altertums, des Mittelalters und der beginnenden Neuzeit - S. 126

1898 - Hannover [u.a.] : Meyer
— 126 — „daß diese Arianer einen Teil Galliens besitzen sollen." Er gelobte den zwölf Aposteln eine Kirche in Paris zu bauen und dem heiligen Martin von Tours sein Streitroß zu weihen und führte die Franken in den Kampf. An den Ufern des Clain, auf der Ebene von Poitiers erfocht er den Sieg; er bemächtigte sich des Königshorts zu Tolosa und ließ seinen Sohn im Lande, um die Goten völlig aus Gallien zu vertreiben (507). Aber Theodorich d. Gr., Asarichs Schwiegervater, trat nun für die Königsfamilie ein; die Franken erhielten nur das Land zwischen der Garonne und den Pyrenäen; ein kleines Gebiet um Narbonne, westlich von der Rhone, blieb gotisch. — 5. Nachdem Chlodwig Zwietracht in dem Königshause der Ripuarier erregt und die Fürsten hatte ermorden lassen, wurde er auch hier zum König erwählt. Er beherrschte demnach das Land von den Pyrenäen bis zur Schelde und zum Rhein, das rechte Rheinufer und das Maingebiet. «Chlodwigs Nachfolger.) Nach fränkischer Sitte teilte Chlodwig bei feinem Tode (511) das Reich unter feine vier Söhne. Solche Teilungen haben sich oft verderblich erwiesen; sie geben zu Bürgerkriegen und zur Zersplitterung der Macht Anlaß. In diesem Falle aber blieb das Frankenreich ungefährdet: die Brüder waren einig und verbanden sich zu gemeinsamen Unternehmungen. Als Hanptteilftaaten unterschied man Australien östlich von Maas und Ardennen, mit germanischer Bevölkerung und der Hauptstadt Metz, und Neustrien, westlich von der Maas mit vorwiegend romanischer Bevölkerung und der Hauptstadt Paris. Die Brüder eroberten mit Hilfe der Sachsen das mächtige Thüringerreich, dessen König Ermanfried ihnen in einer Schlacht an der Unstrut erlag, und Burgund. Der jüngste Sohn Chlobwigs, Chlotar I., überlebte die Brüder imb vereinigte das gesamte Gebiet, das sich jetzt von den Pyrenäen bis zur Unstrut erstreckte. Aber im Innern des Reiches begann der Verfall: Mord, Meineid und Verrat griffen um sich, und unter Chlotars Söhnen erschütterte ein 40 jähriger Bürgerkrieg das Reich. (Fredegnnd, Brunhild.) Noch einmal vereinigt Chlotar Ii. (613) den ganzen Besitz unter seinem Scepter. (Das Emporkommen des Adels.) Dieser Bürgerkrieg untergrub das königliche Ansehen und stärkte den Adel, der sich für feine Dienste im Felde reichlich von den Fürsten belohnen ließ. Die Gewalt der Großen ruhte auf Sanbbefitz und Untergebenen. Für biefen Lanbbefitz (Allobiuin) hatte der Eigentümer dem König Heeresfolge zu leisten, daher bürste er auch nie auf eine Frau vererbt werben (Salifches Recht). Außcrbcm gab der König, um möglichst viele Kriegsleute zu
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