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wteten, als er die Kste erblickte. Sobald aber der König von Portugal die Nachricht von der glcklichen Entdeckung erhielt, rief er freudig aus: Nein, sie heie das Vorgebirge der guten Hoffnung; denn jetzt ist ja die Hoffnung vorhanden, da wir auch bald nach Indien gelangen werden."
Diese Hoffnung ging zwlf Jahre spter in Erfllung. Da umsegelte Vasco de Gama das Kap der guten Hoffnung, fuhr dann an der Ostkste von Afrika hin, endlich quer der den indischen Ocean, und gelangte so, beinahe ein Jahr nach seiner Abfahrt, nach dem Hafen Kalikut an der Kste Malabar. So warder lange gesuchte Seeweg nach Indien geffnet; das gepriesene Land der kstlichen Spezereien und Gewrze war erreicht, 1498.
Die Portugiesen grndeten an den Ksten Indiens groartige Niederlassungen und traten mit China in Handelsverkehr; ihre Flotten beherrschten alle Meere von der West-kste Afrikas bis zur Sdsee. Eine weitere Entdeckung wurde durch Cabral gemacht, der, durch Strme nach Westen verschlagen, (1500) Brasilien auffand.
53. (113.)
ie Entdeckung Amerikas. Colnmbns.
Mitten in die Zeit der portugiesischen Seehelden Diaz und Vasco de Gama, sechs Jahre nach der Auffindung des Kaps der guten Hoffnung, sechs Jahre v o r der Erreichung Indiens auf dem Seewege, fllt die von Spanien ausgehende Entdeckung eines neuen Weltteils: Eo-lumbus entdeckte Amerika 1492. 1492
1. Christof Columbus (italien. Eristoforo Colombo, spanisch Cristobalcoln) war in Genua geboren, und hatte sich von frher Jugend an dem Seewesen gewidmet. Durch die Entdeckungsfahrten der Portugiesen angeregt, begab er sich nach Portugal, wo er, von der Kugel-gestellt der Erde berzeugt, den Gedanken fate, Indien durch eine gen Westen gerichtete Fahrt zu erreichen. Er legte diesen Plan zunchst seiner Vater-stadt Genua vor, wurde aber als Schwrmer zurckgewiesen; auch der König von Portugal lehnte sein Anerbieten ab. Hierauf wandte er sich nach Spanien und fand gtige Aufnahme bei der Knigin Isabella von Kastilien;
doch dauerte es auch hier mehrere Jahre, bis er mit seinem Vorhaben durch-drang. Es wurden ihm 3 Schiffe und 90 Mann zu seiner Entdeckungsfahrt bewilligt; in einem Vertrage mit der Krone Kastilien wurde ihm die Wrde eines atlantischen Admirals und Vizeknigs in den zu entdeckenden Lndern,
sowie der Zehnte von ihren Einknften zugesichert.
2. Die erste Entdeckungsreise begann am 3. August 1492; am 12. Oktober wurde die Bahama-Jnsel Guanahani aufgefunden, die Co-lumbus Sansalvador (Erlserinsel) nannte. Bald darauf wurden die groen fruchtbaren, von kupferroten Wilden bewohnten Inseln Kuba und
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Extrahierte Ortsnamen: Portugal Indien Afrika Indien Indiens China Afrikas Brasilien Amerikas Indiens Spanien Amerika Genua Portugal Indien Genua Portugal Spanien Kastilien Kuba
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Haiti entdeckt und in Besitz genommen. Darauf kehrte Columbus nach Spanien zurck, um der die Erfolge seiner Fahrt Bericht zu erstatten. Er landete am 15. Mrz 1493 an der spanischen Kste und wurde vom Volke mit Jubel begrt, am Knigshofe mit hohen Ehren empfangen.
3. Die zweite Reise wurde im September 1493 mit 1500 Mann auf 17 Schiffen angetreten. Sie fhrte abermals zur Entdeckung mehrerer Inseln, unter denen Porto-riko und Jamaika die bedeutendsten waren. Auf Haiti, der Lieblingsinsel des Co-lumbus, entstand durch die Habgier der Europer und die grausame Mihandlung der Eingeborenen, welche Indianer genannt wurden, Unordnung und Emprung. Columbus schlug die Aufstndischen nieder, wurde aber selbst von seinen Widersachern beim Könige verklagt und kehrte daher nach Spanien zurck, wo er bei Hofe sein Verhalten rechtfertigte.
4. Die dritte Reise (1498) ist namentlich durch die Entdeckung des Fest-land es von Sdamerika an der Mndung des Orinokostromes bemerkenswert. Auf Haiti aber fand Columbus arge Verwirrung. Auf Betreiben seiner Feinde erschien ein kniglicher Bevollmchtigter auf der Insel, der den Helden in Ketten nach Spanien ab-fhren lie. Dort wurde der Gefangene zwar sofort freigegeben; allein die Belohnungen, welche ihm frher zugesichert waren, wurden ihm nicht zu teil. Gleichwohl unternahm er noch eine
5. vierte Reise (1502). Auf dieser hatte er furchtbare Gefahren zu bestehen. Nachdem ihm alle Schiffe nacheinander zu Grunde gegangen waren, schmachtete er mit seiner Mannschaft acht Monate lang auf einer Insel mitten unter den Wilden in der uer-sten Not. Endlich erschien ein Fahrzeug, das ihn nach Haiti fhrte; von hier kehrte er krank und von Gram gebeugt nach Spanien zurck. Bald darauf starb er in der Stadt Valladolid (1506). Seine Leiche wurde nach Haiti und spter nach Kuba gebracht und dort in der Kathedrale von Habana beigesetzt; die Kette, mit welcher er einst gefesselt war, wurde ihm, wie er verordnet hatte, mit ins Grab gelegt. Der von ihm entdeckte Erdteil erhielt nicht nach ihm, sondern nach dem Italiener Amerigo Vespucci,der ihn zuerst beschrieb, den Namen Amerika.
54. (114.)
Entdeckungen und Eroberungen in der neuen Welt.
1. Balboa (1513). Die Entdeckungen des Columbus wurden durch unternehmende Männer fortgesetzt. Vor allem kam es darauf an, die neue Welt mehr und mehr aufzu-schlieen und von ihren Lndern und Schtzen Besitz zu ergreisen. Zuerst richtete sich der Entdeckungstrieb auf das mittlere und sdliche Amerika; der Norden des Erdteils wurde erst spter erforscht. Den nchsten wichtigen Erfolg errang der khne Spanier Balboa 1513. Er berschritt mit einer geringen Anzahl Gefhrten unter schweren Mhsalen die gebirgige Landenge von Panama und erreichte die Kste des Groen Oceans, den noch keines Europers Auge geschaut hatte.
2. Cortez (1519). Von besonderer Wichtigkeit war die Entdeckung und Eroberung von Mexiko, welche durch den spanischen Helden Ferdinand Cortez 1519 vollbracht wurde. Auf einer kleinen Flotte fuhr er (mit 700 Mann, 16 Pferden und 14 Geschtzen) von Kuba aus nach der mexikanischen Kste. Nach seiner Landung verbrannte er die Schiffe, um seine Gefhrten, denen dadurch jede Aussicht auf Rckkehr oder Flucht abge-schnitten war, zur uersten Entschlossenheit zu zwingen. Er war berrascht, in dem Lande, das er betreten, nicht rohe Wilde, sondern ein Volk zu finden, das in Stdten
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Extrahierte Ortsnamen: Spanien Jamaika Haiti Spanien Haiti Spanien Haiti Spanien Valladolid Haiti Kuba Amerika Amerika Panama Mexiko Kuba
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wohnte, Gewerbe trieb und von einem mchtigen Könige beherrscht wurde. Doch gelang es Cortez, mit seinem kleinen Heere bis zur Hauptstadt vorzudringen, durch List und Tapferkeit sowie durch rcksichtslose Grausamkeit den Widerstand der unkriegerischen Mexikaner, denen der Anblick der nie gesehenen Streitrosse der Spanier und der Donner ihrer Kanonen Entsetzen einflte, zu berwltigen und das ganze ausgedehnte Land der Herrschaft des Knigs von Spanien zu unterwerfen.
3. Pizarro (1532). Nicht lange danach entdeckte und eroberte ein anderer Spanier, Franz Pizarro, das Goldland Peru (1532), das gleichfalls von einem ge-sitteten, friedliebenden Volke bewohnt war. der dieses Volk herrschten die Jnkas, die sich Sonnenkinder" nannten, weil sie ihren Ursprung von der Sonne ableiteten! Tapfer und thatkrftig wie Cortez, an Grausamkeit ihn bertreffend, wute Pizarro, durch rohe Gewalt und treulosen Verrat die Herrschaft der Jnkas zu strzen und das reiche Land in den Besitz der Spanier zu bringen. Um den Verkehr mit dem Mutter-lande zu erleichtern, grndete er an der Kste die neue Hauptstadt Lima, und scharen-weise strmten bald habgierige Einwanderer in das neuentdeckte Land, um sich dort anzusiedeln und zu bereichern.
4. Magalhaens und die erste Erdumsegelung 1519-1522. Der von Columbus gesuchte westliche Seeweg nach Indien war zwar durch das zwischenliegende Amerika zunchst versperrt; doch gab man den Gedanken nicht auf, eine Durchfahrt in den jen-seitigen Ocean aufzufinden und dadurch nach Asien zu gelangen. Dieser Plan wurde durch den in spanischen Diensten stehenden Portugiesen Ferdinand Magellan (Magalhaens) 15191522 ausgefhrt. Er schiffte durch die Meerenge, welche nach ihm Magellan-Strae genannt wurde, um Sdamerika herum. Dann fuhr er durch den groen Ocean, den er so ruhig fand, da er ihn das Stille Meer nannte. Endlich gelangte er in den indischen Archipel, fand aber auf einer der Philippinen in einem Gefecht mit den Eingeborenen den Tod. Der kleine Rest seiner Mannschaft (nur noch 13 Mann) kehrte, das Kap der guten Hoffnung umsegelnd, 1522 nach Spanien zurck. So war in dreijhriger Fahrt die erste Reise um die Welt vollbracht. Es dauerte der 50 Jahre, bis der Englnder Franz Drake zum zweitenmale die Erde umsegelte.
5. Folgen der Entdeckungen. Die groen Lnderentdeckungen waren von den wichtigsten Folgen. Ein neuer Erdteil trat in die Geschichte ein. Der historische Schau-platz erweiterte sich. Amerika gewann eine weltgreifende, stets zunehmende Bedeutung. Zwar war es bei seiner Entdeckung eine grtenteils mit Urwald bedeckte unermeliche Wildnis; aber die Fruchtbarkeit des Bodens und der unerschpfliche Reichtum an Edelmetallen bewogen bald zahlreiche Europer, namentlich Spanier, zur Einwanderung und Niederlassung in der neuen Welt. Freilich war es meist nur ungezgelte Habsucht, welche die Ankmmlinge herbeifhrte. Gewaltttigen Sinnes, voll gewissenloser Grau-samkeit legten sie den Eingeborenen das schwerste Joch auf. Sie zwangen die Indianer unter schmachvollen Mihandlungen zu den hrtesten Arbeiten in den Bergwerken und Pflanzungen, so da die Unglcklichen massenweise der ungewohnten Last erlagen. Ver-gebens suchte der edle Priester Las Casas das Los der Unterdrckten zu erleichtern. Da kam et auf den Gedanken, statt der schwchlichen Indianer die krftigen Neger aus Afrika zur Arbeit zu empfehlen. Sein Vorschlag fand Eingang. Aber die Folge war, da nun der Negerfklavenhandel aufkam, der der drei Jahrhunderte hin-durch als eine Schmach fr die Menschheit bestanden hat und erst in unseren Tagen abgeschafft worden ist.
Andrit-Sevin, Lehrbuch der Weltgeschichte. Ii. Q
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kolonisierte Pennsylvanien (mit Philadelphia) iz. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts gab es 13 Kolonialprovinzen mit 3 Millionen Einwohnern. Da die englische Staatsschuld durch den letzten Seekrieg mit Frankreich sich sehr der-mehrt hatte, so suchte England die Kolonieen durch einen Eingangzoll auf Thee zu besteuern. Dem widersetzten sich die Amerikaner, und versenkten im Hasen von Boston eine englische Theeladuug. Der Aufstand verbreitete sich rasch der das Land. Da beschlo England, mit Gewaltmaregeln einzuschreiten, und es begann
4. der nordamerikanische Freiheitskrieg (17761783). Die Nordamerikaner whlten einen Pflanzer in Virginien, Georg Washington, zum Oberbefehlshaber, der unter groen Schwierigkeiten einheer bildete. Am 4. Juli 1776 erklrten 1776 sich die 13 vereinigten Staaten fr unabhngig. Den kriegsgebteren Englndern, die durch deutsche,namentlich hessische Truppen untersttzt wurden, waren die der Kriegszucht ungewohnten Amerikaner anfangs nicht ge-wachsen; doch erkmpfte der treffliche Washington bald mehrere Erfolge, welche der amerikanischen Sache neue Kraft verliehen. Neben ihm erwarb sich Benjamin Franklin die hchsten Verdienste um sein Vaterland. Frher Buch-drucker in Philadelphia, durch seine Volksschriften und gemeinntzigen Be-strebungen bekannt und beliebt, durch die Erfindung des Blitzableiters be-rhmt, war er seit dem Ausbruche des Krieges amerikanischer Gesandter am franzsischen Hofe, und wute durch geschickte Unterhandlungen Frankreich und Spanien zur Hilfeleistung zu bewegen. Von nun an wurde der Krieg auch zur See gefhrt, und ein franzsisches Landheer nahm am Kmpft in Amerika teil. Mit dieser Hilfe entschied Washington den Landkrieg dadurch, da er eine englische Armee bei Horktown in Virginien zur Ergebung zwang. Darauf gaben die Englnder, so glcklich sie zur See gekmpft hatten, den Krieg aus. Im Frieden zu Versailles erkannten sie die Unabhngigkeit der ver-einigten nordamerikanischen Staaten an (1783). Die Freistaaten gaben sich spter eine Versassnng, nach welcher die Regierung einem jedesmal auf vier Jahre gewhlten Prsidenten bertragen wurde. Der erste Prsident war der Besteier Washington, zu dessen Ehren die Bundeshauptstadt Washington gegrndet wurde. Seitdem haben sich die Freistaaten aus 40 mit 60 Millionen Bewohnern vermehrt.
5. Die Englnder in Ostindien. Den Verlust in Nordamerika ersetzte England durch die Ausbreitung seiner Herrschaft in Ostindien. Die unter der Knigin Elisabeth gestiftete oft indische Handelskompanie benutzte die Auslsung des groen Mongolenreiches im nordwestlichen Ost-indien, sowie das Sinken der hollndischen und franzsischen Macht in Asien zur Grndung eines Reiches, welches das Mutterland an Umfang und Ein-Wohnerzahl bald weit bertraf. Bengalen wurde unterworfen, der mchtige indische Sultan Tippo Saib (1799) berwltigt, und durch immer sort-schreitende Erobungen die britische Macht der ganz Ostindien (mit 250 Millio-nett Menschen) ausgedehnt. Eine weitere Ausdehnung erhielt das englische Handels- und Kolonialwesen durch die drei Entdeckungsfahrten des Weltnm-seglers Cook (17681779).
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175 ./
Je
nun mit den brigen italienischen Staaten unter Viktor Emanuel vereinigt, und die Grndung des Knigreichs Italien feierlich verkndet, 1861.
Durch die Abtretung Savoyens und Nizzas an Frankreich wurde dieses um drei Departements vergrert, obgleich sein Kaiser erklrt hatte, nicht um Lndererwerbs willen, sondern sr eine Idee" das Schwert ziehen zu wollen. Durch diebesetzungroms sicherte Napoleon sich fortdauern-den Einflu in Italien.
r^yrre. (172.)
Nord-Amerika.
1. Der Brgerkrieg in den Vereinigten Staaten. Die Vereinigten Staaten von Nordamerika waren seit ihrer Losreiung von England an Gebiet und Bevlkerung mchtig gewachsen und durch ckerbau, Handel und Industrie rasch emporgeblht, Allmhlich aber trat der Gegensatz zwischen den industriereichen nrdlichen und den sklavenhaltenden sdlichen Staaten immer schrfer hervor. Lange Zeit behaupteten die Mdstaaten durch ihr festes Zusammenhalten den berwiegenden Emm^auf die Staatsangelegenheiten. Endlich aber siegte die nrdliche Gegenpartei, welche (1861) die Wahl Abra-Nm. .Az.colns, eines Gegners der Sklaverei, zum Prsidenten der Vereinigten Staaten durchsetzte. Da sagten sich'die 11 Sklavenstaaten (Viramien. beide Karolina, Tennegee, Arkansas Georgia^ Florida, Alabama, Mississippi, Louisiana nnb Mas) von der Verbindung mit dem Norden los und bildeten unter dem Namen konfderierte Staaten einen neuen Staatenbund. Hierdurch kam es zum Brgerkrieg. Anfangs waren die Konfderierten den schlecht gersteten (23) Nordstaaten berlegen. Als aber Lincoln alle" Sklaven im feindlichen Gebiete fr frei erklrte (1. Januar 1863), griffen die Neger zu den Maffen gegen ihre bisherigen Lerren. Diemreitkrfte des Nordens wuchsen in dem Mae, wiegle des Sdens sich minderten. Nach einer Reihe blutiger Schlackten gewann endlich Graut, der Oberbefehlsaber der nrdlichen Heere, einenenischeidenden Siea15 e l Petersen r g (i 865)7 hpr den Fall Rich monds, der Hauptstadt der Konfderierten, herbeifhrte. So wurde derkrieg zu guusten des Nordens beendet. Sein Schlu wurde befleckt durch die Ermordung des auf weitere 4 Jahre gewhlten Prsidenten Lincoln, der als Opfer einer Verschwrung fiel (April 1865). Nach der Wiederherstellung derimon wurde di&.S kl obere t tm g anzen Gebiete oer Vereinigten Staaten gesetzlich aufgehoben.
2. Mexiko. Diese Gelegenheit des amerikanischen Brgerkrieges bentzte Napoleon, um auch in der neuen Welt festen Fu zu fassen. Er verband., sich mit England, und Spanien zu einem Feldzug gegen Mexiko, um verletzte Rechte europischer nterthanen zur Geltung zu bringen. ' Bald aber sprach er rckhaltlos die Absicht aus, dem Vordringen dernordamerikaner nach Sden entgegenzutreten, der lateinischen (romanischen)'Rasse in Amerika aufzuhelfen und den Einflu Frankreichs daselbst fest begrnden zu wollen", ein Plan, zu dessen Ausfhrung seine Verbndeten nicht mitwirken wollten. D:e englischen und spanischen rufepit. kehrten nach Europa zurck. Das franzsische Heer drang'siegreichen Mexiko vor und brachte das Land in
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und Weber in Gttingen erfunden. Die Erfindung erhielt eine weitere "lmdmtg"durch Steinheil (geb. 1801), der 1837 zwischen Mmn und der Sternwarte zu Bogenhausen die erste Telegraphenlinie anlegte. In England wurde gleichzeitig der erste Telegraph zu London errichtet, und in Amerika trat durch Morse die elektromagnetischetelegraphie zuerst 1844 zwimn Washington und Boston in Wirksamkeit. Bald folgte auch die An-
legung unterirdifcher^Telegramklimm.
Der erste unterseeische Draht (Kabel) wurde 1851 zwischen England und Frankreich durch den Kanal gelegt. Das Riesenunternehmen, Europa und Amerika durch ein Kabel zu verbinden, kam zuerst 1866 zur Ausfhrung; 1889 waren im ganzen 950 Telegraphenkabel in Betrieb. Das gesamte sich jetzt der alle'weltteile erstreckende Drahtnetz hat eine Lnge von mehr als 700000 Kilometern; davon fallen auf Europa 550000, auf Deutschland 86000 Kilometer Telegraphenlinien. Jhrlich werden der 100 Millionen Telegramme befrdert, in Deutschland allein 21millionen, d. h. 44 Depeschen aus 1 Ein-wohner.
Verwandt mit dem elektromagnetischen Telegraphen ist das Telephon.oder derlern-sprechet, der dazu dient, durch den elektrischen Strom Tne, vorzugsweise gesprochene Worte zu bermitteln. Der Erfindet des Fernsprechers isf et Deumer, Philipp Rei, (geb. in Gelnhausen); er stellte 18,61 zu Friedrichsdorf bei Frankfurt a. M. das erste In-strument her, das der Amerikaner Graham B ell nach des Erfinders Tode praktisch verwendbar machte.
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Extrahierte Personennamen: Weber Philipp_Rei Philipp Graham_B
Extrahierte Ortsnamen: Gttingen Bogenhausen England Amerika Washington Boston England Frankreich Europa Amerika Europa Deutschland Deutschland Gelnhausen Friedrichsdorf Frankfurt_a._M.
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sttzt von dem Rate und der Thatkraft seines groen Kanzlers, in seinem gesamten Herrscherwalten bethtigte.
2. Friedenspflege und Heeresmacht. Die segenvolle Herrscherthtig-feit konnte sich nur entfalten aus der Grundlage eines ungestrten Friedens. Dies unschtzbare Gut seinem Volke zu erhalten und zu sichern, galt dem ruhmgekrnten Kriegshelden als heiligste Herrscherpflicht, so unablssig Frank-reich seinem berwinder mit einem furchtbaren Vergeltungskampfe zu drohen wagte. Wiederholte Verstrkung des stehenden Heeres wie der Landwehr und des Landsturmes brachte die deutsche Wehrkraft fr den Kriegsfall auf eine Hhe von mehr als drei Millionen waffengebter Mannschaft. Auerdem war derfrforgendeherrscher beflissen, durchbndnis- und Freundschasts-vertrage mit sterreich und Italien noch weitere Brgschaft fr die Siche-rung des Weltfriedens zu gewinnen. So wurde Deutschland durch Kaiser Wilhelm die waffengewaltigste der europischen Gromchte, die aber das ist des Herrschers wie des Volkes einmtiger Wille nicht auf Kampf und Gebietserweiterung ausgeht, sondern nur auf einen wohlbefestigten Frieden die Mehrung der Volkswohlfahrt zu sttzen bestrebt ist.
3. Deutsche Seemacht und Kolonieen. Die neugewonnene Einheit und Macht Deutschlands machte sich bald auch im Auslande, ja jenseits des Welt-meeres fhlbar. Bisher war der Deutsche im Auslande so gut wie rechtlos und schutzlos gewesen. Seit der Wiederherstellung des Deutschen Reiches und der Grndung einer deutschen Flotte wurde dies mit einemmal anders. Im Vertrauen aus den mchtigen Schutz des neuen Deutschen Reiches konnte jetzt auch der berseeische deutsche Handel in einen immer erfolgreicheren Wettbewerb mit den anderen europischen Vlkern eintreten. Freilich waren zur Zeit der groen Entdeckungsfahrten die meisten berseeischen Kstenlnder von anderen europischen Vlkern, namentlich den Portugiesen, Spaniern, Hollndern und Englndern in Besitz genommen worden; bei der Teilung der Erde" war damals Deutschland leer ausgegangen. Es waren fast nur solche Lnder brig geblieben, die wenigstens an der Kste entweder unfruchtbar oder ungesund sind. Trotzdem wandte sich jetzt der neuerwachte deutsche Unternehmungsgeist diesem neuen Felde seiner Thtigkeit zu und suchte nachtrglich noch so viel als mglich das Versumte nachzuholen. So entstanden seit 1883 die ersten deutschen Kolonieen: im sdwestlichen Afrika Lderitzland, an dem Golf von Guinea Kamerun, an der afrikanischen Ostkste Deutsch-Ostasrika; in der Sdsee namentlich Kaiser-Wilhelms-Land" ans Neu-Guinea.
Durch einen Vertrag zwischen dem Deutschen Reiche und England (vom 1. Juli 1890) wurden die beiderseitigen Gebiete in Afrika genauer abgegrenzt. Auch wurde in diesem Vertrag die Insel Helgoland von England an Deutschland abgetreten.
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Extrahierte Personennamen: Wilhelm
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schüchterne Nehe. Rllmählich jedoch wurden sie zutraulicher und brachten wurzeln, Früchte, Papageien und Zische, was sie an Goldblechen hatten, gaben sie gern den gierigen Spaniern für gefärbtes, blinkendes Glas. Kolumbus ließ auf Haiti eine kleine Festung erbauen, in der 38 Spanier zurückblieben,- mit den übrigen trat er die Heimreise an, um die wichtige Entdeckung in (Europa zu verkünden.
4. Oie zweite Reise. Ungeheurer Jubel begrüßte den Helden in Spanien. König und Königin Überhäuften ihn mit Ehren; das ganze Land war in Bewegung gesetzt durch die Nachricht von der Neuen Welt. In kurzer Zeit hatten sich gegen 1500 Menschen zusammengefunden, die an einem neuen Zuge teilnehmen wollten, und schon sechs Monate nach seiner Rückkehr trat Kolumbus mit 17 Schiffen feine zweite Reise an. Er entdeckte abermals mehrere Inseln, hatte aber auch manche Drangsale zu erdulden, wie erschrak er, als er in Haiti seine Festung zerstört und von den zurückgelassenen Gefährten keinen mehr fand! Das grausame Betragen der Spanier gegen die armen Inselbewohner hatte diese zu gerechter Notwehr gereizt; sie hatten ihre Peiniger erschlagen, die Feste zertrümmert und sich in das Innere der Insel geflüchtet. Kolumbus gründete eine neue Niederlassung ; allein seine Leute, die gemeint hatten, in der Neuen Welt Gold wie Sand auflesen zu können, verwünschten ihn, als sie Wildnisse urbar machen und Acker bauen sollten, viele kehrten nach Spanien zurück, und auf ihre Anklagen erschien ein Abgesandter des Königs, der über Kolumbus' Verhalten eine Untersuchung anstellen sollte. Das war dem edlen Helden zuviel: mißmutig eilte er selbst nach Spanien. Dort erkannte man seine Unschuld; doch vergingen zwei Jahre, ehe er die nötigen Schiffe zu einer neuen Fahrt erhalten konnte.
5. Oie drille und vierte Reife. Ruf dieser dritten Reise entdeckte Kolumbus das feste Land des neuen (Erdteils. (Er kam an die Küste von Südamerika, wo der Orinoko sich ins Nteer ergießt. Rn der Größe dieses Stromes merkte er, daß er aus einem Festlande kommen müsse. Er fuhr eine Strecke an der Küste entlang und wandte sich dann nach Haiti. Rber da standen die Dinge traurig. Unordnung und Zwietracht zerrütteten die Niederlassung; kecker denn zuvor erhoben Kolumbus’ Feinde das Haupt. Und als er gegen die Frieden* störer einschritt, da wandten sie sich von neuem an den König. Abermals kam ein Gesandter aus Spanien, ein hochmütiger, gewalttätiger Mensch. Der ließ ohne nähere Untersuchung Kolumbus gefangen nehmen, wie einen Verbrecher in Ketten legen und nach (Europa ab-
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Mißbrauche, wie die Folter und die Leibeigenschaft, hob er auf; er zog viele Klöster ein und verwendete ihre Einkünfte zur (Errichtung von Schulen; er führte Glaubensfreiheit ein. 3n allen seinen Landen erstrebte er gleiche (Einrichtungen und Gesetze; er wollte gleichsam einen ganz neuen Staat schaffen, worin Freiheit und Gerechtigkeit herrschen sollten. Aber in seinem (Eifer verfuhr er zu hastig. Seine Untertanen verstanden seine guten Absichten nicht; sie wollten von alten Gewohnheiten nicht lassen, des Kaisers Plänen sich nicht fugen. So erntete Joseph haß und Undank statt der Liebe, die er so sehr verdiente. 3n manchen Teilen seines Reiches kam es sogar zu offener (Empörung. Gebeugt durch so traurige (Erfahrungen, ließ der Kaiser sein Werk unausgeführt. „Ich möchte," sagte er vor seinem (Ende, „daß man auf meinen Grabstein setze: ,hier ruht ein Fürst, dessen Absichten rein waren, der aber das Unglück hatte, alle seine Pläne scheitern zu sehen/"
59. Washington und Franklin.
1. Hniieölungen in Nordamerika. Als der Norden von Amerika zuerst von (Europäern betreten wurde, war er eine rauhe Idudnis voll undurchdringlicher Idälder und wüster Sümpfe. Daher dauerte es lange Zeit, bis hier feste Niederlassungen gegründet wurden. Die ersten Ansiedler kamen im 17. Jahrhundert aus (England. (Einer der ersten Ansiedler war William Penn, nach dem die Kolonie pennsylvanien genannt wurde. Die Kolonisten hatten mit großen Beschwerden zu kämpfen, um den Boden urbar zu machen; allein ihre Ausdauer überwand die Hindernisse, die sich ihnen entgegenstellten, und ihr Fleiß bei der Bebauung ihrer Felder fand allmählich guten Lohn. So kam es, daß die Einwanderung aus Europa immer stärker wurde und der Anbau des Landes sich immer weiter ausdehnte. Nach 150 Jahren betrug die weiße Bevölkerung schon Z Millionen Menschen, und manche neu gegründete Stadt wuchs durch die Betriebsamkeit ihrer Bewohner mit erstaunlicher Schnelligkeit zu hoher Blüte empor.
2. Bufftanb gegen die Engländer. Das Land stand von Anfang an unter der Herrschaft der (Engländer, welche die meisten Niederlassungen angelegt hatten. England behandelte die Ansiedler sehr milde und verlangte von ihnen lange Seit keine Abgaben; denn der starke Handelsverkehr, den es mit ihnen unterhielt, brachte ihm reichen Gewinn. Nun hatte es aber zur Ausbreitung seiner Herrschaft einen großen Krieg mit Frankreich geführt, und dieser Krieg hatte ihm
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Extrahierte Personennamen: Joseph Franklin William_Penn Bufftanb
Extrahierte Ortsnamen: Washington Nordamerika Amerika England Europa England Frankreich
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viel Geld gekostet. Um seine Schulden abzutragen, fing es an, auch den Nordamerikanern Steuern aufzulegen. Das verdroß diese, und sie sprachen: „(England zieht durch seinen Handel aus unserm Lande Vorteile genug; wir lassen uns von ihm keine Abgaben vorschreiben." Doch die Engländer l) eh anten auf ihrer Forderung. Da erklärten die 13 vereinigten Staaten am 4. Juli 1776 ihre Unabhängigkeit und waren entschlossen, die englische Herrschaft abzuwerfen.
3. George Washington. 3n dem ausbuchenden Kriege hatten die Ttorbamerikaner einen trefflichen Mann zum Heerführer, der hietz Washington. Er war der Sohn eines reichen Gutsbesitzers Und hatte frühe seinen Vater verloren, aber durch tüchtige Lehrer die beste (Erziehung erhalten. Dann hatte er als junger Mann mit Auszeichnung gegen die Franzosen gefochten, die in Amerika (Eroberungen Zu machen suchten; seine Redlichkeit war ebenso groß wie seine Einsicht und Tapferkeit. Darum vertrauten sich seine Mitbürger mit Freuden seiner Führung an. Washington leitete diesen Krieg geschickt und erfolgreich. Aus Leuten, die bisher nur ihre Felder bebaut ober bürgerliche (Bewerbe betrieben hatten, bildete er in kurzer Seit kampf-tüchtige Soldaten. Ihren Mut wußte er auch unter den schwierigsten Verhältnissen aufrechtzuerhalten und führte sie gegen einen starken wohlgerüsteten Feind zu entscheidenden Siegen. So nötigte er England endlich, vom Kampfe abzustehen und seiner Herrschaft über Nordamerika zu entsagen. Nordamerika wurde ein unabhängiger Freistaat. Nach der (Erreichung bieses Sieles legte der Held seinen Feld-fyerrnstab nieder und zog sich in die Einsamkeit des Landlebens zurück.
4. Washington Präsident. Huein seine Mitbürger bedurften Washingtons noch ferner. Er erschien ihnen unter allen als der würdigste, dem neuen Staate vorzustehen. Sie erhoben ihn einmütig zu der obersten Stelle in seinem vaterlande, zum Präsidenten des nordamerikanischen Freistaates. Auch dieses Amt bekleidete er in hohen (Ehren. Als er nach achtjähriger Regierung von neuem auf sein Landgut zurückkehrte, um dort als einfacher Bürger seine letzten Tage Zu vollbringen, folgte ihm der Beifall der ganzen Welt in seine Zurückgezogenheit. (Er starb dort nach zwei Jahren. 3hm zu (Ehren wurde die Stadt Washington gegründet und zur Hauptstadt des ganzen Freistaates erhoben.
5. Benjamin Zrankun. Neben Washington hat sich noch ein anderer Nordamerikaner große Verdienste um sein Vaterland erworben. Das war Benjamin Franklin, der Sohn eines Seifen*
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