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1. Handbuch für den Geschichtsunterricht in preußischen Volksschulen - S. 351

1887 - Langensalza : Beyer
§ 79. Friedrich Wilhelm Iv. 351 Seine Jugend fiel in eine bewegte Zeit. Als Knabe sah er die Jahre des Unglücks 1806 und 1807 und den stillen Kummer seiner Eltern. Im Jahre 1810 stand er an dem Sarge seiner Mutter, der edlen Königin Luise. Seine Konfirmation fand im Januar 1813 statt, in jenem großen Jahre, das die Befreiung Deutschlands von dem Joche Napoleon's bringen sollte. Der siebenzehnjährige Jüngling begleitete den Königlichen Vater in den Krieg und lernte die Schrecken desselben in der Schlacht bei Gr.-Görschen und später bei der großen böhmischen Armee kennen. Auch an dem Zuge nach Frankreich nahm der Kronprinz teil. Nach der Wiederherstellung des Friedens finden wir denselben wieder in Berlin, eifrig mit wissenschaftlichen Studien beschäftigt, denen er unter Leitung gelehrter Männer sich hingab. Einer derselben schreibt von ihm: „Ich freue mich, wenn der Tag kommt, zu ihm zu gehen. Alle die herrlichen Gaben, womit die Natur ihn so reichlich ausgestattet hat, entfalten sich vor mir. Ich habe nie eine schönere Jünglingsnatur gesehen." — Friedrich Wilhelm Ui. trug auch Sorge, daß sein Sohn in der Kunst der Staatsverwaltung unterrichtet und in die Regierungsgeschäste eingeführt würde. Im Jahre 1823 verheiratete sich der Kronprinz mit der Prinzessin Elisabeth Luise von Bayern. Wohl vorbereitet und mit reicher Erfahrung ausgerüstet, bestieg Friedrich Wilhelm den Thron seiner Väter, und mit guten Hoffnungen sah das preußische Volk seiner Regierung entgegen. Mit Begeisterung vernahm man die Worte, welche der König bei den Hulbigungsfeierlichkeiten in Berlin und Königsberg sprach: „Ich weiß und bekenne es, daß ich meine Krone allein von Gott habe, und daß es mir wohl ansteht, zu sagen: „„Wehe dem, der sie anrührt!"" Aber ich weiß auch und bekenne es vor Ihnen allen, daß ich meine Krone zu Lehen trage von dem Allerhöchsten Herrn, und daß ich ihm Rechenschaft schuldig bin von jedem Tage und jeder Stunde meiner Regierung. Ich gelobe, mein Regiment in der Furcht Gottes und in der Liebe der Menschen zu führen, mit offenen Augen, wenn es die Bedürfnisse meiner Völker, mit geschlossenen, wenn es die Gerechtigkeit gilt. In allen Stücken will ich so regieren, daß matt in mir den echten Sohn des unvergeßlichen Vaters, der unvergeßlichen Mutter erkennen soll, deren Andenken von Geschlecht zu Geschlecht in Segen bleiben wird." b) Das Kölner Dombaufest. Im Jahre 1842 finden wir den König in der alten Rheinstadt Köln. Hier wurde ein Fest gefeiert, zu dem auch anbere beutfche Fürsten und viele beutsche Männer sich versammelt hatten. Es galt dem großartigsten Gotteshause Deutschlcmbs, dem Kölner Dom. Den Bau bieses Riesenwerkes hatte der Erzbischof Konrab v. Hochstaben im Jahre 1248 begonnen. Zwei Jahr-hnttberte hatte matt an bemselben gearbeitet, zuletzt hatte matt bett Bau eingestellt, ehe er noch bis zur Hälfte vollenbet war. Friedrich Wilhelm Iv. gab nun die Anregung zum Weiterbau biefes herrlichen Domes und legte den Grunbstein zur Vollenbung besselben. Ein Dombau-Verein bildete sich und sammelte Gelbbeiträge zur Förberung des Werkes, und der König gab jährlich 150000 Mark zu bemselben. Der Ausbau bieses erhabenen Gotteshauses sollte ein Wahrzeichen sein für bett Neubau des gemeinsamen deutschen Vater-

2. Handbuch für den Geschichtsunterricht in preußischen Volksschulen - S. 95

1887 - Langensalza : Beyer
§ 22. Deutsches Städteleben im Mittelalter. 95 gäbe A Nr. 161, Ausgabe B Ii Nr. 136, Ausgabe C Nr. 246; die letztere s. Ausgabe A Nr. 72, Ausgabe B Ii Nr. 58 und Ausgabe C Nr. 163. D. Historisches Gedicht. Ermahnung an einen jungen Ritter. (Gurnemanz an parzival.) „vor allem leget nie das Kleid Bedachtsamkeit die Worte wählen; Der Scham von Luch und Sittsamkeit. Denn in der Rede, im Erzählen So haltet fest doch im Gemüte, Giebt sich der Thor und weise kund. Daß Ihr Erbarmen stets und Güte Mit Eurer Kraft sei stets im Bund Der Not, dem Rummerhaften leiht. — Barmherzigkeit, wen Ihr im Streit verständig seid, so wie im Geben, Besiegt, und fleht er Sicherheit, Auch im Behalten. Es zeigt nicht eben (wie schwer er Euch auch mochte kränken) von hohem Sinn, mit vollen Händen Ihr sollt mit Großmut sie ihm fchen- Das Gut leichtsinnig zu verschwenden, ken. — So wenig, als es Ehre bringt, Seid männlichfest und wohlgemut, wenn man zu sehr nach Schätzen ringt. Das ist zu wertem Preise gut. Beachtet immer Maß und Ziel; Und seid den Frauen hold ergeben, Und Eins noch: Fraget nicht zu viel! Denn das erhöht des Jünglings Leben. Doch seid auch maulfaul nicht und laßt, Gebt nie dem Wankelmut Euch hin, Daß Red' und Gegenrede paßt, Das ist der rechte Männersinn." — Anmerk. Zu verwerten bei Abschnitt d: „Die Erziehung und Ausbildung des Ritters". E. Anmerkung für den Lehrer. Als Vorbereitung auf die Lektion ist eine kurze allgemeine Schilderung der alten Burgen und des Ritterlebens in ihnen in Abschnitt a der Erzählung aufgenommen. An vielen Stellen unseres deutschen Vaterlandes wird sich Gelegenheit finden, die Lektion an eine bestimmte alte Burg ober Ruine derselben, welche die Schüler aus eigener Anschauung kennen, anzuschließen, und beit Unterricht dadurch lebenbiger zu gestalten. Für die Schulen in dem Wohnort des Verfassers und der nächsten Umgebung desselben wäre von Schloß Rheydt und Schloß Liebberg auszugehen. Das erstere ist ein geeignetes Beispiel für eine Wasserburg, während das zweite als Vertreter einer Höhenburg gelten kann. § 22. Deutsches Städteleben im Mittelalter. A. Erzählung, a) Vorbereitung. (Anschluß an das, was bereits über die Entstehung der beutscheit Städte gelehrt worden ist.) Die ältesten Städte Deutschlands liegen im Rheingebiet, in denjenigen Landesteilen, in denen die Römer früher geherrscht haben. Solche alte Städte sind: Straßburg, Speyer, Worms, Mainz. Aus den Kastellen des Drusus entstanden: Bingen, Coblenz, Bonn, Neuß, Lauten u. a. (s. § 2, B 2). Wir haben auch (§ 14 A c) die Thätigkeit Heinrich's f., des deutschen Städteerbauers, kennen gelernt, der als der Begründer des städtischen Lebens im östlichen Deutschland gilt. Städte entstanden auch an den Stellen, wo

3. Handbuch für den Geschichtsunterricht in preußischen Volksschulen - S. 410

1887 - Langensalza : Beyer
410 Zehnter Abschnitt. Die wichtigsten Ereignisse rc. von 1815—1871. Der Vater, die Mutier, sie ging'n vor's Hauptmanns Haus: „Ach Hauptmann, lieber Herr Hauptmann, gebt uns den Sohn heraus!" Euren Sohn kann ich nicht geben für so und so viel Geld; Euer Sohn, der muß hier sterben im weit und breiten Feld. was lauft ihr, was rennt ihr nach fremdem Dienst und Land? Es hass niemand geheißen, dient ihr dem Vaterlandl Ii. 30 Strapurg. (Von Hs«rcard.) © Straßburg, o Straßburg, du wunderschöne Stadt, Jetzt ruckt vor deine Wälle der preußische Soldat. Der preußische, bayrische, der schwäbische Soldat, Der will jetzt wieder haben die alte, deutsche Stadt. Wohl feit zweihundert Jahren dem deutschen Reich entwandt, Jetzt wollen wir dich fassen mit fester deutscher Hand. Durchs Elsaß, durchs Elsaß schaut weit der Ihünfterturm Durchs Elsaß, durchs Elsaß weht's wie Gewittersturm. Der Kronprinz, der Kronprinz und Friedrich Karl dabei Und Steinmetz, der alte, der graue Held, die drei, Die fegen durch das Elsaß wohl wie Gewittersturm. Es winkt Erwin v. Steinbach* es winkt der Münsterturm. Und vor des Windes wehen verweht der welsche Wahn Es weichet der Franzose, sein Letztes kräht der Hahn. Und bis zu den Vogesen soll nur durch deutsche Gau'n Des edlen Gotteshauses, des Münsters, Spitze schau’n. * Erwin v. Steinbach lebte um das Jahr 1273 in Straßburg. Er ist der Erbauer des Münsters, das sein Sohn Johannes 1339 vollendet hat. Erwin v. Steinbach starb 1318. 1845 wurde ihm in seinem wahrscheinlichen Geburtsort, dem badenschen Städtchen Steinbach, ein Denkmal errichtet. — D. Merkstoffe zur sicheren Einprägung. 1. Am 27. September 1870 muß sich Die Festung Straßburg dem General v. Werder ergeben. 2. Am 27. Oktober 1870 gewinnt Prinz Friedrich Karl die Festung Metz und nimmt die große Armee Bazaine's gefangen. § 90 Der Kampf um Paris und der Fall der Hauptstadt. A. Erzählung. El a) Vorbereitung. Ms die Franzosen den Krieg anfingen und ihr wüstes Geschrei gegen Preußen erhoben, konnte man in Paris aus den Straßen oft den Ruf hören: „Nach Berlin! Nach Berlin!" Doch der Krieg sollte eine ganz andere Wendung nehmen, als die eitlen, fiegesgewisfen Franzosen sich gedacht hatten, und die kriegslustigen Pariser sollten für ihren Übermut und ihren Haß gegen Preußen schwer büßen. Große Not und schwere Drangsal brachte der Krieg über die

4. Handbuch für den Geschichtsunterricht in preußischen Volksschulen - S. 96

1887 - Langensalza : Beyer
96 Vierter Abschnitt. Die Geschichte des deutschen Reiches von Heinrich I. rc. ein Bischofssitz sich befand. Diesem Umstande verdanken z. B. Münster, Osnabrück, Minden, Hildesheim ihren Ursprung (s. § 14 E 1). Auch die Thätigkeit der Landesfürsten mag nicht unerwähnt bleiben, wenn wir von der Entstehung der ersten deutschen Städte reden; so gedenken wir beispielsweise der Fürsorge Heinrich's des Löwen, durch den die Städte München, Lübeck und Braunschweig emporblühten. Eine große Anziehungskraft übten auch die kaiserlichen Pfalzen auf die Umwohnenden aus und lockten zur städtischen Ansiedlung. b) Äußeres Aussehen einer Stadt um 1300. Hohe, oft doppelte Mauern, Graben und Wall umschlossen die Stadt, bereit Bewohner immer eines feindlichen, räuberischen Angriffes gewärtig sein mußten. Wehrtürme von mannigfacher Arbeit, rund, eckig, spitz oder flach, krönten die Mauern. Wächter lugten von den hohen Warten nach den Landstraßen aus, meldeten durch Zeichen jede Gefahr oder das Herannahen reifender Kaufmannszüge, denen in unsicherer Zeit ein bewaffnetes Geleit entgegenging. Wer am Morgen in das Thor der Stadt einging, dem begegnete sicher das Stadtvieh. Der Bürger trieb noch Landbau, hatte Scheunen und Stallungen. Schweine liefen auf den- Straßen umher und fuhren auch wohl in die Häufer hinein, sich ihre unsaubere Nahrung zu suchen. Auf abgelegenen Plätzen lagerten große Düngerhausen. Die Hauptstraßen der größeren Städte waren zwar hie und da gepflastert, aber meistens wurden die Gassen nur durch Sand und kleine Steine, wie jetzt die Landstraßen, notdürftig ausgebessert, und im Frühjahr und Herbst lagerte aus ihnen oft undurchdringlicher Schmutz. Art den Häusern sah man häufig den großen offenen Brunnen, aus dem das Wasser mit Rolle, Kette und Eimer hinaufgewunden wurde. Noch standen die Häuser nicht so dicht, wie heute, sondern ließen reichlich Platz für Gärten, Märkte und Plätze. Die Bürgerhäuser blieben Jahrhunderte hindurch sehr einfach. Sie bestanden nur aus Fachwerk und standen mit dem Giebel nach der Straße. Die oberen Stockwerke ragten über die unteren hervor und verengten die schmalen Gassen so sehr, daß sie oft kaum den Himmel blicken ließen. So leichte, beengte Bauart begünstigte die ungeheuren Feuersbrünste, welche alle unsere Städte in schrecklicher Wiederkehr heimsuchten, aus denen sie aber auch ebenso schnell sich wieder erhoben. Mit dem wachsenden Wohlstand, mit der Entwicklung der Kunst und den Fortschritten des Handwerks wurden auch die Wohnhäuser der Bürger geräumiger und behaglicher eingerichtet. Noch heute sehen wir sie in dem altertümlichen Nürnberg, diese mittelalterlichen Häuser mit dem großen Flur, den breiten Treppen und geräumigen Famüienzimment im Innern, und von außen mit Erkerchen und Türmchen geziert. Am frühesten aber entwickelte sich die Pracht der Baukunst an den öffentlichen Gebäuden. Zwischen schlichten Bürgerhäusern erhoben sich die riesigen Rathäuser und Kirchen, die noch heute unsere Bewunderung erregen. Jede größere Stadt wollte ihren Dom haben, und die Bürger wetteiferten, mit Stolz zu zeigen, was Geld und Arbeit vermögen. Die größten Wunderwerke mittelalterlicher Baukunst sind der Dom zu Köln und das Straßburger Münster.

5. Kleine Geographie für die Hand der Kinder in Volksschulen - S. 70

1874 - Langensalza : Beyer
70 bewahrt. Hauptgebäude find: die St. Lorenzkirche, die Sebalduskirche, das Rathhaus, die alte Burg. Handel und Gewerbfleiß Nürnbergs sind be- deutend. 83,000 Einw. — Fürth, Handelsstadt mit 25,000 Einw. — Ansbach, 13,000 Einw. — Erlangen, Universitätsstadt mit 13,000 Einwohner. g) Unterfranken: Würzburg in reizender Lage am Main mit Dom und altem Schloß. Würzburg ist Universität, Handels- und Fabrik« stadt und Festung. In der Umgegend viel Weinbau. 42,000 Einw. — Aschaffenburg 11,000 Einw. h) Rheinpfalz: Speier, die alte Kaiserstadt. Der uralte Dom, eins der schönsten und größten Denkmale romanischer Baukunst, enthält die Ruhestätten 8 deutscher Kaiser, deren prächtige Statuen in der Vorhalle ausgerichtet sind. Vom ehemaligen Kaiserpalast ist nur noch ein Stück Mauer vorhanden. Reichstag im Jahre 1529. 15,000 Einw. — Landau, Festung mit 12,000 Einw. — Kaiserslautern an einem wichtigen Passe, wo mehrere Schlachten (1793, 1794). 17,000 Einw. 2. Das Königreich Würtemberg. # Das Königreich Würtemberg umfaßt Theile des bairischen und schwäbischen Hochlandes, der rauhen Alp und des Schwarzwaldes. Es gehört dem Ge* biet der Donau und des Rheines an, dessen Nebenfluß Neckar als Hauptfluß Würtembergs angesehen werden kann. Würtemberg hat einen Flächeninhalt von 354 Quadratmeilen mit 1,818,000 Einw. Das Land erzeugt viel Getreide, Hanf, Flachs, Obst und Wein. Ackerbau ist Hauptbeschäftigung der Bewohner, doch ist auch die Gewerbthätigkeit nicht unbedeutend. — Das Land wird in vier Kreise eingetheilt: a) Neckarkreis: Stuttgart, Haupt- und Residenzstadt, in reizender Lage. Zu den bedeutendsten Gebäuden der Stadt gehören: das alte Schloß; das prächtige neue Schloß, dicht bei demselben die Karlsschule, dem Schlosse gegenüber der Königsbau; die Stiftskirche. Stuttgart ist Mittelpunkt des süddeutschen Buchhandels. 92,000 Einw. — Ludwigsburg, zweite Re- sidenz mit prächtigem Schlosse. 12,000 Einw. — Heilbronn in schöner Lage am Neckar, hat bedeutenden Weinhandel. Bemerkenswerth ist die schöne Kiliankirche. 17,000 Einw. — Eßlingen, lebhafte Fabrikstadt mit 17,000 Einw. b) Schwarzwaldkreis: Reutlingen, einstige freie Reichsstadt mit 14,000 Einw. — Tübingen, in herrlicher Gegend am Neckar, mit altem Schloß. Universität. o) Donaukreis: Ulm, ehemalige freie Reichsstadt an der Donau. Das bedeutendste Gebäude ist das großartige gothische Münster, dessen Thurm 520 Fuß hoch werden sollte, aber unvollendet geblieben ist. Ulm ist Festung. 25,000 Einw. ä) Jaxtkreis- Schwäbisch Hall mit großen Salinen.

6. Wiederholungs- und Übungsbuch für den Geschichtsunterricht - S. 112

1888 - Langensalza : Beyer
Iii. Teil: Die neuere Zeit. n. Chr. 1697 Der Kurfürst stößt das Testament um und vergleicht sich mit seinen Stiefbrüdern. Der älteste der letzteren erhält Schwedt und begründet die hohenzollernsche Nebenlinie der Markgrafen Don Schwedt. — Sie stirbt 1788 aus. — Der Oberpräsident von Dunkelmann. Sein Sturz. — Kolb v. Wartenberg, der Günstling des Kurfürsten. Die Gemahlin des Königs, Sophie Charlotte, die Tochter des Herzogs Ernst August von Braunfchweig-Lüneburg. — Er wurde 1692 Kurfürst vou Hannover. Die 9. deutsche Kur. — Ihre geistreichen Hofzirkel in dem (nach ihr benannten) Lnstschlosse Charlottenburg. Der Philosoph Leibnitz. 1692. Gründung der Universität Halle. August Hermann Francke gründet in Halle das Waisenhaus und zahlreiche Schulanstalten für höheren und niederen Unterricht. Der König stiftet die Akademie der Wissenschaften in Berlin. Schlüter verschönert Berlin durch Prachtbauteu. 1888—1697. Dritter Eroberungskrieg Lud-; wigs Xiv. (Pfälzischer Erbfolgekrieg.) Die Schwester des letzten Kurfürsten von der Pfalz (Elisabeth Charlotte) war mit dem Bruder Ludwigs Xiv., dem Herzog von Orleans, verheiratet. Ludwig Xiv. macht für diese Erbausprüche auf die Allode des verstorbenen Kurfürsten. Einfall der Franzosen in die Pfalz. Auf Befehl Luvois wird durch den General Melac die Pfalz furchtbar verwüstet. Zerstörung des Schlosses zu Heidelberg. Verwüstung von Mannheim, Worms, Plünderung der Kaisergräber in Speyer. Friedrich Iii. beteiligt sich an dem Kriege gegen Frankreich. Friede zu Ryswijk. Frankreich behält die Reunionen im Elsaß, giebt auch Straßburg nicht wieder heraus. In demselben Jahre siegt Prinz Eugen über die Türken bei Zenta.

7. Wiederholungs- und Übungsbuch für den Geschichtsunterricht - S. 43

1888 - Langensalza : Beyer
C. Die Römer. 43 v. Chr. 31 Antonius herrscht über den östlichen Teil des römischen Reiches. Sein Aufenthalt in Ägypten. Kleopatra. Octavianus in Rom. — Lepidus wird aus dem Triumvirat verdrängt. Gespanntes Verhältnis zwischen Octavianus und Antonius, der seine Gemahlin, die Schwester des Octavianus, verstößt und mit Kleopatra ein unwürdiges Leben sührt. In der Seeschlacht bei Actium wird die Flotte des Antonius und der Kleopatra von Octavianus geschlagen. Das Landheer des Antonius geht zu dem Sieger über. Flucht des Antonius nach Ägypten. Selbstmord des Antonius und der Kleopatra. Ägypten wird eine römische Provinz. Dctavian wird Alleinherrscher des römischen Reiches. 31 v. Chr. 14 n. Chr. Dritte Periobe der römischen (Beschichte. Rom als Kaiserreich m\ seiner Gründung bis M Eintritt der großen Völkerwanderung. 31 v. Lhr. bis 375 n. Chr. Das Kaiserhaus der Jutier. Cäsar Octavianus Augustus. Er liebt den Frieden. — „Die Lorbeeren sind schön aber unfruchtbar." Seine Regierungszeit „das goldene Zeitalter Roms." Dichter: Virgil, Horaz und Ovid. Geschichtsschreiber: Titus Livius. — Mäceuas und Agrippa, die Freunde des Augustus. Seine Kriege zur Befestigung und Sicherung der Reichsgrenzen : a) in den Alpengegenden: Einrichtung der Provinzen Rätien, Noricum. b) an der Donau: Die Provinzen Mösien (Bulgarien) und Pannonien (rechts von der Donau). c) Der Krieg gegen die Germanen. Zuerst geht Augustus erobernd vor, dann beschränkt er sich auf Verteidigung der Rheingrenze. Züge des Drusus (Stiefsohn des Augustus) in das innere Germanien. Anlage der Festung Aliso. Bau von Castellen am Rhein. Bau der Rheinbrücke bei Mainz. v. Chr. 13-9

8. Das vierte Schuljahr - S. 546

1899 - Langensalza : Schulbuchh.
546 köstliche Moselwein. Die Mosel mündet bei der Festung Koblenz in den Rhein. Koblenz ist eine schön gebaute Stadt, in welcher die Kaiserin Augusta gern weilte.) Wiederhole! Welche Orte haben wir uns im Mittelläufe des Rheins gemerkt? Nenne einen geschichtlichen Punkt! Nenne einen sagenhaften Berg! Welche Nebenflüsse nimmt der Rhein in seinem Mittelläufe auf? Zeige die Städte Mainz, Bingen, Koblenz, Bonn und bestimme ihre Lage! Zeige Mosel und Nahe! Sage, woher sie kommen, wie sie fließen und wohin sie münden! I". Der Rhein von Bonn bis zur Rlündung. Städte, Nebenflüsse. Welcher Teil des Rheins bleibt uns nun noch übrig zur Be- sprechung? Wenn ihr euch das Kartenbild anseht, welche Farbe findet ihr von hier ab vertreten? (Grün.) Was erkennt ihr daran? (Tief- land.) Ja, die Gebirge treten zurück und der Rhein fließt fortan durch eine sich weiter, sich immer mehr dehnende Ebene. Wie werden wir daher diesen Teil des Rheins nennen, weil er fortan durch die Niederung fließt? (Niederrhein.) Wo beginnt der Niederrhein? Wie tveit fließt er noch in nordwestlicher Richtung? (Wesel.) Welche Richtung schlägt er dann ein? (Westliche.) Auf dieser Strecke seht ihr, soweit der Rhein Deutschland angehört, eine ganze Reihe großer Städte an seinen Ufern verzeichnet. — Welche zunächst nach Bonn? (Köln.) Köln ist eine bedeutende Handelsstadt. Große Schiffe kom- men bis hierher und bringen Zucker, Baumwolle und Gewürze aus anderen Ländern und nehmen Waren, welche bei uns gefertigt werden, mit zurück. Hier zeige ich euch ein Fläschchen mit einer gelben Flüssig- keit. Riecht einmal daran! (Angenehmer Geruch.) Das ist Kölnisches Wasser. (Lun cke Cologne.) Wozu wird dasselbe gebraucht? Dieses Wasser wird in Köln in großen Fabriken in Menge hergestellt und in kleine Fläschchen gefüllt, die dann in alle Weltgegenden verschickt wer- den. Köln hat auch wie Straßburg eine berühmte Kirche. Das ist der Kölner Dom. Vor etwa siebenhundert Jahren (1248) schon war der Grund zu seinem Bau gelegt worden, aber erst unter der Regierung Kaiser Wilhelms I. ist er vollendet worden. Er hatte mehrere hundert Jahre unvollendet stehen bleiben müssen, da es an Geld fehlte. Hier zeige ich euch den Kölner Dom im Bilde. Was fällt euch besonders ins Auge? (Hohe Türme.) Im dritten Stock-

9. Das vierte Schuljahr - S. 547

1899 - Langensalza : Schulbuchh.
547 werk des einen Turmes hängt die größte Glocke Deutschlands, die Kaiserglocke. Ter Kölner Dom ist ein katholisches Gotteshaus. Ab- fragen! Sprich von den Richtungen des Rheins in seinem Unterlaufe! (Der Rhein fließt von Bonn aus nordwestlich bis Wesel, dann westlich bis zur Mündung.) Wiederhole! Welche bedeutende Stadt liegt nördlich von Bonn am Rhein? Was für eine Stadt ist Köln? Womit wird schwunghafter Handel getrieben? Wo wird das Kölnische Wasser hergestellt? Was ist das Kölnische Wasser? Welche Waren werden aus anderen Ländern bis Köln gebracht? Durch welches Verkehrsmittel? Auf welcher Verkehrsstraße? Was wird aus Baumwolle bereitet? Erzähle, weshalb wir Köln eine bedeutende Hän- de l s st a d t nennen! (Köln ist eine bedeutende Handelsstadt. Auf großen Schiffen werden Zucker, Baumwolle und Gewürze aus anderen Ländern hierher gebracht und weiter verkauft. In Köln wird das Kölnische Wasser hergestellt und überall hin verschickt.) Wiederhole! Welches Bauwerk ist ein besonderer Schmuck der Stadt Köln? Was weißt du über seine Entstehungsgeschichte? Was ist der Kölner Dom? Welche Er- iimerung bewahrt derselbe an Kaiser Wilhelm 1. ? Gieb an, weshalb Köln ferner merkenswert ist! (Köln hat die größte Kirche Deutschlands: den Kölner Dom. Er ist ein besonderer Schmuck der Stadt. Im dreizehnten Jahrhundert war schon mit seinem Bau begonnen worden; aber erst Kaiser Wilhelm I. hat ihn vollendet. In einem seiner beiden hohen Türme hängt die Kaiserglocke, das ist die größte Glocke Deutschlands. Der Dom in Köln ist ein katholisches Gotteshaus.) Wiederhole! Zu tvelcher größeren Stadt kommen wir dann, wenn wir den Rhein stromabwärts reisen? (Düsseldorf.) In Düsseldorf befindet sich eine Malerschule. Hier werden junge Leute, welche Neigung und Geschick haben, einst tüchtige Maler zu werden, von berühmten Künst- lern unterrichtet. Auch giebt es hier viele kunstvolle Gemälde, die sich die Lernenden zum Muster für ihre Arbeiten nehmen können und sollen. Was für eine Anstalt befindet sich in Düsseldorf? Wer wird hier ausge- bildet? (Wozu?) Jür welchen Benif bildet die Malerschule vor? Gieb an, w es halb tvir uns Düsseldorf merken! Nördlich von Düsseldorf nimmt der Rhein auf seinem rechten Ufer noch mehrere Nebenflüsse auf. Welcher mündet bei Bonn in den 35*

10. Geschichte des preußischen Staates - S. 15

1872 - Langensalza : Greßler
Die Luxemburger. Wenzel. Sigismund. 15 herzustellen, durchzog er dieselbe mit bewaffneten Reitern und lie alle ergriffenen Ruber ohne Ansehen der Person an den Bumen aufknpfen. Dem Adel wurde verboten, ferner Bur-gen und Schlsser anzulegen, weil sie doch weiter nichts als Diebshhlen seien. Ost sa der Kaiser zu Tangermnde, woselbst er sich eine schne Hofburg erbaut hatte, selbst zu Ge-richte. Ein Siegelring, welchen er hier den Richtern einhndigte, f j enthielt die schne Inschrift: Richtet recht ihr Menschenkinder! , Nachdem Karl, welcher unstreitig zu den tchtigsten Fürsten seiner Zeit gehrte, Ruhe und Sicherheit im Innern des Landes her-' gestellt hatte, demthigte #er die Grenzfeinde, stellte die zerstrten Festungen wieder her und schtzte so den Staat vor weiteren ruberischen Einfllen. Zur Hebung der gesunkenen Bildung des Volkes grndete er frk,Hniv ersttt Praq. aus welcher er viele brandenburgische Jnglinge auf seine^eigenen^ Kosten ausbilden lie. Karl starb Izffi. Ihm folgte auf dem Kaiser-thron sein Sohn Wenzel, während sein Sohn hie U Kurmark und sein Sohn Johann die Neumark erhiel^" ff Sigismund war erst elf Jahre alt als er zur Regierung kam. Meist hielt er sich in Ungarn auf, um die dortige Erb-Prinzessin zu ehelichen und dadurch die Krone des Landes zu erhalten. Nur zweimal kam er im Ganzen in die Mark, die er durch gewissenlose Statthalter regieren lie und deren Aufgabe es War, ihm. so viel Geld, wie mglich, nach Ungarn zu schicken. Da es ihm aber trotzdem alle Augenblicke an demselben fehlte, so machte er keine Umstnde, Städte, Lndereien, Forsten und Zlle zu verhmhen; ja endlich verpfndete er sogar i)as ganze Land an sein ^Vettern, die Markgrafen Jobst und Prokopius von W.k>rfn. von denen Letzterer bald starb. Da Jobst ein hchst geldgieriger Mann war, so benutzte er das Land erst recht als Geldquelle. Er kam nicht anders in dasselbe, als um die von seinen Statthaltern erpreten Summen in Empfang zu nehmen und ihnen Mittel und Wege zu neuen Erpressungen an die Hand zu geben. Aus diese Weise konnte es nicht ausbleiben, da -das Elend im Lande die hchste Stufe erreichte. Von Gesetz und Ordnung in demselben war bald gar keine Rede mehr. Die Reisenden wurden auf den Landstraen beunruhigt, berall wurde geplndert und gemordet, und wer sein Recht nicht mit eigener Faust erzwingen konnte, war verloren. Ganz besonders < arg aber hauste der Adel, von dem die Geschlechter der Quitzowe, Rochowe und Puflitze sogar die Anfhrer von Ruberbanden waren. 24 Burgen besaen sie, und von diesen
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