91
Quecken hatten den Acker ausgesogen ; und denselbigen Menschen
reuete es, so viel er Haare auf seinem Haupte hatte, dasz er an
ihnen Barmherzigkeit gethan.
Wer Ohren hat zu hören, der höre !
150. Drei Räthsel.
i
1. Von Perlen baut sich eine Brücke
hoch über einen grauen See;
sie baut sich auf im Augenblicke,
und schwindelnd steigt sie in die Höh'.
2. Der höchsten Schiffe höchste Masten
ziehn unter ihrem Bogen hin,
sie selber trug noch keine Lasten
und scheint, wie du ihr nabst, zu fliehn.
3. Sie wird erst mit dem Strom und schwindet,
so wie des Wassers Flut versiegt.
So sprich, wo sich die Brücke findet,
und wer sie künstlich hat gefügt?
t. Unter allen Schlangen ist eine,
auf Erden nicht gezeugt,
mit der an Schnelle keine,
an Wuth sich keine vergleicht.
2. Sie stürzt mit furchtbarer Stimme
auf ihren Raub sich los,
vertilgt in einem Grimme
den Reiter und sein Roß.
Ii.
3. Sie liebt die höchsten Spitzen;
nicht Schloß, nicht Riegel kann
vor ihrem Anfall schützen;
der Harnisch — lockt sie an.
4. Sie bricht, wie dünne Halmen,
den stärksten Baum entzwei;
sie kann das Erz zermalmen,
wie dicht und fest es sei.
5. Und dieses Ungeheuer
hat zweimal nie gedroht —
es stirbt im eignen Feuer;
wie's tobtet, ist es todt!
Iii.
Ich wohn' in einem steinernen Haus,
da lieg' ich verborgen und schlafe;
doch ich trete hervor, ich eile heraus,
gefordert mit eiserner Waffe.
Erst bin ich unscheinbar und schwach und klein,
mich kann dein Athem bezwingen,
ein Regentropfen schon saugt mich ein;
doch mir wachsen im Siege die Schwingen;
wenn die mächtige Schwester sich zu mir gesellt,
erwachs' ich zum furchtbar'n Gebieter der Welt.
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf]]
0
255
München Len 19. Juny 1774 zwischen beiden Churfür-
sien zu Baiern und zu Pfalz am Rhein ein gegen,
fettiger Schenkungsvertrag abgeschlossen, von bei-
Len Churfürften unterzeichnet und besiegelt, nach wel-
chem Einer dem Andern schon gegenwärtigen Mitbesitz
gesammler, beiderseitiger Lande einräumte; doch also,
daß derselbe zwar gegen jede Anmaßung des Besitzthrims
von einem Dritten volle Wirkung haben, aber, so lange
der beiderseitige Mannssiamm daure, zu keinem Gebrauch
gegen einander dienen könne. Diese Uebereinkunft
war im engsten Hausgeheimniß bewerkstelligt/ und Herzog
Carl von Zweibrück trat selber am 8. März 1778
bei. Schon wollte man die Gewährleistungen des Haus-
Vertrags bei Frankreich und Preußen nachsuchen, als
Churfürst Maximilian Joseph, unerwartet die Nähe
feines Todes fühlte.
Frg. 170) Wie und wann verschied Max Jo-
seph, — welche Trauer erfüllte Baiern über den
Verlust des Allgeliebten?
Antw. Am 8. Christmonat 1777 verspürte Max
Joseph ein Uebelbefinden, fein unwissender Leibarzt
nannte den sich bald zeigenden Ausschlag die Rötbelu,
es waren aber die Kinderpocken» wozu sich eine gefähr-
liche Entzündung gesellte, der erlauchte Kranke empfand
den schnellen Schluß seiner Tage, er nahm Abschied von
seiner Gemahlin» und sprach noch mit sterbender Lippe: —
„Leb wohl, ewig wohl Liebe.' — Du mein schö-
„nes Land, meine lieben Unrerthanen, ihr
„lieget mir am Herzen! Betet für mich, auch
„ich will euch Segen bei Gott erflehen." —
Nach diesen Worten verschied der ewig theuerste Vater
seiner Baiern. *) — Schon während seiner Krankheit
hörte man in Pallästen und Hütten nur Stimmen deö
tiefesten Wehklagens, man sah nur Augen voller Thrä-
«en, Tempel voller Betenden, es war nicht, als wenn
*)^chlözers Briefwechsel. 1778. Hl. Theil. Heft Xv.
S. 177 bis 192. Krankheit und Tod Ehurfürst Maxirá
tianö von Baiern.
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe]]
TM Hauptwörter (200): [T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T116: [Vater Kind Mutter Sohn Bruder Herr Mann Auge Frau Hand]]
Extrahierte Personennamen: Len_Churfürften Carl_von_Zweibrück Maximilian_Joseph Maximilian Max_Jo- Max Max
Joseph Max Ehurfürst_Maxirá
Extrahierte Ortsnamen: Baiern Rhein Frankreich Baiern Baiern
312
fisch und steigt wieder in die Hohe, bis er endlich erschöpft noch einmal aufsteigt,
um zum letzten Male Luft zu schöpfen. Dieser Zeitpunkt ist es, wo der Chef
das Hintertheil des Bootes an die Brust des Thieres anlegen läßt und das
blutige Schauspiel dadurch beendet, daß er eine lange vierschneidige Lanze in die
Lungen stößt. Dieser Stoß muß aber tief und schnell geschehen; denn die letzten
Todeszuckungen sind nicht weniger zu fürchten bei einem solchen Thicrkolosse, der
jetzt Ströme von Blut ausspritzt und seinen Körper hin und her rollt. Oft ver-
längert sich die blutige Scene bis zu einer Stunde; und um den Augenblick des
Todes zu beschleunigen, wagt man dann, den Wall mit neuen Harpunen, Lanzen
und scharfen Schaufeln anzugreifen. Die letzter« dienen vorzüglich dazu, die
Schnelligkeit des Thieres auf der Flucht zu beschränken. Zu wiederholten Malen
bemüht sich der Harpunirer, mit seiner Waffe an derjenigen Stelle das Thier zu
treffen, wo der Körper in den Schwanz übergeht, und gelingt es ihm, hier eins
der größeren Blutgefäße zu durchschneiden, so ist die Schnelligkeit fast um die
Hälfte gemindert. Ist das Thier endlich todt, so wird auf dem Boote oder auf
dem Thiere selbst eine Flagge aufgesteckt, und von allen Böten ertönt ein lautes
Hurrah. Der Wallfisch wird nun mit Seilen ans Schiff oder ans Land gezogen
und von den Speckschneidern,mit Stiefeln bestiegen, an denen sich eiserne Haken
befinden. Mittels scharfer Äxte und Schaufeln lös't man den Speck in unge-
heuren Streife»! ab und verpackt ihn entweder sogleich in Tonnen, oder zerläßt
ihn erst am Feuer und behält nur „den Thran. Man gewinnt im Durchschnitt
von einem Wallfisch,120 Tonnen Öl. An Fischbein liefert ein großes Thier
2 bis 3000 Pfund. Ol und Fischbein zusammen haben einen Werth von ungefähr
5000 Thalern. Die übrigen Theile des Wallfisches, nämlich Fleisch, Knochen
und Eingeweide werden nicht weiter benutzt, sondern den Wellen und den Schaaren
von Raubvögeln und Haifischen überlassen, die längst schon auf die Beute lauerten.
Die Nordländer essen Fleisch und Speck des Wallfisches, und von jungen Thieren
soll ersteres auch recht angenehm schmecken. Ebenso werden auch die Knochen und
Sehnen von ihnen benutzt.
Wiederholungsfragen! —
Zeichnen und Beschreibenl —
22. Europa*).
Europa hängt nur an Einer Seite, gegen Osten, mit dem Fest-
lande, nämlich mit Asien zusammen, von wo aus es gleichsam als
eine große Halbinsel erscheint. Durch das mittelländische Meer
wird es im Süden von Afrika getrennt, dem es an der Straße von
Gibraltar bis auf 3 Meilen sich nähert. Von Amerika ist es durch
den westlichen Ocean geschieden, der das atlantische Meer ge-
nannt wird. Im Norden bildet das nördliche Eismeer die Grenze
Europas.
Ungefähr 2/3 dieses Erdtheiles bestehen aus Flach- und Tieflands
und nur y3 aus Gebirgsland. Das ganze nordöstliche Europa
(Rußland, Galizien, Polen) und ein Theil von Westeuropa (Nord-
deutschland, Dänemark, die Niederlande, Belgien und ein Stück vom
nordwestlichen Frankreich) zeigen den Charakter des Tief- und Flach-
landes, wo man keinen einzigen Gebirgszug, sondern höchstens mäßige
Anhöhen, Hügel und Landrücken findet; dagegen besteht der übrige Theil
*) Zusammenfassung des behandelten Einzelnen zu einem Naren Gesammtbilde
unseres Ervtheils wird mit Hülfe der Karte Europa's erstrebt.
Wo die Schule nicht im Besitze eines Globus ist, sind Planigloben zur Erreichung des
Zweckes: Orientirung auf der Erde, von nun an unentbehrliche Hülfsmittel.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa Asien Afrika Amerika Europas Europa Galizien Polen Westeuropa Dänemark Niederlande Belgien Frankreich
343
fisch und steigt wieder in die Hohe, bis er endlich erschöpft noch einmal aufsteigt,
um zum letzten Male Luft zu schöpfen. Dieser Zeitpunkt ist es, wo der Chef
das Hintertheil des Bootes an die Brust des Thieres anlegen läßt und das
blutige Schauspiel dadurch beendet, daß er eine lange vierschneidige Lanze in die
Lungen stößt. Dieser Stoß muß aber tief und schnell geschehen; denn die letzten
Todeszuckungen sind nicht weniger zu fürchten bet einem solchen Thierkolosse, der
jetzt Ströme von Blut ausspritzt und seinen Körper hin und her rollt. Oft ver-
längert sich die blutige Scene bis zu einer Stunde; und um den Augenblick des
Todes zu beschleunigen, wagt man dann, den Wall mit neuen Harpunen, Lanzen
und scharfen Schaufeln anzugreifen. Die letztcrn dienen vorzüglich dazu, die
Schnelligkeit des Thieres auf der Flucht zu beschränken. Zu wiederholten Malen
bemüht sich der Harpunirer, mit seiner Waffe an derjenigen Stelle das Thier zu
treffen, wo der Körper in den Schwanz übergeht, und gelingt es ihm, hier eins
der'größeren Blutgefäße zu durchschneiden, so ist die Schnelligkeit fast um die
Hälfte gemindert. Ist das Thier endlich todt, so wird auf dem Boote oder aus
dem Thiere selbst eine Flagge aufgesteckt, und von allen Böten ertönt ein lautes
Hurrah. Der Wallfisch wird nun mit Seilen ans Schiff oder ans Land gezogen
und von den Speckschneidern,mit Stiefeln bestiegen, an denen sich eiserne Haken
befinden. Mittels scharfer Äxte und Schaufeln lös't man den Speck in unge-
heuren Streifen ab und verpackt ihn entweder sogleich in Tonnen, oder zerläßt
ihn erst am Feuer und behält nur „den Thran. Man gewinnt im Durchschnitt
von einem Wallfisch,120 Tonnen Ol. An Fischbein liefert ein großes Thier
2 bis 3000 Pfund. Ol und Fischbein zusammen haben einen Werth von ungefähr
5000 Thalern. Die übrigen Theile des Wallfisches, nämlich Fleisch, Knochen
und Eingeweide werden nicht weiter benutzt, sondern den Wellen und den Schaaren
von Raubvögeln und Haifischen überlasten, die längst schon auf die Beute lauerten.
Die Nordländer essen Fleisch und Speck des Wallfisches, und von jungen Thieren
soll ersteres auch recht angenehm schmecken. Ebenso werden auch die Knochen und
Sehnen von ihnen benutzt.
Wiederholungsfragenl —
Zeichnen und Beschreibeni —
22. Europa*).
Europa hängt nur an Einer Seite, gegen Osten, mit dem Fest-
lande, nämlich mit Asien zusammen, von wo aus es gleichsam als
eine große Halbinsel erscheint. Durch das mittelländische Meer
wird es im Süden von Afrika getrennt, dem es an der Straße von
Gibraltar bis auf 3 Meilen sich nähert. Von Amerika ist es durch
den westlichen Ocean geschieden, der das atlantische Meer ge-
nannt wird. Im Norden bildet das nördliche Eismeer die Grenze
Europas.
Ungefähr 2/s dieses Erdtheiles bestehen aus Flach- und Tiefland,
und nur y3 aus Gebirgsland. Das ganze nordöstliche Europa
(Rußland, Galizien, Polen) und ein Theil von Westeuropa (Nord-
deutschland, Dänemark, die Niederlande, Belgien und ein Stück vom
nordwestlichen Frankreich) zeigen den Charakter des Tief- und Flach-
landes, wo man keinen einzigen Gebirgszug, sondern höchstens mäßige
Anhöhen, Hügel und Landrücken findet; dagegen besteht der übrige Theil
Zusammenfassung des behandelten Einzelnen zu einem klaren Gesammtbilde
Unseres Ervtheils wird mit Hülfe der Karte Europa's erstrebt.
Wo die Schule nicht im Besitze eines Globus ist, sind Pianigloben zur Erreichung des
Zweckes: Orientirung auf der Erde, von nun an unentbehrliche Hülfsmittel.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa Asien Afrika Amerika Europas Europa Galizien Polen Westeuropa Dänemark Niederlande Belgien Frankreich
115
23. Die Forelle.
Am klaren Bache verweilen die Knaben gerne und sehen den Fischen
zu, die im Wasser munter umherschwimmen. Weiter oben am Bache
sitzt ein Fischer. Er hält die Angelruthe in der Hand und richtet
unverwandt den Blick auf das Wasser. Jetzt zuckt die Ruthe; er
zieht aufwärts und zappelnd hängt ein Fisch an der Schnur. Da
eilen die Knaben, um den Fang zu sehen.
Welch ein schöner Fisch! Wie Silber schimmern die Schuppen.
Oben am Rücken ist das Thier etwas dunkler, mit schwarzen Punkten;
die Seiten sind gelblich, der Bauch ist weiß. Aber im Weißen sind
viel schöne, rothe Punkte mit blauen Rändern.
„Das ist eine Forelle," spricht freudig der Fischer. „Sehet, sie
athmet noch durch die Kiemen zur Seite des Kopfes; aber ihr Auge
ist starr und unbeweglich. Sie hat sechs Flossen: zwei neben dem
Kiemendeckel, zwei am Bauche, eine auf dem Rücken und eine Gabel-
stosse am Schwänze. Aber sehet die spitzen Zähne am Rande der
Leiden Kinnladen, ja noch Gaumen und Zunge sind mit Spitzen be-
setzt. Die Forelle hat ein starkes Gebiß; sie verzehrt nicht nur Mücken
und Würmer, sondern auch kleine Fische. Aber wir wollen sie in den
wassergefüllten Behälter legen; denn nur im Wasser kann der Fisch
leben. Außer demselben stirbt er bald.
Diese Forelle lebt nur in Bächen und Flüssen mit frischem/ klarem
Wasser. Wie ein Pfeil schießt sie durch dasselbe. Sie hat ein feines
Gehör und Gesicht und einen scharfen Geruch. Wie sie jemand am
Ufer bemerkt, verbirgt sie sich eiligst. Wenn sie nach Mücken jagt,
schnellt sie ziemlich hoch über das Wasser empor.
Im Herbste laicht die Forelle, d. h. sie giebt gar viele Eier von
sich, aus welchen die jungen Fische in großer Anzahl kommen. Das
Fleisch der Forelle wird gut bezahlt; denn es ist besonders zart und
wohlschmeckend."
26. Die
In der Hellen Felsenwelle
Schwimmt die muntere Forelle;
Und im wilden Übermuth
Guckt sie aus der kühlen Fluth,
Sucht, gelockt von lichten Scheinen
Nach den weißen Kieselsteinen,
Die das seichte Bächlein kaum
Überspritzt mit Staub von Schaum.
Sieh' doch, sieh', wie kann sie Hüpfen
Und so unverlegen schlüpfen
Durch den höchsten Klippensteg,
Grad' als wäre das ihr Weg l
Und schon will sie nicht mehr eilen,
Will ein wenig sich verweilen,
Zu erproben, wie es thut,
Sich zu sonnen aus der Fluth.
Forelle.
Über einem blanken Steine
Wälzt sie sich im Sonnenscheine,
Und die Strahlen kitzeln sie
In der Haut, sie weiß nicht wie.
Weiß in wichtigem Behagen
Nicht, ob sic es soll eickragen,
Oder vor der fremden Gluth
Netten sich in ihre Fluth.
Kleine, muntere Forelle,
Weile noch an dieser Stelle
Und sei meine Lehrerin:
Lehre mich den leichten Sinn,
Über Klippen weg zu hüpfen,
Durch des Lebens Drang zu schlüpfe»
Und zu gehn, ob's kühlt, ob's brennt,
Frisch in jedes Element.
C2b. Müller.^
8*
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
TM Hauptwörter (200): [T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
107
25. Die Forelle.
Am klaren Bache verweilen die Knaben gerne und sehen den Fischen
zu, die im Wasier munter umherschwimmen. Weiter oben am Bache
sitzt ein Fischer. Er hält die Angelruthe in der Hand und richtet
unverwandt den Blick auf das Wasser. Jetzt zuckt die Ruthe; er
zieht aufwärts und zappelnd hängt ein Fisch an der Schnur. Da
eilen die Knaben, um den Fang zu sehen.
Welch ein schöner Fisch! Wie Silber schimmern die Schuppen.
Oben am Rücken ist das Thier etwas dunkler, mit schwarzen Punkten;
die Seiten sind gelblich, der Bauch ist weiß. Aber im Weißen sind
viel schöne, rothe Punkte mit blauen Rändern.
„Das ist eine Forelle," spricht freudig der Fischer. „Sehet, sie
athmet noch durch die Kiemen zur Seite des Kopfes; aber ihr Auge
ist starr und unbeweglich. Sie hat sechs Flossen: zwei neben dem
Kiemendeckel, zwei am Bauche, eine auf dem Rücken und eine Gabel-
stoffe am Schwänze. Aber sehet die spitzen Zähne am Rande der
beiden" Kinnladen, ja noch Gaumen und Zunge sind mit Spitzen be-
setzt. Die Forelle hat ein starkes Gebiß; sie verzehrt nicht nur Mücken
und Würmer, sondern auch kleine Fische. Aber wir wollen sie in den
waffergefüllten Behälter legen; denn nur im Wasser kann der Fisch
leben. Außer demselben stirbt er bald.
Diese Forelle lebt nur in Bächen und Flüffen mit frischem, klarem
Waffer. Wie ein Pfeil schießt sie durch dasselbe. Sie hat ein feines
Gehör und Gesicht und einen scharfen Geruch. Wie sie jemand am
Ufer bemerkt, verbirgt sie sich eiligst. Wenn sie nach Mücken jagt,
schnellt sie ziemlich hoch über das Waffer empor.
Im Herbste laicht die Forelle, d. h. sie giebt gar viele Eier von
sich, aus welchen die jungen Fische in großer Anzahl kommen. Das
Fleisch der Forelle wird gut bezahlt; denn es ist besonders zart und
wohlschmeckend."
26. Die
In der Hellen Felsenwelle
Schwimmt die muntere Forelle;
Und im wilden Übermuth
Guckt sie aus der kühlen Fluth,
Sucht, gelockt von lichten Scheinen
Nach den weißen Kieselsteinen,
Die das seichte Bächlein kaum
Überspritzt mit Staub von Schaum.
Sieh' doch, sieh', wie kann sie Hüpfen
Und so unverlegen schlüpfen
Durch den höchsten Klippensteg,
Grad' als wäre das ihr Weg!
Und schon will sie nicht mehr eilen,
Will ein wenig sich verweilen,
Zu erproben, wie es thut,
Sich zu sonnen aus der Fluth.
Forelle.
Über einem blanken Steine
Wälzt sie sich im Sonnenscheine,
Und die Strahlen kitzeln sie
In der Haut, sie weiß nicht wie.-
Weiß in wühligem Behagen
Nicht, ob sic es soll ertragen,
Oder vor der fremden Gluth
Retten sich in ihre Fluth.
Kleine, muntere Forelle,
Weile noch an dieser Stelle
Und sei meine Lehrerin:
Lehre mich den leichten Sinn,
Uber Klippen weg zu Hüpfen,
Durch des Lebens Drang zu schlüpfen
Und zu gehn, ob's kühlt, ob's brennt,
Frisch in jedes Element.
(W. mmtx.j
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
TM Hauptwörter (200): [T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]