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1. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen der Volksschule - S. 71

1876 - Essen : Bädeker
71 u. s. w., gemalt sind. Aus dem Innern der Bude ertönt bald ein Krächzen oder Pfeifen, bald ein Brüllen oder Grunzen, und nun, mein lieber Jakob, wirst Du misten, daß ich von einer Thierbude oder Menagerie (Menascherie) rede. Und so kleines Volk, wie wir, kann für 1 Sgr. das Alles besehen. Das wird für uns lehrreich fein. Es erwartet Dich Dein Freund Esten, den 18. Oktober 1856. Otto Kraft. 7. Die zwei Wanderer. Zwei Wanderer zogen gemeinsam über Land. Und als sie unterwegs aus- rührten in einer Herberge, erscholl plötzlich ein Geschrei, daß eine Feuersbrunft im Dorfe sei. Da sprang der eine Wanderer auf, warf seinen Stab und Bün- del von sich, um eilends zu helfen; der andere aber hielt ihn zurück und sprach: Wesbalb sollen wir hier verzögern? Sind nicht Hände genug zum Helfen? Was kümmern uns die Fremden? Aber jener hörte nicht auf die Reden, sondern lief hinaus zu dem brennenden Hause; nun folgte der andere langsam, und stand und sah zu von ferne. Vor dem brennenden Hause aber stand eine Mutter, wie erstarrt, und rief: Meine Kinder! meine Kinder! Als der Fremdling solches hörte, sprang er in das brennende Haus zwischen die krachenden Balken, und die Flamme schlug um ihn her und über ihm zusammen. Das Volk aber rief: Der ist verloren! Als man aber harrete eine Weile, siehe, da trat er hervor mit versengtem Haar und trug zwei Kindlein auf den Armen und brachte sie der Mutter. Da umarmte sie die Kinder und fiel dem Fremdling zu Füßen. Dieser aber hob sie tröstend auf, und unterdessen stürzte das ganze Haus zusammen. Als nun sein Gefährte sagte: Wer hieß dich doch, ein so kühnes Wagestück zu beginnen? antwortete er: „Der Herr des Feuers, der auch des Hauses Herr und der Kinder Vater und Retter ist, der hat mir's befohlen in meinem Herzen." 8. Was bin ich mehr, als ihr? Das Wasser Tauscht’, das Wasser schwoll — nämlich das Wasser der Oder, die am 27. April 1785 aus ihren Ufern trat, Dämme durchbrach, Brücken abriss, Häuser umwarf und vielen Menschen ihren Sitz auf den Dächern oder den Bäumen anwies, wo selbst die Vögel nicht mehr sitzen wollten. Kinder schrieen, Mütter jammerten, Männer klagten : Alles ringsumher war voll Jammer und Noth. Edle Menschenherzen eilten von allen Seiten herbei, um den Armen zu helfen. Und es muss viele Herzen dazu getrieben haben : denn Kähne fuhren ab und zu und setzten Greise und Weiber aufs Trockne, und Hände von Schwimmenden ragten aus den Fluthen empor und trugen Kinder zu ihren Müttern an’s Land, — kurz, Noth und Hülfe suchten’» einander zuvorzuthun; aber die Noth hatte lange die Uebermacht. Das edelste Menschenherz unter allen schlug aber diesmal in einer Herzogs- brust. Diese öffnete sich zusammt Börse und Haus für Hunderte von Un- glücklichen. Nicht genug 1 Bald stand der Herzog auch am Ufer und zog her vor den Anderen als rettender Engel. Kaum erschien er, so umringten ihn Flehende von allen Seiten. Eine Mutter fiel vor ihm nieder und flehte jammernd um den Befehl, ihre Kinder zu retten. Er bot Geld aus, aber Niemand hatte das Herz, es zu verdienen; denn gar zu schaurig rauschte die immer höher steigende Fluth, und eigenes Leben stand gegen fremdes ln der Wage. Da wiederhallte in Leopolds Herzen das mahnende Wort : „Wer sein Leben findet, der wird es verlieren; und wer sein Lebon verlieret um meinetwillen, der wird es finden." — Und schon stand er selbst im Kahne und antwortete denen, die ihm abriethen : „Was bin ich mehr, als ihr? Ich bin ein Mensch, und hier gilt’s Menschenleben!" Und

2. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 77

1865 - Essen : Bädeker
77 18 Ostern (Matth. 28. Mark. 16. Luk. 24. Joh. 20.) Als abtz^.der Sabbat vorüber war, kauften Maria Magdalena und die andere Maria, des Jakobus Mutter, und Salome Specercien, daß sie hingingen und Jesum salbten. Und sie kamen zum Grabe in aller Frühe, und sprachen zu einander: „Wer wird uns den Stein vom Grabe wegwälzen?" Aber sieh, es entstand ein großes Erdbeben; denn ein Engel des Herrn stieg vom Himmel herab, trat hinzu und wälzte den Stein weg und setzte sich darauf. Sein Anblick war wie der Blitz, und sein Gewand weiß, wie der Schnee. Die Wächter des Grabes aber bebten aus Furcht vor ihm und waren wie todt. Und der Engel hob an und sprach zu den Frauen: Fürchtet euch nicht; ich weiß, ihr suchet Jesum von Na- zareth, der ist gekreuziget worden. Warum suchet ihr den Lebenden bei den Todten? Er ist nicht hier; er ist aufer- standen, wie er gesagt hat. Kommet und sehet den Ort, wo man den Herrn hingelegt hatte, und gehet eilends hin und saget seinen Jüngern und dem Petrus, daß er aufer- standen ist. Und sie gingen eilendö mit Furcht und großer Freude von dem Grabe hinweg, und liefen, um es seinen Jüngern zu verkünden. „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er gestorben ist." (Joh. 11, 25.) In. Zn Ostern. Ist denn der liebe Heiland todt? Und ist er gar begraben? O, hört's, wir dürfen keine Noth um seinetwillen haben! Heut ist das liebe Osterfest, wo lebend er das Grab verläßt. Sterb' ich nun auch, wer weiß, wie bald? und nimmt der Tod mein Leben, mein Heiland hat noch mehr Gewalt, der wird mir's wiedergeben, der weckt mich aus der Grabesnacht und führt mich in des Himmels Pracht. 20. Pfingsten. (Mpostelg. 2.) Und als der Tag des Pfingstfestes herangekommen, waren seine Jünger alle beisammen an demselben Orte. Und plötzlich entstand vom Himmel her ein Brausen wie eines herankommenden gewaltigen Sturmes und erfüllte das ganze Haus, darin sie saßen. Und es zeigten sich ihnen vertheilte Zungen wie von Feuer und ließen sich nieder auf einen jeglichen von ihnen; und sie wurden alle er- füllet mit dem heiligen Geiste, und begannen zu reden

3. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 74

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
74 deutscher Handwerksbursche in Amsterdam durch den Irrthum zur Wahr- heit und zu ihrer Erkenntniß. Denn als er in diese große und reiche Han- delsstadt voll prächtiger Häuser, wogender Schiffe und geschäftiger Menschen gekommen war, fiel ihm sogleich ein großes und schönes Haus in die Augen, wie er auf seiner ganzen Wanderschaft von Tuttlingen bis nach Amsterdam noch keins erlebt hatte. Lange betrachtete er mit Verwunderung dieses kostbare Gebäude, die Kamine auf dem Dache, die schönen Gesimse und die hohen Fenster, größer als an des Vaters Haus daheim die Thür. Endlich konnte er sich nicht enthalten, einen Vorübergehenden anzureden. „Guter Freund," redete er ihn an, „könntihr mir nicht sagen, wie der Herr heißt, dem dieses wunderschöne Haus gehört mit den Fenstern voll Tulipanen, Sternenblumen und Levkoyen?" —Der Mann aber, der vermuthlich etwas Wichtigeres zu thun hatte und zum Unglück gerade so viel von der deutschen Sprache verstand, als der Fragende von der holländischen, nämlich nichts, sagte kurz und schnauzig : „Kannitverstanund schnurrte vorüber. Dies war ein holländisches Wort, oder drei, wenn man's recht betrachtet, und heißt auf deutsch so viel als: „ich kann euch nicht verstehen." Aberder gute Fremdling glaubte, es sei der Name des Mannes, nach dem er gefragt hatte. „Das muß ein grundreicher Mann sein, der Herr Kannitverstan," dachte er, und ging weiteri Gass' aus Gass' ein kam er endlich an den Meerbusen , der da heißt: Het Ey, oder aus deutsch: Das Ipsilon. Da stand nun Schiff an Schiff und Mastbaum an Mastbaum, und er wußte anfänglich nicht, wie er es mit seinen zwei einzigen Augen durchfechten werde, alle diese Merkwürdigkeiten genug zu sehen und zu betrachten, bis endlich ein großes Schiff seine Aufmerksamkeit an sich zog, das vor kurzem aus Ostindien angelangt war und jetzt eben ausgeladen wurde. Schon standen ganze Reihen von Kisten und Ballen auf- und nebeneinander am Lande. Noch immer wurden mehrere herausgewälzt, und Fäffer voll Zuckerund Kaffee, voll Reis und Pfeffer. Als er aber lange zugesehen hatte, fragte er endlich einen, der eben eine Kiste auf der Achsel heraustrug, wie der glückliche Mann heiße, dem das Meer alle diese Waaren an das Land bringe? „Kannit- verstan," war die Antwort. Da dachte er: „Haha, schaut's da heraus ? Kein Wunder! Wem das Meer solche Reichthümer an das Land schwemmt, der hat gut solche Häuser in die Welt stellen und solcherlei Tulipanen vor die Fenster in vergoldeten Scherben." Jetzt ging er wieder zurück und stellte eine recht traurige Betrachtung bei sich selbst an, was er für ein armer Mensch sei unter so viel reichen Leuten in der Welt. Aber als er eben dachte: „Wenn ich's doch nur auch einmal so gut bekäme, wie dieser Herr Kannitverstan cs hat," kam er um eine Ecke und erblickte einen großen Leichenzug. Vier schwarz vermummte Pferde zogen einen ebenfalls schwarz überzogenen Leichenwagen langsam und traurig, als ob sie wüßten, daß sie einen Todten in seine Ruhe führten. Ein langer Zug von Freunden und Bekannten des Verstorbenen folgte nach, Paar an Paar, verhüllt in schwarze Mäntel und stumm. In der Ferne läutete ein einsames Glöcklein. Jetzt ergriff unsern Fremdling ein wehmüthiges Gefühl, das an keinem guten #

4. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 51

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
51 97. Die Witwe von Husum. Es war im Winter, und das Eis stand. Da beschlossen die Husumer, ein groszes Fest zu feiern; sie schlugen Zelte auf, und alt und jung, die ganze Stadt, versammelte sich drauszen. Die einen liefen Schlittschuhe, die andern fuhren im Schlitten, und in den Zelten erscholl die Musik, und Tänzer und Tänzerinnen schwenk- ten sich herum, und die Alten saszen an den Tischen und tranken eins. So verging der ganze Tag, und der helle Mond stieg auf; aber der Jubel schien nun erst recht anzufangen. Nur ein altes Mütterchen war von allen Leuten in der Stadt zurückgeblieben. Sie war krank und gebrechlich und konnte ihre Füsze nicht mehr gebrauchen; aber da ihr Häuschen auf dem Deiche stand, konnte sie von ihrem Bette aus auf’s Eis hinaussehen und die Freude sich betrachten. Wie es nun gegen den Abend kam, da gewahrte sie, indem sie so auf die See hinaussah, im Westen ein kleines weiszes Wölkchen, das eben über dem fernen Horizont auf- stieg. Gleich befiel sie eine unendliche Angst; sie war mit ihrem Manne zur See gewesen und verstand sich recht auf Wind und Wetter. Sie rechnete nach : „In einer kleinen Stunde wird die Flut da sein, dann ein Sturm losbrechen, und alle sind verloren !" Da rief und jammerte sie, so laut als sie konnte; aber niemand war in ihrem Hause, und die Nachbarn waren alle auf dem Eise; nie- mand hörte sie. Immer gröszer ward unterdessen die Wolke und allmählich immer schwärzer, noch einige Minuten, und die Flut muszte da sein, der Sturm losbrechen. Da rafft sie all ihr bischen Kraft zusammen und kriecht auf Händen und Füszen aus dem Bette zum Ofen; glücklich findet sie noch einen Brand, schleudert ihn in s Stroh ihres Bettes und eilt, so schnell sie kann, hinaus, sich in Sicherheit zu bringen. Das Häuschen stand nun augenblicklich in hellen Flammen, und wie der Feuerschein vom Eise aus gesehen ward, stürzte alles in wilder Hast dem Strande zu. Schon sprang der Wind auf und fegte den Staub auf dem Eise vor ihnen her ; der Himmel ward dunkel; das Eis fing an zu knarren und zu schwanken, der Wind wuchs zum Sturm, und als die Letzten den Fusz auf’s feste Land setzten, brach die Decke, und die Flut wogte an den Strand. So rettete die arme Frau die ganze Stadt und gab ihr Hab und Gut daran zu deren Heil und Rettung. 98. Wärterinuhr. 1. Der Mond, der scheint, das Kindlein weint, Die Glock’ schlägt z w ö 1 f. Dasz Gott doch allen Kranken 2. Gott alles weisz. Das Mäuslein beisz’. Die Glock’ schlägt ein; der Traum spielt auf dem Kissen helft dein.

5. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 91

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
91 Quecken hatten den Acker ausgesogen ; und denselbigen Menschen reuete es, so viel er Haare auf seinem Haupte hatte, dasz er an ihnen Barmherzigkeit gethan. Wer Ohren hat zu hören, der höre ! 150. Drei Räthsel. i 1. Von Perlen baut sich eine Brücke hoch über einen grauen See; sie baut sich auf im Augenblicke, und schwindelnd steigt sie in die Höh'. 2. Der höchsten Schiffe höchste Masten ziehn unter ihrem Bogen hin, sie selber trug noch keine Lasten und scheint, wie du ihr nabst, zu fliehn. 3. Sie wird erst mit dem Strom und schwindet, so wie des Wassers Flut versiegt. So sprich, wo sich die Brücke findet, und wer sie künstlich hat gefügt? t. Unter allen Schlangen ist eine, auf Erden nicht gezeugt, mit der an Schnelle keine, an Wuth sich keine vergleicht. 2. Sie stürzt mit furchtbarer Stimme auf ihren Raub sich los, vertilgt in einem Grimme den Reiter und sein Roß. Ii. 3. Sie liebt die höchsten Spitzen; nicht Schloß, nicht Riegel kann vor ihrem Anfall schützen; der Harnisch — lockt sie an. 4. Sie bricht, wie dünne Halmen, den stärksten Baum entzwei; sie kann das Erz zermalmen, wie dicht und fest es sei. 5. Und dieses Ungeheuer hat zweimal nie gedroht — es stirbt im eignen Feuer; wie's tobtet, ist es todt! Iii. Ich wohn' in einem steinernen Haus, da lieg' ich verborgen und schlafe; doch ich trete hervor, ich eile heraus, gefordert mit eiserner Waffe. Erst bin ich unscheinbar und schwach und klein, mich kann dein Athem bezwingen, ein Regentropfen schon saugt mich ein; doch mir wachsen im Siege die Schwingen; wenn die mächtige Schwester sich zu mir gesellt, erwachs' ich zum furchtbar'n Gebieter der Welt.

6. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 136

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
136 202. 1. Wenn alles eben käme, wie du gewollt es hast, und Gott dir gar nichts nähme, und gab’ dir keine Last: wie wär’s da um dein Sterben, du Menschenkind, bestellt? Du müsztest fast verderben, so lieb wär' dir die Welt. Trost 2. Nun fällt, eins nach dem andern, manch siiszes Band dir ab, und heiter kannst du wandern gen Himmel durch das Grab. Dein Zagen ist gebrochen und deine Seele hofft; — dies ward schon oft gesprochen, doch spricht man’s nie zu oft. 203. Der Hauptmann von Wismar. Gegen das Ende des vierzehnten Jahrhunderts, als die nord- deutsche Hansa in ihrer Blüte stand, kam nach Wismar mitten im Winter die Nachricht, dasz Stockholm in Schweden hart von den Dänen belagert würde und die Bürger grossen Hunger litten, und wenn sie nicht nächstens entsetzt würden, so müssten sie aus Noth die Stadt übergeben. Um das zu verhindern, wurden in dem Tief von Wismar acht grosse Schiffe ausgerüstet; diese wurden mit Korn, Mehl und anderen Lebensmitteln beladen und mit kühnen Männern besetzt, den Holm zu befreien. Es war aber mitten im Winter, da diese Schiffe ausliefen; sie hatten einen Hauptmann, Namens Meister Hugo. Die Dänen hatten aber auch einen Haufen Schiffe in See, um auf ihre Feinde Acht zu geben. Da begab sich, dasz plötzlich ein so starker Frost eintrat, dasz die Schiffe in der See einfroren und konnten nirgend hinkommen. Als nun der Hauptmann von Wismar sah, dasz der Frost so heftig überhand nahm, da sprach er zu den Schiffern und anderen Kriegs- leuten also: „Liebe Gesellen, ihr sehet, dasz wir hier eingefroren liegen, und dürfen uns nicht vermuthen, dasz so bald ein anderes Wetter eintreten wird, und ihr wisst, dasz der Dänen Schiffe auch in See sind. Darum weiss ich gewiss, wenn dieser Frost bleibt, so werden sie uns anfallen, und sie haben den groszen Vortheil, dasz sie aus ihrem Lande sich verstärken können, soviel sie wollen: deshalb ist besser, wir sehen vor ihrer Ankunft zu. Wollt ihr nun meinen Rath hören, so wollen wir unsere Schiffe so verwahren, dasz wir sie vor den Dänen wohl behalten, wiewohl es Arbeit kosten wird ; dennoch, weil es so kalt ist, ist es besser, dasz wir etwas zu thun haben, als dasz wir zu Tode frieren. Sehet da", sprach er, „an der dänischen Küste steht viel Holz, da wollen wir Leute hin- senden, die sollen lange und grosse Bäume hauen und auf dem Eise mit geringer Arbeit an die Schiffe schaffen; die wollen wir auf beiden Seiten der Schiffe hinlegen und mit Wasser begieszen, wel- ches bald zufrieren wird, und unseren Schiffen einen Wall und ein

7. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 140

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
140 208. Der Schwanritter. (Sage.) Herzog Gottfried von Brabant war gestorben, ohne männliche Erben zu hinterlassen; er hatte aber in einer Urkunde gestiftet, dasz sein Land der Herzogin und seiner Tochter verbleiben sollte. Hieran kehrte sich jedoch Gotttried’s Bruder, der mächtige Herzog von Sachsen, wenig, sondern bemächtigte sich, aller Klagen der Witwe und Waise unerachtet, des Landes, das nach deutschem Rechte auf keine Weiber erben könne. Die Herzogin beschlosz daher, bei dem König zu klagen; und als bald darauf Karl nach Niederland zog, kam sie mit ihrer Tochter dahin und begehrte Recht. Dahin war auch der Sachsenherzog gekommen und wollte der Klage zur Antwort stehen. Es ereignete sich aber, dasz der König durch ein Fenster schaute; da erblickte er einen weiszen Schwan, der schwamm den Rhein herauf und zog an einer silbernen Kette, die hell glänzte, ein Schifflein nach sich; in dem Schiff aber ru’nete ein schlafender Ritter, sein Schild war sein Hauptkissen, und neben ihm lagen Helm und Panzer; der Schwan steuerte gleich einem geschickten See- manne und brachte sein Schiff an das Gestade. Karl und der ganze Hof verwunderten sich höchlich ob diesem seltsamen Ereignisz; jedermann vergasz der Klagen der Frauen und lief hinab dem Ufer zu. Unterdessen war der Ritter erwacht und stieg aus der Barke ; wohl und herrlich empfing ihn der König, nahm ihn selbst zur Hand und führte ihn gegen die Burg. Da sprach der junge Held zu dem Vogel: „Flieg deinen Weg wohl, lieber Schwan ! wann ich dein wieder bedarf, will ich dir schon rufen.“ Sogleich schwang sich der Schwan und fuhr mit dem Schifflein aus aller Augen weg. Jedermann schaute den fremden Gast neugierig an ; Karl ging wieder zu seinem Gericht und wies jenem eine Stelle unter den anderen Fürsten an. Die Herzogin von Brabant, in Gegenwart ihrer schönen Tochter, hub nunmehr ausführlich zu klagen an, und hernach vertheidigte sich auch der Herzog von Sachsen. Endlich erbot er sich zum Kampf für sein Recht, und die Herzogin solle ihm einen Gegner stellen, das ihre zu bewähren. Da erschrak sie heftig; denn er war ein auserwählter Held, an den sich niemand wagen würde; vergebens liesz sie im ganzen Saale die Augen umgehen, keiner war da, der sich ihr erhoben hätte. Ihre Tochter klagte laut und weinte; da erhub sich der Ritter, den der Schwan in’s Land ge- führt hatte, und gelobte, ihr Kämpfer zu sein. Hierauf wurde von beiden Seiten zum Streit gerüstet, und nach einem langen und hartnäckigen Ge- fecht war der Sieg endlich auf Seiten des Schwanritters. Der Herzog von Sachsen verlor sein Leben, und der Herzogin Erbe wurde wieder frei und ledig. Da neigten sie und die Tochter sich dem Helden, der sie erlöst hatte, und er nahm die ihm angetragene Hand der Jungfrau mit dem Be- ding an : dasz sie nie und zu keiner Zeit fragen solle, woher er gekommen, und welches sein Geschlecht sei, denn auszerdem müsse sie ihn verlieren. Der Herzog und die Herzogin bekamen zwei Kinder, die waren wohl gerathen ; aber immer mehr fing es an, ihre Mutter zu drücken, dasz sie gar nicht wuszte, wer ihr Vater war; und endlich that sie an ihn die ver- botene Frage. Der Ritter erschrak herzlich und sprach: „Nun hast du selbst unser Glück zerbrochen und mich am längsten gesehen.“ Die Herzogin bereute es, aber zu spät; alle Leute fielen ihm zu Füszen und baten ihn zu bleiben. Der Held waffnete sich, und der Schwan kam mit demselben Schifflein geschwommen ; darauf kiiszte er beide Kinder, nahm Abschied von seinem Gemahl und segnete das ganze Volk, dann trat er in das Schiff, fuhr seine Strasze und kehrte nimmer wieder. Der Frau

8. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 288

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
288 Bodens auf. Der größte und einförmigste von allen diesen Landstrichen ist die Lüneburger Heide, eine weite Ebene, welche sich ohne Anhöhen und Thäler, ohne Seen oder auch nur bedeutende Bäche in einer Länge von 10 Meilen durch das hannoversche Land von Lüneburg bis Celle erstreckt. Zwei Drittel allesbodens ist hier mit Heidekraut bewachsen, oder bildet Moor- oder Bruchland. Von der Elbe aus führt durch die Heide außer der Eisenbahn eine Landstraße nach Han- nover, und wenn diese schon einsam und öde ist, so sind es die Nebenwege noch mehr. Nur von Zeit zu Zeit nach vielstündiger Wanderung gelangt man zu einem kleinen, weitläufig gebauten Dorfe. Hat man sich daher in der oft mannshohen Heide, welche dann und wann nur mit kümmerlichem Nadelholzgebüsche oder dünnen Fichten- und Kieferwaldungen abwechselt, verirrt, so kann man tagelang darin umherstreifen, ohne eine bewohnte oder auch nur bebaute Stätte anzutreffen. Nur von Bienen, deren es hier in so großer Menge giebt, daß man von ihnen jährlich für 200,000 Thaler Wachs und Honig gewinnt, wird man fast fortwährend umschwärmt, und man muß sich wohl hüten, sie zu reizen, denn der Fälle sind nicht wenige, daß sie in dichten Schwärmen über ihre Beleidiger herfallen; ihren grim- migen Angriffen müssen bisweilen die stärksten und muthigsten Pferde erliegen. Auch von kleinen, unansehnlichen schwarzen Schafen, Heidschnucken genannt, welchen die mageren, aber gewürzhaften Heidekräuter ebenso gut bekommen, wie den Bienen die süßen Blüten derselben, trifft man bisweilen große Herden an; sie bringen den Einwohnern vielen Nutzen und machen oft den ganzen Reichthum derselben aus. Sonst sieht man auf dem ganzen Wege durch die Heide selten etwas Lebendiges, die Scharen von hungerigen Raben noch abgerechnet, welche durch ihr hohles Gekrächze die traurige Einöde nur noch unheimlicher machen. Die weit von einander gelegenen Dörfer durchfließt zuweilen ein kleiner Bach, meistens je- doch nur ein Graben, dessen öliges, eisenhaltiges, unschmackhaftes Wasser seinen Ursprung im Moorgrunde verräth. Um diese Dörfer herum wächst neben dem röthlich blühenden Buchweizen mit seinen zierlichen eckigen Blättern auch etwas Roggen, Gerste, Hafer und Rüben auf dem von mageren Grasplätzen unter- brochenen, urbar gemachten Sandboden; doch sind diese Felder nur dürftig mit dünnen, kurzen Hälmchen bedeckt, und die Ernte fällt fast ganz aus, wenn der Regen nicht rechtzeitig die Bemühungen der Landbauer unterstützt. Einzelne Birken, Buchen und Eichen, welche man bisweilen in der Nähe der Dörfer erblickt, welche aber mitunter auch große und schöne Wälder bilden, bringen hier ebenfalls Ab- wechselung in die Einförmigkeit der Ebene. Einen eigenthümlichen Anblick gewährt nicht selten das Mauerwerk dieser Dörfer; es besteht nämlich aus über einander gelegten, mit Moos verstopften Granitblöcken und ist durch die Länge der Zeit mit Moose dicht überwachsen. Man freut sich aber auch der Reinlichkeit und Wohl- habenheit, welche sich in den reichen Heidedörfern mit ihren weitläufigen Bauern- gehöften kund giebt. 37. Hamburg. Nähert man sich Hamburg auf dem Dampfschiffe von Harburg aus, so erblickt man einen ungeheuern Wald von Mastbäumen; die Luft ist voll wehenderwimpel aller Farben und Nationen. Zwischen denselben blähen sich ungeheuere Segel auf, und schwarze Rauchwolken steigen aus den Schornsteinen der Dampfschiffe. Da- hinter erheben sich die gewaltigen Speicher für die Waarenvorräthe. An dem mit Mauern eingefaßten Ufer wogen geschäftige Menschen in allen Farben und Trachten auf und ab. Hier arbeiten sich Rollwagen die Uferstraße hinauf; dazwischen jagen Droschken und Reiter, schreien Kofferträger, singen Matrosen, rufen Verkäufer ihre Waaren aus, haschen Diebe nach fremden Taschen, und treiben sich müssige Zuschauer umher. Was die Erde Schönes und Kostbares trägt, das steht hier auf- gestapelt in den gewaltigen Fässern, eisenbeschlagenen Kisten, mächtigen Rollen und Körben; Waaren, die Hunderttausende werth sind, erscheinen wie auf die Straßen geworfen. Außer den Menschen drängen sich am Elbufer auch Schiffe

9. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 140

1914 - München : Oldenbourg
— Ho — getreuen Untertanen nicht in den Lall zu setzerr, bei Unserer etwaigen Gefangennahme Unsere Freiheit mit zu drückenden Kosten zu ersaufen . . _ Würzburg, 30 August \800. Georg Karl." Diesmal begab sich der Fürstbischof nach Meiningen. Die Ordnung des Reisezuges teilt uns ein gleichzeitiges Schriftstück mit: V Chaise: 6 Eeibpferbe (6 Happen) { Sürst, Gesandter 0°,, Schlick, | von Fechenbach, oon Speth. (Herr von Ittofell, Bofmar^ schall von Reigersberg, 6of-kaplan Leibes. Z. Chaise: 2 Postpferde .... — Bediente. | Zerrn Gesandten von Schlick, Chaije: . J Beichtvater, \ Kammer- diener. 5. Chaise: , Postpferde . . . , / 2geheimeko„zlisten, ,Kam- \ merötener, \ Kammerlarei. 6. Chaise: 4 Tier.......................— \ Küchenmeister, 3 Koch. 7. Lhoise: 2 Postpferd (neue Kalesche) j ' «‘unt-fchenf , Kammer- | laset, \ btlberdtener. 8. Chaise: Küchenfalesche mit * Tieren i ' Küchenschreiber, 2 pfört- 9. Chaise: £ine „tourst" mit » Geren | ' ^o. Chaise: Kanzleiwagen mith Tieren— \ Kanzleidiener. 2 Silberwagen mit H Tieren, \ Küchenwagen, \ Kellerwagen, \ Wagen für die Koffer, \ Ipageti für die Gardistenbagage. 9. Der Landsturm im Spessart (1799—1800). Der kurmainzische Kanzler Frhr. v. Albini leitete bei der abermaligen Annäherung der Franzosen gegen das Mainzer Land mit großem (Eifer und seltener Ausdauer die Ausstellung des Landsturmes. Der Landsturm sollte keine regellose Freischar, sondern eine Mannschaft sein, welche nach militärischen Gesetzen einem verantwortlichen Führer, dem Amtsvogt, zu gehorchen, erkennbare Abzeicken zu tragen und bei allen Unternehmungen die allgemeinen Kriegsregeln zu beobachten hatte. Das erste Aufgebot umfaßte meist ledige Leute, das zweite verheiratete und mehr als 50 Jahre alte Männer. Da das Mainzer Crzftift noch die uralte Zenteinteilung, hatte, wurden hiernach Zentkompagnien zu je 300 Mann gebildet. Die Bewaffnung bestand anfänglich oft aus Sensen und Heugabeln, später

10. Das Maingebiet - S. 39

1908 - Schwabach : Schreyer
— 39 — von reichen Nürnbergern und Fürthern im Jahre 1835 zur Zeit König Ludwigs I. erbaut, worauf beide Städte heute noch stolz sein dürfen. Jetzt könnt Ihr Euch auch den Namen Ludwigsbahn erklären! Fast jede Viertelstunde geht in jeder Stadt ein Zug ab, eine Menge Menschen mit sich führend. Während der Fahrt gucken wir neugierig zu deu Fenstern Hinalls. Rechts nnfrer Bahn läuft eine kunstvoll gebante Wasser- straße, der Ludwigs kanal. Ein langes Schiff, schwer beladen mit Kisten und Säcken, Kohlen, Steinen und Brettern schwimmt auf dem Kaual. An einem laugen Seile wird es von einem Pferde vor- wärts gezogeu, das rüstig am Uferweg dahingeht. Warum wohl ein Pferd das Kanalschiff ziehen muß? .... Schiff ist schwer — Kanal fließt nicht u. f. w. — Wir reden später einmal darüber. — Neben dem Ludwigskanal saust ein andrer Eisenbahnzug gegen Nürn- berg, der vom Staats bahn Hof in Fürth abgefahren ist. Wir wissen schon, wie diese Bahn heißt? Staatseisenbahn. Links neben nnsrer Bahn zieht sich die breite Landstraße nach Nürnberg. Fußgänger, Droschken (zur Erklärung: Miets- kutsche, numeriert), Lastwagen, Fahrräder, Automobile, Milchwägelchen und die elektrische Straßenbahn eilen auf dieser belebten Straße zur Stadt, die sich vor unsern Augen ausdehnt. Was haben wir auf der alten Feste schon von Nürnberg gesehen? Häusermeer — viele Türme — rauchende Schlote und die hohe Burg. — Felder und Wiesen verschwinden; zu beiden Seiteu der Bahn taucht eiu rußiger Schlot nach dem andern auf, wir sehen belebte Gassen, menschen erfüllte S traßeu — wir fahren schon in die Stadt, da — ein Pfiff — ein Ruck — und der Schaffner ruft: „Nürnberg! Alles aussteigen l" Wir verlassen den Bahnzng und stehen auf dem Ludwigs- bahnhof zu Nürnberg. Z n s a m m e n s a s s u n g: M i t der Ludwigs bahn vou Fürth uach Nürnberg. 2. Wandrung durch Dürnberg. Machen wir eiue Waudruug durch Nürnberg, a) Bon welcher Stadt sind wir nach Nürnberg gekommen? Fürth.— Welche Bahn führte uus uach Nürnberg? Ludwigsbahn. — In welcher Himmelsrichtung liegt Nürnberg von Fürth aus? Osten. — ' Wo sind wir in Nürnberg angekommen? Lndwigsbahnhos. *) Es ist hier nötig, daß man Bilder von Nürnberg mitsprechen läßt Worte, und wären es die schönsten, ersetzen niemals die Anschauung.
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