Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 43

1879 - Berlin : Stubenrauch
§§. 32-34. 43 Die beiden Hauptstädte sind Siegmarin gen (Sitz der Regierung) und Hechingen. Die Stammburg der Hohenzollern, auf dem 820 m hohen Zollern- berge ist"neu hergestellt und befestigt. Hohenzollern steht unter dem Oberpräsidenten der Rheinprovinz. Die Bewohner gehören zu den Schwaben (s. Württemberg.) §. 32. Das Jahdegebiet, von Oldenburg erworben zur Anlegung eines Kriegshasens an der Nordsee, umsasst nur 1200 Morgen und 6000 Einwohner. Wilhelmshaven. §. 33. Die Provinz (oder die Herzogtümer) Schleswig-Holstein mit Lanenburg, seit 1866 preußisch, haben zusammen über 1 Mill. Einw. und 339 l^Meilen, nämlich Schleswig 166 ^Meilen mit 414 Einw., Holstein 155 □ Meilen mit 560000 Einw. und Lauenburg mit 50000 Einw. auf 19 Meilen, und liegen nördlich von der unteren Elbe. Der Boden ist eine Fortsetzung der norddeutschen Tiefebene. An der Elbe und Nordsee ist das Land vortrefflicher Marschboden; im Innern dagegen findet sich viel Heide und Sandland, welche Strecken man als Fortsetzung des baltischen Landrückens ansehen kann. Die Küste der Ostsee ist wiederum fruchtbar und hat besonders schöne Buchenwaldungen. Die Küsten der Ostsee haben viele kleine Meerbusen (Föhrden), welche oft meilenweit sich ins Land hinein erstrecken. Auch viele große und kleine Inseln liegen an der Nordseeküste; die kleinen nicht eingedeichten heißen Halligen und werden nur zu Schafweiden benutzt, weil sie von den Meeresfluten viel zu leiden haben. Die Grenze zwischen Schleswig und Holstein bildet die Eid er, das fruchtbare, seenreiche Lauenburg liegt südlich von Holstein an der Elbe. Die Hauptprodukte der Provinz sind außer Getreide besonders Obst, Holz, Flachs, Hans, Tors und Flsche. Die Pferde- und Rindviehzucht ist aus- gezeichnet, Handel und Schiffahrt sind blühend. Die Bewohner der Marschen sind Friesen; im Norden Schleswigs wohnen auch Dänen. Für Volksbildung ist auch in diesen Ländern gut gesorgt. Hinsichtlich der Religion bekennen sich die meisten Bewohner zur evangelischen Konfession. Außer dem Eiderkanale, welcher in Holstein die Nordsee mit der Ostsee verbindet, ist nur der Stecknitzkanal zwischen Elbe und Trave im Lauenburgischen und Lübeckischen nennenswerth. Die wichtigsten Eisenbahnen sind die von Flensburg - Schleswig, Orstedt-Tönningen, Altona-Kiel, Rendsburg-Neumünster, Neumünster-Neustadt, Kiel-Ascheberg, Elmshorn-Jtzehoe. — Ein Regierungsbezirk. Altona an der Elbe (84) durch die hamburgische Vorstadt St. Pauli mit Ham- 9uiv bürg verbunden, bedeutende, aufblühende Handelsstadt, blühendes Fabrikwesen bedeutende Schifffahrt, starker Herings- und Walfischfang. Kiel, schöner Hafen an der Ostsee, Universität, (87). Rendsburg, Festung an der Eider. Ottensen, Dorf mit dem Grabe Klopstocks, des Herzogs von Braunschweigs u. a. Wandsbcck, Flecken, berühmt durch Claudius („Wandsbecker Bote"). Glückstadt. Schleswig, Hauptstadt, am Schlei, Hadersleben, an einer Bucht, und Apenrade, Alfen gegenüber, treiben Handel und Schiffbau; Flensburg, (25), Hafen, wichtige Handelsstadt; Sonderbnrg, auf Alfen, befestigt, mit Schlofs. Zu Schleswig gehören die Nordsee-Inseln: Römö, Sylt, Föhr, Nordstrand u. a. tfv Lauenburg. Lanenburg, Städtchen an der Elbe und dem Stecknitzkanal, wichtiges Zollamt. ^Ratzeburg, in schöner Gegend auf einer Insel des Ratzeburger Sees. Em The:l der Stadf gehört zu Mecklenburg-Strelitz. Möln an der Bahn nach Lübeck Itttt (Hilleniptcqctö ©rclb. . . §• 34. Die Provinz Hannover (700 □ Meilen und über 2 Mill. Einw.), ebenfalls seit 1866 preußisch, liegt fast ganz in der norddeutschen Tiefebene; nur der Harz und der Teutoburgerwald ragen im Süden und im Osten ins

2. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 91

1879 - Berlin : Stubenrauch
§§. 11—13. 91 Als Fabrikstädte sind wichtig: Birmingham, (366) Metallfabriken aller Art, Sheffield, (266) ebenfalls Metallfabriken, Manchester, (400) Baumwollen-Industrie, Derby, Seiden- und Porzellanfabriken, Leeds, (287) Wollenfabriken. Bradford, Halifax, Tuchfabriken, Keswick, Bleistifte, Leicester, Strumpfwirkereien, Worcester am Severn, Porzellan und Handschuhe. Universitäten sind in Oxford und Cambridge. Bäder: Cheltenham und Bath. Andere merkwürdige Orte sind: Aork an der Ouse, uralte Handelsstadt. Canterbnry, Sitz des ersten Erzbischofs im Reiche. Stratford, Shakespeares Geburtsort. Dover, Ueberfahrtsort nach Frankreich. Greenwich, berühmte Sternwarte, von hier aus rechnen die Engländer den Null-Meridian. Im Fürstenthum Wales, nach welchem der englische Thronfolger „Prinz von Wales" heißt, wird viel Fischfang, Viehzucht und Bergbau betrieben. §. 11. Das Königreich Schottland (1430 ^Meilen und 372 Mill. Ew.), aus 32 Grafschaften bestehend. Edinburgh, (212) Universität und Hauptstadt; wegen seiner Lage und alter- thümlichen schönen Bauart wird Edinburgh zu den schönsten Städten Europas gezählt. Leith, Hasen bei Edinburgh. Glasgow am Elyde, (550) größte Handels- und Fabrik- stadt. Paisley, Shawlssabriken. Perth, alte Residenz der Könige von Schottland. Dnndce, (120) Leinwandhandel. Aberdcen, Hasen, Universität. Jnverneß, ein Kriegs- Hafen am kaledonifchen Kanal. §. 12. Das Königreich Irland (1530 Meilen und 5vs Mill. Einw.) hat trotz der Fruchtbarkeit arme Bewohner und besteht aus 32 Grafschaften. Dublin, (320) Hauptstadt, Universität, Handel. Belfast, (174) Fabrikstadt, Hasen. Galway an der Westküste, Verbindung mit Amerika. Waterford, Schlächterei und Heringshandel. Cork, (80) „das Schlachthaus Englands," liefert den Proviant, besonders Fleisch, für die englischen Schiffe. §. 13. Die englischen Inseln und andere Besitzungen in Europa: 1. Die reizende fruchtbare Insel Whigt im Kanal, berühmt durch ihr mildes Klima. 2. Man im irischen Meere. 3. Anglesea, mit reichen Kupferminen, ist durch eine Kettenbrücke mit dem Festlande verbunden. . 4. Die normannischen Inseln an der Küste Frankreichs. Jersey ist die größte. 5. Helgoland in der Nordsee, 20 Meilen von Hamburg, ein kleiner baumloser Fels; Seebad. 6. Die Scilly-Jnseln am südwestlichen Kap Landsend. 7. Die Hebridcn, 300 an der Zahl, 200 sind bewohnt. Viehzucht, Fisch- und Vogelfang sind die Hauptbeschäftigungen der Bewohner. Aufstaffadie Fingalshöhle. 8. Die Orkneys oder Orkaden, 67 an der Zahl, 29 sind bewohnt. 9. Die Shetlands-Jnseln, über 100 an der Zahl. 10. Die Festung Gibraltar auf der pyrenäischen Halbinsel. 12. Die Malta-Grnppe bestehend aus den zwischen Sicilien und Afrika gelegenen 6—7 □ Meilen umfassenden Inseln. (Malta 5 □ Meilen.) Gozzo und Comino. Diese Inseln sind meist felsig und leiden an Wasser- Mangel. Aber die Seeluft und der Fleiß der Bewohner haben der Haupt- lnsel dennoch Wein, Baumwolle und Orangen abgewonnen.

3. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 100

1879 - Berlin : Stubenrauch
100 §§. 19—21. Im westlichen und südlichen Island ist das Klima milder, als die hohe geographische Lage es erwarten lüsst. Der bis hierher reichende Golfstrom ist die Ursache dieser Erscheinung. Der Norden der Insel dagegen hat wegen des aus dem Polarmeere herströmenden Treibeises große Kälte'. Der längste Tag auf der Nordküste dauert sast 7 volle Tage. Die Insel wird von unendlich vielen Flüssen und Bächen bewässert, die Zwar nicht breit und ties, aber desto reißender sind. Mit fürchterlichem Getöse stürzen sie von dem Felsen herab und wälzen oft ungeheure Steinblöcke mit fort. Die meisten Berggewässer sind reich an Lachsen und Forellen. Die Produkte Islands sind sehr gering; an Wald und Getreide fehlt es gänzlich, nur das isländische Moos gedeihet dort, außerdem einige Beeren und in den Thälern Gras und Heide. Das Mineralreich erzeugt Lawa, Bims- stein, Schwefel u. s. w. Aus dem Thierreiche sind zu merken- blaue Füchse, Seehunde, viele Seevögel (Eidergänse) und in dem Meere viel Fische. Die B ewohner, meist skandinavischer Abkunft, leben bei diesen wenigen Produkten hauptsächlich von Viehzucht (Schafe mit 4 Hörnern und Rinder ohne Hörner), Fisch- und Vogelsang. Der Handel ist nur Seehandel Straßen, Eisenbahnen und Kanäle im Innern fehlen gänzlich. Reykjavik, die Hauptstadt des Landes, hat kaum 1500 Einm. Außerhalb Europa besitzt Dänemark: 1) in Asien die Nicobarischen Inseln; 2) in Amerika einige der kleinen Antillen und Kolonien auf Grön- land. Sämtliche Kolonien umfassen außer Grönland nicht über 100 □ Meilen mit fast 50 000 Einw. Fragen zur Wiederholung. §§ 19—21. Welche Meere begrenzen Dänemark? Wieviel Einwohner zählen die europäischen Inseln außer Island? Wie ist die Bodenbeschaffenheit der jütischen Halb- insel? Welches ist die höchste Höhe auf Jütland? Beschreibe die Westküste. Welche Beschaffenheit hat die Ostküste? Was ist von der Bewässerung zu sagen? Welches sind die Hauptbeschäftigungen der Bewohner? Welche Städte auf Jütland werden durch die Haupt-Eisenbahnen verbunden? Welches sind die hauptsächlichsten Inseln in der Nähe Jütlands? Welches sind die größten Städte Jütlands? Wo liegt Seeland? Welches sind die bedeutendsten Städte auf Seeland? Welche Städte sind mit Eisenbahnen ver- bunden? Wo liegt Bornholm? Was weißt du von Fünen? Was von Laaland? Was von Langeland? Was von Falster? Schreibe die Inseln ihrer Größe nach aus. Wo liegen die Färöer? Aus wieviel Inseln besteht diese Gruppe? Wieviel Ein- wohner sind auf den Inseln? Womit beschäftigen sich die Bewohner? Welches sind die drei größten Inseln? Wo liegt Island? Wie groß ist diese Insel? Welche Bodengestalt hat Island? Welches sind 'die bekanntesten Vulkane? Wie ist das Innere der Insel beschaffen? Welche heißen Quellen hat die Insel? Wie ist das Klima der Insel? Welches sind die Hauptprodukte? Womit beschäftigen sich die Bewohner? Welche ausländischen Besitzungen hat Dänemark? Unter welchen Breitegraden liegen dieselben?

4. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 7

1879 - Berlin : Stubenrauch
Im Norden: Nowaja-Semlja, Spitzbergen, die Losoden, Island und die Faroer; im Westen: Großbritannien, Irland, die Hebriden, die Orkaden und Shetlands- inseln; in der Ostsee: Seeland, Fünen, Falster, Laaland, Bornholm, Oeland, Gothland, die Alands-Jnseln, Rügen; im Süden: die Pithyusen und Balearen, Korsika, Sardinien, Sicilien, Malta, die ionischen Inseln, Kandia; im Süd- osten: die Cykladen und Euböa oder Negroponte. Fern von Europa im Westen: die Azoren. §. 8. Das Tiefland und Hochland Europas. Wenn man die in §. 6 genannten Halbinseln von Europa abschneidet, so bleibt ein großer Rumpf übrig, welcher im Norden ein großes Tiefland und im Süden ein großes Ge- birgs-Dreieck bildet.' Aber auch innerhalb dieses Gebirgs-Dreiecks befinden sich einzelne Tiefebenen und ebenso auch auf den Gliedern (Halbinseln). Die bedeutendsten dieser Tiefebenen sind folgende: 1. Nördlich vom Gebirgs-Dreiecke: die sarmatische, die norddeutsche und die französische Tiefebene. 2. Im Gebirgs-Dreiecke: die mittelrheinische, die österreichische und die beiden ungarischen Tief- ebenen (Ober- und Nieder-Ungarn). 3. Auf den Halbinseln und Inseln: die Tiefländer an den pyrenäischen, apenninischen, skandinavischen und britischen Flüssen. Die im großen Dreieck befindlichen größten Gebirge sind folgende: Die Alpen, das höchste europäische Gebirge, das deutsche Mittelgebirge (Schwarzwald, Neckargebirge, Odenwald, Spessart, Rhön, Taunus, Westerwald; Hundsrück, Eisel, hohe Veen, Ardennen; Teutoburgerwald, die Wesergebirge, Harz, Franken- und Thüringerwald, Riesen-, Lausitzer- und Erzgebirge, Böhmer- wald; der schwäbische, fränkische und schweizerische Jura), das französische Mittelgebirge (Severinen, Vogesen, Cöte d'or), das ungarische Mittel- gebirge (Karpathen, siebenbürgisches Erzgebirge). Die höchsten Gebirge aus den Halbinseln sind: Die Pyrenäen, das kastilische und das andalusische Scheidegebirge und die Sierra Nevada aus der Pyrenäen-Halbinsel; oas skandinavische Bergland und das Kiölen-Gebirge in Skandinavien. Bemerkenswerte feuerspeiende Berge (Vulkane) sind: der Vesuv in Italien, der Aetna auf Sicilien und der Hekla auf Island. §. 9. Flüsse Europas. Europa ist ein reichbewässertes Land, wenngleich die Flüsse wegen der Gliederung des Erdtheils nicht so groß sind als in anderen Erdtheilen. Die größten Ströme sind: Die Petschora und Dwina, in's nördliche Eismeer mündend. Die Newa, die Düna, der Niemen, (die Memel), der Pregel, die Weichsel, die Oder, in die Ostsee mündend. Der Göta-Elf (in Schweden), die Eider, die Elbe, die Weser, die Ems, der Rhein, die Scheide, die Themse, in die Nordsee mündend. Die Seine mündet in den Kanal. Die Loire und die Garonne fließen in den biseayischen Meerbusen. Der Min ho, der Duero, der Tajo, der Guadalquivir münden ins atlantische Meer. Der Ebro, der (die) Rhone, die (der) Tiber, der Po und die Etsch münden in das mittelländische Meer. Die Donau, der Dnjestr, der Dnjepr und Don fließen in's schwarze Meer und die Wolga in den kaspischen See. Auch an Landseen ist Europa reich, obgleich sie ebenfalls nicht sehr groß sind. Wir merken:

5. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 92

1879 - Berlin : Stubenrauch
92 §§. 14 u. 9—15. La Valetta (60) ist die starkbefestigte Hauptstadt von Malta und blühende Handelsstadt. §. 14. Die außereuropäischen Besitzungen Englands liegen in allen vier Erdtheilen: 1. Bei und in Asien: Die Inseln Ceylon und Hong-Kong, die Stadt Aden in Arabien, die Besitzungen in Vorder- und Hinterindien.*) 2. Bei und in Afrika: Die Inseln St. Helena, Mauritius und As- cension, das Kapland, Natal, Sierra Leone, die Gambia-Küste, die Goldküste. 3. Bei und in Amerika: Canada, Neu-Braunschweig, Neu-Schottland, die Hudsonsbai-Länder, die Insel Neufundland, die Bahama- und Bermudas- Inseln, Jamaika und mehrere der kleinen Antillen, Honduras, einen Theil von Surinam und die Aalkslands-Inseln. 4. Bei und in Australien: Neu-Holland, Tasmania, Neu-Seeland und einige kleine Inselgruppen. Fragen zur Wiederholung. §§ 9—14. Zwischen welchen Längen- und Breitengraden liegen die britischen Inseln? Welche Meere umschließen Britannien? Welche kleineren Inselgruppen liegen an der Küste Britanniens? Welche Theile Großbritanniens sind Tiefebene? Wo findet sich das Hoch- land? Welches sind die hauptsächlichsten Hochländer und Gebirge? Wo liegt jedes" ein- zelne dieser Gebirge? Welches sind die Produkte der Gebirge? Welches sind die höchsten Gebirge? Wo liegen sie? Welches ist das rauheste Hochland? Welche Bodengestalt hat Irland? Welche Bodengestalt haben die kleineren Inseln? Welche Richtung hat jeder einzelne Fluss in Großbritannien? Welches sind die bedeutendsten Kanäle? Was weißt du von dem englischen Klima zu sagen? Was ist die Folge dieses Klimas? Welche Produkte aus dem Pflanzenreiche hat England aufzuweisen? Welche aus dem Mineral- reiche? Welches sind die Hauptnahrunszweige in England? In welchem Zustande ist die englische Industrie? Was weißt du von dem englischen Handel zu sagen? Welches Stammes sind die Bewohner von England? Welche Eharakter-Eigenthümlichkeiten besitzen die Engländer? Welche Konfessionen sind die herrschenden? Wie groß ist England ohne die ausländischen Besitzungen? Welche Größe hat es mit den ausländischen Besitzungen? Wie theilt man das Land ein? Welches sind die größten Handelsstädte im eigentlichen England? Welches sind die größten Fabrikstädte? Wo sind Baumwollen-, wo Wollen-, wo Metall-, wo Seiden-, wo Bleifederfabriken? Welche Städte haben Häfen? Welche Städte sind sonst noch merk- würdig? Wodurch ist Wales merkwürdig? Zwischen welchen Breitengraden liegt Schottland? Wo liegen die sechs größten Städte Schottlands? Welches ist die größte Stadt in Schottland? Welche Meere bespülen Irlands Küste? Welche Städte sind in Irland Seestädte? Welche Inseln liegen an der Küste Englands? Welche Merkwürdigkeiten haben einzelne dieser Inseln? Welche Besitzungen hat England im Mittelmeere? Wo liegt Gibraltar? Welches ist die Hauptstadt von Malta? Welche Besitzungen hat England in Asien? Wo liegen sie? Welches sind die afrikanischen Besitzungen? In welchen Zonen liegen diese? Unter welchen Breitengraden liegen die amerikanischen Besitzungen? Unter welchen Breitengraden liegen die australischen Besitzungen? Vi. Schweden und Norwegen. (Die skandinavische Halbinsel.) §. 15. Schweden und Norwegen, 13 820 Hilmeilen und über 6 Mill. Einw., bilden eine große, vom nördlichen Eismeere, dem atlantischen Ocean, der Nordsee und der Ostsee und deren Theilen umgebene, im "Norden mit *) Seit 1878 hat England auch die Insel Eypern besetzt.

6. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 95

1879 - Berlin : Stubenrauch
§. 17. 95 Die Königreiche Dänemark, Schweden und Norwegen wurden iu alter Zeit von vielen kleinen Fürsten beherrscht und erst im 9. Jahrhundert bildeten sich die drei Hauptstaaten. Mit dem Christenthum im 9. und 10. Jahrhundert kam nach und uach auch Gesittung in die Völker, die nun nicht mehr unter dem Namen Normannen die Küsten Europas mit ihren Raubzügen heimsuchten. Im Jahre 1397 vereinigte die Königin Margarethe von Dänemark alle drei Reiche unter ihrem Seepter, bis unter Gustav Wasas Anführung sich Schweden (1520) losriss und ein selbstständiges Reich bildete. Mächtig wurde Schwedeu unter Gustav Adolf. Nach dem 30jährigen Kriege bekam es den größten Theil von Pommern und im 17. Jahrhundert besaß es sogar eine Zeit lang auch die Ostseeprovinzen Jngermanland, Estland und Livland. Nach dem Tode des kühnen und eigensinnigen Karl Xii. sank aber Schweden wieder und verlor viele seiner Länder in Folge von innern Streitigkeiten. Nachdem im Jahre 1809 Finnland an Russland gefallen war, kam 1814 Norwegen zu Schweden und 1818 bestieg der französische Marschall Bernadotte den Thron, dessen Enkel der jetzt regierende König Karl Xv. ist. §. 17. Das Königreich Schweden, 8000 Meilen und 4'/g Mill. Einw., wird in 4 Hauptprovinzen und 24 Lüne getheilt. 1. Swealand, Schweden im engern Sinne, zwischen Gothland und Nor- land, am Dal-Elf gelegen, ist im östlichen Theile eben und fruchtbar, auch gut angebaut. Der westliche Theil ist gebirgig. Die Provinz zerfällt in die alten Provinzen: Upland, Södermanland, Nerike, Wermland, Dalekarlien und Westmanland. Stockholm (153), liegt 1 Stunde vom Meere mitten in einem Labyrinth von breiten und schmalen Sunden voll Klippen und Untiefen auf zwei Halbinseln und mehreren größeren und kleineren Inseln. Ausgestreckt vor der Mündung eines langen Thales, dessen Grundfläche der lange inselreiche Mälarsee erfüllt und an der Vereinigung dieses Sees mit dem Meere, liegt die Altstadt auf den Inseln, während die zwei anderen Haupttheile der Stadt längs den Bergen amphitheatralisch emporsteigen. Diese außer- ordentliche Mannigfaltigkeit der Gestaltungen von Seen und Inseln, von Bergen und Thälern, verbunden mit dem Aufbau einer großen, durch viele Gärten, Schlösser und Landhäuser eingesassten Stadt auf jenem Räume, kann nothwendig nur einen groß- artigen Eindruck machen. Hoch ragt das schöne Schloss über die 2 Meilen im Umfange haltende Stadt empor. Im ganzen ist die Stadt regelmäßig gebaut, zählt aber noch viele Holzhäuser, daneben auch einige prachtvolle öffentliche Gebäude und Kirchen. Ob- gleich ohne Universität hat Stockholm doch eine Menge wissenschaftliche und Kunstinstitute und Sammlungen verschiedener Art. Alle Inseln (Holme) sind durch Stein-, Holz- oder lange Schwimmbrücken in Verbindung gesetzt. Außerdem vermitteln viele kleine Dampfer und andere Schiffe den städtischen Verkehr und tragen zur Belebung dieser Seelandschaft bei. Eine Merk- Würdigkeit bildet die durch die Stadt geführte Eisenbahn, welche mittelst eines Tunnels von 470 m Länge und verschiedenen Brücken die einzelnen Stadttheile verbindet. Der herrliche Hasen mitten in der Stadt, die Fruchtbarkeit der weiteren Um- gebung, die Wasserverbindung mit den nahen Wäldern und erzhaltenden Gebirgen machen die Residenz auch zu dem wichtigsten Handels- und Stapelplatze des Landes. Upsala, zweite Stadt des Reiches; berühmte Universität, Sitz des Erzbischofs; schönste Domkirche in Schweden. Dancmora, mit unerschöpflichen Eisen-Erzgruben. Falnn am Dal-Elf, große ^upferwerke, Bergakademie. Sala, Silbergruben, die früher zu den bedeutendsten gehörten. 2. Göthaland oder Gotlsiand, südlich von Swealand, ist der fruchtbarste und bevölkertste Theil Schwedens. Die Abwechselung von Bergen, Thälern, Hügeln, Wäldern, Ebenen und Seen machen diese Provinz zum schönsten Be- zrrke des Landes. Göthaland besteht aus 8 kleineren Bezirken und aus den Inseln Oeland und Gottland. ^^stianstadt, in Schonen; Festung, Hafen und Fabriken. Malmö (33), in fruchtbarer Gegend, Fabriken und bedeutender Handel. Helsingborg am Sunde, Hafen und Fabriken. Madt, Hasen uno Handel. Göthatiorg oder Gothenburg (66) am Kattegat, zweite Handelsstadt Schwedens, großer Hafen. Karlskrona, feste Stadt, aus

7. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 96

1879 - Berlin : Stubenrauch
96 §§. 18 u. 15—18. 5 Skären (Landzungen) gelegen. Kriegshafen, Fabriken, Schiffahrtsschule. Norr- köping am Mälarstrom, (26) ansehnliche Fabrikstadt, besonders Tuchfabriken. Wisby auf der Insel Gothland, früher eine der bedeutendsten Handelsstädte des Nordens. 3. Norrland, d. h. Nordland, und 4. Lappland umfassen den nördlichen Theil Schwedens. Beide Provinzen sind wenig angebaut und gering bevölkert (in Lappland wohnen 6 Menschen aus der □ Meile). Der ganze Norden ist ein rauhes Gebirgsland mit vielen Felsen, Mooren und Seen. Rennthierzucht ist der Hauptnahrungszweig der Bewohner. Nach Norden zu nimmt der Pflanzenwuchs immer mehr ab, während im Süden sich noch Wälder, Gersten- feiber und Wiesen finden. Geflc, (13) Hauptstadt im Süden von Norrland; gewerbfame Handels- und Fabrikstadt an der Küste des bosnischen Meerbusens. Lappland hat keine bemerkenswerthe Orte aufzuweisen. §. 18. Das Königreich Norwegen, 5800 □ Meilen und l*U Mill. Einw., theilt man in die Stifter: Christiania, Christiansand, Bergen, Drontheim, Nordland und Finnmark. Bewohnt sind nur die Küsten und Thäler. 1. Das Stift Christiania umfasst den südöstlichen und bevölkertsten Theil des Landes. Etwas Ackerbau, viel Bergbau und Viehzucht sind die Haupt- beschäftigungen der Bewohner. Christiania, (80) Hauptstadt und Sitz der höchsten Behörden; Handel und Fabriken, in schöner Gegend. 2. Stift Christiansand, südwestlich von Christiania. Viehzucht, Fischerei und Waldungen ernähren die wenigen Bewohner. Das Stift ist an den Küsten von Meerbusen und Buchten durchzogen, das Innere ist gebirgig. Christiansand am Kattegat, mit befestigtem Hafen. 3. Stift Bergen, westlich von Christiania und nördlich von Christiansand. Viehzucht und Fischerei sind die Hauptnahrungszweige, der Ackerbau ist un- bedeutend. Bergen, an einem Meerbusen, (30) befestigter Hafen; bedeutender Handel. Wegen des vielen Regens, der in Bergen niederfällt, wird der Ort auch „Regenstadt" genannt. 4. Stift Drontheim, nördlich von Christiania, ist ebenfalls nur am Ocean bewohnt. Drontheim, an einem großen Meerbusen, (23) Handel mit Eisen, Kupfer, Holz, Fischen und Farbeflechten. 5. Nordland und Finnland (Stift Tromsö), der nördlichste Theil des Landes, mit kahlen Gebirgen. Rennthierzucht ist hier der Hauptnahrungszweig. Hammcrfest, der nördlichste Handelsplatz Europas. Nicht viel über 1000 Einw., die besonders mit Thran und Fischen Handel treiben. Der bequeme und sichere Hafen gibt der Stadt ihre Wichtigkeit. An auswärtigen Besitzungen hat Schweden nur die kleine Insel Barthe- lemp, die zu den kleinen Antillen gehört. Fragen zur Wiederholung. §§ 15—18. Wie viel Bewohner und welchen Flächenraum hat Skandinavien? Welches'sind die Grenzen der Halbinsel? Welches ist die vorherrschende Bodengestalt? Wodurch unterscheiden sich die West- und Ostküsten des Landes? Wo sind plateauförmige Uebergangsstufen? Was ist das Charakteristische der skandinavischen Gebirge? Was ver- steht man unter Fjorden? Welches sind die einzelnen Theile des Gebirges? Welches

8. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 97

1879 - Berlin : Stubenrauch
§. 19. 97 sind die höchsten Spitzen? Welches sind die bedeutendsten Landseen? Wo befinden sich diese? Wodurch zeichnen sich die Flüsse aus? Welches sind die größten Flüsse? Wo ent- springt und wohin mündet jeder der Flüsse? Welches sind die bedeutendsten Kanäle? Welche Eigenthümlichkeiten hat das Klima? Worin haben die Unterschiede in der Temperatur ihren Grund? Wo wächst das meiste Getreide? Welches sind die Haupt- Produkte des Landes? .Wo sind-Bergwerke zu suchen? Welche Bewohner hat Skandi- navien? Welches sind die bedeutendsten Eisenbahnen? In wieviel Provinzen wird Schweden getheilt? Wie liegen diese Provinzen zu einander? Welches sind die fruchtbarsten Provinzen? Welche sind am meisten gebirgig? Welche Flüsse bewässern jede der Provinzen? Welche Städte liegen in jeder Provinz? Welche Städte Schwedens sind Hafenstädte? Welche Städte sind Bergstädte? Wo sind Universitäten? In welche Provinzen wird Norwegen getheilt? Wo liegen die einzelnen Stifter? Welche Flüsse durchfließen Norwegen? Welche Städte sind Seestädte? Welches der beiden Königreiche ist am meisten gebirgig? Welches hat den fruchtbarsten Boden? Welches sind die Hauptnahrungszweige in Schweden, und welches die in Norwegen? Welche schwedische und welche norwegische Orte liegen jenseits des Polarkreises? Unter welchem Grade der Breite liegt die zu Schweden gehörige Insel Barthelemy? Vii. Dänemark. §. 19. Das Königreich Dänemark besteht theils aus dem nördlichen Theile, der jütländischen oder eimbrischen Halbinsel, welche von der Nord- und Ostsee umspült wird, theils aus einer Anzahl von Inseln, die entweder in der Nähe, oder in den entfernteren Theilen des Oceans liegen. Die sämtlichen euro- päischen Besitzungen Dänemarks, außer Island, umfassen einen Flächenraum von fast 700 □ Meilen mit l3/4 Mill. Einw. Die Halbinsel Jütland ist zum Theil eine Fortsetzung der großen nord- deutschen Tiefebene. Sie ist die einzige größere europäische Halbinsel, welche nicht mit Gebirgen bedeckt ist. Nur niedrige Hügelreihen durchziehen in Form eines Landrückens von Süden nach Norden auf der Ostseite das Land. Dieser Höhenzug, welcher im H immels berge seine höchste Höhe, 160 m, er- reicht, ist mit schönen Buchenwäldern und vielen Seen bedeckt. Die Küsten sind von einer Anzahl Fjorden (schmale Meerbusen, Buchten) zerrissen. Die Westküste, welche so flach ist, dass sie hier und da durch Deiche vor den Meeresfluten geschützt werden mnfs, ist fast gar nicht gegliedert und hat im Süden, nach Schleswig zu, fruchtbares Marschland, im worden aber Sand. In der Mitte des Landes befinden sich umfangreiche Heiden, Sümpfe und Moore. Die östlich von Jütland gelegenen größeren Inseln sind sämtlich flach und ohne steile Küsten, haben viele tiefe Einschnitte und lange Landzungen. Was die Bewässerung anlangt, so kann bei dem kleinen Lande von großen Flüssen nicht die Rede sein. Dagegen ist das Land reich an Land- seen und Fjorden. Von den letzteren ist der Liimfjord, welcher sich wie ein Meerbusen von der Nordsee bis zur Ostsee zieht, der bedeutendste. Das Klima ist durch den Einfluss des Meeres wegen der geringeren Höhe des Landes milder, als es der nördlichen Lage nach sein würde. Die häufig herrschenden starken Westwinde, welche in Jütland den Flugsand von den Küsten nach dem Innern des Landes treiben, und die dicken Nebel sind für das Gedeihen der Pflanzen und für die Gesundheit der Menschen von nicht geringem Nachtheil. Im allgemeinen sind die Sommer kühl und die Winter mild und feucht. Dietlein, Leitfaden. Ii. Auflage. 7

9. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 98

1879 - Berlin : Stubenrauch
98 §. 20. Die Inseln Seeland, Laaland und Falster sind eben so fruchtbar wie der größte Theil der jütischen Halbinsel. Herrliche Buchen- und Eichen- wälder, üppige Getreidefelder und treffliche Obstgärten, letztere besonders auf Falster, schmücken das Land. Die Produkte Dänemarks sind denen in der norddeutschen Tiefebene sehr ähnlich. Nur an Mineralien ist das Land arm. Die Dänen, ein skandinavischer Volksstamm, beschäftigen sich mit Ackerbau, Viehzucht, Fischerei und besonders mit Handel und Schiffahrt. Die Industrie ist von keinem großen Umfange. Verbreiteten Ruf hat die Lederfabrikation. Die herrschende Religion ist die protestantische. Die hauptsächlichste Eisenbahn befindet sich auf der Insel Seeland, wo- selbst sie die Ostküste mit der Westküste verbindet (von Korsoer nach Kopen- Hägen). Außerdem geht eine Bahn von Kopenhagen nach Helsingör auf derselben Insel. Auch auf den andern Inseln und auf Jütland fmd einige Bahnen. Dänemark bestand anfänglich, wie Skandinavien, aus mehreren kleinen Reichen, die im 9. Jahrhundert zu einem Staate zusammenflössen. Unter Kanut dem Großen (10. Jahrh.) gehörte sogar Norwegen und England zu Dänemark und unter Marga- rethe stand Dänemark an der Spitze der drei skandinavischen Reiche (siehe Schweden). Schweden machte sich jedoch, wie wir wissen, 1520 wieder frei und 1814 verlor Däne- mark auch Norwegen. Als Dänemark das deutsche Schleswig - Holstein, welches „ewig ungetheilt" mit Dänemark verbunden sein sollte, unauflöslich mit sich vereinigen wollte, schritten die deutschen Großmächte ein und eroberten im Jahre 1864 beide Herzogtümer, die dann an Oesterreich und Preußen abgetreten wurden und seit dem Prager Frieden 1866 an Preußen kamen. §. 20. Die haupsächlichsten Theile sind, außer der Halbinsel Jütland, die Inseln Seeland, Möen, Fünen, Laaland, Falster, Langeland, und Bornholm. 1. Jütland, 458 ^Meilen groß, wird in vier Stifter getheilt: Aal- borg, Viborg, Aarhuus, Ribe. Aalborg, im nördlichsten Theil der Halbinsel; Getreidehandel; Fabriken; Hafen und Stiftsstadt am Liimfjord. Aiborg, ebenfalls eine alte Stadt. Aarhuus, Hafen; Handel und Fabriken. Fricdericia, Festung und Hafen am kleinen Belt. 2. Seeland, die größte Insel des Königreichs (128 Hjm.) in der Ostsee, zwischen Sund und Belt gelegen, fruchtbares Getreideland. Kopenhagen, dänisch Kiöbnhavn, (200) „gelegen an der einzigen günstigen Ostseepforte und am Scheitelpunkte zweier convergierender Golfe, im Besitze eines trefflichen Hafens, überrwiegt alle andern Orte Dänemarks nicht nur an Größe, sondern auch an Bedeutung. Es liegt an einem breiten Meeresarm, den Kalleboftrom, dessen nördlicher Theil zum Hafen benutzt wird." Der Kriegshafen, aom Handelshafen durch ein Pfahlwerk getrennt, fafft 500 Schiffe. Der Haupttheil der Stadt liegt auf Seeland, während ein kleinerer Theil, Christianshavn, auf der kleinen Insel Amack sich befindet, die mit Seeland durch zwei Brücken verbunden ist. Die zahlreichen Brände haben durch die nothwendig gewordenen Neubauten der Stadt den Charakter einer schönen Regelmäßigkeit gegeben. An Großartigkeit und Schönheit, an Menschenegwühl steht Kopenhagen andern Großstädten nach. Der Mittelpunkt der Stadt ist der große schöne Neumarkt. Hier liegt das Theater, das Schloss Charlotten- bürg, mit der Akademie der Künste und der Hauptwache. Im südlichen Theile der Stadt liegt auf dem Schlossholm die auf 10,000 Pfählen erbaute Christiansburg mit dem prächtigsten Rittersaale und vielen Kunstsammlungen. In der Nähe liegt die Börse, die Bank und Thorwaldsens Museum. Kopenhagen ist auch der Mittelpunkt der Wissenschaft und hat eine von 900 Studenten besuchte Universität. Der Handel und die Schiffahrt sind zwar nicht mehr so bedeutend wie früher, aber immerhin sehr beachtenswerth. In Kopenhagen concentriert sich wie in Paris der Staat: Beamte und Militär, der Hof, die Künstler und Gelehrten, der Adel und die höchsten Behörden drängen sich hier zusammen. Sämtliche Städte des Landes zusammengenommen haben nur doppelt soviel Einwohner

10. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 99

1879 - Berlin : Stubenrauch
§. 21. 99 als diese einzige Hauptstadt. Helsingör, Handelsstadt am Sund: Ueberfahrtsort nach Schweden. 3. Die Insel Möen, südlich von Seeland; sehr fruchtbar. 4. Bornholm, westlich von Seeland. Die Insel hat steile Klippen und starke Brandungen. Rönne, Hauptstadt; Hafen. 5. Füncn, 62 □ Meilen, in der Nähe von Jütland und eingeschlossen vom großen und kleinen Belt. Die Insel ist reich an Getreide. Odensee, (14) alte Stadt, Handel und Fabriken. 6. Langeland, südöstlich von Fünen; fruchtbar, bewaldet und naturschön. Ohne größere Städte. 7. Laaland, südöstlich von Langeland; fruchtbare Getreidefelder und schöne Wälder. 8. Falster, zwischen Möen und Laaland, ist ausgezeichnet durch eine Menge Obstbäume, weshalb die Insel auch der Obstgarten Dänemarks heißt. In der Nähe der Insel viele gefährliche Riffe und Untiefen. Um die großen Inseln herum lagern sich eine große Menge kleiner Inseln, die den Namen Holmen führen. §. 21. Außer den obigen Ländertheilen gehören zu Dänemark auch die Färöer-Jnscln im atlantischen Ocean, nördlich von Schottland, und die Insel Island, unter dem 63—66° nördl. Breite, zwischen Schottland und Grönland. Die Färöer sowohl als auch Island sind europäische Inseln. Die Färöer, d. h. Schafinseln, bestehen aus 25 größeren und kleineren Inseln, welche meistens steile, baumlose Felsen und Klippen vulkanischen Ur- sprungs sind. Nur 17 dieser schwer zugänglichen Inseln sind bewohnt. Die Insulaner, Färinger, sind em kräftiger, behender Schlag von Menschen, in deren Charakter Genügsamkeit, Höflichkeit und bereitwillige Dienstfertigkeit liegt, und die sich theils von Ackerbau, theils von Viehzucht, theils von Fisch- und Vogelfang nähren. Berühmt sind die Eiderdaunen, welche von den Färöer-Jnseln aus in den Handel kommen. Die drei größten der Inseln sind Strömö (6]/2 Dm.), Oesteröe (5 Qm.) und Vaagöe (3 Dm.). Die Insel Island ist vom Hauptlande über 200 Meilen entfernt und wird vom nördlichen Theile des atlantischen Oceans umspült. Sie hat einen Flächenraum von 1870 □Meilen mit fast 70 000 Einw. Während die Südküste fast gänzlich ungegliedert und deshalb ohne Hafen ist, sind die übrigen Küsten zerrissen und haben viele Buchten, Halbinseln und Fjorde. Die Insel, „das Land des Eises und der flammen," ist ein voll- ständig vulkanisches Gebilde und macht den Eindruck eines hohen Plateaus, auf dem einzelne Bergzüge und Bergkegel sich befinden. Ueberall findet man Lawa und andere vulkanische Bestandteile, sowie Eisberge und Gletscher. Die Gletscherberge haben eine Höhe von 1000—2000 m. Mehrere dieser Berge sind bekannte Vulkane, z. B. der 1600 m hohe Hekla und der durch seinen stinkenden Schwefelschlamm berüchtigte Krabla. Das Innere der Insel, besonders im Osten, ist eine schauerliche, unbekannte Eiswüste, nur die Küsten des Landes sind bewohnt. Merkwürdig sind die heißen Quellen auf der Insel; besonders berühmt ist der große natürliche Springbrunnen Geysir, d. h. Wütherich, welcher seine hechen Wasserstrahlen oft 12—20 ja 30—33 m hochwirft. Er befindet sich 12 Meilen von der Hauptstadt Reykjavik entfernt. Nicht minder schön ist der neue Geys ir, welcher erst 1784 durch ein Erdbeben entstand. 7*
   bis 10 von 10
10 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 10 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 2
4 0
5 0
6 7
7 1
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 1
14 0
15 0
16 0
17 1
18 1
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 1
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 2
39 0
40 0
41 4
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 4

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 4
1 0
2 0
3 4
4 2
5 1
6 1
7 0
8 0
9 0
10 1
11 1
12 2
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 4
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 1
28 1
29 0
30 0
31 0
32 0
33 4
34 2
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 2
41 0
42 0
43 0
44 1
45 0
46 0
47 0
48 2
49 0
50 6
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 1
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 10
63 0
64 1
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 6
71 0
72 0
73 0
74 0
75 1
76 4
77 0
78 0
79 1
80 0
81 3
82 0
83 0
84 1
85 0
86 0
87 1
88 0
89 0
90 0
91 0
92 4
93 1
94 0
95 0
96 0
97 0
98 0
99 1

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 2
1 0
2 0
3 0
4 0
5 1
6 3
7 0
8 0
9 0
10 0
11 1
12 0
13 0
14 2
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 2
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 3
32 1
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 1
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 1
76 9
77 0
78 1
79 1
80 0
81 0
82 0
83 5
84 0
85 0
86 4
87 5
88 0
89 1
90 0
91 0
92 0
93 0
94 1
95 1
96 0
97 0
98 0
99 0
100 0
101 3
102 0
103 2
104 0
105 0
106 0
107 0
108 0
109 2
110 1
111 0
112 0
113 0
114 0
115 0
116 0
117 1
118 0
119 5
120 0
121 0
122 2
123 0
124 0
125 0
126 0
127 0
128 0
129 2
130 1
131 0
132 0
133 3
134 0
135 1
136 0
137 0
138 0
139 1
140 0
141 0
142 1
143 1
144 0
145 0
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 0
152 1
153 0
154 0
155 0
156 0
157 0
158 0
159 3
160 10
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 0
167 0
168 0
169 0
170 0
171 0
172 0
173 0
174 1
175 1
176 0
177 0
178 2
179 0
180 0
181 0
182 0
183 0
184 2
185 0
186 0
187 0
188 5
189 0
190 0
191 0
192 0
193 6
194 0
195 2
196 0
197 0
198 0
199 1