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1. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 43

1879 - Berlin : Stubenrauch
§§. 32-34. 43 Die beiden Hauptstädte sind Siegmarin gen (Sitz der Regierung) und Hechingen. Die Stammburg der Hohenzollern, auf dem 820 m hohen Zollern- berge ist"neu hergestellt und befestigt. Hohenzollern steht unter dem Oberpräsidenten der Rheinprovinz. Die Bewohner gehören zu den Schwaben (s. Württemberg.) §. 32. Das Jahdegebiet, von Oldenburg erworben zur Anlegung eines Kriegshasens an der Nordsee, umsasst nur 1200 Morgen und 6000 Einwohner. Wilhelmshaven. §. 33. Die Provinz (oder die Herzogtümer) Schleswig-Holstein mit Lanenburg, seit 1866 preußisch, haben zusammen über 1 Mill. Einw. und 339 l^Meilen, nämlich Schleswig 166 ^Meilen mit 414 Einw., Holstein 155 □ Meilen mit 560000 Einw. und Lauenburg mit 50000 Einw. auf 19 Meilen, und liegen nördlich von der unteren Elbe. Der Boden ist eine Fortsetzung der norddeutschen Tiefebene. An der Elbe und Nordsee ist das Land vortrefflicher Marschboden; im Innern dagegen findet sich viel Heide und Sandland, welche Strecken man als Fortsetzung des baltischen Landrückens ansehen kann. Die Küste der Ostsee ist wiederum fruchtbar und hat besonders schöne Buchenwaldungen. Die Küsten der Ostsee haben viele kleine Meerbusen (Föhrden), welche oft meilenweit sich ins Land hinein erstrecken. Auch viele große und kleine Inseln liegen an der Nordseeküste; die kleinen nicht eingedeichten heißen Halligen und werden nur zu Schafweiden benutzt, weil sie von den Meeresfluten viel zu leiden haben. Die Grenze zwischen Schleswig und Holstein bildet die Eid er, das fruchtbare, seenreiche Lauenburg liegt südlich von Holstein an der Elbe. Die Hauptprodukte der Provinz sind außer Getreide besonders Obst, Holz, Flachs, Hans, Tors und Flsche. Die Pferde- und Rindviehzucht ist aus- gezeichnet, Handel und Schiffahrt sind blühend. Die Bewohner der Marschen sind Friesen; im Norden Schleswigs wohnen auch Dänen. Für Volksbildung ist auch in diesen Ländern gut gesorgt. Hinsichtlich der Religion bekennen sich die meisten Bewohner zur evangelischen Konfession. Außer dem Eiderkanale, welcher in Holstein die Nordsee mit der Ostsee verbindet, ist nur der Stecknitzkanal zwischen Elbe und Trave im Lauenburgischen und Lübeckischen nennenswerth. Die wichtigsten Eisenbahnen sind die von Flensburg - Schleswig, Orstedt-Tönningen, Altona-Kiel, Rendsburg-Neumünster, Neumünster-Neustadt, Kiel-Ascheberg, Elmshorn-Jtzehoe. — Ein Regierungsbezirk. Altona an der Elbe (84) durch die hamburgische Vorstadt St. Pauli mit Ham- 9uiv bürg verbunden, bedeutende, aufblühende Handelsstadt, blühendes Fabrikwesen bedeutende Schifffahrt, starker Herings- und Walfischfang. Kiel, schöner Hafen an der Ostsee, Universität, (87). Rendsburg, Festung an der Eider. Ottensen, Dorf mit dem Grabe Klopstocks, des Herzogs von Braunschweigs u. a. Wandsbcck, Flecken, berühmt durch Claudius („Wandsbecker Bote"). Glückstadt. Schleswig, Hauptstadt, am Schlei, Hadersleben, an einer Bucht, und Apenrade, Alfen gegenüber, treiben Handel und Schiffbau; Flensburg, (25), Hafen, wichtige Handelsstadt; Sonderbnrg, auf Alfen, befestigt, mit Schlofs. Zu Schleswig gehören die Nordsee-Inseln: Römö, Sylt, Föhr, Nordstrand u. a. tfv Lauenburg. Lanenburg, Städtchen an der Elbe und dem Stecknitzkanal, wichtiges Zollamt. ^Ratzeburg, in schöner Gegend auf einer Insel des Ratzeburger Sees. Em The:l der Stadf gehört zu Mecklenburg-Strelitz. Möln an der Bahn nach Lübeck Itttt (Hilleniptcqctö ©rclb. . . §• 34. Die Provinz Hannover (700 □ Meilen und über 2 Mill. Einw.), ebenfalls seit 1866 preußisch, liegt fast ganz in der norddeutschen Tiefebene; nur der Harz und der Teutoburgerwald ragen im Süden und im Osten ins

2. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 95

1879 - Berlin : Stubenrauch
§. 17. 95 Die Königreiche Dänemark, Schweden und Norwegen wurden iu alter Zeit von vielen kleinen Fürsten beherrscht und erst im 9. Jahrhundert bildeten sich die drei Hauptstaaten. Mit dem Christenthum im 9. und 10. Jahrhundert kam nach und uach auch Gesittung in die Völker, die nun nicht mehr unter dem Namen Normannen die Küsten Europas mit ihren Raubzügen heimsuchten. Im Jahre 1397 vereinigte die Königin Margarethe von Dänemark alle drei Reiche unter ihrem Seepter, bis unter Gustav Wasas Anführung sich Schweden (1520) losriss und ein selbstständiges Reich bildete. Mächtig wurde Schwedeu unter Gustav Adolf. Nach dem 30jährigen Kriege bekam es den größten Theil von Pommern und im 17. Jahrhundert besaß es sogar eine Zeit lang auch die Ostseeprovinzen Jngermanland, Estland und Livland. Nach dem Tode des kühnen und eigensinnigen Karl Xii. sank aber Schweden wieder und verlor viele seiner Länder in Folge von innern Streitigkeiten. Nachdem im Jahre 1809 Finnland an Russland gefallen war, kam 1814 Norwegen zu Schweden und 1818 bestieg der französische Marschall Bernadotte den Thron, dessen Enkel der jetzt regierende König Karl Xv. ist. §. 17. Das Königreich Schweden, 8000 Meilen und 4'/g Mill. Einw., wird in 4 Hauptprovinzen und 24 Lüne getheilt. 1. Swealand, Schweden im engern Sinne, zwischen Gothland und Nor- land, am Dal-Elf gelegen, ist im östlichen Theile eben und fruchtbar, auch gut angebaut. Der westliche Theil ist gebirgig. Die Provinz zerfällt in die alten Provinzen: Upland, Södermanland, Nerike, Wermland, Dalekarlien und Westmanland. Stockholm (153), liegt 1 Stunde vom Meere mitten in einem Labyrinth von breiten und schmalen Sunden voll Klippen und Untiefen auf zwei Halbinseln und mehreren größeren und kleineren Inseln. Ausgestreckt vor der Mündung eines langen Thales, dessen Grundfläche der lange inselreiche Mälarsee erfüllt und an der Vereinigung dieses Sees mit dem Meere, liegt die Altstadt auf den Inseln, während die zwei anderen Haupttheile der Stadt längs den Bergen amphitheatralisch emporsteigen. Diese außer- ordentliche Mannigfaltigkeit der Gestaltungen von Seen und Inseln, von Bergen und Thälern, verbunden mit dem Aufbau einer großen, durch viele Gärten, Schlösser und Landhäuser eingesassten Stadt auf jenem Räume, kann nothwendig nur einen groß- artigen Eindruck machen. Hoch ragt das schöne Schloss über die 2 Meilen im Umfange haltende Stadt empor. Im ganzen ist die Stadt regelmäßig gebaut, zählt aber noch viele Holzhäuser, daneben auch einige prachtvolle öffentliche Gebäude und Kirchen. Ob- gleich ohne Universität hat Stockholm doch eine Menge wissenschaftliche und Kunstinstitute und Sammlungen verschiedener Art. Alle Inseln (Holme) sind durch Stein-, Holz- oder lange Schwimmbrücken in Verbindung gesetzt. Außerdem vermitteln viele kleine Dampfer und andere Schiffe den städtischen Verkehr und tragen zur Belebung dieser Seelandschaft bei. Eine Merk- Würdigkeit bildet die durch die Stadt geführte Eisenbahn, welche mittelst eines Tunnels von 470 m Länge und verschiedenen Brücken die einzelnen Stadttheile verbindet. Der herrliche Hasen mitten in der Stadt, die Fruchtbarkeit der weiteren Um- gebung, die Wasserverbindung mit den nahen Wäldern und erzhaltenden Gebirgen machen die Residenz auch zu dem wichtigsten Handels- und Stapelplatze des Landes. Upsala, zweite Stadt des Reiches; berühmte Universität, Sitz des Erzbischofs; schönste Domkirche in Schweden. Dancmora, mit unerschöpflichen Eisen-Erzgruben. Falnn am Dal-Elf, große ^upferwerke, Bergakademie. Sala, Silbergruben, die früher zu den bedeutendsten gehörten. 2. Göthaland oder Gotlsiand, südlich von Swealand, ist der fruchtbarste und bevölkertste Theil Schwedens. Die Abwechselung von Bergen, Thälern, Hügeln, Wäldern, Ebenen und Seen machen diese Provinz zum schönsten Be- zrrke des Landes. Göthaland besteht aus 8 kleineren Bezirken und aus den Inseln Oeland und Gottland. ^^stianstadt, in Schonen; Festung, Hafen und Fabriken. Malmö (33), in fruchtbarer Gegend, Fabriken und bedeutender Handel. Helsingborg am Sunde, Hafen und Fabriken. Madt, Hasen uno Handel. Göthatiorg oder Gothenburg (66) am Kattegat, zweite Handelsstadt Schwedens, großer Hafen. Karlskrona, feste Stadt, aus

3. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 97

1879 - Berlin : Stubenrauch
§. 19. 97 sind die höchsten Spitzen? Welches sind die bedeutendsten Landseen? Wo befinden sich diese? Wodurch zeichnen sich die Flüsse aus? Welches sind die größten Flüsse? Wo ent- springt und wohin mündet jeder der Flüsse? Welches sind die bedeutendsten Kanäle? Welche Eigenthümlichkeiten hat das Klima? Worin haben die Unterschiede in der Temperatur ihren Grund? Wo wächst das meiste Getreide? Welches sind die Haupt- Produkte des Landes? .Wo sind-Bergwerke zu suchen? Welche Bewohner hat Skandi- navien? Welches sind die bedeutendsten Eisenbahnen? In wieviel Provinzen wird Schweden getheilt? Wie liegen diese Provinzen zu einander? Welches sind die fruchtbarsten Provinzen? Welche sind am meisten gebirgig? Welche Flüsse bewässern jede der Provinzen? Welche Städte liegen in jeder Provinz? Welche Städte Schwedens sind Hafenstädte? Welche Städte sind Bergstädte? Wo sind Universitäten? In welche Provinzen wird Norwegen getheilt? Wo liegen die einzelnen Stifter? Welche Flüsse durchfließen Norwegen? Welche Städte sind Seestädte? Welches der beiden Königreiche ist am meisten gebirgig? Welches hat den fruchtbarsten Boden? Welches sind die Hauptnahrungszweige in Schweden, und welches die in Norwegen? Welche schwedische und welche norwegische Orte liegen jenseits des Polarkreises? Unter welchem Grade der Breite liegt die zu Schweden gehörige Insel Barthelemy? Vii. Dänemark. §. 19. Das Königreich Dänemark besteht theils aus dem nördlichen Theile, der jütländischen oder eimbrischen Halbinsel, welche von der Nord- und Ostsee umspült wird, theils aus einer Anzahl von Inseln, die entweder in der Nähe, oder in den entfernteren Theilen des Oceans liegen. Die sämtlichen euro- päischen Besitzungen Dänemarks, außer Island, umfassen einen Flächenraum von fast 700 □ Meilen mit l3/4 Mill. Einw. Die Halbinsel Jütland ist zum Theil eine Fortsetzung der großen nord- deutschen Tiefebene. Sie ist die einzige größere europäische Halbinsel, welche nicht mit Gebirgen bedeckt ist. Nur niedrige Hügelreihen durchziehen in Form eines Landrückens von Süden nach Norden auf der Ostseite das Land. Dieser Höhenzug, welcher im H immels berge seine höchste Höhe, 160 m, er- reicht, ist mit schönen Buchenwäldern und vielen Seen bedeckt. Die Küsten sind von einer Anzahl Fjorden (schmale Meerbusen, Buchten) zerrissen. Die Westküste, welche so flach ist, dass sie hier und da durch Deiche vor den Meeresfluten geschützt werden mnfs, ist fast gar nicht gegliedert und hat im Süden, nach Schleswig zu, fruchtbares Marschland, im worden aber Sand. In der Mitte des Landes befinden sich umfangreiche Heiden, Sümpfe und Moore. Die östlich von Jütland gelegenen größeren Inseln sind sämtlich flach und ohne steile Küsten, haben viele tiefe Einschnitte und lange Landzungen. Was die Bewässerung anlangt, so kann bei dem kleinen Lande von großen Flüssen nicht die Rede sein. Dagegen ist das Land reich an Land- seen und Fjorden. Von den letzteren ist der Liimfjord, welcher sich wie ein Meerbusen von der Nordsee bis zur Ostsee zieht, der bedeutendste. Das Klima ist durch den Einfluss des Meeres wegen der geringeren Höhe des Landes milder, als es der nördlichen Lage nach sein würde. Die häufig herrschenden starken Westwinde, welche in Jütland den Flugsand von den Küsten nach dem Innern des Landes treiben, und die dicken Nebel sind für das Gedeihen der Pflanzen und für die Gesundheit der Menschen von nicht geringem Nachtheil. Im allgemeinen sind die Sommer kühl und die Winter mild und feucht. Dietlein, Leitfaden. Ii. Auflage. 7

4. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 99

1879 - Berlin : Stubenrauch
§. 21. 99 als diese einzige Hauptstadt. Helsingör, Handelsstadt am Sund: Ueberfahrtsort nach Schweden. 3. Die Insel Möen, südlich von Seeland; sehr fruchtbar. 4. Bornholm, westlich von Seeland. Die Insel hat steile Klippen und starke Brandungen. Rönne, Hauptstadt; Hafen. 5. Füncn, 62 □ Meilen, in der Nähe von Jütland und eingeschlossen vom großen und kleinen Belt. Die Insel ist reich an Getreide. Odensee, (14) alte Stadt, Handel und Fabriken. 6. Langeland, südöstlich von Fünen; fruchtbar, bewaldet und naturschön. Ohne größere Städte. 7. Laaland, südöstlich von Langeland; fruchtbare Getreidefelder und schöne Wälder. 8. Falster, zwischen Möen und Laaland, ist ausgezeichnet durch eine Menge Obstbäume, weshalb die Insel auch der Obstgarten Dänemarks heißt. In der Nähe der Insel viele gefährliche Riffe und Untiefen. Um die großen Inseln herum lagern sich eine große Menge kleiner Inseln, die den Namen Holmen führen. §. 21. Außer den obigen Ländertheilen gehören zu Dänemark auch die Färöer-Jnscln im atlantischen Ocean, nördlich von Schottland, und die Insel Island, unter dem 63—66° nördl. Breite, zwischen Schottland und Grönland. Die Färöer sowohl als auch Island sind europäische Inseln. Die Färöer, d. h. Schafinseln, bestehen aus 25 größeren und kleineren Inseln, welche meistens steile, baumlose Felsen und Klippen vulkanischen Ur- sprungs sind. Nur 17 dieser schwer zugänglichen Inseln sind bewohnt. Die Insulaner, Färinger, sind em kräftiger, behender Schlag von Menschen, in deren Charakter Genügsamkeit, Höflichkeit und bereitwillige Dienstfertigkeit liegt, und die sich theils von Ackerbau, theils von Viehzucht, theils von Fisch- und Vogelfang nähren. Berühmt sind die Eiderdaunen, welche von den Färöer-Jnseln aus in den Handel kommen. Die drei größten der Inseln sind Strömö (6]/2 Dm.), Oesteröe (5 Qm.) und Vaagöe (3 Dm.). Die Insel Island ist vom Hauptlande über 200 Meilen entfernt und wird vom nördlichen Theile des atlantischen Oceans umspült. Sie hat einen Flächenraum von 1870 □Meilen mit fast 70 000 Einw. Während die Südküste fast gänzlich ungegliedert und deshalb ohne Hafen ist, sind die übrigen Küsten zerrissen und haben viele Buchten, Halbinseln und Fjorde. Die Insel, „das Land des Eises und der flammen," ist ein voll- ständig vulkanisches Gebilde und macht den Eindruck eines hohen Plateaus, auf dem einzelne Bergzüge und Bergkegel sich befinden. Ueberall findet man Lawa und andere vulkanische Bestandteile, sowie Eisberge und Gletscher. Die Gletscherberge haben eine Höhe von 1000—2000 m. Mehrere dieser Berge sind bekannte Vulkane, z. B. der 1600 m hohe Hekla und der durch seinen stinkenden Schwefelschlamm berüchtigte Krabla. Das Innere der Insel, besonders im Osten, ist eine schauerliche, unbekannte Eiswüste, nur die Küsten des Landes sind bewohnt. Merkwürdig sind die heißen Quellen auf der Insel; besonders berühmt ist der große natürliche Springbrunnen Geysir, d. h. Wütherich, welcher seine hechen Wasserstrahlen oft 12—20 ja 30—33 m hochwirft. Er befindet sich 12 Meilen von der Hauptstadt Reykjavik entfernt. Nicht minder schön ist der neue Geys ir, welcher erst 1784 durch ein Erdbeben entstand. 7*

5. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 119

1879 - Berlin : Stubenrauch
" ^ pw j^jlu»l^ ^y fyvj^bfrlcs Aujjfajjj^ -hj-Cw^l) Vu*ü ^vjtajt■K^fji^Mj fyxwc V«J Jj-*L~i > "~ §. 32. 119 Benevento, Handelsstadt. Gaeta, Hafen. Vor dem Golf von Neapel liegen die Inseln Capri mit der berühmten blauen Grotte, Pro cid a mit vortrefflichem Obst-, Wein- und Gemüsebau und Jschia mit warmen Quellen. Vor Gaöta liegen die pontischen Inseln, welche einen vulkanischen Ursprung haben. 11. Sicilien. Diese Insel bildet ein unregelmäßiges Dreieck, das an der Nordseite von einem Randgebirge durchzogen wird. Der mittlere Theil des Landes ist plateauartig und der Süden und Westen mehr Tiefebene. Der Vulkan Aetna^ aus ' der Ebene 3230 m hoch emporsteigend, hat bis gegen 1070 m eine echt tropische Vegetation; Wein, Oliven, Mandeln, Feigen und Datteln wachsen daselbst. Der Krater dampft fast fortwährend. Sicilien ist durchaus fruchtbar und reich an köstlichen Naturerzeugnissen, obgleich der Ackerbau nicht sorgfältig betrieben wird. Das Pflanzenreich liefert viel Getreide, Wein, Oel, Südfrüchte, Mandeln, Baumwolle. Das Thierreich hat vortreffliche Rinder und Maulthiere aufzuweisen. In dem Meere sind unzählige Fische, besonders Thunfische und Sardellen. Das Mineralreich liefert viel Schwefel. Die Insel ist 530 □Meilen groß und wird von fast 3 Mill. Menschen bewohnt. Zahlreich ist der Adel und die Geistlichkeit; 18 000 Mönche und 12 000 Nonnen. Die Industrie steht noch aus niedriger Stufe, das Volk ist arm und unwissend. Messina, (118) vortreffliche Hafenstadt, schön gebaut. Palermo, Hauptstadt der Provinz, (220) Hafen und Handelsstadt. Siragossa (Siragusa), Hafen und Handel. • . r Dabei das alte Syrakm^ welches 1 Million Einwohner hatte. Catania, am Fuße ' • ' des Aetna, (88) Universität, Handel. / tyfjjl. In der Nähe Siciliens liegen die Liparischen Inseln, fruchtbar und vulkanischen Ursprungs; darunter Stromboli mit einem noch thätigen Vulkan. Der Stadt Trapani gegenüber befinden sich die Aegadischen Inseln. 12. Die Insel Sardinien, durch die Meerenge von Bonisacio von Corsika getrennt, hat 440 □ Meilen und 2/s Mill. Einwohner. Die Ostküste ist steil und hafenlos und hat viele Gebirge. Der Westen ist weniger gebirgig und gegliedert. Die Ebene von Cagliari ist sehr fruchtbar, die Gebirge bergen großen Reichthum von Mineralien. Viehzucht wird stark getrieben; der Gewerbe- fleiß ist unbedeutend und die Bildung der Bewohner sehr' gering. Die Blutrache fordert jährlich noch viele Opfer. Cagliari, (33) Haupt- und Handelsstadt. Sassari, (33) Universität. B. San Marino. §. 32. Diese kleine Republik, \lu □ Meile mit 7500 Einw., besteht schon seit dem 13. Jahrhundert und liegt zwischen der Emilia und den Marken. Die Bewohner treiben Acker- und Weinbau. San Marino, die kleine Hauptstadt, liegt auf dem Gipfel eines Berges. Fragen zur Wiederholung. S§. 30—32. Wie groß ist Italien? Welche Meere umgeben Italien? Welche Alpentheile erstrecken sich nach Italien? Welche Richtung haben die Apenninen? Wo be- ginnen sie? Welche Berge sind die höchsten? Welche Berge und Bergzüge sind in Italien

6. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 136

1879 - Berlin : Stubenrauch
136 §§. 50. grün. Manche dieser Meere stellen sich als ganz abgeschlossene, von Bergland- schaften umschlossene Becken dar. In den Meeren sieht man mehr oder weniger häufig noch Ringgebirge, Krater und Gruben und niedrige Bergrücken, die man Berg ädern nennt. Die Gebirge des Mondes bedecken 3/5 der uns zugekehrten Hälfte und zeigen Formen, die von denen der Erde oft sehr abweichen. Gewöhnlich treten die Höhen in großen, nebeneinander gelagerten Massen auf, mit tief eingeschnittenen Thälern und meist dom- und kuppelsörmig gestalteten Berggipfeln. Die Thäler find nicht selten grubenähnlich. Das längste Mondgebirge, die Apenninen, hat eine Länge von 90 Meilen. Die höchsten Spitzen erreichen eine Höhe von 8000 m. Am häufigsten sind die Ringgebirge- Bildungen auf dem Monde und die Krater. Die Zeichnung Fig. 5 gibt ein Bild von einem Stück der Oberfläche des Mondes. Da der Mond keme Atmosphäre und kein Wasser hat, so ist es unzweifelhaft, dass Wesen, wie sie auf der Erde leben, auf dem Monde nicht existieren können. Auch Wind, Regen und Feuer find dort nicht vorhanden. Auf dem Monde herrscht Grabesstille; denn der Schall kann nicht fortgepflanzt werden. Der Himmel hat nicht das Blau des Erdhimmels, sondern er muss schwarz sein, wie die Schatten der Mondberge. Vom Wechsel der Jahreszeiten kann auf dem Monde kaum die Rede sein, und der Wechsel zwischen Tag und Nacht geschieht plötzlich und ohne Dämmerung. Auf den 354 Stunden dauernden Tag folgt eine ebenso lange finstere Nacht, die auf der der Erde zugekehrten Hälfte allerdings durch die letztere erhellt wird. Als eine Scheibe, vierzehn mal so groß als uns der Mond, zeigt sich den Mondbewohnern die Erde, welche für sie fast unbeweglich erscheint. Ob Mondbewohner, die uns Menschen außerordentlich unähnlich sein müssten, vorhanden find, wissen wir nicht und werden es auch wohl nie mit Gewissheit erfahren. §. 8. Die Oberfläche der Erde. 1. Das Land. Der heutige Zustand der Erde ist das Ergebnis einer Reihe von Bildungsprozessen, welche der Erz- körper im Lause vieler Jahrtausende durchgemacht hat. Die sich damit beschäf- tigende Wissenschaft heißt Geologie, d. i. Geschichte der Erdumwandlung. Aus der Abplattung der Erdkugel an den Polen, aus der mit der Tiefe zu- nehmenden Wärme, endlich aus der Beschaffenheit der Felsmassen, welche den Kern der Gebirge bilden, schließt man, dass die Erde in ihrem Urzustände eine feurig - flüssige Masse war, welche an der Oberfläche nach und nach erkaltete. Diese Masse nmfchlofs eine gasförmige Atmosphäre, welche bei der Abkühlung des Erdkörpers sich theils zu Wasser verdichtete, theils ihre gasförmige Gestalt beibehielt, und somit eine Hülle, die wir Luft nennen, von ungefähr 10 Meilen Höhe, um die Erdoberfläche bildete. . Die sesteerdkruste aber, wie sie jetzt ist, hält man theils für vulkanl- s ch e n oder pluto nischen, theils für neptunische n Ursprung, d. h. die Bildung der Erdrinde ist theils durch Feuer, theils durch Wasser geschehen. Feuer und Wasser waren also bei der Erhebung und Gestaltung der Erdkruste besonders thätig. ^igur 5.
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