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1. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 201

1873 - Heilbronn : Scheurlen
Ferdinand L Maximilian H. Rudolf ll. 201 ten, aber der dadurch entstehende Überschuß von 44 Minuten (die Sekunden nicht gerechnet, die erst in 5958 Jahren einen ganzen Tag ausmachen würden), der in 400 Jahren 3 Tage, 1 Stunde, 20 Minuten beträgt, dadurch ausgeglichen werden solle, daß man alle 400 Jahre 3 Schalttage ausläßt, wie dies im Jahre 1700 und 1800 der Fall war und 1900 sein wird. Auch das Osterfest setzte er so fest, daß es immer an dem Sonntag nach demjenigen Vollmond gefeiert werden solle, der entweder auf den 21. März (die Frühlings-nachtgleichej oder nach diesem Tage kommt. Dieser gregorianische Kalender fand, weil er vom Papste ausgieng, vielfach Widerspruch und wurde von den Protestanten in Deutschland erst im Jahr 1700 angenommen. Die Russen haben noch den julianischen Kalender und sind deßhalb jetzt um 12 Tage hinter unserer Zeitrechnung zurück. §. 155. Evangelische Union und die katholische Liga in Dentschland. 1608 u. 1609. Ferdinand I. führte einen milden Scepter, duldete die Verbreitung der 1558-1564. Reformation in Östreich und bestätigte den Ungarn, wo die Deutschen der Augsburger Konfession, die Magyaren dem Kalvinismus anhiengen, und den Siebenbürgen volle Religionsfreiheit. Die religiösen Streitigkeiten wurden nicht mehr mit den Waffen, sondern mit der Feder geführt; die lutherische Kirche selbst schied sich in zwei Parteien, von welchen die strengere an dem Buchstaben der lutherischen Lehre festhielt und in Jena ihren Sitz hatte, während die mildere sich an Melanchthort in Wittenberg anschloß. Man einigte sich endlich in der von dem Tübinger Kanzler Andreä entworfenen Konkordien- 1586. formet, die von 96 lutherischen Reichsständen unterschrieben wurde; aus ihr, den drei ökumenischen (dem apostolischen, nicäischen, athanasischen) Glaubensbekenntnissen, der Augsburger Konfession, der Apologie, den schmalkaldischen Artikeln und Luthers Katechismen bestehen die symbolischen Bücher der evangelisch-lutherischen Kirche. Aber wenn diese Konkordiensormel die Eintracht unter den Lutheranern befördern sollte, so befestigte sie andererseits die Zwietracht zwischen Lutheranern und Kalvinisten. Milder noch als Ferdinand regierte sein verständiger und Menschenfreund- 1564-1576. tichcr Sohn Maximilian Ii. Während zu jener Zeit die Protestanten in Frankreich aufs heftigste verfolgt wurden, Paris die Greuel der Bluthochzeit sah, und Philipp von Spanien die protestantischen Niederländer durch den Herzog von Alba aufs grausamste behandeln ließ, herrschte in Deutschland die größte Ruhe; denn Maximilian ließ in Glaubenssachen jeden nach seiner Überzeugung handeln, gab dem östreichischen Adel in dessen Städten und Dörfern volle Religionsfreiheit und gestattete sogar den Ständen zu Wien, in ihrem Landhause evangelischen Gottesdienst zu halten. In seine Regierungszeit fällt die berühmte Vertheidigung Szigeths durch Zriny gegen die Türken, bei welcher Belagerung der 76jährige Soliman starb. Ganz anders sah es in Deutschland aus unter Maximilians Sohn, 1576-1612. Rudolf Ii., der am Hofe Philipps Ii. von Spanien erzogen und ein eifriger Katholik war, übrigens für die Regierungsgeschäfte weniger Sinn hatte als für Astronomie (Johannes Kepler aus Weilderstadt). Die Protestanten beklagten sich sehr darüber, daß der Erzbischof und Kurfürst Gebhard von Köln seines 1583. Amtes entsetzt wurde, weil er die Gräfin Mansfeld heiratete und zum Kalvinismus übergieng; daß Rudolf die Protestanten in Östreich drückte; daß sein Vet-

2. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 99

1873 - Heilbronn : Scheurlen
Bürgerkrieg zwischen Cäsar und Pompejus. 99 Curio geschlagen und gelobtet hatte, sich begeben und von dort mit neuen Hilfsmitteln den Krieg erneuern können. Statt dessen floh er nach Mitylsne auf Lesbos, holte bort feine Gattin und feinen jüngeren Sohn Sextus ab und segelte nach Ägypten, besten junger König Ptolemäus Dion^sus ihm verpflichtet war, weil er bessen Vater auf den Thron gesetzt hatte. Dieser aber ließ ihn, um sich dem siegreichen Cäsar gefällig zu zeigen, bei seiner Lanbung in Pelusium ermorben. Als wenige Tage nachher Cäsar in Ägypten eintraf, so rief er Sept. 48. Ptolemäus und beffen Schwester Cleopatra, welche mit einanber in Streit lagen, bor feinen Richterstuhl und entfchieb, daß, dem Testamente ihres Vaters gemäß, Beibe gemeinschaftlich regieren sollten, wobei er übrigens Cleopatra begünstigt zu haben scheint. Dies erregte den Unwillen des Königs und der Bevölkerung von Alexanbria, und es kam zum Krieg. Cäsar, zu Wasser und zu Semb in seinem Quartiere zu Alexanbria eingeschlossen, kam in große Lebensgefahr, erhielt aber Verstärkungen aus Asien, und der König kam nach einem unglücklichen Gefecht im Nil um. Nun übertrug Cäsar der Cleopatra und ihrem jüngeren Bruder die Herrschaft von Ägypten und zog nach Asien, wo Pharnaces, der Sohn des Mithribates, von seinem bosporanischen Reiche aus sein väterliches Reich Pontus wiebererobem wollte. Cäsar schlug ihn bei 3ela (in Pontus) und berichtete nach Rom: v4ni, vidi, vici (ich kam, sah, siegte). Nachbetn er die Angelegenheiten Asiens georbnet hatte, eilte er nach Italien, Sept. 47. stillte die Unruhen in Rom und den Ausstanb feiner Soldaten und segelte noch im Herbste nach Afrika, wo sich einstweilen ein bebeutenbes Pompejanifches Heer unter dem Oberbefehl des Metellus Scipio, des Schwiegervaters des Pom-pejus, gesammelt hatte, unter welchem Cato, Labienus, Petrejus, Afranius und König Juba bienten. Cäsar besiegte sie in der Schlacht bei Thapsus, in welcher 46. 50,000 Pompejaner und nur 50 von Cäsars Soldaten umgekommen sein sollen, und vernichtete bamit alle Hoffnung der Republikaner. Cato wollte den Untergang der Freiheit nicht überleben und töbtete sich selbst in Utica. Juba und Petrejus töbteten sich im Zweikampfe; Metellus Scipio erstach sich aus der Flucht. Numibien würde römische Provinz und der Geschichtschreiber Sal-lustius als Prokonsul mit bet Verwaltung berselben beauftragt. Bei seiner Rückkehr nach Rom hielt Cäsar vier besonbere Triumphe: über Gallien, Ägypten, Pharitaces und Numibien, legte 90 Millionen Thaler in die Staatskasse, gab seinen Soldaten reichliche Gelbgeschenke, bewirthete das Volk an 22,000 Tischen und veranstaltete die glänzenbften Festspiele. Doch mußte er Bald wieber zu einem neuen Felbzuge ausziehen; benn die Söhne des Pompe jus, Cneus und Sextus, hatten in Spanien ein neues Heer zusammengebracht. In der hartnäckigen Schlacht bei Muttba (norböstlich von Gibraltar) besiegte Cäsar März 48. auch diese; Cneus fiel auf der Flucht, Sextus entkam und führte eine Zeit lang ein Seeräuberleben. Besonbere Verdienste hatte Cäsar auch um den Kalenber. Die Eintheilig des Jahres in zwölf Monate wirb dem Könige Numa zugeschrieben. Das Jahr hatte nach ihm 355 Tage, und alle zwei Jahre würde ein Schalt-monat von 22 und 23 Tagen abwechselnb eingefügt. Da diese Einschaltungen dem guten Willen und Wissen der Oberpriester überlassen waren, so entstand eine solche Verwirrung, daß zu Cäsars Zeit der Januar bald nach der Herbstnachtgleiche anfieng. Nun ließ Cäsar durch den alexanbrinifchen Astronomen Sosigenes die Sache wieber in Orbnung bringen, gab den Monaten die jetzige Zahl von Tagen und verorbnete alle vier Jahre einen Schalttag. Dieser julianische Kalenber begann mit dem Jahre 45. Freilich kam ein kleiner Rech- 7*

3. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 200

1873 - Heilbronn : Scheurlen
200 Philipp H. von Spanien. Gregorianischer Kalender. digkeit der nördlichen Niederlande gelegt. Alba konnte weder das Vordringen Oramens und seiner Landtruppen noch die Fortschritte der Meergeusen auf-1573. halten und nahm seine Entlassung, nachdem er in 6 Jahren 18,000 Ketzer und Aufständische hatte hinrichten lassen. Auch seine Nachfolger, Requesens, Don Juan, Philipps Halbbruder, und der Prinz Alexander Farnese von Parma (1573 bis 1592) vermochten nichts gegen die nördlichen Provinzen und mußten zufrieden sein, die südlichen, von jenen zum Theil durch Religion und Sprache geschiedenen (das heutige Belgien) der Krone Spanien zu-erhalten. Dagegen schloßen die sieben nördlichen Provinzen (Holland, Seeland, Utrecht 1579. Geldern, Friesland, Ober-Yssel und Gröningen) die utrechter Union und sagten sich zwei Jahre darauf vom König von Spanien förmlich los. Auf dessen Anstiften und mit Wissen Farnese's wurde Wilhelm von Oranten von dem Fält). Juli 1584. natiker Balthasar Gsrard in Delft erschossen. Sein siebzehnjähriger Sohn Moriz übernahm nun die Statthalterschaft. Philipps Krieg mit der Königin Elisabeth 1588. von England und die Vernichtung seiner „unüberwindlichen Flotte" leitete weitere Gefahren von den Holländern ab. Diese schloßen mit Philipp Iii. einen zwölfjähri-1609. gen Waffenstillstand, und im westfälischen Frieden wurde endlich die Unabhängigkeit 1648. der „Generalstaaten" anerkannt. Durch ihre Seetüchtigkeit und ihre §>andelsver-bmdnngen schwangen sie sich bald zu einem der ersten Staaten Europas auf. .Aezu trug viel der Umstand bei, daß, als Philipp ü. sich Portugals bemächtigt hatte (1580) und dieser Staat 60 Jahre lang eine spanische Provinz war, die Holländer den Portugiesen den größten Theil ihrer ostindischen Besitzungen abnahmen. Auch mit den Türken und den nordafrikanischen Seeräubern hatte Phi-7.Oft. 1571. tipp Ii. lange Kämpfe. Don Juan erfocht bei Lepanto einen glänzenden Sieg über die türkische Flotte. Die ganze Härte des Vaters hatte der Sohn Don Karlos zu erfahren. Dieser reizbare, eigenwillige und tatendurstige Prinz wollte, als ihm Philipp das Kommando in den Niederlanden abschlug (1568) und Alba damit betraute, entfliehen, wurde verhaftet und starb am 24. Juli in Folge widersinniger Diät, vielleicht auch an Gift. Auch der rasch folgende Tod Elisabeths, der dritten Gemahlin Philipps, und das plötzliche Sterben Don Juans erregten starken Verdacht. Nach 42jähriger Regierung hatte Philipp die Macht Spaniens vollständig erschüttert. Trotz aller Schätze von Mexiko und Peru war er so verschuldet, daß er durch Geistliche von Haus zu Haus eine Beisteuer einsammeln lassen mußte. Am 13. September 1598 starb er in dem von ihm erbauten Kloster Eskurial an einer sehr schmerzhaften Krankheit. §. 154. 1582. Gregorianischer Kalender. Bis zum Jahre 1581 hatte man den alten oder julianischen Kalender. Dieser, von Cäsar und seinem Astronomen Sosigenes eingeführt, nahm das Jahr zu 365 Tagen, 6 Stunden und verordnete alle 4 Jahre einen Schalttag. Die Erde vollendet aber ihren Lauf um die Sonne in etwas kürzerer Zeit, in 365 Tagen, 5 Stunden, 48 Minuten, 45 */2 Sekunden, was einen Unterschied von 11 Minuten, 141/2 Sekunden ausmacht. Dies beträgt in einem Jahrhundert 18 Stunden, 20 Minuten. Im Jahr 1581 war die Kalenderrechnung hinter der richtigen astronomischen Berechnung schon um 10 Tage zurück. Nun ließ der Papst Gregor Xiii. neue Berechnungen anstellen und auf dies hin verordnen, daß im Jahre 1582 nach dem 5. Oktober gleich der 16. kommen, daß die Schalttage zwar alle 4 Jahre beibehal-

4. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 43

1879 - Berlin : Stubenrauch
§§. 32-34. 43 Die beiden Hauptstädte sind Siegmarin gen (Sitz der Regierung) und Hechingen. Die Stammburg der Hohenzollern, auf dem 820 m hohen Zollern- berge ist"neu hergestellt und befestigt. Hohenzollern steht unter dem Oberpräsidenten der Rheinprovinz. Die Bewohner gehören zu den Schwaben (s. Württemberg.) §. 32. Das Jahdegebiet, von Oldenburg erworben zur Anlegung eines Kriegshasens an der Nordsee, umsasst nur 1200 Morgen und 6000 Einwohner. Wilhelmshaven. §. 33. Die Provinz (oder die Herzogtümer) Schleswig-Holstein mit Lanenburg, seit 1866 preußisch, haben zusammen über 1 Mill. Einw. und 339 l^Meilen, nämlich Schleswig 166 ^Meilen mit 414 Einw., Holstein 155 □ Meilen mit 560000 Einw. und Lauenburg mit 50000 Einw. auf 19 Meilen, und liegen nördlich von der unteren Elbe. Der Boden ist eine Fortsetzung der norddeutschen Tiefebene. An der Elbe und Nordsee ist das Land vortrefflicher Marschboden; im Innern dagegen findet sich viel Heide und Sandland, welche Strecken man als Fortsetzung des baltischen Landrückens ansehen kann. Die Küste der Ostsee ist wiederum fruchtbar und hat besonders schöne Buchenwaldungen. Die Küsten der Ostsee haben viele kleine Meerbusen (Föhrden), welche oft meilenweit sich ins Land hinein erstrecken. Auch viele große und kleine Inseln liegen an der Nordseeküste; die kleinen nicht eingedeichten heißen Halligen und werden nur zu Schafweiden benutzt, weil sie von den Meeresfluten viel zu leiden haben. Die Grenze zwischen Schleswig und Holstein bildet die Eid er, das fruchtbare, seenreiche Lauenburg liegt südlich von Holstein an der Elbe. Die Hauptprodukte der Provinz sind außer Getreide besonders Obst, Holz, Flachs, Hans, Tors und Flsche. Die Pferde- und Rindviehzucht ist aus- gezeichnet, Handel und Schiffahrt sind blühend. Die Bewohner der Marschen sind Friesen; im Norden Schleswigs wohnen auch Dänen. Für Volksbildung ist auch in diesen Ländern gut gesorgt. Hinsichtlich der Religion bekennen sich die meisten Bewohner zur evangelischen Konfession. Außer dem Eiderkanale, welcher in Holstein die Nordsee mit der Ostsee verbindet, ist nur der Stecknitzkanal zwischen Elbe und Trave im Lauenburgischen und Lübeckischen nennenswerth. Die wichtigsten Eisenbahnen sind die von Flensburg - Schleswig, Orstedt-Tönningen, Altona-Kiel, Rendsburg-Neumünster, Neumünster-Neustadt, Kiel-Ascheberg, Elmshorn-Jtzehoe. — Ein Regierungsbezirk. Altona an der Elbe (84) durch die hamburgische Vorstadt St. Pauli mit Ham- 9uiv bürg verbunden, bedeutende, aufblühende Handelsstadt, blühendes Fabrikwesen bedeutende Schifffahrt, starker Herings- und Walfischfang. Kiel, schöner Hafen an der Ostsee, Universität, (87). Rendsburg, Festung an der Eider. Ottensen, Dorf mit dem Grabe Klopstocks, des Herzogs von Braunschweigs u. a. Wandsbcck, Flecken, berühmt durch Claudius („Wandsbecker Bote"). Glückstadt. Schleswig, Hauptstadt, am Schlei, Hadersleben, an einer Bucht, und Apenrade, Alfen gegenüber, treiben Handel und Schiffbau; Flensburg, (25), Hafen, wichtige Handelsstadt; Sonderbnrg, auf Alfen, befestigt, mit Schlofs. Zu Schleswig gehören die Nordsee-Inseln: Römö, Sylt, Föhr, Nordstrand u. a. tfv Lauenburg. Lanenburg, Städtchen an der Elbe und dem Stecknitzkanal, wichtiges Zollamt. ^Ratzeburg, in schöner Gegend auf einer Insel des Ratzeburger Sees. Em The:l der Stadf gehört zu Mecklenburg-Strelitz. Möln an der Bahn nach Lübeck Itttt (Hilleniptcqctö ©rclb. . . §• 34. Die Provinz Hannover (700 □ Meilen und über 2 Mill. Einw.), ebenfalls seit 1866 preußisch, liegt fast ganz in der norddeutschen Tiefebene; nur der Harz und der Teutoburgerwald ragen im Süden und im Osten ins

5. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 91

1879 - Berlin : Stubenrauch
§§. 11—13. 91 Als Fabrikstädte sind wichtig: Birmingham, (366) Metallfabriken aller Art, Sheffield, (266) ebenfalls Metallfabriken, Manchester, (400) Baumwollen-Industrie, Derby, Seiden- und Porzellanfabriken, Leeds, (287) Wollenfabriken. Bradford, Halifax, Tuchfabriken, Keswick, Bleistifte, Leicester, Strumpfwirkereien, Worcester am Severn, Porzellan und Handschuhe. Universitäten sind in Oxford und Cambridge. Bäder: Cheltenham und Bath. Andere merkwürdige Orte sind: Aork an der Ouse, uralte Handelsstadt. Canterbnry, Sitz des ersten Erzbischofs im Reiche. Stratford, Shakespeares Geburtsort. Dover, Ueberfahrtsort nach Frankreich. Greenwich, berühmte Sternwarte, von hier aus rechnen die Engländer den Null-Meridian. Im Fürstenthum Wales, nach welchem der englische Thronfolger „Prinz von Wales" heißt, wird viel Fischfang, Viehzucht und Bergbau betrieben. §. 11. Das Königreich Schottland (1430 ^Meilen und 372 Mill. Ew.), aus 32 Grafschaften bestehend. Edinburgh, (212) Universität und Hauptstadt; wegen seiner Lage und alter- thümlichen schönen Bauart wird Edinburgh zu den schönsten Städten Europas gezählt. Leith, Hasen bei Edinburgh. Glasgow am Elyde, (550) größte Handels- und Fabrik- stadt. Paisley, Shawlssabriken. Perth, alte Residenz der Könige von Schottland. Dnndce, (120) Leinwandhandel. Aberdcen, Hasen, Universität. Jnverneß, ein Kriegs- Hafen am kaledonifchen Kanal. §. 12. Das Königreich Irland (1530 Meilen und 5vs Mill. Einw.) hat trotz der Fruchtbarkeit arme Bewohner und besteht aus 32 Grafschaften. Dublin, (320) Hauptstadt, Universität, Handel. Belfast, (174) Fabrikstadt, Hasen. Galway an der Westküste, Verbindung mit Amerika. Waterford, Schlächterei und Heringshandel. Cork, (80) „das Schlachthaus Englands," liefert den Proviant, besonders Fleisch, für die englischen Schiffe. §. 13. Die englischen Inseln und andere Besitzungen in Europa: 1. Die reizende fruchtbare Insel Whigt im Kanal, berühmt durch ihr mildes Klima. 2. Man im irischen Meere. 3. Anglesea, mit reichen Kupferminen, ist durch eine Kettenbrücke mit dem Festlande verbunden. . 4. Die normannischen Inseln an der Küste Frankreichs. Jersey ist die größte. 5. Helgoland in der Nordsee, 20 Meilen von Hamburg, ein kleiner baumloser Fels; Seebad. 6. Die Scilly-Jnseln am südwestlichen Kap Landsend. 7. Die Hebridcn, 300 an der Zahl, 200 sind bewohnt. Viehzucht, Fisch- und Vogelfang sind die Hauptbeschäftigungen der Bewohner. Aufstaffadie Fingalshöhle. 8. Die Orkneys oder Orkaden, 67 an der Zahl, 29 sind bewohnt. 9. Die Shetlands-Jnseln, über 100 an der Zahl. 10. Die Festung Gibraltar auf der pyrenäischen Halbinsel. 12. Die Malta-Grnppe bestehend aus den zwischen Sicilien und Afrika gelegenen 6—7 □ Meilen umfassenden Inseln. (Malta 5 □ Meilen.) Gozzo und Comino. Diese Inseln sind meist felsig und leiden an Wasser- Mangel. Aber die Seeluft und der Fleiß der Bewohner haben der Haupt- lnsel dennoch Wein, Baumwolle und Orangen abgewonnen.

6. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 100

1879 - Berlin : Stubenrauch
100 §§. 19—21. Im westlichen und südlichen Island ist das Klima milder, als die hohe geographische Lage es erwarten lüsst. Der bis hierher reichende Golfstrom ist die Ursache dieser Erscheinung. Der Norden der Insel dagegen hat wegen des aus dem Polarmeere herströmenden Treibeises große Kälte'. Der längste Tag auf der Nordküste dauert sast 7 volle Tage. Die Insel wird von unendlich vielen Flüssen und Bächen bewässert, die Zwar nicht breit und ties, aber desto reißender sind. Mit fürchterlichem Getöse stürzen sie von dem Felsen herab und wälzen oft ungeheure Steinblöcke mit fort. Die meisten Berggewässer sind reich an Lachsen und Forellen. Die Produkte Islands sind sehr gering; an Wald und Getreide fehlt es gänzlich, nur das isländische Moos gedeihet dort, außerdem einige Beeren und in den Thälern Gras und Heide. Das Mineralreich erzeugt Lawa, Bims- stein, Schwefel u. s. w. Aus dem Thierreiche sind zu merken- blaue Füchse, Seehunde, viele Seevögel (Eidergänse) und in dem Meere viel Fische. Die B ewohner, meist skandinavischer Abkunft, leben bei diesen wenigen Produkten hauptsächlich von Viehzucht (Schafe mit 4 Hörnern und Rinder ohne Hörner), Fisch- und Vogelsang. Der Handel ist nur Seehandel Straßen, Eisenbahnen und Kanäle im Innern fehlen gänzlich. Reykjavik, die Hauptstadt des Landes, hat kaum 1500 Einm. Außerhalb Europa besitzt Dänemark: 1) in Asien die Nicobarischen Inseln; 2) in Amerika einige der kleinen Antillen und Kolonien auf Grön- land. Sämtliche Kolonien umfassen außer Grönland nicht über 100 □ Meilen mit fast 50 000 Einw. Fragen zur Wiederholung. §§ 19—21. Welche Meere begrenzen Dänemark? Wieviel Einwohner zählen die europäischen Inseln außer Island? Wie ist die Bodenbeschaffenheit der jütischen Halb- insel? Welches ist die höchste Höhe auf Jütland? Beschreibe die Westküste. Welche Beschaffenheit hat die Ostküste? Was ist von der Bewässerung zu sagen? Welches sind die Hauptbeschäftigungen der Bewohner? Welche Städte auf Jütland werden durch die Haupt-Eisenbahnen verbunden? Welches sind die hauptsächlichsten Inseln in der Nähe Jütlands? Welches sind die größten Städte Jütlands? Wo liegt Seeland? Welches sind die bedeutendsten Städte auf Seeland? Welche Städte sind mit Eisenbahnen ver- bunden? Wo liegt Bornholm? Was weißt du von Fünen? Was von Laaland? Was von Langeland? Was von Falster? Schreibe die Inseln ihrer Größe nach aus. Wo liegen die Färöer? Aus wieviel Inseln besteht diese Gruppe? Wieviel Ein- wohner sind auf den Inseln? Womit beschäftigen sich die Bewohner? Welches sind die drei größten Inseln? Wo liegt Island? Wie groß ist diese Insel? Welche Bodengestalt hat Island? Welches sind 'die bekanntesten Vulkane? Wie ist das Innere der Insel beschaffen? Welche heißen Quellen hat die Insel? Wie ist das Klima der Insel? Welches sind die Hauptprodukte? Womit beschäftigen sich die Bewohner? Welche ausländischen Besitzungen hat Dänemark? Unter welchen Breitegraden liegen dieselben?

7. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 105

1879 - Berlin : Stubenrauch
K. 23. 105 fast keins von Asien, das nicht vertreten wäre. Franzosen, Spanier, Italiener, Deutsche, Schweden, Engländer, Jrländer, ja sogar Jndier, Chinesen und Araber leben bunt durcheinander. ' Dass diese Verschiedenheit der Völker auch eine Verschiedenheit der Religion bedingt, versteht sich von selbst. „Freitags, am heiligen Tage der Muhame- daner, ergehen sich die Turbans, die schwarzen Bärte der Perser und die geschornen Köpfe der Tataren auf den Straßen. Am Sabbath erscheinen die schwarzseidenen Kaftans der Juden und am Sonntage jubeln die Scharen der Christen hinaus." Da Petersburgs Militär aus allen Truppengattungen des Landes zusammengesetzt ist und da in der Stadt, außer den 60 000 Soldaten, eine große Zahl Beamte, Polizisten, Lakaien, Bediente u. s. w. sich befinden, so erscheinen, besonders an großen Staats- festen, den sogenannten „kaiserlichen Tagen", alle Uniformen, „Trachten, alle Farben und Moden, die von Peking bis Paris gang und gebe sind". Die Hauptpulsader des Petersburger Lebens tst die tiefe, durchsichtigklare, blaue Newa, von schönen, auf Granitquadern ausgemauerten Kais mit Brustlehnen von Granit und Eisengittern eingefasst, die sich längs des Stromes und seiner Kanäle mehrere Meilen als Spazierweg hin erstrecken. Petersburg ist von der Newa in hohem Grade abhängig. Sie führt die nothwendigsten Bedürfnisse herbei, empfängt die Produkte des Auslandes vom Meere aus, versieht den Petersburger mit Wasser zum Trinken, Kochen :c.; denn alles andere Wasser das aus dem sumpfigen Boden quillt, ist ungenießbar und von schlechter Beschaffenheit. Auch in dem 6 Monate langen Winter ist sie für Petersburg unentbehrlich. Sie gibt den Russen das unentbehrliche Eis in 10,000 Eiskeller. Während im Sommer, wo die Nacht eine bloße Dämmerung ist, der Fluss von Gondeln wimmelt, bilden im Winter, wenn die Sonne zuletzt nach S'/g Stunde untergeht, sich wahre Wüsteneien von aufgehäuften Eisschollen, zwischen denen die Schiffe kaum passieren können. Das Aufgehen des Eises im Frühjahr ist das wichtigste Ereignis des ganzen Jahres. Kronstadt (50), Kriegshafen. Schliisselburg, Festung. b) In Esthland: Reval, (30) Festung. c) In Livland: Riga (112), Handelsstadt, Universität. Dorpat (20), Sternwarte, deutsche Universität. 6) In Kurland: Mitau (22), Fabriken. 2. Das Großfürstenthum Finnland, im Norden des finnischen Meer- busens bis zum Eismeer, ein von Felsen und Seen bedecktes Land. Abo an der Ostsee, (22), Handel; srüher Hauptstadt von ganz Finnland. Heising- fors, See- und Handelsstadt am finnischen Meerbusen; Universität. Zu Finnland gehören die nahe an der Küste gelegenen Alandsinseln. 3) Großrussland, der größte und wichtigste Theil des ganzen Reiches, in der Mitte des Landes, vom Eismeere bis nach Kleinrussland sich erstreckend. Moskau (Moskwa), (615) alte Haupt und Residenzstadt; Mittelpunkt des Land- Handels, erste Fabrikstadt. In der Mitte der Kreml. Smolensk, Leder- und Seiden- fabriken; Eitadelle. Tula (58), Handelsplatz für Getreide; Gewehrfabriken. Nischuej- Nowgorod an der Oka (42), Handelsplatz, berühmte Messen. Nowgorod am Jlmensee, uralte Hauptstadt, Festung. Ärchangel am Ausfluss der Dwina. Pelzhandel. Im nördlichen Eismeere liegt die durch die Waigatzstraße vom Festlande getrennte Doppel-Jnsel Nowaja-Semlja. Dieselbe ist unbewohnt und wird nur im Wmter von Jägern und Fischern besucht. Auch Spitzbergen, das nördlichste bekannte ^.and Europas (bis zum 80." nördl. Breite), ist eine unbewohnte eben- falls nur von Fischern heimgesuchte Inselgruppe. Hier dauert der längste Tag schon 4— 5 Monate. * ,...4- Kleinrussland, dessen östlicher Theil auch die Ukraine heißt, liegt suduch von Großrussland und wird von den Kleinrussen', auch Ruthenen

8. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 118

1879 - Berlin : Stubenrauch
118 §. 31. theilen und ihren glänzenden Bazars den Eindruck eines modernen Badeortes im größten Styl. Und wiederum genügen wenige Schritte, um sich aus demselben hinaus in eine Stadt des buntesten, wenn auch nicht blühenden, gewerblichen Treibens zu versetzen. Und über dieses bunte Gemisch ragen die Trümmer der Ruinenwelt des alten Rom in ernster Einsamkeit zum Himmel empor." Von den zahlreichen Hügeln, aus denen das heutige Rom besteht und die zur Hälfte aus Ruinen entstanden sind, hat man oft die herrlichsten Blicke über die Stadt, und von jedem Punkte einen andern und schöneren. Von den vielen schönen Baudenkmälern Roms erwähnen wir nur die prächtige Speterskircke. an welcher fast 200 Jahre (von 1450—1626) gebaut worden ist. Die Kirche hat die Form eines Kreuzes, über dessen Mitte sich eine hohe Kuppel wölbt, die eine Höhe von fast 125 m hat. Der vatikanische Palast ist wegen der dort sich befindenden Kunstschätze und Alterthümer weit berühmt, ebenso das Kapitol, die Sixtinische Kapelle, der Palast Quirinal u. s. w. In der Nähe sind die Katakomben, meilenweite unterirdische Gänge. Q Civita-Vecchia, Hasen. Tivoli, viele römische Alterthümer. ^ 10. Das frühere Königreich Neapel, im Süden vom Kirchenstaat, ist durch die Straße von Messina von Sicilien getrennt, mit welchem zusammen es früher das Königreich beider Sicilien hieß. Die Bevölkerung ist in den Abruzzen und in Calabrien am schwächsten, im fruchtbaren Campanien dagegen am dichtesten. Apulien (Puglia) bildet vom Monte Gargano nach Süden zu eine Ebene, die gute Viehweiden bietet. * Ncavel (450) kann sich hinsichtlich seiner prächtigen Lage und seines Klimas mit den schönsten Städten Europas messen. Vom Meerbusen aus baut sich die Stadt amphitheatralisch bis zu dem Rücken der sie nördlich und westlich einschließenden Berge aus, und über dies alles erhebt sich östlich im Hintergrunde der beinahe immer Rauch auswerfende Vesuv. Eine Folge dieser zwischen Bergen und dem Meere gedrängten Lage find die meist äußerst engen Gassen und sehr hohen, durchaus massiven Häuser. Letztere haben sämtlich flache Dächer, welche in der Abendkühlung einen sehr angenehmen Erholungsort darbieten, . „Vergebens sucht man in Neapel Werke der Kunst, welche sich denen, woran Rom so reich ist, vergleichen ließen. Ein bunter, überladener Schmuck und allerlei Schnör- keleien vertreten hier die Stelle der sinnigen Kunst." Die belebteste und längste Straße Neapels ist die Toledostraße. Dieselbe ist un- unterbrochen mit Equipagen, Reitern, Fußgängern, beladenen Pferden, Eseln und Maul- thieren besetzt. Nicht nur die Besucher der Kaffeehäuser, deren es, wie in ganz Italien, unzählige gibt, fitzen hier bis mitten in die Straße hinein, sondern auch alle Arten von Handwerkern: Schneider, Schuster, Schlosser, Sattler, Blechschmiede arbeiten bei Tage und bei Licht nicht in, sondern vor ihren Buden, wenn es sonst das Wetter erlaubt. Auch die Kleinhändler, Geldwechsler und überhaupt wer etwas zu verkaufen hat, sowie die Garköche, welche hauptsächlich Maccaroni bereiten, drängen sich so weit als möglich in die Straße. Dazu kommen endlich noch die Landleute, Lazzaroni und Bettler, welche theils um auszuruhen, theils um zu gaffen u. s. w. quer durch die Straße liegen. Die Mannigfaltigkeit der Trachten ist hier in hohem Grade ergötzlich ; da sieht man Fischer und Lazzaroni mit rothen Mützen und Leibbinden, Frauen mit grellen, bunten Kopstüchern, Miedern und Kleidern, Soldaten mit Hochrothen Uniformen, Welt- geistliche mit langen schwarzen Gewändern, Mönche in verschiedenen Kleidern, außerdem Schüler verschiedener Anstalten, Domestiken, Thürsteher u. s. w., welche alle Uniformen zum Theil in den schreiendsten Farben tragen, und endlich viele Fremde, als Deutsche, Engländer, Spanier, Franzosen, Russen, Amerikaner und sogar Mohren in ihrer Nationaltracht. Eine eigene Klasse der Bewohner bilden die Lazzaroni. Das ist die arbeitende Klasse, welche oft so arm ist, dass viele nicht einmal eine Wohnung haben und alle ihre Geschäfte: Braten, Kochen, Essen und Trinken auf der Straße thun und sogar unter den Vorhallen der Kirchen und auf den Ecksteinen '.der Straße schlafen. Ihre Zahl wird auf 50—60 000 angegeben, und sie werden trotz ihrer Armut als heiter, arbeitsam und zufrieden geschildert. Der Handel in Neapel ist nicht so bedeutend als man erwarten könnte, und der Hafen felbst ist nur mittelmäßig und den Versandungen ausgesetzt. In der Nähe Neapels liegt Portici am Meere und die im Jahre 79 n. Chr. ver- schütteten Städte Herculanum, Pompeji und Stabiae; von Herculanum, auf dem jetzt ein Theil von Portici liegt, ist nur wenig, aber von Pompeji V? ausgegraben. Mttuv***. $1 wwmc yjc , k hjcm. K Jxjjai hay-w •

9. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 120

1879 - Berlin : Stubenrauch
120 §. 33. isoliert? Welche Richtung haben die Flüsse Italiens? Wo entspringt und mündet jeder dieser Flüsse? Welche Tiefebenen hat das Land? Wo liegen diese? Wie ist das Klima Italiens? Wo ist es ungesund? Welches sind die Produkte des Landes? Womit be- schästigen sich die Bewohner? Aus welchen Völkerstämmen ist das italienische Volk zu- sammen^esetzt? Welche Konsession ist die herrschende? Welche Charakter-Eigenthümlichkeiten haben die Italiener? Welche Haupt-Eisenbahnen durchkreuzen das Land? Wieviel selbst- ständige Staaten hat Italien? Wieviel Bewohner hat das Königreich Italien? Woraus ist das Königreich ent- standen? Wo liegt Piemont? Welche Gebirge bedecken Piemont? Welcher Gewerbszweig wird vorzüglich gepflegt? Welche Städte liegen in Piemont? Welche Städte liegen an Flüssen? Wo liegt Ligurien? Welches Gebirge zieht sich nach Ligurien? Wie ist das ligurische Klima? Welche Städte hat Ligurien? Was weißt du über jede Stadt zu sagen? Welches sind die Grenzen und die Produkte der Lombardei? Beschreibe die dir bekannten Städte der Lombardei! Was weißt du über die Lage Venetiens? Beschreibe Venedig! Welche venetianischen Städte sind Festungen? Welche Städte liegen an Flüssen und welche am Meere? Beantworte über die Provinzen von Nr. 5—12 folgende Fragen: Wo liegt jede Provinz? Welche dieser Provinzen sind mehr gebirgig und welche sind mehr eben? Welches sind die 10 größten Städte dieser Provinzen und wo liegen sie? Welche dieser Städte liegen an Flüssen und welche sind Hafenstädte? Welche Städte haben Kunstschätze aufzuweisen? Wo befinden sich Universitäten? Welche Städte zeichnen sich durch ihre Schönheit aus? Wo liegen feuerspeiende Berge? Welche Provinzen sind vorzüglich fruchtbar? Welche Städte sind mit Eisenbahnen verbunden? Wo befinden sich Marmorbrüche? Beschreibe Neapel! Was weißt du über die Bodengestalt Siciliens? Schildere die Bewohner Siciliens! Welche Inseln gehören zum Königreich Italien? Was weißt du von jeder dieser Inseln zu sagen über ihre Lage, ihre Produkte und ihre Bewohner? Welche Städte berührt man von Venedig bis Reggio? Wie reist man von Neapel nach Turin zu Lande? Welche Hafenstädte liegen an der Ostküste Italiens? Welche an der Westküste? Was weißt du über die pontinischen Sümpfe zu sagen? Unter welchen Breiten- graden liegt das Patrimonium Petri? Wie steht es im Lande mit dem Ackerbau, der Viehzucht und der Volksbildung? Beschreibe Rom! Welche Städte, außer Rom, sind dir noch bekannt? Wo liegen diese Städte? Wo liegt San Marino? Womit beschäftigen sich die Einwohner? Wie groß ist dieser Freistaat? Unter welchen Längen- und Breitengraden liegt die Stadt San Marino ? Xii. und Xiii. Spanien und Portugal. Z. 33. Die pyrenäische Halbinsel, welche die beiden Reiche Spanien und Portugal umfasst, wird vom atlantischen Ocean, dem mittelländischen Meere und dem biscayischen Busen begrenzt. Die Pyrenäen scheiden Spanien von Frankreich. Die Halbinsel bildet im großen und ganzen eine nach Westen hin sich senkende Hochebene, welche von mehreren Gebirgszügen, in der Hauptrichtung von Osten nach Westen, durchzogen wird. Das Tiefland wird von den drei Flüssen Ebro, Taio und Guadalquivir gebildet und beträgt nur 600 Dm. Das Hochland besteht aus zwei Hochebenen und vier Hauptgebirgszügen. 1) Die Pyrenäen beginnen am Kap Creus und ziehen in fast westlicher Richtung 58 Meilen lang bis an die Ebroquellen. Das Gebirge hat fast nur Querthäler und fällt gegen Norden steiler, als gegen Süden ct6,jt)0 es in die anliegenden Berglands^chaften übergeht. Im Norden ist es auch wasser- und wald- reicher und kultivierter. In der Gegend der Garonnequellen bilden die Bergzüge ein Hochgebirge mit Alpennatur, kleinen Gletschern und ewigen Schneeseldern.^ Die höchsten spitzen, der Pic de N ethou auf dem vielgipfligen Gebirgsstocke Mala- detta, der M. Perdu u. a. steigen bis über 3000 rn. lieber das Gebirge führen

10. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 130

1879 - Berlin : Stubenrauch
130 §. 4. dagegen zeichnen sie die gleiche Linie südlich vom Aequator bis 23v-/ südl. Breite. Der letzte Kreis (23v,0 nördl. Breite), welchen die Sonne am 21. Juni senkrecht trifft, heißt der Wendekreis des Krebses, und der 23v-z° südl. Breite gelegene Kreis, über welchem die Sonne am 21. Dezember senkrecht steht, ist der Wendekreis des Steinbocks. Diese Kreise heißen darum Wende- kreise, weil sich daselbst die Sonne gleichsam wieder nach dem Aequator zurück- zuwenden scheint (Fig. 1 Ii. und Iv.). Wenn die Sonne ihre Strahlen senkrecht auf die Wendekreise fallen lässt — am 21. Juni und 21. Dezember — so ändert sich ihre Morgen- und Abend- weite und die Tageslänge einige Zeit fast gar nicht. Es scheint, als sei ein Stillstand in ihrem Laufe eingetreten und man hat deshalb die beiden äußersten Punkte, Sonnenstillstands- oder Sonnenwende - Punkte (Solstitial- punkte) genannt, und zwar den nördlichsten Punkt den Sommer-, und den südlichsten Punkt Winter-Solstitialpunkt. Weil sich die Lage der Erdachse niemals ändert, so ist in dem einen Halbjahr der Nordpol und im andern der Südpol der Sonne zugewendet. Demnach hat die Nordhälfte der Erde Sommer, wenn auf der Südhälfte Winter herrscht und umgekehrt. Steht die Sonne senkrecht über dem Aequator, was bekanntlich jährlich zweimal geschieht, so haben die gemäßigten Zonen Frühling und Herbst.^) Auf der nördlichen Halbkugel beginnt der Frühling, wenn die Sonne (scheinbar) vom Wendekreise des Steinbocks, und der Herbst, wenn sie vom Wendekreise des Krebses zurück- kehrt. Auf der südlichen Halbkugel ist dann das Gegentheil der Fall. Wegen der ungleichmäßigen Geschwindigkeit, mit welcher sich die Erde um die Sonne bewegt, ist auch die Dauer der Jahreszeiten verschieden. Ist die Erde der Sonne am fernsten (im Aphelium), zur Zeit unseres Sommers, so bewegt sie sich langsamer, steht sie in der Sonnennähe (Perihelium), zur Zeit unseres Winters, so ist die Bewegung schneller. Daher kommt es, daß das Sommer- Halbjahr, der Sommer der nördlichen Halbkugel, fast 8 Tage länger dauert, als das Winterhalbjahr. Es dauert demnach auf der nördlichen Halbkugel der Frühling 92,91 Tage, der Sommer 93,57 Tage, der Herbst 89,70 Tage Unit der Winter 89,07 Tage. Diese Dauer der Jahreszeiten ist aber nicht zu allen Zeiten gleich, weil die Sonnennähe und die Sonnenferne nicht immer gleich sind. Im allgemeinen beginnt bei uns der Frühling am 21. März, der Sommer am 21. Juni, der Herbst am 22. oder 23. September und der Winter am 21. De- zember. §. 4. Der Thierkreis und seine Sternbilder. (S. Figur 1.) Die Sterne des Himmels stellen sich theils schon von Natur in gewissen Gruppen dar, theils" hat man sie der Übersichtlichkeit wegen in solche Gruppen getheilt. Man nennt diese Gruppen Sternbilder. Beim Umlauf der Erde um die Sonne scheint die letztere im Lause des Jahres an zwölf verschiedenen Stern- bildern vorüberzugehen, die man die Sternbilder der Ekliptik oder den Thierkreis (Zodiakus) nennt, weil sie dem Himmelsäquator zunächst, oder in der Nähe der Ekliptik des Himmels liegen. Die Namen dieser Sternbilder sind, von Westen nach Osten gezählt: 1) Widder, 2) Stier, 3) Zwillinge, 4) Krebs, 5) Löwe, 6) Jungfrau, 7) Wage, 8) Skorpion, 9) Schütze, 10) Steinbock, 11) Wassermann, 12) Fische. Nr. 1—3 sind die Frühlings-, 4—6 die Sommer-, 7—9 die Herbst- und 10—12 die Winter-Zeichen. *) An den Polen herrscht nur ein kurzer, oft heißer Sommer, und ein langer, kalter Winter. Zwischen den Wendekreisen ist dagegen ein beständiger Sommer, der nur durch eine Regenzeit unterbrochen ist.
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