Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 140

1873 - Heilbronn : Scheurlen
140 Sächsisches Haus: Heinrich I. Otto I. gelegenen Landstriche umfaßte. In späterer Zeit behielt bloß Oberlothringen den Namen Lothringen. Als die Magyaren wieder in Deutschland einfielen und unter Raub und Mord bis Thüringen vordrangen, mußte er, da er sich zum offenen Kampfe noch zu schwach fühlte, durch einen Tribut einen neunjährigen Waffenstillstand erkaufen. Diese Zeit benützte er dazu, daß er das ganze Heerwesen verbesserte, besonders eine geübte Reiterei bildete und feste Burgen und ummauerte Städte anlegte, welche einen Damm gegen die in der Belagerungskunst nicht erfahrenen Magyaren bilden sollten. Durch Erthei-lung besonderer Vorrechte zog er viele freie Leute in diese Burgen und Städte, nachdem er anfangs jeden neunten Dienstmann dahin versetzt hatte. Dadurch verdiente sich Heinrich den Beinamen Städteerbauer und legte den Grund zu dem Bürgerstande. Auch übte er während dieser Zeit die Deutschen im Kriegführen durch seine Züge gegen die Slaven. Er eroberte Brennabor (Brandenburg), die Hauptstadt der Heveller, an der Havel, gründete gegen die nördlichen Wenden die Mark Nordsachsen in der heutigen Altmark, 929. schlug die Dalemincier im heutigen Königreich Sachsen und gründete gegen sie die Mark Meißen, eroberte Prag und zwang den Herzog von Böhmen zum Versprechen der Lehnstreue und Heeresfolge, zog gegen die Dänen, eroberte Schleswig und gründete die Mark Schleswig. Als nach Ablauf des Waffenstillstandes die Gesandten der Magyaren kamen, um den Tribut zu holen, wurden sie von Heinrich, welcher der Hilfe seines ganzen Volkes gewiß war, mit Hohn zurückgewiesen. Da brachen die Magyaren in ungeheuren Massen über Böhmen in Thüringen und Sachsen ein; aber sie wurden 933.van Heinrich bei Merseburg (wohl richtiger bei Riade, dem heutigen Dorf Rietheburg an der Unstrut) in einer Hauptschlacht und noch in anderen Treffen 936. geschlagen und in schleunige Flucht gejagt. Heinrich starb im 60. Lebensjahre und wurde in der von ihm gegründeten Klosterkirche zu Quedlinburg beigesetzt. §. 114. 962. Otto I., römischer Kaiser. Lechfeld. Otto Ii. Otto Iii. Heinrich Ii. 936-973. Heinrichs Sohn, Otto, wurde zu Aachen als Kaiser gekrönt, und hier versahen zum erstenmal die angesehensten Fürsten ihre Erzämter, wie es nachher immer üblich war: der Herzog von Lothringen, zu dessen Land Aachen gehörte, sorgte als Erzkämmerer für die allgemeine Bewirthung, der Herzog von Franken als Erztruchseß für das Essen, der Herzog von Schwaben machte als Erzschenk den Mundschenk, der Herzog von Baiern sorgte als Erz marschall für das Heer und den Marstall. Auch waren die 3 Erzbischöfe, welche nachher zugleich Kurfürsten wurden, die von Mainz, Trier und Köln, zugegen, und der von Mainz besorgte die Salbung. Otto suchte seine kaiserliche Macht dadurch zu stärken, daß er die bedeutenderen Herzogtümer und Bisthümer seinen Verwandten gab. Sein Stammland Sachsen gab er seinem treuen und tapferen Freunde, Hermann Billung, der nach langjährigem Kriege den Herzog Boleslav von Böhmen wieder unterwarf und für das Christenthum gewann. Auch unterwarf Otto 946. die aufständischen slavischen Völker bis zur Oder und stiftete in ihrem Lande 949.die Bisthümer Havelberg und Brandenburg. Die Dänen, welche in Schleswig eingefallen waren, schlug er zurück, durchzog ganz Jütland bis zum Kap Skagen, zwang den König Harald zum Eid der Treue und zur Taufe und stiftete die Bisthümer Schleswig, Ripen und Aarhns. Und als

2. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 299

1873 - Heilbronn : Scheurlen
Ungarn. Schleswig-Holstein. 299 tischen Truppen bestimmte Graf Lamberg wurde auf der Schiffbrücke zu Pesth ermordet Darauf wurde der ungarische Reichstag vom Kaiser aufgelöst und 27. Sept. der Oberbefehl an Jellachich übertragen. Aber der Reichstag gehorchte nicht, verweigerte auch die Anerkennung Franz Josefs, so lange er nicht als Kömg von Ungarn gekrönt sei. Nun rückte Windischgrätz, nach der Unterwerfung Wiens, mit 100,000 Mann in Ungarn ein, konnte aber nichts ausrichten. Der Reichstag erklärte das Haus Habsburg der Krone von Ungarn auf ewig verlustig, 'das Land als Republik und Kossuth als Präsidenten. Da übertrug Östreich, nach Niederwerfung Italiens, dem Baron Haynau den Oberbefehl und rief Rußlands Hilfe an. Während Haynau von Westen, Jellachich von Süden eindrang, zog Paskewitsch mit 80,000 Russen über die Karpathen nach der oberen Donau. Der tapfere General Görgei mußte sich von Komorn nach Süden ziehen, schlug zwar die Russen bei Waizen imt>_ concentrirte seine Truppen bei Arad, aber der Feldzug war verloren. Kossuth mußte seine Gouverneursstelle niederlegen, Görgei wurde zum Diktator ernannt und streckte bei Vilagos mit 23,000 Mann vor dem russischen General Rüdiger die 13.Aug. 1849. Waffen. Damit war der Aufstand so gut als bewältigt, Kossuth und andere Führer entkamen über die türkische Grenze, von den Zurückgebliebenen wurden viele hingerichtet, ihre Güter eingezogen; die Verfaffung wurde aufgehoben. Keinen besseren Ausgang nahm die Sache der Schleswig-Holsteiner. Sie stellten ein eigenes Heer unter dem preußischen General Bonin auf und erhielten von der Frankfurter Centralgewalt Hilfe durch Absendung von bairischen, württembergischen, preußischen und hannöverischen Truppen. Die Düp- , peler Schanzen wurden erstürmt und Kolding erobert. Aber das fchleswig-5. April 1849. holsteinische Heer wurde vor Friedericia bei einem Ausfall geschlagen, und Preußen schloß aufs neue Waffenstillstand und Frieden mit Dänemark und lieferte diesem Schleswig aus. Die in den Herzogtümern eingesetzte Statthalterschaft protestirte dagegen, stellte ein neues Heer unter dem preußischen General Willisen auf; aber dieses wurde von den Dänen bei Jdstedt ge-25.Juli 1850. schlagen, und auch General von der Horst, welcher nun den Oberbefehl übernahm, konnte die verlorene Sache nicht mehr retten. Holstein wurde von östreichischen und preußischen Truppen besetzt, die Herzogtümer den Dänen preisgegeben und im Londoner Protokoll Prinz Christian von Glücksburg als 8. Mar 1852. der künftige Beherrscher der Gefamtmonarchie anerkannt. Auf allen Punkten war nun die Revolution niedergeworfen. Was sollte aber nun aus Deutschland werden? Erzherzog Johann legte sein Amt in die Hände der östreichischen und preußischen Interims-Kommissäre nieder. Preu-20.Dec. 1849. ßen wollte einen engeren Bundesstaat bilden, schloß zuerst mit Hannover und Sachsen das „Dreikönigsbündniß" und legte dann, dem Erfurter Parlament 28. Mar 1849. den Entwurf zur „Union" vor. Da aber weder Östreich sich aus Deutsch-20.Marz 1850. land hinausdrängen lassen, noch die süddeutschen und andere Fürsten sich Preußen unterordnen wollten, so schien es zu einer Spaltung oder gar zu einem Kriege zu kommen. Der Konflikt wurde noch schärfer, als Ostreich und Baiern in Kurhessen, wo der Fürst und sein Minister Hassenpflug sich mit dem ganzen Lande überwarfen hatten, interveniren und Preußen dies nicht dulden wollte. Doch wurde bei einer Zusammenkunft der zwei Minister Schwarzenberg und Manteuffel in Olmütz der Friede zwischen den zwei Groß-29.Nov. 1850. mächten wieder hergestellt und auf den Konferenzen von Dresden beschlossen, daß der Bundestag in der alten Form wieder ins Leben treten solle, was denn auch geschah.

3. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 308

1873 - Heilbronn : Scheurlen
308 Schleswig-Holstein. Düppel. Alsen. In Preußen hatte König Friedrich Wilhelm Iv. es noch erlebt, daß das Fürstenthum Neuenburg, welches seit 1848 zu einer Republik umgewandelt und faktisch von Hohenzollern gelöst war, auch rechtlich von demselben 1857. geschieden wurde. Um einen drohenden Krieg zu verhüten, verzichtete der König auf seine Rechte auf Neuenburg. Eine mehrjährige Krankheit, die ihn befiel, machte es nothwendig, daß sein Bruder, der Prinz von Preußen, die Regentschaft führte. Nach des Königs Tod bestieg dieser als Wilhelm I. 2. Jan. 1861. den Thron. Sein Hauptaugenmerk war auf die Armee-Reorganisation gerichtet, damit Preußen für alle Fälle ein starkes und schlagfertiges Heer habe. Da die Abgeordnetenkammer diese Maßregel nicht genehmigte, so herrschte zwischen ihr und der Krone mehrere Jahre lang ein Verfassungsstreit, bei welchem die 1862.letztere durch das Vorgehen des Minister-Präsidenten, Herrn von Bismarck, thatsächlich im Vortheil war. Aufs neue tauchte die schleswig-holsteinische Frage auf. König 15. Nov. 1863. Friedrich Vii. von Dänemark starb kinderlos. Sein Nachfolger war der durch das Londoner Protokoll von 1852 designirte Prinz von Glücksburg, Christian Ix. Dieser unterzeichnete die vom Reichstag angenommene Verfassung, worin die Einverleibung Schleswigs in den dänischen Gesamtstaat und die Ausschließung des übrigens tributpflichtigen Holsteins aus demselben ausgeschlossen war. Die beiden Herzogthümer wurden sofort von den Dänen besetzt. Da aber weder der deutsche Bund noch die Herzogthümer das Londoner Protokoll anerkannt hatten, so waren sie auch nicht zur Anerkennung des Königs Christian verpflichtet; vielmehr erklärten die Letzteren, daß Herzog Friedrich von Augusten-burg der rechtmäßige Herzog von Schleswig-Holstein fei. Die holsteinischen Beamten verweigerten König Christian den Huldigungseid, und Deputationen giengen nach Frankfurt und baten den deutschen Bund um Schutz. Dieser beschloß Exekution, schickte 12,000 Hannoveraner und Sachsen nach Holstein, um dieses Bundesland zu besetzen. Die Dänen wichen über die Eider zurück, und mit Ende des Jahres 1863 war Holstein frei und „Herzog" Friedrich als -Landesherr ausgerufen. Er nahm sofort seinen Aufenthalt in Kieff Um auch Schleswig den Dänen zu entreißen, verbanden sich die beiden l.febr. 1864. „Vormächte" Preußen und Östreich, rückten mit 72,000 Mann unter dem preußischen Feldmarschall Wrangel in Schleswig ein, schlugen die Dänen an mehreren Punkten zurück und zwangen sie, das berühmte Danewerk zu räumen und nach ihrer zweiten Verschanzungslinie, den Düppeler Höhen, sich zurück-6. Febr/zuziehen, auf welchem Rückzug sie von den Östreichern bei Överfee geschlagen wurden. Darauf wandten sich die Preußen unter Prinz Friedrich Karl nach 18.April.den Düppeler Schanzen, erstürmten sie und jagten den Rest der Besatzung nach der Insel Alsen. während die Östreich er unter Feldmarschall Gallcnz in Jütland einmarschirten, die Dänen bis hinter den Lymfiord zurückwarfen 28. April, und sie zur Räumung der Festung Fridericia nöthigten. Auch zur feee wurde 17. März, gekämpft, von der preußischen Marine rühmlich bei der Insel Rügen, von 9. Mai. der östreichischen tapfer, wenn auch nicht glücklich, bei Helgoland. England bot alles auf, um in einer Konferenz der Unterzeichner des Londoner Protokolls für Dänemark noch zu retten, was möglich war. Aber diese Konferenz, welche vom 25. April bis 26. Juni dauerte, gieng resultatlos auseinander. Darauf begannen wieder die Kriegsoperationen. Prinz Friedrich 29.Juni.karl eroberte die Insel Alsen, ganz Jütland wurde besetzt, die westfriesischen Inseln Sylt, Föhr u. s. w. von ihrem Tyrannen, dem dänischen Seekapitän Hammer, befreit, und selbst in Kopenhagen hielt man sich nicht mehr für sicher.

4. Geschichtstabellen für Seminare, höhere Mädchen- und Mittelschulen - S. 103

1884 - Berlin : Gaertner
103 1860 Errichtung des Königreichs Italien (ohne Rom und Venetien) unter Viktor Emanuel, dem bisherigen König von Sardinien (Cavour, Garibaldi). Abtretung von Nizza und Savoyen an Frankreich. 10. Die Errichtung des Deutschen Kaiserreichs. 1861 2. Januar Thronbesteigung König Wilhelms I von Preulsen. Seine Gemahlin Augusta von Sachsen-Weimar. 1797 22. März (Kaiser) Wilhelm zu Berlin geboren. 1862 Otto von Bismarck - Schönhausen Ministerpräsident (1865 Graf, 1871 Fürst). Die Heeresreorganisation. Der Kriegsminister von Roon (1871 Graf), der Chef des Generalstabes von Moltke (1870 Graf). 1861—1865 Nordamerikanischer Bürgerkrieg. Die Union (Lincoln) im Kampfe gegen die Konföderation der von ihr abgelallenen sklavenhaltenden Südstaaten, die von England und Frankreich als kriegführende Macht anerkannt werden. Sieg der Union nach der Einnahme Richmonds durch General Grant. Aufhebung der Sklaverei. 1863—1867 Das durch französische Waffen (Bazaine) in Mexiko begründete Kaisertum Maximilians (f), des Bruders Kaiser Franz Josephs von Österreich. 1863 Preußens Konvention mit Rußland zur Unterdrückung des Aufstandes im russischen Polen. 1864 Krieg Österreichs und Preußens gegen Dänemark (Christian Ix) für Schleswig-Holstein. Erstürmung der Düppeler Schanzen (Wrangel). Übergang nach Alsen (Prinz Friedrich Karl von Preußen, der Neffe König Wilhelms). Im Wiener Frieden werden Schleswig-Holstein und Lauenburg an Österreich und Preußen abgetreten. Kondominat beider Mächte. Grr Instftuf Schuib ijchbiüiiothek

5. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 43

1879 - Berlin : Stubenrauch
§§. 32-34. 43 Die beiden Hauptstädte sind Siegmarin gen (Sitz der Regierung) und Hechingen. Die Stammburg der Hohenzollern, auf dem 820 m hohen Zollern- berge ist"neu hergestellt und befestigt. Hohenzollern steht unter dem Oberpräsidenten der Rheinprovinz. Die Bewohner gehören zu den Schwaben (s. Württemberg.) §. 32. Das Jahdegebiet, von Oldenburg erworben zur Anlegung eines Kriegshasens an der Nordsee, umsasst nur 1200 Morgen und 6000 Einwohner. Wilhelmshaven. §. 33. Die Provinz (oder die Herzogtümer) Schleswig-Holstein mit Lanenburg, seit 1866 preußisch, haben zusammen über 1 Mill. Einw. und 339 l^Meilen, nämlich Schleswig 166 ^Meilen mit 414 Einw., Holstein 155 □ Meilen mit 560000 Einw. und Lauenburg mit 50000 Einw. auf 19 Meilen, und liegen nördlich von der unteren Elbe. Der Boden ist eine Fortsetzung der norddeutschen Tiefebene. An der Elbe und Nordsee ist das Land vortrefflicher Marschboden; im Innern dagegen findet sich viel Heide und Sandland, welche Strecken man als Fortsetzung des baltischen Landrückens ansehen kann. Die Küste der Ostsee ist wiederum fruchtbar und hat besonders schöne Buchenwaldungen. Die Küsten der Ostsee haben viele kleine Meerbusen (Föhrden), welche oft meilenweit sich ins Land hinein erstrecken. Auch viele große und kleine Inseln liegen an der Nordseeküste; die kleinen nicht eingedeichten heißen Halligen und werden nur zu Schafweiden benutzt, weil sie von den Meeresfluten viel zu leiden haben. Die Grenze zwischen Schleswig und Holstein bildet die Eid er, das fruchtbare, seenreiche Lauenburg liegt südlich von Holstein an der Elbe. Die Hauptprodukte der Provinz sind außer Getreide besonders Obst, Holz, Flachs, Hans, Tors und Flsche. Die Pferde- und Rindviehzucht ist aus- gezeichnet, Handel und Schiffahrt sind blühend. Die Bewohner der Marschen sind Friesen; im Norden Schleswigs wohnen auch Dänen. Für Volksbildung ist auch in diesen Ländern gut gesorgt. Hinsichtlich der Religion bekennen sich die meisten Bewohner zur evangelischen Konfession. Außer dem Eiderkanale, welcher in Holstein die Nordsee mit der Ostsee verbindet, ist nur der Stecknitzkanal zwischen Elbe und Trave im Lauenburgischen und Lübeckischen nennenswerth. Die wichtigsten Eisenbahnen sind die von Flensburg - Schleswig, Orstedt-Tönningen, Altona-Kiel, Rendsburg-Neumünster, Neumünster-Neustadt, Kiel-Ascheberg, Elmshorn-Jtzehoe. — Ein Regierungsbezirk. Altona an der Elbe (84) durch die hamburgische Vorstadt St. Pauli mit Ham- 9uiv bürg verbunden, bedeutende, aufblühende Handelsstadt, blühendes Fabrikwesen bedeutende Schifffahrt, starker Herings- und Walfischfang. Kiel, schöner Hafen an der Ostsee, Universität, (87). Rendsburg, Festung an der Eider. Ottensen, Dorf mit dem Grabe Klopstocks, des Herzogs von Braunschweigs u. a. Wandsbcck, Flecken, berühmt durch Claudius („Wandsbecker Bote"). Glückstadt. Schleswig, Hauptstadt, am Schlei, Hadersleben, an einer Bucht, und Apenrade, Alfen gegenüber, treiben Handel und Schiffbau; Flensburg, (25), Hafen, wichtige Handelsstadt; Sonderbnrg, auf Alfen, befestigt, mit Schlofs. Zu Schleswig gehören die Nordsee-Inseln: Römö, Sylt, Föhr, Nordstrand u. a. tfv Lauenburg. Lanenburg, Städtchen an der Elbe und dem Stecknitzkanal, wichtiges Zollamt. ^Ratzeburg, in schöner Gegend auf einer Insel des Ratzeburger Sees. Em The:l der Stadf gehört zu Mecklenburg-Strelitz. Möln an der Bahn nach Lübeck Itttt (Hilleniptcqctö ©rclb. . . §• 34. Die Provinz Hannover (700 □ Meilen und über 2 Mill. Einw.), ebenfalls seit 1866 preußisch, liegt fast ganz in der norddeutschen Tiefebene; nur der Harz und der Teutoburgerwald ragen im Süden und im Osten ins

6. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 91

1879 - Berlin : Stubenrauch
§§. 11—13. 91 Als Fabrikstädte sind wichtig: Birmingham, (366) Metallfabriken aller Art, Sheffield, (266) ebenfalls Metallfabriken, Manchester, (400) Baumwollen-Industrie, Derby, Seiden- und Porzellanfabriken, Leeds, (287) Wollenfabriken. Bradford, Halifax, Tuchfabriken, Keswick, Bleistifte, Leicester, Strumpfwirkereien, Worcester am Severn, Porzellan und Handschuhe. Universitäten sind in Oxford und Cambridge. Bäder: Cheltenham und Bath. Andere merkwürdige Orte sind: Aork an der Ouse, uralte Handelsstadt. Canterbnry, Sitz des ersten Erzbischofs im Reiche. Stratford, Shakespeares Geburtsort. Dover, Ueberfahrtsort nach Frankreich. Greenwich, berühmte Sternwarte, von hier aus rechnen die Engländer den Null-Meridian. Im Fürstenthum Wales, nach welchem der englische Thronfolger „Prinz von Wales" heißt, wird viel Fischfang, Viehzucht und Bergbau betrieben. §. 11. Das Königreich Schottland (1430 ^Meilen und 372 Mill. Ew.), aus 32 Grafschaften bestehend. Edinburgh, (212) Universität und Hauptstadt; wegen seiner Lage und alter- thümlichen schönen Bauart wird Edinburgh zu den schönsten Städten Europas gezählt. Leith, Hasen bei Edinburgh. Glasgow am Elyde, (550) größte Handels- und Fabrik- stadt. Paisley, Shawlssabriken. Perth, alte Residenz der Könige von Schottland. Dnndce, (120) Leinwandhandel. Aberdcen, Hasen, Universität. Jnverneß, ein Kriegs- Hafen am kaledonifchen Kanal. §. 12. Das Königreich Irland (1530 Meilen und 5vs Mill. Einw.) hat trotz der Fruchtbarkeit arme Bewohner und besteht aus 32 Grafschaften. Dublin, (320) Hauptstadt, Universität, Handel. Belfast, (174) Fabrikstadt, Hasen. Galway an der Westküste, Verbindung mit Amerika. Waterford, Schlächterei und Heringshandel. Cork, (80) „das Schlachthaus Englands," liefert den Proviant, besonders Fleisch, für die englischen Schiffe. §. 13. Die englischen Inseln und andere Besitzungen in Europa: 1. Die reizende fruchtbare Insel Whigt im Kanal, berühmt durch ihr mildes Klima. 2. Man im irischen Meere. 3. Anglesea, mit reichen Kupferminen, ist durch eine Kettenbrücke mit dem Festlande verbunden. . 4. Die normannischen Inseln an der Küste Frankreichs. Jersey ist die größte. 5. Helgoland in der Nordsee, 20 Meilen von Hamburg, ein kleiner baumloser Fels; Seebad. 6. Die Scilly-Jnseln am südwestlichen Kap Landsend. 7. Die Hebridcn, 300 an der Zahl, 200 sind bewohnt. Viehzucht, Fisch- und Vogelfang sind die Hauptbeschäftigungen der Bewohner. Aufstaffadie Fingalshöhle. 8. Die Orkneys oder Orkaden, 67 an der Zahl, 29 sind bewohnt. 9. Die Shetlands-Jnseln, über 100 an der Zahl. 10. Die Festung Gibraltar auf der pyrenäischen Halbinsel. 12. Die Malta-Grnppe bestehend aus den zwischen Sicilien und Afrika gelegenen 6—7 □ Meilen umfassenden Inseln. (Malta 5 □ Meilen.) Gozzo und Comino. Diese Inseln sind meist felsig und leiden an Wasser- Mangel. Aber die Seeluft und der Fleiß der Bewohner haben der Haupt- lnsel dennoch Wein, Baumwolle und Orangen abgewonnen.

7. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 100

1879 - Berlin : Stubenrauch
100 §§. 19—21. Im westlichen und südlichen Island ist das Klima milder, als die hohe geographische Lage es erwarten lüsst. Der bis hierher reichende Golfstrom ist die Ursache dieser Erscheinung. Der Norden der Insel dagegen hat wegen des aus dem Polarmeere herströmenden Treibeises große Kälte'. Der längste Tag auf der Nordküste dauert sast 7 volle Tage. Die Insel wird von unendlich vielen Flüssen und Bächen bewässert, die Zwar nicht breit und ties, aber desto reißender sind. Mit fürchterlichem Getöse stürzen sie von dem Felsen herab und wälzen oft ungeheure Steinblöcke mit fort. Die meisten Berggewässer sind reich an Lachsen und Forellen. Die Produkte Islands sind sehr gering; an Wald und Getreide fehlt es gänzlich, nur das isländische Moos gedeihet dort, außerdem einige Beeren und in den Thälern Gras und Heide. Das Mineralreich erzeugt Lawa, Bims- stein, Schwefel u. s. w. Aus dem Thierreiche sind zu merken- blaue Füchse, Seehunde, viele Seevögel (Eidergänse) und in dem Meere viel Fische. Die B ewohner, meist skandinavischer Abkunft, leben bei diesen wenigen Produkten hauptsächlich von Viehzucht (Schafe mit 4 Hörnern und Rinder ohne Hörner), Fisch- und Vogelsang. Der Handel ist nur Seehandel Straßen, Eisenbahnen und Kanäle im Innern fehlen gänzlich. Reykjavik, die Hauptstadt des Landes, hat kaum 1500 Einm. Außerhalb Europa besitzt Dänemark: 1) in Asien die Nicobarischen Inseln; 2) in Amerika einige der kleinen Antillen und Kolonien auf Grön- land. Sämtliche Kolonien umfassen außer Grönland nicht über 100 □ Meilen mit fast 50 000 Einw. Fragen zur Wiederholung. §§ 19—21. Welche Meere begrenzen Dänemark? Wieviel Einwohner zählen die europäischen Inseln außer Island? Wie ist die Bodenbeschaffenheit der jütischen Halb- insel? Welches ist die höchste Höhe auf Jütland? Beschreibe die Westküste. Welche Beschaffenheit hat die Ostküste? Was ist von der Bewässerung zu sagen? Welches sind die Hauptbeschäftigungen der Bewohner? Welche Städte auf Jütland werden durch die Haupt-Eisenbahnen verbunden? Welches sind die hauptsächlichsten Inseln in der Nähe Jütlands? Welches sind die größten Städte Jütlands? Wo liegt Seeland? Welches sind die bedeutendsten Städte auf Seeland? Welche Städte sind mit Eisenbahnen ver- bunden? Wo liegt Bornholm? Was weißt du von Fünen? Was von Laaland? Was von Langeland? Was von Falster? Schreibe die Inseln ihrer Größe nach aus. Wo liegen die Färöer? Aus wieviel Inseln besteht diese Gruppe? Wieviel Ein- wohner sind auf den Inseln? Womit beschäftigen sich die Bewohner? Welches sind die drei größten Inseln? Wo liegt Island? Wie groß ist diese Insel? Welche Bodengestalt hat Island? Welches sind 'die bekanntesten Vulkane? Wie ist das Innere der Insel beschaffen? Welche heißen Quellen hat die Insel? Wie ist das Klima der Insel? Welches sind die Hauptprodukte? Womit beschäftigen sich die Bewohner? Welche ausländischen Besitzungen hat Dänemark? Unter welchen Breitegraden liegen dieselben?

8. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 118

1879 - Berlin : Stubenrauch
118 §. 31. theilen und ihren glänzenden Bazars den Eindruck eines modernen Badeortes im größten Styl. Und wiederum genügen wenige Schritte, um sich aus demselben hinaus in eine Stadt des buntesten, wenn auch nicht blühenden, gewerblichen Treibens zu versetzen. Und über dieses bunte Gemisch ragen die Trümmer der Ruinenwelt des alten Rom in ernster Einsamkeit zum Himmel empor." Von den zahlreichen Hügeln, aus denen das heutige Rom besteht und die zur Hälfte aus Ruinen entstanden sind, hat man oft die herrlichsten Blicke über die Stadt, und von jedem Punkte einen andern und schöneren. Von den vielen schönen Baudenkmälern Roms erwähnen wir nur die prächtige Speterskircke. an welcher fast 200 Jahre (von 1450—1626) gebaut worden ist. Die Kirche hat die Form eines Kreuzes, über dessen Mitte sich eine hohe Kuppel wölbt, die eine Höhe von fast 125 m hat. Der vatikanische Palast ist wegen der dort sich befindenden Kunstschätze und Alterthümer weit berühmt, ebenso das Kapitol, die Sixtinische Kapelle, der Palast Quirinal u. s. w. In der Nähe sind die Katakomben, meilenweite unterirdische Gänge. Q Civita-Vecchia, Hasen. Tivoli, viele römische Alterthümer. ^ 10. Das frühere Königreich Neapel, im Süden vom Kirchenstaat, ist durch die Straße von Messina von Sicilien getrennt, mit welchem zusammen es früher das Königreich beider Sicilien hieß. Die Bevölkerung ist in den Abruzzen und in Calabrien am schwächsten, im fruchtbaren Campanien dagegen am dichtesten. Apulien (Puglia) bildet vom Monte Gargano nach Süden zu eine Ebene, die gute Viehweiden bietet. * Ncavel (450) kann sich hinsichtlich seiner prächtigen Lage und seines Klimas mit den schönsten Städten Europas messen. Vom Meerbusen aus baut sich die Stadt amphitheatralisch bis zu dem Rücken der sie nördlich und westlich einschließenden Berge aus, und über dies alles erhebt sich östlich im Hintergrunde der beinahe immer Rauch auswerfende Vesuv. Eine Folge dieser zwischen Bergen und dem Meere gedrängten Lage find die meist äußerst engen Gassen und sehr hohen, durchaus massiven Häuser. Letztere haben sämtlich flache Dächer, welche in der Abendkühlung einen sehr angenehmen Erholungsort darbieten, . „Vergebens sucht man in Neapel Werke der Kunst, welche sich denen, woran Rom so reich ist, vergleichen ließen. Ein bunter, überladener Schmuck und allerlei Schnör- keleien vertreten hier die Stelle der sinnigen Kunst." Die belebteste und längste Straße Neapels ist die Toledostraße. Dieselbe ist un- unterbrochen mit Equipagen, Reitern, Fußgängern, beladenen Pferden, Eseln und Maul- thieren besetzt. Nicht nur die Besucher der Kaffeehäuser, deren es, wie in ganz Italien, unzählige gibt, fitzen hier bis mitten in die Straße hinein, sondern auch alle Arten von Handwerkern: Schneider, Schuster, Schlosser, Sattler, Blechschmiede arbeiten bei Tage und bei Licht nicht in, sondern vor ihren Buden, wenn es sonst das Wetter erlaubt. Auch die Kleinhändler, Geldwechsler und überhaupt wer etwas zu verkaufen hat, sowie die Garköche, welche hauptsächlich Maccaroni bereiten, drängen sich so weit als möglich in die Straße. Dazu kommen endlich noch die Landleute, Lazzaroni und Bettler, welche theils um auszuruhen, theils um zu gaffen u. s. w. quer durch die Straße liegen. Die Mannigfaltigkeit der Trachten ist hier in hohem Grade ergötzlich ; da sieht man Fischer und Lazzaroni mit rothen Mützen und Leibbinden, Frauen mit grellen, bunten Kopstüchern, Miedern und Kleidern, Soldaten mit Hochrothen Uniformen, Welt- geistliche mit langen schwarzen Gewändern, Mönche in verschiedenen Kleidern, außerdem Schüler verschiedener Anstalten, Domestiken, Thürsteher u. s. w., welche alle Uniformen zum Theil in den schreiendsten Farben tragen, und endlich viele Fremde, als Deutsche, Engländer, Spanier, Franzosen, Russen, Amerikaner und sogar Mohren in ihrer Nationaltracht. Eine eigene Klasse der Bewohner bilden die Lazzaroni. Das ist die arbeitende Klasse, welche oft so arm ist, dass viele nicht einmal eine Wohnung haben und alle ihre Geschäfte: Braten, Kochen, Essen und Trinken auf der Straße thun und sogar unter den Vorhallen der Kirchen und auf den Ecksteinen '.der Straße schlafen. Ihre Zahl wird auf 50—60 000 angegeben, und sie werden trotz ihrer Armut als heiter, arbeitsam und zufrieden geschildert. Der Handel in Neapel ist nicht so bedeutend als man erwarten könnte, und der Hafen felbst ist nur mittelmäßig und den Versandungen ausgesetzt. In der Nähe Neapels liegt Portici am Meere und die im Jahre 79 n. Chr. ver- schütteten Städte Herculanum, Pompeji und Stabiae; von Herculanum, auf dem jetzt ein Theil von Portici liegt, ist nur wenig, aber von Pompeji V? ausgegraben. Mttuv***. $1 wwmc yjc , k hjcm. K Jxjjai hay-w •

9. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 120

1879 - Berlin : Stubenrauch
120 §. 33. isoliert? Welche Richtung haben die Flüsse Italiens? Wo entspringt und mündet jeder dieser Flüsse? Welche Tiefebenen hat das Land? Wo liegen diese? Wie ist das Klima Italiens? Wo ist es ungesund? Welches sind die Produkte des Landes? Womit be- schästigen sich die Bewohner? Aus welchen Völkerstämmen ist das italienische Volk zu- sammen^esetzt? Welche Konsession ist die herrschende? Welche Charakter-Eigenthümlichkeiten haben die Italiener? Welche Haupt-Eisenbahnen durchkreuzen das Land? Wieviel selbst- ständige Staaten hat Italien? Wieviel Bewohner hat das Königreich Italien? Woraus ist das Königreich ent- standen? Wo liegt Piemont? Welche Gebirge bedecken Piemont? Welcher Gewerbszweig wird vorzüglich gepflegt? Welche Städte liegen in Piemont? Welche Städte liegen an Flüssen? Wo liegt Ligurien? Welches Gebirge zieht sich nach Ligurien? Wie ist das ligurische Klima? Welche Städte hat Ligurien? Was weißt du über jede Stadt zu sagen? Welches sind die Grenzen und die Produkte der Lombardei? Beschreibe die dir bekannten Städte der Lombardei! Was weißt du über die Lage Venetiens? Beschreibe Venedig! Welche venetianischen Städte sind Festungen? Welche Städte liegen an Flüssen und welche am Meere? Beantworte über die Provinzen von Nr. 5—12 folgende Fragen: Wo liegt jede Provinz? Welche dieser Provinzen sind mehr gebirgig und welche sind mehr eben? Welches sind die 10 größten Städte dieser Provinzen und wo liegen sie? Welche dieser Städte liegen an Flüssen und welche sind Hafenstädte? Welche Städte haben Kunstschätze aufzuweisen? Wo befinden sich Universitäten? Welche Städte zeichnen sich durch ihre Schönheit aus? Wo liegen feuerspeiende Berge? Welche Provinzen sind vorzüglich fruchtbar? Welche Städte sind mit Eisenbahnen verbunden? Wo befinden sich Marmorbrüche? Beschreibe Neapel! Was weißt du über die Bodengestalt Siciliens? Schildere die Bewohner Siciliens! Welche Inseln gehören zum Königreich Italien? Was weißt du von jeder dieser Inseln zu sagen über ihre Lage, ihre Produkte und ihre Bewohner? Welche Städte berührt man von Venedig bis Reggio? Wie reist man von Neapel nach Turin zu Lande? Welche Hafenstädte liegen an der Ostküste Italiens? Welche an der Westküste? Was weißt du über die pontinischen Sümpfe zu sagen? Unter welchen Breiten- graden liegt das Patrimonium Petri? Wie steht es im Lande mit dem Ackerbau, der Viehzucht und der Volksbildung? Beschreibe Rom! Welche Städte, außer Rom, sind dir noch bekannt? Wo liegen diese Städte? Wo liegt San Marino? Womit beschäftigen sich die Einwohner? Wie groß ist dieser Freistaat? Unter welchen Längen- und Breitengraden liegt die Stadt San Marino ? Xii. und Xiii. Spanien und Portugal. Z. 33. Die pyrenäische Halbinsel, welche die beiden Reiche Spanien und Portugal umfasst, wird vom atlantischen Ocean, dem mittelländischen Meere und dem biscayischen Busen begrenzt. Die Pyrenäen scheiden Spanien von Frankreich. Die Halbinsel bildet im großen und ganzen eine nach Westen hin sich senkende Hochebene, welche von mehreren Gebirgszügen, in der Hauptrichtung von Osten nach Westen, durchzogen wird. Das Tiefland wird von den drei Flüssen Ebro, Taio und Guadalquivir gebildet und beträgt nur 600 Dm. Das Hochland besteht aus zwei Hochebenen und vier Hauptgebirgszügen. 1) Die Pyrenäen beginnen am Kap Creus und ziehen in fast westlicher Richtung 58 Meilen lang bis an die Ebroquellen. Das Gebirge hat fast nur Querthäler und fällt gegen Norden steiler, als gegen Süden ct6,jt)0 es in die anliegenden Berglands^chaften übergeht. Im Norden ist es auch wasser- und wald- reicher und kultivierter. In der Gegend der Garonnequellen bilden die Bergzüge ein Hochgebirge mit Alpennatur, kleinen Gletschern und ewigen Schneeseldern.^ Die höchsten spitzen, der Pic de N ethou auf dem vielgipfligen Gebirgsstocke Mala- detta, der M. Perdu u. a. steigen bis über 3000 rn. lieber das Gebirge führen

10. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 7

1879 - Berlin : Stubenrauch
Im Norden: Nowaja-Semlja, Spitzbergen, die Losoden, Island und die Faroer; im Westen: Großbritannien, Irland, die Hebriden, die Orkaden und Shetlands- inseln; in der Ostsee: Seeland, Fünen, Falster, Laaland, Bornholm, Oeland, Gothland, die Alands-Jnseln, Rügen; im Süden: die Pithyusen und Balearen, Korsika, Sardinien, Sicilien, Malta, die ionischen Inseln, Kandia; im Süd- osten: die Cykladen und Euböa oder Negroponte. Fern von Europa im Westen: die Azoren. §. 8. Das Tiefland und Hochland Europas. Wenn man die in §. 6 genannten Halbinseln von Europa abschneidet, so bleibt ein großer Rumpf übrig, welcher im Norden ein großes Tiefland und im Süden ein großes Ge- birgs-Dreieck bildet.' Aber auch innerhalb dieses Gebirgs-Dreiecks befinden sich einzelne Tiefebenen und ebenso auch auf den Gliedern (Halbinseln). Die bedeutendsten dieser Tiefebenen sind folgende: 1. Nördlich vom Gebirgs-Dreiecke: die sarmatische, die norddeutsche und die französische Tiefebene. 2. Im Gebirgs-Dreiecke: die mittelrheinische, die österreichische und die beiden ungarischen Tief- ebenen (Ober- und Nieder-Ungarn). 3. Auf den Halbinseln und Inseln: die Tiefländer an den pyrenäischen, apenninischen, skandinavischen und britischen Flüssen. Die im großen Dreieck befindlichen größten Gebirge sind folgende: Die Alpen, das höchste europäische Gebirge, das deutsche Mittelgebirge (Schwarzwald, Neckargebirge, Odenwald, Spessart, Rhön, Taunus, Westerwald; Hundsrück, Eisel, hohe Veen, Ardennen; Teutoburgerwald, die Wesergebirge, Harz, Franken- und Thüringerwald, Riesen-, Lausitzer- und Erzgebirge, Böhmer- wald; der schwäbische, fränkische und schweizerische Jura), das französische Mittelgebirge (Severinen, Vogesen, Cöte d'or), das ungarische Mittel- gebirge (Karpathen, siebenbürgisches Erzgebirge). Die höchsten Gebirge aus den Halbinseln sind: Die Pyrenäen, das kastilische und das andalusische Scheidegebirge und die Sierra Nevada aus der Pyrenäen-Halbinsel; oas skandinavische Bergland und das Kiölen-Gebirge in Skandinavien. Bemerkenswerte feuerspeiende Berge (Vulkane) sind: der Vesuv in Italien, der Aetna auf Sicilien und der Hekla auf Island. §. 9. Flüsse Europas. Europa ist ein reichbewässertes Land, wenngleich die Flüsse wegen der Gliederung des Erdtheils nicht so groß sind als in anderen Erdtheilen. Die größten Ströme sind: Die Petschora und Dwina, in's nördliche Eismeer mündend. Die Newa, die Düna, der Niemen, (die Memel), der Pregel, die Weichsel, die Oder, in die Ostsee mündend. Der Göta-Elf (in Schweden), die Eider, die Elbe, die Weser, die Ems, der Rhein, die Scheide, die Themse, in die Nordsee mündend. Die Seine mündet in den Kanal. Die Loire und die Garonne fließen in den biseayischen Meerbusen. Der Min ho, der Duero, der Tajo, der Guadalquivir münden ins atlantische Meer. Der Ebro, der (die) Rhone, die (der) Tiber, der Po und die Etsch münden in das mittelländische Meer. Die Donau, der Dnjestr, der Dnjepr und Don fließen in's schwarze Meer und die Wolga in den kaspischen See. Auch an Landseen ist Europa reich, obgleich sie ebenfalls nicht sehr groß sind. Wir merken:
   bis 10 von 22 weiter»  »»
22 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 22 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 4
4 0
5 1
6 7
7 3
8 0
9 0
10 0
11 0
12 1
13 1
14 0
15 1
16 0
17 2
18 1
19 1
20 0
21 1
22 0
23 0
24 2
25 2
26 0
27 0
28 2
29 1
30 0
31 0
32 1
33 0
34 1
35 3
36 0
37 0
38 3
39 0
40 0
41 4
42 1
43 0
44 4
45 1
46 1
47 0
48 0
49 6

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 4
1 0
2 0
3 4
4 2
5 1
6 1
7 0
8 1
9 0
10 1
11 1
12 2
13 0
14 0
15 2
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 4
22 0
23 1
24 0
25 0
26 0
27 1
28 1
29 0
30 0
31 0
32 0
33 4
34 5
35 0
36 0
37 1
38 1
39 0
40 2
41 0
42 0
43 0
44 1
45 0
46 0
47 0
48 2
49 0
50 6
51 1
52 0
53 0
54 0
55 0
56 1
57 0
58 0
59 0
60 3
61 0
62 10
63 0
64 1
65 0
66 0
67 1
68 0
69 0
70 6
71 0
72 0
73 0
74 1
75 1
76 4
77 0
78 0
79 1
80 0
81 3
82 0
83 1
84 1
85 0
86 0
87 1
88 0
89 0
90 0
91 0
92 5
93 1
94 0
95 0
96 1
97 0
98 0
99 1

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 10
1 3
2 0
3 0
4 17
5 8
6 18
7 13
8 0
9 46
10 15
11 11
12 3
13 2
14 18
15 20
16 38
17 3
18 14
19 12
20 8
21 26
22 20
23 3
24 8
25 15
26 8
27 27
28 0
29 12
30 17
31 9
32 17
33 8
34 6
35 11
36 8
37 23
38 3
39 9
40 23
41 0
42 2
43 2
44 25
45 12
46 1
47 10
48 13
49 14
50 2
51 0
52 0
53 11
54 1
55 29
56 7
57 11
58 12
59 25
60 2
61 11
62 21
63 2
64 5
65 1
66 6
67 25
68 12
69 0
70 5
71 13
72 8
73 26
74 4
75 19
76 16
77 11
78 10
79 20
80 9
81 13
82 3
83 21
84 0
85 21
86 7
87 17
88 31
89 1
90 11
91 5
92 0
93 16
94 11
95 5
96 4
97 22
98 21
99 2
100 10
101 12
102 3
103 36
104 16
105 1
106 1
107 2
108 16
109 29
110 6
111 3
112 0
113 5
114 0
115 6
116 1
117 5
118 18
119 35
120 5
121 3
122 10
123 2
124 0
125 0
126 4
127 8
128 21
129 7
130 12
131 9
132 16
133 27
134 18
135 5
136 9
137 2
138 11
139 17
140 11
141 13
142 11
143 10
144 15
145 6
146 28
147 3
148 10
149 4
150 23
151 3
152 2
153 16
154 1
155 7
156 7
157 8
158 25
159 31
160 15
161 9
162 23
163 21
164 11
165 3
166 2
167 4
168 0
169 1
170 10
171 35
172 8
173 12
174 15
175 8
176 25
177 21
178 15
179 4
180 13
181 19
182 17
183 25
184 25
185 1
186 18
187 7
188 46
189 6
190 6
191 26
192 20
193 47
194 6
195 7
196 1
197 30
198 12
199 9