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1. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 77

1873 - Heilbronn : Scheurlen
Zweiter punischer Krieg. 77 sumpfige Arnothal, wo er an einer Entzündung ein Auge einbüßte, in Etrurien ein. Hier schlug er den Konsul Ca jus Flaminius in der Schlacht am Trasimener See; 15,000 Römer, darunter Flaminius selbst, fielen. _ In dieser großen Gefahr ernannte das Volk den Quintus Fabius Maximus (Cunctator) zum Diktator. Hannibal zog nicht gegen Rom, sondern durch Umbrien nach Spoletum und durch das Gebiet der Picenter, Marruciner und Frentaner nach Apulien, um die Völker Unteritaliens zum Abfall von Rom zu bringen und von da nach Samnium und Kampanien. Fabins folgte ihm überall, ließ sich aber in keine Schlacht ein, suchte immer die Anhöhen zu besetzen und aus jeder Blöße seines Gegners einen Vortheil zu ziehen. Bei Cafilinum schloß er ihn ein; aber Hanmbal rettete sich, indem er bei Nacht 2000 Stieren Reisichbündel auf die Hörner binden, dieselben anzünden und die Stiere gegen eine Anhöhe treiben ließ. Dorthin eilten die Römer in der Meinung, daß das ganze karthagische Heer anrücke, und inzwischen führte Hannibal sein Heer durch den Engpaß. Diese langsame Kriegführung war dem Volke nicht erwünscht, und da in des Fabius Abwesenheit sein Reiter-anführer (magister equitum) Marcus Minucius Rufus einen kleinen Vortheil über Hannibal errang, so gab ihm das Volk das gleiche Oberkommando wie dem Fabius. Hannibal lockte nun den Minucius in einen Hinterhalt, und nur des Fabius schnelle Hilfe konnte denselben vom Untergang retten. Da aber das Volk die Beendigung des Krieges wünschte, so wurde ein Heer von etwa 90,000 Mann unter Lucius Ämilius Paulus und Cajus Terentius Varro nach Unteritalien geschickt. Gegen den Rath des Paulus wurde bei Canna gekämpft, und die Römer erlitten eine furchtbare 216. Niederlage. Sie verloren im ganzen gegen 70,000 Mann. Der Konsul Paulus und 80 Senatoren waren gefallen. Aber Rom verzagte nicht. Hg-nnibal wagte auch jetzt keinen Angriff aus Rom. Zwar erklärten sich die Völker Unteritaliens für ihn, aber von Karthago, wo man mehr auf Spanien als aus Italien sah, erhielt er keine Unterstützung, und die Winterquartiere in dem reichen und üppigen Cs-pua stärkten seine Truppen nicht. Er 215. wurde von Marcus Claudius Marcellus bei Nola geschlagen, und T i-berius Oracchus erfocht bei Benevsntum mit 8000 Sklaven einen Sieg,214. wofür diese mit der Freiheit beschenkt wurden. Als sich Hannibal zu gemeinschaftlicher Bekämpfung der Römer mit dem König Philipp von Macedonien und mit dem Könige Hieronymus von Syrakus, dem Enkel und Nachfolger Hieros, verband, so schickten die Römer gegen Philipp, der bereits in Jllyrien eingefallen war und Apollonia belagerte, eine Flotte unter Valerius Lävinus, vertrieben ihn aus Jllyrien, beschäftigten ihn in' seinem eigenen Lande durch 205. die unruhigen Ätolier und schloßen endlich Frieden mit ihm. Der Konsul 214. Marcellus aber landete in ©teilten und schloß mit seiner Flotte Syrakus, damals eine prächtige Stadt von 300,000 Einwohnern, von der Seeseite ein. Dort war Hieronymus bereits ermordet worden, und zwei Karthager von syra-kusanischer Abkunft, Hippokrates und Epic^des, hatten sich der Regierung bemächtigt. Zur wirksamen Vertheidigung der Stadt trug das mechanische Genie des Archimsdes, welcher neue Geschosse und Wurfmaschinen erfand, viel .bei, so daß es Marcellus erst nach zweijähriger Belagerung gelang, während eines 212. Festes die Stadt Syrakus zu erstürmen. Die Stadt wurde geplündert und theilweise zerstört, Archimsdes, in seine wissenschaftlichen Forschungen vertieft, erschlagen und 210 war ganz Sicilien wieder den Römern unterworfen. Als ein römisches Heer Capua belagerte, suchte Hannibal durch einen

2. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 273

1873 - Heilbronn : Scheurlen
Katzbach. Großbeeren. Hagelberg. 273 Tauenzien und Wintzingerode befehligt wurden, und zählte 154,000 Mann mit 387 Kanonen. Zuerst wandte sich Napoleon gegen Blücher, um ihn so weit zurückzudrängen, daß er vor ihm Ruhe habe und sich ungestört auf das böhmische Heer werfen könne. Er hatte 160,000 Mann bei sich, und ebendarum beschloß der sonst so ungestüme Blücher einer Schlacht auszuweichen und zog sich nach den Gefechten von Plagwitz und Goldberg bis Jauer zurück. Napoleon 21. u 23. kehrte um, da die böhmische Armee gegen Dresden vorrückte, und ließ den Marschall Macdonald und unter ihm die Korps von Ney und Lauriston, mit etwa 80,000 Mann zurück, um Blücher im Schach zu halten. In Folge anhaltender Regengüsse waren die Katzbach, die wüthende Neiße und der Bober furchtbar angeschwollen, und gerade zwischen diesen Flüssen kam es zur Schlacht 26. Aug. an der Katzbach. Iork und Sacken erfüllten ihre Pflicht als Unterfeldherren vollkommen; Blücher hieb im entscheidenden Augenblicke an der Spitze seiner Reiterei selbst ein. Man konnte vor Nässe nicht mit den Gewehren schießen; da schlugen die Preußen mit den Gewehrkolben aus die Feinde, die zu einem Carre formirt waren, los und hieben sie in kurzer Zeit zusammen. Es entstand eine jähe Flucht; in wilder Verwirrung stürzten die Franzosen die Höhe hinab gegen das Thal und gegen die angeschwollenen Flüsse, in denen viele umkamen. Blücher machte 18,000 Gefangene und erbeutete 250 Munitionswagen , 103 Kanonen und 2 Adler. Zu gleicher Zeit schickte Napoleon den Marschall Oudinot und unter ihm Reynier und Bertrand mit 70,000 Mann Franzosen und Sachsen, gegen die Nordarmee, „um diese zurückzutreiben, Berlin einzunehmen, die Einwohner zu entwaffnen, die ganze Landwehr und diesen Schwarm von Gesindel zu zerstreuen." Und wenn es nach Bernadottes Kopf gegangen wäre, so wäre dies auch geschehen; denn dieser französische Schwede, welchen Alexander als Oberfeldherrn durchgesetzt hatte, suchte vor allem, jedem Hauptschlage auszuweichen, seine Schweden zu schonen, den Franzosen nicht wehe zu thun, damit er allenfalls nach Napoleons Sturz Aussicht auf den erledigten Kaiserthron habe, und jedenfalls die norwegische Beute ihm nicht entgehe. Es war ein Unglück für Deutschland, einen Mann von so durchaus zweideutiger Politik an der Spitze eines so wichtigen Kommandos zu haben, und der Schaden konnte nur dadurch einigermaßen ausgeglichen werden, daß Preußen bei der Nordarmee einen Mann hatte, der das Herz auf dem rechten Fleck sitzen hatte und im Nothfall sich um die Befehle seines in ganz Preußen verhaßten Obergenerals nicht kümmerte. Bülow rückte, als General Tauenzien schon im Gefecht war, trotz Bernadottes Rückzugsbefehl, zu dessen Unterstützung vor und schlug mit 40,000 Mann bei Großbeeren das Oudinotsche Korps gänzlich.23.Aug. Kein Schwede, kein Russe war im Gefecht, nur Preußen hatten den Sieg erfochten; ihre Landwehr hatte alle Erwartungen übertroffen; mit dem Bajonett, mit dem Kolben wurde alles entschieden. Und Bernadotte hatte die Stirne, sich selbst als Sieger hinzustellen und dekoriren zu lassen. Die Franzosen verloren in dieser Schlacht 3—4000 Mann, darunter 1500 Gefangene und 14 Kanonen; die Preußen hatten 150 Todte und 900 Verwundete. Im Zusammenhang mit dieser Schlacht steht das Treffen bei Hagelberg, wo27. Aug. die Preußen unter General Hirsch seid, der zu Tauenziens Korps gehörte, den von Magdeburg zu Oudinots Unterstützung mit 12,000 Mann ausziehenden General Girard so schlugen, daß nur 1700 Mann entkamen, 5000 gefangen wurden, die übrigen auf dem Schlachtfelde lagen. Die Landwehr- Müller, Geschichte. 8. Aufl. 18

3. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 274

1873 - Heilbronn : Scheurlen
274 Dresden. Kulm. Nollendorf. Dennewitz. männer handhabten ihre Gewehre wie ihre Dreschflegel und schlugen ganze Bataillone mit unerbittlicher Wuth nieder, u.27.Aug. In diesen Tagen war auch bei Dresden ein Hauptschlag geführt worden, aber mit anderem Erfolge. Die böhmische Armee rückte gegen Dresden vor und hätte bei größerer Geschicklichkeit und Schnelligkeit das französische Heer, bei welchem Napoleon erst im Laufe des 26. August von Schlesien her eintraf, vernichten können. Mit ihm rückten immer mehr französische Truppen heran; er selbst leitete alles nach feinem militärischen Genie, bei den Verbündeten herrschte Vielköpfigkeit, und so konnten diese trotz aller Tapferkeit und Ausdauer der Truppen der Stadt sich nicht bemächtigen, und als sie am 27. den Angriff erneuerten, wurden sie zurückgeschlagen, und 10 Bataillone Östreichs aus dem linken Flügel abgeschnitten und gefangen genommen. An diesem Tage wurde auch Moreau, der auf Alexanders Bitte aus Amerika zurückgekehrt war, um diesen mit feinem Rathe zu unterstützen und seinen Haß gegen Napoleon abzukühlen, tödtlich verwundet. Für Deutschland war dies vielleicht gut; man hatte an Bernadotte gerade genug. Um den Verbündeten auf ihrem Rückzüge gegen das Gebirge noch einen weiteren Schlag beizubringen, schickte Napoleon den General Van dämme mit 38,000 Mann ab, welcher die Teplitzer Straße besetzen und jene im Rücken und in der Flanke fassen sollte. Vandamme überraschte 8000 Mann von der russischen Garde unter dem Prinzen Eugen von Württemberg 29.Aug.nnd dem Grafen Oster mann bei Kulm, und wenn auch noch einige taufend Mann dazu kamen, so waren es doch kaum 15,000 gegen die doppelte Zahl Franzosen. Davon, daß diese wenigen Truppen Stand hielten, hieng die Rettung der großen Armee ab, und sie hielten Stand. Alles kämpfte mit Löwenmuth; Ostermann wurde von einer Kanonenkugel der linke Arm weggerissen; gegen 9 Stunden währte der Kampf; erst die Nacht machte dem Treffen ein Ende. Es kamen neue Truppen, Russen und Östreicher, so daß am 30. August Morgens 40—50,000 Mann unter Barklay aufgestellt waren. Vandamme griff am 30. aufs neue an, merkte aber plötzlich, daß in feinem Rücken ein neuer Feind erschienen fei. Der preußische General Kleist, von dem Könige hiezu dringend aufgefordert, erschien mit feinen Truppen Vormittags bei Nollendorf, griff die Franzosen unverzüglich an, so daß diese, in dem engen Terrain von allen Seiten umzingelt, sich durchzuhauen suchten. Dies gelang zum Theil der Reiterei. Aber der größere Theil ihres Heeres war vernichtet, 5000 Mann todt oder verwundet, 8—10,000 gefangen, darunter Vandamme selbst, 80 Kanonen erbeutet. Nun versuchte Napoleon noch einmal, einen Streich gegen Berlin zu führen und schickte den Marschall Ney mit 70,000 Mann gegen die Nord-6. Sept. armee. Dieser traf bei Dennewitz auf Bülow und Tauenzien, welche 50,000 Mann hatten; Bernadotte gab diesmal zwar nicht Befehl zum Rückzug, sondern erlaubte Bülow den Angriff, hielt sich aber auch diesmal mit seinen Schweden fern vom Kampfe und unterstützte die Preußen gegen das Ende der Schlacht, nur mit weniger, schwedischer und russischer, Reiterei und Artillerie. Dennoch wurden die Franzosen durch den Wetteifer der anstürmenden Preußen so geschlagen, daß sie 15,000 Gefangene und 80 Kanonen in den Händen der Preußen ließen, welche selbst gegen 9000 Todte und Verwundete hatten. Auch hier stellte sich Bernadotte als Sieger hin und Bülow ganz in Schatten. Dies waren innerhalb 15 Tage 5 Siege: bei Großbeeren, Hagelberg, Katz-

4. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 43

1879 - Berlin : Stubenrauch
§§. 32-34. 43 Die beiden Hauptstädte sind Siegmarin gen (Sitz der Regierung) und Hechingen. Die Stammburg der Hohenzollern, auf dem 820 m hohen Zollern- berge ist"neu hergestellt und befestigt. Hohenzollern steht unter dem Oberpräsidenten der Rheinprovinz. Die Bewohner gehören zu den Schwaben (s. Württemberg.) §. 32. Das Jahdegebiet, von Oldenburg erworben zur Anlegung eines Kriegshasens an der Nordsee, umsasst nur 1200 Morgen und 6000 Einwohner. Wilhelmshaven. §. 33. Die Provinz (oder die Herzogtümer) Schleswig-Holstein mit Lanenburg, seit 1866 preußisch, haben zusammen über 1 Mill. Einw. und 339 l^Meilen, nämlich Schleswig 166 ^Meilen mit 414 Einw., Holstein 155 □ Meilen mit 560000 Einw. und Lauenburg mit 50000 Einw. auf 19 Meilen, und liegen nördlich von der unteren Elbe. Der Boden ist eine Fortsetzung der norddeutschen Tiefebene. An der Elbe und Nordsee ist das Land vortrefflicher Marschboden; im Innern dagegen findet sich viel Heide und Sandland, welche Strecken man als Fortsetzung des baltischen Landrückens ansehen kann. Die Küste der Ostsee ist wiederum fruchtbar und hat besonders schöne Buchenwaldungen. Die Küsten der Ostsee haben viele kleine Meerbusen (Föhrden), welche oft meilenweit sich ins Land hinein erstrecken. Auch viele große und kleine Inseln liegen an der Nordseeküste; die kleinen nicht eingedeichten heißen Halligen und werden nur zu Schafweiden benutzt, weil sie von den Meeresfluten viel zu leiden haben. Die Grenze zwischen Schleswig und Holstein bildet die Eid er, das fruchtbare, seenreiche Lauenburg liegt südlich von Holstein an der Elbe. Die Hauptprodukte der Provinz sind außer Getreide besonders Obst, Holz, Flachs, Hans, Tors und Flsche. Die Pferde- und Rindviehzucht ist aus- gezeichnet, Handel und Schiffahrt sind blühend. Die Bewohner der Marschen sind Friesen; im Norden Schleswigs wohnen auch Dänen. Für Volksbildung ist auch in diesen Ländern gut gesorgt. Hinsichtlich der Religion bekennen sich die meisten Bewohner zur evangelischen Konfession. Außer dem Eiderkanale, welcher in Holstein die Nordsee mit der Ostsee verbindet, ist nur der Stecknitzkanal zwischen Elbe und Trave im Lauenburgischen und Lübeckischen nennenswerth. Die wichtigsten Eisenbahnen sind die von Flensburg - Schleswig, Orstedt-Tönningen, Altona-Kiel, Rendsburg-Neumünster, Neumünster-Neustadt, Kiel-Ascheberg, Elmshorn-Jtzehoe. — Ein Regierungsbezirk. Altona an der Elbe (84) durch die hamburgische Vorstadt St. Pauli mit Ham- 9uiv bürg verbunden, bedeutende, aufblühende Handelsstadt, blühendes Fabrikwesen bedeutende Schifffahrt, starker Herings- und Walfischfang. Kiel, schöner Hafen an der Ostsee, Universität, (87). Rendsburg, Festung an der Eider. Ottensen, Dorf mit dem Grabe Klopstocks, des Herzogs von Braunschweigs u. a. Wandsbcck, Flecken, berühmt durch Claudius („Wandsbecker Bote"). Glückstadt. Schleswig, Hauptstadt, am Schlei, Hadersleben, an einer Bucht, und Apenrade, Alfen gegenüber, treiben Handel und Schiffbau; Flensburg, (25), Hafen, wichtige Handelsstadt; Sonderbnrg, auf Alfen, befestigt, mit Schlofs. Zu Schleswig gehören die Nordsee-Inseln: Römö, Sylt, Föhr, Nordstrand u. a. tfv Lauenburg. Lanenburg, Städtchen an der Elbe und dem Stecknitzkanal, wichtiges Zollamt. ^Ratzeburg, in schöner Gegend auf einer Insel des Ratzeburger Sees. Em The:l der Stadf gehört zu Mecklenburg-Strelitz. Möln an der Bahn nach Lübeck Itttt (Hilleniptcqctö ©rclb. . . §• 34. Die Provinz Hannover (700 □ Meilen und über 2 Mill. Einw.), ebenfalls seit 1866 preußisch, liegt fast ganz in der norddeutschen Tiefebene; nur der Harz und der Teutoburgerwald ragen im Süden und im Osten ins

5. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 91

1879 - Berlin : Stubenrauch
§§. 11—13. 91 Als Fabrikstädte sind wichtig: Birmingham, (366) Metallfabriken aller Art, Sheffield, (266) ebenfalls Metallfabriken, Manchester, (400) Baumwollen-Industrie, Derby, Seiden- und Porzellanfabriken, Leeds, (287) Wollenfabriken. Bradford, Halifax, Tuchfabriken, Keswick, Bleistifte, Leicester, Strumpfwirkereien, Worcester am Severn, Porzellan und Handschuhe. Universitäten sind in Oxford und Cambridge. Bäder: Cheltenham und Bath. Andere merkwürdige Orte sind: Aork an der Ouse, uralte Handelsstadt. Canterbnry, Sitz des ersten Erzbischofs im Reiche. Stratford, Shakespeares Geburtsort. Dover, Ueberfahrtsort nach Frankreich. Greenwich, berühmte Sternwarte, von hier aus rechnen die Engländer den Null-Meridian. Im Fürstenthum Wales, nach welchem der englische Thronfolger „Prinz von Wales" heißt, wird viel Fischfang, Viehzucht und Bergbau betrieben. §. 11. Das Königreich Schottland (1430 ^Meilen und 372 Mill. Ew.), aus 32 Grafschaften bestehend. Edinburgh, (212) Universität und Hauptstadt; wegen seiner Lage und alter- thümlichen schönen Bauart wird Edinburgh zu den schönsten Städten Europas gezählt. Leith, Hasen bei Edinburgh. Glasgow am Elyde, (550) größte Handels- und Fabrik- stadt. Paisley, Shawlssabriken. Perth, alte Residenz der Könige von Schottland. Dnndce, (120) Leinwandhandel. Aberdcen, Hasen, Universität. Jnverneß, ein Kriegs- Hafen am kaledonifchen Kanal. §. 12. Das Königreich Irland (1530 Meilen und 5vs Mill. Einw.) hat trotz der Fruchtbarkeit arme Bewohner und besteht aus 32 Grafschaften. Dublin, (320) Hauptstadt, Universität, Handel. Belfast, (174) Fabrikstadt, Hasen. Galway an der Westküste, Verbindung mit Amerika. Waterford, Schlächterei und Heringshandel. Cork, (80) „das Schlachthaus Englands," liefert den Proviant, besonders Fleisch, für die englischen Schiffe. §. 13. Die englischen Inseln und andere Besitzungen in Europa: 1. Die reizende fruchtbare Insel Whigt im Kanal, berühmt durch ihr mildes Klima. 2. Man im irischen Meere. 3. Anglesea, mit reichen Kupferminen, ist durch eine Kettenbrücke mit dem Festlande verbunden. . 4. Die normannischen Inseln an der Küste Frankreichs. Jersey ist die größte. 5. Helgoland in der Nordsee, 20 Meilen von Hamburg, ein kleiner baumloser Fels; Seebad. 6. Die Scilly-Jnseln am südwestlichen Kap Landsend. 7. Die Hebridcn, 300 an der Zahl, 200 sind bewohnt. Viehzucht, Fisch- und Vogelfang sind die Hauptbeschäftigungen der Bewohner. Aufstaffadie Fingalshöhle. 8. Die Orkneys oder Orkaden, 67 an der Zahl, 29 sind bewohnt. 9. Die Shetlands-Jnseln, über 100 an der Zahl. 10. Die Festung Gibraltar auf der pyrenäischen Halbinsel. 12. Die Malta-Grnppe bestehend aus den zwischen Sicilien und Afrika gelegenen 6—7 □ Meilen umfassenden Inseln. (Malta 5 □ Meilen.) Gozzo und Comino. Diese Inseln sind meist felsig und leiden an Wasser- Mangel. Aber die Seeluft und der Fleiß der Bewohner haben der Haupt- lnsel dennoch Wein, Baumwolle und Orangen abgewonnen.

6. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 100

1879 - Berlin : Stubenrauch
100 §§. 19—21. Im westlichen und südlichen Island ist das Klima milder, als die hohe geographische Lage es erwarten lüsst. Der bis hierher reichende Golfstrom ist die Ursache dieser Erscheinung. Der Norden der Insel dagegen hat wegen des aus dem Polarmeere herströmenden Treibeises große Kälte'. Der längste Tag auf der Nordküste dauert sast 7 volle Tage. Die Insel wird von unendlich vielen Flüssen und Bächen bewässert, die Zwar nicht breit und ties, aber desto reißender sind. Mit fürchterlichem Getöse stürzen sie von dem Felsen herab und wälzen oft ungeheure Steinblöcke mit fort. Die meisten Berggewässer sind reich an Lachsen und Forellen. Die Produkte Islands sind sehr gering; an Wald und Getreide fehlt es gänzlich, nur das isländische Moos gedeihet dort, außerdem einige Beeren und in den Thälern Gras und Heide. Das Mineralreich erzeugt Lawa, Bims- stein, Schwefel u. s. w. Aus dem Thierreiche sind zu merken- blaue Füchse, Seehunde, viele Seevögel (Eidergänse) und in dem Meere viel Fische. Die B ewohner, meist skandinavischer Abkunft, leben bei diesen wenigen Produkten hauptsächlich von Viehzucht (Schafe mit 4 Hörnern und Rinder ohne Hörner), Fisch- und Vogelsang. Der Handel ist nur Seehandel Straßen, Eisenbahnen und Kanäle im Innern fehlen gänzlich. Reykjavik, die Hauptstadt des Landes, hat kaum 1500 Einm. Außerhalb Europa besitzt Dänemark: 1) in Asien die Nicobarischen Inseln; 2) in Amerika einige der kleinen Antillen und Kolonien auf Grön- land. Sämtliche Kolonien umfassen außer Grönland nicht über 100 □ Meilen mit fast 50 000 Einw. Fragen zur Wiederholung. §§ 19—21. Welche Meere begrenzen Dänemark? Wieviel Einwohner zählen die europäischen Inseln außer Island? Wie ist die Bodenbeschaffenheit der jütischen Halb- insel? Welches ist die höchste Höhe auf Jütland? Beschreibe die Westküste. Welche Beschaffenheit hat die Ostküste? Was ist von der Bewässerung zu sagen? Welches sind die Hauptbeschäftigungen der Bewohner? Welche Städte auf Jütland werden durch die Haupt-Eisenbahnen verbunden? Welches sind die hauptsächlichsten Inseln in der Nähe Jütlands? Welches sind die größten Städte Jütlands? Wo liegt Seeland? Welches sind die bedeutendsten Städte auf Seeland? Welche Städte sind mit Eisenbahnen ver- bunden? Wo liegt Bornholm? Was weißt du von Fünen? Was von Laaland? Was von Langeland? Was von Falster? Schreibe die Inseln ihrer Größe nach aus. Wo liegen die Färöer? Aus wieviel Inseln besteht diese Gruppe? Wieviel Ein- wohner sind auf den Inseln? Womit beschäftigen sich die Bewohner? Welches sind die drei größten Inseln? Wo liegt Island? Wie groß ist diese Insel? Welche Bodengestalt hat Island? Welches sind 'die bekanntesten Vulkane? Wie ist das Innere der Insel beschaffen? Welche heißen Quellen hat die Insel? Wie ist das Klima der Insel? Welches sind die Hauptprodukte? Womit beschäftigen sich die Bewohner? Welche ausländischen Besitzungen hat Dänemark? Unter welchen Breitegraden liegen dieselben?

7. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 118

1879 - Berlin : Stubenrauch
118 §. 31. theilen und ihren glänzenden Bazars den Eindruck eines modernen Badeortes im größten Styl. Und wiederum genügen wenige Schritte, um sich aus demselben hinaus in eine Stadt des buntesten, wenn auch nicht blühenden, gewerblichen Treibens zu versetzen. Und über dieses bunte Gemisch ragen die Trümmer der Ruinenwelt des alten Rom in ernster Einsamkeit zum Himmel empor." Von den zahlreichen Hügeln, aus denen das heutige Rom besteht und die zur Hälfte aus Ruinen entstanden sind, hat man oft die herrlichsten Blicke über die Stadt, und von jedem Punkte einen andern und schöneren. Von den vielen schönen Baudenkmälern Roms erwähnen wir nur die prächtige Speterskircke. an welcher fast 200 Jahre (von 1450—1626) gebaut worden ist. Die Kirche hat die Form eines Kreuzes, über dessen Mitte sich eine hohe Kuppel wölbt, die eine Höhe von fast 125 m hat. Der vatikanische Palast ist wegen der dort sich befindenden Kunstschätze und Alterthümer weit berühmt, ebenso das Kapitol, die Sixtinische Kapelle, der Palast Quirinal u. s. w. In der Nähe sind die Katakomben, meilenweite unterirdische Gänge. Q Civita-Vecchia, Hasen. Tivoli, viele römische Alterthümer. ^ 10. Das frühere Königreich Neapel, im Süden vom Kirchenstaat, ist durch die Straße von Messina von Sicilien getrennt, mit welchem zusammen es früher das Königreich beider Sicilien hieß. Die Bevölkerung ist in den Abruzzen und in Calabrien am schwächsten, im fruchtbaren Campanien dagegen am dichtesten. Apulien (Puglia) bildet vom Monte Gargano nach Süden zu eine Ebene, die gute Viehweiden bietet. * Ncavel (450) kann sich hinsichtlich seiner prächtigen Lage und seines Klimas mit den schönsten Städten Europas messen. Vom Meerbusen aus baut sich die Stadt amphitheatralisch bis zu dem Rücken der sie nördlich und westlich einschließenden Berge aus, und über dies alles erhebt sich östlich im Hintergrunde der beinahe immer Rauch auswerfende Vesuv. Eine Folge dieser zwischen Bergen und dem Meere gedrängten Lage find die meist äußerst engen Gassen und sehr hohen, durchaus massiven Häuser. Letztere haben sämtlich flache Dächer, welche in der Abendkühlung einen sehr angenehmen Erholungsort darbieten, . „Vergebens sucht man in Neapel Werke der Kunst, welche sich denen, woran Rom so reich ist, vergleichen ließen. Ein bunter, überladener Schmuck und allerlei Schnör- keleien vertreten hier die Stelle der sinnigen Kunst." Die belebteste und längste Straße Neapels ist die Toledostraße. Dieselbe ist un- unterbrochen mit Equipagen, Reitern, Fußgängern, beladenen Pferden, Eseln und Maul- thieren besetzt. Nicht nur die Besucher der Kaffeehäuser, deren es, wie in ganz Italien, unzählige gibt, fitzen hier bis mitten in die Straße hinein, sondern auch alle Arten von Handwerkern: Schneider, Schuster, Schlosser, Sattler, Blechschmiede arbeiten bei Tage und bei Licht nicht in, sondern vor ihren Buden, wenn es sonst das Wetter erlaubt. Auch die Kleinhändler, Geldwechsler und überhaupt wer etwas zu verkaufen hat, sowie die Garköche, welche hauptsächlich Maccaroni bereiten, drängen sich so weit als möglich in die Straße. Dazu kommen endlich noch die Landleute, Lazzaroni und Bettler, welche theils um auszuruhen, theils um zu gaffen u. s. w. quer durch die Straße liegen. Die Mannigfaltigkeit der Trachten ist hier in hohem Grade ergötzlich ; da sieht man Fischer und Lazzaroni mit rothen Mützen und Leibbinden, Frauen mit grellen, bunten Kopstüchern, Miedern und Kleidern, Soldaten mit Hochrothen Uniformen, Welt- geistliche mit langen schwarzen Gewändern, Mönche in verschiedenen Kleidern, außerdem Schüler verschiedener Anstalten, Domestiken, Thürsteher u. s. w., welche alle Uniformen zum Theil in den schreiendsten Farben tragen, und endlich viele Fremde, als Deutsche, Engländer, Spanier, Franzosen, Russen, Amerikaner und sogar Mohren in ihrer Nationaltracht. Eine eigene Klasse der Bewohner bilden die Lazzaroni. Das ist die arbeitende Klasse, welche oft so arm ist, dass viele nicht einmal eine Wohnung haben und alle ihre Geschäfte: Braten, Kochen, Essen und Trinken auf der Straße thun und sogar unter den Vorhallen der Kirchen und auf den Ecksteinen '.der Straße schlafen. Ihre Zahl wird auf 50—60 000 angegeben, und sie werden trotz ihrer Armut als heiter, arbeitsam und zufrieden geschildert. Der Handel in Neapel ist nicht so bedeutend als man erwarten könnte, und der Hafen felbst ist nur mittelmäßig und den Versandungen ausgesetzt. In der Nähe Neapels liegt Portici am Meere und die im Jahre 79 n. Chr. ver- schütteten Städte Herculanum, Pompeji und Stabiae; von Herculanum, auf dem jetzt ein Theil von Portici liegt, ist nur wenig, aber von Pompeji V? ausgegraben. Mttuv***. $1 wwmc yjc , k hjcm. K Jxjjai hay-w •

8. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 120

1879 - Berlin : Stubenrauch
120 §. 33. isoliert? Welche Richtung haben die Flüsse Italiens? Wo entspringt und mündet jeder dieser Flüsse? Welche Tiefebenen hat das Land? Wo liegen diese? Wie ist das Klima Italiens? Wo ist es ungesund? Welches sind die Produkte des Landes? Womit be- schästigen sich die Bewohner? Aus welchen Völkerstämmen ist das italienische Volk zu- sammen^esetzt? Welche Konsession ist die herrschende? Welche Charakter-Eigenthümlichkeiten haben die Italiener? Welche Haupt-Eisenbahnen durchkreuzen das Land? Wieviel selbst- ständige Staaten hat Italien? Wieviel Bewohner hat das Königreich Italien? Woraus ist das Königreich ent- standen? Wo liegt Piemont? Welche Gebirge bedecken Piemont? Welcher Gewerbszweig wird vorzüglich gepflegt? Welche Städte liegen in Piemont? Welche Städte liegen an Flüssen? Wo liegt Ligurien? Welches Gebirge zieht sich nach Ligurien? Wie ist das ligurische Klima? Welche Städte hat Ligurien? Was weißt du über jede Stadt zu sagen? Welches sind die Grenzen und die Produkte der Lombardei? Beschreibe die dir bekannten Städte der Lombardei! Was weißt du über die Lage Venetiens? Beschreibe Venedig! Welche venetianischen Städte sind Festungen? Welche Städte liegen an Flüssen und welche am Meere? Beantworte über die Provinzen von Nr. 5—12 folgende Fragen: Wo liegt jede Provinz? Welche dieser Provinzen sind mehr gebirgig und welche sind mehr eben? Welches sind die 10 größten Städte dieser Provinzen und wo liegen sie? Welche dieser Städte liegen an Flüssen und welche sind Hafenstädte? Welche Städte haben Kunstschätze aufzuweisen? Wo befinden sich Universitäten? Welche Städte zeichnen sich durch ihre Schönheit aus? Wo liegen feuerspeiende Berge? Welche Provinzen sind vorzüglich fruchtbar? Welche Städte sind mit Eisenbahnen verbunden? Wo befinden sich Marmorbrüche? Beschreibe Neapel! Was weißt du über die Bodengestalt Siciliens? Schildere die Bewohner Siciliens! Welche Inseln gehören zum Königreich Italien? Was weißt du von jeder dieser Inseln zu sagen über ihre Lage, ihre Produkte und ihre Bewohner? Welche Städte berührt man von Venedig bis Reggio? Wie reist man von Neapel nach Turin zu Lande? Welche Hafenstädte liegen an der Ostküste Italiens? Welche an der Westküste? Was weißt du über die pontinischen Sümpfe zu sagen? Unter welchen Breiten- graden liegt das Patrimonium Petri? Wie steht es im Lande mit dem Ackerbau, der Viehzucht und der Volksbildung? Beschreibe Rom! Welche Städte, außer Rom, sind dir noch bekannt? Wo liegen diese Städte? Wo liegt San Marino? Womit beschäftigen sich die Einwohner? Wie groß ist dieser Freistaat? Unter welchen Längen- und Breitengraden liegt die Stadt San Marino ? Xii. und Xiii. Spanien und Portugal. Z. 33. Die pyrenäische Halbinsel, welche die beiden Reiche Spanien und Portugal umfasst, wird vom atlantischen Ocean, dem mittelländischen Meere und dem biscayischen Busen begrenzt. Die Pyrenäen scheiden Spanien von Frankreich. Die Halbinsel bildet im großen und ganzen eine nach Westen hin sich senkende Hochebene, welche von mehreren Gebirgszügen, in der Hauptrichtung von Osten nach Westen, durchzogen wird. Das Tiefland wird von den drei Flüssen Ebro, Taio und Guadalquivir gebildet und beträgt nur 600 Dm. Das Hochland besteht aus zwei Hochebenen und vier Hauptgebirgszügen. 1) Die Pyrenäen beginnen am Kap Creus und ziehen in fast westlicher Richtung 58 Meilen lang bis an die Ebroquellen. Das Gebirge hat fast nur Querthäler und fällt gegen Norden steiler, als gegen Süden ct6,jt)0 es in die anliegenden Berglands^chaften übergeht. Im Norden ist es auch wasser- und wald- reicher und kultivierter. In der Gegend der Garonnequellen bilden die Bergzüge ein Hochgebirge mit Alpennatur, kleinen Gletschern und ewigen Schneeseldern.^ Die höchsten spitzen, der Pic de N ethou auf dem vielgipfligen Gebirgsstocke Mala- detta, der M. Perdu u. a. steigen bis über 3000 rn. lieber das Gebirge führen

9. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 7

1879 - Berlin : Stubenrauch
Im Norden: Nowaja-Semlja, Spitzbergen, die Losoden, Island und die Faroer; im Westen: Großbritannien, Irland, die Hebriden, die Orkaden und Shetlands- inseln; in der Ostsee: Seeland, Fünen, Falster, Laaland, Bornholm, Oeland, Gothland, die Alands-Jnseln, Rügen; im Süden: die Pithyusen und Balearen, Korsika, Sardinien, Sicilien, Malta, die ionischen Inseln, Kandia; im Süd- osten: die Cykladen und Euböa oder Negroponte. Fern von Europa im Westen: die Azoren. §. 8. Das Tiefland und Hochland Europas. Wenn man die in §. 6 genannten Halbinseln von Europa abschneidet, so bleibt ein großer Rumpf übrig, welcher im Norden ein großes Tiefland und im Süden ein großes Ge- birgs-Dreieck bildet.' Aber auch innerhalb dieses Gebirgs-Dreiecks befinden sich einzelne Tiefebenen und ebenso auch auf den Gliedern (Halbinseln). Die bedeutendsten dieser Tiefebenen sind folgende: 1. Nördlich vom Gebirgs-Dreiecke: die sarmatische, die norddeutsche und die französische Tiefebene. 2. Im Gebirgs-Dreiecke: die mittelrheinische, die österreichische und die beiden ungarischen Tief- ebenen (Ober- und Nieder-Ungarn). 3. Auf den Halbinseln und Inseln: die Tiefländer an den pyrenäischen, apenninischen, skandinavischen und britischen Flüssen. Die im großen Dreieck befindlichen größten Gebirge sind folgende: Die Alpen, das höchste europäische Gebirge, das deutsche Mittelgebirge (Schwarzwald, Neckargebirge, Odenwald, Spessart, Rhön, Taunus, Westerwald; Hundsrück, Eisel, hohe Veen, Ardennen; Teutoburgerwald, die Wesergebirge, Harz, Franken- und Thüringerwald, Riesen-, Lausitzer- und Erzgebirge, Böhmer- wald; der schwäbische, fränkische und schweizerische Jura), das französische Mittelgebirge (Severinen, Vogesen, Cöte d'or), das ungarische Mittel- gebirge (Karpathen, siebenbürgisches Erzgebirge). Die höchsten Gebirge aus den Halbinseln sind: Die Pyrenäen, das kastilische und das andalusische Scheidegebirge und die Sierra Nevada aus der Pyrenäen-Halbinsel; oas skandinavische Bergland und das Kiölen-Gebirge in Skandinavien. Bemerkenswerte feuerspeiende Berge (Vulkane) sind: der Vesuv in Italien, der Aetna auf Sicilien und der Hekla auf Island. §. 9. Flüsse Europas. Europa ist ein reichbewässertes Land, wenngleich die Flüsse wegen der Gliederung des Erdtheils nicht so groß sind als in anderen Erdtheilen. Die größten Ströme sind: Die Petschora und Dwina, in's nördliche Eismeer mündend. Die Newa, die Düna, der Niemen, (die Memel), der Pregel, die Weichsel, die Oder, in die Ostsee mündend. Der Göta-Elf (in Schweden), die Eider, die Elbe, die Weser, die Ems, der Rhein, die Scheide, die Themse, in die Nordsee mündend. Die Seine mündet in den Kanal. Die Loire und die Garonne fließen in den biseayischen Meerbusen. Der Min ho, der Duero, der Tajo, der Guadalquivir münden ins atlantische Meer. Der Ebro, der (die) Rhone, die (der) Tiber, der Po und die Etsch münden in das mittelländische Meer. Die Donau, der Dnjestr, der Dnjepr und Don fließen in's schwarze Meer und die Wolga in den kaspischen See. Auch an Landseen ist Europa reich, obgleich sie ebenfalls nicht sehr groß sind. Wir merken:

10. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 92

1879 - Berlin : Stubenrauch
92 §§. 14 u. 9—15. La Valetta (60) ist die starkbefestigte Hauptstadt von Malta und blühende Handelsstadt. §. 14. Die außereuropäischen Besitzungen Englands liegen in allen vier Erdtheilen: 1. Bei und in Asien: Die Inseln Ceylon und Hong-Kong, die Stadt Aden in Arabien, die Besitzungen in Vorder- und Hinterindien.*) 2. Bei und in Afrika: Die Inseln St. Helena, Mauritius und As- cension, das Kapland, Natal, Sierra Leone, die Gambia-Küste, die Goldküste. 3. Bei und in Amerika: Canada, Neu-Braunschweig, Neu-Schottland, die Hudsonsbai-Länder, die Insel Neufundland, die Bahama- und Bermudas- Inseln, Jamaika und mehrere der kleinen Antillen, Honduras, einen Theil von Surinam und die Aalkslands-Inseln. 4. Bei und in Australien: Neu-Holland, Tasmania, Neu-Seeland und einige kleine Inselgruppen. Fragen zur Wiederholung. §§ 9—14. Zwischen welchen Längen- und Breitengraden liegen die britischen Inseln? Welche Meere umschließen Britannien? Welche kleineren Inselgruppen liegen an der Küste Britanniens? Welche Theile Großbritanniens sind Tiefebene? Wo findet sich das Hoch- land? Welches sind die hauptsächlichsten Hochländer und Gebirge? Wo liegt jedes" ein- zelne dieser Gebirge? Welches sind die Produkte der Gebirge? Welches sind die höchsten Gebirge? Wo liegen sie? Welches ist das rauheste Hochland? Welche Bodengestalt hat Irland? Welche Bodengestalt haben die kleineren Inseln? Welche Richtung hat jeder einzelne Fluss in Großbritannien? Welches sind die bedeutendsten Kanäle? Was weißt du von dem englischen Klima zu sagen? Was ist die Folge dieses Klimas? Welche Produkte aus dem Pflanzenreiche hat England aufzuweisen? Welche aus dem Mineral- reiche? Welches sind die Hauptnahrunszweige in England? In welchem Zustande ist die englische Industrie? Was weißt du von dem englischen Handel zu sagen? Welches Stammes sind die Bewohner von England? Welche Eharakter-Eigenthümlichkeiten besitzen die Engländer? Welche Konfessionen sind die herrschenden? Wie groß ist England ohne die ausländischen Besitzungen? Welche Größe hat es mit den ausländischen Besitzungen? Wie theilt man das Land ein? Welches sind die größten Handelsstädte im eigentlichen England? Welches sind die größten Fabrikstädte? Wo sind Baumwollen-, wo Wollen-, wo Metall-, wo Seiden-, wo Bleifederfabriken? Welche Städte haben Häfen? Welche Städte sind sonst noch merk- würdig? Wodurch ist Wales merkwürdig? Zwischen welchen Breitengraden liegt Schottland? Wo liegen die sechs größten Städte Schottlands? Welches ist die größte Stadt in Schottland? Welche Meere bespülen Irlands Küste? Welche Städte sind in Irland Seestädte? Welche Inseln liegen an der Küste Englands? Welche Merkwürdigkeiten haben einzelne dieser Inseln? Welche Besitzungen hat England im Mittelmeere? Wo liegt Gibraltar? Welches ist die Hauptstadt von Malta? Welche Besitzungen hat England in Asien? Wo liegen sie? Welches sind die afrikanischen Besitzungen? In welchen Zonen liegen diese? Unter welchen Breitengraden liegen die amerikanischen Besitzungen? Unter welchen Breitengraden liegen die australischen Besitzungen? Vi. Schweden und Norwegen. (Die skandinavische Halbinsel.) §. 15. Schweden und Norwegen, 13 820 Hilmeilen und über 6 Mill. Einw., bilden eine große, vom nördlichen Eismeere, dem atlantischen Ocean, der Nordsee und der Ostsee und deren Theilen umgebene, im "Norden mit *) Seit 1878 hat England auch die Insel Eypern besetzt.
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