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1. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 160

1873 - Heilbronn : Scheurlen
160 Hohenstaufisches Haus: Friedrich Barbaroffa. den Veroneser Bund (Padua, Verona, Vicenza, Treviso, Venedig) schloßen^ nichts Entscheidendes unternehmen und versäumte es, nach Viktors Tod den Papst Alexander anzuerkennen, ließ vielmehr einen neuen Gegenpapst, Pascha-lis Iii., wählen. Alexander kehrte nach Friedrichs Abzug aus Italien nach Rom zurück, die Mailänder arbeiteten eifrig an der Wiederherstellung ihrer 1167.Stadt, und es bildete sich der große lombardische Bund (Venedig, Verona, Vicenza, Padua, Treviso, Ferrara, Brescia, Bergamo, Cremona, Mailand, Piacenza, Parma, Modena, Bologna) mit dem ausgesprochenen Zweck, sich gegenseitig zu unterstützen und dem Kaiser nicht mehr zu zahlen und zu leisten, als seit Heinrich Iv. geschehen sei. Friedrich unternahm schon vor der Stif-1167.tung dieses Bundes seinen vierten Römerzug, eroberte Rom, zwang Alexander zur Flucht, sprach über sämtliche lombardischen Städte, außer Lodi, Pavia und Cremona, die Reichsacht aus, kam aber, da eine heftige Seuche einen großen Theil seines Heeres und viele der edelsten Ritter wegraffte, und die Lombarden alle Gebirgspässe nach Deutschland besetzten, in solche Noth, daß er nur mit Mühe über Susa (wo Hermann von Siebeneichen mit eigener Lebensgefahr ihn rettete) und über die westlichen Alpen nach Deutschland entkam. Nun wurden alle deutschen Beamten und Besatzungen aus Italien verjagt, Mailand wieder befestigt und eine neue Festung, dem Papst Alexander zu Ehren Alessandria genannt, erbaut. So stand es um die kaiserlichen Hoheitsrechte in Italien schlimmer als vor Friedrichs erstem Zuge, und auch in Deutschland gab es für ihn zu thun. Heinrich der Löwe hatte durch glückliche Kriege mit den Wenden in Pommern und Mecklenburg sein Gebiet erweitert, deutsche Kolonieen dort angelegt, den Bischof von Lübeck vertrieben, das Gebiet des Erzbischofs von Magdeburg verwüstet und war im Begriff, ganz Norddeutschland sich zu unterwerfen. Viele Fürsten und Bischöfe klagten über 1168.ihn, Friedrich beschied die Streitenden auf einen Reichstag nach Bamberg, wo jener versprechen mußte, das Eroberte herauszugeben und Frieden zu halten. Nach großen Rüstungen trat Friedrich seinen fünften Römerzug an, 1174.zog über den Mont Cenis, verbrannte Susa und belagerte Alessandria, mußte aber, da ein lombardisches Entsatzheer anrückte, die Belagerung aufgeben, 1175. schloß einen Waffenstillstand und entließ den größten Theil seines Heeres. Als die Friedensunterhandlungen abgebrochen waren, erließ Friedrich mehrere Schreiben nach Deutschland, worin er schleunige Hilfe verlangte, mußte aber hören, daß sein mächtigster Vasall, Heinrich der Löwe, der so eben von einer Pilgerfahrt nach Jerusalem zurückgekehrt war, die Pflicht der Heeresfolge verweigere. Ob Heinrich dem Kaiser zürnte, weil dieser die mathildischen Besitzungen in Italien und viele welsische Güter in Schwaben durch einen Kaufvertrag mit Welf an sich gebracht hatte, oder ob er wegen seiner norddeutschen Plane seine Kräfte nicht in Italien vergeuden wollte, ist schwer zu entscheiden. Es wirkten wohl beide Gründe mit, und selbst eine Zusammenkunft in Chiavenna am Korner See, wo der Kaiser seinen Vasallen fußfällig anflehte, konnte den trotzigen Welsen nicht umstimmen. Da jeboch artbere Fürsten Friedrich frische Truppen zuführten, so beschloß er, gegen den Rath seiner Freunbe, den lom-barbischen Streit in einer entscheibenben Schlacht zu beenden, würde aber bei 29.Mai H76.Legnano von der stärkeren Truppenmacht seiner Feinde gänzlich geschlagen. Dieser Unfall bewirkte bei Friedrich eine Wendung in seiner italienischen Politik ; er suchte mit seinen Gegnern Frieden zu schließen, wozu Alexander aus Furcht vor der wachsenden Macht der Lombarden gerne bereit war. In 1177. Vene big kamen die beiden großen Männer, Friedrich und Alexander, zu-

2. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 308

1873 - Heilbronn : Scheurlen
308 Schleswig-Holstein. Düppel. Alsen. In Preußen hatte König Friedrich Wilhelm Iv. es noch erlebt, daß das Fürstenthum Neuenburg, welches seit 1848 zu einer Republik umgewandelt und faktisch von Hohenzollern gelöst war, auch rechtlich von demselben 1857. geschieden wurde. Um einen drohenden Krieg zu verhüten, verzichtete der König auf seine Rechte auf Neuenburg. Eine mehrjährige Krankheit, die ihn befiel, machte es nothwendig, daß sein Bruder, der Prinz von Preußen, die Regentschaft führte. Nach des Königs Tod bestieg dieser als Wilhelm I. 2. Jan. 1861. den Thron. Sein Hauptaugenmerk war auf die Armee-Reorganisation gerichtet, damit Preußen für alle Fälle ein starkes und schlagfertiges Heer habe. Da die Abgeordnetenkammer diese Maßregel nicht genehmigte, so herrschte zwischen ihr und der Krone mehrere Jahre lang ein Verfassungsstreit, bei welchem die 1862.letztere durch das Vorgehen des Minister-Präsidenten, Herrn von Bismarck, thatsächlich im Vortheil war. Aufs neue tauchte die schleswig-holsteinische Frage auf. König 15. Nov. 1863. Friedrich Vii. von Dänemark starb kinderlos. Sein Nachfolger war der durch das Londoner Protokoll von 1852 designirte Prinz von Glücksburg, Christian Ix. Dieser unterzeichnete die vom Reichstag angenommene Verfassung, worin die Einverleibung Schleswigs in den dänischen Gesamtstaat und die Ausschließung des übrigens tributpflichtigen Holsteins aus demselben ausgeschlossen war. Die beiden Herzogthümer wurden sofort von den Dänen besetzt. Da aber weder der deutsche Bund noch die Herzogthümer das Londoner Protokoll anerkannt hatten, so waren sie auch nicht zur Anerkennung des Königs Christian verpflichtet; vielmehr erklärten die Letzteren, daß Herzog Friedrich von Augusten-burg der rechtmäßige Herzog von Schleswig-Holstein fei. Die holsteinischen Beamten verweigerten König Christian den Huldigungseid, und Deputationen giengen nach Frankfurt und baten den deutschen Bund um Schutz. Dieser beschloß Exekution, schickte 12,000 Hannoveraner und Sachsen nach Holstein, um dieses Bundesland zu besetzen. Die Dänen wichen über die Eider zurück, und mit Ende des Jahres 1863 war Holstein frei und „Herzog" Friedrich als -Landesherr ausgerufen. Er nahm sofort seinen Aufenthalt in Kieff Um auch Schleswig den Dänen zu entreißen, verbanden sich die beiden l.febr. 1864. „Vormächte" Preußen und Östreich, rückten mit 72,000 Mann unter dem preußischen Feldmarschall Wrangel in Schleswig ein, schlugen die Dänen an mehreren Punkten zurück und zwangen sie, das berühmte Danewerk zu räumen und nach ihrer zweiten Verschanzungslinie, den Düppeler Höhen, sich zurück-6. Febr/zuziehen, auf welchem Rückzug sie von den Östreichern bei Överfee geschlagen wurden. Darauf wandten sich die Preußen unter Prinz Friedrich Karl nach 18.April.den Düppeler Schanzen, erstürmten sie und jagten den Rest der Besatzung nach der Insel Alsen. während die Östreich er unter Feldmarschall Gallcnz in Jütland einmarschirten, die Dänen bis hinter den Lymfiord zurückwarfen 28. April, und sie zur Räumung der Festung Fridericia nöthigten. Auch zur feee wurde 17. März, gekämpft, von der preußischen Marine rühmlich bei der Insel Rügen, von 9. Mai. der östreichischen tapfer, wenn auch nicht glücklich, bei Helgoland. England bot alles auf, um in einer Konferenz der Unterzeichner des Londoner Protokolls für Dänemark noch zu retten, was möglich war. Aber diese Konferenz, welche vom 25. April bis 26. Juni dauerte, gieng resultatlos auseinander. Darauf begannen wieder die Kriegsoperationen. Prinz Friedrich 29.Juni.karl eroberte die Insel Alsen, ganz Jütland wurde besetzt, die westfriesischen Inseln Sylt, Föhr u. s. w. von ihrem Tyrannen, dem dänischen Seekapitän Hammer, befreit, und selbst in Kopenhagen hielt man sich nicht mehr für sicher.

3. Geschichtstabellen für Seminare, höhere Mädchen- und Mittelschulen - S. 80

1884 - Berlin : Gaertner
80 Peene preufsisch;• Bremen und .Verden hannoverisch; Livland, Esthland, Ingermanland russisch. 1728 Preutsen erkennt im .Vertrage von Berlin gegen die Zusicherung der Erbfolge in Berg die von Karl Vi zu Gunsten der Nachfolge seiner Tochter Maria Theresia errichtete „pragmatische Sanktion“ an. 1732 Friedrich Wilhelm I nimmt die von ihrem Erzbischof Firmian mifshandelten Salzburger Protestanten in sein Land auf. 1733—1738 Polnischer Erbfolgekrieg zwischen Stanislaus Lesczinski und Friedrich August Ii von Sachsen (August Iii) nach dem Tode von dessen Vater August Ii. Auf Seiten Stanislaus’ dessen Schwiegersohn Ludwig Xv, auf Seiten Augusts Karl Vi und die Kaiserin Anna von Rußland, die Nichte Peters des Grofsen. 1738 Friede zu Wien. Anerkennung Augusts Iii als König von Polen und der „pragmatischen Sanktion“ durch Ludwig Xv gegen Überlassung Lothringens an Stanislaus Lesczinski und nach dessen Tode (f 1766) an Frankreich, sowie Neapels an Don Carlos, den jüngeren Sohn Philipps V (Sekundogenitur). Herzog Franz Stephan von Lothringen, der Gemahl der Kaisertochter Maria Theresia, Grofsherzog von Toskana seit dem Aussterben der Mediceer. 1739 Friede zu Belgrad zwischen Österreich und der Türkei. Österreich auf Ungarn beschränkt. 4. Das Zeitalter Friedrichs des Grofsen. 1740 31. Mai —1786 17. August Friedrich Ii der Große, der Sohn Friedrich Wilhelms I, König von Preußen. 1712 24. Januar Friedrich im Schlosse zu Berlin geboren.

4. Geschichtstabellen für Seminare, höhere Mädchen- und Mittelschulen - S. 73

1884 - Berlin : Gaertner
73 Colbert (f 1683) leitet unter dem König die innere Verwaltung (Merkantilsystem. Canal du midi), Louvois das Kriegswesen. Der Ingenieur Yauban. Die Tragiker Corneille und Racine, der Lustspieldichter Moliere. Die Akademie, Richelieus Stiftung. 1649 Hinrichtung König Karls I von England, des Sohnes von Jakob I. 1649—1660 England eine Republik. Oliver Cromwell Lord-Protektor (f 1658). Schiffahrtsakte. John Milton, der Dichter des Verlorenen Paradieses. 1660 Rückkehr der Stuarts mit Karl Ii, dem Sohne Karls I. 1655—1660 Schwedisch-polnischer Krieg unter Teilnahme Brandenburgs, des Kaisers, Dänemarks und Rufslands. 1656 Im Vertrage zu Königsberg nimmt Kurfürst Friedrich Wilhelm das Herzogtum Preußen von Schweden zu Lehen. Schlacht bei Warschau: Die vereinigten Schweden und Brandenburger siegen unter Karl X Gustav (von Pfalz-Zweibrücken),’ dem Vetter und Nachfolger der Königin Christine, und Friedrich Wilhelm (General Sparr) über die Polen (König Johann Kasimir, der letzte Wasa auf dem polnischen Throne). Im Vertrage zu Labiau erkennt Schweden die Souveränität Friedrich Wilhelms in Preußen ^n. 1657 Im Vertrage zu Wehlau erkennt Polen die Souveränität Friedrich Wilhelms in Preußen an. Die Kaiserlichen mit den Brandenburgern vereinigt in Dänemark gegen die Schweden (Sieg bei Nyborg). 1660 Friedensschlüsse zu Oliva und Kopenhagen nach dem Tode Karls X Gustav: Schweden behält seinen Besitzstand und gewinnt Schonen von Dänemark; Friedrich Wilhelm bleibt souveräner Herzog von Preußen. Sein Kampf mit den preufsischen Ständen (Rhode und Kalkstein).

5. Geschichtstabellen für Seminare, höhere Mädchen- und Mittelschulen - S. 74

1884 - Berlin : Gaertner
74 1658—1705 Leopold I, Ferdinands Iii Sohn, römischer Kaiser. Der Reichstag zu Regensburg fortan eine ständig tagende Versammlung der Gesandten der Reichsstände. 1667—1668 Erster Eroberungskrieg Ludwigs Xiy, gerichtet gegen Spanien. (Devolutionskrieg). 1668 Friede zu Aachen, erzwungen durch die Tripelallianz Hollands, Englands und Schwedens: Frankreich erhält einen Teil von Flandern mit Lille. 1672—1679 Zweiter Eroberungskrieg Ludwigs Xiv, gerichtet gegen Holland. Schweden und anfänglich auch Karl Ii von England im Bunde mit Frankreich. Friedrich Wilhelm im Bunde mit Holland. ___________ Rheinübergang Ludwigs bei der Schenkenschanz. Die Holländer erheben Wilhelm Iii von Oranien zum Generalkapitän und hernach zum Erbstatt-halter. Der holländische Admiral de Ruyter. 1673 Ludwig zwingt Friedrich Wilhelm zum Frieden von Vossem. Kriegserklärung Spaniens, des Kaisers und des Reiches. Feldzug der Kaiserlichen im Verein mit den Brandenburgern unter Friedrich Wilhelm am Oberrhein (der Kurprinz Karl Emil f in Strafsburg). Turenne dringt über den Rhein vor (f 1675 bei Safsbach). 1675 18./28. Juni Schlacht bei Fehrbellin: Friedrich Wilhelm besiegt (nach der Einnahme Rathenows) die Schweden unter Waldemar Wrangel, dem Bruder des „Reichsfeldherrn“ Karl Gustav Wrangel (Derfflinger. Sagen von Froben und vom Landgrafen von Hessen-Homburg). Friedrich Wilhelm nimmt den Schweden Vorpommern und Rügen. 1678 Friede zu Nymwegen: Frankreich erhält die Franche-Comt£ und einen Teil vom Hennegau.

6. Geschichtstabellen für Seminare, höhere Mädchen- und Mittelschulen - S. 84

1884 - Berlin : Gaertner
1759 Wedell von den Russen bei Kay geschlagen. 12. August Schlacht bei Kunersdorf: Friedrich unterliegt den Russen unter Soltikow und den Österreichern unter Laudon. Verlust Dresdens. Der „Finkenfang“ von Maxen. 1760 Fouque bei Landshut von Laudon geschlagen. 15. August Schlacht bei Liegnitz: Laudon von Friedrich besiegt. Die Russen unter Totleben, die Österreicher unter Lascy in Berlin. 3. November Schlacht bei Torgau (Siptitzer Höhen): Daun wird von Friedrich (Zieten) geschlagen. Georg H von England, Georgs I Sohn, stirbt (Begründung des indobrittischen Reiches durch die Eroberungen der Ostindischen Kompagnie). Georg Iii, Georgs Ii Enkel, wird König von England (James Cook vollendet die Entdeckung Australiens). Preußen verliert die englischen Subsidien. 1761 Friedrich im Lager bei Bunzelwitz. Schweidnitz von Laudon, Kolberg von den Russen genommen. 1762 In Rußland folgt auf Elisabeth ihr Neffe Peter in von Holstein-Gottorp (Oldenburg), der mit Friedrich Frieden und Bündnis schliefst. Er wird von seiner Gemahlin Katharina (Ii), geborenen Prinzessin von Anhalt-Zerbst, gestürzt. 1762—1796 Katharina Ii von Rußland. 1762 Rußland neutral. Preußens Friede mit Schweden. Friedrich schlägt (im Beisein der Russen unter Czernichew) die Österreicher bei Burkersdorf, sein Bruder Prinz Heinrich die Österreicher und die Reichsarmee bei Freiberg. 1763 Im Frieden der Westmächte zu Paris tritt Frankreich Kanada und westindischen Besitz an England, später Louisiana an Spanien ab.

7. Geschichtstabellen für Seminare, höhere Mädchen- und Mittelschulen - S. 86

1884 - Berlin : Gaertner
Friede zu Teschen: Kurpfalz und Bayern bleiben vereinigt; Österreich erhält das Innviertel. 1785 Friedrich stiftet den deutschen Fürstenbund zum Schutze des Reichsfürstentums gegen Kaiser Joseph. Freundschafts- und Handelsvertrag zwischen Preußen und den Vereinigten Staaten von Amerika. 1786 17. August Friedrich der Große stirbt zu Sanssouci. 1786—1797 Friedrich Wilhelm Ii, der Sohn von Friedrichs des Grofsen ältestem Bruder August Wilhelm (dem „Prinzen von Preußen“), König von Preußen. Bischofswerder. Wöllner. 1787 Einmarsch der Preußen in Holland zu Gunsten der Oranier. 5. Die Zeit der französischen Revolution. 1789—1791 Die konstituierende Nationalversammlung, hervorgegangen aus den Etats - generaux. Necker. Mirabeau (f 1791). Erstürmung der Bastille 14. Juli 1789. Die Emigranten. Fluchtversuch des Königs. Konstitutionelle Monarchie (Erklärung der Menschenrechte, Aufhebung der Feudallasten, staatsbürgerliche Gleichheit aller Franzosen. Säkularisation des Kirchengutes. Assignaten. Einteilung in Departements). 1790—1792 Leopold Ii, Josephs Ii Bruder, römischer Kaiser. 1791 Konvention zu Pillnitz zwischen Leopold Ii und Friedrich Wilhelm Ii zur Sicherung gegen die französische Revolution. Ansbach und Bayreuth preufsisch (der Rote Adlerorden). 1791—1792 Die legislative Nationalversammlung. Der Jakobinerklub. Herrschaft der Girondisten. Die königliche Familie in der Gefangenschaft im Temple. 1792—1806 Franz Ii, Leopolds Ii Sohn, römischer Kaiser.

8. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 43

1879 - Berlin : Stubenrauch
§§. 32-34. 43 Die beiden Hauptstädte sind Siegmarin gen (Sitz der Regierung) und Hechingen. Die Stammburg der Hohenzollern, auf dem 820 m hohen Zollern- berge ist"neu hergestellt und befestigt. Hohenzollern steht unter dem Oberpräsidenten der Rheinprovinz. Die Bewohner gehören zu den Schwaben (s. Württemberg.) §. 32. Das Jahdegebiet, von Oldenburg erworben zur Anlegung eines Kriegshasens an der Nordsee, umsasst nur 1200 Morgen und 6000 Einwohner. Wilhelmshaven. §. 33. Die Provinz (oder die Herzogtümer) Schleswig-Holstein mit Lanenburg, seit 1866 preußisch, haben zusammen über 1 Mill. Einw. und 339 l^Meilen, nämlich Schleswig 166 ^Meilen mit 414 Einw., Holstein 155 □ Meilen mit 560000 Einw. und Lauenburg mit 50000 Einw. auf 19 Meilen, und liegen nördlich von der unteren Elbe. Der Boden ist eine Fortsetzung der norddeutschen Tiefebene. An der Elbe und Nordsee ist das Land vortrefflicher Marschboden; im Innern dagegen findet sich viel Heide und Sandland, welche Strecken man als Fortsetzung des baltischen Landrückens ansehen kann. Die Küste der Ostsee ist wiederum fruchtbar und hat besonders schöne Buchenwaldungen. Die Küsten der Ostsee haben viele kleine Meerbusen (Föhrden), welche oft meilenweit sich ins Land hinein erstrecken. Auch viele große und kleine Inseln liegen an der Nordseeküste; die kleinen nicht eingedeichten heißen Halligen und werden nur zu Schafweiden benutzt, weil sie von den Meeresfluten viel zu leiden haben. Die Grenze zwischen Schleswig und Holstein bildet die Eid er, das fruchtbare, seenreiche Lauenburg liegt südlich von Holstein an der Elbe. Die Hauptprodukte der Provinz sind außer Getreide besonders Obst, Holz, Flachs, Hans, Tors und Flsche. Die Pferde- und Rindviehzucht ist aus- gezeichnet, Handel und Schiffahrt sind blühend. Die Bewohner der Marschen sind Friesen; im Norden Schleswigs wohnen auch Dänen. Für Volksbildung ist auch in diesen Ländern gut gesorgt. Hinsichtlich der Religion bekennen sich die meisten Bewohner zur evangelischen Konfession. Außer dem Eiderkanale, welcher in Holstein die Nordsee mit der Ostsee verbindet, ist nur der Stecknitzkanal zwischen Elbe und Trave im Lauenburgischen und Lübeckischen nennenswerth. Die wichtigsten Eisenbahnen sind die von Flensburg - Schleswig, Orstedt-Tönningen, Altona-Kiel, Rendsburg-Neumünster, Neumünster-Neustadt, Kiel-Ascheberg, Elmshorn-Jtzehoe. — Ein Regierungsbezirk. Altona an der Elbe (84) durch die hamburgische Vorstadt St. Pauli mit Ham- 9uiv bürg verbunden, bedeutende, aufblühende Handelsstadt, blühendes Fabrikwesen bedeutende Schifffahrt, starker Herings- und Walfischfang. Kiel, schöner Hafen an der Ostsee, Universität, (87). Rendsburg, Festung an der Eider. Ottensen, Dorf mit dem Grabe Klopstocks, des Herzogs von Braunschweigs u. a. Wandsbcck, Flecken, berühmt durch Claudius („Wandsbecker Bote"). Glückstadt. Schleswig, Hauptstadt, am Schlei, Hadersleben, an einer Bucht, und Apenrade, Alfen gegenüber, treiben Handel und Schiffbau; Flensburg, (25), Hafen, wichtige Handelsstadt; Sonderbnrg, auf Alfen, befestigt, mit Schlofs. Zu Schleswig gehören die Nordsee-Inseln: Römö, Sylt, Föhr, Nordstrand u. a. tfv Lauenburg. Lanenburg, Städtchen an der Elbe und dem Stecknitzkanal, wichtiges Zollamt. ^Ratzeburg, in schöner Gegend auf einer Insel des Ratzeburger Sees. Em The:l der Stadf gehört zu Mecklenburg-Strelitz. Möln an der Bahn nach Lübeck Itttt (Hilleniptcqctö ©rclb. . . §• 34. Die Provinz Hannover (700 □ Meilen und über 2 Mill. Einw.), ebenfalls seit 1866 preußisch, liegt fast ganz in der norddeutschen Tiefebene; nur der Harz und der Teutoburgerwald ragen im Süden und im Osten ins

9. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 91

1879 - Berlin : Stubenrauch
§§. 11—13. 91 Als Fabrikstädte sind wichtig: Birmingham, (366) Metallfabriken aller Art, Sheffield, (266) ebenfalls Metallfabriken, Manchester, (400) Baumwollen-Industrie, Derby, Seiden- und Porzellanfabriken, Leeds, (287) Wollenfabriken. Bradford, Halifax, Tuchfabriken, Keswick, Bleistifte, Leicester, Strumpfwirkereien, Worcester am Severn, Porzellan und Handschuhe. Universitäten sind in Oxford und Cambridge. Bäder: Cheltenham und Bath. Andere merkwürdige Orte sind: Aork an der Ouse, uralte Handelsstadt. Canterbnry, Sitz des ersten Erzbischofs im Reiche. Stratford, Shakespeares Geburtsort. Dover, Ueberfahrtsort nach Frankreich. Greenwich, berühmte Sternwarte, von hier aus rechnen die Engländer den Null-Meridian. Im Fürstenthum Wales, nach welchem der englische Thronfolger „Prinz von Wales" heißt, wird viel Fischfang, Viehzucht und Bergbau betrieben. §. 11. Das Königreich Schottland (1430 ^Meilen und 372 Mill. Ew.), aus 32 Grafschaften bestehend. Edinburgh, (212) Universität und Hauptstadt; wegen seiner Lage und alter- thümlichen schönen Bauart wird Edinburgh zu den schönsten Städten Europas gezählt. Leith, Hasen bei Edinburgh. Glasgow am Elyde, (550) größte Handels- und Fabrik- stadt. Paisley, Shawlssabriken. Perth, alte Residenz der Könige von Schottland. Dnndce, (120) Leinwandhandel. Aberdcen, Hasen, Universität. Jnverneß, ein Kriegs- Hafen am kaledonifchen Kanal. §. 12. Das Königreich Irland (1530 Meilen und 5vs Mill. Einw.) hat trotz der Fruchtbarkeit arme Bewohner und besteht aus 32 Grafschaften. Dublin, (320) Hauptstadt, Universität, Handel. Belfast, (174) Fabrikstadt, Hasen. Galway an der Westküste, Verbindung mit Amerika. Waterford, Schlächterei und Heringshandel. Cork, (80) „das Schlachthaus Englands," liefert den Proviant, besonders Fleisch, für die englischen Schiffe. §. 13. Die englischen Inseln und andere Besitzungen in Europa: 1. Die reizende fruchtbare Insel Whigt im Kanal, berühmt durch ihr mildes Klima. 2. Man im irischen Meere. 3. Anglesea, mit reichen Kupferminen, ist durch eine Kettenbrücke mit dem Festlande verbunden. . 4. Die normannischen Inseln an der Küste Frankreichs. Jersey ist die größte. 5. Helgoland in der Nordsee, 20 Meilen von Hamburg, ein kleiner baumloser Fels; Seebad. 6. Die Scilly-Jnseln am südwestlichen Kap Landsend. 7. Die Hebridcn, 300 an der Zahl, 200 sind bewohnt. Viehzucht, Fisch- und Vogelfang sind die Hauptbeschäftigungen der Bewohner. Aufstaffadie Fingalshöhle. 8. Die Orkneys oder Orkaden, 67 an der Zahl, 29 sind bewohnt. 9. Die Shetlands-Jnseln, über 100 an der Zahl. 10. Die Festung Gibraltar auf der pyrenäischen Halbinsel. 12. Die Malta-Grnppe bestehend aus den zwischen Sicilien und Afrika gelegenen 6—7 □ Meilen umfassenden Inseln. (Malta 5 □ Meilen.) Gozzo und Comino. Diese Inseln sind meist felsig und leiden an Wasser- Mangel. Aber die Seeluft und der Fleiß der Bewohner haben der Haupt- lnsel dennoch Wein, Baumwolle und Orangen abgewonnen.

10. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 100

1879 - Berlin : Stubenrauch
100 §§. 19—21. Im westlichen und südlichen Island ist das Klima milder, als die hohe geographische Lage es erwarten lüsst. Der bis hierher reichende Golfstrom ist die Ursache dieser Erscheinung. Der Norden der Insel dagegen hat wegen des aus dem Polarmeere herströmenden Treibeises große Kälte'. Der längste Tag auf der Nordküste dauert sast 7 volle Tage. Die Insel wird von unendlich vielen Flüssen und Bächen bewässert, die Zwar nicht breit und ties, aber desto reißender sind. Mit fürchterlichem Getöse stürzen sie von dem Felsen herab und wälzen oft ungeheure Steinblöcke mit fort. Die meisten Berggewässer sind reich an Lachsen und Forellen. Die Produkte Islands sind sehr gering; an Wald und Getreide fehlt es gänzlich, nur das isländische Moos gedeihet dort, außerdem einige Beeren und in den Thälern Gras und Heide. Das Mineralreich erzeugt Lawa, Bims- stein, Schwefel u. s. w. Aus dem Thierreiche sind zu merken- blaue Füchse, Seehunde, viele Seevögel (Eidergänse) und in dem Meere viel Fische. Die B ewohner, meist skandinavischer Abkunft, leben bei diesen wenigen Produkten hauptsächlich von Viehzucht (Schafe mit 4 Hörnern und Rinder ohne Hörner), Fisch- und Vogelsang. Der Handel ist nur Seehandel Straßen, Eisenbahnen und Kanäle im Innern fehlen gänzlich. Reykjavik, die Hauptstadt des Landes, hat kaum 1500 Einm. Außerhalb Europa besitzt Dänemark: 1) in Asien die Nicobarischen Inseln; 2) in Amerika einige der kleinen Antillen und Kolonien auf Grön- land. Sämtliche Kolonien umfassen außer Grönland nicht über 100 □ Meilen mit fast 50 000 Einw. Fragen zur Wiederholung. §§ 19—21. Welche Meere begrenzen Dänemark? Wieviel Einwohner zählen die europäischen Inseln außer Island? Wie ist die Bodenbeschaffenheit der jütischen Halb- insel? Welches ist die höchste Höhe auf Jütland? Beschreibe die Westküste. Welche Beschaffenheit hat die Ostküste? Was ist von der Bewässerung zu sagen? Welches sind die Hauptbeschäftigungen der Bewohner? Welche Städte auf Jütland werden durch die Haupt-Eisenbahnen verbunden? Welches sind die hauptsächlichsten Inseln in der Nähe Jütlands? Welches sind die größten Städte Jütlands? Wo liegt Seeland? Welches sind die bedeutendsten Städte auf Seeland? Welche Städte sind mit Eisenbahnen ver- bunden? Wo liegt Bornholm? Was weißt du von Fünen? Was von Laaland? Was von Langeland? Was von Falster? Schreibe die Inseln ihrer Größe nach aus. Wo liegen die Färöer? Aus wieviel Inseln besteht diese Gruppe? Wieviel Ein- wohner sind auf den Inseln? Womit beschäftigen sich die Bewohner? Welches sind die drei größten Inseln? Wo liegt Island? Wie groß ist diese Insel? Welche Bodengestalt hat Island? Welches sind 'die bekanntesten Vulkane? Wie ist das Innere der Insel beschaffen? Welche heißen Quellen hat die Insel? Wie ist das Klima der Insel? Welches sind die Hauptprodukte? Womit beschäftigen sich die Bewohner? Welche ausländischen Besitzungen hat Dänemark? Unter welchen Breitegraden liegen dieselben?
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