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1. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 25

1873 - Heilbronn : Scheurlen
Perserkriege. Aristides. Paussnias. Themistokles. Cimon. 25 Milde bekannten Aristides, und obgleich die Spartaner Pausanias zurück-476. beriefen, so war doch die Hegemonie zur See für sie verloren. Die Athener gründeten nun einen neuen Seebund; Aristides bestimmte die Beiträge der einzelnen Mitglieder zur Fortsetzung des persischen Krieges, wählte aber nicht Athen, sondern die heilige Insel Delos zum Versammlungsort und Schatzhaus. Er war ein so treuer Verwalter des Schatzes, daß er bei seinem Tode 467. nicht so viel hinterließ, um davon begraben zu werden, daher der Staat für sein Leichenbegängniß und für seine Kinder sorgen mußte. Anders starb Pausa-nias. Dieser ließ bei der großen Nachsicht der spartanischen Behörde in seinen herrschsüchtigen und verräterischen Planen nicht nach, bis seine Schuld durch seine eigene Aussage entdeckt wurde, worauf er in den Tempel der Athene, nach andern in ein kleines Nebengebäude des Tempels, floh und, da die Thüren vermauert wurden, dort Hungers starb. In seinen Sturz wurde auch Themistokles verwickelt. Da er, wie jeder467. große durchgreifende Charakter, viele Feinde hatte, und besonders Cimon in vielen Stücken, namentlich was das Verhältniß zu Sparta und die Durchführung der athenischen Demokratie betraf, sich ihm entschieden widersetzte, so war er um jene Zeit durch die vereinten Kräfte seiner Gegner bereits durch den Ostracismus verbannt und lebte in Argos. Von den Spartanern, welche 471. ihm die Erhebung und Befestigung Athens nie verzeihen konnten, des Einverständnisses mit Pausanias beschuldigt, floh er nach Korc^ra (Korfu), von da zu Admetus, dem Könige der Molosser in Epirus, und zuletzt nach Asien, wo er sich an den König Artaxerxes, des Xerxes Nachfolger, wandte und465. von ihm ehrenvoll ausgenommen und mit den Einkünften dreier Städte beschenkt wurde. Er starb zu Magnesia (in Kauen), nach einigen an einer Krankheit, nach anderen an Gift, das er genommen habe, weil ihm der König zumuthete, ihm zur Unterjochung Griechenlands behilflich zu sein. Nach Themistokles Verbannung war Cimon, des Miltiades Sohn, der einflußreichste Mann in Athen. Durch Milde und Freigebigkeit erwarb er sich die Gunst des Volkes. Er strebte unaufhörlich dahin, daß die Perser aus sämtlichen griechischen Städten Kleinasiens vertrieben würden, und daß zwischen Sparta, für dessen Verfassung er eine große Vorliebe hatte, und Athen ein friedliches Verhältniß stattfinde. Als Anführer einer bedeutenden Flotte segelte 469. er nach Kleinasien, nahm viele Städte in Karien und Lydien ein und schlug in Pamphilien am Flusse Eur^medon zuerst die persische Flotte, am gleichen Tage auch das dort aufgestellte Landheer und bald darauf eine aus Phö-nicien kommende Hilfsflotte. Die Seemacht Athens stieg durch ihn auf eine bedeutende Höhe. Die Bundesgenossen überredete er, statt der Schiffe und Bemannung bloß Geldbeiträge zu geben, wodurch die Seetüchtigkeit der Bundesgenossen abnahm, und die Athener, welche von diesem Geld Schiffe bauen ließen, aus der Stellung eines ersten Bundesmitglieds in die des Oberherrn vorrückten. Aus den Beschlüssen der Bundesversammlungen zu Delos wurden nach und nach diktatorische Gesetze, welche von Athen ausgiengen; zuletzt wurde auch der Bundesschatz nach Athen verlegt, und die Athener thaten damit, was sie wollten, da ja, wie Perikles sagte, der Zweck des Bundes, der gemeinschaftliche Schutz gegen die Perser, durch Athens Seemacht gehörig erfüllt werde. Widerspenstige Bundesgenossen, wie die Bewohner von Thasos und Naxos, wurden auf's strengste bestraft. In einem Staate, wo die Volksherrschast durch Perikies so sehr auf die Spitze getrieben wurde, mußte Cimon, der sich am liebsten mit der ursprüng-

2. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 90

1873 - Heilbronn : Scheurlen
90 Sulla. Pompejus. Sertorius. Schlacht. 6000 Samniter wurden gefangen und, während Sulla in dem Bellonatempel eine Rede im Senate hielt, auf dem Marsfelde niedergehauen. Nun folgten die Proskriptionen, das heißt, die öffentliche Bekanntmachung von Listen, auf welchen die Namen derer, welche gelobtet und deren Güter eingezogen werden sollten, aufgezeichnet waren. Gegen 40 Senatoren und 1600 Ritter, im ganzen gegen 4700 Bürger würden hingerichtet, und nicht bloß Marianer, sonbern auch viele, beren einziges Verbrechen ihr Reichthum war. Wer den Kopf eines Geächteten brachte, erhielt gegen 5000 fl., wer einen Geächteten angab, erhielt gleichfalls eine Belohnung, wer ihn versteckte, die Tobesstrafe. Alle Banbe der Natur würden zerrissen. Schon bamals zeichnete sich der junge Catilin a durch seine Verbrechen aus. Seinen Veteranen, gegen 120,000, schenkte er die durch Ermorbung ober Vertreibung der Bürger leer geworbenen Städte und Gebiete; in biesen in Italien zerstreuten Militärkolonieen sah er eine feste Stütze seiner Macht. §. 70. 82. Sulla Diktator. Cn. Pompejus Magnus. Sertorius. Sulla, der sich selbst den Glücklichen, Felix, nannte, wurde nun Diktator auf unbestimmte Zeit, um dem Staate eine neue Verfassung zu geben. Durch seine Gesetze (leges corneliae) führte er im Staate ttneber eine aristokratische Orb-nung ein, gab bein auf 500 Mitglieber gebrachten Senat die richterliche Gewalt zurück, beschränkte die Macht der Tribunen und traf noch viele andere Einrichtungen, von denen nur wenige ihn überlebten. Um seine Macht in Rom zu befestigen, gab er 10,000 Sklaven die Freiheit und das römische Bürgerrecht unter dem Namen Cornelier und bebiente sich ihrer als einer Art Leibwache. Pompejus vernichtete den Rest der Marianer in Sicilien und Afrika, nahm den mit diesen verbündeten mimischen König Hiarba gefangen und erhielt von Sulla den Ehrennamen Magnus und einen Triumph. Nachdem Sulla diese Einrichtungen getroffen hatte, legte er zu allgemeiner Verwun- 79. benmg die Diktatur freiwillig rtieber und zog sich auf seine Lanbgüter in Kam- 78. paniert zurück. Er starb auf seiner Villa bei Putsoli. Sein Leichnam würde unter königlichem Gepränge auf dem Marsfelbe zu Rom verbrannt. Doch war die Marianische Partei noch nicht ganz vernichtet. Quintus Sertorius, ein Sabiner, welcher unter Marius gegen Cimbern und Teutonen gekämpft hatte, war glücklich nach Spanien entkommen, rüstete bort ein Heer, würde von dem Sullaner Annius zurückgebrängt, floh nach Mauritanien 80. und würde von da nach Lusitanien zurückberufen. Hier sammelte er ein neues Heer, drang in Spanten ein, schlug mehrere römische Heere und machte sein Lager zum Sammelplatz aller Proskribirten. Durch seine Tapferkeit und seinen Edelmuth gewann er die Spanier, und durch seine weiße Hirschkuh, von der er sagte, sie sei ein Geschenk der Göttin Diana und offenbare ihm geheime Dinge, umgab er sich mit einem religiösen Nimbus. Mit Mithridates schloß er ein Bündniß und erhielt von ihm die Zusicherung einer Unterstützung durch .77.Geld und Schiffe. Weder Metellus Pius noch Pompejus konnte etwas gegen ihn ausrichten. Doch hatte er zuletzt mit absichtlich schlechter Amtsführung seiner neidischen Untergebenen und in Folge dessen mit zunehmender Abneigung der Spanier zu kämpfen. Er wurde in Oska (Hneska in Arragonien) 72. von Perperna und anderen Verschworenen bei einem Mahle ermordet. Nun übernahm Perperna den Oberbefehl, erlitt aber durch Pompejus eine Niederlage, wurde gefangen und hingerichtet.

3. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 112

1873 - Heilbronn : Scheurlen
112 Trajan, Hadrian. Die Antonine. Auf Anstiften seiner Gattin, die er nebst vielen anderen Personen todten lassen wollte, wurde er ermordet. §. 87. 98-180. Trajan, Hadrian, die Antonine. Die Markomannen. Der neugewählte vierundsechzigjährige Kaiser Nerva adoptirte den thatkräftigen Spanier Ulpius Trajanus, welcher im Jahre 98 den Thron be= 98-117. stieg. Dieser sorgte für unparteiische Rechtspflege und gute Verwaltung der Provinzen, verweigerte den Datiern den Tribut, schlug sie mehreremal, baute eine aus 20 Pfeilern ruhende steinerne Brücke über die Donau (in der Nähe 106.der Stadt Czernetz) und machte Dacien zur römischen Provinz. Er war. der rechte Dacicus, ließ zum Andenken an diese Siege zu Rom die 117 Fuß hohe Trajanssäule erbauen und gab dem verwöhnten Volke die großartigsten Spiele. Als die Part her das römische Asien bedrohten, zog er gegen sie, unterwarf Armenien und Mesopotamien, gieng über den Tigris, eroberte das heutige Kurdistan, wandte sich wieder zurück nach dem Euphrat, nahm Seleucia und Ktestphon, drang bis zum persischen Meerbusen vor und gab den Parthern 117. einen Vasallenkönig. Auf dem Rückmarsch erkrankte er in Cilicien und starb in Selinus. Man gab ihm den Beinamen Optimus (der Beste) und rief den folgenden Kaisern beim Regierungsantritt zu: „sei glücklicher als Augustus, besser als Trajanus!" 117-138. Ihm folgte sein Landsmann und Verwandter Älius Hadrianus. Dieser bereiste alle römischen Provinzen, um sich persönlich von der Lage des Volkes und der Verwaltung der Behörden zu überzeugen. Das südliche Schottland gab er auf und ließ, um Britannien gegen die Einfälle der Kaledonier (Pikten und Skoten) zu schützen, (zwischen Newkastle und der Solwaybucht) die Piktenmauer (vallum Hadrianum) anlegen. Mit den Parthern schloß er Frieden, gab ihnen das jenseits des Euphrats eroberte Land zurück und machte diesen Fluß zur „Grenze. Auf dem Boden des zerstörten Jerusalems gründete er die Kolonie Alia Kapitolina und erbaute auf der Höhe, wo einst der Salomonische^ Tempel stand, einen Jupiterstempel. Da ergrimmten die im Lande noch übrigen Juden über diese Entweihung der heiligen Stätte, erhoben sich wieder 133.in Masse unter dem falschen Messias Barchochbah (d. H. Sohn des Sterns) und wurden erst nach zweijährigem Kriege durch den Feldherrn Julius Severus bezwungen. Über eine halbe Million Juden war umgekommen, viele Tausende zerstreut, das Land furchtbar verwüstet. Hadrian hatte große Vorliebe für griechische Literatur, hielt sich deßwegen am liebsten in Athen und Alexandria auf, verkehrte dort mit den Lehrern der Beredsamkeit und Philosophie und wetteiferte mit ihnen in geistigen Produkten. Er verschönerte Rom durch herrliche Bauwerke, unter welchen sein Grabmal, die Moles Hadriani, jetzt Engelsburg, bekannt ist. Er starb 138 und hinterließ die Regierung seinem Adoptivsohne 138-161. Titus Aurelius Antoninus, welcher dem Hadrian die ihm vom Senate wegen mehrfacher Vergehen verweigerte Apotheose (Vergötterung) durch seine Vertheidigung verschaffte und dafür den Beinamen Pius bekam. Dieser lebte so einfach wie ein Privatmann, verwandte die Staatsgelder zu nützlichen und wohlthätigen Zwecken und stand in solchem Rufe der Gerechtigkeit, daß auswärtige Fürsten und Völker ihn zum Schiedsrichter ihrer Streitigkeiten wählten. Ihm solg-161-180. ten seine 2 Adoptivsöhne Marcus Aurelius Antoninus, der Philosoph, und Lucius Verus, welcher letztere sich um Regierungsgeschäfte wenig küm-

4. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 158

1873 - Heilbronn : Scheurlen
158 Hohenftaufisches Haus: Friedrich Barbarossa. seinen Burgruinen die Weibertreue genannt wird. Der welfische Kampf wurde dadurch beendigt, daß Konrad dem dreizehnjährigen Heinrich das 1142.Herzogthum Sachsen verlieh, wofür Albrecht der Bär die Unabhängigkeit seiner Markgrafschaft von sächsischer Hoheit und die Aussicht erhielt, seine Herrschaft unter den Slaven noch weiter auszudehnen. Diese inneren Streitigkeiten hielten Konrad von Italien ab. Hier trat Arnold von Brescia gegen die weltliche Macht des Papstthums und der ganzen Geistlichkeit auf und verlangte, daß weder der Papst noch irgend ein anderer Geistlicher Güterbesitz oder Hoheitsrechte haben, daß die Kirche nur von den Opfern und Zehnten der Gläubigen leben solle. Eine solche Lehre gefiel sowohl den lombardischen Städten, als den Bewohnern von Rom. Die Letzteren erklärten dem Papste, daß es mit seiner Herrschaft über die Stadt zu Ende sei; die alte republikanische Verfassung wurde hervorgeholt, ein Senat mit zwei Konsuln sollte wieder gewählt, der Ritterstand und die plebejische Gemeinde mit ihren Tribut- und Centuriat-Komitien hergestellt werden. Mehrere Päpste unterlagen in diesem Kampfe, und die Römer luden Konrad ein, nach Rom zu kommen und in der Hauptstadt der Welt freier und mächtiger zu herrschen als irgend einer seiner Vorfahren. Aber dieser kannte ihre Unzuverläßigkeit zu gut, als daß er solchen Lockungen nachgegeben hätte. Wenige Jahre nach 1152. seinem Kreuzzug starb Konrad Iii. Vor seinem Tode empfahl er, mit Übergehung seines noch minderjährigen Sohnes, seinen kraftvollen Neffen Friedrich, der auf eben diesem Kreuzzuge Proben ausgezeichneter Tapferkeit abgelegt hatte, zum Nachfolger. §. 126. 1176. Friedrich I. Barbarossa. Die Lombarden und Alexander Iii. Papst. Heinrich der Löwe. Wittelsbach. 1152-1190. Friedrich I. Barbarossa war ein Kaiser im Sinne Karls des Großen und Ottos I., der nicht dulden wollte, daß irgend eine Macht auf Erden sich nicht vor der kaiserlichen beuge, und der den deutschen Namen zum geachtetsten und gefürchtetem unter allen machte. Auch er hatte, wie Konrad, seine We l-fenkämpfe; am meisten aber machte ihm Italien zu schaffen, wo nicht bloß der Papst der unversöhnliche Gegner jeder kraftvollen kaiserlichen Regierung war, sondern auch die lombardischen Städte, besonders das stolze Mailand, sich zur Unabhängigkeit kleiner Republiken erhoben und nicht mehr im Sinne hatten, sich unter den Willen des Kaisers zu beugen. Um in Deutschland Ruhe und an den Welfen mächtige Freunde zu haben, gab er dem Sachsenherzog, Heinrich dem Löwen, auch das Her- 1156.zogthum Baiern zurück. Der östreichische Heinrich, welcher dasselbe inne hatte, erhielt dafür die Markgrafschaft Östreich, durch das Land ob der Enns vergrößert, als Herzogthum. Den Herzog von Polen zwang er zum 1157.Lehenseid, machte den Herzog von Böhmen für seine Hilfe im polnischen Krieg zum König, gab bei einem dänischen Prinzenstreit Dänemark einen 1152.König, nahm diesem den Lehenseid ab und ließ die burgundischen Großen 1157. in Besan^on huldigen. In allen zu Deutschland gehörigen Ländern wußte er dem kaiserlichen Wort Achtung und Gehorsam zu verschaffen. Aber sein Hauptaugenmerk war auf Italien gerichtet, wohin er sechs sogenannte Römerzüge unternahm. Auf seinem ersten Zuge berief er die Abgeordneten der 1154.italienischen Städte und sämtliche Vasallen zu einem Reichstag auf die Ron-

5. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 239

1873 - Heilbronn : Scheurlen
Friedrich der Große. Fürstenbund. 239 Preußen zurücktrat. Nun stand Östreich allein und machte Friedrich Friedensanträge. Noch im December fanden die Verhandlungen der preußischen, östreichischen und sächsischen Bevollmächtigten statt, und am 15. Februar 1763 wurde der Hubertsburger Friedensvertrag unterzeichnet, nach welchem alle kriegführenden Mächte ihre Eroberungen zurückgaben, und Friedrich der Besitz Schlesiens für immer bestätigt wurde. Während aber die anderen Mächte an Achtung und Kriegsruhm verloren, stieg die Bewunderung ganz Europas für Friedrich aufs höchste, und Preußen nahm von da an seinen Rang unter den fünf Großmächten Europas ein und galt noch mehr als bisher für den Nebenbuhler Östreichs in Deutschland. §. 166. Polens erste, zweite und letzte Theilung. Friedrich der Große und Josef Ii. Nordamerikanischer Freiheitskrieg. Washington, Franklin, Lasayette. 1795; Um das viele Elend, das der siebenjährige Krieg über sein Land gebracht hatte, möglichst rasch und vollständig wieder aufzuheben, verbesserte Friedrich vor allem das materielle Wohl seiner Unterthanen durch Unterstützung der Landwirthschaft, der Gewerbe und des Handels und brachte so sein Land bald wieder zu einem bedeutenden Wohlstände. In der Rechtspflege kannte er kein Ansehen der Person, in der Religion übte er unbeschränkte Toleranz. Am meisten lag ihm das Kriegswesen am Herzen, da er von der Ansicht ausgieug, daß eine kleine Großmacht, wie Preußen, nur durch ein tüchtiges, stets schlagfertiges Heer sich in der gehörigen Achtung behaupten könne. Dies zeigte sich im bairischen Erbfolgekrieg, welchen der neue Kaiser veranlaßte. Franz 1778-1779. war nämlich 1765 gestorben, und ihm folgte als deutscher Kaiser sein Sohn Joses Ii. Die Herrschaft über die östreichischen Länder aber behielt Maria 1765-1790. Theresia bis zu ihrem Tode 1780. Als nun Kurfürst Maximilian von Baiern kinderlos starb, und das Land dem Kurfürsten Karl Theodor bort 1777. der Pfalz als dem nächsten Erben zufallen sollte, so beredete Josef diesen von sehr unedlen Motiven geleiteten Karl Theodor, auf Niederbaiern und die Oberpfalz zu verzichten und diese, gegen anderweitige Vortheile, ihm zu überlassen, und besetzte diese Länder. Friedrich aber, auf Östreichs Vergrößerung eifersüchtig, bewog den nächsten Erben Karl Theodors, den Herzog Karl von Zweibrücken, gegen diese Verringerung seiner Erbschaft zu protestiren, und rückte mit einem Heere in Böhmen ein. Es kam aber zu keiner Schlacht, sondern, in Folge des Einschreitens der Kaiserin Maria Theresia, bald zum Frieden von Teschen, worin dem Pfälzischen Hause Baiern, Östreich 1779. das Jmxviertel mit Braunau, Preußen die Erbfolge in den Markgrasschasten Ansbach und Baireuth zugesichert wurde. Noch einmal suchte Josef Baiern an sich zu bringen und beredete Karl Theodor, ihm gegen die östreichischen Niederlande, als burgundisches Königreich, Baiern zu überlassen. Aber auch diesmal vereitelte es Friedrich durch Stiftung des Fürstenbundes, an dem fast alle norddeutschen Staaten Deutschlands theilnahmen, und der die Erhaltung der deutschen Reichsverfassung und die gegenseitige Beschützung der einzelnen Bundesglieder zum Zwecke hatte. Durch diesen Bund sank die kaiserliche Macht in Deutschland noch mehr, während die Stellung des Königs von Preußen so gehoben wurde, daß Friedrich unbedingt für den ersten Monarchen Europas galt. Er starb den 17. August 1786 und hinterließ Preußen, das bei seinem Regierungsantritt 2047 Quadratmeilen gehabt hatte, durch Schlesien, Ostfriesland und Westpreußen vergrößert, als einen Staat von 3600

6. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 11

1873 - Heilbronn : Scheurlen
Erster und zweiter messenischer Krieg. 11 unter einander friedlich beizulegen, durch die Uebermacht einzelner Mitglieder sehr gehemmt war. §. 9. Erster messenischer Krieg. Aristodemus. 743. Nachdem zwischen den beiden Nachbarstaaten, Lakonien (Sparta) und Messenien verschiedene Feindseligkeiten vorgekommen waren, fieng der Krieg damit an, daß die Spartaner die Grenzstadt Amphia überfielen und seist743-724. alle Einwohner niederhieben. Die Messenier griffen zu den Waffen, machten Streifzüge noch Lakonien und zogen sich endlich, da die Kriegserfolge für sie weniger günstig waren, in die wohlbefestigte Bergfestung Jthome zurück. Das delphische Orakel verhieß ihnen den Sieg, wenn eine Jungfrau aus königlichem Geschlechte geopfert würde. Nun bot Aristodsmus freiwillig seine Tochter an und tödtete sie, trotz des Widerstandes ihres Verlobten, mit eigener Hand. Aristodömus wurde König und besiegte mit Hilfe der Arkadier, Ar-giver und Sicyonier die Spartaner. Diese, welche anfangs sehr entmuthigt waren, benützten einen anderen Orakelspruch zu ihrem Vortheil und brachten dadurch die Messenier selbst zu dem festen Glauben, daß sie (die Messenier) dem Untergange geweiht seien. Daraus tödtete sich Aristodemus auf dem Grabe seiner vergeblich geopferten Tochter. Jthome mußte sich ergeben, viele Messenier flohen nach Argos und Arkadien, die Zurückgebliebenen mußten sich unterwerfen und die Hälfte ihres Feldertrages den Spartanern abliefern. §. 10. Zweiter messenischer Krieg. Aristomenes. 685. Das neu heranwachsende Geschlecht der Messenier wollte nichts von so erniedrigenden Bedingungen wissen und griff 39 Jahre nachher unter dem jungen Herakliden Aristomenes, von Argos und Arkadien unterstützt, zu den Waffen. Aristomenes machte von der steilen Bergfestung Jr a aus glückliche Einfalle in das Gebiet der Spartaner, welche in ihrer Noth Athen um685-668. Hilfe baten. Die Athener schickten ihnen den Dichter Tyr taous, der durch seine begeisternden Gesänge Frieden und Eintracht unter den barnals sehr entzweiten Spartanern stiftete, Muth und Kriegerehre belebte. Durch den Verrath des arabischen Königs verloren die Messenier eine Schlacht und in Folge bavon das ganze ebene Land und konnten den Krieg nur noch von dem Gebirge aus fortsetzen. Bei einem solchen Streiszug würde Aristomenes mit 50 Geführten gefangen genommen und in eine Grube hinabgestürzt, aus der er mit Hilfe eines Fuchses wieber glücklich entkam. Als er aber später in Folge einer Verwunbnng die Bewachung der Festung Jra nicht gehörig beaufsichtigen konnte, würde Jra von den Spartanern erobert. Aristomenes zog mit einer kleinen Schar mitten durch die Feinde, gieng nach Arkadien und von da nach Rhobus, wo er starb. Die Einwohner von Methone und Pylos schifften nach Sicilien und ließen sich in 9thegium (in Italien) und Zankle nieber, welch letztere Stadt von nun an Messana (Messina) hieß. Alle Messenier, welche zurückblieben, würden von den Spartanern zu Heloten gemacht und das ganze Gebiet vertheilt. Hierauf griffen die Spartaner auch die Bundesgenossen der Messenier an, konnten gegen das gebirgige Arkabien nichts ausrichten, nahmen aber den Argivern die Landschaft

7. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 96

1873 - Heilbronn : Scheurlen
96 Cicero verbannt. Cäsar in Gallien. 54. Jahre das Konsulat übernehmen sollten, um eben diese Plane durchzusetzen, was auch vollständig gelang. Crassus gieng nach Syrien, Pompejus aber begab sich nicht in seine Provinz Spanien, sondern ließ dieselbe durch seine Legaten Af-raniuv und Petrejus verwalten und blieb in Rom, um hier immer Herr der Lage zu sein, während Cäsar von Ruhm zu Ruhm flog und sich ein treffliches Heer heranbildete. §. 76. 58‘ Cicero verbannt. Cäsar wollte vor seinem Abgang in die Provinz die Häupter der altrepublikanischen Partei, Cato (Uticensis) und Cicero, welche seine herrschsüchtigen Plane durchschauten und zu durchkreuzen suchten, aus Rom entfernt haben und benützte dazu den Pöbelführer Clodius, welcher, obwohl aus altpatri-cischem Geschlecht, sich von einem Plebejer hatte adoptiren lassen, um das Tribunal erhalten zu können, wozu ihm auch Cäsar behilflich war. Clodius ließ durch einen Volksbeschluß Cato den Auftrag ertheilen, den König Ptole- 57. maus von Cypern, welchen Clodius persönlich haßte, abzusetzen und Cypern zur römischen Provinz zu machen, was auch Cato, ungern, aber gewissenhaft ausführte. Nach Catos Entfernung setzte Clodius das Gesetz durch, daß jeder verbannt werden solle, welcher einen römischen Bürger untierhört und untierur-theilt habe hinrichten lassen. Cicero, der sogleich einsah, daß es mit diesem Gesetz bloß auf ihn abgesehen sei, weil er die Mitverschworenen Catilinas ohne Prozeß hatte hinrichten lassen, fand bei Pompejus nicht den geringsten Schutz 1. Apr. 58. gegen diesen Angriff, verließ Rom und hielt sich in Thessalonice (Saloniki in Macedonien), spater in Dyrrhachium (früher Epidamnos, jetzt Durazzo, in Jllyrien) auf. Nun wurde seine Verbannung aus Rom beschlossen, seine Landgüter von den Clodianern verwüstet, und sein Haus niedergebrannt. Zuletzt aber wurde Clodius, der mit seinen Fechterbanden die ganze Stadt tyrannisirte selbst seinen früheren Gönnern zu toll und zu gefährlich, so daß auch Pompejus für die Zurückberufung Ciceros stimmte. Durch den Tribunen Milo, der gleichfalls eine Fechterbande mietete und feinem Gegner in den Straßen Roms förmliche Schlachten lieferte, wurde dieser im Zaum gehalten, und nun setzte der Konsul Lsntulus in einer Volksversammlung die Zurückberufung Ciceros durch, worauf dieser unter großem Jubel aller guten Bürger 4. Sept. 57. in Rom eintraf. Für sein Haus und seine Landgüter erhielt er eine Entschädigung aus der Staatskasse. Clodius, von dem er noch manches zu erdulden hatte, wurde endlich von Milo bei einem Straßengefecht außerhalb 52. Roms erschlagen. §. 77. 58-50. Cäsar in Gallien, Germanien und Britannien. Als Cäsar in seine Provinz Gallien kam, verließen gerade die Helvetier ihr Land, um in Gallien das fruchtbarste Gebiet zum Wohnsitz auszusuchen und das ganze Land zu unterwerfen. Da er erfuhr, daß sie durch Gallia Pwvincia 58. (Provence) ziehen wollten, so widersetzte er sich ihrem Beginnen, schlug sie bei Bitz rakte (Autun) und zwang die Übriggebliebenen nach Helvetien zurückzukehren und ihre abgebrannten Dörfer wieder aufzubauen. Darauf besiegte er den von den Sequanern gegen die Häduer, die Schützlinge Roms, herbeigerufenen Suevenfürsten Ariovistns, welcher mit seinen 120,000 deutschen Kriegern die Sequauer und Häduer auf gleiche Weise bedrängte, bei Vesontio

8. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 299

1873 - Heilbronn : Scheurlen
Ungarn. Schleswig-Holstein. 299 tischen Truppen bestimmte Graf Lamberg wurde auf der Schiffbrücke zu Pesth ermordet Darauf wurde der ungarische Reichstag vom Kaiser aufgelöst und 27. Sept. der Oberbefehl an Jellachich übertragen. Aber der Reichstag gehorchte nicht, verweigerte auch die Anerkennung Franz Josefs, so lange er nicht als Kömg von Ungarn gekrönt sei. Nun rückte Windischgrätz, nach der Unterwerfung Wiens, mit 100,000 Mann in Ungarn ein, konnte aber nichts ausrichten. Der Reichstag erklärte das Haus Habsburg der Krone von Ungarn auf ewig verlustig, 'das Land als Republik und Kossuth als Präsidenten. Da übertrug Östreich, nach Niederwerfung Italiens, dem Baron Haynau den Oberbefehl und rief Rußlands Hilfe an. Während Haynau von Westen, Jellachich von Süden eindrang, zog Paskewitsch mit 80,000 Russen über die Karpathen nach der oberen Donau. Der tapfere General Görgei mußte sich von Komorn nach Süden ziehen, schlug zwar die Russen bei Waizen imt>_ concentrirte seine Truppen bei Arad, aber der Feldzug war verloren. Kossuth mußte seine Gouverneursstelle niederlegen, Görgei wurde zum Diktator ernannt und streckte bei Vilagos mit 23,000 Mann vor dem russischen General Rüdiger die 13.Aug. 1849. Waffen. Damit war der Aufstand so gut als bewältigt, Kossuth und andere Führer entkamen über die türkische Grenze, von den Zurückgebliebenen wurden viele hingerichtet, ihre Güter eingezogen; die Verfaffung wurde aufgehoben. Keinen besseren Ausgang nahm die Sache der Schleswig-Holsteiner. Sie stellten ein eigenes Heer unter dem preußischen General Bonin auf und erhielten von der Frankfurter Centralgewalt Hilfe durch Absendung von bairischen, württembergischen, preußischen und hannöverischen Truppen. Die Düp- , peler Schanzen wurden erstürmt und Kolding erobert. Aber das fchleswig-5. April 1849. holsteinische Heer wurde vor Friedericia bei einem Ausfall geschlagen, und Preußen schloß aufs neue Waffenstillstand und Frieden mit Dänemark und lieferte diesem Schleswig aus. Die in den Herzogtümern eingesetzte Statthalterschaft protestirte dagegen, stellte ein neues Heer unter dem preußischen General Willisen auf; aber dieses wurde von den Dänen bei Jdstedt ge-25.Juli 1850. schlagen, und auch General von der Horst, welcher nun den Oberbefehl übernahm, konnte die verlorene Sache nicht mehr retten. Holstein wurde von östreichischen und preußischen Truppen besetzt, die Herzogtümer den Dänen preisgegeben und im Londoner Protokoll Prinz Christian von Glücksburg als 8. Mar 1852. der künftige Beherrscher der Gefamtmonarchie anerkannt. Auf allen Punkten war nun die Revolution niedergeworfen. Was sollte aber nun aus Deutschland werden? Erzherzog Johann legte sein Amt in die Hände der östreichischen und preußischen Interims-Kommissäre nieder. Preu-20.Dec. 1849. ßen wollte einen engeren Bundesstaat bilden, schloß zuerst mit Hannover und Sachsen das „Dreikönigsbündniß" und legte dann, dem Erfurter Parlament 28. Mar 1849. den Entwurf zur „Union" vor. Da aber weder Östreich sich aus Deutsch-20.Marz 1850. land hinausdrängen lassen, noch die süddeutschen und andere Fürsten sich Preußen unterordnen wollten, so schien es zu einer Spaltung oder gar zu einem Kriege zu kommen. Der Konflikt wurde noch schärfer, als Ostreich und Baiern in Kurhessen, wo der Fürst und sein Minister Hassenpflug sich mit dem ganzen Lande überwarfen hatten, interveniren und Preußen dies nicht dulden wollte. Doch wurde bei einer Zusammenkunft der zwei Minister Schwarzenberg und Manteuffel in Olmütz der Friede zwischen den zwei Groß-29.Nov. 1850. mächten wieder hergestellt und auf den Konferenzen von Dresden beschlossen, daß der Bundestag in der alten Form wieder ins Leben treten solle, was denn auch geschah.

9. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 43

1879 - Berlin : Stubenrauch
§§. 32-34. 43 Die beiden Hauptstädte sind Siegmarin gen (Sitz der Regierung) und Hechingen. Die Stammburg der Hohenzollern, auf dem 820 m hohen Zollern- berge ist"neu hergestellt und befestigt. Hohenzollern steht unter dem Oberpräsidenten der Rheinprovinz. Die Bewohner gehören zu den Schwaben (s. Württemberg.) §. 32. Das Jahdegebiet, von Oldenburg erworben zur Anlegung eines Kriegshasens an der Nordsee, umsasst nur 1200 Morgen und 6000 Einwohner. Wilhelmshaven. §. 33. Die Provinz (oder die Herzogtümer) Schleswig-Holstein mit Lanenburg, seit 1866 preußisch, haben zusammen über 1 Mill. Einw. und 339 l^Meilen, nämlich Schleswig 166 ^Meilen mit 414 Einw., Holstein 155 □ Meilen mit 560000 Einw. und Lauenburg mit 50000 Einw. auf 19 Meilen, und liegen nördlich von der unteren Elbe. Der Boden ist eine Fortsetzung der norddeutschen Tiefebene. An der Elbe und Nordsee ist das Land vortrefflicher Marschboden; im Innern dagegen findet sich viel Heide und Sandland, welche Strecken man als Fortsetzung des baltischen Landrückens ansehen kann. Die Küste der Ostsee ist wiederum fruchtbar und hat besonders schöne Buchenwaldungen. Die Küsten der Ostsee haben viele kleine Meerbusen (Föhrden), welche oft meilenweit sich ins Land hinein erstrecken. Auch viele große und kleine Inseln liegen an der Nordseeküste; die kleinen nicht eingedeichten heißen Halligen und werden nur zu Schafweiden benutzt, weil sie von den Meeresfluten viel zu leiden haben. Die Grenze zwischen Schleswig und Holstein bildet die Eid er, das fruchtbare, seenreiche Lauenburg liegt südlich von Holstein an der Elbe. Die Hauptprodukte der Provinz sind außer Getreide besonders Obst, Holz, Flachs, Hans, Tors und Flsche. Die Pferde- und Rindviehzucht ist aus- gezeichnet, Handel und Schiffahrt sind blühend. Die Bewohner der Marschen sind Friesen; im Norden Schleswigs wohnen auch Dänen. Für Volksbildung ist auch in diesen Ländern gut gesorgt. Hinsichtlich der Religion bekennen sich die meisten Bewohner zur evangelischen Konfession. Außer dem Eiderkanale, welcher in Holstein die Nordsee mit der Ostsee verbindet, ist nur der Stecknitzkanal zwischen Elbe und Trave im Lauenburgischen und Lübeckischen nennenswerth. Die wichtigsten Eisenbahnen sind die von Flensburg - Schleswig, Orstedt-Tönningen, Altona-Kiel, Rendsburg-Neumünster, Neumünster-Neustadt, Kiel-Ascheberg, Elmshorn-Jtzehoe. — Ein Regierungsbezirk. Altona an der Elbe (84) durch die hamburgische Vorstadt St. Pauli mit Ham- 9uiv bürg verbunden, bedeutende, aufblühende Handelsstadt, blühendes Fabrikwesen bedeutende Schifffahrt, starker Herings- und Walfischfang. Kiel, schöner Hafen an der Ostsee, Universität, (87). Rendsburg, Festung an der Eider. Ottensen, Dorf mit dem Grabe Klopstocks, des Herzogs von Braunschweigs u. a. Wandsbcck, Flecken, berühmt durch Claudius („Wandsbecker Bote"). Glückstadt. Schleswig, Hauptstadt, am Schlei, Hadersleben, an einer Bucht, und Apenrade, Alfen gegenüber, treiben Handel und Schiffbau; Flensburg, (25), Hafen, wichtige Handelsstadt; Sonderbnrg, auf Alfen, befestigt, mit Schlofs. Zu Schleswig gehören die Nordsee-Inseln: Römö, Sylt, Föhr, Nordstrand u. a. tfv Lauenburg. Lanenburg, Städtchen an der Elbe und dem Stecknitzkanal, wichtiges Zollamt. ^Ratzeburg, in schöner Gegend auf einer Insel des Ratzeburger Sees. Em The:l der Stadf gehört zu Mecklenburg-Strelitz. Möln an der Bahn nach Lübeck Itttt (Hilleniptcqctö ©rclb. . . §• 34. Die Provinz Hannover (700 □ Meilen und über 2 Mill. Einw.), ebenfalls seit 1866 preußisch, liegt fast ganz in der norddeutschen Tiefebene; nur der Harz und der Teutoburgerwald ragen im Süden und im Osten ins

10. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 91

1879 - Berlin : Stubenrauch
§§. 11—13. 91 Als Fabrikstädte sind wichtig: Birmingham, (366) Metallfabriken aller Art, Sheffield, (266) ebenfalls Metallfabriken, Manchester, (400) Baumwollen-Industrie, Derby, Seiden- und Porzellanfabriken, Leeds, (287) Wollenfabriken. Bradford, Halifax, Tuchfabriken, Keswick, Bleistifte, Leicester, Strumpfwirkereien, Worcester am Severn, Porzellan und Handschuhe. Universitäten sind in Oxford und Cambridge. Bäder: Cheltenham und Bath. Andere merkwürdige Orte sind: Aork an der Ouse, uralte Handelsstadt. Canterbnry, Sitz des ersten Erzbischofs im Reiche. Stratford, Shakespeares Geburtsort. Dover, Ueberfahrtsort nach Frankreich. Greenwich, berühmte Sternwarte, von hier aus rechnen die Engländer den Null-Meridian. Im Fürstenthum Wales, nach welchem der englische Thronfolger „Prinz von Wales" heißt, wird viel Fischfang, Viehzucht und Bergbau betrieben. §. 11. Das Königreich Schottland (1430 ^Meilen und 372 Mill. Ew.), aus 32 Grafschaften bestehend. Edinburgh, (212) Universität und Hauptstadt; wegen seiner Lage und alter- thümlichen schönen Bauart wird Edinburgh zu den schönsten Städten Europas gezählt. Leith, Hasen bei Edinburgh. Glasgow am Elyde, (550) größte Handels- und Fabrik- stadt. Paisley, Shawlssabriken. Perth, alte Residenz der Könige von Schottland. Dnndce, (120) Leinwandhandel. Aberdcen, Hasen, Universität. Jnverneß, ein Kriegs- Hafen am kaledonifchen Kanal. §. 12. Das Königreich Irland (1530 Meilen und 5vs Mill. Einw.) hat trotz der Fruchtbarkeit arme Bewohner und besteht aus 32 Grafschaften. Dublin, (320) Hauptstadt, Universität, Handel. Belfast, (174) Fabrikstadt, Hasen. Galway an der Westküste, Verbindung mit Amerika. Waterford, Schlächterei und Heringshandel. Cork, (80) „das Schlachthaus Englands," liefert den Proviant, besonders Fleisch, für die englischen Schiffe. §. 13. Die englischen Inseln und andere Besitzungen in Europa: 1. Die reizende fruchtbare Insel Whigt im Kanal, berühmt durch ihr mildes Klima. 2. Man im irischen Meere. 3. Anglesea, mit reichen Kupferminen, ist durch eine Kettenbrücke mit dem Festlande verbunden. . 4. Die normannischen Inseln an der Küste Frankreichs. Jersey ist die größte. 5. Helgoland in der Nordsee, 20 Meilen von Hamburg, ein kleiner baumloser Fels; Seebad. 6. Die Scilly-Jnseln am südwestlichen Kap Landsend. 7. Die Hebridcn, 300 an der Zahl, 200 sind bewohnt. Viehzucht, Fisch- und Vogelfang sind die Hauptbeschäftigungen der Bewohner. Aufstaffadie Fingalshöhle. 8. Die Orkneys oder Orkaden, 67 an der Zahl, 29 sind bewohnt. 9. Die Shetlands-Jnseln, über 100 an der Zahl. 10. Die Festung Gibraltar auf der pyrenäischen Halbinsel. 12. Die Malta-Grnppe bestehend aus den zwischen Sicilien und Afrika gelegenen 6—7 □ Meilen umfassenden Inseln. (Malta 5 □ Meilen.) Gozzo und Comino. Diese Inseln sind meist felsig und leiden an Wasser- Mangel. Aber die Seeluft und der Fleiß der Bewohner haben der Haupt- lnsel dennoch Wein, Baumwolle und Orangen abgewonnen.
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