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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 1

1879 - Berlin : Stubenrauch
I. Kursus.. Der Wohnort und seine Umgebung. Fragen zur Wiederholung. § 1. Wie heißen die vier Himmelsgegenden? Welches Gebäude steht auf dem Markte" im Süden? Welches im Westen? Welches im Osten? Welches im Norden? Welche Richtung haben die Hauptstraßen unserer Stadt? Welche haben eine andere Richtung? Welche erstrecken sich von Osten nach Westen? Welche von Süden nach Norden? Welche haben eine nordöstliche, welche eine südwestliche, welche eine südöstliche und welche eine nordwestliche Richtung? Was weißt du über die Gestalt des Marktplatzes zu sagen? Welches sind die merkwürdigsten Gebäude der Stadt? Wo befinden sich dieselben? Wie- viel Kirchen hat die Stadt? Welche Konfession hat die meisten Kirchen? Welche Arten von Schulgebäuden hat die Stadt? Wo liegen dieselben? Welche Behörden sind in der Stadt? Was weißt du von diesen Behörden? Welche Behörde steht an der Spitze der Stadt? Wieviel Einwohner hat die Stadt? Welches sind die Hauptbeschäftigungen der Einwohner? Welche Fabriken find in unserer Stadt? Zu welcher Art von Städten gehört unsere Stadt? Was ist eine Handelsstadt für ein Ort? Was ist eine Residenz? Wer regiert das ganze Land? Wodurch unterscheidet sich der Staat von der Stadt? Nach welchen Himmelsgegenden führen die von unserer Stadt ausgehenden Chausseen? Wohin führen die vom Bahnhof ausgehenden Schienen? Welcher Fluß fließt an unserer Stadt vorüber? Wo kommt der Fluß her? Wo fließt er hin? Wieviel Arme hat der Fluß in der Nähe der Stadt? Wo treffen diese Arme wieder zusammen? Wie heißt das Land zwischen den Armen? Was ist eine Insel? Wo hast du eine Halbinsel gesehen? Mündet ein anderer Fluss in unseren Fluss? Wie heißt der Ort, wo der Fluss mündet? Wie heißt der Ort, wo er entspringt? Welches ist das rechte und welches das linke Ufer des Fluffes? Welcher Theil des Flusses liegt höher und welcher tiefer? Wodurch unterscheidet sich ein Quell vom Bache, ein Bach vom Flusse, ein Fluss vom Strome? Welchen Namen hat die Vertiefung, in der der Fluss fließt? Ist in der Nähe unserer Stadt noch ein anderes Gewässer? Was ist ein Teich? Was ist ein See? Was ist ein Meerbusen? Wie find die Ufer unseres Flusses? Was ist die Küste? Was ist eine Steilküste? Was ist eine Flachküste? Welches ist der höchste Punkt in der Nähe unserer Stadt? Wie nennt man die Linie, in welcher sich Erde und Himmel scheinbar berühren? Was ist ein Hügel? Was ist ein Berg? Wie nennt man zusammenhängende Berge? Wie heißt der untere Theil eines Berges? Wie heißt der obere Theil? Was befindet sich zwischen Fuß und Spitze eines Berges? Was ist ein Hauptgebirge? Was ist ein Vorgebirge? Wo liegen in unserer Gegend Wiesen? Was ist eine Ebene? Wann nennt man eine Ebene eine Tief- ebene? Was ist eine Hochebene? Wie nennt man die Vertiefung zwischen den Bergen oder Hügeln? Welche Richtung haben die Thäler in der Nähe unserer Stadt? Nach welcher Gegend hin senken sich die Thäler? Woran erkennst du das? ^ § 2. Woran erkennst du im Freien am Tage die Himmelsgegenden? Zu welcher Tageszeit geht die Sonne auf? Wann geht sie unter? Welche Tageszeit ist es, wenn Dietlein, Leitfaden. Ii. Auflage. j

2. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 17

1879 - Berlin : Stubenrauch
bewachsen. Die sandigen Flächen tragen vielfach nur Heidekraut und Buch- weizen. Jenseits der Oder erhebt sich der Landrücken wieder höher zu den Trebnitzer Höhen und den durch Steinkohlen- und Zinkgruben ausgezeichueten Tarnowitzer Bergen. Südlich von diesen Höhenzügen findet man zum Theil die fruchtbarsten Ebenen und schönsten Waldungen. Bekannt sind die Ebenen in Braunschweig, Sachsen (Provinz und Königreich) und Schlesien. Nördlich von jenen Höhenzügen breiten sich die wasser- und sumpfreichen Gegenden der Havel und Spree aus. Der zweite Höhenzug, der uralisch-baltische Landrücken, im allge- meinen bretter als"der vorige, ist ein Plateau, auf welchem sich eine große Anzahl Seen befindet. Er beginnt südlich von der Halbinsel Jütland und zieht sich östlich durch ganz Preußen hindurch. Einzelne Theile sind bewaldet, andere gut angebaut, also fruchtbarer als der südliche Höhenzug. Da, wo dieser Höhenzug nicht nahe an die Ostseeküste herantritt, z. B. in Pommern, findet sich eine schmale, größtentheils sandige Küstenebene, die nur an den Mündungen der Flüfse fruchtbar ist. Im ganzen erheben sich die genannten Höhenzüge nur 50—1.00 m über den Meeresspiegel. Außer diesen großen norddeutschen Tiefebenen finden wir in Deutschland noch am Rhein, unterhalb Basel bis Mainz, ein kleineres Tiesland, die sog. mittelrheinische Tiefebene. Sie ist östlich vom Schwarzwald und Oden- wald und westlich von den Vogesen begrenzt. Es ist eine 3—6 Meilen breite, wohlangebaute, fruchtbare Ebene. Auch die österreichische Tiefebene zu beiden Seiten der Donau und an der March, nördlich von den Alpen und südlich von dem Mittelgebirgslande begrenzt, zwar nicht eigentlich zu Deutschland gehörig, ist ein fruchtbares Gebiet. Das dazu gehörende Marchfeld ist sogar eine der kornreichsten Gegenden von ganz Europa. §. 3. Die Gebirge Deutschlands kann man in zwei Theile zerlegen. Der südliche Theil umfasst d"as deutsche Alpenland und der nördliche die sog. deutschen Mittelgebirge. Das deutsche Alpenland ist ein Theil des großen südeuropäischen Alpenlandes, welches sich vom Busen von Genua bis zur ungarischen Ties- ebene erstreckt. Die europäischen Alpen sind das Hauptgebirge unseres Erdtheils und nehmen einen Flächenraum von ca. 4800 ^Meilen ein. Sie bilden einen Bogen, vom Mittelmeere im Westen bis jenseit des adriatischen Meeres, von 150 Meilen Länge, und ihre größte Breite von Süden nach Norden beläuft sich aus 40 Meilen. Im Süden fallen die Alpen steil ab in die lombardische Tiefebene, im Norden dagegen gehen sie in verschiedene Hochebenen über. Die Schneeregion der Alpen beginnt im Norden in einer Höhe von 2 400 m, im Süden 2 800 m. Die vielen Berge, welche über diese Höhe hin- ausliegen, sind also das ganze Jahr hindurch mit Schnee bedeckt. Hier finden sich jene merkwürdigen ^Eisfelder und Gletscher, welche oft wegen verborgener Risse und Spalten gefährlich zu überschreiten sind, wenn eine trügerische Schneedecke diese ungeheuren Zerklüftungen den Augen des Wanderers verbirgt. Diese Gletscher und Eisfelder sind zugleich die reichsten Vorräte des reinsten Wassers, welches in tausend Bächlein ihnen entströmt, oft brausend und tosend hinabstürzt und zahlreiche kleine oder größere Alpenseen bildet. Während in dem Hochgebirge riesige Felsenmassen mit gewölbtem Kuppel- dache oder wie Nadeln in die Wolken stechen, breiten sich in den Vorbergen und niedrigen Thellen des Gebirges fruchtbare und anmuthige Thäler aus, die neben dem Gletschereise mit zierlichen Alpenblumen und frischem Rasen geschmückt find. Dietlein, Leitfaden. Ii. Auflage. 2

3. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 19

1879 - Berlin : Stubenrauch
K* Aa ^ A* ^ri^Arz, 7uzn^Ju-^ , V«/ Av^U/ ^ |wiw *% (£ux<uw *H j^Aä^ . .......... - . ^ Q-fyrluujjjl At fywu/)?Juj»Aa/ ti* 7 J\as f*Jfv* *-& "• ^M4ixi<»/4ww / 'X'q 1 ^ ju^^u- d-L h\iy lc*/>tijtaa,, Axat^fipj^va Ua/J*J>*Aa*A. t im Frühlinge, wenn der aus Afrika kommende heiße Wind, Föhn genannt, bis an die Eisgipfel der Alpen fegt, unter großem Getöse von den Bergen herabstürzen und oft die furchtbarsten Verheerungen anrichten; denn sie zer- trümmern Wälder und Häuser und vernichten und begraben alles, was ihnen in den Weg kommt. Oft ist sogar der durch die Lawine hervorgebrachte und sie begleitende Luftdruck so stark, dass ihm kaum Felswände widerstehen können. Nicht minder gefährlich als die Lawinen sind die Bergstürze in den Alpen und die Bergrunsen, furchtbare Hochgebirgswäfser, welche plötzlich die Thäler überfluten. Schön dagegen ist das Alpenglühen, welches sich darin zeigt, dass bei Sonnen-Unter- und Aufgang das ganze Land im Schatten liegt und dann nur noch die vielen hohen Schneegipfeil, von der Sonne vergoldet, hervorragen. Auch die Wasserfälle in den Alpen sind von außerordentlicher Schönheit. Diese großartigen Schönheiten der Alpen machen eine Wanderung durch dieses Gebirge zu den höchsten Naturgenüssen, die sich der Mensch bereiten kann. §. 5. Die Beschäftigungen der Alpenbewohner bestehen in Gewerb- thätigkeit und Alpenwirtschaft. Da sammelt man Arzneikräuter und Naturalien; dort, z. B. in den tyroler Alpen, nährt sich der arme Aelpler als Holz-, Horn-, Knochendreher und Bildschnitzer. Der Hausierhandel der Tyroler ist bekannt. Auch die Salz- und Metall-Bergwerke in Kärnthen und Steiermark beschäftigen viele Menschen. In der Schweiz sind Fabriken aller Art. Uhren, Papier, Strohgeflechte, Baumwollen- und Seidenwaren u. s. w. werden dort gefertigt. Die Hauptbeschäftigung der eigentlichen Alpenbewohner ist aber die so- genannte Alpenwirtschast. Rindvieh, Schafe und Ziegen sind der Reichthum der Bewohner. Zwölf bis vierzehn Wochen lang weidet der Senn aus den Höhen der Berge sein schönes, kräftiges Vieh und bereitet die berühmten Schweizerkäse, von denen die kleinsten 40—50 Pfund und die größten an 100 Pfund wiegen. Der Fremden-Verkehr ernährt ebenfalls viele Alpen- bewohner. Der Alpenbewohner zeichnet sich aus durch Ausdauer, Genügsamkeit, Gottvertrauen, Unerschrockenst und Liebe zur Heimat. § 6. Man theilt das ganze Hauptgebirge in drei Hauptgruppen: die West-, die Central- und Ost-Alpen. 1. Die West-Alpen ziehen in nördlicher Richtung vom Mittelmeer bis zum kleinen St. Bernhard und zerfallen in drei Theile: die Seealven. die eottischen und qra fischen Alpen. Die höchsten Spitzen dieser Alpen sind der Mont-Visö, 3800 m, der Mont-Cenis, 3600 m und der Mont- Genevre, 3000 m. Die mittlere Höhe des Zuges beträgt ]570—3140 m. 2. Die Central- oder Mittel-Alpen. Sie gehen bis zur Drei Herrn- spitze in Tyrol und enthalten die höchsten Bergriesen. Man theilt sie in die penninischen, lepontischen und rhätischen. % ' Der Hauptberg auf der Grenze zwischen den West- und Mittel-Alpen ist der 4800 m hohe Montblanc, der von 18 Gletschern umgeben südlich . dem berühmten Chamouni-Thale liegt. Die zweite hohe Spitze bev^&k/jy] penninischen Alpen ist der Mo n t-Ro sa, über 4600 m. Außerdem gehören>t , ■£/''< zu diesem Zuge noch der große Sjlssemhaxd/und der Symplon. • 7w ' Von den lepontischen Alpen, auf denen der St. Gotthard liegtiftt zweigen sich nördlich ab: *->• U. 1) die Berner Alpen mit dem in einem ungeheuren Eisfelde gelegenen.^ / v Finsteraarhorn 4300 m, den Schreckhörnern und der^Jung- jram. über 4100 ra; -- 2) dieuierwaldstädter Alpen mit dem Pilatus; 3) die Glarner und Schwyzer Alpen mit dem durch seine Aussicht be- rühmten Rigi 1850 m, und endlich 4. die Thur-Alpen und die niedrigen Allgauer und bayerischen Vor- alpen. ^ v *» (*s Pulyj >> H-Vl/yl Aamcma- j,Ak

4. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 21

1879 - Berlin : Stubenrauch
§• 8. 21 wilde Dreisamthal. An den Abhängen nach dem Rheinthale zu wachsen süße Trauben, edle Kastanien, mächtige Nufsbäume und sogar Mandeln. Im Gebirge selbst gedeihen kaum Kirschen, Hafer und Kartoffeln. Die schlanken Tannen und Fichten werden besonders auch zu Mastbäumen für Seeschiffe benutzt. Die schwarzwälder Uhren, Holzschnitzereien und Strohhüte sind in aller Welt bekannt. Auch findet man Glashütten, Hammerwerke, Pech- und Theersiedereien dort. Die Schwarzwälder sind ein kräftiges, biederes Volk von Hirten, Holzhauern, Flößern und Ackerbauern, das alte Sitte und alte Kühnheit erhalten hat. Nördlich vom Schwarzwald, zwischen Rhein, Main und Neckar, befindet sich der Odenwald. Während der westliche fruchtbare Theil des Gebirges gut angebauten Boden und wohlhabende Bewohner hat, herrscht in dem unfrucht- baren östlichen Haupttheile des Gebirges unter den Bewohnern Armut und Roth. Die eine Hälfte des Gebirges ist mit Wald bedeckt, in dem sich viele Kohlenmeilereien befinden. Die langen Thäler haben meist forellenreiche Bäche. Die höchsten Berge sind der Katzenbuckel, 628 m und der durch seine herrliche Aussicht ausge- zeichnete 520 m hohe Melibokus. Die Bergstraße, ein Gebirgswall am westlichen Abhange von Heidelberg nach Darmstadt führend, ist reich an Obst- und Nufshainen. Die eigentlichen Odenwäldler sind ein fleißiger, kräftiger, kerniger Volks- stamm von einfacher Lebensweise. Der schwäbische Iura (Alp), zwischen Neckar und Donau bis zur Altmühl nach Nordosten ziehend, ist ein Plateaugebirge mit unregelmäßigen Er- höhungen und flachen Vertiefungen. Die meisten Spitzen erheben sich kaum 60 in "über die Hochfläche des Gebirges. Der schönste Theil der Alp ist der nordwestliche, wo die Felsen beinahe senkrecht herabfallen. Schöne Burgruinen und Bergschlösser zieren diesen Theil des an vielen Stellen kahlen und wasser- armen Gebirges. Nur stellenweise finden sich Laub- und Nadelhölzer. Die höchsten Punkte, meist mit schönen Burgen besetzt, sind der Hohenstaufen 600 rn die Limburg, Achalm, Urach, Hohenzollern 855 m u. a. Als Fortsetzung des schwäbischen Jura nach Nordosten gilt der fränkische Iura, welcher bis zum Main reicht. Auch dieses Gebirge ist eine breite Hoch- fläche, die, gipfelarm, im Innern stark geklüftete Höhlen zeigt. Ein schöner, wilder, romantischer und doch auch lieblicher Theil ist die sogenannte fränkische Schweiz in der Nähe von Forchheim. Die merkwürdigsten Höhlen sind die von Müggendorf und Gailenreuth und besonders die Kappshöhle, in der sich sonderbare Tropfsteingebilde und Ueberreste von urweltlichen Thieren, als Büren, Löwen, Hyänen u. f. w. vorfinden. Unmittelbar nördlich von diesem Gebirgszuge befindet sich fast in der Mitte von Deutschland das Fichtelgebirge, eine isolierte, kleine, 5 Meilen lange und 4 Meilen breite Gruppe bewaldeter Bergkuppen auf einer Hochebene. Hier find die Quellen des Main, der Saale, der Eger und der Naab, welche "den Flussgebieten der Elbe, der Donau und des Rheins zufließen. Die höchsten Kuppen sind der Schneeberg und der Ochsenkopf, beide über 1000 in hoch. Das gut bewässerte Gebirge hat schöne Thäler und gewährt von seinen hohen Bergen herrliche Aussichten. Hierund da sieht man gewaltige, freistehende Felsenmassen und Mld durcheinander geworfene und aufgetürmte Steinkolosse, die dem Gebirge einen wilden Charakter verleihen. Die Bewohner sind fleißige, ehrliche, derbe Naturen, die theils in den Hütten- und Hammerwerken Beschäftigung finden, theils auch vom Ackerbau und in den kleinen Städten von allerlei Gebirgsindnstrie leben. Im ganzen ist das Gebirge ziemlich reich bevölkert. Umgeben von dem vorgenannten und einigen anderen Gebirgen befindet sich nördlich von der Donau die fränkisch-schwäbische Terrasse, ein zum Theil liebliches, fruchtbares Hügelland, welches in dem S teigerwalde am l. Main-

5. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 23

1879 - Berlin : Stubenrauch
§ 10. 23 erstreckt, und aus dem Lausitzer-, Jser-, Riesen-, Waldenburger-, Eulen- und Glatzer-Gebirge, sowie dem mährischen Gesenke besteht. Das Lausitzer Gebirge, die Fortsetzung der sächsischen Schweiz, erstreckt sich bis Liebenau über die Görlitzer Straße hinaus. Es ist ein niedriges Plateau, von dem sich nördlich und südlich Höhenzüge und isolierte Berg- gruppen in's Land hineinziehen. Die gegen 800 m hohe Lausche mit merk- würdigen Saudsteinbrüchen und der säst 960 m hohe Jeschken sind die bedeutendsten Höhen. Das wald- und sumpfbedeckte Jsergebirge beginnt mit der über 1100 m hohen Tafelsichte und verzweigt sich in vier parallelen Zügen bis zum Reif- träger, von da an beginnt das eigentliche Riesengebirge, welches bis zur Quelle des Bober läuft. Beide Gebirge haben eine Richtung von Westennach Osten. Das Riesengebirge ist das höchste der deutschen Mittelgebirge und besteht aus zwei parallelen Hauptkämmen, von denen der nördliche die Hauptberge hat. Hier steigt in Form eines stumpfen Kegels die Schnee- oder Rie'senkoppe über 1600 m empor; ferner sieht man das 1500 m hohe Rad, einen halbkugelförmigen Haufen aufgeschütteter Granittrümmer, die große Sturmhaube, 1480 m, ebenfalls ein aus Granitgeröll bestehender stumpfer Kegel u. m. a. Der südliche Kamm in Böhmen ist durch den Elb- grund von dem Hauptkamm getrennt und steigt nn Brunnenberge fast 1500 m hoch. Alle diese kahlen selsigen Kegel ruhen aus der breiten, mit Sumpfwiesen Moorgründen oder Knieholz bedeckten Region des Kammes, dessen Abhänge mit Bauden (Sennhüten) bis zu einer Höhe von über 1200 in. bedeckt sind. Merkwürdig sind außer den hohen Bergen auch die Einsenkungen und Thäler des Riesengebirges. An den sogenannten Teichgruben fällt das Gebirge gegen 150—200 m tief und steil ab, und das große und kleine Schnee- loch bilden 300 m tiefe Schlünde. Auch schöne Wasserfälle, den 52 m tiefen Elbfall, den 25 m tiefen Zackensall, den 10 in tiefen Kochelfall und den wasserarmen 63 m tiefen Lomnitzfall hat das Gebirge. Das Klima im Ge- birge ist rauh, seucht und kalt. Im Sommer entstehen viele. und heftige Gewitter. Während am Fuße des Gebirges noch Laubwälder gedeihen, beginnt bei 500 in Höhe die Region der Nadelhölzer, und bei 1200 m Höhe wächst nur noch Knieholz oderdie Zwergkiefer. Bei 1300 m beginnen kahle Flächen, die nur noch einige Kräuter tragen, welche theils als Arznei, theils als Vieh- futter gebraucht "werden. Das Thierreich ist mit Ausnahme der Hausthiere nicht stark vertreten. Auch an nutzbaren Mineralien ist das Gebirge arm. Ackerwirtschaft wird nur in den tieferen Gegenden betrieben. Dagegen ist die Viehwirtschaft besonders auf der Seite Böhmens bedeutend. Es befinden sich ca. 3000 Baudenbesitzer aus dem Gebirge, welche wie, die Schweizer, in den Sommermonaten ihr Vieh auf den Wiesen und Bergen weiden lassen. Man unterscheidet Sommer- und Winterbauden. Eine zahlreiche Klasse der Handwerker im Riesengebirge bilden die Weber und die Holzschnitzer, welche meist in den Thälern wohnen. Andere beschästigen sich mit Glasbereitung, Glasschleiserei und Glasschneiderei, wieder andere mit Holzarbeit. Die westliche Fortsetzung des Riesengebirges bis zur Quelle der Weistritz heißt das Waldenburger Gebirge, wo sich die Waldenburger Steinkohlenlager und mehrere Bäder befinden. Das Glatzer-Gebirge, ein großes Kesselland, beginnt bei dem wunder- baren Adersbacher Sandsteinfelsen-Labyrinth, setzt sich zur Heu scheuer, (900 m) fort, gabelt sich jenseits des Nachoder Passes in zwei parallele Züge, das Habelschwerdter Gebirge, (die hohe Mense sast 1100 w) und die böhmischen Kämme. Der Nordostrand, von der Weistritz bis zum Warthepass, das Eulen- gebirge genannt, steht mit der isoliert scheinenden, nördlich vorgelagerten Gruppe

6. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 43

1879 - Berlin : Stubenrauch
§§. 32-34. 43 Die beiden Hauptstädte sind Siegmarin gen (Sitz der Regierung) und Hechingen. Die Stammburg der Hohenzollern, auf dem 820 m hohen Zollern- berge ist"neu hergestellt und befestigt. Hohenzollern steht unter dem Oberpräsidenten der Rheinprovinz. Die Bewohner gehören zu den Schwaben (s. Württemberg.) §. 32. Das Jahdegebiet, von Oldenburg erworben zur Anlegung eines Kriegshasens an der Nordsee, umsasst nur 1200 Morgen und 6000 Einwohner. Wilhelmshaven. §. 33. Die Provinz (oder die Herzogtümer) Schleswig-Holstein mit Lanenburg, seit 1866 preußisch, haben zusammen über 1 Mill. Einw. und 339 l^Meilen, nämlich Schleswig 166 ^Meilen mit 414 Einw., Holstein 155 □ Meilen mit 560000 Einw. und Lauenburg mit 50000 Einw. auf 19 Meilen, und liegen nördlich von der unteren Elbe. Der Boden ist eine Fortsetzung der norddeutschen Tiefebene. An der Elbe und Nordsee ist das Land vortrefflicher Marschboden; im Innern dagegen findet sich viel Heide und Sandland, welche Strecken man als Fortsetzung des baltischen Landrückens ansehen kann. Die Küste der Ostsee ist wiederum fruchtbar und hat besonders schöne Buchenwaldungen. Die Küsten der Ostsee haben viele kleine Meerbusen (Föhrden), welche oft meilenweit sich ins Land hinein erstrecken. Auch viele große und kleine Inseln liegen an der Nordseeküste; die kleinen nicht eingedeichten heißen Halligen und werden nur zu Schafweiden benutzt, weil sie von den Meeresfluten viel zu leiden haben. Die Grenze zwischen Schleswig und Holstein bildet die Eid er, das fruchtbare, seenreiche Lauenburg liegt südlich von Holstein an der Elbe. Die Hauptprodukte der Provinz sind außer Getreide besonders Obst, Holz, Flachs, Hans, Tors und Flsche. Die Pferde- und Rindviehzucht ist aus- gezeichnet, Handel und Schiffahrt sind blühend. Die Bewohner der Marschen sind Friesen; im Norden Schleswigs wohnen auch Dänen. Für Volksbildung ist auch in diesen Ländern gut gesorgt. Hinsichtlich der Religion bekennen sich die meisten Bewohner zur evangelischen Konfession. Außer dem Eiderkanale, welcher in Holstein die Nordsee mit der Ostsee verbindet, ist nur der Stecknitzkanal zwischen Elbe und Trave im Lauenburgischen und Lübeckischen nennenswerth. Die wichtigsten Eisenbahnen sind die von Flensburg - Schleswig, Orstedt-Tönningen, Altona-Kiel, Rendsburg-Neumünster, Neumünster-Neustadt, Kiel-Ascheberg, Elmshorn-Jtzehoe. — Ein Regierungsbezirk. Altona an der Elbe (84) durch die hamburgische Vorstadt St. Pauli mit Ham- 9uiv bürg verbunden, bedeutende, aufblühende Handelsstadt, blühendes Fabrikwesen bedeutende Schifffahrt, starker Herings- und Walfischfang. Kiel, schöner Hafen an der Ostsee, Universität, (87). Rendsburg, Festung an der Eider. Ottensen, Dorf mit dem Grabe Klopstocks, des Herzogs von Braunschweigs u. a. Wandsbcck, Flecken, berühmt durch Claudius („Wandsbecker Bote"). Glückstadt. Schleswig, Hauptstadt, am Schlei, Hadersleben, an einer Bucht, und Apenrade, Alfen gegenüber, treiben Handel und Schiffbau; Flensburg, (25), Hafen, wichtige Handelsstadt; Sonderbnrg, auf Alfen, befestigt, mit Schlofs. Zu Schleswig gehören die Nordsee-Inseln: Römö, Sylt, Föhr, Nordstrand u. a. tfv Lauenburg. Lanenburg, Städtchen an der Elbe und dem Stecknitzkanal, wichtiges Zollamt. ^Ratzeburg, in schöner Gegend auf einer Insel des Ratzeburger Sees. Em The:l der Stadf gehört zu Mecklenburg-Strelitz. Möln an der Bahn nach Lübeck Itttt (Hilleniptcqctö ©rclb. . . §• 34. Die Provinz Hannover (700 □ Meilen und über 2 Mill. Einw.), ebenfalls seit 1866 preußisch, liegt fast ganz in der norddeutschen Tiefebene; nur der Harz und der Teutoburgerwald ragen im Süden und im Osten ins

7. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 91

1879 - Berlin : Stubenrauch
§§. 11—13. 91 Als Fabrikstädte sind wichtig: Birmingham, (366) Metallfabriken aller Art, Sheffield, (266) ebenfalls Metallfabriken, Manchester, (400) Baumwollen-Industrie, Derby, Seiden- und Porzellanfabriken, Leeds, (287) Wollenfabriken. Bradford, Halifax, Tuchfabriken, Keswick, Bleistifte, Leicester, Strumpfwirkereien, Worcester am Severn, Porzellan und Handschuhe. Universitäten sind in Oxford und Cambridge. Bäder: Cheltenham und Bath. Andere merkwürdige Orte sind: Aork an der Ouse, uralte Handelsstadt. Canterbnry, Sitz des ersten Erzbischofs im Reiche. Stratford, Shakespeares Geburtsort. Dover, Ueberfahrtsort nach Frankreich. Greenwich, berühmte Sternwarte, von hier aus rechnen die Engländer den Null-Meridian. Im Fürstenthum Wales, nach welchem der englische Thronfolger „Prinz von Wales" heißt, wird viel Fischfang, Viehzucht und Bergbau betrieben. §. 11. Das Königreich Schottland (1430 ^Meilen und 372 Mill. Ew.), aus 32 Grafschaften bestehend. Edinburgh, (212) Universität und Hauptstadt; wegen seiner Lage und alter- thümlichen schönen Bauart wird Edinburgh zu den schönsten Städten Europas gezählt. Leith, Hasen bei Edinburgh. Glasgow am Elyde, (550) größte Handels- und Fabrik- stadt. Paisley, Shawlssabriken. Perth, alte Residenz der Könige von Schottland. Dnndce, (120) Leinwandhandel. Aberdcen, Hasen, Universität. Jnverneß, ein Kriegs- Hafen am kaledonifchen Kanal. §. 12. Das Königreich Irland (1530 Meilen und 5vs Mill. Einw.) hat trotz der Fruchtbarkeit arme Bewohner und besteht aus 32 Grafschaften. Dublin, (320) Hauptstadt, Universität, Handel. Belfast, (174) Fabrikstadt, Hasen. Galway an der Westküste, Verbindung mit Amerika. Waterford, Schlächterei und Heringshandel. Cork, (80) „das Schlachthaus Englands," liefert den Proviant, besonders Fleisch, für die englischen Schiffe. §. 13. Die englischen Inseln und andere Besitzungen in Europa: 1. Die reizende fruchtbare Insel Whigt im Kanal, berühmt durch ihr mildes Klima. 2. Man im irischen Meere. 3. Anglesea, mit reichen Kupferminen, ist durch eine Kettenbrücke mit dem Festlande verbunden. . 4. Die normannischen Inseln an der Küste Frankreichs. Jersey ist die größte. 5. Helgoland in der Nordsee, 20 Meilen von Hamburg, ein kleiner baumloser Fels; Seebad. 6. Die Scilly-Jnseln am südwestlichen Kap Landsend. 7. Die Hebridcn, 300 an der Zahl, 200 sind bewohnt. Viehzucht, Fisch- und Vogelfang sind die Hauptbeschäftigungen der Bewohner. Aufstaffadie Fingalshöhle. 8. Die Orkneys oder Orkaden, 67 an der Zahl, 29 sind bewohnt. 9. Die Shetlands-Jnseln, über 100 an der Zahl. 10. Die Festung Gibraltar auf der pyrenäischen Halbinsel. 12. Die Malta-Grnppe bestehend aus den zwischen Sicilien und Afrika gelegenen 6—7 □ Meilen umfassenden Inseln. (Malta 5 □ Meilen.) Gozzo und Comino. Diese Inseln sind meist felsig und leiden an Wasser- Mangel. Aber die Seeluft und der Fleiß der Bewohner haben der Haupt- lnsel dennoch Wein, Baumwolle und Orangen abgewonnen.

8. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 93

1879 - Berlin : Stubenrauch
§. 15. 93 Russland zusammenhängende Halbinsel, Skandinavien genannt. Beide Reiche sind zwar selbständig, aber unter einem konstitutionellen Könige vereinigt. . Skandinavien ist vorherrschend Hochland und nurd von Süden nach Norden von einer zusammenhängenden Gebirgsmasse durchzogen, welche die ganze Westhälfte der Halbinsel bedeckt und nach dem Meere zu in hohen zer- rissenen Küsten steil absällt. Im Osten, nach Schweden zu, senkt sich das Land allmählich bis zur Tiefebene herab. Nach Süden zu, in Norwegen, ist der Abfall des Gebirges weniger steil als im Westen, und bildet plateau- förmige Uebergangsstusen. Das skandinavische Gebirge ist schon wegen seiner nördlichen Lage voller Schneeberge und Gletscher und übertrifft noch die Alpen an Rauhheit und Wildheit.' Die Abfülle nach Osten haben schöne romantische Thäler, aus denen viele wasserreiche Ströme und Flüsse, oft Wasserfälle bildend, dem flachen Lande zufließen. Die steilen Westküsten werden von zahlreichen Meerbusen und Buchten, Fjorde genannt, unterbrochen, deren Ufer oft von fast senkrechten, himmelaussteigenden Felsen gebildet werden. Das ganze skandinavische Gebirge, ohne Gesamtnamen, ist anfangs im Süden ein sogenanntes Massengebirge und bildet weiter nördlich plateau- artige und Parallelgebirge. Die höchsten Spitzen ragen 2200—2500 m über den Meeresspiegel hinaus; im Durchschnitt aber steigt die Höhe des Gebirges nickt über 1570 m. Die einzelnen Bergzüge bezeichnet man mit dem Namen Fjeld, d. h. hohes Gebirge, die je nach der 'Gegend verschiedene Namen haben. Der südliche Theil ist unter den Namen Hardanger-Fjeld, der mittlere unter den Namen Dovre-Fjeld, Jötun-Fjeld und Kjölen-Gebirge, und der nördliche Theil unter dem Namen Lappisches Gebirge bekannt. Die höchsten Spitzen sind aus den Kjölen der Sulitelma, 1800 m, auf dem Jötun-Fjeld (Riesengebirge) der 2500 m hohe Z)mes - Fjeld, im Dovre-Fjeld der Snähättan (Schneehut) 2200 in hoch." Das skandinavische Gebirge „besitzt eine bestimmt ausgeprägte Eigen- thümlichkeit. Es ist das größte unzerstückelte Massengebirge ohne Kettenform und Kamm. Auf weiten Schnee- und Eisfeldern von einer Ausdehnung wie sie in den Alpen nicht vorkommen, erheben sich in grauenvoller Einsamkeit die höchsten Gipsel als gerundete Kuppen oder als Nadeln. Auch die Einsenkungen sind plateauartige Flächen mit Seen in den Mulden; über diese führen hoch- liegende Pässe. Das skandinavische Hochgebirge mit seinen großartigen Eis- regionen und Gletschern, mit den oft dichtangrenzenden grünen Matten seiner Thäler, mit seinen Seen und Wasserfällen und mit den in sein Herz dringenden Meeresarmen wird von Jahr zu Jahr mehr bereist und besucht." Aus dem Plateau sowohl, als auch aus den östlichen Abhängen, bilden sich kleinere und größere Landseen, von denen die bekanntesten der Mälar - und Hjelmar-, Wetter- und Wenersee in Schweden sind. Der Mälar- see ist der inselreichste, der Wettersee der am schönsten gelegene, der Wenersee der größte und der Hjelmarsee der kleinste und fischreichste. ^ _ Die skandinavische Halbinsel hat viele zwar kleine, jedoch wasserreiche Flüsse, die aber wegen der Stromschnellen und Wasserfälle nicht recht schiffbar, und daher oft mit kostbaren Kanälen verbunden sind, von denen wir später die wichtigsten kennen lernen. Von den Flüssen in Schweden sind die bedeutendsten der Göta-Elf, welcher aus dem Wenersee in das Kattegat führt, der Motala- Elf, welcher den Wettersee mit der Ostsee verbindet, der Dal-Elf, vom Dovre Fjeld nach der Ostsee fließend, der Umea-, Lulea-und To rnea-Elf, sämtlich von den Kjölen kommend und in den bosnischen Meerbusen fließend. In Norwegen ist^der einzigste bemerkenswerte Fluss der viele Wasser- falle bildende und ins Skagerak mündende Glommen. Der großartigste.kanal ist der Götha-Kanal, welcher mehrere Land-

9. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 100

1879 - Berlin : Stubenrauch
100 §§. 19—21. Im westlichen und südlichen Island ist das Klima milder, als die hohe geographische Lage es erwarten lüsst. Der bis hierher reichende Golfstrom ist die Ursache dieser Erscheinung. Der Norden der Insel dagegen hat wegen des aus dem Polarmeere herströmenden Treibeises große Kälte'. Der längste Tag auf der Nordküste dauert sast 7 volle Tage. Die Insel wird von unendlich vielen Flüssen und Bächen bewässert, die Zwar nicht breit und ties, aber desto reißender sind. Mit fürchterlichem Getöse stürzen sie von dem Felsen herab und wälzen oft ungeheure Steinblöcke mit fort. Die meisten Berggewässer sind reich an Lachsen und Forellen. Die Produkte Islands sind sehr gering; an Wald und Getreide fehlt es gänzlich, nur das isländische Moos gedeihet dort, außerdem einige Beeren und in den Thälern Gras und Heide. Das Mineralreich erzeugt Lawa, Bims- stein, Schwefel u. s. w. Aus dem Thierreiche sind zu merken- blaue Füchse, Seehunde, viele Seevögel (Eidergänse) und in dem Meere viel Fische. Die B ewohner, meist skandinavischer Abkunft, leben bei diesen wenigen Produkten hauptsächlich von Viehzucht (Schafe mit 4 Hörnern und Rinder ohne Hörner), Fisch- und Vogelsang. Der Handel ist nur Seehandel Straßen, Eisenbahnen und Kanäle im Innern fehlen gänzlich. Reykjavik, die Hauptstadt des Landes, hat kaum 1500 Einm. Außerhalb Europa besitzt Dänemark: 1) in Asien die Nicobarischen Inseln; 2) in Amerika einige der kleinen Antillen und Kolonien auf Grön- land. Sämtliche Kolonien umfassen außer Grönland nicht über 100 □ Meilen mit fast 50 000 Einw. Fragen zur Wiederholung. §§ 19—21. Welche Meere begrenzen Dänemark? Wieviel Einwohner zählen die europäischen Inseln außer Island? Wie ist die Bodenbeschaffenheit der jütischen Halb- insel? Welches ist die höchste Höhe auf Jütland? Beschreibe die Westküste. Welche Beschaffenheit hat die Ostküste? Was ist von der Bewässerung zu sagen? Welches sind die Hauptbeschäftigungen der Bewohner? Welche Städte auf Jütland werden durch die Haupt-Eisenbahnen verbunden? Welches sind die hauptsächlichsten Inseln in der Nähe Jütlands? Welches sind die größten Städte Jütlands? Wo liegt Seeland? Welches sind die bedeutendsten Städte auf Seeland? Welche Städte sind mit Eisenbahnen ver- bunden? Wo liegt Bornholm? Was weißt du von Fünen? Was von Laaland? Was von Langeland? Was von Falster? Schreibe die Inseln ihrer Größe nach aus. Wo liegen die Färöer? Aus wieviel Inseln besteht diese Gruppe? Wieviel Ein- wohner sind auf den Inseln? Womit beschäftigen sich die Bewohner? Welches sind die drei größten Inseln? Wo liegt Island? Wie groß ist diese Insel? Welche Bodengestalt hat Island? Welches sind 'die bekanntesten Vulkane? Wie ist das Innere der Insel beschaffen? Welche heißen Quellen hat die Insel? Wie ist das Klima der Insel? Welches sind die Hauptprodukte? Womit beschäftigen sich die Bewohner? Welche ausländischen Besitzungen hat Dänemark? Unter welchen Breitegraden liegen dieselben?

10. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 107

1879 - Berlin : Stubenrauch
§§. 22—24. 107 Fragen zur Wiederholung. §§. 22. 23. Welche Ausdehnung und Einwohnerzahl hat das europäische Russ- land? Welches sind die Grenzen Russlands? Welche Grenzgebirge hat die sarmatische Tiefebene? Mit welchen anderen Ebenen steht sie in Verbindung? Welche Landrücken durchziehen sie? Wo befindet sich das Uralgebirge? Wo der Kaukasus? Wodurch zeichnet sich jedes dieser Gebirge aus? Wie ist die Bodenbeschaffenheit des Landes? Welches sind die größten Steppen in Russland? Welche Städte liegen an der Wolga, an dem Don, dem Dnjestr, dem Dnjepr, der Dwina, der Newa? Wo entspringt jeder einzelne dieser Flüsse? Wo liegen die bekannten größten Seen? Welche Flüsse fließen in die Seen und welche Flüsse verbinden Seen mit einander oder mit dem Meere? Welches sind die Hauptkanäle Russlands? Welche Produkte hat Russland a) im Süden, b) im Norden, e) im Gebirge? Welche Völkerschaften wohnen in Russland? Welches sind die Charakter-Eigenthümlichkeiten der eigentlichen Russen? Welches sind die Hauptbe- schästigungen der Bewohner? Welches sind die größten Eisenbahnlinien in Russland? Durch welche Provinzen fließt die Wolga? Durch welche Provinzen fließt der Don? Welche Provinzen bewässert die Weichsel? Wo liegen die Ostseeprovinzen? Wo Polen? Ix. und X. Die türkisch-griechische (Aal'kan-) Kawinset. §. 24. Die Balkan- ober Hämushalbinsel, das am meisten gegliederte Land der Erde, wird von fünf Meeren, dem adriatifchen, jonischen, aegäischen, Marmora- und schwarzen Meere bespült und hängt in einer Breite von 150 Meilen an dem Rumpfe von Europa. Sie umsasst die beiden Länder Türkei und Griechenland, von denen das erstere Land im Norden und das letztere im Süden liegt. Die ganze Halbinsel ist größtenteils Gebirgsland und nur an den Flüssen und der Küste befinden sich einzelne Tiefebenen. Wir merken nur die wichtigsten Gebirge: Das Balkangebirge oder der Hämus, ein Aequatorialgebirge (es läuft mit den Breitengraden parallel), zerfällt in den hohen Balkan und den kleinen Balkan. Das Gebirge läuft parallel mit der Donau bis zum schwarzen Meere, hat eine Länge von 50 Meilen und eine Breite von 3—5 Meilen. Es ist mit dichten Wäldern bedeckt und hat nur wenige Pässe. Während der Balkan im Norden nach der Donau-Tiefebene hin mehr terrassenförmig abfällt, haben die Südabhänge einen Steilabfall nach Thracien zu. Hier im Süden schließt sich ein steppenartiges Plateau an, welches an den Üfern der Maritza bis zur Tiefebene herabgeht. Die höchsten Berge des von schaurigen Klüften zerrissenen Gebirges gehen nicht über 1600 in hock. Westlich und südlich der Maritza zieht sich von Nordwesten nach Süd- osten der breitere und höhere Despofto-Dagh (Rhodope) entlang, welcher bis an das Marmora-Meer fortwährend an Höhe abnimmt. Gegen Süden erstrecken sich mehrere Gebirgszüge (die hellenischen Ge- birae), von denen der Bora Dagh und der Pindus, welcher bis 2200 m hoch steigt, die ansehnlichsten sind. Westlich vom Despoto-Dagh und nördlich von den hellenischen Gebirgs- zügen treten die Berglandschaften von Montenegro und Dalmatien auf, welche aus zahlrelchen Kettengebirgen bestehen und wasserarme Hochflächen
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