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1. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 43

1879 - Berlin : Stubenrauch
§§. 32-34. 43 Die beiden Hauptstädte sind Siegmarin gen (Sitz der Regierung) und Hechingen. Die Stammburg der Hohenzollern, auf dem 820 m hohen Zollern- berge ist"neu hergestellt und befestigt. Hohenzollern steht unter dem Oberpräsidenten der Rheinprovinz. Die Bewohner gehören zu den Schwaben (s. Württemberg.) §. 32. Das Jahdegebiet, von Oldenburg erworben zur Anlegung eines Kriegshasens an der Nordsee, umsasst nur 1200 Morgen und 6000 Einwohner. Wilhelmshaven. §. 33. Die Provinz (oder die Herzogtümer) Schleswig-Holstein mit Lanenburg, seit 1866 preußisch, haben zusammen über 1 Mill. Einw. und 339 l^Meilen, nämlich Schleswig 166 ^Meilen mit 414 Einw., Holstein 155 □ Meilen mit 560000 Einw. und Lauenburg mit 50000 Einw. auf 19 Meilen, und liegen nördlich von der unteren Elbe. Der Boden ist eine Fortsetzung der norddeutschen Tiefebene. An der Elbe und Nordsee ist das Land vortrefflicher Marschboden; im Innern dagegen findet sich viel Heide und Sandland, welche Strecken man als Fortsetzung des baltischen Landrückens ansehen kann. Die Küste der Ostsee ist wiederum fruchtbar und hat besonders schöne Buchenwaldungen. Die Küsten der Ostsee haben viele kleine Meerbusen (Föhrden), welche oft meilenweit sich ins Land hinein erstrecken. Auch viele große und kleine Inseln liegen an der Nordseeküste; die kleinen nicht eingedeichten heißen Halligen und werden nur zu Schafweiden benutzt, weil sie von den Meeresfluten viel zu leiden haben. Die Grenze zwischen Schleswig und Holstein bildet die Eid er, das fruchtbare, seenreiche Lauenburg liegt südlich von Holstein an der Elbe. Die Hauptprodukte der Provinz sind außer Getreide besonders Obst, Holz, Flachs, Hans, Tors und Flsche. Die Pferde- und Rindviehzucht ist aus- gezeichnet, Handel und Schiffahrt sind blühend. Die Bewohner der Marschen sind Friesen; im Norden Schleswigs wohnen auch Dänen. Für Volksbildung ist auch in diesen Ländern gut gesorgt. Hinsichtlich der Religion bekennen sich die meisten Bewohner zur evangelischen Konfession. Außer dem Eiderkanale, welcher in Holstein die Nordsee mit der Ostsee verbindet, ist nur der Stecknitzkanal zwischen Elbe und Trave im Lauenburgischen und Lübeckischen nennenswerth. Die wichtigsten Eisenbahnen sind die von Flensburg - Schleswig, Orstedt-Tönningen, Altona-Kiel, Rendsburg-Neumünster, Neumünster-Neustadt, Kiel-Ascheberg, Elmshorn-Jtzehoe. — Ein Regierungsbezirk. Altona an der Elbe (84) durch die hamburgische Vorstadt St. Pauli mit Ham- 9uiv bürg verbunden, bedeutende, aufblühende Handelsstadt, blühendes Fabrikwesen bedeutende Schifffahrt, starker Herings- und Walfischfang. Kiel, schöner Hafen an der Ostsee, Universität, (87). Rendsburg, Festung an der Eider. Ottensen, Dorf mit dem Grabe Klopstocks, des Herzogs von Braunschweigs u. a. Wandsbcck, Flecken, berühmt durch Claudius („Wandsbecker Bote"). Glückstadt. Schleswig, Hauptstadt, am Schlei, Hadersleben, an einer Bucht, und Apenrade, Alfen gegenüber, treiben Handel und Schiffbau; Flensburg, (25), Hafen, wichtige Handelsstadt; Sonderbnrg, auf Alfen, befestigt, mit Schlofs. Zu Schleswig gehören die Nordsee-Inseln: Römö, Sylt, Föhr, Nordstrand u. a. tfv Lauenburg. Lanenburg, Städtchen an der Elbe und dem Stecknitzkanal, wichtiges Zollamt. ^Ratzeburg, in schöner Gegend auf einer Insel des Ratzeburger Sees. Em The:l der Stadf gehört zu Mecklenburg-Strelitz. Möln an der Bahn nach Lübeck Itttt (Hilleniptcqctö ©rclb. . . §• 34. Die Provinz Hannover (700 □ Meilen und über 2 Mill. Einw.), ebenfalls seit 1866 preußisch, liegt fast ganz in der norddeutschen Tiefebene; nur der Harz und der Teutoburgerwald ragen im Süden und im Osten ins

2. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 89

1879 - Berlin : Stubenrauch
Wie Holland, so ist auch Großbritanien von einer großen Anzahl Kanälen durchzogen. Die bedeutendsten sind: 1) der Bridgewater-Kanal zwischen Manchester und Liverpool, 2) der Great- oder Grand-Trunk verbindet die Nordsee und das iriydjc Srccr, 3) der Oxford-Kanal zwischen Trent und Themse, 4) die Grand-Junction, von London nordwärts, verbindet die Themse mit dem Oxford-Kanal, 5) der Förth- und Clyde-Kanal zwischen Nordsee und Nordkanal m Schottland, 6) der kaledonische Kanal im Norden Schottlands, 7) der große Kanal in Irland, von Dublin in den Shannon gehend, 8) der Königs-Kanal, ebenfalls in den Shannon mündend. Durch die oceanische Lage ist das Klima Englands milde, gleichmäßig warm und feucht, im Winter mäßig kalt und im Sommer nicht zu heiß. Die englischen Nebel sind bekannt. Die Produkte des Landes sind mannigfach. Der Bergbau liefert Kohlen, Metalle (besonders Eisen, Kupfer, Graphit, Zink, Zinn) und Salz. Der Acker- bau liefert Getreide aller Art, aber trotz der berühmten Landwirtschaft für die starke Bevölkerung nicht genug. Die Viehzucht ist auf den Bergabhängen vortrefflich, und die vielen Gewässer sind reich an Fischen. Englische Austern gehören zu den besten der Welt. Hinsichtlich der Industrie wird England von keinem anderen Lande übertroffen. Obenan steht die Baumwollen-Manufaktur, nicht viel geringer ist die Metall-, besonders Stahlfabrikation; die Maschinen- und Gewehrfabriken sind ebenfalls berühmt. Die Macht und der Reichthum Englands aber liegen in seinem Handel und in der Schiffahrt. 500 Häfen begünstigen den Welthandel und ein aus- gedehntes Eisenbahnnetz, welches besonders im eigentlichen England fast alle nur einigermaßen großen Städte verbindet, befördern den Binnenhandel. Die B ew o hn er Großbritanniens sind keltischen und germanischen Stammes und seit der Eroberung durch Wilhelm von der Normandie (1066) auch mit romanischen Elementen gemischt. Der Engländer ist ernst, wortkarg und stolz, gegen Fremde zurückhaltend, oft trübsinnig; er liebt Behaglichkeit, Vequemlich- reit, Reinlichkeit und Freiheit. Im Auslande sind die Engländer häufig an- maßend und barsch. Lieblingsbeschäftigungen sind die Wettrennen und Hahnen- kämpfe. Das Boxen ist ein den Engländern eigentümlicher Faustkampf. Die herrschende Kirche ist in England die englische Hochkirche, in Schott- land die presbyterianische und in Irland die römisch-katholische. Trotz des unermeßlichen Reichthums, welcher in England herrscht, hat das Land auch eine große Menge Arme. Besonders schroff tritt der Gegensatz zwischen Arm und Reich in Irland auf; neben den wohlhabenden Grundbesitzern wohnen die armen Pächter und Unterpächter, die oft kaum ihre Familien zu ernähren im Stande sind. Die Bildung des niederen Volkes steht in England im allgemeinen noch auf niedriger Stufe. Als die Römer das eigentliche England und den Süden von Schottland zur Provinz Britannia machten, waren die Inseln hauptsächlich von den Galen, einem keltischen Stamme, bewohnt. Späterhin im 5. Jahrhundert setzten sich die Angeln und Sachsen von der unteren Elbe dort fest und gründeten sieben Reiche, die um 800 unter Alfred dem Gr. eins wurden, welches nun Angelland oder England on-rt. schon 1066 starb der angelsächsische Stamm aus, und der Normannenherzoa Ärlhelm der Eroberer erwarb sich die Herrschaft. Im 12. Jahrhundert eroberte stch England Irland, und im 13. Jahrhundert bekam das ganze Land das erste Grund- aesetz der englischen Verfassung, die Magna Charta. Im 14. und 15. Jahrhundert suchten die Komge Englands sich in Frankreich Besitz zu erwerben; aber innere Streitigkeiten

3. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 91

1879 - Berlin : Stubenrauch
§§. 11—13. 91 Als Fabrikstädte sind wichtig: Birmingham, (366) Metallfabriken aller Art, Sheffield, (266) ebenfalls Metallfabriken, Manchester, (400) Baumwollen-Industrie, Derby, Seiden- und Porzellanfabriken, Leeds, (287) Wollenfabriken. Bradford, Halifax, Tuchfabriken, Keswick, Bleistifte, Leicester, Strumpfwirkereien, Worcester am Severn, Porzellan und Handschuhe. Universitäten sind in Oxford und Cambridge. Bäder: Cheltenham und Bath. Andere merkwürdige Orte sind: Aork an der Ouse, uralte Handelsstadt. Canterbnry, Sitz des ersten Erzbischofs im Reiche. Stratford, Shakespeares Geburtsort. Dover, Ueberfahrtsort nach Frankreich. Greenwich, berühmte Sternwarte, von hier aus rechnen die Engländer den Null-Meridian. Im Fürstenthum Wales, nach welchem der englische Thronfolger „Prinz von Wales" heißt, wird viel Fischfang, Viehzucht und Bergbau betrieben. §. 11. Das Königreich Schottland (1430 ^Meilen und 372 Mill. Ew.), aus 32 Grafschaften bestehend. Edinburgh, (212) Universität und Hauptstadt; wegen seiner Lage und alter- thümlichen schönen Bauart wird Edinburgh zu den schönsten Städten Europas gezählt. Leith, Hasen bei Edinburgh. Glasgow am Elyde, (550) größte Handels- und Fabrik- stadt. Paisley, Shawlssabriken. Perth, alte Residenz der Könige von Schottland. Dnndce, (120) Leinwandhandel. Aberdcen, Hasen, Universität. Jnverneß, ein Kriegs- Hafen am kaledonifchen Kanal. §. 12. Das Königreich Irland (1530 Meilen und 5vs Mill. Einw.) hat trotz der Fruchtbarkeit arme Bewohner und besteht aus 32 Grafschaften. Dublin, (320) Hauptstadt, Universität, Handel. Belfast, (174) Fabrikstadt, Hasen. Galway an der Westküste, Verbindung mit Amerika. Waterford, Schlächterei und Heringshandel. Cork, (80) „das Schlachthaus Englands," liefert den Proviant, besonders Fleisch, für die englischen Schiffe. §. 13. Die englischen Inseln und andere Besitzungen in Europa: 1. Die reizende fruchtbare Insel Whigt im Kanal, berühmt durch ihr mildes Klima. 2. Man im irischen Meere. 3. Anglesea, mit reichen Kupferminen, ist durch eine Kettenbrücke mit dem Festlande verbunden. . 4. Die normannischen Inseln an der Küste Frankreichs. Jersey ist die größte. 5. Helgoland in der Nordsee, 20 Meilen von Hamburg, ein kleiner baumloser Fels; Seebad. 6. Die Scilly-Jnseln am südwestlichen Kap Landsend. 7. Die Hebridcn, 300 an der Zahl, 200 sind bewohnt. Viehzucht, Fisch- und Vogelfang sind die Hauptbeschäftigungen der Bewohner. Aufstaffadie Fingalshöhle. 8. Die Orkneys oder Orkaden, 67 an der Zahl, 29 sind bewohnt. 9. Die Shetlands-Jnseln, über 100 an der Zahl. 10. Die Festung Gibraltar auf der pyrenäischen Halbinsel. 12. Die Malta-Grnppe bestehend aus den zwischen Sicilien und Afrika gelegenen 6—7 □ Meilen umfassenden Inseln. (Malta 5 □ Meilen.) Gozzo und Comino. Diese Inseln sind meist felsig und leiden an Wasser- Mangel. Aber die Seeluft und der Fleiß der Bewohner haben der Haupt- lnsel dennoch Wein, Baumwolle und Orangen abgewonnen.

4. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 100

1879 - Berlin : Stubenrauch
100 §§. 19—21. Im westlichen und südlichen Island ist das Klima milder, als die hohe geographische Lage es erwarten lüsst. Der bis hierher reichende Golfstrom ist die Ursache dieser Erscheinung. Der Norden der Insel dagegen hat wegen des aus dem Polarmeere herströmenden Treibeises große Kälte'. Der längste Tag auf der Nordküste dauert sast 7 volle Tage. Die Insel wird von unendlich vielen Flüssen und Bächen bewässert, die Zwar nicht breit und ties, aber desto reißender sind. Mit fürchterlichem Getöse stürzen sie von dem Felsen herab und wälzen oft ungeheure Steinblöcke mit fort. Die meisten Berggewässer sind reich an Lachsen und Forellen. Die Produkte Islands sind sehr gering; an Wald und Getreide fehlt es gänzlich, nur das isländische Moos gedeihet dort, außerdem einige Beeren und in den Thälern Gras und Heide. Das Mineralreich erzeugt Lawa, Bims- stein, Schwefel u. s. w. Aus dem Thierreiche sind zu merken- blaue Füchse, Seehunde, viele Seevögel (Eidergänse) und in dem Meere viel Fische. Die B ewohner, meist skandinavischer Abkunft, leben bei diesen wenigen Produkten hauptsächlich von Viehzucht (Schafe mit 4 Hörnern und Rinder ohne Hörner), Fisch- und Vogelsang. Der Handel ist nur Seehandel Straßen, Eisenbahnen und Kanäle im Innern fehlen gänzlich. Reykjavik, die Hauptstadt des Landes, hat kaum 1500 Einm. Außerhalb Europa besitzt Dänemark: 1) in Asien die Nicobarischen Inseln; 2) in Amerika einige der kleinen Antillen und Kolonien auf Grön- land. Sämtliche Kolonien umfassen außer Grönland nicht über 100 □ Meilen mit fast 50 000 Einw. Fragen zur Wiederholung. §§ 19—21. Welche Meere begrenzen Dänemark? Wieviel Einwohner zählen die europäischen Inseln außer Island? Wie ist die Bodenbeschaffenheit der jütischen Halb- insel? Welches ist die höchste Höhe auf Jütland? Beschreibe die Westküste. Welche Beschaffenheit hat die Ostküste? Was ist von der Bewässerung zu sagen? Welches sind die Hauptbeschäftigungen der Bewohner? Welche Städte auf Jütland werden durch die Haupt-Eisenbahnen verbunden? Welches sind die hauptsächlichsten Inseln in der Nähe Jütlands? Welches sind die größten Städte Jütlands? Wo liegt Seeland? Welches sind die bedeutendsten Städte auf Seeland? Welche Städte sind mit Eisenbahnen ver- bunden? Wo liegt Bornholm? Was weißt du von Fünen? Was von Laaland? Was von Langeland? Was von Falster? Schreibe die Inseln ihrer Größe nach aus. Wo liegen die Färöer? Aus wieviel Inseln besteht diese Gruppe? Wieviel Ein- wohner sind auf den Inseln? Womit beschäftigen sich die Bewohner? Welches sind die drei größten Inseln? Wo liegt Island? Wie groß ist diese Insel? Welche Bodengestalt hat Island? Welches sind 'die bekanntesten Vulkane? Wie ist das Innere der Insel beschaffen? Welche heißen Quellen hat die Insel? Wie ist das Klima der Insel? Welches sind die Hauptprodukte? Womit beschäftigen sich die Bewohner? Welche ausländischen Besitzungen hat Dänemark? Unter welchen Breitegraden liegen dieselben?

5. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 118

1879 - Berlin : Stubenrauch
118 §. 31. theilen und ihren glänzenden Bazars den Eindruck eines modernen Badeortes im größten Styl. Und wiederum genügen wenige Schritte, um sich aus demselben hinaus in eine Stadt des buntesten, wenn auch nicht blühenden, gewerblichen Treibens zu versetzen. Und über dieses bunte Gemisch ragen die Trümmer der Ruinenwelt des alten Rom in ernster Einsamkeit zum Himmel empor." Von den zahlreichen Hügeln, aus denen das heutige Rom besteht und die zur Hälfte aus Ruinen entstanden sind, hat man oft die herrlichsten Blicke über die Stadt, und von jedem Punkte einen andern und schöneren. Von den vielen schönen Baudenkmälern Roms erwähnen wir nur die prächtige Speterskircke. an welcher fast 200 Jahre (von 1450—1626) gebaut worden ist. Die Kirche hat die Form eines Kreuzes, über dessen Mitte sich eine hohe Kuppel wölbt, die eine Höhe von fast 125 m hat. Der vatikanische Palast ist wegen der dort sich befindenden Kunstschätze und Alterthümer weit berühmt, ebenso das Kapitol, die Sixtinische Kapelle, der Palast Quirinal u. s. w. In der Nähe sind die Katakomben, meilenweite unterirdische Gänge. Q Civita-Vecchia, Hasen. Tivoli, viele römische Alterthümer. ^ 10. Das frühere Königreich Neapel, im Süden vom Kirchenstaat, ist durch die Straße von Messina von Sicilien getrennt, mit welchem zusammen es früher das Königreich beider Sicilien hieß. Die Bevölkerung ist in den Abruzzen und in Calabrien am schwächsten, im fruchtbaren Campanien dagegen am dichtesten. Apulien (Puglia) bildet vom Monte Gargano nach Süden zu eine Ebene, die gute Viehweiden bietet. * Ncavel (450) kann sich hinsichtlich seiner prächtigen Lage und seines Klimas mit den schönsten Städten Europas messen. Vom Meerbusen aus baut sich die Stadt amphitheatralisch bis zu dem Rücken der sie nördlich und westlich einschließenden Berge aus, und über dies alles erhebt sich östlich im Hintergrunde der beinahe immer Rauch auswerfende Vesuv. Eine Folge dieser zwischen Bergen und dem Meere gedrängten Lage find die meist äußerst engen Gassen und sehr hohen, durchaus massiven Häuser. Letztere haben sämtlich flache Dächer, welche in der Abendkühlung einen sehr angenehmen Erholungsort darbieten, . „Vergebens sucht man in Neapel Werke der Kunst, welche sich denen, woran Rom so reich ist, vergleichen ließen. Ein bunter, überladener Schmuck und allerlei Schnör- keleien vertreten hier die Stelle der sinnigen Kunst." Die belebteste und längste Straße Neapels ist die Toledostraße. Dieselbe ist un- unterbrochen mit Equipagen, Reitern, Fußgängern, beladenen Pferden, Eseln und Maul- thieren besetzt. Nicht nur die Besucher der Kaffeehäuser, deren es, wie in ganz Italien, unzählige gibt, fitzen hier bis mitten in die Straße hinein, sondern auch alle Arten von Handwerkern: Schneider, Schuster, Schlosser, Sattler, Blechschmiede arbeiten bei Tage und bei Licht nicht in, sondern vor ihren Buden, wenn es sonst das Wetter erlaubt. Auch die Kleinhändler, Geldwechsler und überhaupt wer etwas zu verkaufen hat, sowie die Garköche, welche hauptsächlich Maccaroni bereiten, drängen sich so weit als möglich in die Straße. Dazu kommen endlich noch die Landleute, Lazzaroni und Bettler, welche theils um auszuruhen, theils um zu gaffen u. s. w. quer durch die Straße liegen. Die Mannigfaltigkeit der Trachten ist hier in hohem Grade ergötzlich ; da sieht man Fischer und Lazzaroni mit rothen Mützen und Leibbinden, Frauen mit grellen, bunten Kopstüchern, Miedern und Kleidern, Soldaten mit Hochrothen Uniformen, Welt- geistliche mit langen schwarzen Gewändern, Mönche in verschiedenen Kleidern, außerdem Schüler verschiedener Anstalten, Domestiken, Thürsteher u. s. w., welche alle Uniformen zum Theil in den schreiendsten Farben tragen, und endlich viele Fremde, als Deutsche, Engländer, Spanier, Franzosen, Russen, Amerikaner und sogar Mohren in ihrer Nationaltracht. Eine eigene Klasse der Bewohner bilden die Lazzaroni. Das ist die arbeitende Klasse, welche oft so arm ist, dass viele nicht einmal eine Wohnung haben und alle ihre Geschäfte: Braten, Kochen, Essen und Trinken auf der Straße thun und sogar unter den Vorhallen der Kirchen und auf den Ecksteinen '.der Straße schlafen. Ihre Zahl wird auf 50—60 000 angegeben, und sie werden trotz ihrer Armut als heiter, arbeitsam und zufrieden geschildert. Der Handel in Neapel ist nicht so bedeutend als man erwarten könnte, und der Hafen felbst ist nur mittelmäßig und den Versandungen ausgesetzt. In der Nähe Neapels liegt Portici am Meere und die im Jahre 79 n. Chr. ver- schütteten Städte Herculanum, Pompeji und Stabiae; von Herculanum, auf dem jetzt ein Theil von Portici liegt, ist nur wenig, aber von Pompeji V? ausgegraben. Mttuv***. $1 wwmc yjc , k hjcm. K Jxjjai hay-w •

6. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 120

1879 - Berlin : Stubenrauch
120 §. 33. isoliert? Welche Richtung haben die Flüsse Italiens? Wo entspringt und mündet jeder dieser Flüsse? Welche Tiefebenen hat das Land? Wo liegen diese? Wie ist das Klima Italiens? Wo ist es ungesund? Welches sind die Produkte des Landes? Womit be- schästigen sich die Bewohner? Aus welchen Völkerstämmen ist das italienische Volk zu- sammen^esetzt? Welche Konsession ist die herrschende? Welche Charakter-Eigenthümlichkeiten haben die Italiener? Welche Haupt-Eisenbahnen durchkreuzen das Land? Wieviel selbst- ständige Staaten hat Italien? Wieviel Bewohner hat das Königreich Italien? Woraus ist das Königreich ent- standen? Wo liegt Piemont? Welche Gebirge bedecken Piemont? Welcher Gewerbszweig wird vorzüglich gepflegt? Welche Städte liegen in Piemont? Welche Städte liegen an Flüssen? Wo liegt Ligurien? Welches Gebirge zieht sich nach Ligurien? Wie ist das ligurische Klima? Welche Städte hat Ligurien? Was weißt du über jede Stadt zu sagen? Welches sind die Grenzen und die Produkte der Lombardei? Beschreibe die dir bekannten Städte der Lombardei! Was weißt du über die Lage Venetiens? Beschreibe Venedig! Welche venetianischen Städte sind Festungen? Welche Städte liegen an Flüssen und welche am Meere? Beantworte über die Provinzen von Nr. 5—12 folgende Fragen: Wo liegt jede Provinz? Welche dieser Provinzen sind mehr gebirgig und welche sind mehr eben? Welches sind die 10 größten Städte dieser Provinzen und wo liegen sie? Welche dieser Städte liegen an Flüssen und welche sind Hafenstädte? Welche Städte haben Kunstschätze aufzuweisen? Wo befinden sich Universitäten? Welche Städte zeichnen sich durch ihre Schönheit aus? Wo liegen feuerspeiende Berge? Welche Provinzen sind vorzüglich fruchtbar? Welche Städte sind mit Eisenbahnen verbunden? Wo befinden sich Marmorbrüche? Beschreibe Neapel! Was weißt du über die Bodengestalt Siciliens? Schildere die Bewohner Siciliens! Welche Inseln gehören zum Königreich Italien? Was weißt du von jeder dieser Inseln zu sagen über ihre Lage, ihre Produkte und ihre Bewohner? Welche Städte berührt man von Venedig bis Reggio? Wie reist man von Neapel nach Turin zu Lande? Welche Hafenstädte liegen an der Ostküste Italiens? Welche an der Westküste? Was weißt du über die pontinischen Sümpfe zu sagen? Unter welchen Breiten- graden liegt das Patrimonium Petri? Wie steht es im Lande mit dem Ackerbau, der Viehzucht und der Volksbildung? Beschreibe Rom! Welche Städte, außer Rom, sind dir noch bekannt? Wo liegen diese Städte? Wo liegt San Marino? Womit beschäftigen sich die Einwohner? Wie groß ist dieser Freistaat? Unter welchen Längen- und Breitengraden liegt die Stadt San Marino ? Xii. und Xiii. Spanien und Portugal. Z. 33. Die pyrenäische Halbinsel, welche die beiden Reiche Spanien und Portugal umfasst, wird vom atlantischen Ocean, dem mittelländischen Meere und dem biscayischen Busen begrenzt. Die Pyrenäen scheiden Spanien von Frankreich. Die Halbinsel bildet im großen und ganzen eine nach Westen hin sich senkende Hochebene, welche von mehreren Gebirgszügen, in der Hauptrichtung von Osten nach Westen, durchzogen wird. Das Tiefland wird von den drei Flüssen Ebro, Taio und Guadalquivir gebildet und beträgt nur 600 Dm. Das Hochland besteht aus zwei Hochebenen und vier Hauptgebirgszügen. 1) Die Pyrenäen beginnen am Kap Creus und ziehen in fast westlicher Richtung 58 Meilen lang bis an die Ebroquellen. Das Gebirge hat fast nur Querthäler und fällt gegen Norden steiler, als gegen Süden ct6,jt)0 es in die anliegenden Berglands^chaften übergeht. Im Norden ist es auch wasser- und wald- reicher und kultivierter. In der Gegend der Garonnequellen bilden die Bergzüge ein Hochgebirge mit Alpennatur, kleinen Gletschern und ewigen Schneeseldern.^ Die höchsten spitzen, der Pic de N ethou auf dem vielgipfligen Gebirgsstocke Mala- detta, der M. Perdu u. a. steigen bis über 3000 rn. lieber das Gebirge führen

7. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 195

1879 - Berlin : Stubenrauch
§• 49. 195 I. Der Kontinent von Australien (Menholland). Die bekannten Theile des Festlandes von Australien gehören sämtlich den Engländern und bestehen aus folgenden Küstenkolonien: 1. Neu-Snd-Wales im Südosten nimmt ungefähr 14 500 Meilen ein und hat Vs Mill. Einw. Erträglicher Ackerbau und Viehzucht, sowie Bergbau auf Gold, Kupfer und Kohlen haben dazu beigetragen, dass die Einwohner sich durch Einwanderung jährlich um Tausende vermehrt haben. Früher war hier die Verbrecher-Kolonie an der Botany-Bai. Sidney, „die Königin des Sudens," liegt am südlichen Ufer der Jacksonsbai an einer Landzunge und hat einen sehr sicheren Hasen von beträchtlicher Tiefe. Die Um- gebung ist hügelig und im ganzen fruchtbar. Diese glückliche Lage ist Ursache von dem schnellen Emporblühen der Stadt, die jetzt schon über 140 000 Einwohner zählt. Die Stadt selbst hat ein ganz europäisches Gepräge. Die Hauptstraßen sind breit, gut gepflastert, mit Trottoirs versehen und mit Gas beleuchtet. An schönen, eleganten Läden fehlt es ebenso wenig, wie an einem Theater, und am Ufer und zwischen Buden und Läden bewegt sich dasselbe Menschengewühl, wie in einer europäischen Handelsstadt; denn Sidney ist der größte Handelsplatz von Australien; hier sammeln sich alle Stapel- Produkte der Kolonie und werden von hier nach Europa gesandt; sie ist der Mittelpunkt der australischen Dampfschiffahrts-Gesellschaften und des Walfischfanges, wie sie auch die bedeutendsten Fabriken besitzt. Auch hat Sidney einen der größten Wollmärkte der Welt. Die Bevölkerung von Sidney besteht hauptsächlich aus Europäern der ver- schiedensten Länder. Eine große Anzahl bilden die in die Gesellschaft zurückgekehrten englischen Deportierten. Viele derselben gehören zu den reichsten Leuten der Stadt und nicht wenige sind die bravsten Menschen geworden. Leider herrscht unter den Geschäftsleuten nicht immer ein ehrenhafter Sinn und weniger Liebe zu veredelnder wissenschaftlicher Beschäftigung, als zu Portwein und Branntwein. Besonders ist unter der arbeitenden Klaffe der Hang zur Unmäßigkeit und Trunksucht ungemein groß. Aber auch Gebildete und sogar Weiber sröhuen diesem Laster. Bathurst, jenseits der blauen Berge im Golddistrikt. 2. Queensland (Königsland), nördlich von Neu-Süd-Wales, wurde 1859 von dem letzteren getrennt. Diese Provinz ist hinsichtlich der Produkte der vorigen ähnlich, zieht sich bis zur Nordspitze des Erdtheils und umfafst 31 500 ^Meilen mit ungefähr 120 000 Einw. Brisbane, Hauptstadt an der Mündung des gleichnamigen Flusses. 3. Victoria-Kolonie, früher „Auftralia Felix" genannt, eine rasch aus- blühende, in fruchtbarer Gegend gelegene Provinz, die, obgleich sie nur 4100 lum. umfasst, doch schon ®/4 Mill. Einw. zählt. Die Kolonie ist reich an Gold; außerdem bildet Wolle einen bedeutenden Ausfuhrartikel. Das Land hat schon 62 Städte und Flecken. Melbourne, (fast 200) Hauptstadt, Hafeu und Universität. Ballarat (60) im Golddistrikt. Beide Städte haben durch den Verkehr mit den Minen einen fabelhaften Aufschwung genommen. 4. Südaustralien, der Känguruh-Insel gegenüber, nördlich von der Mün- dung des Murray. Das Land (18 000 □ Meilen mit 2 Mill. Einwohner) ist fruchtbar und reich an Metallen und blüht ebenfalls rasch empor. . Adelaide, fast an der Mündung des Murray, (40) Hafen. In der Nähe mehrere deutsche Dorfer. 13*

8. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 197

1879 - Berlin : Stubenrauch
§§. 50. 51. 197 Die Ureinwohner sind von den Spaniern ausgerottet. Diese Inseln ent- deckte Magelhaen im Jahre 1521; sie haben schöne Häfen. b) Die Karolinen, südöstlich von den Marianen, stehen zum Theil unter kleinen selbständigen Königen. Die Spanier halten sich sür die Herren der Inseln. c) Die Gilberts- oder Marschalls-Jnseln, mit starker Bevölkerung. ä) Die Fidschi-Jnseln (Viti-Jnseln), über 200 an der Zahl, gehören zu den fruchtbarsten und bevölkertsten der australischen Inseln. Die Bewohner haben zwar in neuerer Zeit mit ihrem obersten Häuptlinge das Christenthum angenommen, sind aber theilweise noch Menschenfresser. e) Die Freundschafts-Jnseln sind von einem kunstfertigen, einigermaßen gebildeten und bekehrten Völkchen bewohnt. k) Die Schiffer-Inseln oder Samoa-Jnseln sind vulkanisch, fruchtbar und haben meist protestantische Einwohner, die unter selbständigen Häuptlingen stehen. In neuerer Zeit sind sie besonders von Deutschen besucht und bewohnt. g) Die Cooks-Inseln haben ebenfalls christliche Bewohner. h) Die Gesellschafts-Jnseln, vulkanisch, stehen unter einem eingeborenen Könige. Die Bewohner sind Protestanten. Die Hauptinsel, Tahiti oder Taiti, ist eine schön bewaldete und gut kultivierte Landschaft. i) Die niedrigen Inseln sind der Schiffahrt sehr gefährlich. k) Die Marquesas-Juseln (französisch) sind von einem schönen Menschen- schlage bewohnt. 1) Die Sandwichsinseln, unter dem Wendekreise des Krebses, sind vul- kanisch und sehr fruchtbar. Das ganze Volk (80000 Malayen) ist protestantisch und wird von einem konstitutionellen Könige beherrscht, welcher seine Regierung in europäischer Weise eingerichtet hat. Auf Hawaii, der Hauptinsel, wurde Cook erschlagen. Auf der Insel Owaihi (Oahu) liegt in reizender Umgebung Honolulu, die Residenz- und Hafenstadt. Die östlichste aller australischen Inseln ist das durch Chamissos Gedicht berühmt gewordene Eiland Salas y Gomez. Fragen zur Wiederholung. Zu §. 50. Was weißt du über die Bodengestalt Neuhollands? Was über die Flüsse? Was über die Gebirge? Welche Ländertheile sind fruchtbar? Was weißt du über das Innere des Landes? Warum hat das Land keine großen Ströme? Welche Theile des Festlandes sind am bevölkertsten? Welche Inselgruppen gehören den Euro- päern? Welche sind selbständig? Wodurch unterscheiden sich die Inseln des inneren Gürtels von denen des äußeren? Was ist über das Klima des Festlandes und über das der Inseln zu sagen? Was über die Bewohner? Welche von den Inseln haben christliche Bewohner? E. 3)ic Südpofarfänder. §. 51. Bis in die neueste Zeit hielt man die Regionen des südlichen Eismeeres für eine von Eismassen bedeckte Wasserfläche. Erst die Entdeckungen des 19. Jahrhunderts haben auch dort an mehreren Stellen bedeutende Mafien

9. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 7

1879 - Berlin : Stubenrauch
Im Norden: Nowaja-Semlja, Spitzbergen, die Losoden, Island und die Faroer; im Westen: Großbritannien, Irland, die Hebriden, die Orkaden und Shetlands- inseln; in der Ostsee: Seeland, Fünen, Falster, Laaland, Bornholm, Oeland, Gothland, die Alands-Jnseln, Rügen; im Süden: die Pithyusen und Balearen, Korsika, Sardinien, Sicilien, Malta, die ionischen Inseln, Kandia; im Süd- osten: die Cykladen und Euböa oder Negroponte. Fern von Europa im Westen: die Azoren. §. 8. Das Tiefland und Hochland Europas. Wenn man die in §. 6 genannten Halbinseln von Europa abschneidet, so bleibt ein großer Rumpf übrig, welcher im Norden ein großes Tiefland und im Süden ein großes Ge- birgs-Dreieck bildet.' Aber auch innerhalb dieses Gebirgs-Dreiecks befinden sich einzelne Tiefebenen und ebenso auch auf den Gliedern (Halbinseln). Die bedeutendsten dieser Tiefebenen sind folgende: 1. Nördlich vom Gebirgs-Dreiecke: die sarmatische, die norddeutsche und die französische Tiefebene. 2. Im Gebirgs-Dreiecke: die mittelrheinische, die österreichische und die beiden ungarischen Tief- ebenen (Ober- und Nieder-Ungarn). 3. Auf den Halbinseln und Inseln: die Tiefländer an den pyrenäischen, apenninischen, skandinavischen und britischen Flüssen. Die im großen Dreieck befindlichen größten Gebirge sind folgende: Die Alpen, das höchste europäische Gebirge, das deutsche Mittelgebirge (Schwarzwald, Neckargebirge, Odenwald, Spessart, Rhön, Taunus, Westerwald; Hundsrück, Eisel, hohe Veen, Ardennen; Teutoburgerwald, die Wesergebirge, Harz, Franken- und Thüringerwald, Riesen-, Lausitzer- und Erzgebirge, Böhmer- wald; der schwäbische, fränkische und schweizerische Jura), das französische Mittelgebirge (Severinen, Vogesen, Cöte d'or), das ungarische Mittel- gebirge (Karpathen, siebenbürgisches Erzgebirge). Die höchsten Gebirge aus den Halbinseln sind: Die Pyrenäen, das kastilische und das andalusische Scheidegebirge und die Sierra Nevada aus der Pyrenäen-Halbinsel; oas skandinavische Bergland und das Kiölen-Gebirge in Skandinavien. Bemerkenswerte feuerspeiende Berge (Vulkane) sind: der Vesuv in Italien, der Aetna auf Sicilien und der Hekla auf Island. §. 9. Flüsse Europas. Europa ist ein reichbewässertes Land, wenngleich die Flüsse wegen der Gliederung des Erdtheils nicht so groß sind als in anderen Erdtheilen. Die größten Ströme sind: Die Petschora und Dwina, in's nördliche Eismeer mündend. Die Newa, die Düna, der Niemen, (die Memel), der Pregel, die Weichsel, die Oder, in die Ostsee mündend. Der Göta-Elf (in Schweden), die Eider, die Elbe, die Weser, die Ems, der Rhein, die Scheide, die Themse, in die Nordsee mündend. Die Seine mündet in den Kanal. Die Loire und die Garonne fließen in den biseayischen Meerbusen. Der Min ho, der Duero, der Tajo, der Guadalquivir münden ins atlantische Meer. Der Ebro, der (die) Rhone, die (der) Tiber, der Po und die Etsch münden in das mittelländische Meer. Die Donau, der Dnjestr, der Dnjepr und Don fließen in's schwarze Meer und die Wolga in den kaspischen See. Auch an Landseen ist Europa reich, obgleich sie ebenfalls nicht sehr groß sind. Wir merken:

10. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 88

1879 - Berlin : Stubenrauch
88 §.1. getrennt durch den St. Georgs-Kanal, das irische Meer und den Nord-Kanal. Die Größe der britischen Inseln beträgt 5700 □ Meilen mit 33v2 Million Einwohnern. Die größte der Inseln umfafst die Reiche England und Schottland, die zweite das Reich Irland (Erin, d. h. Westland). Um diese beiden großen Inseln lagern sich im Norden die Shetlands- und die Orkney-Inseln, im Nordosten die Hebriden, im irischen Meere die Inseln Man und An- glesey, im Kanal die Insel Whigt. Die Insel Großbritannien (England und Schottland) besteht im Westen und Norden aus Hochland und im Süden und Osten aus Tiefland. Das Hochland nimmt 2/5 der Oberfläche ein und zerfällt in folgende Gruppen: 1) Das niedrige Bergland von Cornwallis an der Südküste, bestehend aus niedrigen Granitketten "mit reichen Kupfer- und Zinnlagern. 2) Das Gebirgsland von Wales am St. Georgskanal, eine Hoch- fläche, die nördlich im Snowdon eine Höhe von 1050 m erreicht, und reid; an Eisen und Steinkohlen ist. 3) Das englische Gebirgsland, südlich vom Solway-Busen, welches in dem Bergland von Cumberland am höchsten ist und nach der Küste hin schroff abfällt. Steinkohlen und Graphit (woraus die englischen Bleistifte ver- fertigt werden) sind Hauptprodukte. Die östliche Fortsetzung des englischen Berglandes, die penninische Bergkette oder das Peak-Gebirge, hat reiche Steinkohlen- und Eisen - Gruben, und Berge von 780 bis 850 m Höhe. 4) Das schottische Grenzgebirge, auch südschottisches Gebirge genannt, zieht sich im Osten als Cheviot-Gebirge bis an die Nordsee heran und verflacht sich nach Norden zu in das schottische Tiefland. 5) Das schottische Hochland, im Norden von Schottland, ist ein wild- romantisches, vom Meere zerrissenes, unzugängliches Land, voll schauerlicher Pässe und Schluchten, Seen und Wasserfälle n. s. w., und nur mit Heidekraut, Ginster, Alpen- und Moorpflanzen bedeckt. Der südliche Theil, das Gram- pian-Gebirge, erhebt sich in dem Ben-Newis bis 1300 m hoch. Der nördliche Theil, das kaledonische Gebirge, ist ein ödes, wildes, felsiges Plateau. Irland ist im Innern eine große Tiefebene, welche fast rings herum an den Küsten von isolierten Bergketten umgeben ist, die nur im Südwesten die Höhe von über 1000 in erreichen. Die Inseln (Hebriden, Orkaden und Shetlands - Inseln) sind sämtlich gebirgig, haben steile, zerklüftete Küsten und sind theilweise höhlenreich (Fin- galshöhle auf den Hebriden). Die Flüsse Englands haben im allgemeinen geringes Gefälle, und ihre Mündungen bilden große Buchten, die meist als gute Häfen zu verwenden sind. 1) Die Severn, der längste Aluss Englands, entspringt im Innern von Wales und bildet den großen Bristol-Kanal. 2) Die Themse, aus mehreren kleinen Flüssen entstehend, erweitert sich von London an zu einem breiten Meerbusen und trägt schon 10 Meilen vor ihrer Mündung, bei London, die größten Seeschiffe. 3) Die Great-Ouse (greht ans') und einige andere kleine Flüsse bilden den Nordseebusen the Wash. 4) Der Trent mit der vom Norden kommenden Ouse bildet den Busen Humber. Die schottischen Flüsse sind kurz und nur für die Kanäle von Bedeutung. Auch Irland hat, trotz seiner reichen Bewässerung, nur wenig größere Flüsse. Wir merken nur den wasserreichen Shannon, welcher unzählige Seen bildet und sich in den atlantischen Ocean ergießt.
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