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1. Schulj. 4 - S. 15

1912 - Braunschweig : Hafferburg
— 15 — ihn, als er zur Verlobung mit der Prinzessin Elisabeth Christine von Braunschweig bereit war. Für Friedrich war diese Zeit deshalb besonders wichtig, weil er sah, wie wertvoll im Staate Ordnung und Sparsamkeit ist. Der Vater machte ihn zum Oberst eines Regiments und schenkte ihm das Schloß Rheinsberg nicht weit von Potsdam. Hier lebte er mit seiner Gemahlin (die Hochzeit war in dem Schlosse in Salzdahlum bei Wolfenbüttel gefeiert), konnte sich nach Herzenslust mit den Wissenschaften beschäftigen und veranstaltete Konzerte und heitere Feste. Aber er vernachlässigte dabei zur Freude seines Vaters seine Pflichten als Oberst nicht. Der Sohn sah immer mehr ein, daß es der strenge Vater gut mit ihm gemeint habe, und dieser erkannte, daß sein Sohn ein tüchtiger Mann geworden sei. Auf seinem Sterbelager sagte Friedrich Wilhelm 1. freudig: „Ich sterbe zufrieden, da ich einen so würdigen Sohn zum Nachfolger habe". 4. Die ersten 16 Regierungsjahre. Der Vater hinterließ dem Sohne einen wohlgefüllten Staatsschatz und ein tüchtig eingeübtes Heer. Beides konnte er sehr wohl gebrauchen. Die Heere der damaligen Zeit bestanden meist aus Mannschaften, die sich freiwillig hatten anwerben lassen oder die durch List und Betrug in die Hände der ausgesandten Werber geraten waren. Nicht nur im eigenen Lande, sondern auch in fremden Landern hatte man Werbeoffiziere, deren Aufgabe es war, möglichst viel Soldaten einzustellen, wobei freilich nicht immer die redlichsten Mittel angewendet wurden. Schon 1740 wurde Friedrich König. Im 1. Schlesischen Kriege nahm er der österreichischen Kaiserin Maria Theresia Schlesien und behauptete im 2. Schlesischen Kriege dieses wertvolle Land. Stets sorgte der sparsame, unablässig tätige König als treuer Landesvater für das Wohl seines Volkes. Die Beamten folgten seinem Beispiele. „Ich bin", sagte er, „der erste Diener meines Staates; mein Stand verlangt Arbeit und Tätigkeit". Er gönnte sich kaum 5—6 Stunden Schlaf und schon um 4 Uhr im Sommer, um 5 Uhr im Winter stand er auf und ging an den Arbeitstisch. Auf alle eingegangenen Schreiben und Bittschriften gab er rasch Bescheid. „Die armen Leute", sagte er, „wissen, daß ich Landesvater bin; ich muß sie hören, denn dazu bin ich da". Das Heer wurde beständig geübt (Feldmanöver); die Provinzen bereiste der nach allem fragende König alljährlich. Der Hofhält war einfach. Die wenigen freien Stunden widmete der König der Musik. In manchen Hofkonzerten blies er selbst die Flöte. 5. Der Siebenjährige Krieg (1756—1763). Als Maria Theresia den König Friedrich mit Hilfe von Frankreich, Rußland, Schweden, Sachsen und vielen anderen deutschen Staaten wieder zum Markgrafen von Brandenburg erniedrigen wollte, begann er den 3. Schlesischen oder Siebenjährigen Krieg. Mit Hilfe von

2. Das erste Geschichtsbuch - S. 46

1892 - Gera : Hofmann
— 46 — 23. Soldaten Friedrichs des Großen. (Hirt.) hinweg. Ein solches Gewehrfeuer hatten die Österreicher noch nicht erlebt. Sie kamen ins Wanken und flohen endlich bei dem Sturmangriff der Preußen. Die Schlacht war gewonnen, und der Ruhm der Preußen flog in alle Welt. Noch einen Sieg erfocht Friedrich, dann trat Maria Theresia im Frieden zu Breslau Schlesien ab. 6. Wie Friedrich im 2. schlesischen Kriege Schlesien behauptete. Gegen ihre anderen Feinde war Maria Theresia glücklich. In Gedanken zog sie schon gegen den „Räuber Schlesiens" zu Felde. Da griff Friedrich abermals zum Schwerte und drang bis Prag in Böhmen vor. Doch Hunger und Feinde nötigten ihn zum Rückzüge. In einem Kloster hätten ihn die Kroaten fast gefangen, aber der kluge Abt rettete ihn dadurch, daß er ihn in eine Mönchskutte steckte. Sein wackerer Husarengeneral Zieteu schlug sich durch die Feinde, indem er sie durch die neuen Uniformen feiner Husaren täuschte. Zweimal siegte Friedrich über die Österreicher, aber noch immer wollte Maria Theresia nichts vom Frieden wissen und „lieber das Hemd vom Leibe als Schlesien hergeben". Als jedoch der alte Des sau er einen entscheidenden Sieg über die Sachsen bei Kesselsdorf erfocht, da trat sie im Frieden zu Dresden Schlesien abermals an Friedrich ab. Dieser erkannte ihren Gemahl als deutschen Kaiser an. Friedrich zog im Triumph in Berlin ein und „gedachte fortan in Ruhe zu leben und so viel Gutes zu thun, als in seinen Kräften stand". Elf gesegnete Friedensjahre folgten. 7. Wie Friedrich im siebenjährigen Kriege 1756—1763 einer Welt in Waffen widerstand, a) Der Anfang des Krieges.

3. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 273

1888 - Kreuznach [u.a.] : Voigtländer
— 273 — die Wohlfahrt ihres Landes sorgte. Sie förderte den Ackerbau und Gewerbfleiß, den Handel und die Schiffahrt und ist als die Gründerin der großen Seemacht Englands zu betrachten. Englische Seefahrer besuchten alle Meere; man fing an, Niederlassungen in Nordamerika zu gründen und trat in Handelsverkehr mit dem reichen Ostindien. Der große Seeheld Franz Drake war der erste Engländer, welcher die Erde umschiffte. Er brachte auch die ersten Kartoffeln aus Amerika nach Europa. Den höchsten Triumph erlebte Elisabeth in ihrem Kampfe mit dem mächtigen Philipp Ii. von Spanien. Wir haben schon gehört, wie dessen gegen England ausgesandte „unüberwindliche Flotte" völlig vernichtet wurde. 4. Maria Stuart. — Ein böser Schatten fällt jedoch auf die berühmte englische Herrscherin durch ihr Verhalten gegen die Königin Maria Stuart von Schottland. Freilich war Maria eine unbesonnene Frau, die ihre Unterthanen nicht zu regieren verstand. Sie hatte daher ihren Thron verloren und war nach England geflohen, um bei Elisabeth, ihrer Verwandten, Schutz zu suchen. Aber Elisabeth setzte sie gefangen, weil sie fürchtete, die schottische Königin könne ihrer eigenen Regierung gefährlich werden. Denn die Katholiken in England, welche die evangelische Elisabeth haßten, waren der katholischen Maria zugethan. Als nun gar eine Verschwörung gegen Elisabeths Leben entdeckt wurde, beschuldigte man Maria, sie habe darum gewußt, und stellte sie vor ein Gericht, das sie zum Tode verurteilte. Und wirklich wurde das furchtbare Urteil vollzogen: Maria starb nach achtzehnjähriger Gefangenschaft auf dem Blutgerüste. Ihr Sohn Jakob, König von Schottland, folgte nach Elisabeths Tode, welche nie vermählt gewesen, auch auf dem Throne Englands. Hierdurch wurden beide Reiche unter dem Namen Großbritannien vereinigt. 104. Heinrich Iv. von Frankreich. 1. Die Hugenotten. — Von der Schweiz drang die Reformation auch nach Frankreich. Man nannte hier ihre Anhänger Hugenotten. Dieselben hatten von Anfang an eine Andrä, Erzählungen aus der Weltgeschichte. Aus» B. 18

4. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 327

1888 - Kreuznach [u.a.] : Voigtländer
— 327 — ins Gefängnis gebracht und seiner Würde entsetzt wurde. Über seine Anhänger erging ein fürchterliches Blutbad: Tausende derselben wurden ergriffen, in den Kerker geschleppt und dort von gedungenen Mordknechten grauenvoll hingeschlachtet. 6. Des Königs Enthauptung. — Eine neue Nationalversammlung, der sogenannte Convent, verwandelte nun Frankreich in eine Republik. Aber in dem neuen Freistaat fand die rechte Freiheit keine Stätte. Rohe, herrschgierige Verbrecher führten das Regiment. Ihnen war es nicht genug, den König vom Throne gestoßen zu haben, sie dürsteten nach feinem Blut. Sie ließen ihn daher aus feinem Kerker vor den Convent bringen und sprachen: „Ludwig hat aus dem Lande fliehen und Frankreich an feine Feinde verraten wollen: er ist des Todes schuldig." Und obwohl der König mit Recht von sich sagen konnte, daß er stets nur das Beste feines Volkes gewollt habe, es half nichts: er wurde zum Tode verurteilt und wenige Tage darauf auf einem öffentlichen Platze in Paris durch das Fallbeil enthauptet. Einige Monate später mußte auch die Königin, eine Tochter der deutschen Kaiserin Maria Theresia, wie eine gemeine Verbrecherin auf dem Blutgerüste sterben, und der Kronprinz, ein zartes Kind von 9 Jahren, wurde von einem niederträchtigen Böfewicht, in dessen Gewalt man ihn gab, durch schändliche Mißhandlungen zu Tode gemartert. 7. Die Schre ckensh errschaft. — Frankreich stand jetzt unter einer furchtbaren Schreckensherrschaft. Alle Widersacher der blutgierigen Gewalthaber wurden aufs grausamste verfolgt, eingekerkert, hingerichtet. Eine zeitlang wurden in Paris Tag für Tag Menschen, unter ihnen viele verdienstvolle, ausgezeichnete Männer, auf das Blutgerüst geschleppt, oft 50, 60 und mehr auf einmal. In andern Städten ließ man Hunderte zusammen vor die Mündung von Kanonen treiben und niederschießen oder ganze Schiffe voll Unglücklicher, Männer, Frauen und Kinder, in Flüssen versenken. Durch solche Schandthaten wollten die grausamen Tyrannen, wie sie sagten, die Freiheit des Landes sicher stellen. Es war, als ob blinde Raserei ihre Sinne verwirrt hätte. Jede edlere Geistes-

5. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 307

1888 - Kreuznach [u.a.] : Voigtländer
— 307 — französischen Schriftstellern zugethan, deren Witz und glatte, anmutige Sprache ihn mehr anzog, als die damals noch weniger ausgebildete deutsche Sprache. Und doch war Friedrich ein echt deutscher Held, der nach langer Schmach zuerst wieder den deutschen Namen zu Ehren bringen sollte. Den Vater stellte er dadurch zufrieden, daß er seine Soldatenpflichten aufs beste erfüllte und ihm bei jeder Gelegenheit seine kindliche Liebe zu erkennen gab. Mit Freuden entdeckte der König mehr und mehr die hohen Fähigkeiten seines Sohnes und den militärischen Geist, der in ihm wohnte. „O mein Gott", rief er vor seinem Ende aus, „ich sterbe zufrieden, ba ich einen so würdigen Sohn und Nachfolger hinterlasse". 117. Friedrichs des Große» erste Kriegsthaterr ittid Staatsverwaltung. 1. Der erste schlesische Krieg. — Im Jahre 1740 bestieg Friedrich Ii., 28 Jahre alt, den Thron. Der Gedanke, seinem Staate Ansehen zu verschaffen, sein Preußen in die Reihe der Großmächte Europas einzuführen, erfüllte seine Seele. Dies Ziel zu erreichen, war nur möglich durch Krieg und Sieg. Und zum Kriege fehlte es nicht an Ursache. Preußen besaß alte Ansprüche auf einige schlesische Fürstentümer, welche das mächtige Österreich an sich gerissen hatte. Diese Ansprüche machte Friedrich bald nach seinem Regierungsantritte geltend. Er verlangte von der österreichischen Kaiserin Maria Th er e si a die Herausgabe der Fürstentümer, und da seine Forderung abgewiesen wurde, griff er kühn zu den Waffen. So kam es zum e r st e n s ch l e s i s ch e n K r i e g e. Mitten im Winter rückte Friedrich mit einem Heere in Schlesien ein und nahm in einigen Wochen das ganze Land in Besitz. Dann gewann er gegen die heranziehenden Österreicher die erste größere Schlacht bei Mollwitz, drang in Böhmen ein, siegte zum zweitenmale und nötigte dadurch Österreich, im Frieden von Breslau das schöne Schlesien an Preußen abzutreten. Das war ein herrlicher Gewinn für einen Feldzug, der nur anderthalb Jahre gedauert hatte. Ganz Europa bewunderte den jungen Preußenkönig und sein tapferes Heer. 20*

6. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 378

1888 - Kreuznach [u.a.] : Voigtländer
— 378 — Franzosen verkürzt worden. „Der Rhein ist Frankreichs natürliche Grenze", riefen die Franzosen aus, obgleich der Rhein von alters her ein deutscher Strom gewesen und sein ganzes westliches Ufergebiet nur zu der Zeit der napoleonischen Weltherrschaft etliche Jahre zu dem französischen Reiche gehört hatte. Doch Deutschland blieb dem Nachbarvolke gegenüber ruhig und friedlich, wenn auch König Wilhelm festen Mutes erklärte: „Kein Fußbreit deutschen Bodens wird hergegeben." 2. Vorwand zum Kriege.— Unterdessen verstärkte der französische Kaiser Napoleon Iii. fort und fort seine Wehrkraft und machte gewaltige Kriegsrüstungen. Da sein unbeständiges Volk anfing, seiner strengen Herrschaft allmählich überdrüssig zu werden, glaubte er durch Waffeuthateu der französischen Ruhmgier schmeicheln zu müssen, um seinen wankenden Thron neu zu befestigen. Heimlich, aber eifrig, gleich einem Raubtier, das auf Beute lauert, suchte er nach einer Gelegenheit zum Losbruch gegen das gehaßte Preußen. Siehe, da fand sich plötzlich ein Vorwand, der freilich schlecht genug war. Im Sommer 1870 wollten die Spanier, deren Thron erledigt war, den Prinzen Leopold von Hohen-zollern-Sigmaringen, einen entfernten Verwandten des preußischen Herrscherhauses, zu ihrem Könige machen. Das ging zwar den französischen Kaiser ganz und gar nichts an; allein weil er einmal durchaus Streit wollte, so that er, als werde durch jene Königswahl Preußens Macht bedrohlich gesteigert, und schickte seinen Gesandten nach dem Bade Ems, wo der König von Preußen, eine nahe Kriegsgefahr nicht ahnend, sich gerade aufhielt, mit dem sonderbaren Verlangen, der König solle seinem Vetter die Annahme der spanischen Krone untersagen. Es war natürlich, daß diese ungehörige Forderung abgelehnt wurde, wenn gleich der wackere hohenzollernsche Prinz, der nicht den Anlaß zu einem ungerechten, blutigen Kriege bieten mochte, sofort aus eigenem Entschlüsse auf die angebotene Königskrone Verzicht leistete. Jetzt aber zeigte sich recht Napoleons frevelhafte Absicht. Der Krieg mit Preußen sollte losbrechen unter allen Umständen; darum stellte er sich verdrossen über König Wilhelms feste Haltung

7. Mittlere Geschichte - S. 121

1892 - Leipzig : Reisland
— 121 — Jubel des Volkes sie empfing. Es kam mit ihr eine neue Zeit für das Land. Die erste Handlung der jungen Königin war, daß sie bte evangelische Lehre wieder so herstellte, wie sie unter Eduard Vi. gewesen war. Sie ließ sich den Suprematseid leisten, wodurch die Oberhoheit der königlichen Gewalt über die Kirche anerkannt wurde. Sie verfaßte ein Glaubensbekenntnis in 39 Artikeln, welches noch jetzt gilt. Darin bestimmte sie, daß sowohl die Bischöfe als die Ceremonieen beibehalten werden sollten, weshalb die englische Hochkirche auch die b i s ch ö f l i ch e (Episkopal-) Kirche genannt wird. Nun trennten sich von derselben die Puritaner oder Presbyterianer, Reformierte, welche nach Calvin Vereinfachung des Gottesdienstes verlangten und den Suprematseid verweigerten, wodurch innere Zwistigkeiten hervorgerufen wurden. Elisabeth war nie vermählt. Philipp Ii. warb um ihre Hand, ward aber zurückgewiesen. Sie erklärte: England sei. ihr Gemahl und jeder Unterthan ihr Sohn. 2. Maria Stuart. Der Ruhm Elisabeths wurde getrübt durch ihr Betragen gegen die unglückliche Maria Stuart, Königin von Schottland Diese, eine Tochter Jakobs V. von Schottland, war in Frankreich erzogen und in ihrem sechzehnten Jahre mit dem Dauphin, dem nachmaligen Königs Franz Ii. vermählt worden. Als Elisabeth den Thron bestieg, erhob Maria als Enkelin der ältesten Schwester Heinrichs Viii. Ansprüche auf den englischen Thron und nahm mit ihrem Gemahl das englische Wappen und den englischen Königstitel an. Nun blieben zwar ihre Ansprüche erfolglos, aber die Spannung zwischen beiden Fürstinnen wurde immer größer. Zum Unglück starb schon 1560 Franz Ii. und bald darauf auch Mariens Mutter, die Regentin von Schottland. Während der Regentschaft hatte die Lehre der Protestanten auch in Schottland Wurzel gefaßt, besonders durch Johann Knox, der mit hinreißender Kraft und Überzeugung predigte. Sein Feuereifer entflammte das Volk so, daß es Kirchen und Klöster zerstörte. Schon ehe Maria Stuart nach Schottland kam, hatte die Reformation gesiegt. Im I. 1561 kehrte Maria Stuart als Witwe nach Schottland zurück. Sie wandte sich mit der Bitte an Elisabeth, ihren Weg durch England nehmen zu dürfen. Diese schlug es ihr ab. Nun schiffte sich Maria ein. Traurig ruhte ihr Blick auf dem geliebten Frankreich. Mit Jubel wurde die 19 Jahre 8*

8. Mittlere Geschichte - S. 124

1892 - Leipzig : Reisland
— 124 — dammnis. Sie Bat ihn, sich und sie nicht zu Belästigen, da sie entschlossen sei, im katholischen Glauben zu sterben. Sie Betete hierauf für ihre Kirche, für ihren Sohn und für Elisabeth. Dann wurden ihr die Augen verbunden, woraus sie niederkniete und ihr Haupt aus den Block legte. Mit dem zweiten Hiebe war es vom Körper getrennt. So starb Maria im fünfundvierzigsten Jahre ihres Alters. Sie hatte ihre Fehler schwer genug gebüßt. Elisabeth zeigte Bei der Nachricht von Mariens Tode große Bestürzung. Sie vergoß Thränen und verwünschte den Diensteifer ihrer Räte. Ja, sie suchte sogar das Gehässige der That auf die Minister zu wälzen. Doch war die Hinrichtung nicht ohne gefahrdrohende Folgen. Der Papst erneuerte feinen Bann gegen Elisabeth. König Philipp Ii. von Spanien aber hatte es auf die Vernichtung der protestantischen Königin abgesehen, deren Flotte eine Anzahl spanischer Schiffe in Cadiz zerstört und die spanischen Kolonieen geschädigt hatte. Es wurde eine Flotte ausgerüstet, die sogenannte Armada (die unüberwindliche), die aus 150 Schiffen Bestand, welche 20 000 Soldaten, 8000 Matrosen und 3000 Kanonen, sowie eine Schar Mönche mit dem Großinquisitor zur Katholisierung Englands an Bord hatte. Sie stand unter dem Befehl des Herzogs von Medinasidonia. Allein durch die Geschicklichkeit des englischen Admirals Howard und durch furchtbare Seestürme wurde die stolze Armada im englischen Kanal vernichtet. England wurde unter der umsichtigen Regierung Elisabeths die erste See- und Handelsmacht. Elisabeth starb 1603, nachdem sie den Sohn der Maria Stuart als Jakob I. zu ihrem Thronerben eingesetzt hatte. I Pierer'sche Hofbuchdruckerei. Stephan Gerbel & Co. in Alten bürg.

9. Heimatkunde für die Schulen der Provinz Schlesien - S. 40

1911 - Groß-Strehlitz : Wilpert
40 C. Die Heimatprovinz. England zu entfliehen. Die Offiziere von Katte und von Keith wollten ihn begleiten. Doch der Fluchtversuch mißglückte, und Friedrich wurde als Gefangener nach der Festung Wesel und später nach Küstrin gebracht; Keith entfloh, aber Katte wurde vor den Augen des Prinzen enthauptet. Der Prinz bestrebte sich nun, durch Fleiß und gute Führung seinen Vater auszusöhnen. Im Alter von 28 Iahren bestieg er den Thron und er- warb sich seiner Taten wegen den Beinamen „der Große." b. Der Deutsche Kaiser Karl Vi. war gestorben, und seine Tochter Maria Theresia wurde seine Nachfolgerin auf dem Throne Österreichs. Friedrich machte nun seine Ansprüche auf Schlesien geltend. Maria Theresia war aber damit nicht ein- verstanden. Friedrich griff daher zum Schwerte und rückte in Schlesien ein. So begann der erste Schlesische Krieg (1740-1742). Bei Moll- witz im Kreise Brieg gewann (am 10. April 1741) Friedrich die Schlacht und erhielt im Frieden zu Breslau Schlesien. Zwei Jahre später brach der zweite Schlesische Krieg aus (1744—1745). Oster- reich wollte Schlesien wieder erobern und verband sich daher mit Sachsen. Friedrich kam seinen Gegnern aber zuvor und schlug sie bei H ohensriedeberg, Kreis Bolkenhain, Soor in Böhmen und Kessels d or s in Sachsen. Maria Theresia mußte im Frieden zu Dresden die Abtretung Schlesiens an Preußen anerkennen. Der dritte Schlesische oder Siebenjährige Krieg (1756—1763). Österreich hatte heimlich mit Rußland, Frank- reich und Schweden ein Bündnis geschlossen, um Schlesien wieder zu gewinnen. Friedrich kam ihnen wieder zuvor und stand plötzlich mit seiner Armee in Sachsen. Mit seinen tapferen Generälen (Ziethen, Seydlitz*), Schwerin, Ferdinand von Braunschweig, Kleist, Winterfeld) errang Friedrich große Siege. Die hervorragend- sten Schlachten waren bei Kollin (in Böhmen), Roßbach (in der Provinz Sachsen), Leuthen, bei Krefeld, Zorndorf bei Küstrin; bei Kunersdorf in Brandenburg; bei Liegnitz, Torgau. Unter den Kriegsereignissen, die im Siebenjährigen Kriege in Schlesien geschahen, verdienen folgende einer Erwähnung. Bei Leuthen im Kreise Neumarkt besiegte Friedrich 1757 mit 32 000 Mann 90000 Österreicher, bei Liegnitz 1760 ebenfalls *) Seydlitz verlebte seine letzten Tage in Minkowski, südwestlich von Namslan, und starb auch hier 1773.

10. Neuere Geschichte - S. 58

1895 - Leipzig : Reisland
— 58 — rich bestieg das Pferd und ritt zum Dorfe hinaus. Da sah er von fern Reiter in weißen Mänteln. Ziethen kam und meldete dem König: „Ew. Majestät, der Feind ist geschlagen, er zieht sich zurück!" Dann sprengte er zu den Kriegern zurück und rief: „Burschen, unser König hat die Schlacht gewonnen, und der Feind ist völlig geschlagen. Es lebe unser großer König!" Alle stimmten jubelnd ein: „Es lebe unser König! Aber unser Vater Ziethen, unser Husarenkönig, auch!" So kam Friedrich noch einmal in den Besitz Sachsens. Doch blieben nach dem Tode des Königs Georg Ii. von England die Hilfsgelder aus. 7. Die letzten Kriegsjahre. Hubertusburger Friede (1763). In den nächsten Jahren mußte sich der ganz erschöpfte König aus die Verteidigung beschränken. Die Festung Schweidnitz wurde von den Österreichern, Kolberg von den Russen genommen. Die Not stieg höher und höher, und alle Friedensvorschläge wurden zurückgewiesen. Da starb 1762 seine erbittertste Feindin, die Kaiserin Elisabeth von Rußland, und Peter Iii., Friedrichs Freund und Bewunderer, bestieg den russischen Thron. Dieser schloß mit Friedrich Frieden und gab alles Eroberte zurück, ja er ließ sogar 20000 Russen zum preußischen Heere stoßen. Friedrich konnte nun seine ganze Kraft gegen Daun richten. Bei Burkersdorf unweit Reichenbach in Schlesien traf er auf ihn. Da kam die Nachricht, daß Peter Hi. von Rußland ermordet sei, und daß seine Gemahlin und Nachfolgerin Katharina Ii. zwar den Frieden bestätigte, aber auch die Hilsstruppeu zurückrief. Es gelang dem Könige, die Russen noch drei Tage bei sich zu behalten und vor ihren Augen am 21. Juli die Österreicher zu schlagen. Auch Schweidnitz wurde zurückerobert und mit Schweden Frieden geschlossen. Bei Freiberg in Sachsen besiegte Prinz Heinrich das Reichsheer am 29. Oktober. Die erschöpften Staaten sehnten sich nach Frieden. Dieser kam nach langen Verhandlungen zwischen Österreich, Preußen und Sachsen auf dem Jagdschlösse Hubertusburg in Sachsen am 15. Febr. 1763 zustande. Friedrich H. verlor keinen Fuß breit Landes; der Besitz von Schlesien wurde ihm für immer zugesichert. Er hatte in diesem Kriege die Bewunderung ganz Europas erworben, und Preußens Stellung unter den Großmächten war gesichert. 13. Joseph Ii. Einer der edelsten Regenten war Joseph Ii., der Sohn des Kaisers Franz I. und Maria Theresias. Er war in allem
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