Auf den preußischen Staatsbahnen beträgt das Fahrgeld für 1 Person
auf 1 km für die 4. Klasse 2 Pf.. 3. Klasse 3 Pf., 2. Klasse 43^ Pf. und
1. Klasse 7 Pf. Für die drei ersten Klassen erhöht sich der Preis noch um
die Fahrkartensteuer.
Wie teuer wird eine Reise von Gütersloh nach Leipzig? Wo die
Städte liegen, welche Bahnlinien benutzt werden können, welche Strecken
am kürzesten sind, wird festgestellt. Aus der Zahl der Kilometer berechnen
wir die Fahrpreise, aus den Verbindungen die Ankunftsmöglichkeiten,
dazu die Notwendigkeiten des Übernachtens und Essens. Wie kann man
am billigsten, am schnellsten hingelangen? Ähnliche Aufgaben!
Güterslohs Eisenbahnen»
Gütersloh liegt an der Köln-Mindener Eisenbahn. Name! Sie
wurde 1847 gebaut und gehört dem Königreich Preußen oder dem preußi-
schen Staate. Darum ist sie eine staatliche oder Staatseisenbahn. Vom
2lbb. 37.
Eifenbahnbrücke bei kletzmanns Höhe.
Bahnhofsgebäude kann man nach Nordosten oder Südwesten fahren. Will
jemand nach Berlin fahren, dann muß er nach Nordosten fahren, nach
Köln dagegen kommt man, wenn man nach Südwesten fährt. Zwei Gleise
führen nach beiden Richtungen, darum nennt man die Bahn zweigleisig.
Jetzt werden das dritte und das vierte Gleise gebaut. Was für eine Bahn
wird es also? Fahren wir nach Nordosten, dann hält der Zug zuerst in
Jsselhorst. Da ist ein Bahnhof oder eine Station; die andern Stationen
heißen Ummeln, Brackwede, Bielefeld. Die erste Station nach Südwesten
ist Rheda. Die Bahn befördert Personen und Güter aller Art; daruiu
gibt es einen Personen- und Güterverkehr. Für jeden hat man einen
besonderen Bahnhof, den Personenbahnhof und den Güterbahnhof. Die
Personenzüge, Eilzüge und v-Züge befördern die Personen, die Güterzüge
die Güter.
Außer der Staatseisenbahn hat Gütersloh noch eine Privat-Eisen-
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
TM Hauptwörter (200): [T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen]]
Extrahierte Personennamen: Güterslohs
Extrahierte Ortsnamen: Leipzig Berlin Jsselhorst Brackwede Bielefeld Rheda Güterbahnhof
202
1. Die Dampfmaschine wurde 1769 von dem Englnder James Watt
erfunden ( 85, 2); ihre Erfindung fllt also bereits in die vorhergehende Geschichtsperiode; doch ihre groartige Verbreitung und vielseitige An-wendung gehrt erst in die neueste Zeit. Eine vllige Umwandlung des Fabrikbetriebs und des Bergbaues wurde dadurch hervorgerufen; die In-dustrie in ihrer jetzigen Gestalt ist durch die Dampfmaschine erst geschaffen.
In der Einfhrung der neuen Erfindung war England den brigen Lndern weit voraus. Whrend dort schon im Jahre 1810 etwa 5000 Dampfmaschinen arbeiteten, be-gann in Preußen erst 1830 die allmhlich zunehmende Verwendung der Dampskraft; Han-nover erhielt 1832, Wrttemberg 1841 die erste Dampfmaschine. Jetzt sind Hunderttausende von Dampfmaschinen in Thtigkeit, neben denen in neuerer Zeit die Gaskraft- und Heiluftmaschinen eine erhebliche Bedeutung erlangt haben, insbesondere fr das Kleingewerbe. Von besonderer Wichtigkeit war die Anwendung der Dampfkraft auf die Schiffahrt und das Eisenbahnwesen.
2. Die Dampfschiffahrt ist eine Erfindung des Nordamerikaners Robert Fulton, der 1807 zu Newyork das erste Dampfboot baute. Sie fand rasche Ausbreitung, zunchst in Nordamerika und England.
In Deutschland ging 1817 ein Dampfboot von Berlin bis Hamburg; im folgenden Jahre begannen Dampfschiffe den Rhein zu befahren. der den atlantischen Ozean machte 1819 das erste Dampfschiff die Reise von Nordamerika nach England in 26 Tagen. Jetzt wird diese Strecke schon in 6 bis 7 Tagen zurckgelegt. Mehr als 300 Dampfer sind fortwhrend in Fahrt zwischen Europa und Amerika; auf allen Welt- und Binnen-meeren. auf allen Strmen und fahrbaren Flssen der kultivierten Lnder vermittelt eine rege Dampfschiffahrt den Verkehr (gegen 9000 Schiffe allein in Europa). Gefrdert wurde die Dampfschiffahrt auch durch die Anlage groartiger Kanle, so namentlich des Suez-Kanals, der^1869 dem Verkehr bergeben wurde.
3. Das Eisenbahnwesen wurde begrndet durch den Englnder Georg Stephenson (geb. 1781), der im Jahre 1812 die Lokomotive erfand. Unter seiner Leitung wurde die Me fr den allgemeinen Verkebr bestimmte Eisenbahn in England 1825 pnlftmhftt.
Fr die 1830 erffnete Bahn zwischen Liverpool und Manchester baute er verbesserte Dampfwagen, und seine Maschinenbauanstalt lieferte bald fr alle in England und den brigen Lndern neu entstehenden Eisenbahnen die ersten Lokomotiven. Sein Sohn, Robert Stephenson. erhob den Maschinen- und Bahnbau.zu noch hherer Vollkom-menheit. In Deutschland wurde die erste Eisenbahn 1835 zwischen Nrnberg und Frth angelegt; 18371841 folgte die erste grere Linie Leipzig-Dresden (s. d. Farbendruck-bild Vi); im Oktober 1838 wurde die erste preuische Strecke Berlin-Potsdam befahren. Staunenswert waren die Fortschritte des Eisenbahnverkehrs: breite Strme, selbst Meeres-arme wurden berbrckt, mchtige Gebirge meilenweit durchbohrt, um den Dampfwagen-zgen Bahn zu schaffen. Schon 1869 wurde die riesige, 5351 Kilometer lange Pacific-b ahn erffnet, die Nordamerika von Newyork bis San Francisco in Kalifornien durch-schnmet. In Europa hat das Eisenbahnnetz bereits eine Langfvon 200 000, in Deutschend von 38000 Kilometern erreicht, so da hier auf 100 Quadratkilometer Flchenrcnnn der 7 Kilometer Eisenbahn kommen. Am strksten unter allen Lndern ist das gewerb-reiche Belgien von Eisenbahnm Nnhschnitten.
^Ddr elektromagnetische Telegraph wurde im Jahre 1833 von Gautz
i
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San]]
TM Hauptwörter (200): [T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art]]
Extrahierte Ortsnamen: England Wrttemberg Newyork Nordamerika England Deutschland Berlin Hamburg Rhein Nordamerika England Europa Amerika Europa England Liverpool England Deutschland Nrnberg Nordamerika Newyork San_Francisco Kalifornien Europa Deutschend Belgien Eisenbahnm_Nnhschnitten
108 Geschichte der neueren Zeit.
2. Brandenburg (der große Kurfürst!) erhält Hinterpommern (obgleich es gerechten Anspruch auf ganz Pommern hatte) und die Bistümer Halberstadt, Minden, Camin und Anwartschaft aus Magdeburg. Diese Bestimmungen waren von weltgeschichtlicher Wichtigkeit, weil Brandenburg a) in Gegensatz zu Schweden trat, welches Vorpommern nebst den Mündungsgebieten der Weser und Elbe bekam, b) durch die zerstreute Lage seiner Besitztümer aus eine allgemein deutsche Politik gewiesen wurde.
3. Frankreich behielt Metz, Toul, Verdun und gewann dazu die Saudgrafschaft Elfaß und andere Gebiete am Oberrhein. Auch erhielt es fortan durch feine Gefandtfchaft am deutschen Reichstage Gelegenheit, seinen unheilvollen Einfluß auf unsere Geschichte ausüben.
B. Innere Veränderungen.
1. Der Augsburger Religionsfrieden wurde gewährleistet und auch die Reformierten sollten an ihm teilnehmen (der geistliche Vorbehalt aufgehoben!). Hinsichtlich der Besitzverteiluug zwischen Katholiken und Protestanten sollte das Jahr 1624 als Richtschnur gelten.
2. Die Macht des Kaisers wurde vollends unterbunden, indem den einzelnen Reichsständen volle Selbständigkeit (droit de sou-verainete) zuerkannt wurde. Wenn durch diese Bestimmung die alte Gestalt des deutschen Reiches gänzlich zerstört wurde, so legte sie andererseits die Grundlage, auf welcher nun Brandenburg-Preußen sich entwickeln und zu der Erfüllung seiner Sendung heranreifen konnte: das deutsche Reich iu anderer besserer Gestalt wieder herzustellen!
§ 64. Folgen des dreißigjährigen Krieges.
Dem Volksleben hat der große Krieg tiefe Wunden geschlagen. Deutschland glich vielfach einer Wüstenei; volkreiche Städte und Dörfer waren vollständig verschwunden; statt weiter Strecken früher gut angebauten Landes sah man wilde Heide. „Die Hälfte der Bevölkerung war durch Schwert, Hunger und Seuchen dahingerafft." „Die Stadt Augsburg z. B. zählte einst über 90 000 Einwohner: nach dem Kriege schlichen noch 6000 Bewohner durch die weiten, stillen Gassen." Die furchtbaren Leiden, der Mangel jedweder Rechtssicherheit hatte den sittlichen Sinn des Volkes tief entarten lassen. Die Handelswege zwischen Nord und Süd, Ost und West, noch im Reformationszeitalter belebt von fröhlichen Kaufleuten und reichen Warenzügen, lagen verödet. Dafür machten Abenteurer aller
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst]]
TM Hauptwörter (100): [T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland]]
TM Hauptwörter (200): [T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
Extrahierte Ortsnamen: Hinterpommern Minden Magdeburg Brandenburg Schweden Frankreich Verdun Oberrhein Deutschland Nord Ost
— 157 —
Fußsteig führt nach links zum Damm hinunter. Hier liegt auf einem
Floß im Wasser die Militärbadeanstalt, in welcher die Soldaten das
Schwimmen lernen. Nach kurzer Wanderung haben wir den Kirchhof
erreicht. Derselbe gehört zu Alt-Hadersleben. Südlich' von dem Kirch-
Hofe mündet die Skallebek in den Damm. Vom Kirchhof aus können
wir die Mündung deutlich sehen. Wandern wir etwas weiter, so kommen
wir bald nach einer Allee, aus Pappelu bestehend. Diese führt hinunter
nach Johannisthal, das südlich von den Wiesen liegt. Die Allee führt
also über die Wiesen, und da die Skallebek dieselben durchfließt, so ge-
langen wir auf eine Brücke, unter welche der Bach ruhigeu Laufes dahin-
fließt und sich seinem Ziele nähert. Johannisthal liegt am Fuße eines
langgestreckten Hügels, der uns die Aussicht auf den Damm nimmt und
die Wiesen von dem Damme trennt. Bevor wir uns auf die Wiesen
begeben, werfen wir einen Blick nach Norden.
e) Das Land senkt sich zuerst nach Westen hin; darauf steigt es
wieder; es entsteht also eine Thalsenkung. Da der Zug nicht so gut
bergan fahren kann, so hat man in der Thalsenkung einen Eisenbahn-
dämm, der etwa 500 m lang ist, aufgeführt. Die Eisenbahn verbindet
unsere Stadt mit der Haupteisenbahn bei Woyens. Unsere Eisenbahn
ist eine Zweigbahn; denn sie zweigt sich von der Hauptbahn, welche von
Altona nach Sommerstedt führt, ab. Die Eisenbahn ist zu beiden Seiten
eingefriedigt, damit nicht die Kühe und Pferde, welche in der Nähe
weiden, auf die Bahn gehen und vom Zuge überfahren werden. Die
eigentliche Bahn ist nur schmal, aber die Einfriedigung recht breit. Zu
beiden Seiten der Bahn baut der Bahnwärter, der in dem kleinen
Häuschen wohnt, Kartoffeln, Kohl und Korn. Die Bahn wird durch
Eisenbahnschienen gebildet. Zwischen je zwei Eisenbahnschienen an einer
Seite besindet sich ein kleiner Abstand. Warum? Wenn der Zug über
die Schienen fährt, so werden sie warm und dehnen sich aus. Wäre
nun kein Raum zwischen den Schienen, so könnten sie sich nicht aus-
dehnen und müßten zerspringen. Die Schienen liegen auf Eisenbahn-
schwellen. Ihr wißt, woher die gekommen siud! Die Räder an den Eisenbahn-
wagen haben an der einen Seite eine hervorstehende Kante, welche die Eisen-
bahnschiene verdeckt. Dadurch wird das Entgleisen des Zuges verhindert.
Wie ist es aber, wenn ein großer Stein ans den Schienen liegt? Auf dem
Bahnhofe in Hadersleben lösen wir eine Fahrkarte nach Woyens. Haben wir
einen Reisekorb bei uns, so geben wir den an einen Beamten ab. Er giebt
uns dann einen Zettel, welcher mit einer Nummer versehen ist, die auch der
Korb bekommen hat. Es klingelt; ein Mann ruft in den Saal hinein:
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
TM Hauptwörter (200): [T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter]]
10
Geschichte der Germanen im Altertum.
(Segner besiegt und entging der allgemeinen Vernichtung durch die Flucht der den Rhein.
Seitdem mar der Rhein die Grenze zwischen dem rmischen Reiche, dem nun auch Gallien angehrte, und den (Sermanen. Um diese von weiteren Einfllen in das linksrheinische Gebiet abzuschrecken, berschritt Csar mit einem Heere zweimal (55 und 53) in der (Segend von Coblenz den Strom, kehrte aber, da die feindlichen Germanenstmme einem Kampf auswichen, bald Wieder auf das rmische Ufer zurck.
b) Die Rmerherrschaft zwischen Rhein und Elbe.
Neue Einflle rechtsrheinischer Germanen in Gallien veranlagten unter dem Kaiser Augustus (30 v. Chr. 14 n. Chr.) eine starke Befestigung der Rheinlinie. Dessen Stiefsohn Drusus baute etwa fnfzig Kastelle am linken Rheinufer, von denen Straburg (Argentoratum), Mainz (Mogontiacum) und Xanten (castra vetera. auerdem Coblenz, Cln, Neu) am wichtigsten waren. Die lange Festungskette wurde von einem stehen-den Heere von 8 Legionen (80000 Mann) geschtzt, und zur Ver-waltung dieser Militrgrenze wurde das Gebiet am linken Rheinufer in die beiden Provinzen Ober- und Untergermanien eingeteilt.
Augustus versuchte aber auch die rmischen Grenzen gegen die Germanen vorzuschieben. Seine Stiefshne Tiberius und Drusus unterwarfen die Vlkerschaften sdlich der oberen und mittleren Donau, so da auch an diesem (~ kom Germanen und Rmerreich aneinander grenzten. Drusus wandte sich dann der Eroberung des rechtsrheinischen Germanien zu (12 9 v. Chr.). Er benutzte auch den Seeweg zum Angriffe auf die Germanen. Um dabei die gefhrliche Schiffahrt durch das Rheindelta um die hollndische Kste zu vermeiden, lie er einen Kanal zwischen dem Rhein und dem Flevosee (jetzt Zuidersee) bauen. Auf diesem Wege segelte er bei seinem ersten Zuge in die Nordsee, unterwarf die Bataver und Friesen und verwstete das Land der Stmme an der unteren Ems und Weser. Die nchsten Feldzge unternahm er zu Lande und legte auf ihnen auch bereits feste Heerstraen und Kastelle im feindlichen Gebiete an, so das Kastell Aliso an der Lippe. Auf seinem letzten Feld-
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland]]
TM Hauptwörter (200): [T56: [Römer Rhein Varus deutsche Armin Jahr Hermann Land Deutschland Tiberius], T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König], T105: [Stadt Dom Jahrhundert Zeit Bau Kirche Rhein Baukunst Deutschland Mainz], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
Extrahierte Personennamen: Augustus Drusus Augustus Tiberius
§. 14. 27
I. Der Rhein zeichnet sich vor allen größeren Flüssen Deutschlands und
Europa's durch seine schönen und fruchtbaren Ufer aus. Seine zahlreichen
Quellflüsse kommen vom St. Gotthard und führen alle den Namen Rhein
und unterscheiden sich durch Zunamen; der Vorder-Medels - und Hinter-
rhein sind die wichtigsten derselben. Der Vorderrhein entsteht aus dem kleinen
über 2200 m. hoch gelegenen Tomafee; der Medels- oder Mittel-
rhein kommt ebenfalls aus eiuem hoch gelegenen kleinen See (Lac Dim) und
vereinigt sich bald mit dem Vorderrhein. Der Hinterrhein entsteht aus dem
Rheinwald-Gletscher, durchfließt das Schreckensthal, Via mala, und ver-
einigt sich bei Reichenau mit dem Vorderrhein. Als wirklicher Rhein fließt
er nun, durch mehrere kleine Zuflüsse verstärkt, zwischen der Schweiz und Oe-
sterreich bis zum Bodensee, durchfließt denselben seiner ganzen Länge nach
und tritt bei Stein wieder heraus. Bald darauf bildet er unterhalb Schaff-
Hausen bei dem Schlosse Laufenden berühmten 28 M. hohen Wasserfall
und fließt in vorherrschend westlicher Richtung bis Basel, wo er das schwei-
zerische Gebiet verlässt und zwischen Badei^ und dem Reichslande hinfließt.
Nachdem er sich zwischen dem Jura und Schwarzwald hindurch gedrängt
hat, durchfließt er die fruchtbare 36 Meilen lange ob er rh einisch e Ti eseb ene.
Bei Mainz durchbricht er das niederrheinische Gebirgsland, welches ihn auf
beiden Ufern bis Bonn begleitet. Nachdem er auch diese reizenden Gegenden
verlassen hat, bewässert er das niederrheinische Tiefland und ergießt seine immer
langsamer fließenden Gewässer in verschiedenen Armen (Assel, Vecht, Alter
Rhein) in die Nordsee. Während man den Theil vom Ursprung bis Mainz
Oberrhein nennt, heißt die Strecke bis Bonn Mittelrhein und von da bis
zum Ausflusse Niederrhein.
„Auf den Rhein mag Deutschland stolz sein. Seine Ufer sind die wahre Heimat
der Deutschen, der ehrwürdige Herd aller deutschen Kultur. Religion, Recht, Kunst
und Sitte haben von ihm aus über die Gauen unseres Vaterlandes Verbreitung
gefunden. An seinen Ufern liegen die Städte: Straßburg, Speier, Mannheim, Worms;
dann Mainz, Coblenz und Bonn, ferner Düsseldorf, Wesel und endlich in Holland
Amsterdam, Haag, Rotterdam und Utrecht. Alle diese Städte sind Orte von Bedeutung
und mit vielen historischen Merkwürdigkeiten. Aber auch für den Verkehr ist der
Rhein der wichtigste Fluss, nicht nur Deutschlands, sondern von ganz Mitteleuropa.
An seinen alpinischen Quellen begegnen sich Burgund, Italien, das südliche
Deutschland. Seine oceanische Niederung schiebt sich zwischen den Norden Frankreichs
und die Ebenen des alten Sachsenlandes ein und führt zu den britischen Inseln hin-
über. Aus der schönen Strom - Ebene des mittleren Rheines, einem berguminauerten
Centralgebiet, führen natürliche Wasserstraßen durch lange, enge Felsenthore zu reichen,
herrlichen Landschaften tief in das Innere Deutschlands und Frankreichs hinein. Der
Rheinstrom selber aber und seine Ufer sind die große Handelsstraße zwischen Süden
und Norden, zwischen Holland und der Schweiz, England und Italien." (Kutzen.)
Von den vielen Nebenflüssen des Rheins merken wir nur folgende:
a. Links:
1) Die Aar, vom St. Gotthard kommend, geht durch den Brienzer und
Thuner See und nimmt rechts die Reuß und die Limmat auf, von
denen die erstere den Vierwaldstädter und die letztere den Züricher
See bildet. Auf der linken Seite nimmt die Aar auch die Abflüsse des
Murtener, Neuenburger und Bieler Sees auf.
2) Die Jll entfließt den Vorhöhen des Schweizer Jura.
3) Die Nahe mündet bei Bingen.
4) Die Mosel kommt aus den Vogesen, wird bei Metz schiffbar und bildet
von Trier bis zu ihrer Mündung bei Coblenz ein vielfach gewundenes
Thal, an dessen Usern viele Weinberge prangen. Ein Nebensluss der
Mosel ist die Saar.
5) Die Ahr ist ein kleines, von der Eifel kommendes Flüsschen, an dessen
Ufern ebenfalls Weinbau getrieben wird.
6) Die Maas kommt vom Plateau von Langres in Frankreich und vereinigt
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
an der Garonne? welche an der Loire? welche an kleineren Flüssen? Welche Provinzen
gehörten früher zu Deutschland? welche zu Italien? Welches sind die zwölf größten
Städte? Unter welchen Graden liegt Korsika? Welche Städte sind geschichtlich berühmt?
Beschreib Paris! Welche Städte liegen am Meere? Wo sind Seidenfabriken? Welche
Städte liegen an Kanälen?
Welche Besitzungen hat Frankreich in Afrika? welche in Asien? welche in Amerika?
welche in Oceanien? Unter welchen Graden liegt jede dieser Besitzungen? In welchen
Zonen liegen diese Besitzungen?
Iii. und Iv. Die Königreiche Kolland (Niederlande)
und Jelgien.
§. 5. Beide Reiche bildeten bis zum Jahre 1830 das Königreich der
Niederlande und zerfallen seitdem in ein nördliches, das Königreich Hol-
land oder die Niederlande und ein südliches, das Königreich Belgien.
Die ältesten Bewohner der Niederlande waren die Bataveu und Friesen. Im
Vertrage zu Verdun (843) kam das ganze Gebiet theils an Deutschland, theils an Loth-
ringen, bis es später ganz deutsches Reichsgebiet wurde und aus einer größeren Anzahl
von Grafschaften und Herzogthümern bestand. Karl derkühne, Herzog von Burgund,
hatte im 13. Jahrhundert fast die ineisten dieser Grafschaften unter seinem Seepter
vereinigt, und seine Tochter Marie brachte diese Besitzungen ihrem Gemahle, dem Erz-
Herzog Maximilian von Oesterreich, zu. Unter dem Enkel Maximilians, Karl V.,
wurden die Niederlande ein Bestandteil Spaniens. Als aber Philipp Ii., Karls
Sohn, den Niederlanden verschiedene Freiheiten nehmen und die Reformation gewaltsam
unterdrücken wollte, brach der Ausstand los, welcher mit der Unabhängigkeitserklärung
der sieben nördlichen Provinzen endete. Der südliche Theil, das heutige Belgien, blieb
bei Spanien und kam 1714 an Oesterreich und 1797 durch den Frieden von Campo
Formio an Frankreich. Auch Holland wurde durch Napoleon eine Zeit lang an Frank-
reich gebracht, bis man 1814 beide Reiche zu einem Königreiche der Niederlande
unter Wilhelm von Oranien vereinigte. Aber 1830 entstand ein Aufstand Belgiens
gegen die Nordprovinzen, welcher zur Folge hatte, dass sich Belgien von Holland losriss
und ein eigenes Königreich unter Leopold von Koburg bildete.
Holland (600 □ Meilen mit 3 700 000 Einw.) ist ein tiefliegendes
Küstenland der Nordsee, welches durch die Mündungsarme des Rheins, der
Maas und der Schelde eine Art Jnselreich bildet. Nur das von Holland
getrennte Luxemburg, zwischen Preußen und Belgien gelegen, wird von
Ausläufern des Ardennenwaldes berührt.
Holland ist durch das Meer in früheren Zeiten vielfach verändert worden.
Im 13. Jahrhundert bildeten sich die Zuidersee (Seudersee), daß 2) (Ei),
das Haarlemer Meer und der Dollart. Um das Land vor dem Eindringen
des Meeres zu schützen, haben die Holländer große Deiche, unzählige Kanäle
und Schleusen angelegt.
Der Boden des überreich bewässerten Landes ist theilweise sehr fruchtbar,
theils auch sandig und morastig. Im Nordwesten an der hannöverschen Grenze
befindet sich das große, völlig unangebaute „Bourtanger Moor." Zwischen den
Mündungen der Flüsse sind dagegen fette Wiesen und fruchtbare Aecker.
Unter den in Holland befindlichen Flüssen nimmt der Rhein die bedeu-
^.dste Stelle ein; 20 Meilen von der Küste spaltet er sich in mehrere Arme.
Mit ihm vereinigen sich die Mündungsarme der Maas (s. Iv. Kursus §. 14)
<j*
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
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TM Hauptwörter (200): [T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima]]
Extrahierte Personennamen: Karl_derkühne Karl Marie Maximilian_von_Oesterreich Maximilian Maximilians Karl_V. Karl_V. Philipp_Ii Philipp Karls Napoleon Wilhelm Leopold_von_Koburg Leopold
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Italien Korsika Paris Frankreich Afrika Asien Amerika Oceanien Niederlande Niederlande Belgien Niederlande Deutschland Burgund Maximilians Spaniens Karls Belgien Spanien Oesterreich Frankreich Holland Holland Holland Nordsee Rheins Holland Luxemburg Belgien Holland Holland Rhein
Leyden, (40) im Zeitalter der Reformation eine berühmte Universität. Haag,
's Gravenhage, der Haag, (104) Residenz. Rotterdam an der Maas, (136) nach
Amsterdam die bedeutendste Handelsstadt.
3. Zeeland (Seeland), ein Jnselland an der Schelde.
Auf Wsicheren liegen die Festungen Middelburg und Blissingen; letzteres ist
Kriegshafen.
4. Nord-Brabant, an der Maas, die größte Provinz, viele katholische
Einwohner.
Herzogenbnsch, Bergen op Zoom und Breda sind starke Festungen.
5. Utrecht, am Zuidersee.
Utrecht, (66) Universität.
6. Geldern (Gelderland), an der Issel, die zweitgrößte Provinz.
Nymwegen, (23) Festung; Friede 1678.
7. Ober-Assel, zwischen Hannover und Zuidersee, hat morastigen, wenig
fruchtbaren Boden.
Zwolle, Festung. Deventer, Fabrikstadt.
8. Drenthe, südlich von Groningen, unfruchtbarer, sandiger und torf-
reicher Boden; im westlichen Theile sind Armenkolonien.
Assen, Hauptstadt.
9. Friesland, an der Nord- und Zuidersee; viele kostspielige Dämme
hindern den Einbruch des Meeres; fruchtbarer Boden.
Lenwarden (Löwarden), (27) Fabrikstadt.
10. Gröningen oder Groningen, am Dollart; theilweise sehr fruchtbar.
Groningen, (40), Handelsstadt, durch Kanäle mit dem Meere verbunden.
11. Limburg, an der südlichen Maas, früher zu Deutschland gehörig;
katholisch.
Mastricht, (29), Festung, bedeutende Lederfabriken.
12. Luxemburg, (Lützelburg), an der Mosel, mit meist deutschen Be-
wohnern, gehörte bis 1866 zum deutschen Bunde und bildet jetzt ein
Nebenreich des Königs der Niederlande.
Luxemburg, frühere Bundesfestung.
Holland hat an auswärtigen Besitzungen: Die großen Sun da-
Inseln (Sumatra, ^Fava, Celebes, einen Theü von Borneo), die kleinen
Sunda-Jnseln und die Molukken in A sien; Surinam in Südamerika;
einige der kleinen Antillen in Westindien; die Südwestküste von Neu-
Guinea in Australien.
§. 7. Das Königreich Belgien, 535 □ Meilen, 573 Mill. Einw., ist wie
Holland yrößtentheils eben; nur im Süden dringen die Ardennen und im
Westen die hohe Veen ins Land.
Die Maas und Schelde mit ihren Nebenflüssen bewässern das Land.
Belgien wird von Holland, Deutschland, Frankreich und der Nordsee
begrenzt.
Der Boden dieses Landes ist ungemein fruchtbar und das Klima bei
weitem nicht so feucht wie in Holland.
Die Produkte sind sehr mannigfaltig; besonders reich ist das Land an
Getreide, Flachs, Hanf, Holz, Steinkohlen, Marmor und Eisen. Die Frucht-
barkeit des Landes wird durch den fleißigen Anbau der sehr zahlreichen
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt]]
Extrahierte Ortsnamen: Rotterdam Amsterdam Zeeland Seeland Breda Utrecht Hannover Zwolle Deventer Groningen Friesland Groningen Groningen Limburg Deutschland Luxemburg Lützelburg Niederlande Luxemburg Holland Sumatra Borneo Surinam Südamerika Westindien Guinea Australien Belgien Holland Holland Deutschland Frankreich Nordsee Holland
§§. 4—8 u, § 1.
87
haus, die Börse; Seehandel. Mecheln, der große Mittelpunkt des Eisenbahnnetzes, (39)
Spitzen und Leinwandfabriken.
5. Limburg, die kleinste Provinz am linken Ufer der Maas.
Tongern ist die größte Stadt.
B. Wallonische Provinzen.
6. Namur.
Namur, (27) Festung.
7. Hennegau, an der französischen Grenze, stark bevölkert.
Bergen (Nons). In der Nähe große Steinkohlengruben. Doornick, starke
Festung, Teppich und Strumpffabriken. Ligny, Schlacht 1815.
8. Lnttich, an der Maas; fruchtbar und bevölkert.
Lnttich (Liege), (116) Gewehr und Eisenfabriken. Bervicrs, (40) Tuchfabriken.
Limburg, gesunkene Stadt; in der Umgegend wird der bekannte Käse bereitet.
Luxemburg, die am schwächsten bevölkerte Provinz.
Bouillon, Stammsitz des großen Gottfried von Bouillon.
Fragen zur Wiederholung.
§§. 4—8. Wann trennte sich Belgien von Holland? Wie groß ist jedes de
beiden Länder? Welches ist das bevölkertfte? Wodurch unterscheiden sie sich hinsichtlich
der Bodenbeschaffenheit? Welche Gebirge ziehen sich nach Belgien hinein? Welche Flüsse
bewässern Holland? Welche Belgien? Wo liegt die Zuidersee, das Haarlemer Meer, der
Dollart? Wodurch wird das Waffer in Holland geregelt? Wo ist der Boden Hollands
fruchtbar? Wo morastig? Welches sind die wichtigsten Produkte Hollands? Was weißt
du von den Bewohnern Hollands? Welches sind die Hauptbeschäftigungen der Holländer?
Was weißt du von dem Handel Hollands? Welches sind die bedeutendsten holländischen
Bahnlinien? In welche Provinzen wird Holland getheilt? Wo liegt jede einzelne Pro-
vinz? Welches sind die 15 bedeutendsten Städte Hollands? Welches sind dir bekannte
Festungen? Welche Städte sind Hafenstädte? Welche Orte sind Fabrikstädte? Welche
Fabriken sind in Holland bedeutend? Welche ausländischen Besitzungen hat Holland?
Unter welchen Graden der Breite und Länge liegen die einzelnen Besitzungen?
Welche Grenzen hat Belgien? Wie ist der Boden des Landes? Wodurch unter-
scheidet sich das holländische von dem belgischen Klima? Wodurch unterscheiden sich beide
Länder hinsichtlich der Produkte? Welche Unterschiede finden hinsichtlich der Beschäftigung
der Einwohner statt? Welche Industriezweige sind in Belgien vorzüglich entwickelt?
Wohin führen von Mecheln aus die Hauptschienenwege? Welche Religion ist in jedem
der beiden Länder die herrschende? Welche Sprachen redet man in Belgien? In welche
Provinzen theilt man Belgien? Wo liegt jede einzelne Provinz? Welche Provinzen sind
die bevölkertsten? Welche Städte Belgiens waren im Mittelalter des Handels wegen
berühmt? Welche Hafenstadt liegt an der Nordsee? Welche Gegenden sind durch Fabriken
berühmt? Welche Provinzen find die schwachbevölkerten?
V. Hroßvritannien und Irland.
§. 1. Das britische Reich, auch bloß England genannt, besteht aus
zwei großen und mehreren kleinen Inseln, welche zwischen dem atlantischen
Oeean, dem Kanal und der Nordsee liegen. Die beiden großen Inseln sind
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Extrahierte Personennamen: Gottfried_von_Bouillon
Extrahierte Ortsnamen: Mecheln Limburg Maas Namur Namur Hennegau Limburg Luxemburg Holland Belgien Holland Belgien Dollart Holland Hollands Hollands Hollands Hollands Holland Hollands Holland Holland Belgien Belgien Mecheln Belgien Belgien Belgiens Nordsee Irland England Oeean Nordsee
Wie Holland, so ist auch Großbritanien von einer großen Anzahl Kanälen
durchzogen. Die bedeutendsten sind:
1) der Bridgewater-Kanal zwischen Manchester und Liverpool,
2) der Great- oder Grand-Trunk verbindet die Nordsee und das
iriydjc Srccr,
3) der Oxford-Kanal zwischen Trent und Themse,
4) die Grand-Junction, von London nordwärts, verbindet die Themse
mit dem Oxford-Kanal,
5) der Förth- und Clyde-Kanal zwischen Nordsee und Nordkanal m
Schottland,
6) der kaledonische Kanal im Norden Schottlands,
7) der große Kanal in Irland, von Dublin in den Shannon gehend,
8) der Königs-Kanal, ebenfalls in den Shannon mündend.
Durch die oceanische Lage ist das Klima Englands milde, gleichmäßig
warm und feucht, im Winter mäßig kalt und im Sommer nicht zu heiß. Die
englischen Nebel sind bekannt.
Die Produkte des Landes sind mannigfach. Der Bergbau liefert Kohlen,
Metalle (besonders Eisen, Kupfer, Graphit, Zink, Zinn) und Salz. Der Acker-
bau liefert Getreide aller Art, aber trotz der berühmten Landwirtschaft für
die starke Bevölkerung nicht genug. Die Viehzucht ist auf den Bergabhängen
vortrefflich, und die vielen Gewässer sind reich an Fischen. Englische Austern
gehören zu den besten der Welt.
Hinsichtlich der Industrie wird England von keinem anderen Lande
übertroffen. Obenan steht die Baumwollen-Manufaktur, nicht viel geringer ist
die Metall-, besonders Stahlfabrikation; die Maschinen- und Gewehrfabriken
sind ebenfalls berühmt.
Die Macht und der Reichthum Englands aber liegen in seinem Handel
und in der Schiffahrt. 500 Häfen begünstigen den Welthandel und ein aus-
gedehntes Eisenbahnnetz, welches besonders im eigentlichen England fast alle
nur einigermaßen großen Städte verbindet, befördern den Binnenhandel.
Die B ew o hn er Großbritanniens sind keltischen und germanischen Stammes
und seit der Eroberung durch Wilhelm von der Normandie (1066) auch mit
romanischen Elementen gemischt. Der Engländer ist ernst, wortkarg und stolz,
gegen Fremde zurückhaltend, oft trübsinnig; er liebt Behaglichkeit, Vequemlich-
reit, Reinlichkeit und Freiheit. Im Auslande sind die Engländer häufig an-
maßend und barsch. Lieblingsbeschäftigungen sind die Wettrennen und Hahnen-
kämpfe. Das Boxen ist ein den Engländern eigentümlicher Faustkampf.
Die herrschende Kirche ist in England die englische Hochkirche, in Schott-
land die presbyterianische und in Irland die römisch-katholische.
Trotz des unermeßlichen Reichthums, welcher in England herrscht, hat
das Land auch eine große Menge Arme. Besonders schroff tritt der Gegensatz
zwischen Arm und Reich in Irland auf; neben den wohlhabenden Grundbesitzern
wohnen die armen Pächter und Unterpächter, die oft kaum ihre Familien zu
ernähren im Stande sind.
Die Bildung des niederen Volkes steht in England im allgemeinen noch
auf niedriger Stufe.
Als die Römer das eigentliche England und den Süden von Schottland zur
Provinz Britannia machten, waren die Inseln hauptsächlich von den Galen, einem
keltischen Stamme, bewohnt. Späterhin im 5. Jahrhundert setzten sich die Angeln
und Sachsen von der unteren Elbe dort fest und gründeten sieben Reiche, die um
800 unter Alfred dem Gr. eins wurden, welches nun Angelland oder England
on-rt. schon 1066 starb der angelsächsische Stamm aus, und der Normannenherzoa
Ärlhelm der Eroberer erwarb sich die Herrschaft. Im 12. Jahrhundert eroberte
stch England Irland, und im 13. Jahrhundert bekam das ganze Land das erste Grund-
aesetz der englischen Verfassung, die Magna Charta. Im 14. und 15. Jahrhundert
suchten die Komge Englands sich in Frankreich Besitz zu erwerben; aber innere Streitigkeiten
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Extrahierte Personennamen: Wilhelm Alfred
Extrahierte Ortsnamen: Holland Liverpool Nordsee London Nordsee Schottland Schottlands Irland Dublin Englands England Englands England England Schott- Irland England Irland England England Schottland Sachsen England England_Irland Englands Frankreich