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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 64

1886 - Berlin : Hofmann
64 Zweiter Teil. Das Mittelalter. schwäbischer Abstammung (Stammburg in der schwäbischen Alp), begegnen uns die Grafen von Zollern zuerst als Burggrafen von Nürnberg. Durch persönliche Tüchtigkeit und besonders auch durch thatkräftige Unterstützung der Kaiser (z. B. Rudolfs von Habsburg) bringen sie es in dieser Stellung allmählich zu hohem Ansehen und großer Macht. Als nun Burggraf Friedrich Vi. dem Kaiser Sigismund bei dessen Kaiserwahl und ersten Regierungshandlungen wesentliche Dienste geleistet hatte, erhielt er zum Lohne dafür die Belehnung mit der Mark Brandenburg. Dieselbe wurde 1417 in feierlichster Weise am 18. April 1417 während des Konzils zu Konstanz auf dem Markte vollzogen, in Gegenwart einer auserlesenen Versammlung (Kurfürsten von Pfalz und Sachsen mit Scepter und Schwert!). Dadurch wurde Friedrich Kurfürst und Reichserzkämmerer. Er stellte nun in der Mark die unter den Luxemburgern eingerissene heillose Unordnung (räuberischer Landadel, Quitzows n. a.) ab und verharrte in seinem freundschaftlichen, helfenden Verhältnis zu Reich und Kaifer. Seine Nachfolger (Friedrich Ii.; Albrecht Achilles 1470 — 1486; Johann Cicero, Joachim Nestor n. s. w.) wußten durch eine kluge Politik und durch persönliche Tüchtigkeit die Bedingungen für eine glückliche Zukunft des Landes immer günstiger zu gestalten. I. Repetition (V. Periode ca. 1250—1517). § 33. 1250—1273 Interregnum, Zeit der Anarchie. Faustrecht und Raubrittertum. Strand- und Grundruhrecht. Selbsthilfe der Städte: rheinischer Städtebund 1254. 1273 — 1291 Rndols von Habsburg. Sein Sieg über Ottokar von Böhmen auf dem Marchfelde 1278: Begrüudung der habsbnrgi-gischen Macht in Österreich. — Rudolfs segensreiche Thätigkeit zur Beseitigung der Raubritterburgen. 1292 — 1298 Adolf von Nassau, von den Fürsten trege.i seines Strebens nach Hausmacht abgesetzt. 1298 — 1308 Albrecht I., Sohn Rudolfs, ermordet durch Johannes Parricida aus Privatrache. 1308 — 1313 Heinrich Vii., aus dem Hause Luxemburg, versucht noch einmal, den alten Glanz des Kaisertums herzustellen. Sein Zug nach Italien (Dante). Er stirbt plötzlich bei Siena. § 34. Zwischen Papsttum und Kaisertum bricht aufs neue Streit aus: der unter französischem Einfluß stehende Papst (babylonisches Exil der Päpste zu Avignon 1305—1377) erhebt den Anspruch, daß die Wahl des deutschen Kaisers seiner Genehmigung bedürfe. Unter König Ludwig Iv. dem Bayern (1313—1347; sein Gegenkönig Friedrich der Schöne bei Mühldorf 1322 besiegt) treten die Fürsten in dem Kurverein zu Reuse 1338 diesem Anspruch entgegen: der Papst soll gar keinen Einfluß bei der Kaiser-

2. Mittlere und neuere Geschichte - S. 65

1886 - Berlin : Hofmann
§ 38. Die Eroberung von Konstantinopel durch die Türken. 65 wähl haben. Dieser Beschlnß wird zum Reichsgesetz erhoben durch die goldene Bulle 1356, in welcher überhaupt der Vorgang der Kaiserwahl endgiltig geregelt wird: Einsetzung des Kurfürstenkollegs! Dieses Gesetz wurde erlassen unter Kömg Karl Iv. (1347— 1378 ^„Böhmens Vater, des Reiches Erzstiefvater^). Durch ihn 1348 Gründung der ersten deutschen Universität in Prag. § 35. In der zweiten Hälfte des Mittelalters großer Aufschwung der Städte. Im Innern mehr und mehr der Selbstverwaltung teilhaftig, 3“L‘ ^®slhrun9 und Stärkung ihrer äußeren Interessen zu großeu Bündnissen zusammen: a) Die Hansa, Bund vorzugsweise der Küstenstädte der Nord- und Oltsee; Zweck: Förderung und Schutz des Seehandels. Gebietende Stellung der Hansa gegenüber den nordischen Reichen, b) Der rheinische Städtebund, löst sich gegen Ende des 14. Jahrhunderts mehr und mehr auf. c) Der schwäbische Städtebund entwickelt sich im Gegensatz zu den süddeutschen Landesherren zu großer Macht. Sieg über Eberhard von Württemberg bei Reutlingen 1377. Die Macht des Bundes sinkt gegen Ausgang des Mittelalters. <rrr ^6- Gegen die Mißstände in der Kirche treten auf: in England Wrclef ca. 1360, m Deutschland (Böhmen) Huß ca. 1400. Man suchte eine Reformation an Haupt und Gliedern durchzusetzen durch große m ®0n5tl äu ^i'a 1409' b) Konzil zu Konstanz ca. 1415 c) Konzil zu Basel ca. 1440. Keines erreicht seinen Zweck. Doch ist das Konstanzer Konzil sehr wichtig a) durch die dort vollzogene Verurteilung und Verbrennung von Huß; b) durch die von Kaiser Sigismund (1410—1437) vollzogene Belehnung des Burggrafen Friedrich von Nürnberg mit dem Kurfursteutum Brandenburg (1417). s a 137‘ .Vorgeschichte Brandenburgs. Ursprüngliche slavische Bevölkerung durch Heinrich I. und Otto I. christianisiert (Markgras Gero und die „Nord-nlv f unter den Frankenkönigen vernachlässigte Germanifierung dieser Gebiete nimmt wieder auf ca. 1135 Albrecht der Bär aus dem Hau se iqjfwä" rs ”Un0an Aufblühen Brandenburgs. Aussterben der Askanier 1320 (Waldemar). Zerrüttung der Mark unter den bayerischen und luxemburgischen pursten. 1356 wird Brandenburg durch die goldene Bulle Kurfürstentum. 1417 die Hohenzollern Kurfürsten von Brandenburg, Herstellung der Ordnung durch eine Reihe vortrefflicher Herrscher. 8 38. Die Eroberung von Konstantinopel durch die Türken. Zwischen der Welt des Morgenlandes und der des Abend-lllndes hatte seit Stiftung des Mohammedanismus beständiger Widerstreit nicht aufgehört. Die Araber waren zwar von der Besitznahme Frankreichs durch Karl Martells Sieg bei Poitiers 732 abgehalten worden, doch hatten sie in Spanien festen Fuß aefakt und Jahrhunderte lang behalten, trotzdem sie in beständigem Kampfe Mit den christlichen Königen und Rittern (der Cid!) lagen. Wychgram, Lehrbuch der Geschichte, ii. r

3. Mittlere und neuere Geschichte - S. 125

1886 - Berlin : Hofmann
§ 73. Brandenburg bis zum Großen Kurfürsten. 125 gemacht hatte, deutscher Kaiser wird, wendet sich das Glück auf Ludwigs ©eite, und die Friedensschlüsse zu Utrecht und Rastatt sind verhältnismäßig noch günstig für ihn: Philipp V. König von Spanien; aber Frankreich muß auf die Union mit Spanien für ewig verzichten, 1714. — Ludwig Xiv. t 1715. § 72. Der nordische Krieg 1700 — 1721. Peter der Große, Romanow, 1689—1725, will sein Volk mit Europa in geistige und materielle Berührung bringen. Seine Bestrebungen für die Hebung der russischen Kultur (Lesort). Da ihm an dem Besitz der für den Handel wichtigen Ostseeküsten liegt, so greift er im Verein mit Polen-Sachsen und Dänemark den König Karl Xii. von Scbweden an. Karl schlägt seine Gegner sämtlich (die Russen bei Narwa), gerät aber durch einen abenteuerlichen Zug nach der Ukraine (Mazeppa). Er verliert mehrere Jahre bei den Türken. Seine Gegner nehmen unterdes seine Ostseebesitzungen ein. Zurückgekehrt vermag er nicht dieselben zurückzuerobern, f vor Friedrichshall. Rußland hat durch diesen Krieg an der Ostsee festen Fuß gefaßt; auch nach dem Schwarzen Meere hin dehnt es sich aus. — Peters Reformen. D. I>ie Entwicklung Wrandenöurg-Wreußens zum Gromaat. § 73. Brandenburg bis zum Großen Kurfürsten. Wir haben in der Geschichte des Mittelalters erzählt, daß im Jahre 1415 (17) die Mark Brandenburg an das Hohenzollerngeschlecht gekommen ist. Die Nachfolger des ersten Kurfürsten, Friedrichs I., wußten durch eine thatkräftige und kluge Politik die Mark sowohl nach außen zu vergrößern, als auch im Innern zu festigen. Wichtig ist vor allem, daß Kurfürst Albrecht Achilles durch ein Hausgesetz im Jahre 1473 bestimmte, daß die Mark Brandenburg fortan als Kurland stets ungeteilt bleiben und in männlicher Linie sich vererben sollte (Dispositio Achillea). Kurfürst Joachim 1. (1499 — 1535) errichtete in Frankfurt a/Oder eine Universität. Kurfürst Joachim Ii. trat im Jahre 1539 zum lutherischen Be- 1539 kenntnis über. Auch schuf er durch kluge Unterhandlungen dem brandenbnrgischen Staate Aussichten ans künftige Vergrößeruugeu, indem er a) mit dem Herzog Friedrich Ii. von Liegnitz, Brieg und Wohlan 1537 eine Erbverbrüdernng schloß, durch welche für Brandenburg die Aussicht auf diese schlesischen Besitzungen eröffnet wurde; b) von dem König von Polen erwirkte Joachim 1568 1568 die Mitbelehnung mit Preußen, welches im Jahre 1525 (vergl. § 50) ein weltliches Herzogtum geworden war. — Nun ging zunächst das Streben der Kurfürsten auf den vollen Besitz Preußens;

4. Geschichtsbilder aus der alten und der vaterländischen Geschichte für Volksschulen - S. 69

1880 - Berlin : Hofmann
69 7. Die Trken vor Wien 1683. Unter dem schwachen Kaiser Leopo ld I. drangen die Trken bis Wien vor, fanden aber den heldenmtigsten Widerstand. Unter der Leitung des tapsern und umsichtigen Rdiger von Starhemberg wetteiferten Soldaten, Studenten und Brger im Dienste fr das Vaterland. Frh und spt war jeder auf seinem Posten. Hatten die Trken mit ungeheuern Opfern einen festen Punkt gewonnen, so fanden sie gewiss dahinter eine neue Schutzwehr errichtet. Erkletterten sie mit Todesverachtung den Wall, so wurden sie von den Verteidigern empfangen und hinabgestrzt. Gruben sie Gnge in die Erde, um die Festungswerke mit Pulver in die Luft zu sprengen, so fanden sie Gegenminen, die ihr Werk vernichteten. Unter und der der Erde wthete der Kampf. Endlich nach 60 angstvollen Tagen verkndeten Feuerzeichen auf den Bergen die Ankunft der Retter. Der Polenknig Johann Sobiesky rckte mit Polen und Deutschen zum Entsatz heran. Wunder der Tapferkeit wurden verrichtet, bis endlich die trkischen Horden in wilder Flucht aus einander stoben und un-ermessliche Beute wie taufende von Christenfklaven zurcklieen. Un-befchreiblich war der Jubel in Wien; dem Polenknig wurden Fe und Steigbgel gekfst, und in einem Dankgottesdienste wurde der das Wort gepredigt: Es war ein Mann, von Gott gesandt, der hie Johannes." Viele herrliche Siege erfocht spter Prinz Eugen, der edle Ritter, in den Trkenkriegen. 8. Des Kurfrsten Ende. Friedrich Wilhelm war ein frommer Fürst mit lebendigem Gottvertrauen. Auch unter seinem Volke sr-derte er durch Vorschrift und Beispiel christliche Zucht und Sitte. _ Die gegenseitigen Anfeindungen der lutherischen und resormirten Geistlichen verbot er bei Strafe der Entlassung. Unter den Geistlichen, die sich weigerten, einem solchen Zwange zu gehorchen, war auch der friedliche und von allen geliebte Liederdichter Paul Gerhard. Alle Versuche des Kurfrsten, ihn der Stadt Berlin zu erhalten, scheiterten an seiner zarten Gewissenhaftigkeit; er griff zum Wanderstabe und fand eine neue Heimat in Lbben. Zu frh verlor der Kurfürst seine edle Gattin Luise Henriette, die liebevolle Gehlstn ihres Mannes, die sorg-same Erzieherin ihrer Kinder und die Mutter ihrer Unterthanen. Eine zweite Gattin konnte die Lcke nicht ausfllen. Husliche Kmmernisse und Schmerzen trbten seinen Lebensabend. Als er den Tod nahen fhlte, nahm er rhrenden Abschied von den Seinen, drckte sich selbst die starren Augen zu und hauchte feine Seele aus mit den Worten: Ich wei, dass mein Erlser lebt." Er ist der eigentliche Grnder des preuischen Staates.

5. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 98

1883 - Berlin : Hofmann
98 Eustach, Graf Robert von Flandern, Herzog Robert von der Normandie Graf Raimund von Toulouse, Fürst Bohemund von Tarent und sein tapferer Neffe Tankred. Der griechische Kaiser Alexios nahm die Fremden mitrauisch auf und setzte sie erst nach Kleinasien der, als sie ihm die Lehenshoheit der die ehemals griechischen Besitzungen zugesichert hatten. Das ungeheure Heer, mit dem Tro wohl !/2 Million, drang in Kleinasien ein und eroberte Nica.^Aber nun hob die Not erst an. Hunger, Durst, Seuchen und das Schwert der Feinde rafften Tausende hin; der heie Wstensand war mit Leichen bedeckt. Balduin zog mit seinen Scharen ostwrts und eroberte jenseits des Euphrat das fefte Edessa. Es wurde das erste christliche Frstentum und die stliche Vormauer des heiligen Landes. Das Hauptheer belagerte 9 Monate das prchtige und feste Antiochien. Kaum war nach ent-schlichen Opfern die ausgehungerte Stadt durch Verrat genommen, als der Statthalter Kerboga aus Mofful ein mchtiges Sarazenenheer her-beifhrte itnb die Sieger einschlo. Die Not in der Stadt erreichte eine entsetzliche Hhe. Viele aus dem Volke, ja selbst Ritter lieen sich an Stricken von den Mauern und flohen zu den Griechen. Manche dieser Stricklufer" gingen sogar zu den Feinden der und schwuren ihren Glauben ab. Da wurde pltzlich der gesunkene Mut der Belagerten durch Auffindung der heiligen Lanze, mit der angeblich Jesu Seite durchbohrt worden war, derart gehoben, da die halb verhungerten Kreuzfahrer unter Gesang und mit Todesverachtung sich aus die Feinde strzten und sie in die Flucht schlugen Vohemuud bekam Antiochien als christliches Frstentum. Durch den Libanon zog nun der Rest des Kreuzheeres, bestehend aus 20 000 Mann zu Fu und 1500 zu Ro, sdwrts nach Jerusalem. In der Morgendmmerung des 6. Juni (1099) erblickten sie von Emmaus' Hhen die heilige Stadt. Jerusalem, Jerusalem!" riefen die erschpften Krieger mit Entzcken, sanken weinend nieder und kten die Erde, alle Mhsale vergessend. 5. Eroberung Jerusalems den 15. Juli 1099. Doch die heilige Stadt war stark befestigt und von 60 000 Mann verteidigt. Dem Kreuzheer fehlte alles zu einer Belagerung. Da brachten endlich Schiffe aus Genua Verstrkung, Werkzeuge und Lebensmittel. Unter den nnge-heitersten Anstrengungen wurden nun Belagerungsmaschinen angefertigt, insonderheit hohe Trme, die man samt ihren Insassen auf Rdern bis an die Mauern schob. Viele derselben wurden aber von beut nnlschbaren griechischen Feuer zerstrt. Nach 39 Tagen kam es endlich zum Hattvt-strm. Es wurde mit beispielloser Tapferkeit, aber erfolglos gekmpft-Am zweiten Tage begann der Sturm mit vermehrter Heftigkeit, aber auch die Belagerten verdoppelten ihre Anstrengungen. Da glaubten die Kreuzfahrer pltzlich auf dem lberge einen Ritter in leuchtender Rstung zu sehen. Gott sendet den Erzengel Michael zur Hilfe!" rief man sich zu, und die Begeisterung ward unwiderstehlich. Die erste Ringmauer

6. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 179

1883 - Berlin : Hofmann
I 179 war ein frommer und friedlicher Mann, geliebt von jedermann, wohl-gelitten von dem Knrfrsten und feiner Gemahlin. Er weigerte sich blo deshalb, den Revers (Verpflichtung) zu unterschreiben, weil er ihn fr einen Gewissenszwang hielt. Mancherlei Versuche wurden gemacht, auch seitens des Kurfrsten, ihn im Amte zu erhalten, aber sie scheiterten an seiner zarten Gewissenhaftigkeit. Er griff endlich zum Wanderstabe und fand eine neue Heimat in Lbben, wo er als Pfarrer starb. 9. Des groen Kurfrsten Ende (1688). Der Tod entri dem Kurfrsten schon 1667 seine edle Gemahlin Luise Henriette, eine wahre Mutter ihrer Unterthanen, eine liebevolle Gehilfin ihres Gatten und eine sorgfltige Erzieherin ihrer Kinder. Die Lieder: Jesus, meine Zuversicht und: Ich will von meiner Miffethat sollen ihrem Herzen entquollen sein. Seine zweite Gattin Dorothea konnte die Lcke nicht ausfllen. Mancherlei husliche Kmmernisse, besonders der Zwist zwi-scheu seiner Gattin und dem Kurprinzen, und leibliche Schmerzen verbit-terten des Kurfrsten letzte Lebensjahre. Nach einem rhrenden Abschiede von den Seinen entschlief er sanft, indem er sich selbst die starren Augen zudrckte. Er ist der eigentliche Grnder des preuischen Staates. 10. Die Trken vor Wien (1683). In der Regierungszeit des groen Kurfrsten erreichte die Trkengefahr fr das christliche Abendland einen hohen Grad. Unter dem schwachen Kaiser Leopold I. drang der Grovezier Kara Mustapha, von Ludwig Xiv. aufgestachelt, bis Wien vor. Der Kaiser flchtete der Hals und Kops und lie seine Hauptstadt in der grten Verwirrung zurck. Zum Glck zgerten die Trken mit dem Angriff und lieen dem tapfern und unermdlichen Rdiger von Starhemberg Zeit, die verfallenen Festungswerke wieder in Verteidigungszustand zu setzen. Eine denkwrdige Belagerung hob an. Soldaten, Studenten und Brger wetteiferten im Dienste fr die bedrohte Hauptstadt und das Vaterland. Frh und spt war jeder auf feinem Posten. Hatten die Trken mit groen Opfern einen festen Punkt gewonnen, so fanden sie sicherlich dahinter eine neue Schutzwehr errichtet. Hatten sie im Sturm den Wall erstiegen, so wurden sie mit Todesverachtung von den Verteidigern empfangen und in die Graben hinabgestrzt. Legten sie Minen im Innern der Erde an, um die Festungswerke in die Luft zu sprengen, so begegneten sie gewi einer Gegenmine, die ihre Arbeit vernichtete. Nicht selten entspann sich im dunkeln Scho der Erde ein heier Kamps. Jeden Fu breit muten die Trken mit Strmen Blutes und Hunderten von Leichen erkaufen. Doch zuletzt htte selbst ein solcher Heldenmut der zehnfachen bermacht erliegen mssen; ^a erschienen nach 60tgigem Harren und Hoffen pltzlich auf der Hhe des Kahlenbergs flammende Feuerzeichen und verkndeten die Nhe der Netter. Unter den Kurfrsten von Bayern und Sachsen und dem ritter-lichen Polenknig Johann Sobieski rckte das Entsatzheer heran, "in heier Kamps entspann sich und tobte den ganzen Tag. Deutsche 12* I

7. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 130

1883 - Berlin : Hofmann
130 gehorchen." Maximilian verbesserte das Geschtzwesen und lie durch den Fürsten Taxis die Post einrichten. 5. Seine Landerwerbungen. Seinen Sohn Philipp, den Erben der Niederlande, vermhlte er mit Johanna, der Erbin Spaniens, Siciliens und Neapels. Freilich mute er ihn in der Blte seines Lebens ins Grab sinken sehen. Durch Vermhlung zweier Enkel sicherte er seinem Hause auch die Anwartschaft auf Ungarn und Bhmen. Das Habsburgische Heiratsglck" wurde sprichwrtlich. Seine vielen Kriege und Hndel in Italien und mit Frankreich kosteten nur Geld und Menschen, ohne den mindesten Vorteil zu bringen. 6. Sein Ende. Der alternde Kaiser sah das Mittelalter mit seinen : Einrichtungen zu Grabe gehen und berall das Morgenrot einer neuen Zeit aufflammen. Er strubte sich nicht gegen das Neue, hatte aber auch kein rechtes Verstndnis und keine frdernde That dafr. Er hielt einen Reichstag in Augsburg (1518), auf dem ihm die Wahl seines Enkels Karl, Philipps Sohn, fehlschlug. der 100 Beschwerden gegen das ppstliche Regiment blieben ohne Erledigung. Krnkelnd zog Max nach Innsbruck, aber die Brger verweigerten ihm und seinem Gefolge das Gastrecht, weil er eine alte Schuld noch nicht bezahlt hatte. Diese Krnkung ver-schlimmerte seinen Zustand, so da er in Wels liegen bleiben mute. Als er den Tod nahen fhlte, kleidete er sich in sein Totenhemd, empfing das Abendmahl und trstete die weinenden Seinen. Wie er gelebt, so starb er, als letzter Ritter" (1519). Seinen Sarg hatte er schon 4 Jahre mit sich herumgefhrt. Fragen: Warum verunglckten viele von Maximilians Plnen? Worin bestehen seine Verdienste um das Reich? Das Mahl zu Heidelberg" von Schwab. Graf Eberhard im Bart" von Zimmermann. Der reichste Fürst" von Kerner. Der letzte Ritter" von Anastasius Grn. Deutscher Braucht von An. Grn. Kaiser Mar und Albrecht Drer" von Wolfg. Mller. Die Mark Brandenburg im Mittelalter. 54. Die Anhaltiner (Askamer) in der Mark (11341319). 1. Die Bewohner der Mark. Zwischen Elbe und Oder, in dem Gebiet der Havel und Spree, wohnten ursprnglich Semnonen und Longobarden. Der Strom der Vlkerwanderung fhrte sie nach i Westen und lie von Osten die W end en in die verlassenen Wohnsitze rcken. Diese gehrten der groen slavischen Vlkerfamilie in: Osten Europas an. Stammverwandt waren die Polen, die Preußen, die Obo-triten in Mecklenburg, die Pommern, die Lutizeu (Wilzen), die Sorben, die Wolliner it. a. Sie waren mittelgro, von krftigem, gedrungenem Krperbau, braungelber Hautfarbe, feurigen Augen und braunem Haar. Ihre Religion war eine Vergtterung der Naturkrfte, S w a r o g

8. Illustriertes Realienbuch - S. 57

1883 - Berlin : Hofmann
schehen, so traf eine Kugel den treuen Mann zum Tode. Nach dem wütendsten Kampfe flüchteten die Schweden gegen Fehrbellin. Man riet, die Stadt beschießen, aber der Kurfürst sprach: „Ich bin nicht gekommen, mein Land zu verbrennen, sondern zu retten!" Leider wurden dem Kurfürsten die Früchte dieses Sieges und anderer Heldenthaten durch den Neid seiner Bundesgenossen, besonders des Kaisers, verkümmert. Im Frieden mußte er alle seine Er- oberungen wieder herausgeben. Seufzend wünschte er beim Unterschreiben: „Hätte ich doch nie schreiben gelernt!" 7. Des Kurfürsten Ende. Friedrich Wilhelm war ein frommer Fürst mit lebendigem Gottvertrauen. Auch unter seinem Volke förderte er durch Vorschrift und Beispiel christliche Zucht und Sitte. - Die gegenseitigen An- feindungen der lutherischen und reformierten Geistlichen verbot er bei Strafe der Entlassung. Unter den Geistlichen, die sich weigerten, einem solchen Zwange 31t gehorchen, war auch der friedliche und von allen geliebte Lieder- dichter Paul Gerhard. Alle Versuche des Kurfürsten, ihn der Stadt Berlin zu erhalten, scheiterten an seiner zarten Gewissenhaftigkeit; er griff zum Wanderstabe und fand eine neue Heimat in Lübben. Zu früh verlor der Kurfürst seine edle Gattin Luise Henriette, die liebevolle Gehilfin ihres Mannes, die sorgsame Erzieherin ihrer Kinder und die Mutter ihrer Unterthanen. Eine zweite Gattin konnte die Lücke nicht ausfüllen. Häusliche Kümmernisse und Schmerzen trübten seinen Lebensabend. Als er den Tod nahen fühlte, nahm er rührenden Abschied von den Seinen, drückte sich selbst die starren Augen zu und hauchte seine Seele aus mit den Worten: „Ich weiß, daß mein Erlöser lebt." Er ist der eigentliche Gründer des preußischen Staates. , 8. Die Türken vor Wien (1683). Unter dem schwachen Kaiser Leo- pold I. drangen die Türken bis Wien vor, fanden aber den heldenmütigsten Widerstand. Unter der Leitung des tapfern und umsichtigen Rüdiger von Starhemberg wetteiferten Soldaten, Studenten und Bürger im Dienste für das Vaterland. Früh und spät war jeder auf seinem Posten. Hatten die Türken mit ungeheuern Opfern einen festen Punkt gewonnen, so fanden sie gewiß dahinter eine neue Schutzwehr errichtet. Erkletterten sie mit Todesverachtung den Wall, so wurden sie von den Verteidigern em- pfangen und hinabgestürzt. Gruben sie Gänge in die Erde, um die Festungs- werke mit Pulver m die Luft zu sprengen, so fanden sie Gegenminen, die ihr Werk vernichteten. Unter und über der Erde wütete der Kampf. End- lich nach 60 angstvollen Tagen verkündeten Feuerzeichen auf den Bergen die Ankunft der Retter. Der Polenkönig Johann So bi esky rückte mit Polen und Deutschen zum Entsatz heran. Wunder der Tapferkeit wurden verrichtet, bis endlich die türkischen Horden in wilder Flucht auseinander stoben und unermeßliche Beute wie Tausende von Christensklaven zurückließen. Unbeschreiblich war der Jubel in Wien; dem Polenkönig wurden Füße und Steigbügel geküßt, und in einem Dankgottesdienst wurde über das Wort gepredigt: „Es war ein Mann, von Gott gesandt, der hieß Johannes." Viele herrliche Siege erfocht später Prinz Engen, der edle Ritter, in den Türkenkriegen. 88. Der erste Löniz von Preußen, Friedrich I. (1688—1713). 1. Friedrichs Charakter. Friedrich, als Kurfürst der dritte seines Namens, hatte einen schwächlichen, etwas verwachsenen Körper. Von

9. Illustriertes Realienbuch - S. 41

1883 - Berlin : Hofmann
41 Er soll ein Knappe Waldemars, der Müller Jakob Rehbock, gewesen und wegen seiner Ähnlichkeit mit Waldemar zu dem Betrüge benutzt worden sein. Otto dem Faulen, dem kläglichsten Fürsten, der je ein Land regiert hat, wußte der schlaue Kaiser Karl Iv. die Mark durch allerlei List aus den Händen zu reißen, um seinen Sohn Wenzel damit zu belehnen (1373). 15. Die Mark unter den Luxemburgern (1373—1415). 1. Karl Iv. im deutschen Reiche. Er war auf allerlei krummen Wegen zum Throne gekommen und wußte überall seinen Vorteil wahrzunehmen. Dem deut- schen Reiche war er ein Stiefvater und vergab dessen Gerechtsamen, um seinen Säckel zu füllen. In Italien spielte er ohne Heer eine traurige Nolle und stahl sich am Tage seiner Krönung wie ein Dieb aus Rom. Der Dichter Petrarca rief ihm nach: „Wenn dir dein ritter- licher Großvater in den Alpen begegnete, mit welchem Namen würde er dich anreden?" In dieser Zeit wurden die Gemüter durch große Schrecknisse, wie Hungersnot, Erdbeben, Heuschreckenschwärine und den „schwarzen Tod" erschüttert. Letzterer war eine Pest, die wie ein Würgengel Europa durchzog und ein Drittel aller Men- schen wegraffte. Weil das entsetzte Volk meinte, die Juden hätten sie durch Vergiftung der Brunnen erzeugt, so wurden diese Unglücklichen grausam verfolgt. Andere sahen in ihr ein göttliches Strafgericht und wollten den Zorn Gottes durch schmerzliche Bußübungen versöhnen. Die Geißler zogen in Schwärmen unter einer roten Fahne umher, sangen Büßlieder und geißelten sich mit Stachelricmcn blutig. Zuletzt sammelten sie auch Geld ein und verübten allerlei Gewalttaten, so daß man die Thore vor ihnen schloß. — Karl Iv. setzte durch die goloene Bulle (1356) fest, daß 7 Kur- oder Wahl fürsten den Kaiser wählen sollten, und zwar 3 geistliche: die Erzbischöfe von Mainz, Köln und Trier, und 4 welt- liche: der König von Böhmen, der Pf alz graf am Rhein, der Herzog von Sachsen und der Markgraf von Brandenburg. Von dem angehängten goldenen Siegel (Bulle) erhielt dieses Reichsgrundgesetz den Namen goldene Bulle. 2. Karl in Böhmen und Brandenburg. Für diese Länder war er ein wahrer Vater. In Böhmen brach er die Räubernester, sorgte für gerechtes Gericht, ließ Wege und Brücken bauen, Flüsse schiffbar machen, zog deutsche Gelehrte, Künstler und Landbauer ins Land und gründete 1348 die Univer- sität Prag als eine Pflanzstätte der Bildung. Bisher war die Wissenschaft in den Klöstern gepflegt worden oder war das Vorrecht der Geistlichen gewesen. Bis zu 20000 stieg die Zahl der Studenten. War Böhmen für den Kaiser das rechte, so war Brandenburg das linke Auge. Er weilte gerne in Tanger- münde a n d e r E l b e und machte es zum Mittelpnnkt des Verkehrs. Der Land- bau blühte auf, nützliche Thätigkeit regte und Wohlstand mehrte sich überall. Karl ließ ein Verzeichnis aller Äcker anfertigen und verteilte die Abgaben in ge- rechter Weise. Für Böhinen und Brandenburg starb er zu früh. 3. Seine Söhne Wenzel und Sigismund glichen ihm nicht in der Für- sorge für ihre Erbländer. Wenzel war ein träger und grausamer Tyrann, der

10. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenseminare - S. 83

1912 - Habelschwerdt : Franke
83 hervor, das die Nachbarstdte seiner Herrschaft zu unterwerfen suchte. Im Einvernehmen mit Papst Hadrian Iv., der von den Rmern bedrngt wurde, zog Friedrich zwei Jahre nach seiner Wahl (der den Breuner) nach Italien und empfing die lombardische Knigskrone. Gegen das widerspenstige Mailand, das die kleineren Städte unterdrckte, konnte er aber nichts ausrichten. Nachdem Friedrich vom Papste in Rom zum Kaiser gekrnt worden war, kehrte er unter vielen Gefahren nach Deutschland zurck. 3. Die Herstellung der Ruhe in Deutschland; die Erhebung sterreichs zum Herzogtum und der Zug nach Polen, 11551158. Nach seiner Rckkehr strkte Friedrich seine Macht dadurch, da er Heinrich den Lwen durch die Verleihung von Bayern fr seine Plne gewann. Heinrich Jasomirgott, der Bayern abgeben mute, wurde durch die Erhebung der Markgrafschaft Ost erreich zu einem selbstndigen, auch in weiblicher Linie erblichen Herzogtum beschwichtigt. Dadurch wurde der Ansto gegeben, da sich sterreich frhzeitig zu einer unabhngigen Territorialmacht entwickelte. Friedrich stellte jetzt auch das Ansehen des Reiches im Osten her. Boleslaw von Polen, der seinem in Deutschland in der Verbannung lebenden Bruder Wladislaw die Rckkehr verwehrte, weigerte sich, dem Kaiser zu huldigen. Deshalb drang Friedrich 1157 mit einem Heere, dem strksten, das ein deutscher Kaiser in die Slawenlnder gefhrt hat, durch Schlesien bis nach Polen vor und zwang Boleslaw zur Unterwerfung. Eine Folge dieses Zuges war, da Bolejlaw 1163 den Shnen seines Bruders Wladislaw 1163 Schlesien als Herzogtum berlie. Dadurch kam dieses Land in enge Beziehungen zu Deutschland, und es begann seine Genna-uisieruug. 4. Friedrichs 2. Zug nach Italien, 11581162. Die Zerstrung Mailands. Nachdem Friedrich seine Stellung im Reiche befestigt hatte, berschritt er mit einem Heere von 50 000 Mann (darunter 10 000 Ritter) die Alpen, um den Widerstand der Lombarden zu brechen. Fast alle Städte unterwarfen sich. Die Mailnder suchten den Kaiser durch Versprechungen zu besnftigen; er sprach aber die Acht der die Stadt aus und nahm sie nach kurzer Belagerung ein. Mailand mute auf seine Eroberungen und Hoheits-rechte verzichten, den Treueid leisten und seine Konsuln vom Kaiser besttigen lassen. In der Ebene von Roncaglia (ronklja), stlich von Piacenza (piatschenza), hielt jetzt Friedrich einen Reichstag ab, auf dem Rahewin, Taten Kaiser Friedrichs: Der Reichstag zu Roncaglia, 1158. Atzler, Qu. u. L. I. Nr. 34. 6*
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