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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 64

1886 - Berlin : Hofmann
64 Zweiter Teil. Das Mittelalter. schwäbischer Abstammung (Stammburg in der schwäbischen Alp), begegnen uns die Grafen von Zollern zuerst als Burggrafen von Nürnberg. Durch persönliche Tüchtigkeit und besonders auch durch thatkräftige Unterstützung der Kaiser (z. B. Rudolfs von Habsburg) bringen sie es in dieser Stellung allmählich zu hohem Ansehen und großer Macht. Als nun Burggraf Friedrich Vi. dem Kaiser Sigismund bei dessen Kaiserwahl und ersten Regierungshandlungen wesentliche Dienste geleistet hatte, erhielt er zum Lohne dafür die Belehnung mit der Mark Brandenburg. Dieselbe wurde 1417 in feierlichster Weise am 18. April 1417 während des Konzils zu Konstanz auf dem Markte vollzogen, in Gegenwart einer auserlesenen Versammlung (Kurfürsten von Pfalz und Sachsen mit Scepter und Schwert!). Dadurch wurde Friedrich Kurfürst und Reichserzkämmerer. Er stellte nun in der Mark die unter den Luxemburgern eingerissene heillose Unordnung (räuberischer Landadel, Quitzows n. a.) ab und verharrte in seinem freundschaftlichen, helfenden Verhältnis zu Reich und Kaifer. Seine Nachfolger (Friedrich Ii.; Albrecht Achilles 1470 — 1486; Johann Cicero, Joachim Nestor n. s. w.) wußten durch eine kluge Politik und durch persönliche Tüchtigkeit die Bedingungen für eine glückliche Zukunft des Landes immer günstiger zu gestalten. I. Repetition (V. Periode ca. 1250—1517). § 33. 1250—1273 Interregnum, Zeit der Anarchie. Faustrecht und Raubrittertum. Strand- und Grundruhrecht. Selbsthilfe der Städte: rheinischer Städtebund 1254. 1273 — 1291 Rndols von Habsburg. Sein Sieg über Ottokar von Böhmen auf dem Marchfelde 1278: Begrüudung der habsbnrgi-gischen Macht in Österreich. — Rudolfs segensreiche Thätigkeit zur Beseitigung der Raubritterburgen. 1292 — 1298 Adolf von Nassau, von den Fürsten trege.i seines Strebens nach Hausmacht abgesetzt. 1298 — 1308 Albrecht I., Sohn Rudolfs, ermordet durch Johannes Parricida aus Privatrache. 1308 — 1313 Heinrich Vii., aus dem Hause Luxemburg, versucht noch einmal, den alten Glanz des Kaisertums herzustellen. Sein Zug nach Italien (Dante). Er stirbt plötzlich bei Siena. § 34. Zwischen Papsttum und Kaisertum bricht aufs neue Streit aus: der unter französischem Einfluß stehende Papst (babylonisches Exil der Päpste zu Avignon 1305—1377) erhebt den Anspruch, daß die Wahl des deutschen Kaisers seiner Genehmigung bedürfe. Unter König Ludwig Iv. dem Bayern (1313—1347; sein Gegenkönig Friedrich der Schöne bei Mühldorf 1322 besiegt) treten die Fürsten in dem Kurverein zu Reuse 1338 diesem Anspruch entgegen: der Papst soll gar keinen Einfluß bei der Kaiser-

2. Mittlere und neuere Geschichte - S. 65

1886 - Berlin : Hofmann
§ 38. Die Eroberung von Konstantinopel durch die Türken. 65 wähl haben. Dieser Beschlnß wird zum Reichsgesetz erhoben durch die goldene Bulle 1356, in welcher überhaupt der Vorgang der Kaiserwahl endgiltig geregelt wird: Einsetzung des Kurfürstenkollegs! Dieses Gesetz wurde erlassen unter Kömg Karl Iv. (1347— 1378 ^„Böhmens Vater, des Reiches Erzstiefvater^). Durch ihn 1348 Gründung der ersten deutschen Universität in Prag. § 35. In der zweiten Hälfte des Mittelalters großer Aufschwung der Städte. Im Innern mehr und mehr der Selbstverwaltung teilhaftig, 3“L‘ ^®slhrun9 und Stärkung ihrer äußeren Interessen zu großeu Bündnissen zusammen: a) Die Hansa, Bund vorzugsweise der Küstenstädte der Nord- und Oltsee; Zweck: Förderung und Schutz des Seehandels. Gebietende Stellung der Hansa gegenüber den nordischen Reichen, b) Der rheinische Städtebund, löst sich gegen Ende des 14. Jahrhunderts mehr und mehr auf. c) Der schwäbische Städtebund entwickelt sich im Gegensatz zu den süddeutschen Landesherren zu großer Macht. Sieg über Eberhard von Württemberg bei Reutlingen 1377. Die Macht des Bundes sinkt gegen Ausgang des Mittelalters. <rrr ^6- Gegen die Mißstände in der Kirche treten auf: in England Wrclef ca. 1360, m Deutschland (Böhmen) Huß ca. 1400. Man suchte eine Reformation an Haupt und Gliedern durchzusetzen durch große m ®0n5tl äu ^i'a 1409' b) Konzil zu Konstanz ca. 1415 c) Konzil zu Basel ca. 1440. Keines erreicht seinen Zweck. Doch ist das Konstanzer Konzil sehr wichtig a) durch die dort vollzogene Verurteilung und Verbrennung von Huß; b) durch die von Kaiser Sigismund (1410—1437) vollzogene Belehnung des Burggrafen Friedrich von Nürnberg mit dem Kurfursteutum Brandenburg (1417). s a 137‘ .Vorgeschichte Brandenburgs. Ursprüngliche slavische Bevölkerung durch Heinrich I. und Otto I. christianisiert (Markgras Gero und die „Nord-nlv f unter den Frankenkönigen vernachlässigte Germanifierung dieser Gebiete nimmt wieder auf ca. 1135 Albrecht der Bär aus dem Hau se iqjfwä" rs ”Un0an Aufblühen Brandenburgs. Aussterben der Askanier 1320 (Waldemar). Zerrüttung der Mark unter den bayerischen und luxemburgischen pursten. 1356 wird Brandenburg durch die goldene Bulle Kurfürstentum. 1417 die Hohenzollern Kurfürsten von Brandenburg, Herstellung der Ordnung durch eine Reihe vortrefflicher Herrscher. 8 38. Die Eroberung von Konstantinopel durch die Türken. Zwischen der Welt des Morgenlandes und der des Abend-lllndes hatte seit Stiftung des Mohammedanismus beständiger Widerstreit nicht aufgehört. Die Araber waren zwar von der Besitznahme Frankreichs durch Karl Martells Sieg bei Poitiers 732 abgehalten worden, doch hatten sie in Spanien festen Fuß aefakt und Jahrhunderte lang behalten, trotzdem sie in beständigem Kampfe Mit den christlichen Königen und Rittern (der Cid!) lagen. Wychgram, Lehrbuch der Geschichte, ii. r

3. Mittlere und neuere Geschichte - S. 125

1886 - Berlin : Hofmann
§ 73. Brandenburg bis zum Großen Kurfürsten. 125 gemacht hatte, deutscher Kaiser wird, wendet sich das Glück auf Ludwigs ©eite, und die Friedensschlüsse zu Utrecht und Rastatt sind verhältnismäßig noch günstig für ihn: Philipp V. König von Spanien; aber Frankreich muß auf die Union mit Spanien für ewig verzichten, 1714. — Ludwig Xiv. t 1715. § 72. Der nordische Krieg 1700 — 1721. Peter der Große, Romanow, 1689—1725, will sein Volk mit Europa in geistige und materielle Berührung bringen. Seine Bestrebungen für die Hebung der russischen Kultur (Lesort). Da ihm an dem Besitz der für den Handel wichtigen Ostseeküsten liegt, so greift er im Verein mit Polen-Sachsen und Dänemark den König Karl Xii. von Scbweden an. Karl schlägt seine Gegner sämtlich (die Russen bei Narwa), gerät aber durch einen abenteuerlichen Zug nach der Ukraine (Mazeppa). Er verliert mehrere Jahre bei den Türken. Seine Gegner nehmen unterdes seine Ostseebesitzungen ein. Zurückgekehrt vermag er nicht dieselben zurückzuerobern, f vor Friedrichshall. Rußland hat durch diesen Krieg an der Ostsee festen Fuß gefaßt; auch nach dem Schwarzen Meere hin dehnt es sich aus. — Peters Reformen. D. I>ie Entwicklung Wrandenöurg-Wreußens zum Gromaat. § 73. Brandenburg bis zum Großen Kurfürsten. Wir haben in der Geschichte des Mittelalters erzählt, daß im Jahre 1415 (17) die Mark Brandenburg an das Hohenzollerngeschlecht gekommen ist. Die Nachfolger des ersten Kurfürsten, Friedrichs I., wußten durch eine thatkräftige und kluge Politik die Mark sowohl nach außen zu vergrößern, als auch im Innern zu festigen. Wichtig ist vor allem, daß Kurfürst Albrecht Achilles durch ein Hausgesetz im Jahre 1473 bestimmte, daß die Mark Brandenburg fortan als Kurland stets ungeteilt bleiben und in männlicher Linie sich vererben sollte (Dispositio Achillea). Kurfürst Joachim 1. (1499 — 1535) errichtete in Frankfurt a/Oder eine Universität. Kurfürst Joachim Ii. trat im Jahre 1539 zum lutherischen Be- 1539 kenntnis über. Auch schuf er durch kluge Unterhandlungen dem brandenbnrgischen Staate Aussichten ans künftige Vergrößeruugeu, indem er a) mit dem Herzog Friedrich Ii. von Liegnitz, Brieg und Wohlan 1537 eine Erbverbrüdernng schloß, durch welche für Brandenburg die Aussicht auf diese schlesischen Besitzungen eröffnet wurde; b) von dem König von Polen erwirkte Joachim 1568 1568 die Mitbelehnung mit Preußen, welches im Jahre 1525 (vergl. § 50) ein weltliches Herzogtum geworden war. — Nun ging zunächst das Streben der Kurfürsten auf den vollen Besitz Preußens;

4. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 130

1883 - Berlin : Hofmann
130 gehorchen." Maximilian verbesserte das Geschtzwesen und lie durch den Fürsten Taxis die Post einrichten. 5. Seine Landerwerbungen. Seinen Sohn Philipp, den Erben der Niederlande, vermhlte er mit Johanna, der Erbin Spaniens, Siciliens und Neapels. Freilich mute er ihn in der Blte seines Lebens ins Grab sinken sehen. Durch Vermhlung zweier Enkel sicherte er seinem Hause auch die Anwartschaft auf Ungarn und Bhmen. Das Habsburgische Heiratsglck" wurde sprichwrtlich. Seine vielen Kriege und Hndel in Italien und mit Frankreich kosteten nur Geld und Menschen, ohne den mindesten Vorteil zu bringen. 6. Sein Ende. Der alternde Kaiser sah das Mittelalter mit seinen : Einrichtungen zu Grabe gehen und berall das Morgenrot einer neuen Zeit aufflammen. Er strubte sich nicht gegen das Neue, hatte aber auch kein rechtes Verstndnis und keine frdernde That dafr. Er hielt einen Reichstag in Augsburg (1518), auf dem ihm die Wahl seines Enkels Karl, Philipps Sohn, fehlschlug. der 100 Beschwerden gegen das ppstliche Regiment blieben ohne Erledigung. Krnkelnd zog Max nach Innsbruck, aber die Brger verweigerten ihm und seinem Gefolge das Gastrecht, weil er eine alte Schuld noch nicht bezahlt hatte. Diese Krnkung ver-schlimmerte seinen Zustand, so da er in Wels liegen bleiben mute. Als er den Tod nahen fhlte, kleidete er sich in sein Totenhemd, empfing das Abendmahl und trstete die weinenden Seinen. Wie er gelebt, so starb er, als letzter Ritter" (1519). Seinen Sarg hatte er schon 4 Jahre mit sich herumgefhrt. Fragen: Warum verunglckten viele von Maximilians Plnen? Worin bestehen seine Verdienste um das Reich? Das Mahl zu Heidelberg" von Schwab. Graf Eberhard im Bart" von Zimmermann. Der reichste Fürst" von Kerner. Der letzte Ritter" von Anastasius Grn. Deutscher Braucht von An. Grn. Kaiser Mar und Albrecht Drer" von Wolfg. Mller. Die Mark Brandenburg im Mittelalter. 54. Die Anhaltiner (Askamer) in der Mark (11341319). 1. Die Bewohner der Mark. Zwischen Elbe und Oder, in dem Gebiet der Havel und Spree, wohnten ursprnglich Semnonen und Longobarden. Der Strom der Vlkerwanderung fhrte sie nach i Westen und lie von Osten die W end en in die verlassenen Wohnsitze rcken. Diese gehrten der groen slavischen Vlkerfamilie in: Osten Europas an. Stammverwandt waren die Polen, die Preußen, die Obo-triten in Mecklenburg, die Pommern, die Lutizeu (Wilzen), die Sorben, die Wolliner it. a. Sie waren mittelgro, von krftigem, gedrungenem Krperbau, braungelber Hautfarbe, feurigen Augen und braunem Haar. Ihre Religion war eine Vergtterung der Naturkrfte, S w a r o g

5. Illustriertes Realienbuch - S. 41

1883 - Berlin : Hofmann
41 Er soll ein Knappe Waldemars, der Müller Jakob Rehbock, gewesen und wegen seiner Ähnlichkeit mit Waldemar zu dem Betrüge benutzt worden sein. Otto dem Faulen, dem kläglichsten Fürsten, der je ein Land regiert hat, wußte der schlaue Kaiser Karl Iv. die Mark durch allerlei List aus den Händen zu reißen, um seinen Sohn Wenzel damit zu belehnen (1373). 15. Die Mark unter den Luxemburgern (1373—1415). 1. Karl Iv. im deutschen Reiche. Er war auf allerlei krummen Wegen zum Throne gekommen und wußte überall seinen Vorteil wahrzunehmen. Dem deut- schen Reiche war er ein Stiefvater und vergab dessen Gerechtsamen, um seinen Säckel zu füllen. In Italien spielte er ohne Heer eine traurige Nolle und stahl sich am Tage seiner Krönung wie ein Dieb aus Rom. Der Dichter Petrarca rief ihm nach: „Wenn dir dein ritter- licher Großvater in den Alpen begegnete, mit welchem Namen würde er dich anreden?" In dieser Zeit wurden die Gemüter durch große Schrecknisse, wie Hungersnot, Erdbeben, Heuschreckenschwärine und den „schwarzen Tod" erschüttert. Letzterer war eine Pest, die wie ein Würgengel Europa durchzog und ein Drittel aller Men- schen wegraffte. Weil das entsetzte Volk meinte, die Juden hätten sie durch Vergiftung der Brunnen erzeugt, so wurden diese Unglücklichen grausam verfolgt. Andere sahen in ihr ein göttliches Strafgericht und wollten den Zorn Gottes durch schmerzliche Bußübungen versöhnen. Die Geißler zogen in Schwärmen unter einer roten Fahne umher, sangen Büßlieder und geißelten sich mit Stachelricmcn blutig. Zuletzt sammelten sie auch Geld ein und verübten allerlei Gewalttaten, so daß man die Thore vor ihnen schloß. — Karl Iv. setzte durch die goloene Bulle (1356) fest, daß 7 Kur- oder Wahl fürsten den Kaiser wählen sollten, und zwar 3 geistliche: die Erzbischöfe von Mainz, Köln und Trier, und 4 welt- liche: der König von Böhmen, der Pf alz graf am Rhein, der Herzog von Sachsen und der Markgraf von Brandenburg. Von dem angehängten goldenen Siegel (Bulle) erhielt dieses Reichsgrundgesetz den Namen goldene Bulle. 2. Karl in Böhmen und Brandenburg. Für diese Länder war er ein wahrer Vater. In Böhmen brach er die Räubernester, sorgte für gerechtes Gericht, ließ Wege und Brücken bauen, Flüsse schiffbar machen, zog deutsche Gelehrte, Künstler und Landbauer ins Land und gründete 1348 die Univer- sität Prag als eine Pflanzstätte der Bildung. Bisher war die Wissenschaft in den Klöstern gepflegt worden oder war das Vorrecht der Geistlichen gewesen. Bis zu 20000 stieg die Zahl der Studenten. War Böhmen für den Kaiser das rechte, so war Brandenburg das linke Auge. Er weilte gerne in Tanger- münde a n d e r E l b e und machte es zum Mittelpnnkt des Verkehrs. Der Land- bau blühte auf, nützliche Thätigkeit regte und Wohlstand mehrte sich überall. Karl ließ ein Verzeichnis aller Äcker anfertigen und verteilte die Abgaben in ge- rechter Weise. Für Böhinen und Brandenburg starb er zu früh. 3. Seine Söhne Wenzel und Sigismund glichen ihm nicht in der Für- sorge für ihre Erbländer. Wenzel war ein träger und grausamer Tyrann, der

6. Bd. 2 = Oberstufe - S. 288

1912 - Goslar a. H. : Danehl
288 B. Vertiefung: Wozu lud die lange Seekste Pommerns frmlich ein? Wenn man aber einen aussichtsreichen Seehandel treiben will, so mu man Kolonien haben. Erklrt den Ausdruck Kolonie!" (Ein Land im fremden Erdteil, welches uns gehrt.) Welches Land besa damals viele Kolonien? Wie war es dadurch geworden? Erzhlt, wie der Groe Kurfürst Kolonien grnden lt! (Anschreiben der Namen.) Zeigt den Flu Senegal! Zeigt die Goldkste! Gebt an, wie die Brandenburger diese Besitzungen schtzen! Der Name der Festung! Erklrt den Namen! Schildert das Leben und Treiben in der Kolonie! (Tauschhandel: Gold und Elfenbein gegen Glasperlen, Schmucksachen, leichte Stoffe, Getrnke, Schiepulver usw.) Habt ihr noch etwas zu fragen ? C. bung: Erzhlt von der Grndung von Kolonien! Einprgung. I) Die Nichterfllung des Schleichen Erbvertrages. A. Darbietung: Im Jahre 1675 war das schlesische Herzogs-geschlecht ausgestorben und nach einem Erbvertrage zwischen den Herrschern Brandenburgs und Schlesiens vom Jahre 1537 sollte nun das Land an Brandenburg fallen; aber der Kaiser gab es dem Kurfrsten nicht, sondern behielt es selbst als erledigtes Reichslehen. Der Groe Kurfürst war zu schwach, um seine Ansprche mit Waffengewalt durchzusetzen. B. Vertiefung: Sprecht der den Schleichen Erbvertrag! Gebt an, wann der Erbvertrag schon erfllt werden sollte! Auf welche Weise kam der Kurfürst um Schlesien? Beurteilt die Handlung des Kaisers nach dem Gesichtspunkte der Dankbarkeit! (Hilfe gegen die Franzosen.) Erklrt Lehen! Gebt an, warum der Groe Kurfürst seine Ansprche nicht mit Waffengewalt durchsetzte! Wollt ihr noch etwas fragen? C. bung: Erzhlt von der Nichterfllung des Schlesischen Erbvertrages! Einprgung. in) Der Einheitsstaat. A. Darbietung: Der Groe Kurfürst beherrschte Ostpreuen, Vor-pommern, Brandenburg, Magdeburg und einige Gebiete am Rhein. Diese einzelnen Teile hatten nichts mit einander gemein als den Fürsten. Der Kurfürst aber wollte aus diesen Teilen ein Land und ein Volk machen. Alle sollten gemeinsam fr gemeinsame Zwecke sorgen und arbeiten. Da hatte der Kurfürst viele Feinde. Er griff aber fest zu, um sie niederzuwerfen. Brgerschaft und Adel widerstanden besonders in Ostpreuen. Da lie er den Brgermeister Rode gefangen setzen. Der Oberst Ludwig von Kalkstein entzog sich seiner Gefangennahme durch die Flucht nach Warschau. Hier lie er ihn heimlich festnehmen und nach Ostpreuen bringen, wo er enthauptet wurde. Auch in

7. Bd. 2 = Oberstufe - S. 264

1912 - Goslar a. H. : Danehl
264 cc) Sein Wahlspruch. A. und B. Darbietung und Vertiefung: Der Kurfürst hatte sich einen Spruch auserwhlt, nach dem er lebte und handelte. Man nennt einen solchen Spruch Wahlspruch". Der Wahlspruch Friedrichs war: Wer auf Gott vertraut, den verlt er nicht!" Weist noch, da seine Arbeit Erfolg hatte! c) Kurfürst Friedrich Ii. aa) Wie er sein Heid) mehrt. A. Darbietung: Kurfürst Friedrich Ii. kaufte von dem deutschen Ritterorden die Neumark zurck. Von Magdeburg erwarb er die Grafschaft Stolberg-Wernigerode und von Bhmen Kottbus und Peitz. Der Kurfürst fhrte den Beinamen: der Eiserne" oder der Eisenzahn", weil er zhe im Verfolgen seiner Plne war. B. Vertiefung : Gebt an, wie Kurfürst Friedrich Ii. die Neumark zurck erwirbt! Zeigt dieselbe! Die Erwerbung von Stolberg-Wernigerode, Kottbus und Peitz! Zeigt diese Landstriche! Erklrt den Beinamen des Fürsten! Wollt ihr noch etwas fragen? C. bung: Erzhlt, wie Friedrich Ii. sein Reich mehrt! Einprgung. bb) Wie er die Macht der Stadt Berlin bricht. A. Darbietung: Die Städte hatten sich allmhlich viele Freiheiten angeeignet. Die wichtigste Stadt in Brandenburg war Berlin-Kln. Der Kurfürst durste ohne Erlaubnis des Magistrats mit bewaffnetem Gefolge nicht nach Berlin hineinkommen. Als nun einmal zwischen dem Magistrat und der Brgerschaft ein Streit ausbrach, riefen sie ihn als Schiedsrichter an. Er kam mit 6000 Reitern und ging aus Berlin nicht mehr hinaus. Als sich die Berliner dagegen emprten, baute er dort ein festes Schlo, welches ihm und seinen Nachfolgern hufig als Residenz diente. Er regierte von 14401470. B.bertiefuug: Nennt die wichtigste Stadt in Brandenburg! Zeigt dieselbe! Es war eine Doppelstadt, die spter ineinander verschmolz. Heutige Doppelstdte! (Elberfeld-Barmen, Hannover-Linden u. dergl.) Erzhlt von dem Rechte, welches sich die Berliner erworben hatten! Bedenkt, dieses Recht besaen sie ihrem Landesherren gegenber. Beurteilt dasselbe! Wie Friedrich Ii. als Schiedsrichter angerufen wurde! Gebt an, wie der Kurfürst dieses Schiedsrichteramt ausnutzte! Auf welche Weise suchte er in Berlin festen Fu zu fffen? Das Schlo diente ursprnglich als Zwingburg gegenber der Stadt Berlin, dann als Residenz. Erklrt den Ausdruck Residenz!" Berlin wurde schlielich die Hauptstadt des Landes. Inwiefern war sie dazu geeignet? (Mitte

8. Bd. 2 = Oberstufe - S. 216

1912 - Goslar a. H. : Danehl
4. Kar! Iv. A. Darbietung: Karl Iv. regierte von 1346 bis 1378. Er pfleqte besonders seine Erblnder, Bhmen und Mhren, kmmerte sich aber wenig um das Reich. Von den Bayern kaufte er spter Brandenburg. Im Jahre 1356 erlie er zu Metz, unter Zustimmung der Fürsten, ein Relchsgesetz, welches die goldene Bulle genannt wurde. In diesem Gesetz wurde die Wahl der Kaiser und die Beteiligung der Fürsten dabei fest-gelegt. Es wurde hierbei bestimmt, da nur sieben deutsche Fürsten das Recht htten, den Kaiser zu whlen. Die Fürsten waren die Erz-bischofe von Mainz, Trier und Kln, ferner der König von Bhmen, der Pfalzgraf am Rhein, der Herzog von Sachsen und der Markgraf von Brandenburg. Diese Lnder sollten nie geteilt werden. Frankfurt a. M. wurde zur Wahlstadt erhoben. B. Vertiefung: Gebt die Regierungszahlen Kaiser Karls Iv. an! (Anschreiben.) Gebt an, um welche Lnder er sich besonders kmmerte! Zeigt diese! Die Hauptstadt Bhmens, wie heit sie? baute er prchtig aus. Hier grndete er auch eine Universitt. Wozu dient eine solche Anstalt? Wie erwarb er Brandenburg? Das Reichsgesetz von 1356! Die Bestimmungen dieses Gesetzes! Die Fürsten, welche das Recht der Kaiserwahl hatten, wurden Kurfrsten genannt. Warum Kur-frsten? (Wahlfrst). Nennt die geistlichen Kurfrsten! Zeigt ihre Gebiete! Nennt die weltlichen Kurfrsten! Zeigt ihre Lnder! Der Pfalzgraf am Rhein war damals ein Wittelsbacher. Diese hatten das Bayernland durch fortgesetzte Erbteilungen in eine Reihe kleinerer Lnder zerfallen lassen. Das Land des Pfalzgrafen am Rhein war noch das grte. Welche Bestimmung sollte hinfort fr die Kurfrstentmer gelten? (Nicht teilbar.) Dadurch sollte verhtet werden, da diese Lnder durch Erbteilung kleiner als Nichtkurfrstentmer werden knnten. Die Wahlstadt? Zeigt diese! In welchem Zusammenhange steht der Kurverein zu Rense und dieses Gesetz? (Diese goldene Bulle ist die notwendige Folge, inwiefern?) Der Name dieses Gesetzes ist ein eigen-artiger goldene Bulle". Unter Bulle versteht man eine offene Urkunde mit daran hngendem Siegel. Dieses Siegel war bei diesem Gesetz in einer goldenen Kapsel eingefat. Daher der Name. Wollt ihr noch etwas fragen? C. bung: Erzhlt von Karl Iv.! Einprgung. Besprechung des Bildes von Becker usw. Karl Iv. baut die Burg". 5. egismund. A. Darbietung: Im Jahre 1411 wurde Siegismund auf Betreiben des Burggrafen Friedrichs Vi. von Nrnberg zum deutschen Kaiser ge-whlt. Unter seiner Regierung tagte von 14141418 das Konzil

9. Bd. 2 = Oberstufe - S. 255

1912 - Goslar a. H. : Danehl
255 Ansprche machte nun dieser Waldemar? (Auf die Regierung des Landes.) Welchen Leuten kam dieser Waldemar sehr gelegen? (Den Feinden Ludwigs.) Zu diesen Feinden gehrte auch der damalige Kaiser. Nennt seinen Namen! Gebt an, wie er sich in den Streit hineinmischte! (Das Frstengericht.) Nun nahm Waldemar Besitz von dem Lande. Gebt an, wie sich die Stadt Britzen dazu verhielt! Erzhlt, wie der Kaiser ein neues Frstengericht zusammenrief! Gebt an, wie dieses Gericht der Waldemar urteilte! Gebt an, was ich euch von diesem Waldemar sagte! Beurteilt des Verhalten des Kaisers!, der Fürsten!, des Volkes!, der Stadt Britzen! Erzhlt, wie Ludwig der ltere die Regierung der Mark an seine Brder abtritt! Wollt ihr noch etwas fragen? C. bung: Erzhlt von Ludwig dem lteren! Einprgung. 3. Ludwig der Rmer. A. Darbietung: Ludwig der Rmer regierte von 13511365. Er hie der Rmer, weil er in Rom geboren worden war. Unter seiner Regierung, 1356, wurde Brandenburg zum Kurfrstentum er-hoben. Diese Gesetzesbestimmung nennt man die goldene Bulle". In dieser wurde bestimmt, da der Deutsche Kaiser von sieben Fürsten zu whlen sei. Diese Fürsten sollten der Markgraf von Brandenburg, der Herzog von Sachsen, der König von Bhmen, des Pfalzgraf vom Rhein, und die Erzbischfe von Mainz, Trier und Kln sein. B. Vertiefung: Sprecht der die Regierungszeit Ludwigs des Rmers! (Anschreiben.) Erklrt seinen Beinamen! Welchen Titel fhrte der brandenburgische Herrscher bis dahin? Wozu wurde Branden-brg jetzt erhoben? Zerlegt das Wort Kurfürst" in seine beiden Teile! Kur" kommt her von kren". Dieses bedeutet: whlen. Erklrt demnach den Ausdruck: Kurfürst!" Sucht nach einem hnlichen Worte! (Krturnen). Erklrt diefen Ausdruck! Nennt die einzelnen Kurfrsten! Zeigt auf der Karte die sieben Kurfrstentmer! Nach welchen Gesichtspunkten mag man wohl aus den vielen deutschen Lndern diese sieben herausgesucht haben? (Nach der Gre und Bedeutung derselben.) In-wiefern waren die Kurfrsten nun die ersten Fürsten des Reiches? Gebt an, welchen Namen dieses Gesetz fhrte! Unter Bulle" versteht man eine offene Urkunde mit einem Siegel, welches durch eine Schnur daran befestigt wird. Um eine Verletzung solcher Siegel zu verhindern, wurden diese vielfach in Kapseln eingeschlossen. Bei der goldenen Bulle war diese Kapsel aus Gold gefertigt. Schildert die Bedeutung eines Siegels! Habt ihr noch etwas zu fragen ? C. bung: Erzhlt von Ludwig dem Rmer! Einprgung.

10. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenseminare - S. 83

1912 - Habelschwerdt : Franke
83 hervor, das die Nachbarstdte seiner Herrschaft zu unterwerfen suchte. Im Einvernehmen mit Papst Hadrian Iv., der von den Rmern bedrngt wurde, zog Friedrich zwei Jahre nach seiner Wahl (der den Breuner) nach Italien und empfing die lombardische Knigskrone. Gegen das widerspenstige Mailand, das die kleineren Städte unterdrckte, konnte er aber nichts ausrichten. Nachdem Friedrich vom Papste in Rom zum Kaiser gekrnt worden war, kehrte er unter vielen Gefahren nach Deutschland zurck. 3. Die Herstellung der Ruhe in Deutschland; die Erhebung sterreichs zum Herzogtum und der Zug nach Polen, 11551158. Nach seiner Rckkehr strkte Friedrich seine Macht dadurch, da er Heinrich den Lwen durch die Verleihung von Bayern fr seine Plne gewann. Heinrich Jasomirgott, der Bayern abgeben mute, wurde durch die Erhebung der Markgrafschaft Ost erreich zu einem selbstndigen, auch in weiblicher Linie erblichen Herzogtum beschwichtigt. Dadurch wurde der Ansto gegeben, da sich sterreich frhzeitig zu einer unabhngigen Territorialmacht entwickelte. Friedrich stellte jetzt auch das Ansehen des Reiches im Osten her. Boleslaw von Polen, der seinem in Deutschland in der Verbannung lebenden Bruder Wladislaw die Rckkehr verwehrte, weigerte sich, dem Kaiser zu huldigen. Deshalb drang Friedrich 1157 mit einem Heere, dem strksten, das ein deutscher Kaiser in die Slawenlnder gefhrt hat, durch Schlesien bis nach Polen vor und zwang Boleslaw zur Unterwerfung. Eine Folge dieses Zuges war, da Bolejlaw 1163 den Shnen seines Bruders Wladislaw 1163 Schlesien als Herzogtum berlie. Dadurch kam dieses Land in enge Beziehungen zu Deutschland, und es begann seine Genna-uisieruug. 4. Friedrichs 2. Zug nach Italien, 11581162. Die Zerstrung Mailands. Nachdem Friedrich seine Stellung im Reiche befestigt hatte, berschritt er mit einem Heere von 50 000 Mann (darunter 10 000 Ritter) die Alpen, um den Widerstand der Lombarden zu brechen. Fast alle Städte unterwarfen sich. Die Mailnder suchten den Kaiser durch Versprechungen zu besnftigen; er sprach aber die Acht der die Stadt aus und nahm sie nach kurzer Belagerung ein. Mailand mute auf seine Eroberungen und Hoheits-rechte verzichten, den Treueid leisten und seine Konsuln vom Kaiser besttigen lassen. In der Ebene von Roncaglia (ronklja), stlich von Piacenza (piatschenza), hielt jetzt Friedrich einen Reichstag ab, auf dem Rahewin, Taten Kaiser Friedrichs: Der Reichstag zu Roncaglia, 1158. Atzler, Qu. u. L. I. Nr. 34. 6*
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