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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 64

1886 - Berlin : Hofmann
64 Zweiter Teil. Das Mittelalter. schwäbischer Abstammung (Stammburg in der schwäbischen Alp), begegnen uns die Grafen von Zollern zuerst als Burggrafen von Nürnberg. Durch persönliche Tüchtigkeit und besonders auch durch thatkräftige Unterstützung der Kaiser (z. B. Rudolfs von Habsburg) bringen sie es in dieser Stellung allmählich zu hohem Ansehen und großer Macht. Als nun Burggraf Friedrich Vi. dem Kaiser Sigismund bei dessen Kaiserwahl und ersten Regierungshandlungen wesentliche Dienste geleistet hatte, erhielt er zum Lohne dafür die Belehnung mit der Mark Brandenburg. Dieselbe wurde 1417 in feierlichster Weise am 18. April 1417 während des Konzils zu Konstanz auf dem Markte vollzogen, in Gegenwart einer auserlesenen Versammlung (Kurfürsten von Pfalz und Sachsen mit Scepter und Schwert!). Dadurch wurde Friedrich Kurfürst und Reichserzkämmerer. Er stellte nun in der Mark die unter den Luxemburgern eingerissene heillose Unordnung (räuberischer Landadel, Quitzows n. a.) ab und verharrte in seinem freundschaftlichen, helfenden Verhältnis zu Reich und Kaifer. Seine Nachfolger (Friedrich Ii.; Albrecht Achilles 1470 — 1486; Johann Cicero, Joachim Nestor n. s. w.) wußten durch eine kluge Politik und durch persönliche Tüchtigkeit die Bedingungen für eine glückliche Zukunft des Landes immer günstiger zu gestalten. I. Repetition (V. Periode ca. 1250—1517). § 33. 1250—1273 Interregnum, Zeit der Anarchie. Faustrecht und Raubrittertum. Strand- und Grundruhrecht. Selbsthilfe der Städte: rheinischer Städtebund 1254. 1273 — 1291 Rndols von Habsburg. Sein Sieg über Ottokar von Böhmen auf dem Marchfelde 1278: Begrüudung der habsbnrgi-gischen Macht in Österreich. — Rudolfs segensreiche Thätigkeit zur Beseitigung der Raubritterburgen. 1292 — 1298 Adolf von Nassau, von den Fürsten trege.i seines Strebens nach Hausmacht abgesetzt. 1298 — 1308 Albrecht I., Sohn Rudolfs, ermordet durch Johannes Parricida aus Privatrache. 1308 — 1313 Heinrich Vii., aus dem Hause Luxemburg, versucht noch einmal, den alten Glanz des Kaisertums herzustellen. Sein Zug nach Italien (Dante). Er stirbt plötzlich bei Siena. § 34. Zwischen Papsttum und Kaisertum bricht aufs neue Streit aus: der unter französischem Einfluß stehende Papst (babylonisches Exil der Päpste zu Avignon 1305—1377) erhebt den Anspruch, daß die Wahl des deutschen Kaisers seiner Genehmigung bedürfe. Unter König Ludwig Iv. dem Bayern (1313—1347; sein Gegenkönig Friedrich der Schöne bei Mühldorf 1322 besiegt) treten die Fürsten in dem Kurverein zu Reuse 1338 diesem Anspruch entgegen: der Papst soll gar keinen Einfluß bei der Kaiser-

2. Mittlere und neuere Geschichte - S. 65

1886 - Berlin : Hofmann
§ 38. Die Eroberung von Konstantinopel durch die Türken. 65 wähl haben. Dieser Beschlnß wird zum Reichsgesetz erhoben durch die goldene Bulle 1356, in welcher überhaupt der Vorgang der Kaiserwahl endgiltig geregelt wird: Einsetzung des Kurfürstenkollegs! Dieses Gesetz wurde erlassen unter Kömg Karl Iv. (1347— 1378 ^„Böhmens Vater, des Reiches Erzstiefvater^). Durch ihn 1348 Gründung der ersten deutschen Universität in Prag. § 35. In der zweiten Hälfte des Mittelalters großer Aufschwung der Städte. Im Innern mehr und mehr der Selbstverwaltung teilhaftig, 3“L‘ ^®slhrun9 und Stärkung ihrer äußeren Interessen zu großeu Bündnissen zusammen: a) Die Hansa, Bund vorzugsweise der Küstenstädte der Nord- und Oltsee; Zweck: Förderung und Schutz des Seehandels. Gebietende Stellung der Hansa gegenüber den nordischen Reichen, b) Der rheinische Städtebund, löst sich gegen Ende des 14. Jahrhunderts mehr und mehr auf. c) Der schwäbische Städtebund entwickelt sich im Gegensatz zu den süddeutschen Landesherren zu großer Macht. Sieg über Eberhard von Württemberg bei Reutlingen 1377. Die Macht des Bundes sinkt gegen Ausgang des Mittelalters. <rrr ^6- Gegen die Mißstände in der Kirche treten auf: in England Wrclef ca. 1360, m Deutschland (Böhmen) Huß ca. 1400. Man suchte eine Reformation an Haupt und Gliedern durchzusetzen durch große m ®0n5tl äu ^i'a 1409' b) Konzil zu Konstanz ca. 1415 c) Konzil zu Basel ca. 1440. Keines erreicht seinen Zweck. Doch ist das Konstanzer Konzil sehr wichtig a) durch die dort vollzogene Verurteilung und Verbrennung von Huß; b) durch die von Kaiser Sigismund (1410—1437) vollzogene Belehnung des Burggrafen Friedrich von Nürnberg mit dem Kurfursteutum Brandenburg (1417). s a 137‘ .Vorgeschichte Brandenburgs. Ursprüngliche slavische Bevölkerung durch Heinrich I. und Otto I. christianisiert (Markgras Gero und die „Nord-nlv f unter den Frankenkönigen vernachlässigte Germanifierung dieser Gebiete nimmt wieder auf ca. 1135 Albrecht der Bär aus dem Hau se iqjfwä" rs ”Un0an Aufblühen Brandenburgs. Aussterben der Askanier 1320 (Waldemar). Zerrüttung der Mark unter den bayerischen und luxemburgischen pursten. 1356 wird Brandenburg durch die goldene Bulle Kurfürstentum. 1417 die Hohenzollern Kurfürsten von Brandenburg, Herstellung der Ordnung durch eine Reihe vortrefflicher Herrscher. 8 38. Die Eroberung von Konstantinopel durch die Türken. Zwischen der Welt des Morgenlandes und der des Abend-lllndes hatte seit Stiftung des Mohammedanismus beständiger Widerstreit nicht aufgehört. Die Araber waren zwar von der Besitznahme Frankreichs durch Karl Martells Sieg bei Poitiers 732 abgehalten worden, doch hatten sie in Spanien festen Fuß aefakt und Jahrhunderte lang behalten, trotzdem sie in beständigem Kampfe Mit den christlichen Königen und Rittern (der Cid!) lagen. Wychgram, Lehrbuch der Geschichte, ii. r

3. Mittlere und neuere Geschichte - S. 125

1886 - Berlin : Hofmann
§ 73. Brandenburg bis zum Großen Kurfürsten. 125 gemacht hatte, deutscher Kaiser wird, wendet sich das Glück auf Ludwigs ©eite, und die Friedensschlüsse zu Utrecht und Rastatt sind verhältnismäßig noch günstig für ihn: Philipp V. König von Spanien; aber Frankreich muß auf die Union mit Spanien für ewig verzichten, 1714. — Ludwig Xiv. t 1715. § 72. Der nordische Krieg 1700 — 1721. Peter der Große, Romanow, 1689—1725, will sein Volk mit Europa in geistige und materielle Berührung bringen. Seine Bestrebungen für die Hebung der russischen Kultur (Lesort). Da ihm an dem Besitz der für den Handel wichtigen Ostseeküsten liegt, so greift er im Verein mit Polen-Sachsen und Dänemark den König Karl Xii. von Scbweden an. Karl schlägt seine Gegner sämtlich (die Russen bei Narwa), gerät aber durch einen abenteuerlichen Zug nach der Ukraine (Mazeppa). Er verliert mehrere Jahre bei den Türken. Seine Gegner nehmen unterdes seine Ostseebesitzungen ein. Zurückgekehrt vermag er nicht dieselben zurückzuerobern, f vor Friedrichshall. Rußland hat durch diesen Krieg an der Ostsee festen Fuß gefaßt; auch nach dem Schwarzen Meere hin dehnt es sich aus. — Peters Reformen. D. I>ie Entwicklung Wrandenöurg-Wreußens zum Gromaat. § 73. Brandenburg bis zum Großen Kurfürsten. Wir haben in der Geschichte des Mittelalters erzählt, daß im Jahre 1415 (17) die Mark Brandenburg an das Hohenzollerngeschlecht gekommen ist. Die Nachfolger des ersten Kurfürsten, Friedrichs I., wußten durch eine thatkräftige und kluge Politik die Mark sowohl nach außen zu vergrößern, als auch im Innern zu festigen. Wichtig ist vor allem, daß Kurfürst Albrecht Achilles durch ein Hausgesetz im Jahre 1473 bestimmte, daß die Mark Brandenburg fortan als Kurland stets ungeteilt bleiben und in männlicher Linie sich vererben sollte (Dispositio Achillea). Kurfürst Joachim 1. (1499 — 1535) errichtete in Frankfurt a/Oder eine Universität. Kurfürst Joachim Ii. trat im Jahre 1539 zum lutherischen Be- 1539 kenntnis über. Auch schuf er durch kluge Unterhandlungen dem brandenbnrgischen Staate Aussichten ans künftige Vergrößeruugeu, indem er a) mit dem Herzog Friedrich Ii. von Liegnitz, Brieg und Wohlan 1537 eine Erbverbrüdernng schloß, durch welche für Brandenburg die Aussicht auf diese schlesischen Besitzungen eröffnet wurde; b) von dem König von Polen erwirkte Joachim 1568 1568 die Mitbelehnung mit Preußen, welches im Jahre 1525 (vergl. § 50) ein weltliches Herzogtum geworden war. — Nun ging zunächst das Streben der Kurfürsten auf den vollen Besitz Preußens;

4. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 130

1883 - Berlin : Hofmann
130 gehorchen." Maximilian verbesserte das Geschtzwesen und lie durch den Fürsten Taxis die Post einrichten. 5. Seine Landerwerbungen. Seinen Sohn Philipp, den Erben der Niederlande, vermhlte er mit Johanna, der Erbin Spaniens, Siciliens und Neapels. Freilich mute er ihn in der Blte seines Lebens ins Grab sinken sehen. Durch Vermhlung zweier Enkel sicherte er seinem Hause auch die Anwartschaft auf Ungarn und Bhmen. Das Habsburgische Heiratsglck" wurde sprichwrtlich. Seine vielen Kriege und Hndel in Italien und mit Frankreich kosteten nur Geld und Menschen, ohne den mindesten Vorteil zu bringen. 6. Sein Ende. Der alternde Kaiser sah das Mittelalter mit seinen : Einrichtungen zu Grabe gehen und berall das Morgenrot einer neuen Zeit aufflammen. Er strubte sich nicht gegen das Neue, hatte aber auch kein rechtes Verstndnis und keine frdernde That dafr. Er hielt einen Reichstag in Augsburg (1518), auf dem ihm die Wahl seines Enkels Karl, Philipps Sohn, fehlschlug. der 100 Beschwerden gegen das ppstliche Regiment blieben ohne Erledigung. Krnkelnd zog Max nach Innsbruck, aber die Brger verweigerten ihm und seinem Gefolge das Gastrecht, weil er eine alte Schuld noch nicht bezahlt hatte. Diese Krnkung ver-schlimmerte seinen Zustand, so da er in Wels liegen bleiben mute. Als er den Tod nahen fhlte, kleidete er sich in sein Totenhemd, empfing das Abendmahl und trstete die weinenden Seinen. Wie er gelebt, so starb er, als letzter Ritter" (1519). Seinen Sarg hatte er schon 4 Jahre mit sich herumgefhrt. Fragen: Warum verunglckten viele von Maximilians Plnen? Worin bestehen seine Verdienste um das Reich? Das Mahl zu Heidelberg" von Schwab. Graf Eberhard im Bart" von Zimmermann. Der reichste Fürst" von Kerner. Der letzte Ritter" von Anastasius Grn. Deutscher Braucht von An. Grn. Kaiser Mar und Albrecht Drer" von Wolfg. Mller. Die Mark Brandenburg im Mittelalter. 54. Die Anhaltiner (Askamer) in der Mark (11341319). 1. Die Bewohner der Mark. Zwischen Elbe und Oder, in dem Gebiet der Havel und Spree, wohnten ursprnglich Semnonen und Longobarden. Der Strom der Vlkerwanderung fhrte sie nach i Westen und lie von Osten die W end en in die verlassenen Wohnsitze rcken. Diese gehrten der groen slavischen Vlkerfamilie in: Osten Europas an. Stammverwandt waren die Polen, die Preußen, die Obo-triten in Mecklenburg, die Pommern, die Lutizeu (Wilzen), die Sorben, die Wolliner it. a. Sie waren mittelgro, von krftigem, gedrungenem Krperbau, braungelber Hautfarbe, feurigen Augen und braunem Haar. Ihre Religion war eine Vergtterung der Naturkrfte, S w a r o g

5. Deutsche Geschichte von der ältesten Zeit bis zum Ende des Großen Krieges - S. 340

1901 - Halle : Gesenius
m. Stufe. I. Die alten Kaiser und die neuen Wahlkaiser. Die Herzoge und die Kurfürsten; die alten Grafen und die neuen Landesherren. Das alte und das neue Recht. Gottesfriede und Landfriede. Das alte und das neue Kriegswesen. Ii. Historisches Ausgesondertes. Der Kaiser ein Wahlkaiser. Die sieben Kurfürsten (geistliche: Mainz, Köln, Trier; weltliche : Böhmen, Sachsen, Brandenburg, Pfalz). Hofämter: Erzkanzler für Deutschland: Mainz, für Italien: Köln, für Burgund: Trier; Erzkämmerer: Brandenburg; Erzmarschall: Sachsen; Erztruchsefs: Pfalz; Erzmundschenk: Böhmen. Regalien: Zölle, Bergrecht, Münzrecht, Salzbesteuerung. Kurverein zu Rense 1338, Goldene Bulle 1356. Frankfurt (vorher Königstuhl): Wahlstadt; Aachen: Krönungsstadt. Reichsstände (Reichstag): 1. Hoher Adel: Kurfürsten, Herzoge, Mark-, Pfalz-, Landgrafen, Grafen — Erzbischöfe, Bischöfe, grosse Äbte, Ordensvorsteher. 2. Niederer Adel: kleine Grafen, kleine Äbte. 3. Reichsritter (Freiherren, Herren). 4. Reichsstädte. Landstände (Landtag): fürstliche Vasallen, Geistlichkeit, fürstliche Städte. Fürstliche Landgerichte, städtisches Recht, Freiengerichte oder Femgerichte. Sachsenspiegel und Schwabenspiegel. Ewiger Landfriede, Reichskammergericht, Reichsheer, Reichssteuer (gemeiner Pfennig, 1495), Post, Kreiseinteilung. Landsknechte und Feuerwaffen. Ttt- Ethisches Ausgesondertes. Ein jeglich Reich, so in ihm selbst uneins ist, muss zu Grunde gehen. Jedermann sei Unterthan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat.

6. Deutsche Geschichte von der ältesten Zeit bis zum Ende des Großen Krieges - S. 341

1901 - Halle : Gesenius
— 341 — Iv. Stufe. I. 1. Schilderung einer Königswahl — Königskrönung. 2. Schilderung eines Reichstags — Landtags. 3. Schilderung eines Landgerichts. 4. Schilderung eines Femgerichts. 5. Schilderung einer Burgbelagerung. 6. Schilderung eines Landsknechtheeres. 7. Unsere kleinen Territorien (z. B. in Nassau). 8. Die heute noch kleinen deutschen Territorien. Vergleich mit heute. Ii. Aufsätze. Themata aus obigem zu entnehmen. Dazu: Der Königstuhl zu Lense. Konzentratioiisstoff: 1. Für Deutsch: Der Kurverein zu Rense (Richter). Aus der Goldenen Bulle (Richter). Aus dem Sachsenspiegel (Sevin). Die Feme (Lingg). Der ewige Landfrieden (Richter). Berthold Schwarz (Schnetzler). 2. Für Geographie: Deutsch-Österreich. 31. Die Germanisierung der Slawenländer. Ziel. Der grosse Kampf zwischen Deutschen und Slawen nahte sich seinem Ende. Wir wollen heute sehen, wie die ostelbischen Gebiete von den Deutschen endgiltig erobert, kolonisiert und behauptet wurden. Schon verschiedentlich haben wir von dem Kampfe zwischen Deutschen und Slawen gehört. Sagt mir, was ihr wisst von Abstammung, Wohnsitzen, Stämmen, Lebensweise, Sitten, Religion der Slawen. (Einzeln.) Ihr Verhältnis zu den Deutschen. Karl der Grosse. Heinrich I. Markherzog Gero. Die Folgezeit. Heinrich der Löwe, Albrecht der Bär. Wodurch kam es, dass die Slawen sich so lange gegen die Deutschen hielten? (Innere Uneinigkeit der Deutschen: Nachweis). Warum sie aber der Macht der Deutschen schliesslich I. Stufe.

7. Deutsche Geschichte von der ältesten Zeit bis zum Ende des Großen Krieges - S. 262

1901 - Halle : Gesenius
— 262 — Ii. Historisches Ausgesondertes. Lothar der Sachse. Zwischenkaiser zwischen fränkischen und schwäbischen Kaisern. Welsenmacht in Baiern und Sachsen ) (Gegensätze: Hie Wels, Staufermacht in Schwaben und Franken j hie Waibling!) Konrad Iii., erster staufischer König. Friedrich I. Rotbart 1152 —1190. Erster Römerzug, Kaiserkrönung. Zweiter Römerzug, Eroberung Mailands 1162. Der lombardische Städtebund. (Erste freie Reichsstädte mit Selbstverwaltung, d. i. Beamtenwahl und Steuererhebung und -Verwendung für städtische Zwecke.) Der zweite Kirchenstreit. Papst Alexander Iii. Noch vier Römerzüge. Schlacht bei Legnano. (Letzter Zug friedlich.) Waffenstillstand zu Venedig 1177 und Friede zu Konstanz. Fest zu Mainz. Zertrümmerung der Welsenmacht. Heinrich der Löwe beherrscht Baiern und Sachsen mit den Slawenländern, baut München (Baiern), Braunschweig (Sachsen) und Lübeck (Slawenland); — er behält die Erblande um Braunschweig. Sachsen an die Anhaltiner, Abtrennung von Westfalen und Brandenburg. Baiern an die Wittelsbacher, Abtrennung von Österreich, Steiermark, Kärnten und Tirol. Reichsfreie deutsche Städte (erste Worms). Iii. Ethisches Ausgesondertes. Wer hoch steht, sehe zu, daß er nicht falle. Übermut thut selten gut. Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist. Wir wollen sein ein einzig Volk von Brüdern. Iv. Stufe. I. 1. Die Römerzüge und ihre Folgen. a) Sie bringen die Kaiserkrone ein. b) Sie führen zum Kampfe mit Papst und Lombarden, der unglücklich endet. c) Sie sind das Grab der deutschen Heereskraft. Nachweis. d) Sie stärken den Übermut und die Untreue der deutschen Fürsten.

8. Deutsche Geschichte von der ältesten Zeit bis zum Ende des Großen Krieges - S. 332

1901 - Halle : Gesenius
— 332 — und zwar waren dies sieben der mächtigsten Fürsten: die Erzbischöfe von Mainz, Köln und Trier, der Pfalzgraf bei Rhein, der Markgraf von Brandenburg, der Herzog von Sachsen und der König von Böhmen. Sie wurden daher die sieben Wahlfürsten oder Kurfürsten genannt. Wiedergabe nach Kernfragen. Erzähle! 3. Die Kurfürsten nach der Goldenen Bulle. Die Goldene Bulle (1356) bestimmte die Rechte der Kurfürsten. Es sollten ihre Länder ungeteilt vom Vater auf den Sohn übergehen; sie sollten darin die oberste Gerichtsbarkeit haben (man konnte den Kaiser nicht gegen sie anrufen) und sie erhielten endlich die Regalien bestätigt. Alljährlich hatten sie sich um den König zu versammeln, um mit ihm über des Reiches Wohl zu beraten. Als Wahlstadt wurde Frankfurt, als Krönungsstadt Aachen bestimmt. Dabei traten die Kurfürsten in die alten Reichsämter ein: der von Mainz war Erzkanzler in Deutschland, der von Knin in Italien, der von Trier in Burgund, der von Brandenburg Erzkämmerer, der von Sachsen Erzmarschall, der von der Pfalz Erztruchsefs, der von Böhmen Erzmundschenk. Die Kurfürsten liessen sich von jedem Könige bei der Wahl Willebriefe geben, d. h. das Versprechen, ohne oder gegen ihren Willen nichts zu unternehmen, und sie erhielten durch die Wahlkapitulationen noch manche besonderen Zusagen. Wiedergabe nach Kernfragen. Erzähle! [Die Goldene Bulle hatte Frankfurt als Wahlstadt und Aachen als Krönungsstadt des Königs bestimmt. Vorher mehrfach und auch nachher noch einmal (Wenzels Absetzung, Ruprechts Wahl) wurde die Wahl auf dem Königstuhl bei Rense am Rhein abgehalten. Die vier rheinischen Kurfürsten namentlich kamen hier gern zusammen, weil man den Ton eines Hornes in jedem der vier Gebiete hören konnte (Köln, Trier, Mainz, Pfalz).] Der Königstuhl zu Rense. (G. Pfarrius.) 1. Bei Rense, wo die Berge sich trennen von dem Rhein, Da stand auf grünem Platze ein Stuhl von Marmelstein; Frei unterm freien Zelte des Himmels stand er da, Doch sonder Ehrfurcht trat ihm des Volkes keiner nah’. 2. Es trugen ihn neun Pfeiler als wie ein Heiligtum, Der neunte in der Mitte und acht um ihn herum; Es wölbten sich acht Bogen hoch unter seiner Last, Acht Sitze waren droben von einem Kranz umfasst.

9. Deutsche Geschichte von der ältesten Zeit bis zum Ende des Großen Krieges - S. 335

1901 - Halle : Gesenius
— 335 — hause) bestätigte die Rechte der Kurfürsten für immer und hob sie über alle Reichsfürsten hinaus. Sie waren höchste Regenten und Richter in ihren Ländern, und wenn der König ihre Rechte nicht vorher bestätigte, wurde er nicht gewählt. Ausserdem musste er die Kurfürsten bei allen wichtigen Regierungshandlungen erst fragen: „Was meint Ihr?“ „Wollt Ihr, oder nicht?“ So wie die Kurfürsten an die Stelle der alten Yolksherzoge getreten und aus hohen königlichen Beamten selbständige Fürsten geworden waren, so war es auch mit den anderen kleineren Beamten geschehen. Sie waren auf ihren Gebieten ebenfalls selbständig unter den alten Titeln, die aber ihre ursprüngliche Bedeutung verloren hatten. Es kam auch sonst alles durcheinander. Während mancher Mark- oder Pfalzgraf sein Gebiet durch Teilungen unter seine Söhne zersplitterte, kam oft ein gewöhnlicher Graf durch Zusammenhaltung des seinen, durch Erkaufungen oder Erheiratungen an Macht über jenen empor. Kleinere und ganz kleine Gebiete lagen als reichsstädtisch oder reichsritterschaftlich dazwischen. Die deutsche Landkarte glich im späteren Mittelalter einem aus vielen bunten Lappen zusammengesetzten Teppiche, und die Zersplitterung ging immer noch weiter. Die Einheit bildete allein der Reichstag, auf dem die vier Reichsstände, hohe: hoher und niederer Adel, und niedere: Städte und Reichsritter, vertreten waren und gemeinsam berieten und beschlossen. Die Beschlüsse musste dann jeder in seinem Gebiete und Gebietchen durchführen. Auch die grossen Fürsten hatten ihren Landtag, den ihre Vasallen, die Geistlichen und ihre grossen Landstädte (zum Unterschiede von den freien Reichsstädten so genannt) beschickten. Namentlich wollte der Landtag bei Gesetzeserlassen und Steuererhebung — „wenn’s an Kragen und Beutel ging“ — gefragt sein. Zusammenfassung und vertiefte Wiedergabe. 5. Das Rechts- und Gerichtswesen. Recht und Gericht waren vielfach verändert worden. Die alten Volksgerichte auf der Dingstätte hatten aufgehört; jetzt sass der Amtmann oder Schultheiss des Landesherrn dem Gerichte vor. Da wurde bald da, bald dort geändert, so dass ein durchgehendes Recht nicht mehr zu finden war und überall willkürliche Vorschriften eintraten. Nur in Norddeutschland und in den deutsch gewordenen Slawenländern richtete man auf dem Lande nach dem Sachsenspiegel, d. h. der von dem Schöffen Eike von Repgow (Städtchen im Anhaltischen) zusammengestellten Land- und Lehnrecht-Gesetzsammlung. Ähnlich hatte man in Schwaben einen Schwabenspiegel aufgestellt. Die Städte richteten dagegen nach dem Rechte, wie es grossen Städten (Frankfurt, Köln, Magdeburg u. a.) vom Kaiser verliehen worden war. Wiedergabe nach Kernfragen. Erzähle!

10. Preußisch-deutsche Geschichte vom Ende des Großen Krieges bis zum Beginne des Zwanzigsten Jahrhunderts - S. 53

1902 - Halle : Gesenius
— 53 — Auf einer Jagd bei Köpenick wollten sie ihn überfallen und umbringen. Ein Bauer warnte aber den Kurfürsten, und dieser kam den Gegnern zuvor. Sie wurden gefangen und ausnahmslos hingerichtet. Zu Dutzenden fielen die Köpfe oder baumelten die Körper der Wegelagerer am Galgen. „Nicht adliges, sondern Schelmenblut habe ich vergossen", sagte Joachim, wie einst Rudolf von Habsburg zu denen, welche die Hingerichteten bedauerten. Wiedergabe nach Kernfragen. — Erläuterungen. Erzähle! Überschrift: Wie Joachim I. den Adel endgültig dämpft. 1)) „Solche Zustände dürfen nie mehr vorkommen", sagte sich der Kurfürst. Er richtete deshalb (1516) das Hof- und Kammergericht in Berlin ein. Dieses sollte die Streitigkeiten der Adligen untereinander schlichten und zugleich höchstes Appellationsgericht der Mark sein. So wurde also das Reichskammergericht nachgebildet und das Fehden verboten. Ferner erließ Joachim Gesetze gegen das überhandnehmende Feiern von Festen durch Gelage und Schmäuse und gegen den übermäßigen Aufwand in Kleidung und Schmuck. Dem Kaufmannsstande nützte er durch die Einführung von gleichem Maß und Gewicht im ganzen Lande. Die Bauern unterstützte er gegen die Adligen und deshalb schlossen sich die brandenburgischen Bauern nicht der großen Bauernempörung von 1525 an. Dagegen zürnte der Kurfürst den Juden, die sich allerdings durch ihren Wucher verhaßt gemacht hatten. Er verhängte eine große Verfolgung über sie, ließ ihrer 38 auf dem Markte zu Berlin verbrennen und die übrigen aus dem Lande jagen. Um mehr Bildung unter Adel und Burgern zu verbreiten gründete Joachim (1506) die Universität Frankfurt au der Oder. Als neues Gebiet hat er die Grafschaft Ruppin erworben. Wiedergabe nach Kernfragen. — Erläuterungen. Erzähle! Überschrift: Wie Joachim I. sein Land weise regiert. e) Unter Joachim, der ein solch trefflicher Regent war und der wegen seiner klugen Ratschläge von den deutschen Fürsten nach einem weisen alten Griechenkönige Nestor genannt wurde, geschah in Deutschland die große Kirchentrennung. Aber der Kurfürst, dessen Bruder der Kardinal-Erzbischof von Mainz und Magdeburg, Albrecht von Brandenburg, war, zürnte Luther als einem anmaßenden Mönche, der die Kirche reformieren wolle. So sehr er indes die neue Lehre verbot, er konnte ihre Ausbreitung nicht hindern. Seine eigene Gemahlin bekehrte sich zu ihr, mußte aber deshalb nach Sachsen entfliehen. Als jedoch Joachim gestorben
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