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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Heimatkunde der Provinz Hannover - S. 40

1910 - Hannover : Helwing
— 40 — von den Niedersachsen abweichendes Bild dar. Der Friese ist derb und breitschultrig vou Gestalt, mehr gros; als klein, Hände und Füße siud stark und breit, das Haar ist schlicht oder nur schwach gekräuselt und blond, der Bart rötlich und uicht sehr dicht, das Auge ist hellblau oder grau und das gerötete Gesicht vou rundlichem Schnitt. Freiheits- und Heimatsliebe ist eiu Grundzug im Charakter der Ost- srieseu. Sie sind ernste, bedächtige Naturen, treu am Alten hängend, mißtrauisch gegen Neuerungen, aber wenn sie solche als praktisch erprobt haben, ausdauernd und emsig in deren Einführung; dabei sparsam und mäßig, unter sich gute Nach- baru und gegen Fremde gastfrei und gefällig. Die Friesen hatten früher ihre besondere Sprache (Eala fria fresena — Heil dem freien Friesen); aber heute spricht der Friese die niedersächsische Mundart mit einem der westfälischen Aussprache sich anschließenden Dialekt. Als Probe geben wir einige ostfriesische Sprichwörter: Oost, West, 't Huus best. — Mit Tied und Flied kann man Ströhbült na Paris dragen. — Good ist good, man alto good es annermanns Narr. — 't Geld, wat stumm is, maakt liek wat krumm is. Wie der westfälische Volksstamm, so leben auch die Ostfrieseu mit verhältnismäßig wenigen Ausnahmen in zerstreut liegenden, zu Bauer- fchafteu vereinigten Gehöften. Ihr Wohnhaus uuterscheidet sich jedoch wesentlich von dem uns bekannten niedersächsischen Bauernhause. Das ostsriesische Wohnhaus ist ganz massiv aus Backsteinen gebaut und besteht aus dem Wohuhaus und der Scheuer. Die Scheuer ist der Länge nach in drei Teile geteilt. Der eine Teil wird als Dreschtenne benutzt, der mittlere enthält den Erntesegen und ani Hinteren Ende die Pferdeställe, der dritte Teil des Hanfes dient zu Ställen für Kühe und Schweine und hat am vorderen Ende die Sommerküche und die Kammern für das Gesinde. In dem Wohnhanse befinden sich auf der rechten Seite des Hauseiugauges die sogen. Wiuterküche und die Kammern, auf der linken Seite die Stuben. Städte. Au der Ems liegen folgende Städte: Lingen (7900 Einw.), Meppen (4600 Einw.), Papenburg (7700 Einw.) und Leer (12400 Einw.); im Gebiete der Ems liegt Aurich (6100 Einw.). Lingen hatte als Übergangsort nach Holland eine große Bedeutung. Von hier aus zogen jährlich taufende vou Arbeitern aus Oldenburg und deu benach- karten hannoverschen Gegenden im Sommer nach Holland, um dort als Tagelöhner zu arbeiten. Jetzt, wo es in der eigenen Heimat nicht an lohnender Arbeit fehlt, hat die Zahl dieser Hollandsgänger sehr abgenommen. Papenburg (Pfaffenburg, Mönchsburg) ist einer der merkwürdigsten Orte unserer Proviuz, nämlich die größte und blühendste Fehnkolonie. 1675 ist Papen- bürg als die erste Anlage dieser Art in Deutschland nach holländischem Muster gegründet. Papenburg ist Haupthandelsplatz für Holz und Eisen aus Schweden in Ostsriesland. Meppen liegt ans einer durch Verschlammung allmählich landfest gewordenen Insel ill der Hasemündung. Meppen war ernst Mitglied der Hansa. Leer ist eine der ältesten Städte Ostfrieslands. Sie liegt ans einer Sandhöhe an der Ledamündnng, und ihre Straßen sind nach der Flußseite zugebaut. Wenn man darans schließen kaun, daß mau bei der Aulage der Stadt die Schiffahrt noch nicht würdigte, so treibt aber Leer heute recht lebhafte Flußschiffahrt. Die Stadt Aurich verdankt ihren Ursprung einer dem heiligen Lambertns geweihten Kirche,

2. Heimatkunde der Provinz Hannover - S. 53

1910 - Hannover : Helwing
— 53 — Handel kann darin bestehen, daß wir Erzeugnisse an die fremden Länder abgeben (Ausfuhr), oder dariu, daß wir aus fremden Ländern solche in unser Laud bringen (Einfuhr). Dem Handel verdanken die zahlreichen Verkehrswege der Provinz ihre Bedeutung. 1. Heerstraßen. Die Straßen, welche im Mittelalter dem Ver- kehr dienten, waren nicht zahlreich. In unserer Provinz sührte die bedeutendste Heerstraße von Lübeck über Lüneburg, Uelzen, Gishorn nach Braunschweig. Ein anderer Weg führte von Bremen über Nienburg nach Hannover, ein dritter von Bremen über Osnabrück zum Rhein usw. Von diesen großen Straßen zweigten Seitenstraßen ins Land. Aber es waren ihrer wenige, und ihr Zustand war äußerst schlecht. Stellen- weise arbeitete sich das Gefährt mühsam über die Berge; dann wieder schützte es nur ein holpriger Knüppeldamm vor dem Versinken im Morast. 2. Chausseen. Zu Anfang des vorigen Jahrhunderts traten an die Stelle der alten Landstraßen Kunststraßen oder Chausseeu. Bis dahiu war in unserer Provinz der chaussierte Weg von Hannover nach Kassel der einzige bedeutende; unter der französischen Herrschaft wurden die Chauffeen von Harburg über Bremen nach Wesel und vom Harburg nach Hannover, sowie die Wege von Osnabrück nach Minden und von Osnabrück nach Bremen gebaut. Jetzt durchzieht ein ganzes Netz von Chansseen unsere Provinz. Schwierig war besonders die Anlage der Moor- und Marschstraßen. 3. Eisenbahnen. Endlich sind in neuerer Zeit neben die Chausseen die Eisenbahnen getreten. Die erste Eisenbahn wurde in den Jahren 1843 und 1844 gebaut; sie führte von Hannover nach Braun- fchweig. Seitdem ist die Zahl der Eisenbahnstrecken von Jahr zu Jahr vermehrt worden. Wir gewinnen am besten eine Übersicht darüber, wenn wir die Linien verfolgen, die von unseren beiden größten Städten, Hannover und Osnabrück, ausstrahlen. Von Hannover gehen neun größere Strecken aus: 1. Hannover, Lehrte, Celle, Ülzen, Lüneburg, Harburg; 2. Hannover, Lehrte, Berlin; 3. Hannover, Lehrte, Braunschweig, Magdeburg, Berlin; 4. Hannover, Hildesheim, Halber- stadt, rings um den Harz; 5. Hannover, Elze, Northeim, Göttingen; 6. Hannover, Hameln, Paderborn; 7. Hannover, Minden, Osna- brück. 8. Hannover, Nienburg, Verdeu, Bremen, Bremerhaven; 9. Hannover, Walsrode, Visselhövede. Von Osnabrück aus lassen sich folgende Strecken verfolgen: 1. Osnabrück, Minden, Hannover; 2. Osnabrück, Bremen, Hamburg; 3. Osnabrück, Quakenbrück, Oldenburg, Wilhelmshaven; 4. Osnabrück, Rheine, Lingen, Meppen, Emden; 5. Osnabrück, Münster, Wesel; 6. Osnabrück, Bielefeld. Außerdem wird der Norden unserer Provinz von einer Eisenbahn durch- schnitten, die von Leer über Oldenburg, Bremen, Soltau, Uelzeu, Salz- wedel nach Berlin führt. Wichtig ist auch die Linie Köln-Holzminden- Kreiensen - Magdeburg und die Linie Ottbergen über Northeim nach Nordhausen.

3. Heimatkunde der Provinz Hannover - S. 54

1910 - Hannover : Helwing
— 54 — 4. Kanäle. Die wichtigsten Kanäle für den Binnenverkehr sind: der Ems-Jade-Kanal, mit dem von Emden bis Aurich der alte Trecksahrts-Kanal zusammenfällt; der Süd-Nord-Kanal im Bourtanger Moor; der Hadeler Kanal, der vom Bederkesaer See mit Benutzung der Medem in die Elbe sührt; der Geeste-Kanal, der von jenem See nach der Weser zieht; der Oste-Hamme-Kanal zur Verbindung der Weser und Elbe vermittelst der Hamme und Oste. Dem Großverkehr wird unser Binnenland dnrch den Dortmund- Ems-Kaual erschlossen. Er verbindet den rheinisch-westsälischeuindustrie- bezirk mit den Häsen der unteren Ems. Der Kanal geht von Dort- mund aus über Münster und tritt unterhalb Rheine in die Provinz eiu. Von Meppen an benutzt er das schon kanalisierte Bett der Ems. Seine Länge beträgt 280 km, die Breite 20 rn und die Tiese 2,5—3 rn. In Angriff genommen ist jetzt auch der Mittelland- (Rhein-Weser- Elbe-) Kanal, der bei Bervergern in Westfalen vom Dortmund-Ems- Kanal abzweigen, bei Bramsche die Hase, bei Minden die Weser über- schreiten und vorläufig bei Hannover endigen soll. Bevölkerung. Die Bewohner der Provinz sind meist Sachsen, in Ostfriesland Friefen und. im Wendlande an der Elbe Wenden. Die Sprache ist auf dem Lande vorherrschend die niedersächsische oder plattdeutsche; in den Städten wird hochdeutsch gesprochen. Mit Ackerbau, Viehzucht und Forstwirtschast beschäftigen sich etwa 45 Prozent der Bewohner, während das gesamte Gewerbe- und Fabrik- wesen, der Berg- und Hüttenbau nur 40 Prozent, der Handel und die übrigen Berussarten 15 Prozent der Bevölkerung ernähren. — Ungefähr 75 Prozent der Bewohner bekennen sich zur lutherischen Kirche, 5 Prozent gehören der nnierten Kirche an, und 5 Prozent sind Reformierte; Katholiken gibt es 15 Prozent; sie wohnen besonders in der Gegend von Hildesheim und Osnabrück und der Stadt Hannover, die Reformierten dagegen im Regierungsbezirk Aurich und in der Graf- schast Bentheim. Man erzählt, daß um die Mitte des 2. Jahrhuuderts der Stamm der Sachsen, ursprünglich in Schleswig-Holftein wohnhaft, sich die deutschen Volksstämme zwischen Rhein und Elbe unterworfen und sie uameulos gemacht habe. Nur die au der Küste der Nordsee wohnenden Friesen verschmolzen sich nicht mit den Sachsen. Diese beiden germani- schen Volksstämme bewohnten dann das ganze Gebiet, welches jetzt die Provinz Hannover ausmacht. Später gelang es jedoch einem slawischen Volks stamme, den Wenden, die von Rußland her vordrangen, sich im Osten unserer Provinz festzusetzen. So sind die heutigen Bewohner unserer Provinz alfo Nachkommen der Sachsen, der Friesen oder der Slaven. Plattdeutsch heißt die Sprache, die dort gesprochen wird, wo das Land platt, d. h. stach, eben, ohne Gebirge ist, während Hochdeutsch die Sprache des höhereu, d. h. gebirgigen Deutschlands ist. Vor der Reformation wurde in dem nördlichen Deutschland von jedermann, hoch oder niedrig, das Plattdeutsche nicht nur geredet, souderu auch

4. Heimatkunde der Provinz Hannover - S. 56

1910 - Hannover : Helwing
— 56 — die Kämpfe zwischen Welsen und Staufen wieder, bis 1235 auf dem Reichstage zu Mainz eine Einigung zu stände kam. Mit großer Pracht erschien hier der Welfe vor Friedrich Ii., beugte feine Knie vor dem Kaiser und übergab diefem feine sämtlichen Erblande. Der Kaiser überreichte ihm eine Reichsfahne und überwies ihm feierlichst die Eigen- besitznngen als Reichslehen und neues Herzogtum. In diesem Herzog- tum „ Braun schweig-Lüneburg ", welches das Land zwischen Deister und Leine, Göttingen, - Grnbenhagen, den Harz, Braunschweig, Celle und Lüneburg umfaßte, liegt der Kern der heutigen Provinz Hannover und des Herzogtums Brauufchweig eingeschlossen. Noch unter Otto wuchs das Herzogtum und begann aufzublühen. Aber man folgte dem Brauche vieler Fürsteu damaliger Zeit; man teilte das Land und machte es durch Zersplitterung ohnmächtig. Schon die beiden Söhne Ottos begannen 1269 diese Teilungen. Albrecht erhielt den südlichen Teil unter dem Namen eines Herzogs von Brmm- schweig; Johann nahm den nördlichen Teil unter dem Titel eiues Herzogs von Lüneburg. Noch zwölsmal ist dieser Landbesitz geteilt worden, und eine Reihe von Ländchen bildete sich, in denen einmal sogar gleichzeitig 7 Herzöge regierten. Doch das Schicksal führte diese Herzogsländchen, in deffen Bewohnern wie Fürsten das Gefühl der Zusammengehörigkeit zum Glück erhalten blieb, immer wieder zusammen. Durch die Teilung von 1635 wurde dann der Grnnd gelegt zu den beiden Ländern Hannover und Braun schweig. Wir beschränken uns nun darauf, das Wachstum des Landes Hannover zu verfolgen. Diesem Hause Lüneburg (Hannover) gehörten die Herzogtümer Lüneburg, Celle, Calenberg, Göttingen, Grnbenhagen und die Grafschaften Hoya (1582), Diepholz (1585) und Stücke von Schaumburg und Lauenburg. Durch Teilung entstanden 1641 die beiden Linien Lüueburg-Celle und Lüneburg-Hannover, die 1705 wieder vereinigt wurden. Inzwischen hatte der Hannoversche Zweig unter Ernst August (1679—98) im Jahre 1692 die Kurwürde erhalten. Als Kurfür st eu- tum Hannover war es unteilbar und darum iu Zukunft vor Zer- fplitternng geschützt. Georg, der Sohn Ernst Augusts, der durch Heirat mit der Erbtochter vou Lüneburg - Celle (Prinzessin von Ahlden) auch diese Läuder erhielt, vergrößerte im Jahre 1715 das Land durch Ankauf der Herzogtümer Bremen und Verden von den Schweden, und fein Sohn Georg Ii. erwarb 1731 das Land Hadeln. Kurfürst Georg wurde dann im Jahre 1714 als nächster Ver- wandter der Königin Anna König von England; Hannover wurde Nebenland und hat bis zum Jahre 1837 (bis zu diesem Jahre war es mit England verbunden) von dieser Verbindung manchen Nachteil _ er- fahren. Nicht nur haben während des 7 jährigen Krieges Frankreichs Heere es im Kampfe gegen England ausgeplündert und haben hunderte von braven Hannoveranern für England in Amerika bluten müssen, auch Napoleon I. hat seinen Haß gegen England an dem Nebenlande Hannover ausgelassen und hat in der Zeit von 1863—1805 aus dem

5. Weltkunde - S. 26

1886 - Hannover : Helwing
26 Wiesen (Pferdezucht!). Die Küste von Snmland ist das Haupt- gebiet der Bernsteingewinnung. — Die Bevölkerung ist vorwiegend evangelisch, im Ermeland katholisch; Hr Polen und Litauer. I. Reg.-Bez. Königsberg. Königsberg am Pregel, 151 000 E., Krönungsstadt der preußischen Könige, Festung ersten Ranges und Haupt- handelsplatz des deutschen Handels mit Rußland (Univ., Oberlandesgericht). Am Eingänge in das frische Haff liegt das befestigte Pillan, der Vor- bafen von K., am Eingänge in das kurische Haff ist die befestigte Hafen- stadt Memel, 20 000 E., die nördlichste Stadt Preußens. — Bei Preußisch- st y l a n und Friedland Schlachten 1807. — 2. Neg.-Bez. Gumbinnen «Preuß. Litauen). Tilsit, 22 000 E., Friede 1807. Insterburg ist Eisenbahnknotenpunkt. — Zwischen den Seeen im Süden liegt die Festung Boyen. Ii. Prob. Westpreußen, zu beiden Seilen der Weichsel, Fläche etwa Vh, Bevölkerung 1/id des Staats. Die Niederungen an der Weichsel und Nogat sind höchst fruchtbar (Weizen, Pferde- zucht), die höher gelegenen Landstriche meist sandig. Die Be- völkerung ist etwa zu gleichen Teilen evangelisch und katholisch; 1/2 sind Polen. 1. Neg.-Bez. Danzig. Danzig, 115 000 E., Festung, altertümlich gebaut, von mehreren Flußarmen durchschnitten („nordisches Venedig"), ist eine wichtige Seehandelsstadt (Holz- und Getreide-Ausfuhr). Elbing, 38000 E., ist eine lebhafte Handelsstadt. M arten bürg mit dem berühmten Schloß der Ritter des deutschen Ordens. — 2. Rcg.-Bez. Marienwerder. Marienwerder, 10000 E., Oberlandesgericht. Thorn, 24 000 E., Festung ersten Ranges. Kopernikus geb. 1473. I. Gieb an a) die Lage, b) die Grenzen, c) die Flüsse beider Pro- vinzen! — Erkläre: Haff, Nehrung, Delta, Werder! Iii. Prou. Brandenburg, Stammland des preußischen Staates, etwa 1/y der Fläche und Vs der Bevölkerung desselben umfassend, liegt zwischen den nördlichen und südlichen Landrücken des norddeutschen Tieflandes, ist reich bewässert (Flüsse, Seeen, Kanäle) und hat meist ebenen Sumpf- und Sandboden („des heiligen römischen Reiches Erzstreusandbüchse") mit weiten Kiefern- sorften, doch findet sich auch, namentlich an der Havel, eine Reihe anmutiger Hügel. Die Bevölkerung ist vorwiegend evangelisch. Bon Bedeutung sind Schafzucht und Wollverarbeitung (besonders im S.-O. der Provinz: Luckenwalde, Kottbus, Guben u. a.). I. Stadtbezirk Berlin. Berlin, 1316 000 E., zu beiden Seiten der schiffbaren Spree in sandiger Ebene, aber ziemlich in der Mitte der östlichen Provinzen, wo sich die großen Handelsstraßen von W. nach O., von der obern Oder zur untern Elbe und von Mitteldeutschland zur untern Oder kreuzen. Haupt- und Residenzstadt, Sitz der höchsten Behörden des deut- schen Reichs und Preußens; hier tagen Reichstag und preußischer Landtag. Es hat trefflich ausgestattete Bildungsanstalten (Universität, Akademie der Wissenschaften Und Künste), reiche Sammlungen^(Museum. Bibliothek, zoologischer und botanischer Garten 2c), ist erste Fabrik- (Seiden-, Woll- und Maschinenfabriken) und Handelsstadt Deutschlands (hier der größte Wollmarkt Europas) und der Endpunkt von 11 Eisenbahnen, deren Bahn- höfe durch die Verbindungsbahn (eine an 40 km lange Gürtelbahn um die Stadt) und die Stadtbahn mit einander verbunden sind. — Bis tief

6. Weltkunde - S. 41

1886 - Hannover : Helwing
— 41 — § 34. Belgien und die Niederlande. 1. Königreich Belgien, an Flächeninhalt und Einwohnerzahl etwa doppelt so groß als das Königreich Sachsen, von der Schelde und Maas durchflossen, hat in der Ebene (im N. und W.) muster- haften Landbau und ausgedehnte Viehzucht, im Hügel- und Berg- lande (im S. und S.-O.) sehr ergiebige Eisen- und Steinkohlen- gruben, eine höchst bedeutende Industrie und daher eine sehr dichte Bevölkerung. Diese ist teils deutschen, teils französischen Ur- sprungs und meist kath.; die franz. Sprache ist Amtssprache. Brüssel (in der Provinz Brabant), Haupt- und Residenzstadt, mit den Vororten 430 000 E.. hat weltberühmte Teppich- und Spitzen- fabriken. Zwei Meilen südlich liegt das Schlachtfeld von Waterloo.., Antwerpen a. d. Schelde, 191000 E., ist der Hauptplatz für den See-' Handel und eine starke Festung. Gent 141000 E., mit bedeutenden Spinnereien und Webereien, Brügge, 46000 E., früher ein Mittelpunkt des Welthandels, und Ostende, Hafenstadt und sehr besuchtes Seebad, sind Städte in Flandern. Namur, 27000 E. (nicht weit westl. davon das Schlachtfeld von Ligny) und Lüttich, 133000 E., mit bedeutenden Gewehrfabriken liegen an der Maas. Die Prov. Hennegan hat die reichsten Steinkohlenlager, viele Eisenhütten und Glasfabriken; die Prov. Limburg ist berühmt durch Rindviehzucht und treffliche Molkerei (Käse). 2. Königreich der Niederlande (Holland), etwas kleiner, aber mit doppelt so viel E. als die Prov. Hannover, ist ein von den Mündungsarmen des Rheins und vielen Kanälen durch- schnittenes Tiefland, das teilweise dem Meere abgerungen ist und tiefer liegt, als die Meeresoberfläche. (Deiche, Dünen). Das durchweg waldarme Land hat größtenteils fruchtbaren Marsch- boden mit fetten Wiesen und Äckern; im O. sind indes auch weite Heide- und Moorgebiete. Viehzucht, Handel und Fischerei sind Hauptnahrungsquellen. Die Holländer (3/s reformiert) gehören zu den Germanen; holländische Reinlichkeit ist sprichwörtlich. Amsterdam, 367 000 E., Hauptstadt, auf eingerammten Pfählen gebaut, eine der wichtigsten Handelsstädte der Erde, durch Kanäle mit der Nordsee verbunden. Haarlem, 46 000 E., bedeutender Blumenhandel. Haag, 135 000 E., Residenz; dicht dabei außerhalb der Düne das Seebad Schevenin gen. Leiden, 44 000 E., Universität. Rotterdam, 170000 E., zweite Handelsstadt des Landes. Utrecht, 76000 E., Uni- versität. Die nördlichste Stadt von Bedeutung ist Groningen, 50 000 E., Universität. Westlich von dieser liegt die Provinz Friesland mit frucht- baren Marschen. Die südlichste Stadt ist Maastricht in Limburg, 30 000 E. Die Provinz Seeland besteht größtenteils aus fruchtbaren Inseln lkriegshafen Vlissingen). — Das Großherzogtum Luxemburg, durch „Personal-Union" mit den Niederlanden verbunden, hat seine eigene Verfassung und Verwaltung und ist ein neutraler Staat. Die Bewohner find meist deutsch, die Amtssprache ist die französische. Luxemburg, 17 000 E., früher starke deutsche Bundesfestung. An merk. Die außereuropäischen Besitzungen (Kolonieen) der Nieder- lande umfassen an 2 Mill. qkm mit fast 30 Mill. E. Wo liegen diese? 1. Gieb die Grenzen von Belgien und Holland an! — 2. Vergl. die beiden Länder hinsichtlich der Lage, der Größe, der Bodenbeschaffenheit, der Bevölkerung! — 3. Wo liegen Quelle und Mündung der Schelde und Maas?

7. Weltkunde - S. 27

1886 - Hannover : Helwing
27 in die Nacht auf den Straßen lebhaftester Verkehr, den teilweise Omnibusse, die die Stadt nach allen Richtungen hin durchfahren, Pserdeeiscnbahnen und Tausende von Droschken vermitteln. Hauptstraßen: Unter den Linden (50 m breit, 1 km lang; Brandenburger Thor mit der Viktoria, Denkmal des alten Fritz, kaiserliches und kronprinzliches Palais), Friedrichs- straße (3,4 km lang, schnnrgrade), Wilhelmsstr. (mehrere Ministerien), Leipziger Str. (die Landtagsgebände), Königsstr. (lange Brücke mit dem Denkmal des großen Kurfürsten; Rathans). — Viele freie Plätze mit zahlreichen und schönen Denkmälern (Lustgarten, in der Mitte der Stadt: königliches Schloß, Dom, Museen, Denkmal Fricdr. Wilh. Iii.; Wilhelmsplatz mit 6 Bildsäulen der Feldherren Friedrichs be§ Großen). Vor dem Brandenburger Thore der Tiergarten, ein Gehölz mit schönen Anlagen. (Denkmal für 1864, 1866 und 1870/71 auf dem Königsplatze; zoologischer Garten.) 2. Reg.-Bez. Potsdam, bestehend aus der Mittelmark, der Priegnitz und Ukermark. Potsdam, 51000 E., zweite Residenz, wesentlich Garnisou- und Beamtenstadt, liegt in reizvoller Umgebung von Havelseeen, bewaldeten Hügeln und Parks (Schlösser Sanssouci und Babelsberg). Char- lottenbnrg, 42 000 E., nur durch den „Tiergarten" von Berlin getrennt, mit dem es zu verwachsen beginnt (Mausoleum). An der Mündung der Spree liegt die starke Festung Spandau, 32 000 E., mit bedeutenden Pulver- und Gewehrfabriken (Reichskriegsschatz). Brandenburg a. d. Havel, 33 000 E., die älteste Stadt der Mark. Schlachten: Großbeeren und Dennewitz 1813, Fehrbellin 1675. — 3. Reg.-Bez. Frankfurt (Neu- mark und Niederlansitz). Frankfurt a. d. Oder, 54 000 E., in dessen Nähe Kunersdorf, Schlacht 1750. Küstrin a. d. Oder, 15000 E., Festung. In der Nähe Zorndorf, Schlacht 1758. Mittelpunkt des Eisenbahnnetzes ist Berlin. Gieb die Hauptbahnen, die von hier ausgehen, an! Wodurch sind Oder und Elbe verbunden? Iv. Prov. Pommern, Fläche etwa l/n, Bewohner (vor- wiegend evangelisch) nur V19 von der Preußens, ist westlich der Oder (in Vorpommern) fruchtbar, östlich derselben (in Hinter- pommern) sandig. (Pommersche Sceenplatte). Gänse- und Schaf- zucht, soivie Schiffbau und Schiffahrt sind bedeutend. 1. Reg.-Bez. Stettin. Stettin, 100 000 E., die wichtigste See- handelsstadt Preußens, die Hafenstadt Berlins; hier auch große Werften t Oberlandesgericht). Swinemünde, befestigter Vorhafen und Seebad auf der Insel Usedom. Stargard, die alte Hauptstadt Hinterpommerns. Au kl am, Seehafen. — 2. Reg.-Bez. Stralsund. Stralsund, 30 000 E., früher starke Festung; an der einen Seite das Meer (hier befestigt), an der anderen Seeen und Teiche, hängt durch 3 Brücken mit dem Festlande zusammen. Wallenstein 1628. Greifswald, 20 000 E., Universität. — Rügen, durch den schmalen und seichten Bodden vom Festlande getrennt, ist die größte und schönste deutsche Insel (herrliche Buchcnwalduugen; Herthasee; Stubbenkammer, 130 m hohe Kreidefelsen; Seebad). — 3. Reg.-Bez. Köslin. Köslin, 17 000 E., Kolberg, 17 000 E., Küstenbefestigung, Seebad (Nettelbeck, Gneisenau 1807). 1. Vergleiche die Provinzen Pommern und Preußen hinsichtlich der Lage und Bodenbeschaffenheit! — 2. Gieb die Haupteisenbahnen dieser Provinzen an! _ V. Prov. Posen, etwas kleiner als Pommern, zu beiden Seiten der Warthe gelegen, ist die ebenste aller preußischen Pro- vinzen. Der Boden ist durchweg recht fruchtbar; weite Moor- und Bruchgegenden sind entwässert (Netzebruch). Landwirtschaft ist Hauptnahrungsquelle; Industrie ist gering. Die Bevölkerung

8. Weltkunde - S. 114

1886 - Hannover : Helwing
114 Großen; Reichsverordnungen oder Kapitularien. Die alten Herzog- tümer mit ihren Volksherzögen an der Spitze, die zu sehr au die Selbständigkeit der einzelnen Stämme erinnerten, waren aufgelöst. Dafür traten die Gaugrafen als kaiserliche Ver- walter, Richter und Heerführer auf. Zn den Grenzländern waren Markgrafen, in den Pfalzen Pfalzgrafen, auf Domänen Kammerboten. Die Sendgrafen revidierten. — Alle Freien mußten dem Kriegsaufgebote folgen; sie bildeten den Heerbann. Karl sorgte für das Wohl seines Reiches. Um den Handel zu fördern, wollte er schon den Rhein-Donau-Kanal anlegen. Er verbesserte den Acker- und Obstbau, richtete gute Schulen ein (Klosterschulen, Hof- schulen), berief tüchtige Lehrer, ließ gute Bücher abschreiben und eine deutsche Grammatik verfassen, sammelte deutsche Lieder und gab den Monaten deutsche Namen. Er stiftete eine Reihe von Bistümern: Münster, Minden, Osnabrück, Verden, Bremen, Paderborn, Halberstadt und Elze, welches später nach Hildesheim verlegt ist. Er sorgte für Ansehen und Unterhalt der Geistlichen, hielt aber auch strenge auf Pflichterfüllung. Die Zahl der Kirchen wuchs. In ihrer Nähe siedelten sich Kaufleute an. Auch nahmen die Jahrmärkte ihren Anfang. 3. Karls Persönlichkeit. Karl war groß (7 seiner eigenen Fußlängen) und kräftig. Zn seiner Lebensweise war er schlicht. Gewöhnlich trug er nur Kleidung von Leinen und Tuch; bei feierlichen Gelegenheiten erschien er jedoch in vollem Kaiser- schmucke. Das Schwert hatte er stets an der Seite. Er war der beste Fechter, Schwimmer und Reiter unter den Franken. Sein Auge leuchtete den Dürftigen mild, den Schuldigen furchtbar. Er war den ganzen Tag thätig, schlief wenig, lernte im Alter noch schreiben und ging täglich zweimal zur Kirche. Eine feste Residenz hatte er nicht, sondern zog im Lande umher und wohnte auf seinen Pfalzen. Am liebsten weilte er jedoch in Aachen. Hier starb er auch 814 im Alter von 72 Jahren und fand im Dome seine Ruhestätte. § 33. Karls Nachfolger. Karls Sohn Ludwig (814 bis 840) erhielt den Beinamen „der Fromme", weil er der Kirche besonders zugethan (nochmalige Salbung, mönchisches Leben am Hofe, Mission nach Norden von Corvey und Hamburg aus, Ansgarius rc.), und weil er schwach und gutmütig war (schwache Reichsleitung, Weggeben von Zollfreiheiten und freien Gerichtsbarkeiten, übertriebene Nachsicht gegen die Lehensträger, die ihre Lehen bereits als erblich ansahen, mehrmalige Teilung des Reichs unter seine Söhne, deren Empörungen rc.) — Nach seinem Tode kriegten die Söhne um die Erbschaft und teilten sie im Vertrage zu Verdun 843. l. Lothar erhielt als Kaiser Italien, Lothringen, Burgund und Fries- land; 2. Ludwig der Deutsche Deutschland bis an den Rhein und jenseit noch Mainz, Speyer, Worms; 3. Karl der Kahle das jetzige Frankreich und Spanien bis zum Ebro. — Es ist nun folgendes zu merken: 1. Frankreich und Deutschland waren von nun an geschieden. Diejenigen Franken, welche sich in Gallien festgesetzt hatten, vermischten sich mit den Galliern oder Kelten, deren Nationalität die deutsche verdrängte. Aus der fränkischen, keltischen und lateinischen Sprache bildete sich die französische. — 2. Die Kaiserkrone war zuerst in Italien (Lothar), dann in Frankreich (Karl der Kahle), daraus kam sie

9. Weltkunde - S. 115

1886 - Hannover : Helwing
115 nach Deutschland (Karl der Dicke). — 3. Die Karolinger in Italien und Frankreich verschwinden rühmlos. Ludwig der Deutsche regierte von 843—876. Nur mit Mühe konnte er sein Reich gegen dessen drei gefährlichen Feinde schützen. Diese waren: a) die seeräuberischen Normannen (aus Dänemark und Nor- wegen). welche mit ihren kleinen Schiffen in die Flüsse Deutschlands und Frankreichs eindrangen (bis Hamburg, Bremen, Köln, Paris) und dort mordeten, raubten und brannten; b) die Ungarn, welche von Südosten her auf ihren schnellen Rossen heransprengten und bis ins Herz Deutsch- lands verheerend vordrangen; c) die Slaven, welche von der Elbe her die Grenzen beunruhigten. Zum Schutz des Landes ließ er die Herzogs- macht, welche Karl der Große abgeschafft hatte, wieder aufkommen. Unter ihm kam Lothringen zu Deutschland. — Nach Ludwigs Tode teilten sich seine 3 Söhne das Reich; die beiden älteren aber starben bald und nun beherrschte der jüngste, Karl der Dicke (876—887), ganz Deutsch- land; er bekam auch die Kaiserkrone nebst Italien und Frankreich, vereinigte also noch einmal die ganze Erbschaft Karls des Großen, wurde aber wegen Feigheit abgesetzt. Die Normannen rissen Frankreich und Italien teilweise an sich, gründeten auch später in England eine Herrschaft (Wilhelm der Eroberer, Hastings). In Deutschland wurde gewählt Arnulf von Kärnten, Enkel von Ludwig dem Deutschen; er schlug die Normannen in den Niederlanden (831), desgl. die Mähren, dann wurde er zum römischen Kaiser gekrönt. Ihm folgte sein 7jähriger Sohn Ludwig das Kind, während dessen Regierung (899—911) die Ungarn Deutschland verwüsteten und tribut- pflichtig machten; auch wurden die Herzöge (Sachsen, Franken, Bayern, Schwaben, Lothringen) fast selbständig. — Nach dem Aussterben der Karolinger wurde Deutschland ein Wahlreich, wenn auch oft die Krone lange bei einer Familie blieb. Sachsen und Franken wählten Konrad I. von Franken zum Könige, unter dem Lothringen sich von Deutschland trennte. Sterbend empfahl er seinen Gegner Heinrich von Sachsen zu seinem Nachfolger. b) Die sächsischen Kaiser. § 36. Heinrich I. 919—936. Heinrich stammte aus dem Geschlechte der Ludolftnger in Sachsen. Er hatte sich längst durch Tapferkeit gegen die Normanen rc. ausgezeichnet. Auf einer Versammlung der Sachsen und der Franken wurde er zum deutschen Könige gewählt. Er soll diese Nachricht empfangen haben, als er gerade am Harze beim Vogelfänge beschäftigt war (Vogelsteller, Finkler). Er lehnte die geistliche Salbung ab und war nicht römischer Kaiser. Er hat ein dreifaches Verdienst um Deutschland: 1. Er einte Deutschland. Durch Milde und Strenge brachte er die anderen Herzöge zur Anerkennung der Kaiser- macht (Schwaben, Bayern, Lothringen, welche nun wieder fest mit dem Reiche vereint waren), schonte jedoch die Stammes- eigentümlichkeiten. — 2. Er machte Deutschland wehrhaft. Die Ungarn fielen bald wieder in Deutschland ein, Heinrich nahm einen ihrer Fürsten gefangen, schloß dann mit ihnen einen neunjährigen Waffenstillstand und zahlte ihnen Tribut. Diese Zeile benutzte er weise. Er erneuerte die Grenzmarken und be- festigte eine Reihe von Orten durch Wall, Graben und Mauer (Burgen und Städte), wobei er die Sachsen an städtisches Leben 8*

10. Weltkunde - S. 137

1886 - Hannover : Helwing
137 1629 wurde mit Dänemark Frieden geschlossen, in welchem Christian seine Länder zurück erhielt, aber seine Verbündeten im Stiche ließ. Wallenstein wurde mit Mecklenburg belehnt. Zm Restitutionsedikt (Wiederherstellungsgesetz) befahl der Kaiser, der katholischen Kirche alle seit dem schmalkaldischen Kriege ein- gezogenen geistlichen Güter zurückzugeben. Die lauten Klagen aller Reichsstände, auch der katholischen, über die fürchterlichen Erpressungen und Grausamkeiten des Wallensteinschen Heeres bei Ausführung des Restitutionsedikts bewogen den Kaiser, Wallenstein seines Feldherrnamtes zu entsetzen und einen großen Teil des Heeres zu entlassen; der Rest des Heeres wurde unter Tilly gestellt, der jetzt kaiserlicher Oberfeldherr war. 3. Der schwedische Krieg (1630—35). — Da landete der fromme Gustav Adolf, König von Schweden, an der pommerschen Küste. Die Ausschiffung der Truppen fiel gerade auf den Tag, da vor 100 Zähren die Protestanten dein Kaiser ihre Bekenntnisschrift in Augsburg überreicht hatten. (25. Juni 1630). Gustav Adolf wollte die unterdrückten Protestanten schützen und seine Verwandten, die Herzöge von Mecklenburg, wieder einsetzen. Nachdem er die Kaiserlichen aus Pommern vertrieben hatte, rückte er nach Brandenburg vor, aber sein Schwager, der schwache Georg Wilhelm von Brandenburg, und der Kurfürst von Sachsen zauderten, sich Gustav Adolf recht- zeitig anzuschließen. So konnte er nicht hindern, daß Tilly Magdeburg zerstörte (Mai 1631). Bald darauf schlug ihn Gustav Adolf im September bei Leipzig oder Breitenfeld. Während nun die Sachsen Böhmen eroberten, zog Gustav Adolf im raschen Siegesläufe (mit Weimar, Sachsen, Braunschweig verbunden) durch Thüringen und Franken nach dem Rhein und dann nach Bayern, wo er am Zusammenflüsse des Lech und der Donau Tilly schlug, der tötlich verwundet wurde (1632). Während dieser Zeit hatte auf des Kaisers Bitten Wallen stein wieder ein Heer geworben, dessen unumschränkter Oberherr er wurde. Er vertrieb die Sachsen aus Böhmen und wandte sich dann gegen Gustav Adolf. 11 Wochen standen beide sich verschanzt gegenüber bei Nürnberg. Der Sturm der Schweden und Weimaraner mißlang. Schnell zog Wallenstein nach Sachsen. In der Schlacht bei Lützen am 16. November 1632 fiel Gustav Adolf, aber die Schlacht wurde gewonnen. Es wurde in Süd- deutschland weiter gekämpft (Bernhard von Weimar, Oxenstierna). Wallenstein wurde 1634 zu Eger in Böhmen ermordet. Die Kaiserlichen und die Bayern siegten im August bei Rördlingen in Bayern über die Schweden. 1635 schloffen Sachsen,Brandenburg und die meisten protestantischen Fürsten mit dem Kaiser Frieden. 4. Der schwedisch-französische Krieg (1635—48). — Die Franzosen mischten, wie bislang schon heimlich, so jetzt offen
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