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1. Heimatkunde der Provinz Hannover - S. 56

1910 - Hannover : Helwing
— 56 — die Kämpfe zwischen Welsen und Staufen wieder, bis 1235 auf dem Reichstage zu Mainz eine Einigung zu stände kam. Mit großer Pracht erschien hier der Welfe vor Friedrich Ii., beugte feine Knie vor dem Kaiser und übergab diefem feine sämtlichen Erblande. Der Kaiser überreichte ihm eine Reichsfahne und überwies ihm feierlichst die Eigen- besitznngen als Reichslehen und neues Herzogtum. In diesem Herzog- tum „ Braun schweig-Lüneburg ", welches das Land zwischen Deister und Leine, Göttingen, - Grnbenhagen, den Harz, Braunschweig, Celle und Lüneburg umfaßte, liegt der Kern der heutigen Provinz Hannover und des Herzogtums Brauufchweig eingeschlossen. Noch unter Otto wuchs das Herzogtum und begann aufzublühen. Aber man folgte dem Brauche vieler Fürsteu damaliger Zeit; man teilte das Land und machte es durch Zersplitterung ohnmächtig. Schon die beiden Söhne Ottos begannen 1269 diese Teilungen. Albrecht erhielt den südlichen Teil unter dem Namen eines Herzogs von Brmm- schweig; Johann nahm den nördlichen Teil unter dem Titel eiues Herzogs von Lüneburg. Noch zwölsmal ist dieser Landbesitz geteilt worden, und eine Reihe von Ländchen bildete sich, in denen einmal sogar gleichzeitig 7 Herzöge regierten. Doch das Schicksal führte diese Herzogsländchen, in deffen Bewohnern wie Fürsten das Gefühl der Zusammengehörigkeit zum Glück erhalten blieb, immer wieder zusammen. Durch die Teilung von 1635 wurde dann der Grnnd gelegt zu den beiden Ländern Hannover und Braun schweig. Wir beschränken uns nun darauf, das Wachstum des Landes Hannover zu verfolgen. Diesem Hause Lüneburg (Hannover) gehörten die Herzogtümer Lüneburg, Celle, Calenberg, Göttingen, Grnbenhagen und die Grafschaften Hoya (1582), Diepholz (1585) und Stücke von Schaumburg und Lauenburg. Durch Teilung entstanden 1641 die beiden Linien Lüueburg-Celle und Lüneburg-Hannover, die 1705 wieder vereinigt wurden. Inzwischen hatte der Hannoversche Zweig unter Ernst August (1679—98) im Jahre 1692 die Kurwürde erhalten. Als Kurfür st eu- tum Hannover war es unteilbar und darum iu Zukunft vor Zer- fplitternng geschützt. Georg, der Sohn Ernst Augusts, der durch Heirat mit der Erbtochter vou Lüneburg - Celle (Prinzessin von Ahlden) auch diese Läuder erhielt, vergrößerte im Jahre 1715 das Land durch Ankauf der Herzogtümer Bremen und Verden von den Schweden, und fein Sohn Georg Ii. erwarb 1731 das Land Hadeln. Kurfürst Georg wurde dann im Jahre 1714 als nächster Ver- wandter der Königin Anna König von England; Hannover wurde Nebenland und hat bis zum Jahre 1837 (bis zu diesem Jahre war es mit England verbunden) von dieser Verbindung manchen Nachteil _ er- fahren. Nicht nur haben während des 7 jährigen Krieges Frankreichs Heere es im Kampfe gegen England ausgeplündert und haben hunderte von braven Hannoveranern für England in Amerika bluten müssen, auch Napoleon I. hat seinen Haß gegen England an dem Nebenlande Hannover ausgelassen und hat in der Zeit von 1863—1805 aus dem

2. Weltkunde - S. 56

1886 - Hannover : Helwing
heißt Dekan. — 3. Die wichtigsten Tiefländer sind: a) im 9. das vorzüglich angebaute und dicht bevölkerte chinesische Tief- land; b) im S. das sehr fruchtbare indische Tiefland und das Tiefland am Euphrat und Tigris (Mesopotamien) und e) im N.-O. das Tiefland von Turan und Westsibirien. — 2/3 von Asien ist Hochland, 1/s Tiefland. C. Bewässerung. Die Hauptflüfse Asiens sind im N.: der Ob mit Zrtisch, der Jenissk, die Lena, die Kolpma; im O.: der Amur, der Hoang-ho (gelber Fluß), der Jang-tse-kiang (blauer Fluß); im S.: der Mekong, der Brahmaputra, der Ganges, der Indus, der Euphrat und Tigris; in Binnenseeen fließen: der Jordan, der Amur, der Spr, der Tarim. — Die wichtigsten Seeen sind: das kaspische Meer (440000 qkm, sein Spiegel liegt 26 m unter dem des schwarzen Meers), der Aral-See, der Baikal-See. Das Hochland von Hinterasien zerfällt in das Hochland von Tibet und das Han-hai (d. h. ausgetrocknetes Meer). Tibet, das mächtigste Hochland der Erde, im Mittel über 4000 m hoch, liegt zwischen dem Himalaja und dein K w e n - l u n - Gebirge. Der Himalaja (— Schnee- ort), vom Durchbruch des Indus bis zu dem des Brahmaputra 2400 Irin lang, besteht aus mehreren Parallelketten, zwischen denen herrliche und fruchtbare Thäler (wie das von Kaschmir) liegen. Man zählt in ihm Dutzende von Gipfeln über Meilenhöhe (Kantschindschinga 8600 m), und die gewaltigen Schneemassen und Gletscher speisen zahlreiche und große Flüsse; nach S. ist sein Abfall sehr schroff. Der Kwen-lun, mit Gipfeln bis 6800 m, beginnt am Pamir-Plateau und zieht, in mehreren Ketten sich spaltend, bis zu den chinesischen Alpen. Im Winkel zwischen Kwen-lun und Himalaja, innig mit dem Pamir verwachsen, liegt das Karakorüm- Gebirge mit dem Dapsang, 8600 ui. — Der westliche Teil des Han-hai, zwischen Kwen-lun, Pamir und dem mächtigen Tiön-schan-Gebirge, ist das Becken des Tarim (Ostturkestan, kleine Bucharei), in der Mitte eine völlige Sandwüste, au den Gebirgsrändern aber mit fruchtbaren Oasen; der östliche Teil, die Wüste Gobi (bis an das Chingan-Gebirge reichend), mit weiten Kies-, Sand- und Steppenflächen, hat im W. eine große Aus- buchtung, die Dsungarei (zwischen Tiön-schan und Altai); Hunnen und Mongolen drangen durch dies Völkerthor nach Westasien und Europa vor. Mittlere Höhe des Han-hai etwa 1000 in. — Das Pamir-Plateau (Dach der Welt), mit dem auch der Tiön-schan und der Hindukusch zu- sammenhängen, ist eine herdenbelebte Hochsteppe über 4000 m hoch und mit Bergen über 7000 m. 1. Welche gerade Linien begrenzen den Stamm Asiens? Der Stamm — 33 Mill. qkm; wie verhalten sich die Glieder dazu? Vergleiche Europa! (§ 15). — 2. Von welchen Ozeanen wird Asien bespült, von welchen nicht? — 3. Nenne alle Halbinseln, Inseln und Meeresglieder bei Asien! Vergl. die südasiatischen mit den 3 südeuropäischen Halbinseln! — 4. Gieb an, wo Asien den andern 4 Erdteilen nahe tritt! — 5. Nenne in Europa die Fortsetzung des großen asiatischen Gebirgswalles! — 6. Vergl. die Alpen mit dem Himalaja! — 7. Gieb nach der Karte Quelle, Richtung und Mündung der Flüsse an! — 8. Such die Doppel- und Zwillings- ströme Asiens auf! § 43 b. Klima, Produkte, Bevölkerung. 1. In der gemäßigten Zone Asiens herrscht ein echt kontinentales Klima;

3. Weltkunde - S. 61

1886 - Hannover : Helwing
Straßen und Kanäle werden noch immer mehr angelegt und Schulen er- richtet. Hauptorte sind: Kalkutta, fast 800000 E., in ungesunder Lage des Gangesdeltas; das „indische London" ; bedeutender Handelsplatz (Indigo), Opium, Baumwolle). Benares, 200 000 E., heiligste Stadt Indiens, Wallfahrtsort (heilige Badeplätze im Ganges); Mittelpunkt der indischen Gelehrsamkeit. Delhi, 170 000 E.. früher Residenz des Großmoguls. Lahors im Paudschab, 150 000 E., Hauptstraße von Indien nach Persien. Bombay (Bombeh), fast 800 000 E., ans einer kleinen Insel gelegen; Mittelpunkt des Handels an der Westküste. (Felsentempel zu Ellora im Innern der Halbinsel). Die Küste Malabar hat gute Häfen, gleicht einem terrassenförmigen Garten: unten Pfeffer, Zucker re., höher das Tiekholz, dann das Sandelholz. Madras, 400 000 E., an der flachen, sandigen Küste Koromandel, die dritte Handelsstadt Indiens. Die Insel Ceylon ist gebirgig, reich bewässert und ungemein fruchtbar; Heimat des Zimtbanmes. Der Adams-Pik, wohin nach der Sage der aus dem Paradiese vertriebene Adam kam, um Jahrhunderte lang Buße zu thun, ist 2 300 m hoch und wird viel besucht. In der Palkstraße Perlenfischerei. Die Lakkadiven und Malediven sind niedrige Inseln (Koralleninseln) mit ärmlicher, mohammedanischer Be- völkerung. Fundort der Kauris, kleiner Muscheln, welche in Indien re. als Scheidemünze gebraucht werden. Im Himalaja liegen die unabhängigen Staaten Bhutan und Nipäl und der (engl.) Schutzstaat Kaschmir am oberen Indus. (Herrliches Thal mit glücklichem Klima. Kaschmirziege; Shawls. Leh, Handelsort zwischen Indien und Mittelasien). 1. Zwischen welchen Breitengraden liegt Vorderindien? — 2. Vergl. Brahmaputra und Indus, Ganges und Brahmaputra! — 3. Suche Ähn- lichkeiten zwischen Vorderindien und der apenninischen Halbinsel! — 4. Weshalb war Indien von jeher das Land der Sehnsucht? § 49. Die ostindischen Inseln liegen zu beiden Seiten des Äquators, sind gebirgig und reich an Vulkanen. Zhr tro- pisches Klima wird durch das Meer gemildert. Sie besitzen eine reiche Pflanzen- und Tierwelt. (Brotbaum, Reis, Kaffee, Tabak, Gewürze; Elefanten, Tiger, Affen). Die Bewohner sind größten- teils Malayen; das Christentum hat erst wenig Eingang gefunden, weit mehr aber der Islam. Die Sunda-Jnseln und Molukken gehören fast ganz den Niederländern, die Philippinen den Spaniern. Die wichtigste der 4 großen Sunda-Jnseln ist Java, an Größe nicht ganz V4 des deutschen Reichs, aber mit über 20 Mill. E. Die Eingebornen werden durch die niederländische Regierung zu den Arbeiten in den Pflanzungen gezwungen (Reis und Zuckerrohr in den niederen, Kaffee, Tabak und Thee in den höher liegenden Gegenden). Die ungesunde Hauptstadt Batavia hat an 100 000 E. und die wichtige Handelsstadt Surabaja über 120 000 E. — Borneo ist die zweitgrößte Jusel der Erde; im Innern derselben leben die wilden Dajaken, die es für eine Ehre halten, recht viele Schädel erschlagener Feinde zu besitzen; sie sind Menschenfresser, wie auch die Battas in Sumatra. Die Insel Celobes ist in 4 Halbinseln zerrissen. — Die Molukken (Gewürzinseln) liefern Muskatnüsse und Gewürz- nelken. — Die größte Insel der Philippinen ist Luzön, mit der Hauptstadt Manila, 130 000 E.; Tabak, Zucker und Hanf sind Haupt- produkte. 1. Welche der genannten Inseln werden vom Äquator durchschnitten? — 2. Welche liegen südlich, welche nördlich desselben? — 3. Verfolge die Vulkanreihe von Kamtschatka an bis Sumatra!

4. Weltkunde - S. 114

1886 - Hannover : Helwing
114 Großen; Reichsverordnungen oder Kapitularien. Die alten Herzog- tümer mit ihren Volksherzögen an der Spitze, die zu sehr au die Selbständigkeit der einzelnen Stämme erinnerten, waren aufgelöst. Dafür traten die Gaugrafen als kaiserliche Ver- walter, Richter und Heerführer auf. Zn den Grenzländern waren Markgrafen, in den Pfalzen Pfalzgrafen, auf Domänen Kammerboten. Die Sendgrafen revidierten. — Alle Freien mußten dem Kriegsaufgebote folgen; sie bildeten den Heerbann. Karl sorgte für das Wohl seines Reiches. Um den Handel zu fördern, wollte er schon den Rhein-Donau-Kanal anlegen. Er verbesserte den Acker- und Obstbau, richtete gute Schulen ein (Klosterschulen, Hof- schulen), berief tüchtige Lehrer, ließ gute Bücher abschreiben und eine deutsche Grammatik verfassen, sammelte deutsche Lieder und gab den Monaten deutsche Namen. Er stiftete eine Reihe von Bistümern: Münster, Minden, Osnabrück, Verden, Bremen, Paderborn, Halberstadt und Elze, welches später nach Hildesheim verlegt ist. Er sorgte für Ansehen und Unterhalt der Geistlichen, hielt aber auch strenge auf Pflichterfüllung. Die Zahl der Kirchen wuchs. In ihrer Nähe siedelten sich Kaufleute an. Auch nahmen die Jahrmärkte ihren Anfang. 3. Karls Persönlichkeit. Karl war groß (7 seiner eigenen Fußlängen) und kräftig. Zn seiner Lebensweise war er schlicht. Gewöhnlich trug er nur Kleidung von Leinen und Tuch; bei feierlichen Gelegenheiten erschien er jedoch in vollem Kaiser- schmucke. Das Schwert hatte er stets an der Seite. Er war der beste Fechter, Schwimmer und Reiter unter den Franken. Sein Auge leuchtete den Dürftigen mild, den Schuldigen furchtbar. Er war den ganzen Tag thätig, schlief wenig, lernte im Alter noch schreiben und ging täglich zweimal zur Kirche. Eine feste Residenz hatte er nicht, sondern zog im Lande umher und wohnte auf seinen Pfalzen. Am liebsten weilte er jedoch in Aachen. Hier starb er auch 814 im Alter von 72 Jahren und fand im Dome seine Ruhestätte. § 33. Karls Nachfolger. Karls Sohn Ludwig (814 bis 840) erhielt den Beinamen „der Fromme", weil er der Kirche besonders zugethan (nochmalige Salbung, mönchisches Leben am Hofe, Mission nach Norden von Corvey und Hamburg aus, Ansgarius rc.), und weil er schwach und gutmütig war (schwache Reichsleitung, Weggeben von Zollfreiheiten und freien Gerichtsbarkeiten, übertriebene Nachsicht gegen die Lehensträger, die ihre Lehen bereits als erblich ansahen, mehrmalige Teilung des Reichs unter seine Söhne, deren Empörungen rc.) — Nach seinem Tode kriegten die Söhne um die Erbschaft und teilten sie im Vertrage zu Verdun 843. l. Lothar erhielt als Kaiser Italien, Lothringen, Burgund und Fries- land; 2. Ludwig der Deutsche Deutschland bis an den Rhein und jenseit noch Mainz, Speyer, Worms; 3. Karl der Kahle das jetzige Frankreich und Spanien bis zum Ebro. — Es ist nun folgendes zu merken: 1. Frankreich und Deutschland waren von nun an geschieden. Diejenigen Franken, welche sich in Gallien festgesetzt hatten, vermischten sich mit den Galliern oder Kelten, deren Nationalität die deutsche verdrängte. Aus der fränkischen, keltischen und lateinischen Sprache bildete sich die französische. — 2. Die Kaiserkrone war zuerst in Italien (Lothar), dann in Frankreich (Karl der Kahle), daraus kam sie

5. Weltkunde - S. 115

1886 - Hannover : Helwing
115 nach Deutschland (Karl der Dicke). — 3. Die Karolinger in Italien und Frankreich verschwinden rühmlos. Ludwig der Deutsche regierte von 843—876. Nur mit Mühe konnte er sein Reich gegen dessen drei gefährlichen Feinde schützen. Diese waren: a) die seeräuberischen Normannen (aus Dänemark und Nor- wegen). welche mit ihren kleinen Schiffen in die Flüsse Deutschlands und Frankreichs eindrangen (bis Hamburg, Bremen, Köln, Paris) und dort mordeten, raubten und brannten; b) die Ungarn, welche von Südosten her auf ihren schnellen Rossen heransprengten und bis ins Herz Deutsch- lands verheerend vordrangen; c) die Slaven, welche von der Elbe her die Grenzen beunruhigten. Zum Schutz des Landes ließ er die Herzogs- macht, welche Karl der Große abgeschafft hatte, wieder aufkommen. Unter ihm kam Lothringen zu Deutschland. — Nach Ludwigs Tode teilten sich seine 3 Söhne das Reich; die beiden älteren aber starben bald und nun beherrschte der jüngste, Karl der Dicke (876—887), ganz Deutsch- land; er bekam auch die Kaiserkrone nebst Italien und Frankreich, vereinigte also noch einmal die ganze Erbschaft Karls des Großen, wurde aber wegen Feigheit abgesetzt. Die Normannen rissen Frankreich und Italien teilweise an sich, gründeten auch später in England eine Herrschaft (Wilhelm der Eroberer, Hastings). In Deutschland wurde gewählt Arnulf von Kärnten, Enkel von Ludwig dem Deutschen; er schlug die Normannen in den Niederlanden (831), desgl. die Mähren, dann wurde er zum römischen Kaiser gekrönt. Ihm folgte sein 7jähriger Sohn Ludwig das Kind, während dessen Regierung (899—911) die Ungarn Deutschland verwüsteten und tribut- pflichtig machten; auch wurden die Herzöge (Sachsen, Franken, Bayern, Schwaben, Lothringen) fast selbständig. — Nach dem Aussterben der Karolinger wurde Deutschland ein Wahlreich, wenn auch oft die Krone lange bei einer Familie blieb. Sachsen und Franken wählten Konrad I. von Franken zum Könige, unter dem Lothringen sich von Deutschland trennte. Sterbend empfahl er seinen Gegner Heinrich von Sachsen zu seinem Nachfolger. b) Die sächsischen Kaiser. § 36. Heinrich I. 919—936. Heinrich stammte aus dem Geschlechte der Ludolftnger in Sachsen. Er hatte sich längst durch Tapferkeit gegen die Normanen rc. ausgezeichnet. Auf einer Versammlung der Sachsen und der Franken wurde er zum deutschen Könige gewählt. Er soll diese Nachricht empfangen haben, als er gerade am Harze beim Vogelfänge beschäftigt war (Vogelsteller, Finkler). Er lehnte die geistliche Salbung ab und war nicht römischer Kaiser. Er hat ein dreifaches Verdienst um Deutschland: 1. Er einte Deutschland. Durch Milde und Strenge brachte er die anderen Herzöge zur Anerkennung der Kaiser- macht (Schwaben, Bayern, Lothringen, welche nun wieder fest mit dem Reiche vereint waren), schonte jedoch die Stammes- eigentümlichkeiten. — 2. Er machte Deutschland wehrhaft. Die Ungarn fielen bald wieder in Deutschland ein, Heinrich nahm einen ihrer Fürsten gefangen, schloß dann mit ihnen einen neunjährigen Waffenstillstand und zahlte ihnen Tribut. Diese Zeile benutzte er weise. Er erneuerte die Grenzmarken und be- festigte eine Reihe von Orten durch Wall, Graben und Mauer (Burgen und Städte), wobei er die Sachsen an städtisches Leben 8*

6. Weltkunde - S. 137

1886 - Hannover : Helwing
137 1629 wurde mit Dänemark Frieden geschlossen, in welchem Christian seine Länder zurück erhielt, aber seine Verbündeten im Stiche ließ. Wallenstein wurde mit Mecklenburg belehnt. Zm Restitutionsedikt (Wiederherstellungsgesetz) befahl der Kaiser, der katholischen Kirche alle seit dem schmalkaldischen Kriege ein- gezogenen geistlichen Güter zurückzugeben. Die lauten Klagen aller Reichsstände, auch der katholischen, über die fürchterlichen Erpressungen und Grausamkeiten des Wallensteinschen Heeres bei Ausführung des Restitutionsedikts bewogen den Kaiser, Wallenstein seines Feldherrnamtes zu entsetzen und einen großen Teil des Heeres zu entlassen; der Rest des Heeres wurde unter Tilly gestellt, der jetzt kaiserlicher Oberfeldherr war. 3. Der schwedische Krieg (1630—35). — Da landete der fromme Gustav Adolf, König von Schweden, an der pommerschen Küste. Die Ausschiffung der Truppen fiel gerade auf den Tag, da vor 100 Zähren die Protestanten dein Kaiser ihre Bekenntnisschrift in Augsburg überreicht hatten. (25. Juni 1630). Gustav Adolf wollte die unterdrückten Protestanten schützen und seine Verwandten, die Herzöge von Mecklenburg, wieder einsetzen. Nachdem er die Kaiserlichen aus Pommern vertrieben hatte, rückte er nach Brandenburg vor, aber sein Schwager, der schwache Georg Wilhelm von Brandenburg, und der Kurfürst von Sachsen zauderten, sich Gustav Adolf recht- zeitig anzuschließen. So konnte er nicht hindern, daß Tilly Magdeburg zerstörte (Mai 1631). Bald darauf schlug ihn Gustav Adolf im September bei Leipzig oder Breitenfeld. Während nun die Sachsen Böhmen eroberten, zog Gustav Adolf im raschen Siegesläufe (mit Weimar, Sachsen, Braunschweig verbunden) durch Thüringen und Franken nach dem Rhein und dann nach Bayern, wo er am Zusammenflüsse des Lech und der Donau Tilly schlug, der tötlich verwundet wurde (1632). Während dieser Zeit hatte auf des Kaisers Bitten Wallen stein wieder ein Heer geworben, dessen unumschränkter Oberherr er wurde. Er vertrieb die Sachsen aus Böhmen und wandte sich dann gegen Gustav Adolf. 11 Wochen standen beide sich verschanzt gegenüber bei Nürnberg. Der Sturm der Schweden und Weimaraner mißlang. Schnell zog Wallenstein nach Sachsen. In der Schlacht bei Lützen am 16. November 1632 fiel Gustav Adolf, aber die Schlacht wurde gewonnen. Es wurde in Süd- deutschland weiter gekämpft (Bernhard von Weimar, Oxenstierna). Wallenstein wurde 1634 zu Eger in Böhmen ermordet. Die Kaiserlichen und die Bayern siegten im August bei Rördlingen in Bayern über die Schweden. 1635 schloffen Sachsen,Brandenburg und die meisten protestantischen Fürsten mit dem Kaiser Frieden. 4. Der schwedisch-französische Krieg (1635—48). — Die Franzosen mischten, wie bislang schon heimlich, so jetzt offen

7. Weltkunde - S. 60

1886 - Hannover : Helwing
60 ]. Vergl. Größe und Bevölkerung Japans mit der des deutscken Reichs! — 2. Worin stimmen Großbritannien und Japan überein? § 47. Hinterindien. Fünf Gebirgszüge und 4 große Flüsse durchziehen die Halbinsel von S. nach N. Das heiß- feuchte Klima erzeugt eine üppige Pflanzenwelt. Die Höhen sind gut bewaldet (Tiekholz), und in den fruchtbaren Flußdeltas finden sich unabsehbare Reisfelder. Viele Elefanten (der weiße Elefant wird göttlich verehrt). Malakka ist reich an Zinn. An den Küsten haben Engländer und Franzosen weite Besitzungen. Singapur, kleine englische Insel, an 140 000 E., alle Nationen hier vertreten. Mittelpunkt des Handels. Rangun, 130 Ooo E. in Britisch- Birma; Reisausfuhr. Das Reich Annam an der Ostseite ist französischer Schutzstaat; der südliche Teil von Cochinchina ist französische Kolonie. — Selbständige, despotisch regierte Reiche sind: Siam (Bangkok, über V2 Mill. E.. (?) Stadt im Wasser wie Venedig) und Birma (Edelsteine und Gold). 1. Unter welchem Breiten- und Längengrade liegt Singapur? — 2. Gieb den kürzesten Weg zu Wasser von London aus dahin an! — 3. Vergl. nach Größe, Gliederung und Bevölkerung Hinterindien mit der Balkanhalbinsel! § 48. Vorderindien, über 7 mal so groß, über 5 mal so viel Einwohner als Deutschland, umfaßt den südlichen Abhang des Himalaja, das indische Tiefland, die Hochebene Dekan, die Insel Ceylon und mehrere kleinere Inseln. Die Monsune (§ 11) haben bedeutenden Einfluß auf das Klima, das in den Küstenebenen sehr ungesund ist (Cholera, Gesundheitsstationen in den Gebirgen). Das Tiefland, ohne Bodenerhebung, zerfällt in die fruchtbare Ebene des „heiligen" Ganges und die wüste Ebene des Indus; doch das P and schab (Fünsstromland) ist äußerst fruchtbar. Hier und im Gangesthal sind jährlich 2 Ernten. Produkte: Reis, Baumwolle, Jute, Kaffee, Zucker, Mohn (12 in hoch), Indigo; Palmen, Bananen; große Bambuswälder. Zn den Dschungeln (Busch- und Schilfdickichten) Elefanten, Nashörner, Tiger und Schlangen; die Wälder bevölkert mit prächtig be- fiederten Vögeln (Pfauen, Fasanen, Papageien). Diamanten, Edel- steine, Gold, Eisen re. Indien war von jeher das Land der „Sehnsucht". Die Inder (Hindus) gehören dem kaukasischen Stamme an und waren schon im Altertume hoch gebildet (arabische Ziffern: Knnstwebereil. Ursprünglich verehrten sie eine Gottheit, später drei: Brahma, den schaf- fenden, Wischnu, den erhaltenden und (Rwa, den zerstörenden Gott. Die Hindus zerfallen in 4 Kasten: Brahmanen oder Priester, Krieger, Ackerbauer und Kaufleute, Handwerker; die „Parias" (die Ausgestoßenen) gehören keiner Kaste an. Neben den Indern finden sich noch viele andere Völker (Araber, Perser, Juden, Europäer). Viele Mo- hammedaner, wenig Christen. Ganz Vorderindien ist jetzt größtenteils unter britischer Herrschaft, teils unmittelbar, teils in Form von Schutz- und Bundesstaaten. Die Königin von England führt den Kaisertitel von Indien. Der Gouverneur «Vizekönig) residiert in Kalkutta. Die abgesetzten Fürsten erhalten von der englischen Regierung Jahrgelder. Eisenbahnen (bereits an 20 000 km),

8. Weltkunde - S. 128

1886 - Hannover : Helwing
(§ 52). — Wie sind die Klöster entstanden? (§ 19). Welchen Segen brachten sie zuerst? (§ 31). Später ließen in ihnen leider Zucht und Ordnung oft sehr viel zu wünschen übrig, weil sie verweltlichten. — Merke folgende Mönchsorden: 1. Benediktiner. Sie legten das Gelübde der Armut, der Keuschheit und des Ge- horsams ab, trugen ein schwarzes Gewand, wurden im Anfang des 6. Jahrhunderts gestiftet, hatten im 16. Jahrhundert über 15 000 Klöster und thaten viel für Ackerbau und Volksbildung. 2. Franziskaner („graue Mönche"), zur Zeit Innocenz Iii. gestiftet. Sehr arm, Bettelmönche; Volkspredigt, Armen- und Krankenpflege. 3. Dominikaner („schwarze Mönche"). Be- kehrung der sog. Ketzer und Inquisition. 4. Eistercienser („weiße Mönche"). Sie haben im Mittelalter besonders den Ackerbau gehoben. 5. Augustiner („braunes Gewand"), Bettel- orden. — Die Geistlichkeit hatte eine bestimmte Rangordnung: Papst, Kardinäle, Erzbischöfe, Bischöfe, Äbte re. § 55. Fürsten, Adel und Ritter. Welche Bedeutung hatten im alten Deutschland: Edelinge, Herzöge, Könige? (§ 22). — Erzähle vom Lehenswesen! (§ 30). — Welche Stellung hatten die Grafen unter Karl dein Großen? (§ 34). — Welche Fürsten hat Ludwig der Deutsche eingesetzt? (§ 35). — Wie stand Heinrich I. zu den Herzögen? (§ 36). Wie Otto I.? (§ 37).— Wie verhielt sich Konrad Ii. gegen die Vasallen? (§ 38). — Wie steuerte Heinrich Iii. der Fehdelust der Großen? (§ 39). — Wie Friedrich L? Mit welchen Vasallen hatte letzterer zu kämpfen? (§ 44). — Welcher Kaiser wollte die Krone erblich nmchen? (§ 45). — Was ist § 46 und 47 von den Raubrittern gesagt? — Welche Reichsstände gab es um 1300? (§ 49). — Wie ver- hielt sich Rudolf von Habsburg gegen den Adel? (§ 50). — Was sind Kurfürsten? (tz 51). — Was ist der ewige Land- frieden? (§ 52). Das Rittertum. Die Kriege wurden im Mittelalter vom Adel und seinen Vasallen geführt. Seit Heinrich I. kämpften die Adeligen zu Pferde (Panzer, Schild, Helm, Lanze, Schwert). Als die sog. romantische Anschauung (§ 33) sich mit dem Waffen- dienste vereinte, entstand das Rittertum. Die Ritterwürde war nicht erblich. Ritterbürtig war nur der hohe und niedere Adel (ersterer ist aus den Grafen, Herzögen rc. hervorgegangen, letzterer aus den sog. Ministerialen oder kleinen Lehensmannen); doch ist zuweilen ein Höriger, falls er besondere Heldenthaten verrichtete, in den Ritterstand erhoben. Ein Ritter mußte unbescholten sein. — Die Vorbereitung umfaßte eine lange Zeit: im 7. Jahre kam der Knabe zu einem Ritter, um als Edelknabe oder Page die Ansangsgründe zu ritterlichen Tugenden zu lernen; ini 14. Jahre wurde er als Knappe (Junker) vor dem Altar wehrhaft gemacht (mit dem Schwerte umgürtet) und begleitete

9. Weltkunde - S. 135

1886 - Hannover : Helwing
135 erhielten die Protestanten im Religionsfrieden von Nürnberg vorläufige Religionsfreiheit (bestätigt 1544 zu Speyer). — Luther wurde von den Grafen von Mansfeld nach Eisleben berufen und starb daselbst am 18. Februar 1546. Er ruht in Wittenberg. „Er war der größte Mann feiner Zeit, bewun- derungswürdig durch die Kraft seines Geistes und die Tiefe feines Gemütes, durch seinen lebendigen Glauben, seinen unerschütter- lichen Heldenmut und seine rastlose Thätigkeit. Wie einst Hermann befreite er die Deutschen vom römischen Joche. Durch ihn wurde die Reformation begründet, welche über das Menschen- wort das Wort Gottes, über die Werkgerechtigkeit die Glaubens- gerechtigkeit stellte, welche Glaubens- und Gewissensfreiheit brachte und den trennenden Gegensatz von Klerus und Laien aufhob. Luther war zugleich durch seine vielen Schriften, besonders durch seine Bibelübersetzung, Begründer der neuhochdeutschen Sprache." § 62. Religiöse Kämpfe. Als 1522 die Bilderstürmer in Wittenberg Unruhen erregten, predigte sie Luther bald zur Ruhe. — Bald darauf erhoben sich die Bauern, welche Luthers Lehre von der evangelischen Freiheit mißverstanden, und wollten sich von den Bedrückungen des Adels befreien. Als große Unordnungen entstanden, schrieb Luther gegen sie. Auch wurden sie bei Frankenhausen geschlagen. 1525. (Thomas Münzer). — 1534—1536 fanden in Münster Unruhen durch die Wiedertäufer statt unter Anstiftung Johannes von Leyden, die streng unterdrückt wurden. 1540 wurde der Jesuitenorden gestiftet (Ignatius von Loyola), welcher den besonderen Zweck hat, die Reformation zu be- kämpfen. — Von 1545—63 wurde das Konzil zu Trident gehalten, welches die römische Lehre genauer festsetzte und den Fluch über alle Ketzer aussprach. — Bald nach Luthers Tode begann Kaiser Karl den schmalkaldischeu Krieg gegen die Häupter des schmalkaldischeu Bundes, nahm Johann Friedrich von Sachsen in der Schlacht bei Mühlberg gefangen (1547), später auch Philipp von Hessen, gab die Knrwürde von Sachsen an Moritz und erließ das Interim (eine vorläufige Verordnung, um Protestanten und Katholiken zu einigen). Im Bunde mit den Franzosen, die Metz, Toul und Verdun von Deutschland abrissen, zog Moritz gegen den Kaiser und zwang ihn zu dem Pass au er Vertrage 1552 und zu dem Augsburger Religionsfrieden 1555, welcher den Protestanten gleiche Rechte mit den Katholiken sicherte. (Moritz siel in der Schlacht bei Sievershausen im Hannoverschen). d) Die Österreichisch-habsburgische Monarchie und der dreißigjährige Krieg. § 63. Kaiser in dieser Zeit. Karl V. hat viele Kriege geführt: gegen Frankreich (4 Kriege wegen Mailand und Burgund, wovon schließlich ersteres an Karl, letzteres an Frankreich fiel — wegen Metz rc. aber vergeblich); gegen die Türken, die 1529 bis Wien kamen; gegen die Seeräuber in Nordafrika (Tunis 1525 erobert). Karl wollte die Türken und_ Franzosen schwächen, die Protestanten und Katholiken einen, das kaiserliche Ansehen herstellen; als ihm dies nicht gelang, dankte er ab^ (1556) und ging in Spanien ins Kloster. (Vergl. „Der Pilgrim vor St. Just" von Platen). Hier soll er sich vergeblich bemüht haben, bei seinen Uhren gleichen Schlag zu erzielen. Deutschland und Italien bekam sein Bruder Ferdinand I. als Kaiser, Spanien und die Nieder- lande sein Sohn Philipp Ii. als König. — Ferdinand war milde gegen

10. Weltkunde - S. 142

1886 - Hannover : Helwing
142 der Hugenotten. Zur Abwehr seiner maßlosen Übergriffe ver- banden sich endlich Brandenburg, Schweden und Holland. Nach beseitigter Türkengefahr schloß der deutsche Kaiser zu gleichem Zwecke mit dem Könige von Spanien, dem Kurfürsten von Bayern und Sachsen und den oberrheinischen Städten „das große Augsburger Bündnis". Demselben trat nachher auch noch der zum Könige von England erhobene Wilhelm Iii. von Oranien bei. Als Ludwig von den Rüstungen der Verbündungen hörte, brach er zuerst los, 1688. Zur Sicherung der Grenze ließ Ludwig die Pfalz auf eine Strecke von vielen Meilen furchtbar verheeren. Die blühenden Städte Heidelberg, Mannheim, Baden, Rastatt, Worms, Speyer, Oppenheim re. gingen in Flammen auf, die Einwohner wurden auf die schneebedeckten Felder gejagt und dem Hungertode preisgegeben, alle Kunstwerke auf bübische Art zerschlagen und selbst die Königsgräber in Speyer umgewühlt. Durch seine großen Feldherrn blieb Ludwig nach 10 jährigem Kampfe Sieger und behielt im Frieden zu Ryswick (1697) den ganzen Elsaß. „In allen drei Raubkriegen hatte Deutsch- land sich völlig ohnmächtig nach außen hin bewiesen und hatte gezeigt, wie leicht die Beute da ist, wo Gemeinsinn und nationale Ehre erloschen sind." § 70. Der spanische Erbsolgekrieg. In Spanien starb das von den Habsburgern stammende Königshaus aus. Da verlangte Ludwig Xiv. die Krone für seinen Enkel Philipp, der deutsche Kaiser für seinen Sohn Karl; beide waren Seitenverwandte. Die meiste Berechtigung hatte Leopold; da aber Frankreich nicht nachgeben wollte, entstand der sog. spanische Erb- folgekrieg (1701—1714). Mit Österreich waren England, Holland, Preußen und das deutsche Reich verbunden. Leider stellten sich zwei deutsche Fürsten, die Kurfürsten von Bayern und Köln, aus die Seite Frankreichs. Philipp ließ sich in Spanien huldigen, aber Karl konnte hier nur wenig Erfolge erringen. Die Hanptschauplätze des Krieges waren Italien, Deutschland und die Niederlande. Der kaiserliche Feldherr Eugen und der englische Führer Marlborough Mahlböro) warfen die Bayern und Franzosen ganz nieder, so daß Ludwig gern Frieden machen, ja selbst den Elsaß wieder herausgeben wollte. Als man aber verlangte, er solle seinen Enkel aus Spanien vertreiben, ging der Krieg weiter. Da starb Leopolds Nach- folger, Joseph I., und sein Bruder Karl wurde nun deutscher Kaiser, er mußte also Spanien verlassen. Auch der englische Feldherr wurde von seiner Königin plötzlich entlassen. Da erlahmte der Krieg. 1713 wurde zu Utrecht und 1714 zu Rastatt Frieden geschlossen unter folgenden Be- dingungen: Philipp erhielt von der spanischen Erbschaft das Königreich Spanien und die außereuropäischen Besitzungen; doch sollten die Kronen Spanien und Frankreich aus ewig getrennt bleiben. Englands behielt Gibraltar und empfing außerdem von Frankreich die Hudsonsbai, Nen- schottland und Ncufoundland in Amerika. Savoyen bekam eine Reihe von Festungen an der französischen Grenze und die spanische Insel Sizilien samt dem Königstitel. Holland erlangte auch einige Grenzfestungen und Handelsvorteile, Preußen ein Stück Land am Rhein (Geldern). Der Kaiser, der rechtmäßige Erbe, erlangte noch ziemlich viel davon: die spanischen Niederlande, Neapel, Mailand und die Insel Sardinien. Die Kurfürsten von Bayern und Köln wurden wieder eingesetzt. Der Kaiser
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