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1. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in der Volksschule - S. 77

1879 - Berlin : Mrose
— 77 — Gregor Vii. dadurch, daß er die Investitur der Bischöfe (Belehnung derselben) für ein Recht des Papstes erklärte, und daß er das Zölibat (die Ehelosigkeit) der Geistlichen einführte (1075, also um 1100). Alle Bischöfe wurden dadurch Vasalleu des Papstes, und die Geistlichen von den Laien schärfer getrennt. Auf den höchsten Gipfel indeß erhob Innozenz Iii. die päpstliche Macht. Er trat als Statthalter Christi auf, und lehrte, daß der Papst Herrscher der ganzen Menschheit sei. Den König von Frankreich Philipp August that er in den Bann, setzte den König Johann von England ab, und rottete die Albigenser in Frankreich aus, weil sie andersgläubig waren (um 1200). Ein ganzes Jahrhundert hindurch blieb die päpstliche Macht auf dieser Höhe (von 1200—1300). Dam: aber begann sie zu sinken, besonders durch den Streit zwischen Bo-nifazius Viii. und Philipp dem Schönen von Frankreich. Bonifazius nämlich hatte Philipp in den Bann gethan; dieser jedoch erklärte den Papst für einen Verbrecher, und ließ ihn sogar gefangen nehmen. Von da an unterwarfen sich die Könige dem Banne nicht mehr: sie hatten ihre Macht kennen gelernt. Auch schadete es dem päpstlichen Ansehen sehr, daß es lange Zeit hindurch 2, ja 3 Päpste gab (um 1400). Aranlireich Feudalstaat Anfang der Monarchie Monarchie Karl der Kahle Philipp August Philipp d. Schöne um 900. um 1200. um 1300. Der erste König von Frankreich war Karl der Kahle, Ludwig des Frommen So.'hn (bis 877). Mein oriren. Mit dem Ohre: Karl, Philipp, Philipp; dann — Karl der Kahle, Philipp August, Philipp d. Schöne. — Mit dem Verstände: der erste und letzte hat einen Beinahmen: der Kahle, der Schöne. Philipp August war Zeitgenoß Friedrich Ii. und Innozenz Iii.; Philipp der Schöne — Boni-sazins des Viii. Philipp August steht noch unter dem Papst — Philipp d. Schöne schon über demselben.

2. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in der Volksschule - S. 78

1879 - Berlin : Mrose
— 78 — Auch in Frankreich (wie in Deutschland) strebten die Vasallen, sich unabhängig zu machen, und Karl sowenig wie seine Nachfolger besaß die Kraft, sie zu zügeln. Erst Philipp August brach die Macht der großen Vasallen, und bewahrte dadurch Frankreich vor der Zersplitterung. Noch gewaltsamer und erfolgreicher that dies Philipp der Schöne. Er vernichtete die Tempelritter (1313), demüthigte den Papst, und erkannte neben den Geistlichen und Adlichen die Bürgerlichen als dritten Stand an. So wurden aus den Vasallen (Fürsten) allmälig Unter-th anen. — England. Sachsen: Egbert Alfred 800. 900. Normannen: Wilhelm d. Eroberer Johann ohne Land Heinrich Viii. 1066 (Vas.) 120o (Anf.d. Mon.) (15oo Mon.) Die Sachsen kamen 449 nach Brittannien; aber erst durch Egbert wurden sie zu einem Volke vereinigt (um 800). Egbert zuerst führte auch statt Brittannien den Namen England ein. Doch konnte England nicht gedeihen, weil es beständig von den Normännern und Dänen verwüstet wurde. Erst Alfred d. Gr. gelang es, England von diesen Feinden zu befreien (um 900). Er besiegte die Dänen zu Lande und zu Wasser; erhob London zur Residenz; errichtete Schulen, z. B. in Oxford; beförderte Künste und Wissenschaften, und machte England zu einem Volksstaat d. h. er verordnete, daß alle freien Männer an der Landesregierung theil- 9)Zemoriren. „Egbert Alfred; Wilhelm Johann Heinrich" liest sich geläufig trochäisch (absteigend), wenn man statt Johann, Johann akzentnirt, sonst ist es rathsam, nach Johann „und" einzuschieben. — Egbert und Karl d. Gr. um 800; Alfred und Heinrich der Städteerbauer um 900. Johann ohne Land ist Zeitgenosse des Hohenstaufen Friedrich Ii. und des Königs Philipp August: um 1200. Der Anfang der Monarchie fällt in Frankreich und England in dieselbe Zeit; aber die Vollendung trat in England 2 Jahrh, später ein. Die Franzosen entwickelten sich schneller als die Engländer.

3. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in der Volksschule - S. 106

1879 - Berlin : Mrose
— 106 — Die Bauern wütheten mit Mord und Brand hauptsächlich in Hessen, Franken und Schwaben; doch wurden sie bald geschlagen, namentlich in der Schlacht bei Frankenhausen 1525, und ebenso hart behandelt wie zuvor. Eine zeitlang war der Ritter Götz von Berlichingen in Schwaben ihr Anführer gewesen. Schmalkaldischer Krieg. — Die protestantischen Fürsten hatten (1531) zu Schmalkalden ein Bündnis geschlossen, um ihren Glauben zu beschützen. Darin erblickte der Kaiser eine Auflehnung gegen das Reich, und es kam endlich zum Kriege. Aber die Protestanten waren unter sich uneinig, und wurden 1547 bei Mühlberg geschlagen. Der Kurfürst von Sachsen und der Landgraf von Hessen (Philipp der Großmüthige) geriethen dabei in Gefangenschaft. Jetzt schien die Sache der Protestanten verloren; allein Herzog Moritz von Sachsen (der Vetter des Kurfürsten) rettete sie. Er hatte anfangs gegen seine Glaubensgenossen gekämpft, dann aber überfiel er plötzlich den Kaiser in Jusbruck und zwang ihn zum Frieden: 1552. Dadurch bekamen die Protestanten völlige Religionsfreiheit. Französische Religionskriege. — Im Ganzen fanden neun Statt: 3 vor der Bartholomäusnacht und 6 nachher. (Ursache.) Von Genf ans hatte sich die Reformation nach Frankreich verbreitet. Man nannte ihre Anhänger dort Hugenotten und verfolgte sie. (Anlaß.) Namentlich trat der Herzog von Gise (Guise) gewaltsam gegen die Hugenotten auf. Seine Leute drangen einst in eine gottesdienstliche Versammlung zu Wassi (Yassy) ein, und töbteten oder verwundeten die Anwesenden. Die Protestanten griffen nun zu den Waffen, und errangen in 3 Kriegen Religionsfreiheit. Da sie also durch offenen Kampf nicht überwältigt werden konnten, beschloß man sie sämtlich zu ermorden. Der König (Karl Ix.) ließ sich von seiner Mutter und von Gise dazu überreden, und so wurden wirklich 5000 Pro-

4. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in der Volksschule - S. 112

1879 - Berlin : Mrose
— 112 — Politische Begebenheiten während dieser Zeit. Deutschland. Repetition: (Hermann) Klodwig 500). (Karl 800 Friedrich 1200). (Rudolf 1300 Max 1500). Karl V. 1500 (Friedrich d. Gr. 1740). Maximilians Sohn Philipp vermählte sich mit der Prinzessin von Spaniens und so erbte deren Sohn Karl V. Amerika, Spanien und Österreich. Auch wurde er deutscher Kaiser. Man sagte deshalb, daß in seinem Reiche die Sonne nicht untergehe. In Amerika wurden unter seiner Regierung mehre Eroberungen und Entdeckungen vollführt. Während Karl V. den Reichstag zu Worms hielt, eroberte Ferdinand Kort es (Cortez) Me'chiko (Mejico) 1521. Mechiko liegt in Mittelamerika am atlantischen Meere. Wenn man von da noch weiter (nach Westen) geht, so kommt man an den großen Ozean, und indem man südwärts der Küste folgt (abwärts auf der Karte) nach Peru. Zeit der Peru wurde von Franz Pizarro entdeckt — fast um die- Augsburg. selbe Zeit (1524), und 1531 erobert. i5go.'°" Der letzte Herrscher von Mejiko hieß Montezuma und von Peru Atahuälpa. Zu erwähnen ist noch, daß der Portugiese Magellan (Magelhaens, Mageliansch) zum erstenmal die Erde umschiffte, gleichfalls zu der Zeit, wo Kortes Mechiko eroberte: um 1521 (1519—1521). In Europa dagegen hatte Karl V. besonders mit Franz I. von Frankreich zu kämpfen. Er besiegte denselben jedoch in 4 Kriegen (1515—1544), und befestigte dadurch seine Herrschaft über Italien. Memorireu. Das Jahr 1519 ist ein Gedächtnißjahr: 1519 starb Max; Karl V. und Soliman kamen zur Regierung, Magellan beginnt seine Erdumsegelung. — Von den beiden Hauptgegnern Karls starb der eine (Franz I.) etwa 10 Jahre vor, und der andere (Soliman) 10 Jahr nach der Abdankung Karls (1547, 155 6, 1566).

5. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in der Volksschule - S. 116

1879 - Berlin : Mrose
— 116 — Schon Heinrich Iv. hatte gestrebt, Frankreich zur ersten Macht in Europa zu erheben; allein er wurde von Rävalliak (Ravaillac) 1610 ermordet, und sein Sohn Ludwig Xiii. war ein schwacher, unthätiger Regent. Er überließ die Regierung ganz seinem Minister (Rischliö). Dieser nahm den großen Vasallen den letzten Rest ihrer Selbständigkeit, damit der König unbeschränkt über Alles gebieten könne; unterwarf die Protestanten, weil sie es mit den Vasallen hielten, und besiegte durch den Beistand der Schweden und der deutschen Protestanten Oestreich. Auch beförderte er Künste und Wissenschaften. So stiftete er z. B. die Akademie zu Paris. Da er aber Frankreichs Größe nicht auf Tugend, sondern auf List und Gewalt gründete, legte er zugleich den Grund zu dem künftigen Verderben desselben. Ganz ähnlich wie er handelte Ludwig Xiv., der 1643 auf Ludwig Xiii. folgte. Unter ihm erreichte die französische Poesie ihren Blütepunkt durch die Dichter Kornetj, Raßin, Moliär (Corneille, Racine, Moliere). Auch große Staatsmänner bildeten sich unter seiner Herrschaft ans, z. B. der Finanzminister Kolbär (Colbert) und der Kriegsminister Lürooä (Louvois); ferner ausgezeichnete Feldherren: Türenn, Köngdee (Turenne, Conde) u. s. w. Ludwig Xiv. verfeinerte auch das Leben dadurch, daß er die Simichen des ganzen Landes um sich versammelte, und eilt glänzendes Hofleben einführte. Die französischen Sitten und Moden herrschten seitdem in ganz Europa. Das Alles aber that er nicht aus Humanität, sondern aus Egoismus. Er handelte nach dem Grundsatz: „Der Staat bin ich"; d. H.: Ich bin nicht des Volkes wegen, sondern das Volk ist meinetwegen da; oder — was zu meinem Vortheil gereicht, ist Recht. Ebenso verfuhr er mit den benachbarten Nationen. Ihnen gegenüber galt ihm der Spruch: die Welt ist Frank- reich.

6. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in der Volksschule - S. 117

1879 - Berlin : Mrose
— 117 — In diesem Sinne nahm er alle Länderstrecken hin, welche zur Vergrößerung Frankreichs dienlich schienen. Solche Räubereien nannte er Reünionen (Wiedervereinigungen), weil er behauptete, die geraubten Länder hätten ehemals zu Frankreich gehört. Er führte zu diesem Zwecke erstlich vier Raubkriege 1667 — 97, und zweitens den spanischen Erbsolgekrieg: 1701 — 13. 1. Raubkrieg (1667—68). Den Spaniern nahm Ludwig einen Theil der Niederlande. Holland, England und Schweden hinderten ihn, sich das Ganze anzueignen. 2. Raubkrieg (1672—78). Dann überfiel er im Bunde mit England und Schweden Holland, und um die Deutschen von der Unterstützung Hollands abzuschrecken, ließ er die Rheingegenden barbarisch verwüsten: Deutschland leistete wenig Widerstand; nur der große Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg machte ihm seinen Raub streitig (Anfang der Kämpfe Preußens mit Frankreich). Im Frieden verlor Holland Nichts; aber Spanien die Freigrafschaft (Franche-comte) und Deutschland Freiburg und Hüningen. Friedrich Wilhelm besiegte in diesem Kriege die für unüberwindlich gehaltenen Schweden bei Fehrbellin (1675). 3. Raubkrieg (1681). Diesmal nahm Ludwig ohne Kriegserklärung Straßburg weg, und wiegelte die Türken zum Kriege gegen Deutschland auf. Diese belagerten Wien (1683), welches kaum durch die Hülfe des Polenkönigs Sobie'sky und der Baiern, Sachsen und Brandenburger gerettet werden konnte. 4. Raubkrieg (1688—97). Um die ganze Rheinprovinz zu erobern, fiel Ludwig in Franken und Schwaben ein, und verbrannte die Städte und Dörfer der Pfalz, z.b. Heidel- Memoriren. Der erste Raubkrieg endete 20 Jahre nach dem westfälischen Frieden (1648): 1668, der zweite 10 Jahr später: 1678, und der vierte begann wiederum nach 10 Jahren: 1688. Dazwischen fällt die Wegnahme Straßbnrgs: 1681. Die Zahl 1688 erinnert an die zweite englische Revolution.

7. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in der Volksschule - S. 118

1879 - Berlin : Mrose
— 118 — berg, Worms, Speier. Da aber König Wilhelm von England den Deutschen zu Hülfe kam, mußte Ludwig Frieden schließen, und Einiges von dem Geraubten wieder herausgeben, z. B. Lothring en. In diese Zeit fällt auch die bereits oben erwähnte Aufhebung des Edikts von Rangt (Nantes): 1685. Ludwig war sehr kirchlich gesinnt; daher hielt er es für eine heilige Pflicht, den Irrglauben auszurotten. Diejenigen Protestanten, welche nicht auswanderten, bekehrte er mit Gewalt zum Katholizismus, z. B. durch die sogenannten Dragonaden (Ein-quartirungen). Der spanische Erbfolgekrieg (1701 —13). — König Karl von Spanien hatte keine Nachkommen, und bestimmte, daß entweder Ludwigs Enkel Philipp, oder der Erzherzog Karl von Östreich sein Nachfolger sein sollte. Ludwig schickte sogleich seinen Enkel mit einem Heere nach Spanien. Aber die meisten europäischen Staaten traten gegen Ludwig auf (nur die Kurfürsten von Baiern und Köln verbündeten sich mit den Franzosen), und so entbrannte der blutige spanische Erbfolgekrieg (1701). In demselben zeichnete sich vorzüglich der Prinz Eugen und der Herzog von Malboro (englisch Marlborough) aus. Sie vernichteten in der Schlacht bei Höchstädt 1704 fast das ganze französische Heer, und errangen auch in den nächsten Jahren drei ebenso große Siege (bei Ramillies, Oudenarde, Malplaquet). Ludwigs Macht war völlig vernichtet, und er erbot sich schon, alles Geraubte zurückzuerstatten, als plötzlich der Herzog von Malboro bei seiner Königin (Anna) in Ungnade fiel und abberufen wurde. Auch Holland trat vom Kriege zurück, weil Erzherzog Karl inzwischen Kaiser geworden war (als Karl Vi.), und man nicht wollte, daß Östreich und Spanien vereinigt würden (1713). Auf diese Weise gelangte dennoch Ludwigs Enkel (als Philipp V.) auf den spanischen Thron, und Ludwig gab, obgleich völlig besiegt, den Deutschen nur einige Städte zurück (1714).

8. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in der Volksschule - S. 65

1879 - Berlin : Mrose
— 65 — Die nordischen Völker blieben noch länger ihrem alten Glauben treu; sie wurden erst später Christen; etwa um 1000. Karl d. Gr. als Regeut. Karl verstand nicht allein zu erobern, sondern auch zu regieren. Er gab seinem Volke gute Gesetze, sorgte dafür, daß Jeder denselben gehorchen mußte, und beförderte die Bildung des Geistes und Herzens seiner Unterthanen. So begünstigte er die Anlegung von Schulen (Klosterschulen); ließ Singlehrer aus Italien kommen, deutsche Lieder sammeln, und eine deutsche Grammatik ausarbeiten. Zu diesem Zwecke berief er gelehrte Männer an seinen Hof, z.b. Alkuin aus England, ferner Eginhard,.Angilbert u.a. Karl starb 814, zu Aachen, und wurde daselbst im Dome begraben. Aus ihn folgte sein Sohn Ludwig der Fromme 814 bis 840. Ludwig besaß nicht den Geist und die Kraft seines Vaters. Er sorgte hauptsächlich für die Bereicherung der Kircken und Klöster. Das Reich zerstückelteer dadurch, daß er es unter seine Söhne (Lothar, Pipin und Ludwig nebst Karl dem Kahlen) theilte. Die Söhne führten dieser Theilung wegen Kriege mit ihrem Vater, und (von 840—843) untereinander. Endlich schlossen sie einen Vertrag: den Vertrag zu Wer-döng (Verdun) 843, durch welchen Karl's Reich in 3 Theile zerfiel: in Deutschland, Frankreich und Italien. Deutschland bekam Ludwig der Deutsche, Frankreich Karl, und Italien Loth ar. Memoriren. Karl mit seinen Nachfolgern sind: Karl, Ludwig, Ludwig, Karl (Karl d. Große, Ludwig der Fromme, Ludwig der Deutsche, Karl der Dicke). Dann folgte in Deutschland noch Arnulf von Kärnthen und Ludwig das Kind (L. der Fromme, der Deutsche, das Kind). Der Jahreszahl wegen ist wichtig Ludwig der Fromme -von 814—840; nämlich 814 Tod Karl des Gr.; 840 Theilung des Reiches, 880 (882) Wiedervereinigung von Frankreich und Deutschland, 888 neue Trennung (40, 80, 88). Ferner bemerke man Arnulf 888—899 (88, 99) und Ludwig das Kind 899—911 (99, 9). Fricke, Weltgeschichte 5

9. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in der Volksschule - S. 66

1879 - Berlin : Mrose
— 66 — 888 v. Chr. Gründung Karthago's. Lothar erhielt außerdem noch einen Strich Landes zwischen Frankreich und Deutschland (Lotharingien) nebst dem Kaisertitel. Italien jedoch kam nach Lothars Tode an Frankreich; auch wählten 882 die Franzosen Karl den Dicken (Karl des Deutschen Sohn) zum König, und so wurde das fränkische Reich noch einmal vereinigt. Erst seit Karl des Dicken Absetzung 888 blieb die Trennung von Frankreich und Deutschland dauernd. Ii. Beschaffenheit (Kultur) der Germanen. In der Kindheits- oder Waldperiode der Germanen kann man die beiden zugleich geographischen Unterabtheilungen annehmen: die Zeit der Völkerwanderung: 400, und die Zeit Kar Fs d. Gr.: 800. a. Völkerwanderung d.h. einige Jahrhundert vor und nach ihr. Die Germanen dieser Zeit sind als Barbaren zu bezeichnen. Sie wohnten in künstlichen Höhlen, d. h. in Hütten, welche ans Lehm erbaut waren. Ihre Kleidung bestand aus Fellen, und ihre Nahrung beschränkte sich meist ans das Fleisch der erlegten Thiere. Angebaut wurde in einigen Gegenden Hafer, Gerste und Rüben. Pferde, Rind er, Schweine und Hunde waren die Hausthiere. Arbeitstheilung kannten sie noch nicht; jede Familie besorgte Alles, was sie nöthig hatte: der Mann kämpfte gegen Thiere und Menschen; die Frau that die Hausarbeit; und die Leibeignen alles Übrige. Die Freien waren gleich. Kriegsgefangene wurden leibeigen. Man kannte weder Rang noch Stand. Die Germanen bildeten also keinen Staat, auch nicht einmal ein Volk, sondern nur einzelne Stämme. Später traten je zehn Familien zu einer Zehnerschast zusammen, und 10 Zehnerschaften zu einer Hundertschaft. — Die Häupter dieser Familien versammelten sich gewöhnlich jeden Neu- oder Vollmond zu gemeinschaftlichen Berathungen.—

10. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in der Volksschule - S. 91

1879 - Berlin : Mrose
— 91 — Überhaupt brachten Fürsten und Städte immer mehr die Landeshoheit an sich, und die Kaiser sorgten mehr für ihren Privatbesitz, als für das Reich. So beförderte z. B. Kaiser Karl Iv. (1346—1370) in seinem Lande (Böhmen) Handel und Gewerbe, stiftete 1348 eine Universität in Prag u. f. w.; aber um das Reich kümmerte er sich wenig. Nur brachte er zu Staude, daß künftig die Kaiser durch 7 deutsche Fürsten ohne Zustimmung des Papstes gewählt werden sollten (goldne Bulle 1356). Doch um Dies durchzusetzen, machte er die Geistlichkeit unabhängig von der weltlichen Macht, und den 7 Kurfürsten gab er fast völlige Landeshoheit. So wurde Deutschland durch die goldne Bulle wirklich iu unabhängige Staaten aufgelöst, welche den Kaiser nur dem Namen nach anerkannten. Von dieser Zeit an trennten sich mehrere Länder ganz von Deutschland: Böhmen, Ungarn, Mailand. Auch wollte der Herzog von Lothringen: Karl der Kühne, den bürg und ischen Kreis mit seinen Staaten vereinigen, und daraus ein unabhängiges Königreich bilden, allein er wurde von den Schweizern bei Grans on und Murten und dann bei Ranzig (Nancy) 147 7 geschlagen und so blieb zufällig Lothringen und ein Theil von Burgund noch bei Deutschland. Dies Alles geschah unter der Regierung des schwachen, Entdeckung unthätigen Kaisers Friedrich Iii. 1439—1493. rika etwa Ganz das Gegentheil von Friedrich Iii. war sein Sohn 1493. Maximilian: 1493 —1519. Er ist durch seine muthigen Thaten selbst in jder Sage bekannt geworden. Matt nennt ihn wohl den letzten ritterlichen Kaiser. Deutschland theilte er in 10 Kreise, und setzte ein eit allgemeinen Gerichtshof (das Reichskammergericht) ein. Von den 7 Kurfürsten waren 4 weltlich: Brandenburg, Sachsen; Pfalz Böhmen; und 3 geistlich, nämlich die Bischöfe am Rhein: Köln, Trier, Mainz. Später kam nocb Baiern (1648), Braunschweig (1710) und Hessen (1802) hinzu.
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