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1. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 82

1878 - Mainz : Kunze
- 82 — verlor. Von ihm berufen wurde das Concil zu Nicäa abgehalten (325), auf welchem die Zeit des Osterfestes bestimmt und die Wesenseinheit Christi mit Gott zum Glaubenssatz erhoben ward. Daß derselbe Kaiser die Herrschaft über Rom dem dortigen Bischof geschenkt habe, ist eine mittelalterliche Erfindung, welche insofern verhängnisvoll ward, weil auf sie gestützt die Päpste den Anspruch auf die Weltherrschaft erhoben haben. Unter Constantins Söhnen erwarb Constantins, dessen Namen die Stadt Constanz trägt, durch Mord und Krieg die Alleinherrschaft; im Besitze derselben widmete er seine Aufmerksamkeit mehr den Streitigkeiten der Theologen, welche trotz der Entscheidung des nicanischen Concils zwischen Arins und Athanasius schwankten, als der Regierung des Reichs. Unterdessen gieng es am Oberrhein scharf her, da die Alamannen, ein deutscher Völkerbund, das Elsaß zum Eigentum begehrten. Des Kaisers einzig übrig gebliebener Vetter Julian, der aus klösterlicher Stille zum Schirmvogt des Westens berufen von dem glänzenden Trier aus mit Eifer und Geschick seine Aufgabe erfüllte, schlug ihren Anführer Knotomar bei Straßburg (357) und zeigte zum letzten Male die Ueberlegeuheit der römischen Waffen und List. Bald darauf bestieg er selbst den Thron, versuchte, jedoch erfolglos, das Heidentum in seiner edleren Gestalt wieder aufzurichten und wurde nicht durch angriffsweises Vorgehen, sondern durch Auffrischung der klassischen Bildnng und durch Zurücksetzung der christlichen Beamten ein Verfolger der Kirche. Die erbitterten Bischöfe und das fanatisierte Volk haben ihm daher den Namen Apostata, d. i. Abtrünniger, gegeben. Er starb aus einem Zuge gegen die Perser schon nach 20monatlicher Regierung (363). Nach ihm gab es nur noch christliche Kaiser. § 52. Literatur und Limit. Rückblick. Nur sehr spärliche Reste altitalischen und altrömischen Schrifttums sind auf uns gekommen und berechtigen uns zu dem Schluffe, daß es mit den Römern vor den punischen Kriegen, sowohl was die Form als den Inhalt der literarischen Denkmäler betrifft, recht ärmlich bestellt war. Auch von da an entwickelte sich die Dichtkunst fast nur nach dem Vorbilde der Griechen, wurde auch, wenigstens in der ersten Zeit, mehr von Nichtrömern gepflegt. Bemerkenswerth sind die der attischen neueren Komödie nachgebildeten Lustspiele des Plautus und des afrikanischen Terenz. Lukrez schloß sich an ein epikureisches

2. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 136

1878 - Mainz : Kunze
— 136 — ©orgen verscheuchte sein heiterer auch der Musik zugewandter '•Stnn und sein sestes Gottdertrauen. Das Wormser Edikt wurde, weil der auswärts beschäftigte Kaiser nicht drängen konnte, theils lässig theils gar nicht ausgeführt; im Gegentheil zeigten sich der Kirchenverbesserung bald weltliche Fürsten zugethan denen die Vortheile einleuchteten, welche die Einziehung von Kirchengütern ihnen brachte, sowie auch die hohe Stellung, die sie als Landesbischöfe einnahmen. Außer Kursachsen, wo auf Friedrich den Weisen 1525 Johann der Beständige folgte, wurde Hesseu unter Philipp dem Großmütigen evangelisch; in Preußen machte sich der Ordensmeister Albrecht unter Polens Souveränität zum lutherischen Herzog i1525). Dagegen blieben Herzog Georg von Sachsen (Leipzig) und Kurfürst Joachim von Brandenburg der alten Kirche treu, und erst nach ihrem Tode fand die Reformation in ihren Landen Eingang. Wenn es auch nicht zu leugnen ist, daß die Einflüsse weltlicher Herrscher dem Fortgange von Luthers Arbeit nicht immer ersprießlich waren, wenn man es sogar bedauern kann, daß aus rein geistigem Gebiet recht weltliche Interessen zur Geltung kamen, so ist doch auf der andern Seite wohl die Frage erlaubt: was wäre aus dem Reformationswerk in Deutschland geworden, wenn nicht ein Theil der Landesfürsren sich als feste Stütze ihm dargeboten hätte? Denn leider zeigten sich viele Gebildete nach dem Vorgang des charakterschwachen Humanisten Erasmus von Rotterdam jetzt schon lässig, und es wäre ihnen eine Abstellung einiger allzuschreienden Misbräuche lieber gewesen als eine durchgreifende Besserung der geistlichen Not. Auch die Hoffnungen, welche man auf den Reichsadel hätte setzen mögen, erwiesen sich als trügerisch, da L-ickingen im Kampfe mit den Fürsten zu Landstuhl unterlag (1523) und Hutten kaum noch auf der Insel Ufrtau einen Fleck Erde fand, wo er gebeugt und krank sterben konnte. Das gemeine Volk endlich, der arg bedrückte Bauernstand, hatte ebenfalls gehofft aus der Reformation materiellen Nutzen ziehen zu können. Im Anfang des Jahrhunderts blutig niedergeworfen klang ihm jetzt die Predigt von der evangelischen Freiheit wie eine Erlösung, und wer vermag es ihm zu verdenken, daß er zunächst die Befreiung vom äußern Drucke ins Auge faßte? So entstand der schreckliche Banern-kri eg, der kaum im Süden vom Truchseß von Waldburg grausam beendet (Götz von Berlichingen), in Thüringen, besonders in Mülhausen, neu aufflammte. Hier trat als Führer der Schwärmer Thomas Münzer aus, der Gütergemeinschaft und Vernichtung jeder weltlichen und geistlichen Obrigkeit predigte. Luther sonst voll Mitgefühl für den Stand, dem entsprossen zu sein er sich rühmte, sah bei der

3. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 185

1878 - Mainz : Kunze
— 185 — <Juli 1798) sich zu Füßen legte. Doch wurde seine Lage durch die seebeherrschenden Engländer (Slbufir) höchst gefährlich, besserte sich auch nicht durch einen Zug nach Syrien und nötigte endlich den Sieger zur Zurücklassung der Expeditionsarmee und zur Flucht nach Frankreich, wo er im November 1799 das Direktorium stürzte, um selbst als erster Cousul das Regiment zu übernehmen. Seine Abwesenheit war von der zweiten (Koalition (1798— 1802) zwischen Rußland, Oesterreich und England trefflich benutzt worden, die alle seine italienischen Schöpfungen über den Haufen stieß, leider aber durch des russischen Oberfeldherrn Suworoffs Abberufung in ihrer Thätigkeit erlahmte. Napoleon stellte durch einen raschen Zug nach Italien und durch den glänzenden Sieg von Marengo, den der aus Aegypten zurückgekehrte Desaix mit seinem Leben erkaufte (14. Juni 1800), das Glück wieder her, und nachdem auch Moreau durch die Schlacht bei Hohenlinden den Weg nach Wien geöffnet hatte, mußte sich Oesterreich abermals zum Frieden verstehen. Am letzten Tage des Jahres begannen die Verhandlungen zu Lüneville, die das Werk des Rastatter Congresses zu Ende führten. Durch den erst 1803 vereinbarten Reichsdeputationsschluß erhielt Deutschland eine ganz andere Gestalt, indem die Zahl der Reichsstände fast auf den zehnten Theil beschränkt, die 43 Reichsstädte z. B. auf 6 vermindert, die Gebiete der kleineren Fürsten den größeren zur Entschädigung überwiesen, fast alle geistlichen Territorien säkularisiert wurden. Mag man nun diese tiefgreifende 'Veränderung auch als ersten Schritt zur Auflösung des deutschen Reichs betrachten, das Gute hat sie wenigstens gehabt, daß sie das Aufhören der territorialen Zersplitterung rasch förderte und durch Bildung größerer Staaten Macht und Wohlstand zu heben versprach. Da im Jahre 1802 auch England den Frieden zu Amiens geschlossen, schien für Europa eine Zeit des Friedens anbrechen zu wollen. Aber der erste Consnl bedurfte nur einer kurzen Ruhe, um sein Ansehen in Frankreich zu befestigen. Indem er den Kirchenstaat wiederherstellte und ein Concordat mit dem Papste abschloß, versöhnte er diesen und die katholischen Franzosen mit seiner Regierung; weil er ferner durch seine mehr dem Scheine als der Wirklichkeit nach freisinnigen Gesetzbücher (Codes) im ganzen Reiche eine früher nie vorhandene Rechtseinheit und Rechtsgleichheit einführte, auch die materielle Wohlfahrt zum Gegenstände

4. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 246

1855 - Mainz : Kirchheim
246 den Sinn dieser bildlichen Rede mag der junge Leser eine kleine Be- trachtung anstellen. Dritte Klaffe. Brennbare Mineralien. 1. Die Steinkohle. So lange die Wälder ihre Sendungen hinlänglich abliefern, ist die reinliche Holzfeuerung in der Haushaltung vorzuziehen; aber nicht überall erfreut man sich des Reichthums an Holz und bei zunehmender Bevölkerung wird der Verbrauch desselben stärker und es entsteht in manchen Gegenden Mangel. Wo aber ein dringendes Bedürfniß herrscht, da sinnt der Mensch auf Mittel zur Beftiedigung, und es wurde ihm in diesem Falle um so leichter, da die Natur den Finger- zeig gab. An manchen Stellen der Erde reichen unterirdische Kohlen- lager bis zur Oberfläche; man grub nach und fand überreichlich in der Tiefe, was das Land von der Außenseite verweigerte. Bei so glücklichem Erfolg suchte man weiter und entdeckte Fundgruben in den verschiedenen Ländern Europa's, später auch in den übrigen Erdtheilen; es zeigte der Boden einen Reichthum, den man früher nicht geahnt hatte. Gegenden, die an Waldungen eben nicht reich sind, versorgen gegenwärtig andere mit dem wirksamsten Brennstoffe. Die unterirdischen Kohlen liegen in Schichten, deren Dicke oft nur einige Zoll, in seltenen Fällen jedoch 40 Fuß beträgt. Da mit- unter ganze Baumstämme in Kohlengruben gefunden werden, ist es wahrscheinlich, daß in einer Zeit, von deren Begebenheiten kein Mensch Zeuge war, große Wälder untersanken und in der Gluth der Erde verkohlten. Der Schöpfer legte zur selben Zeit in den Erden- schoß wichtige Güter zum Gebrauch der Menschen, noch ehe diese ihren nunmehrigen Wohnplatz betraten. Friedlich pflügt und pflegt eben der Landmann seinen Acker, der Bürger fördert seine Arbeit in der Werkstätte und Kinder spielen auf derselben Stelle, welche einst die schauerliche Stätte des Unterganges und der Zerstörung war. Das deutsche Land ist der Steinkohlen in manchen Gegenden theil- haft geworden, wie in den Rheingegenden, an der Ruhr; bei Aachen, am Hundsrück; im Odergebiete in Schlesien; an der Elbe in Böhmen, Sach- sen , am Harz und in Mähren. Am meisten kommen sie aber in England und Belgien vor, und die großen Fabriken beider Länder ver- danken ihr Bestehen hauptsächlich den Steinkohlen. Zn England hat man Gruben, die von der Küste aus bis unter das Meer geführt worden sind, so daß oben der Fischer, unter diesem der Bergmann seiner Beschäftigung obliegt. Keiner sieht und hört dabei den Andern. Der unten merkt Nichts davon, wenn sein Landsmann oben mit Sturm und Wellen kämpft oder sich über einen glücklichen Fang freut; der oben spürt Nichts von dem Einsturz der Grube, die vielleicht jenen begräbt. So Etwas kann dem Bcrgmanne an seinem nächtlichen Aufenthaltsorte begegnen und noch mehr. Zn den Gängen der Bergwerke entwickelt sich oft das Grubengas, eine brennbare Luft, welche sich am Lampenlichte der Arbeiter schnell entzündet und mit der Heftigkeit des brennenden Pulvers wüthet, ihnen zum Verder-
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