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1. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 82

1878 - Mainz : Kunze
- 82 — verlor. Von ihm berufen wurde das Concil zu Nicäa abgehalten (325), auf welchem die Zeit des Osterfestes bestimmt und die Wesenseinheit Christi mit Gott zum Glaubenssatz erhoben ward. Daß derselbe Kaiser die Herrschaft über Rom dem dortigen Bischof geschenkt habe, ist eine mittelalterliche Erfindung, welche insofern verhängnisvoll ward, weil auf sie gestützt die Päpste den Anspruch auf die Weltherrschaft erhoben haben. Unter Constantins Söhnen erwarb Constantins, dessen Namen die Stadt Constanz trägt, durch Mord und Krieg die Alleinherrschaft; im Besitze derselben widmete er seine Aufmerksamkeit mehr den Streitigkeiten der Theologen, welche trotz der Entscheidung des nicanischen Concils zwischen Arins und Athanasius schwankten, als der Regierung des Reichs. Unterdessen gieng es am Oberrhein scharf her, da die Alamannen, ein deutscher Völkerbund, das Elsaß zum Eigentum begehrten. Des Kaisers einzig übrig gebliebener Vetter Julian, der aus klösterlicher Stille zum Schirmvogt des Westens berufen von dem glänzenden Trier aus mit Eifer und Geschick seine Aufgabe erfüllte, schlug ihren Anführer Knotomar bei Straßburg (357) und zeigte zum letzten Male die Ueberlegeuheit der römischen Waffen und List. Bald darauf bestieg er selbst den Thron, versuchte, jedoch erfolglos, das Heidentum in seiner edleren Gestalt wieder aufzurichten und wurde nicht durch angriffsweises Vorgehen, sondern durch Auffrischung der klassischen Bildnng und durch Zurücksetzung der christlichen Beamten ein Verfolger der Kirche. Die erbitterten Bischöfe und das fanatisierte Volk haben ihm daher den Namen Apostata, d. i. Abtrünniger, gegeben. Er starb aus einem Zuge gegen die Perser schon nach 20monatlicher Regierung (363). Nach ihm gab es nur noch christliche Kaiser. § 52. Literatur und Limit. Rückblick. Nur sehr spärliche Reste altitalischen und altrömischen Schrifttums sind auf uns gekommen und berechtigen uns zu dem Schluffe, daß es mit den Römern vor den punischen Kriegen, sowohl was die Form als den Inhalt der literarischen Denkmäler betrifft, recht ärmlich bestellt war. Auch von da an entwickelte sich die Dichtkunst fast nur nach dem Vorbilde der Griechen, wurde auch, wenigstens in der ersten Zeit, mehr von Nichtrömern gepflegt. Bemerkenswerth sind die der attischen neueren Komödie nachgebildeten Lustspiele des Plautus und des afrikanischen Terenz. Lukrez schloß sich an ein epikureisches

2. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 246

1855 - Mainz : Kirchheim
246 den Sinn dieser bildlichen Rede mag der junge Leser eine kleine Be- trachtung anstellen. Dritte Klaffe. Brennbare Mineralien. 1. Die Steinkohle. So lange die Wälder ihre Sendungen hinlänglich abliefern, ist die reinliche Holzfeuerung in der Haushaltung vorzuziehen; aber nicht überall erfreut man sich des Reichthums an Holz und bei zunehmender Bevölkerung wird der Verbrauch desselben stärker und es entsteht in manchen Gegenden Mangel. Wo aber ein dringendes Bedürfniß herrscht, da sinnt der Mensch auf Mittel zur Beftiedigung, und es wurde ihm in diesem Falle um so leichter, da die Natur den Finger- zeig gab. An manchen Stellen der Erde reichen unterirdische Kohlen- lager bis zur Oberfläche; man grub nach und fand überreichlich in der Tiefe, was das Land von der Außenseite verweigerte. Bei so glücklichem Erfolg suchte man weiter und entdeckte Fundgruben in den verschiedenen Ländern Europa's, später auch in den übrigen Erdtheilen; es zeigte der Boden einen Reichthum, den man früher nicht geahnt hatte. Gegenden, die an Waldungen eben nicht reich sind, versorgen gegenwärtig andere mit dem wirksamsten Brennstoffe. Die unterirdischen Kohlen liegen in Schichten, deren Dicke oft nur einige Zoll, in seltenen Fällen jedoch 40 Fuß beträgt. Da mit- unter ganze Baumstämme in Kohlengruben gefunden werden, ist es wahrscheinlich, daß in einer Zeit, von deren Begebenheiten kein Mensch Zeuge war, große Wälder untersanken und in der Gluth der Erde verkohlten. Der Schöpfer legte zur selben Zeit in den Erden- schoß wichtige Güter zum Gebrauch der Menschen, noch ehe diese ihren nunmehrigen Wohnplatz betraten. Friedlich pflügt und pflegt eben der Landmann seinen Acker, der Bürger fördert seine Arbeit in der Werkstätte und Kinder spielen auf derselben Stelle, welche einst die schauerliche Stätte des Unterganges und der Zerstörung war. Das deutsche Land ist der Steinkohlen in manchen Gegenden theil- haft geworden, wie in den Rheingegenden, an der Ruhr; bei Aachen, am Hundsrück; im Odergebiete in Schlesien; an der Elbe in Böhmen, Sach- sen , am Harz und in Mähren. Am meisten kommen sie aber in England und Belgien vor, und die großen Fabriken beider Länder ver- danken ihr Bestehen hauptsächlich den Steinkohlen. Zn England hat man Gruben, die von der Küste aus bis unter das Meer geführt worden sind, so daß oben der Fischer, unter diesem der Bergmann seiner Beschäftigung obliegt. Keiner sieht und hört dabei den Andern. Der unten merkt Nichts davon, wenn sein Landsmann oben mit Sturm und Wellen kämpft oder sich über einen glücklichen Fang freut; der oben spürt Nichts von dem Einsturz der Grube, die vielleicht jenen begräbt. So Etwas kann dem Bcrgmanne an seinem nächtlichen Aufenthaltsorte begegnen und noch mehr. Zn den Gängen der Bergwerke entwickelt sich oft das Grubengas, eine brennbare Luft, welche sich am Lampenlichte der Arbeiter schnell entzündet und mit der Heftigkeit des brennenden Pulvers wüthet, ihnen zum Verder-

3. Der Westphälische Kinderfreund - S. 216

1811 - Halle : Kümmel
ai 6 Xi. Erdbeschreibung. großer schöner Platz. Die Stadt hat vortreffliche Schul- anstalten , Manufakturen und Fabriken, einige große Märkte, und führte bisher einen bedeutenden Handel. Die Festung ist öfters eingeschlossen und belagert; im Zahre i63i aber wurde sie von den Kaiserlichen Trup- pen, unter Anführung des Tilly, belagert, und am roten Mai durch Sturm erobert, geplündert, angezündet, und bis auf den Dom und 139 Häuser ganz eingeäschert. Braunschweig an der Ocker, eine mehrentheils unregelmäßig gebauere Stadt, mit etwa 31000 Einwoh- nern. Hier ist die Militärschule für das Königreich. Viele Einwohner nähren sich von Wollen- und Tuchma, nufakturen; auch sind hier jährlich zwei berühmte Mes- sen. Bekannt sind das Braunschweiger Grün, die Mumme, ein süßes braunes Bier, und, die Braunschwei, ger Schlacken. Göttingen, an der Leine, oder eigentlich an ei- nem Kanäle dieses Flusses, ist schön gebauet, und hat über 1 icoo Einwohner. Hier ist eine sehr berühmte Universität, die eine vorzüglich gute und ansehnliche Bi- bliothek, ein Münz- und Naturalienkabinet, eine be- rühmte Sternwarte, einen botanischen und ökonomischen Garten und andere treffliche Anstalten besitzt. Außer- dem giebt es hier treffliche Schulen, Manufakturen, be- sonders von Tüchern und feinen wollenen Zeugen, Gerbe- reien, und geschickte Horndreher und Instrumenten macher. Halle an der Saale, welche aus dem eigentlichen Halle, Neumarkt und Glaucha besteht, und etwa 19000 Einwohner hat. Auch hier ist eine berühmte Universi- tät, mit vielen trefflichen Anstalten. Merkwürdig sind hier besonders die Frankenschen Stiftungen in Glau- cha, das große Waisenhaus und königliche Pädagogium. Auch ist diese Stadt besonders wegen ihrer so ergiebigen Salzquellen und Salzwerke bekannt, bei denen Halloren das Sieden verrichten. Die bedeutendsten Fabriken und Manufakturen der Stadt verfertigen Stärke und Puder, wollene Strümpfe, Tuch, Frieß, Flanell, Leinwand und Darchend. Neuerlich ist hier eine sehr gute Badeanstalt angelegt, welche guten Fortgang hat. . Halb er st a dt im Saaldepartement, die Residenz

4. Der Westphälische Kinderfreund - S. 206

1811 - Halle : Kümmel
206 Xi. Erdbeschreibung. wo Messen gehalten werden. Stettin, die Hauptstadt von Pommern, ist ebenfalls eine ansehnliche Stadt, und treibt starken Handel. Außer diesen Ländern besitzt der König von Preußen noch das Herzogthum Schlesien und die Graf- schaft Glatz, ein sehr fruchtbares Land, das viele Ma- nuiakturen hat. Besonders bekannt ist die schlesische Leinwand. Der Hauvtfluß des Landes ist die Oder, die Hauptstadt Breslau, welche eine Universität und gute Manufakturen hat, und anschnlick>en Handel treibt. Dem Kaiser von Oesterreich gehören in Deutschland, außer dem Erzherzogtum Oesterreich, die Herzogtümer Srepermark und Kärnthen, das König- reich Böhmen, die Markgrafschaft Mahren, und ein kleiner Theil von Schlesien. Die österreichischen Länder sind gebirgig, aber doch fruchtbar, und werden von der Donau durchflossen. Hauptprodukte find: Obst, Wein, Getraide, Eisen, Salz und Quecksilber. Wien an der Donau ist die Hauptstadt und Residenz des Kai- sers. Mit ihren großen Vorstädten ist sie die größte un- volkreichste Stadt in Deutschland, und hat viele große prächtige Palläste. Die Stadt treibt starken Handel. Zn Steyermark ist Gr ätz, eine berühmte Handels- stadt', und in Kärnthen Klagenfurth die Haupt- stadt. — Böhmen ist ein Königreich, und sehr gebir- gig. Es hat viele Mineralien, besonders Edelsteine, Zinn und Silber, und viele mineralische Quellen, unter denen Karlsbad am berühmtesten ist. An Getraide und Flachs, Hopfen und Viehzucht ist Ueberfluß. Be- rühmt ist das Böhmische Glas. Die Elbe und die Mol- dau sind die Hauplfiüsse. Die Hauptstadt ist Prag mit vielen Manufakturen und einem starken Handel. — Mähren ist eine Markgrafschaft, welche zwischen Böh- men, Schlesien und Oesterreich liegt. Das Land hat viele Berge und Moraste; aber doch viel Getreide, gute Viehzucht und gute Manufakturen, besonders von Tuch und Leinwand. Brünn ist die Hauptstadt. Der klei- ne Theil von Schlesien, der Oesterreich gehört, wird zu Mähren gerechnet. Neu 13uyri en, oder französisch, Zllyrien, besteht

5. Der neue deutsche Kinderfreund - S. 203

1815 - Halle : Kümmel
Xl Erdbeschreibung. 2oz Cm nördlichen Theile auch Wölfe und giftige Vipern. An Kunstfleiß fehlt es sehr, mehr haben die Einwohner zur Handlung Lust. Die Hauptstadt des Reiches ist Lissa- von, welche über 44,000 Häuser und 264,000 Einwoh- ner , 40 Pfarrkirchen und 5o Klöster, und viele treffliche Anstalten hat, und bedeutenden Handel treibt. Andere berühmte Städte sind: Coimbra, Porto, Drag a, Evor a. Spanien, ein Königreich. Es ist von Frankreich, von Portugal und dem atlantischen und mittelländischen Meere begrenzt, und wird gegen Mittag nur durch ei- ne 4 Meilen breite Meerenge von Afrika getrennt. Es ist ein sehr gebirgiges Land, das eine reine, sehr warme und trockene Luft, sehr heiße Tage und kalte Nächte hat. Von den Gebirgen sind vorzüglich die Pyrenäen merkwürdig, die 5o Meilen lang, und mit ewigem Sä'nee und wilden Wäldern bedeckt sind. In den ebe, nen Gegenden ist der Wincer so gelinde, daß der Frost in der Erde kaum zu spüren ist, und daß Blumen und Kräuter sich in freier Luft erhalten. In manchen Ge- genden werden schon im Junius Weinlesen gehalten. Der Solano-Wind, der Alles ausdörrt, und oft 10 bis 12 Tage dauert; die oft 5 bis 6 Monate anhaltende Dürre; die Erdbeben, und das gelbe Fieber, sind dasun, angenehmste in diesem Lande. Spanien har eine sehr starke Schafzucht, und die beste und feinste europäische Wolle, viel Seide, Wein, Baumöl, und edle Südftüch, te, Platina, Eisen, Salz u. dgl. Das Land ist schlecht bebaut. Die Landesreligion ist die katholische, und die Zahl der Klöster ist ungeheuer. Im Ganzen herrscht im Volke viel Armuth; die Manufakturen und der innere Handel sind unbedeutend, und auch der äußere Handel ist bei weitem nicht was er seyn könnte. Die wichtigsten Handelsplätze sind: Cadix, Malaga, Sevilla, Barcellena, Bilbao, Sauet Sebastians, Corumba rc. Die Hauptstadt ist Madrid mit über 2 i6,000 Einwohnern, 77 Kirchen, vielen treffli, chen Anstalten und einem königlichen Pallaste, der viel« leicht der prachtvollste in ganz Europa ist, Gibraltar ist eine berühmte, sehr starke Festung.

6. Der neue deutsche Kinderfreund - S. 207

1815 - Halle : Kümmel
Xi. Erdbeschreibung. 207 blin. Merkwürdig sind die englischen Pferde, Schafe «nd Kühe, die englischen Steinkohlen und das engli- sche Zinn. England hat sich besonders durcb seine heldenmüthigr Festigkeit im Kampfe gegen die Franzosen und deren Kai, ser Napoleon, durch den Beistand, den es allen gegen diesen Eroberer kriegführenden Völkern geleistet, und durch die großen Summen, durch welche es Unglückliche in Deutschland und anderen durch dell Krieg verheer- ten Ländern unterstützt hat, einen unsterblichen Ruhm erworben. ,Dänemark, ein Königreich, grenzt an Deutsch- land, die Nord - und Ostsee, und ist fast ganz eben. Es besteht aus einer großen Halbinsel, Jütland, und mehreren Inseln, unter denen Seeland und Füh- rten die beträchtlichsten sind. Auf Seeland liegt die schöne, große Hauptstadt Kopenhagen, die die Re- sidenz des Königs ist, einen schönen Hafen, mannigfal- tige trefftiche Anstalten, und an 97,600 Einwohner hat. Da Dänemark gegen die Nordsee zu sehr niedrig ist, so muß man sich durch große, sehr kostbare Dämme (Dei- che) gegen Überschwemmungen sichern. Dieses Land ist durch seine Lage sehr gut zum Handel geeignet, und treibt auch wirklich nach allen Gegenden starken Handel. Die Fabriken könnten noch blühender seyn. Ackerbau und Viehzucht beschäftigen viele Einwohner. Außer den Produkten des nördlichen Deutschlands finden wir Ei- dervögel, viele Arten Fische, Austern, Seehunde, Manna, Alaun, Vitriol, u. d. gl. An Sarz und Holz ist Mangel. Norwegen grenzt an die Nordsee, an Schwe- den und Rußland, ist sehr gebirgrg und morastig, und hat größrentheils eine lehr rauhe Luft. Dre' südlichen Seegegenden sind gelinder. Es hat 21 Städte, 2 Brrgstädte, 26 Handelsplätze rc. C h r ist i a n i a rft die Hauptstadt, und har etwas über 9000 Einwohner. Ak- kerbau hat das Land wenig, daher die Einwohner im Norhsalle Brod aus Baumrinden machen; aber dage- gen sind hre? viele und große Waldungen, an denen es «der an der Westseite schon zu sehley anfängt. Es giebt

7. Der neue deutsche Kinderfreund - S. 211

1815 - Halle : Kümmel
Xi. Erdbeschreibung. 2 i í Boden ist größtentheils eden und fruchtbar doch finden sich hier auch Gebirge, die zum Theil Arme von deri Karpathen sind. Einige Gegenden haben sumpfige, bruch- artige Niederungen. Das Klima ist mild und nicht sehr veränderlich; doch sind die Winter anhaltend ünd streng-. Das Land hat viele Flüsse, unter denen die Weichsel, diè Warthe, die Netze und der Niemen die wichtigsten sind. Auch mehrere nicht unbedeutende Landseen hat "Polen. Das Land ist reich an mannigfaltigen Produkten, beson- ders an Getraide, Holz-, Salz, Rindvieh, Pferden- Schweinen , Schafen- Wildpret. Auch Wölfe, Luchsè und Bären, Auerochsen, wilde Katzen, Dachse u. d. gl. giebt ès hier. Die Einwohner sind theils Polen, theils Deutsche, Littauer, Griechen, Tataren und Juden. Diè Großen im Volke lieben, wie bei den Russen, Aufwand ünd Pracht, das Volk lebt einfacher. Das Land hàt mehrere Universitäten und große Schulanstalten. Diè Industrie (Gewerbfleiß) bedarf noch großer Ermunte- rung , und der Handel beschäftigt sich besonders mit Aus- fuhr der Landesprodukte, vorzüglich in Warschau- Posen, Fràustadt, Rawitsch und Lssblin, W0 Messen sind. Warschau ist die Hauptstadt des Lanr des, und hat etwa 91,000 Einwohner, 166 Kirchen und Viele Pall äste. Im Fürstenthum Wallach ei ist Bukakescht- ick Fürstenthum Moldau Jassy die Hauptstadt. Preußen, ein Königreich, grenzt an Polen- Deutschland und die Ostsee. Das Land ist gerade nicht eben, hat aber auch keine hohen Berge. Es ist reich ali Gewässern. Die Hauptflüsse sind die Weichsel, der Pre- gel und die Memel. Mehreucheils ist der Boden frucht- bar. Gecraide, Rindvieh und Pferde giebt es im Ueber- fiusse. Die großen Waldungen geben Mastbäume un- anderes Nutzholz, Theer, Pottasche rc. Auch Elèmhîè- re und Bären giebt es noch. Die Fischerei ist beträcht- lich, und auch der Kaviar wird hier aus deck Rogen der Störe bereitet. Bernstein wird nirgends so schön uns häufig gefunden, als hier, wo ed theils von der Sstsèè ausgeworfen, theils aus den Sandhügeln an der Küstê gegraben wird. Die Hauptstadt dès Landes ist Ko?

8. Der neue deutsche Kinderfreund - S. 217

1815 - Halle : Kümmel
Xi. Erdbeschreibung. 217 land, besonders in Ober - und Niedersachsen, Böhmen, Schlesien und Westphalen sehr häufig gebautt,. verarbei- tet f und als Leinwand an Ausländer verkauft. 4) Arr Obst haben die meisten Gegenden Deutschlands Ueber- fiusi, besonders Franken, Schwaben, die Rheingegen- den und der südliche Theil von Oöersachsen. Es wird- häufig getrocknet, und so ausgeführt. 5) Der Wein wird im nördlichen Deutschland nicht immer reif, und daher weniger gebauet als tm südlichen Theile, wo er vorzüglich am Rhein, am Neckar und in Franken sehr gut gedeihet. Diese Weine sind zum Theil sehr beliebt, doch wird noch eine große Menge Wein jährlich <iu* Frankreich eingeführt, 6) Die Viehzucht, und be- sonders die Rindviehzucht, wird stark getrieben. Das be- ste Rindvieh findet man in Franken, Schwaben. Bar- em, Westphalen und Niedersachsen, wo auch mit Ochsen, Butter und Käse ein bedeutender Handel getrieben wird, Schafzucht findet Man besonders in Obersachsen, und iw neuern Zeiten hat man viel für die Veredlung derselben gethan. Die Wolle beschäftigt viele Webereien. An guten Pferden und Schweinen ist kein Mangel, 7) Auch an Metallen find unsere Gebirge nicht arm, beson- ders liefern sie Eisen, Kupfer und Silber. Silber hat Deutschland mehr als irgend ein anderes Land in Eu- ropa, aber wenig Gold. Das Erzgebirge und der Harz, sind besonders ergiebig an Metallen; und ersteres liefert auch Zinn. Im Oesterreichischen wird vorzüglich auch Quecksilber gewonnen, und in manchen Gegenden, beson, ders in Böhmen, giebt es Edelsteine, die aber denen, wel- che aus fremden Erdlheilen kommen, an Güte weit nach- stehen. 8) Salz hat Deutschland im Ueberfluffe, so wie es auch an warmen Badern und Sauerbrunnen reicher ist als irgend ein anderes europäisches Land. Die Salzwerke in Ober < und Niedersachfen und Ba-iern würden, wenn es seyn müßte, allein schon hinreichen, ganz Europa mit Salz zu versorgen. Die Deutschen sind von jeher ein unter allen Völkern geehrtes Volk gewesen, und haben schon von Al- ters her den Ruf der Tapferkeit und Biederkeit, des Ern- stes und der Treue gehabt, Hie sind erfinderisch, ar-

9. Theil 2 - S. uncounted

1800 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
/ 73* Anmerkungen über die Mark. t^ie Mark Brandenburg hat 123 Städte, mehrere tausend Dörfer, über eine Million Einwohner, und ist 664 Qua- dratmeilen groß. Sie ist ein ebenes Land, einige Gegenden der- selben haben einen sehr sandigen Boden, den jedoch der Fleiß der Einwohner sehr verbessert und auf mancherlei Art nutzt; viele Gegenden aber, besonders die an der Elbe, Oder und Havel, und die Uckermark, sind sehr fruchtbar. Ueberhaupt hat das Land hinlänglich Getreide, ferner Garten- und Baum- früchte, Toback, Flachs, ansehnliche Wälder, erheblichen Sei- denbau, wichtige Vieh-, besonders Schaafzucht, Wild, Fische, schöne Thon-, Porcellain- und Farbenerden, ein Alaunberg- werk zu Freienwalde, Salpeter, Eisenstein und mineralische Wasser. Der Handel ist beträchtlich, und die Manufacturen aller Art sind im blühendsten Zustande. Die Spiegelmanu- factur zu Neustadt an derdosse liefert Spiegel über 122 Zoll hoch, deren Niederlage zu Berlin ist. 74. Die Stadt Berlin. Aterlm an der Spree ist die Hauptstadt der gesammten kö- niglich Preußischen und churfürftlich Brandenburgi- schen Länder, welche in Ansehung ihrer Regelmäßigkeit und Größe der Gebäude wenige ihres gleichen hat. Sie besteht eigentlich aus fünf Städten und 4 Vorstädten. In allen diesen Theilen sind 6722 Hauser und 152222 Einwohner. Merkwürdig sind der Wilhelmsplatz; die 9632 Fuß lange Friedrichsstraße; die Lindenallee; die lange Brücke, worauf die metallene Bildsäule des Churfürsten Friedrich Wilhelms steht, das königliche Schloß, worin außer vielen schönen Gemälden und Statüey, Naturalien und allerhand Kunst- sachen verwahrt werden; das Zeughaus; das Gießhaus; das Opernhaus; die neue königliche Bibliothek; das könig- liche Cadettenhaus; die Academieen ; die Fabriken und Ma- nufakturen aller Art, und bei der Stadt der Thiergarten. / C 4

10. Theil 2 - S. uncounted

1800 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
zy. Anmerkungen über Niedersachsen. Herzogthum Holstein ist vornemlich in den Gegen- den an der Elbe und Nordsee sehr fruchtbar und hat ansehnliche Vlehzucht; Holsteinische Butter und Käse sind be- rühmt. Der mittlere Theil ist sandig und hat viel Heide. Ein wichtiger Canal verbindet jetzt an der Glanze die Oftsee mit der Nordsee. Die Mecklenburgischen Herzogtümer enthalten 46 Städte. Sie sind zum Theil waldig und san- dig, haben aber doch größtenteils einen fruchtbaren Bo- den, und vortreffliche Viehzucht. Die Reichsstädteham- burg, Lübeck und Bremen werden Hanseestadte genannt, weil sie 1241 mit 82 andern deutschen Städten einen Bund, oder in altdeutscher Sprache Hanse, zur Sicherheit derhand- lung und Schifffahrt errichtet halten *), der aber nach der Zeit fast gänzlich wieder aufgehört. *)J. V. 259. 40. Die Stadt Hamburg. Hamburg liegt oben im niedersächsischen Kreise an der Elbe, und behauptet unter den deutschen Handelsstädten den ersten Rang. Sie hat 18,220 Hauser und 102,000 Ein- wohner. Die Hauser sind fast durchgehends von Stein (massiv), und haben 6 bis 7 Stockwerke. Die meisten Han- delshäuser sind zur Handlung sehr bequem eingerichtet und liegen so nahe am Wasser, daß ihre Eigenthümer die Schif- fe dichte am Hause ausladen können. Die Stadt hat viele ansehnliche Gebäude, Fabriken und Manufacturen. Zucke:'- siedereyen sind allein anderthalb hundert. In einem großen Waisenhause unterhält man gegen 902 Kinder, von denen 422 bis 522 im Gebäude selbst wohnen; die übrigen läßt man auf dem Lande verpflegen. Unter den Reichsstädten Deutschlands ist Hamburg die wichtigste. . 1 / - ä
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