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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 342

1863 - Essen : Bädeker
342 Waldlandschaften besteht in dem Farrn krautbau me, der in der Re- gel 20—30' hoch wird und sechs große Blätter hat, welche auf feinern Gipfel eine Krone bilden. Von vierfüßigen Thieren haben manche der kleineren Inseln gar keine eigenthümlichen Arten, andere nur Hunde, welche hier gegessen werden, Schweine von besonderer Art u. s. f. Das australische Festland besitzt von den größeren Thieren der alten und neuen Welt nicht ein einziges, hat dagegen Thier- arten, die man sonst nirgends findet, und wohin insbesondere das Känguruh mit seinen langen Hinterfüßen, das Schnabelthier mit seinem Hundehaar und Entenschnabel und das fliegende Eichhorn gehören. Überhaupt zeichnet sich Neuholland durch manche Seltsamkeit im Thier- und Pflanzenreiche aus. So giebt es hier z. B. auch weiße Adler und Papageien, die, wie die hühnerartigen Vögel, ihr Futter auf der Erde suchen; und was das Pflanzenreich betrifft, so finden sich hier Brodbäume, mannshohe Grasarten und baum- hohe Schilfarten. Was nun endlich die Bevölkerung betrifft, die — mit Ausnahme von Vandiemensland, wo jetzt nur Europäer wohnen, Neuholland und einem Theile der Südsee-Jnseln, wo ebenfalls die europäische Bevöl- kerung überwiegend ist, — nur aus Eingeborenen besteht, so waren diese bei Ankunft der Europäer völlig wild; einige, namentlich die Neu- holländer, in thierischer Rohheit; andere nicht ohne Spuren einer Kultur, sanften Gemüthes und wenigstens für Bildung sehr empfänglich. Ihre Religion war und ist (wo das Christenthum noch nicht Ein- gang gefunden hat) noch der Fetischismus, und zwar meist in der abenteuerlichsten und schrecklichsten Gestalt, — mit Menschenopfern und .... Menschenfresserei verbunden. Es giebt Menschenfresser noch auf einigen Inseln des indischen Archipels; es giebt Menschen- fresser unter den Neger st ämmen in Afrika; es giebt deren sogar noch unter den einzelnen Jndianerstämmen in Südamerika: aber nirgends ist oder war diese teuflische Sitte so weit verbreitet, wie aus den Südsee-Jnseln. Aus den Fidschi-Inseln wurde 1813 ein großer Theil der Mannschaft des englischen Schiffes „Hunter" von den Eingebornen erschlagen, sofort gebraten und .... verzehrt. Aus diesen nämlichen Inseln herrschte auch der entsetzliche Gebrauch, Kriegs- gefangene in zusammengebundener, kauernder Stellung lebendig in den Bratofen zu stellen, um durch dieses langsame Braten das Fleisch — desto saftiger und schmackhafter zu machen. Die körperlich so schönen Bewohner der Marquesas-Jnseln schlachteten Freund und Feind, bei Hungersnoth auch Frau und Kind. Doch gilt dies natürlich nur von den Australiern, die noch nicht zum Christenthume bekehrt oder überhaupt nicht in nähere Berührung mit den Europäern oder mit Missionairen gekommen sind. Denn da, wo der beseligende Odem des Christenthums die Einwohner angeweht hat, herrschen Friede, Sauftmuth und Freundlichkeit, und das Angstgeschrei der zum Götzen- altare geschleppten oder zu einer teuflischen Mahlzeit bestimmten Unglück-

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 334

1853 - Essen : Bädeker
334 Höhe von mehr, als 100' erreicht. Von vierfüßigen Thieren haben manche der kleinern Inseln gar keine eigenthümlichen Arten, andere nur Hunde, welche hier gegessen werden, Schweine von besonderer Art u. s. f. Das australische Festland besitzt von den großem Thieren der alten und neuen Welt nicht ein einziges, hat dagegen Thierarten, die man sonst nirgends findet, und wohin^ insbesondere das Kängu- ruh und das Schnabelthier gehören, überhaupt zeichnet sich Neu- holland durch manche Seltsamkeit im Thier- und Pflanzenreiche aus. So giebt es hier z. B. auch weiße Adler und Papageien, die, wie die hühnerartigen Vögel, ihr Futter auf der Erde suchen; und was das Pflanzenreich betrifft, so finden sich hier Brodbäume, mannshohe Grasarten, baumhohe Schilfarten, Birnen, deren Stengel am breiteren Ende befindlich sind, Kirschen, deren Stein an der Außenseite wächst, Bäume, deren lederartige Blätter senkrecht auf den Stengeln sitzen, die nicht ihr Laub, sondern ihre Rinde mit den Jahreszeiten wechseln u. dgl. m. Was nun endlich die Bevölkerung betrifft, die, — mit Aus- nahme von Vandiemensland, wo jetzt nur Europäer wohnen, Neuhol- land und einem Theile der Südsee-Jnseln, wo ebenfalls die europäische Bevölkerung überwiegend ist, ■— nur aus Eingebornen besteht, so waren diese bei Ankunft der Europäer völlig wild; einige, namentlich die Neuholländer, in thierischer Rohheit; andere nicht ohne Spuren einer Kultur, sanften Gemüthes und wenigstens für Bildung sehr empfänglich. Ihre Religion war und ist (wo das Christenthum noch nicht Eingang gefunden hat) noch, der Fetischismus und zwar meist in der abenteuerlichsten und schrecklichsten Gestalt, mit — Men- schenopfern und .... Menschenfresserei verbunden. Es giebb Menschenfresser noch auf einigen Inseln des indischen Archipels; es giebt Menschenfresser unter den Negerstän.men in Afrika; es giebt deren sogar noch unter den einzelnen Jndianerstämmen in Südamerika: aber nirgends ist oder war diese teuflische Sitte so weit verbreitet, wie auf den Südsee-Jnseln. Auf den Fidschi- Inseln wurde 1813 ein großer Theil der Mannschaft des engl. Schiffes „Hunter" von den Eingebornen erschlagen, sofort gebraten und . . . verzehrt. Auf diesen nämlichen Inseln herrschte auch der entsetzliche Gebrauch, Kriegsgefangene in zusammengebundener, kauern- der Stellung lebendig in den Bratofen zu stellen, um durch dieses langsame Braten das Fleisch — —- desto saftiger und schmackhafter zu machen. Die körperlich so schönen Bewohner der Marguesas- Jnseln schlachten Freund und Feind, bei Hungersnoth auch Frau und Kind. Derjenige, der einen Feind getödtet hat, genießt sogleich das Blut und Gehirn des Erschlagenen. Doch gilt dies alles natürlich nur von den Australiern, die noch nicht zum Christenthum bekehrt oder überhaupt noch nicht in nähere Berührung mit den Europäern oder mit Missionären gekommen sind. Denn da, wo der beseligende

3. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 342

1864 - Essen : Bädeker
342 Waldlandschaften besteht in dem Farrnkrautbaume, der in der Re- gel 20—30' hoch wird und sechs große Blätter hat, welche aus seinem Gipfel eine Krone bilden. Von vierfüßigen Thieren haben manche der kleineren Inseln gar keine eigenthümlichen Arten, andere nur Hunde, welche hier gegessen werden, Schweine von besonderer Art u. s. f. Das australische Festland besitzt von den größeren Thieren der alten und neuen Welt nicht ein einziges, hat dagegen Thier- arten, die man sonst nirgends findet, und wohin insbesondere das Känguruh mit seinen langen Hinterfüßen, das Schnabelthier mit seinem Hundehaar und Entenschnabel und das fliegende Eichhorn gehören. Überhaupt zeichnet sich Neuholland durch manche Seltsamkeit im Thier- und Pflanzenreiche aus. So giebt es hier z. B. auch weiße Adler und Papageien, die, wie die hühnerartigen Vögel, ihr Futter auf der Erde suchen; und was das Pflanzenreich betrifft, so finden sich hier Brodbäume, mannshohe Graöarten und baum- hohe Schilfarten. Was nun endlich die Bevölkerung betrifft, die — mit Ausnahme von Vandiemensland, wo jetzt nur Europäer wohnen, Neuholland und einem Theile der Südsee-Jnseln, wo ebenfalls die europäische Bevöl- kerung überwiegend ist, — nur aus Eingeborenen besteht, so waren diese bei Ankunft der Europäer völlig wild; einige, namentlich die Neu- holländer, in thierischer Rohheit; andere nicht ohne Spuren einer Kultur, sanften Gemüthes und wenigstens für Bildung sehr empfänglich. Ihre Religion war und ist (wo das Christenthum noch nicht Ein- gang gefunden hat) noch der Fetischismus, und zwar meist in der abenteuerlichsten und schrecklichsten Gestalt, — mit Menschenopfern und .... Menschenfresserei verbunden. Es giebt Menschenfresser noch auf einigen Inseln des indisch en Archip e ls; es giebt Menschen- fresser unter den Negerstämmen in Afrika; es giebt deren sogar noch unter den einzelnen Jndianerstämmen in Südamerika: aber nirgends ist oder war diese teuflische Sitte so weit verbreitet, wie auf den Südsee-Jnseln. Auf den Fidschi-Inseln wurde 1813 ein großer Theil der Mannschaft des englischen Schiffes „Hunter" von den Eingebornen erschlagen, sofort gebraten und .... verzehrt. Auf diesen nämlichen Inseln herrschte auch der entsetzliche Gebrauch, Kriegs- gefangene in zusammengebundener, kauernder Stellung lebendig in den Bratofen zu stellen, um durch dieses langsame Braten das Fleisch — desto saftiger und schmackhafter zu machen. Die körperlich so schönen Bewohner der Marquesas-Jnseln schlachteten Freund und Feind, bei Hungersnoth auch Frau und Kind. Doch gilt dies natürlich nur von den Australiern/ die noch nicht zum Christenthume bekehrt oder überhaupt nicht in nähere Berührung mit den Europäern oder mit Missionairen gekommen find. Denn da, wo der beseligende Odem des Christenthums die Einwohner angeweht hat, herrschen Friede, Sanftmuth und Freundlichkeit, und das Angstgeschrei der zum Götzen- altare geschleppten oder zu einer teuflischen Mahlzeit bestimmten Unglück-

4. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 373

1872 - Essen : Bädeker
373 Waldlandschaften besteht in dem Farrnkrautbaume, der in der Ne- gei 20—30' hoch wird und sechs große Blätter hat, welche auf seinem Gipfel eine Krone bilden. Von vierfüßigen Thieren haben manche der kleineren Inseln gar keine eigenthümlichen Arten, andere nur Hunde, welche hier gegessen werden, Schweine von besonderer Art u. s. f. Das australische Festland besitzt von den größeren Thieren der alten und neuen Welt nicht ein einziges, hat dagegen Thier- arten, die man sonst nirgends findet, und wohin insbesondere das Känguruh mit seinen langen Hinterfüßen, das Schnabelthier mit feinem Hundehaar und Entenschnabel und das fliegende Eichhorn gehören. Überhaupt zeichnet sich Neuholland durch manche Seltsamkeit im Thier- und Pflanzenreiche aus. So giebt es hier z. B. auch weiße Adler und Papageien, die, wie die hühnerartigen Vögel, ihr Futter auf der Erde suchen; und was das Pflanzenreich betrifft, so finden sich hier Brodbäume, mannshohe Grasarten und baum- hohe Schilfarten. Was nun endlich die Bevölkerung betrifft, die — mit Ausnahme von Vandiemensland, wo jetzt nur Europäer wohnen, Neuholland und einem Theile der Südsee-Jnseln, wo ebenfalls die europäische Bevöl- kerung überwiegend ist, — nur aus Eingeborenen besteht, so waren diese Lei Ankunft der Europäer völlig wild; einige, namentlich die Neu- holländer, in thierischer Rohheit; andere nicht ohne Spuren einer Kultur, sanften Gemüthes und wenigstens für Bildung sehr empfänglich. Ihre Religion war und ist (wo das Christenthum noch nicht Ein- gang gefunden hat) noch der Fetischismus, und zwar meist in der abenteuerlichsten und schrecklichsten Gestalt, — mit Menschenopfern und .... Menschenfresserei verbunden. Es giebt Menschenfresser noch auf einigen Inseln des indischen Archipels; es giebt Menschen- fresser unter den Negerstämmen in Afrika; es giebt deren sogar noch unter den einzelnen Jndianerstämmen in Südamerika: aber nirgends ist oder war diese teuflische Sitte so weit verbreitet, wie auf den Südsee-Jnseln. Auf den Fidschi-Inseln wurde 1813 ein großer Theil der Mannschaft des englischen Schiffes „Hunter" von den Eingebornen erschlagen, sofort gebraten und .... verzehrt. Auf diesen nämlichen Inseln herrschte auch der entsetzliche Gebrauch, Kriegs- gefangene in zusammengebundener, kauernder Stellung lebendig in den Bratofen zu stellen, um durch dieses langsame Braten das Fleisch — desto saftiger und schmackhafter zu machen. Die körperlich so schönen Bewohner der Marquefas-Jnseln schlachteten Freund und Feind, Lei Hungersnoth auch Frau und Kind. Doch gilt dies natürlich nur von den Australiern, die noch nicht zum Christenthume bekehrt oder überhaupt nicht in nähere Berührung mit den Europäern oder mit Missionairen gekommen sind. Denn da, wo der beseligende Odem des Christenthums die Einwohner angeweht hat, herrschen Friede, Sanftmuth und Freundlichkeit, und das Angstgeschrei der zum Götzen- altare geschleppten oder zu einer teuflischen Mahlzeit bestimmten Unglück-

5. Die Vaterlands- und Weltkunde - S. 208

1869 - Essen : Bädeker
206 Es giebt Menschenfresser noch auf einigen Inseln des indischen Archipels; es giebt Menschenfresser unter den Neger stammen in Afrika; es giebt Leren sogar noch unter den einzelnen jj n di an er- st ämmen in Südamerika: aber nirgend ist oder war diese teuf- lische Sitte so weit verbreitet, wie auf den Südsee-Inseln. Aus den Fidschi-Inseln wurde 1610 ein großer Theil der Mannschaft des englischen Schiffes „Hunter" von den Eingeborenen erschlagen, sofort gebraten und .... verzehrt. Auf diesen nämlichen Inseln herrschte auch der entsetzliche Gebrauch, Kriegsgefangene in zusammen- gebundener, kauernder Stellung lebendig in den Bratofen zu stellen, um durch dieses langsame Braten das Fleisch desto saftiger und schmack- hafter zu machen. Die körperlich so schönen Bew'ohner der Mar- q uesas-Jnseln schlachten Freund und Feind, bei Hungersnoth auch Frau und Kind. Derjenige, der einen Feind getödtet hat, genießt sogleich das Blut und Gehirn des Erschlagenen. Doch gilt dies natürlich nur von den Australiern, die noch nicht zum Christenthums bekehrt oder überhaupt noch nicht in nähere Berührung mit den Euro- päern oder mit Missionären gekommen sinv. Denn da, wo der beseligende Odem des Christenthums die Einwohner angeweht hat, herrschen Friede, Sanftmuth und Freundlichkeit, und das Angstgeschrel der zum Götzenaltare geschleppten oder zu einer teuflischen Mahlzeit bestimmten unglücklichen Schlachtopfer hat sich in die Stimme des Gebetes und des Gotteslobes verwandelt. An die Stelle der Menschenopfer ist christlicher Gottesdienst und an die Stelle des Kindesmordes zärtliche Mutterliebe getreten. Überhaupt sind die Australier, bei denen das Christenthum eingeführt ist, und noch mehr bei denen, die dasselbe lebendig aufgefaßt haben, ganz andere Menschen geworden, und die Otaheitier und die Sandwich-Insulaner leben bereits in geordneten Staaten. 21 Der Brsdbaiim. Zu den dankeswerthesten Geschenken, welche der Schöpfer den Bewohnern derjenigen Länder gegeben hat, in welchen unsere gemeinen Getreidearten wegen zu großer Hitze nicht fortkommen, gehört besonders der Brodbanm. Er wächst tn Ostindien, vorzüglich aber auf den Inseln der Südsee, und wird unge- fähr so groß wie eine mittelmäßige Eiche; die Blätter sind l'/r Fuß lang und enthalten einen milchichten Saft. Die Frucht ist länglichrund, fast von der Gestalt eines Kürbisses. Die samentragende soll zuweilen 100, gemeiniglich aber nur 20—30 Pfund wiegen; die ohne Samen erreicht höchstens nur die Größe eines Menschenkopfes. Unter der rauhen, grünen Rinde derselben be- findet sich ein weißes, schwammichtcs Fleisch, so locker wie neugebackenes Brod. Die völlig reife Frucht sieht gelb aus und enthält einen widrig süßen Brei, der aber selten und nur mit Borsicht genossen wird, weil er ungesund sein soll. Gewöhnlich nimmt man die Frucht vor der Reife ab, schneidet sie in 3 bis 1 Theile, wickelt sie in Blätter und röstet sie auf heißen Steinen; denn ungeröstet kann sie nicht gegessen werden. Nach dieser Zubereitung schmeckt sie wie Weizen- brod, worunter etwas Kartoffelmehl gemischt ist. Man bereitet sie aber auch noch auf andere Art zu. Die nicht völlig reifen Früchte werden abgenommen und ausgeschüttet, damit sie nachreisen. Sodann wirst man das von der Rinde

6. Kaisers Bilder und Lebensbeschreibungen aus der Weltgeschichte - S. 39

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
15. Die Karolinger. Ludwig der Fromme. Ludwig der Deutsche. 39 ihn auch, aber Lothar kämpfte weiter. Da beschworen Ludwig und Karl zu Straßburg ihr Bündnis mit feierlichen Eiden; und zwar schwur jeder so, daß es die Krieger des andern Teils verstehen konnten, daher Ludwig französisch und Karl deutsch-fränkisch. Doch das allgemeine Verlangen nach Frieden verhinderte ein weiteres Blutvergießen, und im folgenden Jahre, 843, kam es zwischen den drei Brüdern zu dem Vertrage von Verdun, der das Reich Karls des Großen in drei selbständige Reiche: Italien, Deutschland und Frankreich, teilte Lothar erhielt außer dem Kaisertitel Italien und einen breiten Landstreifen, der sich westlich des Rheins vom Mittelmeer bis zur Nordsee hinzog und von dem noch heute ein Teil den Namen Lothringen führt. Ludwig bekam das Land östlich vom Rhein, welches hinfort Deutschland genannt wurde. Karl dem Kahlen fiel der westliche Teil des Reichs iu, der allein den Namen Frankreich behalten hat. 4. Ludwig der Deutsche. Ludwig der Deutsche war ein edler, tapferer und besonnener Mann. Zu seiner Zeit machten die Nor- mannen von der Nordsee her Einfälle in das Reich und zerstörten Hamburg; daher verlegte Ludwig das Bistum nach Bremen. — Sein Bruder, Kaiser Lothar, hinterließ zwei Söhne; der eine, Lothar Ii., bekam den nördlichen Teil seines Reiches, Lothringen. Dieser starb ohne Erben. Da nahmen Ludwig und Karl der Kahle sein Land in Besitz. In dem Vertrage zu Meersen a. d. Maas teilten sie 870 das Gebiet. Ludwig erhielt den östlichen, deutschredenden Teil Lothringens mit den Städten Basel, Straßburg, Metz, Trier, Köln, Aachen und Utreckt. Von jetzt an standen sich Ostfranken (Deutschland) und Westfranken (Frankreich) als Nachbarreiche mit verschiedener Sprache gegenüber. Durch eine gemeinsame Sprache waren allerdings die teutschen Stämme noch nicht verbunden; jeder Volksstamm redete noch seine Mundart. Doch aber war das Wort Deutsch in der Form „thiudisc" schon aufgekommen; es bedeutete soviel als die volkstümliche Sprache im Gegensatz zu dem Lateinischen, das die Gelehrten gebrauchten. Zum erstenmale kommt das Wort im Jahre 786 vor. Als "Gesamtname für die Bewohner des ostfränkischen Reiches wird es erst im 10. Jahrhundert benutzt. Den Beinamen, der Deutsche, hat Ludwig ■erst von späteren Geschichtsschreibern erhalten. — Auch Ludwig hatte noch feine feste Residenz; sein Hof wanderte von Pfalz zu Pfalz. Am liebsten Hielt er sich zu Regensburg und Frankfurt a. M. auf. Gern verkehrte Ludwig mit gelehrten Männern; der Mönch Otfried von Weißenburg, der erste deutsche Dichter, dessen Namen wir seltnen, widmete ihm sein Evangelienbuch, Der Christ, in dem er, ähnlich wie es in dem sächsischen Heliand geschieht, das Leben Jesu in fränkischer Sprache beschreibt. 5. Die letzten Karolinger. Die Nachfolger Ludwigs des Deutschen waren schwache Herrscher und konnten das Reich gegen seine Feinde -nicht schützen. Von Norden fielen die Normannen in Deutschland ein, von Süden die Ungarn und von Osten die Slaven. Im Innern des Reiches wurden die einzelnen Volksstämme wieder selbständiger, zmb ihre Herzöge suchten sich vom Kaiser möglichst unabhängig zu
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