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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Schulj. 4 - S. 45

1912 - Braunschweig : Hafferburg
— 45 — lichen Teile, der in der Oberrheinischen Tiefebene liegt. Erwerbsquellen sind Ackerbau, Waldwirtschaft und Industrie. Die Hauptstadt ist Darmstadt, sie liegt gleich Mainz und Worms in der Oberrheinischen Tiefebene. Xiv. Die süddeutschen Staaten. 1. Das Königreich Bayern. Es besteht aus dem Hauptlande und der Rheinpfalz; ersteres umfaßt das Alpenland, die Oberdeutsche Hochebene und das Fränkische Stufenland, letztere liegt in der Oberrheinischen Tiefebene. — Haupterwerbszweige sind Getreide-, Hopfen-, Wein- und Tabakbau, die Viehzucht, Waldwirtschaft und Industrie. (Bier.) — München, die Hauptstadt, liegt an der Isar, Augsburg am Lech, Nürnberg im Fränkischen Stufenlande. 2. Das Königreich Württemberg nimmt das Schwäbische Stufenland und einen kleinen Teil des östlichen Schwarzwaldes und der süddeutschen Hochebene ein. Durchflossen wird es von Neckar und Donau. Haupterwerbsquellen sind 1. Getreide-, Obst- und Weinbau im Stufenlande, 2. Waldwirtschaft im Schwarzwalde, 3. Eisengewinnung und Viehzucht im Jura. Die Hauptstadt Stuttgart liegt im Stufenlande in der Nähe des Neckars. 3. Das Großherzogtum Baden liegt im Gebiete der Oberrheinischen Tiefebene und des Schwarzwaldes. Die wichtigsten Erwerbsquellen sind Getreide-, Obst- und Weinbau im Rhein- und Neckartale, Viehzucht, Waldwirtschaft und bedeutende Holzindustrie im Gebirgslande. Die Hauptstadt Karlsruhe und die wichtige Handelsstadt Mannheim liegen in der Oberrheinischen Tiefebene, Heidelberg (Schloß) liegt am Neckar und das berühmte Baden-Baden im nördlichen Schwarzwalde. 4. Das Reichsland Elsaß-Lothringen, 1870/71 von Frankreich zurückerobert, liegt im Gebiet der Oberrheinischen Tiefebene und des Wasgenwaldes. Durchflosien wird es vom Rhein, von der Jll und Mosel. — Haupterwerbsquellen sind 1. Ackerbau und Weinbau in der Tiefebene, 2. Bergbau auf Eisen und Kohlen am Westabhange des Wasgenwaldes, 3. Waldwirtschaft und bedeutende Weberei im Wasgenwalde. Die Hauptstadt des Elsaß ist Straßburg an der Jll, die Hauptstadt Lothringens ist Metz an der Mosel. Beide sind starke Festungen. Xv. Das Deutsche Weich. 1. Das Deutsche Reich ist fast 150 mal so groß wie das Herzogtum Braunschweig und Iy2 mal so groß wie das Königreich Preußen. Seit dem Jahre 1888 regiert Kaiser Wilhelm Ii.

2. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 170

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
4. Napoleon als Kaiser der Franzosen. s^Der dritte Koalltionskrieg (1805) -und der Rheinbund. Napoleon hatte das England Angehrige Hannover besetzt, die Weser und Elbe fr englische Schiffe gesperrt und die Einfuhr englischer Waren in Frankreich booten. Aus Veranlassung Euglaubs traten England, Rußland, Osterreich und Schweden zu einer neuen Verbinbnng (dritte Koalition) zusammen, um Frankreich aus seine alten Grenzen zurck-zufhren. ^ Napoleon verbndete sich mit den sddeutschen Staaten, entri dm sterreichern das von ihnen besetzte feste Ulm, zog in Wien ein und besiegte die Russen und sterreicher in der Dreikaiserschlacht von Austerlitz (1805), während die franzsisch-spanische Flotte von dem Admiral Nelson in der Seeschlacht beim Kap Trasalgar (sdstl. von Cadiz) vollstndig vernichtet wurde. Im Frieden zu Preburg verlor sterreich seine italienischen Besitzungen und mute Tirol an Bayern, die vordersterreichischen Lnder an Wrttemberg und Baden abtreten. Anerbem verpflichtete sich i>er (Kaiser ^ranz, Bayern und Wrttemberg als Knigreiche anzuerkennen. meinen Brnber Joseph machte Napoleon zum König von Neapel, nachbem er von Schnbrunn aus erklrt hatte: Der König von Neapel hat aufgehrt zu regieren," sein Bruder Ludwig erhielt die Batavische Republik als Knigreich Hollanb, sein Schwager Murat das neugeschaffene Groherzogtum Berg. Seine Marschlle belohnte Napoleon durch Kronlehen und Erhebung in den Frjtenstcmb. Zur vlligen Vernichtung Dentschlanbs schus Napoleon den Rhein-bunb. Sechzehn Fürsten des sbwestlichen Dentschlanbs sagten sich im Jahre 1806. von Kaiser und Reich los, erkannten Napoleon als Schutz-Herrn an und verpflichteten sich sogar, Frankreich im Kriege zu untersttzen. Hessen-Darmstabt und Baden wrben Groherzogtmer. Dem Kaiser erklrte Napoleon, da er ein Deutsches Reich nicht mehr kenne. Entrstet der eine solche Treulosigkeit der Rhei'nbunbsrften, legte bcr Kaiser Franz Ii. im Jahre 1806 die beutsche Kaiserkrone uieber. Das war das Ende des Heiligen rmischen Reiches beutscher Nation" nach einem tauseubjhrigen Bestaube. b) Fernere Kriege Napoleons. Krieg liegen Wreneu. iehe Seite 176.

3. Mittlere und neuere Geschichte - S. 150

1886 - Berlin : Hofmann
150 Geschichte der neueren Zeit. alle Reichsstädte (mit Ausnahme von sechs) ebenfalls. Hessen-Kassel, Baden, Württemberg, Salzburg wurden zu neuen Kurfürstentümern gemacht; Preußen, Baden, Bayern, Württemberg erhielten aus den eingezogenen geistlichen Herrschaften reichliche Entschädigungen. Diese ganze Neuordnung war wesentlich das Werk Napoleons, um dessen Gunst man in der betrübendsten Weise gebuhlt hatte. Das deutsche Reich als solches bedeutete nichts mehr; seine förmliche Aufhebung 1806 erfolgte wenige Jahre nachher 1806; Kaiser Franz Ii. behielt nur die österreichische Krone. Je tiefer unser Vaterland sank, desto strahlender hob sich der Ruhm Bonapartes. Schon als Konsul umgab er sich mit einem glänzenden Hofstaat, in dem sich auch äußerlich die gewaltige Machtstellung wiederspiegelte. Sein Ehrgeiz begnügte sich indes nicht mit dem Konsulat und der thatsächlichen Macht. Nachdem er eine gegen sein Leben gerichtete Verschwörung niedergeschlagen (Cadondal; Pichegru; Wegführung des Herzogs d'enghien von badischem Gebiet und seine Erschießung!), und nachdem er die Stimmung des Volkes durch das vorzügliche Gesetzbuch Code Napoleon für sich gewonnen, ließ er sich durch den Senat die 1804 erbliche Kaiserwürde übertragen, 1804. Seine und seiner Gemahlin Krönung erfolgte durch Papst Pius Vii. Das französische Volk erklärte sich mit über viertehalb Millionen Stimmen einverstanden. § 85. Der dritte Koalitionskrieg und die Stiftung des Rheinbundes. 1802 Obgleich zwischen Frankreich und Englcind im Jahre 1802 der Friede zu Amiens geschlossen worden war, machte sich bald die alte Feindschaft dieser beiden Länder (Pitt Minister in Eng- 1805 land!) wieder geltend. Pitt brachte gegen Napoleon im Jahre 1805 eine dritte Koalition zustande, an der außer England Rußland, Österreich und Schweden teilnahmen. Aber ehe die Verbündeten sich dessen versahen, schickte Napoleon seine Armeen, die er zunächst gegen die Engländer gerüstet, gegen Österreich. Bayern, Württemberg und Baden schlossen sich ihm sofort an. Ulm, wo der General Mack mit 23 000 Mann lag, wurde genommen,^ und noch in demselben Jahre siegte Napoleon über Russen und Öster- 1805 reicher in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz 1805. Gleich darauf erfolgte der Friede zu Preßburg. Österreich

4. Für Sexta, Quinta und Quarta - S. 50

1882 - Breslau : Hirt
50 Europa. 23. Das Königreich Vtiirttcmbcrg, zwischen Bayern und Baden, noch viel mit Wald bestanden. Neben dem Ackerbau blühen hier vor allem der Wein- bau und die Obstzucht; auch die Ausbeute an Salz ist beträchtlich. Die Mehrzahl der Bewohner (Schwaben) gehört der evangelischen Kirche an. An der Donau: Oulm, starke Festung an der bayerischen Grenze. Am Neckar: Gtübingen, Universität. — •Reutlingen und Oeß- lingen mit Webereien. — Wstnttgart", 120 T. Einw., in einer Thal- answeitnng, eine schöne, moderne Stadt mit vielen Buchdruckereien und Buchhandlungen. In der Nähe Okannstatt, Badeort. — Oheilbronn mit Eisenindustrie. 34. Das Großherzogtum Baden, zwischen Württemberg und dem Rhein. Im Schwarzwald nähren sich die Bewohner von Holzflößerei und kleinem Gewerbe, z. B. von der Uhrenfabrikation; in der Ebene wird Getreide und Tabak gebaut. Ter Süden ist vorwiegend katholisch, der Norden evangelisch. Am Bodensee Südufer): chkonstanz, alte Bischofsstadt. Im Breisgau: Ofreibnrg, Universität. In der Mitte des Landes: Obaden, der eleganteste und besuchteste Badeort Europas. Weiter nördlich: (-)Karlsruhe^, eine moderne, regelmäßig angelegte Stadt. Südöstlich davon: (Dpforzheim, die gewerblichste Stadt Badens (namentlich Gold- und Silberwaren). Am Neckar: Oheidelberg in herrlicher Lage, Universität. Am Rhein und Neckar: D Mann heim, bedeutender Flußhafen. 35. Das (Sroßbcrzogrum Hessen zerfällt in zwei, durch den Main ge- trennte Stücke. Auch hier viel Obst- und Weinbau, daneben Tabakknltnr. Am linken Rheinufer: Gworms, altberühmte Stadt, die schon in der deutschen Heldensage viel genannt wird. — C> Mainz, Festung ersten Ranges und lebhafte Handelsstadt. In der rechtsrheinischen Ebene: O Darm st ad t^, ganz modern. Am Main: Ooffenbach, Gewerbestadt. An der Lahn: O Gießen, Universität. 36. Das Reichsland Elsaß-Lothringen, ein ursprünglich deutsches Land, welches vor etwa 200 Jahren Frankreich an sich gerissen hatte, liegt auf dem linken Rheinufer und wurde durch den dentsch- französischen Krieg 1871 wieder erworben, sodaß jetzt der Rhein nirgends mehr die Grenze zwischen Deutschland und Frankreich bildet. Im Elsaß und zwar an der Jll: (-) Mülhausen. — Okolmar, beide mit Webereien. — Wstraßburg*, 110 T. Einw., mit prachtvollem Dom, eine alte Römerstadt, wie so viele Städte am linken Rheinufer; Universität. In Lothringen, reich an Eisenschätzen aber weniger fruchtbar als Elsaß, an der Mosel: Qmetz*, Festung ersten Ranges; Stadt und Umgegend sprechen überwiegend französisch. Ii. Das Königreich der tttcderlandc (Holland). Der Erdboden der Nieder- lande liegt zur Hälfte unter dem Meeresspiegel und kann nur durch eine Menge vou Dämmen und Kanälen wasserfrei erhalten werden. Diefe Marsch- gebiete sind außerordentlich fruchtbar, gestatten den ergiebigsten Gartenbau und die votrefflichste Viehzucht (holländischer Käse). Dagegen enthalten die an Hannover grenzenden Teile meist Sand- und Moorboden. — Im Besitze

5. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 102

1910 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
102 Siebente Periode. Von 1789 bis zur Gegenwart. — Erster Abschnitt. Von 1789—1815. 4. Der dritte Koalitionskrieg 1805, der Rheinbund und das Ende des alten Reiches. Schon 1803 brach der Kampf Napoleons mit England wieder aus. Er besetzte Hannover und zog zahlreiche Truppen in einem Lager bei Boulogne zu einem Einfall in England zusammen. Als aber nach der Bildung der dritten Koalition 1805, die aus England, Rußland, Österreich und Schweden (Gustav Iv.) bestand, eine Landung wegen der Überlegenheit der englischen Flotte unmöglich war, hob er das Lager auf, um sich mit ganzer Kraft gegen Österreich zu wenden. Auf seinem Zuge nach Süddeutschland durch Bernadotte, der Hannover verließ und durch das neutrale preußische Ansbach zog, sowie durch süddeutsche Truppen verstärkt, schloß er den zögernden General Mack in Ulm ein und nahm sein ganzes Heer kriegsgefangen. r._ Zwar siegte im Okt. Nelson bei Trafalgar (Südküste Spaniens) .$0 über die französisch-spanische Flotte vollständig — er selber starb den Heldentod („England expects every man to do his dutyu); aber die Franzosen besetzten Wien, und in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz (ö. von Brünn) errang Napoleon am 2. Dez. 1805 einen entscheidenden Sieg über Franz Ii. und Alexander I. Es folgte der Friede von Preßburg (Dez. 1805), indem Österreich alles frühere venetianische Gebiet an das Königreich Italien, bedeutende Gebiete an Bayern und Württemberg, die Königreiche wurden, und an Baden, das später Großherzogtum wurde, abtrat, nur durch Salzburg entschädigt und so aus Deutschland und Italien verdrängt wurde. Zur selben Zeit wurden die Bourbonen in Neapel entthront („La dynastie de Naples a cesse de regner“), Napoleons Bruder Josef ward König von Neapel (1806), sein Bruder Ludwig König von Holland und der Gemahl seiner Schwester Karoline Joachim Murat Großherzog von Berg; dieser Staat wurde aus abgetretenen preußischen (§ 88 b), bayrischen und ändern Gebieten geschaffen. Im Juli 1806 errichtete Napoleon unter seinem Protektorat den Rheinbund, dem 16 süd- und westdeutsche Fürsten beitraten. Innerhalb des Rheinbundgebiets wurden zahlreiche Fürsten, Grafen und Reichsritter gewaltsam mediatisiert. Da entsagte Franz Ii.,

6. Einpräge- und Wiederholungsheft zu H. Harms, Vaterländische Erdkunde - S. 29

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
29 Einpräge- und Wiederholungshest.__§ 515. fuhr nach dem waldarmen Holland), b) Bergbau nicht von Bedeutung (Mineralquellen; wo Baden-Baden?), v) Die Industrie recht bedeutend, namentlich auch durch Aus- Nutzung der Wasserkraft (Schwarzwald- und Wasgenwald-Industrie); Mannheim ist durch Maschinenbau (Lantz) und durch chemische Fabriken bedeutend, Pforzheim ein Weltplatz für Schmucksachen. 6) Handel infolge der Rheinstraße sehr lebhaft, Mannheim wichtigster Hafen Süddeutschlands; auf dem Bodensee verkehren neben zahlreichen Seglern 15 Dampfschiffe. 3. Städte (s. Skizze 200). Bezirk Konstanz: Konstanz A, am Bodensee (Südseite!), Kon- zil 1414—1418. — Im überlinger See Schloß Mainau, die liebliche Sommerresidenz des Großherzogs. Bezirk Freiburg: Freiburg G, im Breisgau, am Ausgang eines schönen Schwarzwald- tales (Dreisam); Universität; wundervolles gotisches Münster. — Donaueschingen nahe dem Zusammenfluß von Brigach und Brege, und Bad Triberg oben im Gebirge, beide an der großartigsten Gebirgsbahn Deutschlands (Schwarzwaldbahn Offenbnrg-Konftanz). — Lahr, Reichswaisenhaus. — Kehl, in die Straßburger Befestigungen einbezogen. Bezirk Karlsruhe: Baden-Baden Q, weltbekanntes vornehmes Bad in einem schönen Schwarzwaldtale. — Rastatt, an der Murg. — Karlsruhe G, Badens schöne Hauptstadt, auf Fürstenbefehl erst 1715 gegründet; lebhafte Gewerbtätigkeit, Technische Hochschule. — Durlach, östlich davon, frühere Residenz. — Pforzheim an der Enz, erste Fabrik- stadt Badens, Silber- und Goldschmuckfabriken. — Bruchsal, am Gebirgsrande. Bezirk Mannheim: Mannheim G, schachbrettartig angelegt, Hauptrheinhafen Süddeutschlands. — Heidelberg die „Feine", in wundervoller Lage am Austritt des Neckars aus dem Gebirge; großartigste Schloßruine Deutschlands (1689, Ludwig Xiv.!), älteste Universität Deutschlands. § 515. Großherzogtum Hessen (772 Tsd. qkm, lx/4 Mill. Einw.). 1. Landschaftliches und Bewohner nach § 371. 2. Wirtschaftliches (§ 371.6). a) Landwirtschaft: Besonoers fruchtbar Oberrheinische Tiefebene und Wetterau; außer Getreide viel Wein, ferner Tabak, Obst, Gemüse, b) Die Industrie ist bedeutend durch zwei Zweige, Lederindustrie (Offenbach, Mainz, Worms) und chemische Industrie (Darmstadt, Offenbach), c) Handel durch die Rheinstraße lebhaft 3. Städte (s. Skizze 196). Provinz Starkenburg (zwischen Rhein und Main): Darmstadt G, Hst- — An der schönen Bergstraße (Darmstadt-Heidelberg) Bensheim, am Fuße des Melibocus (Malchen), in fruchtbarer Gegend (Walnuß- und echte Kastanienbäume, Wein und Getreide). — Offenbach G?, am Main, fast Vorort von Frankfurt, mit großen Leder- fabriken. Provinz Rheinhessen (zwischen Rhein und Nahe): Mainz G, der Mainmündung gegenüber, seit alters neben Frankfurt Brennpunkt des Nordteils der Tiefebene, in sehr fruchtbarer, milder Umgebung. Mainz war mehrere Jahrhunderte der Mittelpunkt der Römerherr- schaft in Deutschland und später durch Bonifatius der geistige Mittelpunkt Deutschlands. Geburtsort Gutenbergs; stattlicher alter Dom; starke Festung. — Gegenüber die frühere Festung Kastel. — Worms E die alte Hst. der Burgunder und die Stadt der Nibelungen, später eine der volkreichsten und mächtigsten freien Reichsstädte (Heinrich Iv). Reichstag zu Worms 1521. Lutherdenkmal, schöner viertürmiger Dom. — Bingen O, im Mün- dungswinkel von Rhein und Nahe, in weinreicher Umgebung; gegenüber das Niederwald- denkmal. Provinz Oberhessen: Gießen A, an?, Bahnknoten, Universität. — Nauheim, bekanntes Bad am Ostabhange des Taunus, in der fruchtbaren Wetterau. § 51k. Großherzogtum Oldenburg (6x/2 Tsd. qkm, x/2 Mill. Einw.). 1. Landschaftliches und Bewohner nach § 372. 2. Wirtschaftliches (§ 372.6). a) Landwirtschaft; sehr fruchtbar die meist für Fettgra- sung benutzte Marsch des Herzogtums; die übrigen ^/g des Herzogtums sind Geest und Moor, b) Industrie: Schiffbau an der Weser und am Jadebusen: in Delmenhorst, westlich von Bremen, große Linoleum- und Tabakfabriken; in Birkenfeld Achatschleifereien.

7. Das Deutsche Reich - S. 22

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 22 — und Schmucksachen im Thale der Nahe (zum Rhein) suchen ihresgleichen auf der Erde. § 20* Stcrcrten, Wewohner und Städte. Politisch haben Anteil an dem Becken: die Königreiche Württemberg, Bayern und Preußen (Teile der Provinzen Hessen-Nassau und Rheinland nebst den hohenzollernschen Landen), die Großherzogtümer Baden und Hessen (südl. Hälfte), das Reichs lau d Elsaß-Lothringen. Das südwestdentsche Becken ist dicht bevölkert; es sind in ihm hauptsächlich der lothringische, der schwäbische und der fränkische Stamm vertreten. In der Lothringer Stufenlandschaft wohnen viele Franzosen; im N. und 0. der Landschaft leben vorwiegend Protestanten, im 8. und W. Katholiken. Städte der oberrheinischen Tiefebene: 10. Mülhausen an der Jll (zum Rheiu), bedeutendste Fabrikstadt Süd- dentschlands in Weberei und Spinnerei; Maschinenfabrikation. 11. Straßburg^) an der Jll, Sitz der Reichsregierung Elsaß-Lothringens, durch eiueu Kranz von 14 Forts geschützte Festung; Handels-, Industrie- und Universitätsstadt der Reichslande; Münster Erwins von Steinbach (s. Abb. 5). 12. Karlsruhe, Haupt- und Residenzstadt Badens, mit großen Industrien, besonders Möbeltischlerei und Maschinenbau. 13. Mannheim an der Neckarmündung, wichtigster Handelsplatz Süd- dentschlands für Getreide und Tabak. Ausgangspunkt der regelmäßigen Rhein- schisfahrt. Ihm gegenüber am Rhein Ludwigshafen; stromaufwärts das alte Speyers, Hauptstadt der bayrischen Pfalz, und stromabwärts Worms^) mit berühmtem Weinbau und großen Gerbereien; Lutherdenkmal. 14. Darmstadt, Haupt- und Residenzstadt des Großherzogtums Hessen; lebhafter Handel, Leder- und Tabakindustrie. 15. Frankfurt a. M/), bedeutender Handels- und Bankplatz mit zwei Messen, Kreuzuugspuukt zweier bedeutender Handelsstraßen. Jenseits des Mains liegt Sachsenhausen mit Apfelweiufabrikeu. 16. Mainz, gegenüber der Mainmündung, Festung ersten Ranges, Knoten- Punkt der Rhein- und Mainbahneu, wichtige Handelsstadt; Denkmal Gntenbergs. *) Eroberung am 28. 9. 1870. Nördl. davon die Schlachtorte Weißenburg (4. 8.1870) und Wörth (6. 8. 1870). 2) Grabstätte der alten deutschen Kaiser. Gedichte: Kaiser Rudolfs Ritt zum Grabe, von I. Kerner. — Die Glocken zu Speyer, von M. v. Oer. 3) Gedicht: Der reichste Fürst, von Uhland. — Luther auf dem Reichstage 1521. 4) Im alten deutschen Reiche Wahl- und späterhin auch Kröuuugsstadt der deutschen Kaiser. — Goethes Geburtsort (28. 8. 1749).

8. Teil 3 - S. 123

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 123 — 7. Geschichtliche Erinnerungen: Heidelberg — Mannheim Konstanz (Kostnitz!) Iv. Das Groszherzogtnm Hessen. (Darmstadt.) 1. Lage: Nördlicher und südlicher Teil. (Main!) 2. Größe: 7700 qkm — 1 Mill. Einwohner. 3. Bodenbeschafsenheit: Vogelsgebirge, Odenwald — ober- rheinichse Tiefebene. 4. Bewässerung: Rhein mit Lahn und Main. (Wetter!) 5. Beschäftigung: Ackerbau, Obstbau, Weinbau (Tiefebene und Wetteraue!) — Viehzucht — Waldbau — Gewerbe (Darm- stadt und Offenbach!) — Handel (Mainz). 6. Ortschaften: Darmstadt, Offenbach, Mainz, Worms, Bingen. 7. Geschichtliche Erinnerungen: Worms. V. Das Reichsland Elsaß-Lothringen. (Straßbnrg.) 1. Lage: a. Elsaß: Zwischen Wasgenwald und Oberrhein. b. Lothringen: Vom Wasgenwald bis zur Mosel. 2. Größe: 14500 qkm und 1 600000 Einwohner. 3. Bodenbeschaffenheit: Oberrheinische Tiefebene— Wasgen- wald — Lothringer Stufenland. 4. Bewässerung: Rhein mit Jll und Mosel — Rhein- Rhone-Kanal und Rhein-Marne-Kanal. 5. Beschäftigung der Bewohner: Landbau (Getreide, Wein, Obst, Tabak, Hopfen) — Viehzucht — Bergbau (Metz!) — Gewerbe (Mühlhausen!) — Handel (Straßburg). 6. Ortschaften: Straßburg, Mühlhausen, Zabern, Metz — Wörth. Weißenburg, Gravelotte.*) 7. Geschichtliche Erinnerungen: Straßburg — Schlachten- orte 1870. Weiter haben wir wieder zwei Sätze gewonnen. Sie lauten: 1. Industriestaaten sind dichter bevölkert als Ackerbau- staaten. 2. Festungen sollen dem Feinde die Straßen versperren und ihm so den Einfall in unser Vaterland erschweren. — Festungen in Flnßthälern und in Grenzlanden. D. Anwendung. 1. Weise die Richtigkeit der von uns aufgestellten Sätze nach! 2. Welche preußischen Provinzen müssen, wenn das 1. Gesetz richtig *) Im Geschichtsunterrichte aufgetreten.

9. Teil 3 - S. 114

1895 - Leipzig : Wunderlich
I — 114 — <5 Elsaß-Lothringen. Jitl: Wir reden heute von dem Lande, welches die Frau- zosen gern wieder vom deutschen Reiche losreißen möchten. Wir betrachten das Reichsland Elsaß-Lothringen. (Zeigen!) Nachdem die Kinder ans Grund des Geschichtsunterrichts angegeben haben, 1. auf welche Weise dieses Land an Teutschland gekommen ist (Ruhmreicher Krieg 1879/71 — Friede zu Frankfurt) und 2. welche Stellung es gegenwärtig innerhalb des Reiches einnimmt (Reichsland, d. h. es steht unmittelbar unter dem Kaiser und wird in dessen Namen durch einen Statthalter verwaltet), schreitet der Unterricht fort an der Hand zweier Fragen: I Welche Gebiete umfaßt das Reichsland? Mit Hilse der Karte setzen wir feft: Tas Reichsland zerfällt in einen östlichen und einen westlichen Teil. 1. Der östliche Teil des Reichslandes, das Elsaß, breitet sich aus zwischen dem Wasgenwald und dem Oberrheine. Er ist ein Teil der oberrheinischen Tiefebene und wird vou der Jlt durchströmt. 2. Ter westliche Teil des Reichslandes, Deutsch-Lothringen, reicht vom nördlichen Teile des Wasgenwaldes bis ins Gebiet der Mosel. Er ist seiner Bodenbeschaffenheit nach ein Teil des Lothringer Stufen- landes, welches sich im Westen des Wasgenwaldes ausbreitet. Zur sachlichen Besprechung. a. Bestimme Quelle, Richtung und Mündung der beiden Flüsse Jll und Mosel! b. Suche durch Vergleich mit einem anderen Lande die Größe des Reichslandes zu ermitteln! (Ungefähr so groß wie das Königreich Sachsen oder wie das Großherzogtum Baden!) Il Warnm können denn die Franzosen den Verlust von Elsaß-Lothringen so schwer verschmerzen? Auf diese Frage wird in gemeinsamer Arbeit eine vierfache Antwort gewonnen: 1. Elsaß-Lothringen ist ein schönes Land. a. Schön ist zunächst das Land zwischen Wasgenwald und Rhein. Hier schaut der Wanderer blumige Auen, schmucke Dörfer und von Wein- bergen umkränzte saubere Städte. In manchen dieser Städte erheben sich alte, prachtvolle Gotteshäuser, so z. B. in Straßburg, der alten, wunder- schönen Stadt. (Vergl. S. 164, 1. Abt.) b. Schön ist auch der Wasgenwald. Tie unteren Abhänge des Gebirges sind mit Wein bepflanzt und Pfirsich-, Aprikosen- und Mandel- bäume rageu aus den Weingeländen hervor. Höher hinauf rauschen Buchen, Eicheu und Tannen und auf den höchsten Punkten breiten sich prächtige Grasflächen aus, auf denen der Hirt seine Herde weidet. Weit

10. Das Deutsche Reich - S. 21

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
- 21 künstlichen Verkehrsstraßen sehr gefördert. Von der Hauptwasserstraße, i>em Rhein, zweigen sich nach 0. die schiffbaren Flnßläuse des Neckar und des Main (Verbindung mit der Donau!), nach W. der Rhein-Marne-Kanal ab; letzterer beginnt bei Straßburg und verbindet den Rhein mit den schiffbaren Flüssen Saar und Mosel; dann setzt er sich nach Frankreich hinein bis zur Marne, einem Nebenfluß der Seine, fort. Von Straßburg nach 8. zieht sich zwischen Rhein und Jll, die hier der Schiffahrt nicht mehr genügen, der Rhein-Rhone-Kanal. Das Eisenbahnnetz folgt teils dem Zuge der ober- rheinischen Tiefebene (2 Hauptlinien: linksrheinisch Bafel-Mainz, rechtsrheinisch Basel-Frankfurt), teils durchquert es die Stufenländer in westöstlicher Richtung (Verkehrscentra Stuttgart und Nürnberg). — Die Ausfuhr erstreckt sich auf Erzeugnisse der Landwirtschaft (Hopfen, Wein, Obst), des Bergbaus (Kohle), vor allem aber der Industrie (Baumwollwaren, Maschinen, Holz- und Spiel- waren). Die Einfuhr bringt Metalle, besonders Eisen, Rohbaumwolle und Lebensmittel herbei. § 20* Staaten, Bewohner und Städte. Politisch haben An- teil an dem Becken: die Königreiche Württemberg, Bayern und Preußen (Teile der Provinzen Hessen-Nassan und Rheinland nebst den hohenzollernschen Landen), die Großherzogtümer Baden und Hessen (südliche Hälfte), das Reichsland Elsaß-Lothringen. Das südwestdeutsche Becken ist dicht bevölkert; es sind in ihm hauptsächlich der lothringische, der schwäbische und der fränkische Stamm vertreten. In der Lothringer Stufenlandschaft wohnen viele Franzosen; im N. und 0. der Landschaft leben vorwiegend Protestanten, im 8. und W. Katholiken. Städte des Lothr. Stufenlandes und der westrhein. Umwallung: '♦'10. Metz1) an der Mosel, starke Festung. 11. Saarbrücken') und St. Johann an der Saar, Bergbaustädte des Saarkohlenbeckens. 12. Kaiserslautern, bedeutendste Fabrikstadt der bayrischen Pfalz mit Spinnereien. Städte der oberrheinischen Tiefebene: *13. Mülhausen an der Jll (zum Rhein), bedeutendste Fabrikstadt Süddeutschlands in Weberei und Spinnerei; Maschinenfabrikation. 14. Freiburg im Breisgau, Universität Badens; Banmwoll- und Seiden- industrie. *15. Straßburg ^) an der Jll, Sitz der Reichsregierung Elsaß- Lothringens, durch einen Kranz von 14 Forts geschützte Festung; erste 1) Kapitulation am 27. Okt. 1870. — Schlachtfelder um Metz: Courcelles (14.8.70), Bionvilte und Mars la tour (l6. 8. 70), Gravelotte und St. Privat (18. 8. 70). 2) In der Nähe der Spichereu-Berg (Erstürmung 6. 8. 1870). 3) Eroberung am 28. 9. 70. Nördlich die Schlachtfelder von Wörth (6. 8. 70) und Weißenburg (4. 8. 70).
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