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Spartacus hatte vor dem Beginn des Treffens vor der Schlachtlinie seines Heeres sein Roß getödtet. Denn, hatte er gesagt, entweder werde ich bald ein besseres haben oder kemes mehr bedürfen. Und wirklich hatte er Mt dem Kerne ferner Gefährten den Heldentod gefunden. Die zahlreichen Gefangenen wurden längs der Via Appia an Kreuze geschlagen, die letzten nach Norden flüchtenden Reste der empörten Sklaven liefen dem, von Spanien zurückkehrenden, Pompejus lns Schwert, der sich nun rühmen konnte, auch diesen Sklavenkrieg, 73—71 v. Chr., beendet zu haben. — Schon drohte der Neid die beiden Mächtigen, Pompejus und Crassus, M offenen Feinden zu machen, als Volk und Priester sie zur Eintracht bewogen und im Jahre 70 v. Chr. beide zu Con-julu gewählt wurden. — Als Cousul hob Pompejus, um sich beim Volke beliebt zu machen, die Einrichtungen des Sulla wieder auf, gab den Tribunen die frühere Gewalt zurück und stellte überhaupt die Macht der Volkspartei wieder her. Bald nach fernem Consnlate bot sich eine neue Gelegenheit, Ehre und Volksgunst zu erwerben. Aus allen Meeren trieben, ermuntert durch die vorhergegangenen bürgerlichen Unruhen, dre Seeräuber ihr Wesen, plünderten alle Küsten, belagerten die Hafen und schnitten Italien die Znft.hr aus Sieilien und Äftika ab, welche das volksreiche Rom nicht mehr entbehren konnte Da stellte endlich ein Tribun, Aulns Gabinius, beim Volke den Antrag, man möge einem Manne eine Aus-Hebung von 125,000 Mann und 500 Kriegsschiffen und die Diktatur über alle Küsten und Meere übertragen, damit er die Seeräuber vertreibe. Jedermann wußte, daß dies nur Pompem fern könne, und ihm übertrug, trotz des Widerstrebens des Senates, auch das Volk diesen Oberbefehl. Die Beendigung des Seeräuberkrieges, 67—66 v. Chr., war die rahmreichste That des Pompejus. Mit feinet großen flotte breitete er gleichsam ein Netz über alle Meere, trieb Seeräuber zunächst aus der westlichen Hälfte des Mittel-meeres und scheuchte sie dann his in die fernsten Schlnvf-rotnfel der klemastattschen Küste, wo ihre letzten Reste sich ihm
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Extrahierte Personennamen: Spartacus Pompejus Sulla Aulns_Gabinius
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§ 80.
Die guten Kaiser.
Drei Kaiser, Galba, Otho, Vitellins, waren an verschiedenen Orten von den empörten Heeren aufgestellt und fanden alle drei in dem nun entbrennenden Bürgerkriege ihren Untergang, 68—69. Da kam, von den Legionen des Ostens als Imperator ausgerufen, Flavins Vespasianus nach Rom. Mit ihm, der gerade mit der Belagerung der empörten Stadt Jerusalem beschäftigt gewesen, trat wieder ein edler und kräftiger Kaiser an die Spitze. Sein Sohn, Titus, eroberte im Jahre 70 n. Chr. Jerusalem; er selbst folgte seinem Vater 79—81, und regierte so milde und menschlich, daß er die Liebe und Wonne des menschlichen Geschlechtes genannt wurde. Schwere Unglücksfälle traten unter seiner Regierung ein, unter denen der Ausbruch des Vesuvs, welcher die Städte Herculanum und Pompeji verschüttete, 79, der merkwürdigste war. Nach seiner kurzen Herrschaft führte sein Bruder, Domitiauus, 81—96, noch einmal die Laster und Grausamkeit des Tiberius zurück. Dann aber folgte fast ein Jahrhundert hindurch eine Reihe von Kaisern, von denen gewöhnlich Jeder seinen Nachfolger selbst ernannte und adoptirte (zum Sohn annahm). Zuerst der greise Nerva 96—98; dann Trajanus 98 —117, ein Spanier von Geburt, der mächtigste und siegreichste Imperator seit Cäsar, unter dem das Römerreich die weitesten Grenzen erreichte, nämlich im Osten bis zum Euphrat und Tigris, im Norden bis über die Karpathen, und in dem schon unter Domitianus eroberten Britannien bis an die Hochlande Caledoniens (Schottlands) sich erstreckte. Trajans Nachfolger, Hadrianns 117—138, betrieb dagegen eifriger die Geschäfte des Friedens, gab die durch Trajau erworbenen drei östlichen Provinzen wieder auf, bereiste sein ganzes Reich, legte Straßen an, führte große Bauten auf und befestigte die Grenzen gegen die Nachbarn. Seine Nachfolger, Antoninns Pins 138—161, und Marcus Aurelius, zubenannt der Philosoph, 161—180, waren Muster gewissenhafter Regenten.
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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TM Hauptwörter (200): [T181: [Rom Kaiser Sohn Stadt König Nero Romulus Jahr Tarquinius Tod], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone]]
Extrahierte Personennamen: Galba Otho Titus Tiberius Nerva_96—98 Cäsar Marcus_Aurelius
Extrahierte Ortsnamen: Rom Jerusalem Jerusalem Pompeji Domitiauus Britannien Hochlande_Caledoniens Schottlands