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in ihren Lndern zuerkannt; Vvn ihren Gerichten fand keine Bernsnng an das Hofgericht statt, desgleichen war die Vorladung kurfrstlicher Unter-tanen vor das Hofgericht unzulssig.
Die Städte konnten nach den Bestimmungen der Goldenen Bulle nur Bndnisse zum Schutze des Landfriedens schlieen, alle Jnnlingen waren verboten, Pfahlbrger durften als Nollbrger nicht aufgenommen werden. Ein Recht, die Frstenversammluug (Hostag) zu beschicke, wurde ihnen ebenfalls nicht eingerumt. Dem mchtig emporblheudeu Brgertum tonreu die Bestimmungen der Golde-nen Bulle ein Hemmschuh.
4v. Vergrerung der Hausmacht. Gleich seinen Vorgngern war Karl auf die Vergrerung seiner Halls macht eifrig bedacht. Durch Zahlung einer.geldsumme brachte er die Mark Bra ndeilbnrg an sich; ferner wute er fein Besitztum durch die Erwerbung von Schlesien, der Niederlanfitz, eines anfehnlicheil Teiles von Meien, Thrin-gen, des schsische n Voigt lande 3 und der Oberpfalz bis an die Tore Nrnbergs zu erweitern. Durch reiche Geldgeschenke machte er es mglich, da schon bei seinen Lebzeiten sein Sohn Weilzel zu feinem Nachfolger gewhlt wurde. ^ ^
5. Deutschland unter Karl Iv. a) Unglcksflle im Reiche. Gleich zu Aufaug der Regierung Karls Iv. wurde das Reich von schwere Unglcksfllen heimgesucht. Heuschreckeuschwrme veruichteteu meileu= weit Felder und Grten, so da manche Gegend einer den Steppe glich. Im Jahre 1349 regnete es fast ununterbrochen; weil weder Korn noch Gemse gedeihen konnten, starben viele Leilte vor Hunger. Zweimal ent-stand ein so heftiges Erdbeben, da Drfer und Städte in Trmmer-hnfen verwandelt wurden und zahlreiche Mellschen ums Leben kamen. Das grlichste Unglck war aber die Pest oder der schwarze Tod und in seinem Gefolge das groe Sterben".') Wie ein Wrgengel durchzog die entsetzliche Seuche Deutschland und seine Nachbarstaaten. Deutschland verlor wohl die Hlfte seiner Einwohner; die Franziskaner, die iu heldenmtiger Aufopferung den Leidenden und Sterbenden Beistand leisteten, sollen in drei Jahren einen Verlust von 124000 Ordensmitgliedern zu beklagen gehabt haben.
In manchen Gegenden gab man den Inden die Schuld an dieser frchterlichen Plage; man glaubte allgemein, sie htten die Brunnen vcr-giftet, und so kam zu dem einen Unglck noch eine gransame Verfol-
*) Vergleiche H. Linggs Gedicht: Der schwarze Tod."
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Karl_Iv Karl Karls H._Linggs
Extrahierte Ortsnamen: Schlesien Niederlanfitz Oberpfalz Deutschland Karls Deutschland Deutschland
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unter der kniglichen Obergewalt vereinigt. Aber den Herzgen lie er die Selbstndigkeit.
3. Er grndet zum Schutze gegen die Ungarn feste Pltze (Städte"). Die schlimmsten Reichsfeinde waren nach wie vor die Ungarn; sie trugen Schrecken und Verwstung ins Reich. Bis St. Gallen in der Schweiz drangen sie vor. Heinrich hatte einen ihrer Fürsten gefangen. Er lie ihn gegen Abschlu eines neunjhrigen Waffenstillstandes frei und versprach eine jhrliche Abgabe. In dieser Zeit lie er die wichtigsten Orte mit Mauern und Grben
befestigen und in diese Städte" immer den neunten Mann seiner Dienstleute ziehen. Die brigen acht muten ein Drittel des Lnderertrags als Vorrat in die Städte liefern. In Kriegsnten fand dann das Land-Volk Schutz hinter den Mauern. In die Städte wurden Mrkte, Feste und Versamm-lnngen verlegt; Handel, Handwerke und Knste blhten dadurch auf. So entstanden Orte wie Quedlinburg, Merseburg, Hersfeld. Ferner bildete er aus seinen Dienstleuten eine Reiterei, die sich in Waffenspielen auf den Krieg rstete, um den Reiterheeren der Ungarn Widerstand leisten zu knnen.
7 vheiter3iir eitheinrichsi. Burg heit die bergende, schtzende Sttte, (Stacke.) daher die vielen alten Stdtenamen mit der
Endung brg" oder mit dem stammverwandten berg". Vorhanden waren damals schon im Herzogtum Sachsen die Städte
tamlmrg, Goslar, Braunschweig; im Herzogtum Franken: Frankfurt, peier, Mainz, Worms, Wrzburg, Fulda; im Herzogtum Schwaben Augsburg, Ulm, Konstanz, St. Gallen; im Herzogtum Bayern: Regens-brg, Freifing, Ingolstadt; im Herzogtum Lothringen: Aachen, Kln, Trier, Metz, Toul, Verdun.
4. Er besiegt die unruhigen Grenzvlker. Die Slaven an der Ostgrenze hatten oft, im Verein mit den Magyaren, die Grenze bedroht. Sie sollten zuerst Heinrichs Schwert fhlen. Er nahm mitten
928 im Winter ihr feeumgrtetes Brennaburg (Brandenburg) ein. Auch an der Elbe bezwang er sie und schirmte die Ostgrenze durch feste Burgen. Hier grndete er Burg und Mark Meien. Die Mark Schleswig, die dem deutschen Reiche verloren gegangen war, nahm er dem heidnischen Dnenknig Gorm dem Alten wieder ab.
5. Er vernichtet die ruberischen Ungarn. Nach Ablauf des Waffenstillstandes forderten die ungarischen Boten die alte Abgabe. Sie erhielten, der Sage nach, dafr einen rudigen Hund, dem Ohren und Schwanz abgeschnitten waren, und die Weisung: Wollt ihr einen bessern Tribut, so holt ihn euch!" Wutschnaubend brachen die Ungarn ins Land. Aber vergebens pochte ihre Raubsucht an die Thore und Mauern der Städte. Durch Thringen zogen die raubenden und
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Extrahierte Personennamen: Heinrich Heinrich Metz Heinrichs Heinrichs
und arbeiten" war sein Wahlspruch. Ihm machten die Städte, die
sich in den langen Wirren viele Freiheiten erkmpft hatten und von der
Landeshoheit des Fürsten nichts wissen wollten, viel zu schaffen, beson-
ders die Doppelstadt Berlin-Klln an der Spree. Sie verschlo
ihm sogar die Thore. Bei einem Aufruhr der Brger gegen den Rat
drang Friedrich auf den Hilfernf
des letzteren in der Verwirrung mit
600 Reitern indie Stadt und trieb
die Emprer zu Paaren. Er lie
sich die Schlssel der Thore aus-
liefern, strzte den Roland, das Sinn- ty | -
bild des Blutbannes oder Rechtes
der Leben und Tod, und erbante
nach einem zweiten Aufstande an der
Spree zwischen den beiden Stdten
Berlin und Klln die Frstenburg,
auf deren Stelle sich heute das alte
knigliche Schlo erhebt. Dieselbe '
bezog er 1451 und machte damit uo Kiedrich Ii
Berlin zur Residenz des Kur- Nach Cernitws und Brkner.
frstentums.
2. Er hob die Sittlichkeit. Durch das Raub- und Fehdewesen war der Adel in der Mark in blen Ruf gekommen. Was man irgendwo vermisse, das msse man nur in der Mark Brandenburg suchen!" war eine gemeine Rede in deutschen Landen. Um den Adel zu heben, grndete Friedrich den Schwanenorden. Durch ihn sollte Frmmigkeit, Sittenreinheit und edles Familienleben gefrdert werden. Als der Tod seinen einzigen Sohn in blhender Jugend hinweggerafft hatte, bergab er die Regierung seinem Bruder Alb recht, nahm mit Thrnen Abschied von den mrkischen Stnden und starb schon im nchsten Jahre ans der Plassenburg in Franken.
3. Albrecht Achilles, der gln-zende Vertreter des Rittertums.
Er war einer der khnsten und Pracht-liebendsten Ritter seiner Zeit; daher
sein Beiname. Turniere, Fehden und 7
Prunkvolle Feste waren seine Lebens- i
lust. Die Mark lie er durch seinen Wjf
Sohn Johann, den spteren Kur-
srsten, verwalten, und wenn er einmal
dahin kam, war es meist, um Geld zu u ^
holen. Durch seinen Stolz verletzte er 7 \
den Adel und die Brger. Bei einem /x
Feste, das ihm die Stadt Berlin gab, " ^Www. v
liefe et beten Sberttetet unbeachtet Zwrecht Achills........
am Kamme stehen. Da die Matket . Sch-.nck und Mwnet.
Polack, Geschichtsleitfaden. 12. Aufl. 11
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Roland Friedrich Friedrich Albrecht_Achilles Albrecht Johann Johann
Extrahierte Ortsnamen: Doppelstadt_Berlin-Klln Berlin Frstenburg Berlin Cernitws Brandenburg Plassenburg Berlin
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Heinrich dem Lwen das Herzogtum Bayern, das dessen Vater, Heinrich dem Stolzen, genommen worden war, zurck,
steuerte dem Raub- und Fehdewesen und vollzog an vornehmen Landfriedens-strern die Strafe des Hundetragens.
4. Wie er Mailand warnte und r-mische Tcke zchtigte. Um die italienischen Verhltnisse zu ordnen, trat Friedrich seinen ersten Zug nach Italien an. Die lom-bardischen Städte waren durch den Handel mit dem Morgenlande reich geworden und hatten sich wenig um die kaiserlichen Hoheits-rechte bekmmert. Besonders trotzte das mchtige Mailand dem Kaiser. Friedrich hatte nicht genug Kriegsvolk, um schon jetzt dessen bermut zu demtigen. Er zerstrte nur zur Warnung einige Städte, welche mit 35. Friedrich I. Mailand verbndet waren. Dann lie er
sich in Pavia mit der eisernen, in Rom mit der goldenen Krone krnen. Den Ketzer Arnold von Breseia, der die christliche Kirche in ihrer ersten Einfachheit herstellen und Rom zur Republik machen wollte, lieferte er dem Papste aus. Dieser lie ihn verbrennen und die Asche des verbrannten Leichnams in den Tiber streuen. Die Rmer aber berfielen am Tage der Kaiserkrnung Friedrichs Lager. Im Kampf-getmmel strzte Friedrich vom Pferde, aber die Tapferkeit Heinrichs des Lwen rettete ihn und scheuchte die Rmer hinter ihre Mauern. Dem verwundeten Lwen trocknete Friedrich das Blut ab und sagte dankbar: Heinrich, ich gedenk' dir's!" Nun kehrte der Kaiser heim; denn das Heer war durch Seuchen geschwcht, und die Fürsten wollten nicht lnger verweilen. Unterwegs berfielen lombardische Wegelagerer den Kaiser an der Veroneser Klause, einem schmalen Engpa an der Etsch, den ein Felsenschlo beherrschte, und wlzten Felsen und Bume herab. Aber Otto von Wittelsbach erkletterte mit 200 Bewaffneten die steile Felswand, nahm die Burg ein und lie die Wege-lagerer der die Klinge springen.
5. Wie er das widerspenstige Mailand demtigte. Nachdem Friedrich mit Weisheit und krftiger Hand in Deutschland Ordnung geschaffen hatte, unternahm er den zweiten Zug nach Italien mit einem starken Heere. Mailand beharrte auch jetzt noch in seinem Hoch-mut und Trotz und unterwarf sich erst nach vierwchiger Belagerung. Barfu, mit Stricken um den Hals oder Schwertern um den Nacken, muten Brger und Adlige am Throne des Kaisers Gehorsam geloben, Geiseln stellen und alle widerrechtlich angematen Rechte aufgeben. Friedrich lie hierauf durch berhmte italienische Rechtskundige die
Po lack. Geschichtsleitfaden. 12. Aufl. 8
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Extrahierte Personennamen: Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich_I. Arnold_von_Breseia Friedrichs Friedrich Friedrich Heinrichs Friedrich Friedrich Heinrich Heinrich Otto_von_Wittelsbach Otto Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Mailand Italien Mailand Mailand Pavia Rom Rom Friedrichs Mailand Deutschland Italien Mailand
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47. Konradin, der letzte Staufer.
1. Die traurigen Zustnde in Deutschland. Das Jnter- 1256 regnum oder Zwischenreich ist die kaiserlose, die schreckliche Zeit, in bis der kein Richter in deutschen Landen war und Gewalt berall vor Recht ging. Einige Wahlfrsten hatten nach dem Tode Wilhelms gegen Entschdigungen" die Krone an Richard von Cornwallis, die anderen an Alphons von Kastilien bertragen. Beide bekmmerten
sich ebensowenig um Deutschland, wie die deutschen Fürsten um diese Namenkaiser. Die deutschen Fürsten waren vllig selbstndig geworden. Handel, Gewerbe und Ackerbau lagen gnzlich darnieder. Niemand war seines Lebens und Gutes sicher. Die Fürsten und Herren rauften mit einander in endlosen Fehden, und nur der Strkste hatte Recht (Faustrecht). Von ihren sicheren Burgen aus, an den Land-straen, raubten die Ritter, was zu rauben war. Sie schwangen sich in den Steigbgel, sobald der Knecht auf dem Wartturm das Zeichen gab, da Reisende oder Warenzge nahten, um die reichen Warenzge der Kaufleute zu plndern und von den Gefangenen ein oft sehr hohes Lsegeld zu erpressen. Gegen diese Raubritter oder Ritter vom Steg-reis1) schlssen die Städte, welche unter diesem Unwesen am meisten litten, Bndnisse zu Schutz und Trutz.
In Unteritalien folgte auf Konrad Iv. sein edler, hochgebildeter Bruder Manfred. Der Papst aber gab dessen Land als ppstliches Lehen dem finstern Karl von Anjou. Manfred wurde im Helden-kmpfe gettet und als staufische Ketzerleiche" am Fluufer eingescharrt.
Karl unterdrckte nun mit grausamer Hrte Adel, Brger und Geist-lichkeit, und das ganze Land seufzte unter den Hnden dieses Henkers.
*) Der Stegreif = der Steigring oder Steigbgel. Aus dem Stegreif", eigentlich = ohne abzusteigen, dann = ohne Vorbereitung.
2. Der unglckliche Zug Konradins nach Italien. In Bayern am Hofe seines Oheims wuchs der letzte Spro der Staufer, Konrads Sohn Konradin, auf. Der Ruf der Italiener, das Drngen seiner Freunde und der Zug seines eigenen Herzen veranlaten ihn zu einem Heerzuge nach Italien, um sein vterliches Erbe von den Franzosen zurckzufordern. berall wurde der herrliche Jngling mit Jubel aufgenommen. Bei Tagliacozzo (spr. Taljakozzo) siegte er anfnglich der Karl von Anjou. Als aber seine Soldaten sich zu frh zerstreuten und zu plndern anfingen, fiel ein Hinterhalt der sie her und brachte ihnen eine gnzliche Niederlage bei. Konradin wurde auf der Flucht mit seinem Freunde Friedrich von Baden gefangen und an Karl von Anjou ausgeliefert. Dieser stellte ihn als einen Ruber und Emprer vor ein Gericht, das ihn aber frei sprach. Nur der knechtisch gesinnte Robert von Bari erklrte ihn des Todes schuldig. Darauf hin befahl Karl seine und seiner Begleiter Hinrichtung.
3. Das rhrende Ende Konradins. Das Todesurteil wurde Konradin vorgelesen, als er mit seinem Freunde Friedrich beim Schach-
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Extrahierte Personennamen: Konradin Konradin Wilhelms Wilhelms Richard_von_Cornwallis Alphons_von_Kastilien Konrad_Iv Konrad Manfred Karl_von_Anjou Karl Manfred Karl Karl Konradins Konrads Konradin Konradin Karl_von_Anjou Karl Konradin Konradin Friedrich_von_Baden Friedrich Karl_von_Anjou Karl Robert_von_Bari Karl Karl Konradins Konradin Friedrich Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Deutschland Unteritalien Italien Bayern Italien Konradins
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Dauer dem Reiche hätte zum Heile sein können, wenn Friedrich selbst mehr Kraft und Energie besessen hätte. So aber war er nicht einmal imstande, sich in seinem Erblande Ostreich zu behaupten, dessen Besitz ihm anfangs durch seinen eigenen Bruder und später durch den Ungarkönig Matthias Corvinus mehrmals streitig gemacht wurde. Für das deutsche Reich selbst war Friedrichs Regierung eine überaus trostlose; nicht nur dafs ganze Länder jahrelang durch wilde Fehden der Fürsten und Städte zerrissen wurden, mehrere Gebiete gingen für Deutschland ganz oder teilweise verloren, und obendrein bedrohten im Osten die Türken, im Westen der Herzog von Burgund die Sicherheit des deutschen Reiches. Trotzdem konnte Friedrich Iii. am Ende seiner Tage es erleben, wie die habsburgische Hausmacht um ein ganz bedeutendes Gebiet vermehrt wurde.
2. In Sachsen kämpften jahrelang zwei Brüder, Friedrich der Sanftmütige und Wilhelm, wegen einer Erbteilung und verwüsteten gegenseitig ihre Lande*). Der Burggraf von Nürnberg, Albrecht Achilles, führte einen verheerenden Krieg mit mehreren in seinem Gebiete gelegenen Reichstädten, in welchem mehr als zweihundert Dörfer in Flammen aufgegangen sein sollen. In zahlreiche Fehden mit Fürsten und Städten war der Kurfürst Friedrich der Siegreiche von der Pfalz verwickelt, welcher sich auch gegen des Kaisers Willen die Kurwürde angemafst hatte. Galt es doch als ein
*) Die Söhne Friedrichs, Albrecht und Ernst, wurden nach dem Kriege wegen nicht eingehaltener Versprechungen durch den Ritter Kunz von Kaufungen geraubt (Sächsischer Prinzenraub), aber durch einen Köhler gerettet (1455),
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Ostreich Matthias_Corvinus Friedrichs Friedrichs Friedrich_Iii Friedrich Friedrich Wilhelm Albrecht_Achilles Albrecht Friedrich Friedrich Friedrichs Albrecht_und_Ernst Albrecht Ernst
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Burgund Sachsen Nürnberg Friedrichs
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
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Kreuzzug und Tod Friedrich Barbarossas.
wenn er es im Dienste seines anderen Herrn, den er ohne Arg zuvor batte, getan hat, «eines Lehens verlustig gehen; und dasselbe soll an seinen Herrn, von welchem er es trug, zurückfallen, es sei denn, daß er, aufgefordert von ihm, dem Oberlehnsherrn, welchen er beleidigt hat, Genugtuung zu leisten bereit ist. Wenn aber der Vasall, der zugleich Lehnsherr ist, von seinem Lehnsherrn angehalten, den, welcher den Oberlehnsherrn beleidigt hat, nicht anhält, Genugtuung zu leisten, so soll er das Lehen verlieren.
§ 6- Ferner soll, wenn zwischen zwei Vasallen über ein Lehen Streit herrscht, die Entscheidung dem Herrn gebühren und durch ihn der Streit geschlichtet werden' Entsteht aber zwischen dem Herrn und dem Vasallen ein Streit, so soll er von einem aus standesgleichen und vom Herrn durch den Treueid verpflichteten Geschworenen bestehenden Lehnshof geschlichtet werden.
§ 7- Auch das verordnen wir, daß in jedem Eid der Treue der Kaiser namentlich ausgenommen werde (d. h. daß die Treue gegen den Kaiser ausdrücklich vorbehalten bleibe)."
22. Kreuzzug und Tod Friedrich Barbarossas.
Brief eines unbekannten hochgestellten Mannes an einen ungenannten Kirchenfürsten.
Anhang zur Chronik des Otto von St. Blasien.
Geschichtschreiber der deutschen Vorzeit. 2. Gesamtausgabe. Leipzig, Dyk. 58. Bd. S. 102.
Dieser Bericht gilt als die beste Quelle über den Tod Friedrich Barbarossas.
In dem Glauben, daß Eure Heiligkeit nach Kenntnis der vom Kaiser vollführten Taten verlange, haben wir uns bemüht, Euch das, was wir gesehen und mit unseren Händen vollbracht haben, ohne Beimischung von Unwahrem und Falschem in gedrängter Kürze zu schreiben.
Es möge also Eure Heiligkeit erfahren, daß wir, vom christlichsten Könige Ungarns, Bela (Iii.), ehrenvoll aufgenommen und von ihm gütig und leutselig behandelt, sogleich nach dem Einmarsch in das griechische Reich in die Hände von Dieben und Räubern gefallen sind und bei den Griechen keine Treue gefunden haben. Denn gegen das gemeinsame Gesetz der Unverletzbarkeit von Gesandten hatten sie den Bischof von Münster und den Grafen Rnbert gefangen genommen. Daher sind wir erst, mit großer Mühe dui'ch das Gebiet Bulgariens vordringend, nach langer Verzögerung unseres Marsches am Osterfeste glücklich ohne Schaden an Personen und Sachen über den Arm des heiligen Georg (Hellespont) gefahren (26.-28. März 1190) — nachdem znvor die Stadt Philippopolis genommen und zerstört, auch die berühmte Burg Verm (Berrhoe) zerstört und die ganze umliegende Gegend mit dem Schwerte verödet, auch die vornehme Stadt Andrinopolis (Adrianopel) nebst den umliegenden Städten genommen und die uneinnehmbare Stadt Tymeticos (Demotica) vom Herzoge von Schwaben (Friedrich, Barbarossas Sohn) erobert, auch eine Burg, Mantceta mit Namen, von unseren Rittern und wenigen vom Heere zerstört worden war, wo ungefähr 6000 Griechen mit Feuer und Schwert umkamen; nachdem ferner mehrere Burgen genommen und den Griechen eine große Niederlage beigebracht war, während sie auch durch Hunger umkamen; nachdem vom
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