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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Kurzer Lehrgang der Geschichte für höhere Mädchenschulen - S. 108

1896 - Leipzig : Voigtländer
erbittlich verfolgten, erklrte der Kurverein zu Reuse 1338, d. h. die bei Rense (oberhalb Koblenz) versammelten Kurfrsten, da der von den beut schen Fürsten gewhlte Kaiser der Besttigung durch den Papst nicht bedrfe. Die Macht seines Hauses vermehrte Ludwig, indem er nach dem Aussterben der Askanier Brandenburg seinem Sohne Ludwig verlieh. Als er diesem widerrechtlicher Weise auch Tirol zuwandte, verfeindete er sich da-durch mit den Kurfrsten, und diese stellten K a r l von Bhmen, Heinrichs Vii. Enkel, als Gegenknig Ludwigs auf. Da Ludwig bald darauf (durch einen Schlaganfall auf einer Brenjagd) starb, so wurde Karl allgemein anerkannt. Mit ihm kam das Haus Luxemburg zur Regierung. 6. Karl Iv. (13471378) ist von einem seiner Nachfolger Bhmens Vter, des heiligen rmischen Reiches Erzstiefvater" genannt worden. Er grndete sich eine sehr bedeutende Hausmach t, indem er die Mark Brandenburg, Schlesien und andere Gebiete mit seinem Erblande Bhmen verband. Er stiftete die Universitt zu Prag, die erste im Deutschen Reiche (1348). Sein Hauptwerk fr das Reich war die goldene Bulle 1356. In ihr wurde festgesetzt, da die K a i s e r w a h l durch sieben Kurfrsten: die drei Erzbifchfe von Mainz, Trier und Kln, und vier weltliche Fürsten: den König von Bhmen (Erzfchenk), den Pfalz-grafen bei Rhein (Erztruchfe), den Herzog von Sachfen-Wittenberg (Erz-Marschall) und den Markgrafen von Brandenburg (Erzkmmerer) in Frankfurt stattfinden, die Krnung des Kaisers in Aachen geschehen solle. Whrend Karls Regierung verheerte eine entsetzliche Pest, der sogenannte f ch warze Tod, die Lnder Europas. (Die Flagellanten oder Geiler.) 7. Wenzel (13781400), Karls Sohn, war König von Bhmen und bisher auch Kurfürst von Brandenburg, das er jetzt feinem Bruder Sigismund berlie. Unter feiner schlaffen Regierung nahm das Raub- und Fehdewesen im Reiche berhand (der Stdtekrieg in Schwaben). Wenzel wurde endlich von den vier rheinischen Kurfrsten als unntzlicher und saumseliger Entgliederer des heiligen rmischen Reiches" abgesetzt. 8. Ruprecht von der Pfalz (14001410) war zwar reich an gutem Willen, aber schwach an Mitteln, um das Unrecht zu krnken und zu strken das Recht". 9. Sigismund (14101437), Kurfürst von Brandenburg, durch feine Gemahlin König von Ungarn und nach feines Bruders Wenzel Tode auch König von Bhmen, suchte vor allem die in der K i r ch e eingetretenen Wirren zu beseitigen und betrieb daher die Berufung des Konzils zu Konstanz (14141418). Die nchste Aufgabe dieser grten und glnzendsten Kirchenversammlung des Mittelalters war, dem sogenannten Schisma, d. h. der Spaltung der Kirche, in der sich damals drei Ppste um die Herrschaft

2. Kurzer Lehrgang der Geschichte für höhere Mädchenschulen - S. 169

1896 - Leipzig : Voigtländer
169 die Englnder zum Abzge aus Spanien. Allein Wellington erschien bald wieder mit einem Heere und erfocht mehrere Siege, während zugleich der allenthalben entbrennende Volkskrieg die Franzosen bedrngte. So erhob sich hier zum ersten Male ein Widerstand, den Napoleon nicht zu bewltigen der-mochte. 3. Asterreichs Freiheitskampf 1809. Whrend Napoleon mit dem Kriege in Spanien beschftigt war, erhob sich sterreich zum Freih eits-kmpfe, 1809. Erzherzog Karl als Oberfeldherr rief die gesamte deutsche Nation" zur Wiederherstellung ihrer Freiheit auf. Aber Preußen lag noch ohnmchtig darnieder; und der Rheinbund mute, dem Befehle seines Protektors gehorchend, seine Waffen gegen sterreich kehren. An der Spitze eines Heeres, das meist aus Truppen des Rheinbundes bestand, rckte Napoleon rasch heran, besiegte auf der bayerischen Hochebene zwischen Isar und Donau den Erzherzog in mehreren Gefechten, namentlich bei E ck -mht, und zwang ihn, nach Bhmen zurckzugehen. Dann unaufhaltsam die Donau abwrts ziehend, nahm Napoleon Wien zum zweitenmale ein. Als er dann aber versuchte, im Angesicht der heranrckenden Armee des Erz-Herzogs die Donau zu berschreiten, wurde der bisher Unberwundene in der zweitgigen Schlacht bei Aspern vom Erzherzog Karl zum erstenmal besiegt, so da er sich nach Wien zurckziehen mute. Bald daraus jedoch entschied er durch den Sieg bei Wagram den ganzen Krieg. Im Frieden zu Wien mute sterreich Salzburg an Bayern, die illyrischen Provinzen an Frank-reich, Westgalizien an das Herzogtum Warschau abtreten. Whrend des Krieges waren die T i r o l er unter der Fhrung des Sand-wirts Andreas Hofer fr sterreich gegen die bayerische Herrschast ausge-standen und hatten ihre Freiheit errungen. Jetzt aber wurden sie nach heldenmtigem Kampfe unterworfen; Hofer, der aus Tirol nicht flchten mochte, wurde infolge Verrates ergriffen und in der Festung Mantua erschossen (1810). 4. Napoleon auf der Hhe seiner Macht. In der Absicht, seinen Thron zu befestigen und mit erhhtem Glnze zu umgeben, lie sich Napoleon von seiner Gemahlin Josephine scheiden und vermhlte sich (1810) mit der Erzherzogin Maria Luise, der Tochter des Kaisers von sterreich; diese schenkte ihm (1811) einen Sohn, den König von Rom". Napoleon erweiterte die Grenzen seines Kaiserreiches noch dadurch, da er (1809) die weltliche Herrschaft des Papstes fr aufgehoben erklrte und denkirchenstaat mit Frankreich vereinigte. Als (1810) der König Ludwig von Holland die Krone niederlegte, weil die Machtgebote des Kaisers zu Hollands Nachteile gereichten, vereinigte Napoleon auch Holland mit Frankreich und verband damit auch Oldenburg und die drei nord-

3. Mittlere und neuere Geschichte - S. 64

1886 - Berlin : Hofmann
64 Zweiter Teil. Das Mittelalter. schwäbischer Abstammung (Stammburg in der schwäbischen Alp), begegnen uns die Grafen von Zollern zuerst als Burggrafen von Nürnberg. Durch persönliche Tüchtigkeit und besonders auch durch thatkräftige Unterstützung der Kaiser (z. B. Rudolfs von Habsburg) bringen sie es in dieser Stellung allmählich zu hohem Ansehen und großer Macht. Als nun Burggraf Friedrich Vi. dem Kaiser Sigismund bei dessen Kaiserwahl und ersten Regierungshandlungen wesentliche Dienste geleistet hatte, erhielt er zum Lohne dafür die Belehnung mit der Mark Brandenburg. Dieselbe wurde 1417 in feierlichster Weise am 18. April 1417 während des Konzils zu Konstanz auf dem Markte vollzogen, in Gegenwart einer auserlesenen Versammlung (Kurfürsten von Pfalz und Sachsen mit Scepter und Schwert!). Dadurch wurde Friedrich Kurfürst und Reichserzkämmerer. Er stellte nun in der Mark die unter den Luxemburgern eingerissene heillose Unordnung (räuberischer Landadel, Quitzows n. a.) ab und verharrte in seinem freundschaftlichen, helfenden Verhältnis zu Reich und Kaifer. Seine Nachfolger (Friedrich Ii.; Albrecht Achilles 1470 — 1486; Johann Cicero, Joachim Nestor n. s. w.) wußten durch eine kluge Politik und durch persönliche Tüchtigkeit die Bedingungen für eine glückliche Zukunft des Landes immer günstiger zu gestalten. I. Repetition (V. Periode ca. 1250—1517). § 33. 1250—1273 Interregnum, Zeit der Anarchie. Faustrecht und Raubrittertum. Strand- und Grundruhrecht. Selbsthilfe der Städte: rheinischer Städtebund 1254. 1273 — 1291 Rndols von Habsburg. Sein Sieg über Ottokar von Böhmen auf dem Marchfelde 1278: Begrüudung der habsbnrgi-gischen Macht in Österreich. — Rudolfs segensreiche Thätigkeit zur Beseitigung der Raubritterburgen. 1292 — 1298 Adolf von Nassau, von den Fürsten trege.i seines Strebens nach Hausmacht abgesetzt. 1298 — 1308 Albrecht I., Sohn Rudolfs, ermordet durch Johannes Parricida aus Privatrache. 1308 — 1313 Heinrich Vii., aus dem Hause Luxemburg, versucht noch einmal, den alten Glanz des Kaisertums herzustellen. Sein Zug nach Italien (Dante). Er stirbt plötzlich bei Siena. § 34. Zwischen Papsttum und Kaisertum bricht aufs neue Streit aus: der unter französischem Einfluß stehende Papst (babylonisches Exil der Päpste zu Avignon 1305—1377) erhebt den Anspruch, daß die Wahl des deutschen Kaisers seiner Genehmigung bedürfe. Unter König Ludwig Iv. dem Bayern (1313—1347; sein Gegenkönig Friedrich der Schöne bei Mühldorf 1322 besiegt) treten die Fürsten in dem Kurverein zu Reuse 1338 diesem Anspruch entgegen: der Papst soll gar keinen Einfluß bei der Kaiser-

4. Mittlere und neuere Geschichte - S. 65

1886 - Berlin : Hofmann
§ 38. Die Eroberung von Konstantinopel durch die Türken. 65 wähl haben. Dieser Beschlnß wird zum Reichsgesetz erhoben durch die goldene Bulle 1356, in welcher überhaupt der Vorgang der Kaiserwahl endgiltig geregelt wird: Einsetzung des Kurfürstenkollegs! Dieses Gesetz wurde erlassen unter Kömg Karl Iv. (1347— 1378 ^„Böhmens Vater, des Reiches Erzstiefvater^). Durch ihn 1348 Gründung der ersten deutschen Universität in Prag. § 35. In der zweiten Hälfte des Mittelalters großer Aufschwung der Städte. Im Innern mehr und mehr der Selbstverwaltung teilhaftig, 3“L‘ ^®slhrun9 und Stärkung ihrer äußeren Interessen zu großeu Bündnissen zusammen: a) Die Hansa, Bund vorzugsweise der Küstenstädte der Nord- und Oltsee; Zweck: Förderung und Schutz des Seehandels. Gebietende Stellung der Hansa gegenüber den nordischen Reichen, b) Der rheinische Städtebund, löst sich gegen Ende des 14. Jahrhunderts mehr und mehr auf. c) Der schwäbische Städtebund entwickelt sich im Gegensatz zu den süddeutschen Landesherren zu großer Macht. Sieg über Eberhard von Württemberg bei Reutlingen 1377. Die Macht des Bundes sinkt gegen Ausgang des Mittelalters. <rrr ^6- Gegen die Mißstände in der Kirche treten auf: in England Wrclef ca. 1360, m Deutschland (Böhmen) Huß ca. 1400. Man suchte eine Reformation an Haupt und Gliedern durchzusetzen durch große m ®0n5tl äu ^i'a 1409' b) Konzil zu Konstanz ca. 1415 c) Konzil zu Basel ca. 1440. Keines erreicht seinen Zweck. Doch ist das Konstanzer Konzil sehr wichtig a) durch die dort vollzogene Verurteilung und Verbrennung von Huß; b) durch die von Kaiser Sigismund (1410—1437) vollzogene Belehnung des Burggrafen Friedrich von Nürnberg mit dem Kurfursteutum Brandenburg (1417). s a 137‘ .Vorgeschichte Brandenburgs. Ursprüngliche slavische Bevölkerung durch Heinrich I. und Otto I. christianisiert (Markgras Gero und die „Nord-nlv f unter den Frankenkönigen vernachlässigte Germanifierung dieser Gebiete nimmt wieder auf ca. 1135 Albrecht der Bär aus dem Hau se iqjfwä" rs ”Un0an Aufblühen Brandenburgs. Aussterben der Askanier 1320 (Waldemar). Zerrüttung der Mark unter den bayerischen und luxemburgischen pursten. 1356 wird Brandenburg durch die goldene Bulle Kurfürstentum. 1417 die Hohenzollern Kurfürsten von Brandenburg, Herstellung der Ordnung durch eine Reihe vortrefflicher Herrscher. 8 38. Die Eroberung von Konstantinopel durch die Türken. Zwischen der Welt des Morgenlandes und der des Abend-lllndes hatte seit Stiftung des Mohammedanismus beständiger Widerstreit nicht aufgehört. Die Araber waren zwar von der Besitznahme Frankreichs durch Karl Martells Sieg bei Poitiers 732 abgehalten worden, doch hatten sie in Spanien festen Fuß aefakt und Jahrhunderte lang behalten, trotzdem sie in beständigem Kampfe Mit den christlichen Königen und Rittern (der Cid!) lagen. Wychgram, Lehrbuch der Geschichte, ii. r

5. Mittlere und neuere Geschichte - S. 125

1886 - Berlin : Hofmann
§ 73. Brandenburg bis zum Großen Kurfürsten. 125 gemacht hatte, deutscher Kaiser wird, wendet sich das Glück auf Ludwigs ©eite, und die Friedensschlüsse zu Utrecht und Rastatt sind verhältnismäßig noch günstig für ihn: Philipp V. König von Spanien; aber Frankreich muß auf die Union mit Spanien für ewig verzichten, 1714. — Ludwig Xiv. t 1715. § 72. Der nordische Krieg 1700 — 1721. Peter der Große, Romanow, 1689—1725, will sein Volk mit Europa in geistige und materielle Berührung bringen. Seine Bestrebungen für die Hebung der russischen Kultur (Lesort). Da ihm an dem Besitz der für den Handel wichtigen Ostseeküsten liegt, so greift er im Verein mit Polen-Sachsen und Dänemark den König Karl Xii. von Scbweden an. Karl schlägt seine Gegner sämtlich (die Russen bei Narwa), gerät aber durch einen abenteuerlichen Zug nach der Ukraine (Mazeppa). Er verliert mehrere Jahre bei den Türken. Seine Gegner nehmen unterdes seine Ostseebesitzungen ein. Zurückgekehrt vermag er nicht dieselben zurückzuerobern, f vor Friedrichshall. Rußland hat durch diesen Krieg an der Ostsee festen Fuß gefaßt; auch nach dem Schwarzen Meere hin dehnt es sich aus. — Peters Reformen. D. I>ie Entwicklung Wrandenöurg-Wreußens zum Gromaat. § 73. Brandenburg bis zum Großen Kurfürsten. Wir haben in der Geschichte des Mittelalters erzählt, daß im Jahre 1415 (17) die Mark Brandenburg an das Hohenzollerngeschlecht gekommen ist. Die Nachfolger des ersten Kurfürsten, Friedrichs I., wußten durch eine thatkräftige und kluge Politik die Mark sowohl nach außen zu vergrößern, als auch im Innern zu festigen. Wichtig ist vor allem, daß Kurfürst Albrecht Achilles durch ein Hausgesetz im Jahre 1473 bestimmte, daß die Mark Brandenburg fortan als Kurland stets ungeteilt bleiben und in männlicher Linie sich vererben sollte (Dispositio Achillea). Kurfürst Joachim 1. (1499 — 1535) errichtete in Frankfurt a/Oder eine Universität. Kurfürst Joachim Ii. trat im Jahre 1539 zum lutherischen Be- 1539 kenntnis über. Auch schuf er durch kluge Unterhandlungen dem brandenbnrgischen Staate Aussichten ans künftige Vergrößeruugeu, indem er a) mit dem Herzog Friedrich Ii. von Liegnitz, Brieg und Wohlan 1537 eine Erbverbrüdernng schloß, durch welche für Brandenburg die Aussicht auf diese schlesischen Besitzungen eröffnet wurde; b) von dem König von Polen erwirkte Joachim 1568 1568 die Mitbelehnung mit Preußen, welches im Jahre 1525 (vergl. § 50) ein weltliches Herzogtum geworden war. — Nun ging zunächst das Streben der Kurfürsten auf den vollen Besitz Preußens;

6. Erzählungen aus der Sage und Geschichte - S. 24

1910 - Leipzig : Voigtländer
24 Ii. Lebensbilder aus der brandenburgisch-preuischen Geschichte. ein edles Frstenhaus zur Regierung, unter dem die Mark Brandenburg sich nicht allein aus ihrer Zerrttung wieder erheben, sondern zu immer hherer Macht emporblhen sollte. Das mar das Geschlecht der hohen-z ollern. 4. Die Hohenzollern. Die hohenzollern stammen aus Sd-deutschland. In Schwaden, auf einem hohen Bergkegel unfern des Stdtchens Hechingen, liegt ihr Stammschlo. Ein Zweig dieses alten Grafenhauses erhielt vom deutschen Kaiser die Burggrafenwrde von Nrnberg. Die Burggrafen erwarben sich allmhlich betrchtlichen Lnderbesitz und leisteten den Kaisern wichtige Dienste. Darum wurden sie zu Reichsfrsten ernannt. Und als unter Kaiser Sigismund die Mark Brandenburg, die zu seinen Erblanden gehrte, eines starken Hrmes bedurfte, da konnte der Kaiser keinen tchtigeren Statthalter fr das Land finden als den Burggrafen Friedrich von Nrnberg. Er setzte ihn zum obersten Hauptmann" ein, der mit Gottes Hilfe die Mark aus ihrer jammervolle Lage erretten sollte") 5j Friedrich I., Kurfiirft von Brandenburg. Friedrich war einer der trefflichsten Fürsten seiner Zeit. Seine Gerechtigkeit und Leutseligkeit gewann ihm bald die herzen des Volkes - seine Tapferkeit warf die Raubritter zu Boben, von denen die (Quitzows die gefhrlichsten waren. Beim Kampfe gegen die Friebensstrer bebiente er sich einer gewaltigen Donnerbchse, der Faulen Grete". (Er pflanzte sie vor den Raubschlssern auf und zerschmetterte mit dicken Kugeln die starken Mauern. So bezwang Friedrich die Widerspenstigen und ver-schaffte, von seiner vortrefflichen Gemahlin, der schnen Else", unter-sttzt, dem Lande Ruhe und Sicherheit. Fr diese Verdienste verlieh ihm der Kaiser Sigismund die Mark als erbliches (Eigentum. Das geschah auf einer groen Versammlung zu Konstanz. Dort wurde Friedrich von hohenzollern zum Kurfrsten von Brandenburg erhoben 1415. Mit ihm beginnt die Reihe der Kurfrsten aus dem hohen-zollernfchen Hause.' 2. Friedrich Wilhelm, der Groe Kurfiirft. 1640-1688. 1. Der Dreiigjhrige Krieg. 3m 17. Jahrhundert wurde in Deutschland ein langer Krieg gefhrt, der schreckliche Dreiigjhrige Krieg. Die Deutschen waren unter sich uneins und stritten widereinander , und in ihren Streit mischten sich fremde Völker, z. B. die

7. Von der Französischen Revolution bis zur Gegenwart - S. 31

1910 - Leipzig : Voigtländer
i H 18. Innere Kmpfe der sdeuropischen Staaten. Zi hheres Ziel als das Bestehende zu erhalten; er suchte jedes Streben nach freier Verfassung oder nationaler Einigung zu unterdrcken. Doch gelang dies nicht berall. Besonders heftige Parteikmpfe entbrannten in den sdeuropischen Staaten. 1. Italien. 3n Italien hatten nach dem Ende der napoleonischen Herrschaft die ehemaligen Fürsten ihre alte Xillkrherrfchaft wieder begonnen. (Es bildete sich deshalb der Geheimbund der (Earbonari, d. h. carbonart Khler, der die (Einfhrung freier Verfassungen und die (Einheit Italiens anstrebte. Die (Earbonari erregten Kufstnde in den Knigreichen Neapel und Sardinien; im Namen der Gromchte sandte sterreich 1821 ein Heer und unterdrckte jene Bewegung. 2. Spanten. 3n Spanien stellte Ferdinand Vii. die absolute Knigsgeroalt, ja sogar die Inquisition und die Folter wieder her. Die Folge war ein Militrauf st and. Die Gromchte dmpften ihn mmtr-durch ein franzsisches Heer und sicherten Ferdinands unumschrnkte aufftanb Herrschaft. Sie konnten aber nicht hindern, da Spaniens amerika - Abfall der niscke Kolonie^ sich von dem Mutterlande lossagten und republika- S-nen nische Verfassung annahmen. Nur die beiden Inseln (Euba und portoriko verblieben (bis 1898) den Spaniern. 3. Portugal. Der von Napoleon vertriebene König Johann Vi. mute 1821 aus Brasilien nach Portugal zurckkehren und dem portu-giesischen Volke konstitutionelle Hechte verleihen. Dem Tochter-lande Brasilien wurden die gleichen Hechte verweigert; es fiel des- halb von Portugal ab und wurde unter Johanns Sohne Peter I. ein Bra'titens selbstndiges Kaiserreich. Seit 1889 ist es, wie die brigen amerikanischen Staaten, Hepublik. 4. Eriemenland. 3m Jahre 1821 erhoben sich die Griechen, um die barbarische Herrschaft der Trken abzuschtteln. 3hr Fhrer Hieran der hpsilanti wurde freilich der die sterreichische Grenze Alexander gedrngt, von den sterreichern verhaftet und sieben Jahre lang in dem 1)pf,Iantl ungarischen Bergschlosse Tttunftacz gefangen gehalten. Der griechische Freiheitskampf aber wurde fortgesetzt und fand die Billigung und Untersttzung fast aller Gebildeten (Europas. Ansehnliche Geldmittel wurden gesammelt, und viele Freiwillige schlssen sich den Griechen an, r ? unter ihnen der englische Dichter Lord Byron, der in Griechenland seinen ^Al/ , Tod fand. Leider kmpften die Griechen unglcklich. So fiel die Stadt Missolunghi trotz tapferster Verteidigung in die Hnde der Trken. Annahme Endlich verbanden sich England, Frankreich und Huland zum Schutze mmiungt)i des hartbedrngten Volkes; eine Flotte dieser Mchte vernichtete in der Seeschlacht bei naoarino 1827 die trkische Flotte. Jetzt lie der Srit

8. Von der Französischen Revolution bis zur Gegenwart - S. 19

1910 - Leipzig : Voigtländer
11. Deutsche Erhebungen usw. 12. Napoleon aus der hhe seiner Macht. 19 und Hofer verwaltete als (Dberltommanbant von Tirol" in Innsbruck die Regierung. Ris aber sterreich von Napoleon niedergeworfen war, konnten die Tiroler Bauern den bermchtigen bayrischen und franzsischen Truppen nicht mehr widerstehen. Der treue hoser wurde hofers Tod durch errat in einer Sennhtte gefangen und auf Napoleons Befehl in Ittantua erschossen 1810 (vgl. Mosen Andreas hofer"). 3. Aufstnde in Norddeutschland. Der preuische Jtttgjnl immt^Schill, der sich schon bei der Verteidigung Kolbergs hervorgetan s#ti hatte, erhob sich mit seinem Husarenregiment und rief ganz Deutschland zum Kampfe gegen Napoleon auf. Doch die franzsischen Siege an der Donau lhmten das Unternehmen. Schill fiel in Stralsund; elf seiner Offiziere wurden als westflische Untertanen" zu Wesel erschossen. Um dieselbe Zeit versuchte der in Jeromes Diensten stehende Oberst v^n Djrnberg, durch einen Hufstand das Knigreich Westfalen zu Drnberg strzen; das nicht gengend vorbereitete Unternehmen miglckte gleichfalls. Drnberg entkam nach Bhmen. fluch herzog ^riebrich Wilhelm-von Braunschjg_eu^, der, von Napoleon seines Stammlandes beraubt, nur noch das schleiche Braun. Frstentum ls besa, erhob sich an der Spitze einer todesmutigen Schar, fd|me9 die schwarze Waffenrcke und am Tschako einen Totenkopf trug. Nach mehreren glcklichen Streifzgen gelang es ihm, sich mitten durch Westdeutschland nach der Wesermndung durchzuschlagen. Don hier aus erreichte er Helgoland und (England; von England begab er sich nach Spanien und kmpfte auch dort gegen Frankreich. 117] 12. Napoleon auf der Hhe seiner Macht. 1. Napoleons Vermhlung mit Marie Luise. Um seinen Thron zu sichern und mit noch hellerem Glnze zu umgeben, lie sich Napoleon von seiner Gemahlin Josephine scheiden und vermhlte sich ^mmung 1810 mit Marie Luise, der Tochter des Kaisers von sterreich; diese mit rte schenkte ihm 1811 einen Sohn (Napoleon Ii.), dem er den Titel König von Horn" beilegte; der Prinz starb 1832 als herzog von "Reichstdt. 2. Das napoleonische Reich. Napoleon vergrerte sein Reich gr^rr;lng durch weitere (Erwerbungen. (Er hob 1810 die weltliche Herrschaft des t>e$ . , ' , napoleonv Papstes auf und vereinigte den Kirchenstaat mit Frankreich, als inschen Reiches demselben jhre König Ludwig von Holland die Krone niederlegte, weil die Machtgebote seines Bruders Napoleon dem Lande verderblich waren, zog Napoleon auch Holland als eine Anschwemmung franzsischer Gewsser" fr Frankreich ein. fluch Oldenburg und die drei hanse- 2 * I

9. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 53

1910 - Leipzig : Voigtländer
41. Friedrich Ii. 12151250. 53 Palstina. Durch einen Vertrag mit dem Sultan Kamel von gypten, vertrag mit dem Sohne Salabins, gewann er die Stbte Jerusalem, Bethlehem Kamei und Nazareth. Mit eigener Hand setzte er sich in I^rsasem^l^Xrone'lriedrich auf; seitdem fhrte jeber rmisch-deutsche Kaiser den Titel König von "emfaum Jerusalem". 3. Friedrichs Frsorge fr Neapel und Sizilien. Inzwischen fielen ppstliche Truppen in des Kaisers italienische Erblande ein. Doch Friedrich kehrte unerwartet aus dem Morgenlande zurck, vertrieb mit Vertreibung seinen Kreuzfahrern die Schlsselsoldaten" und zwang den Papst zum Frieden und zur Hufhebung des Bannes. In der nun folgenden Friedenszeit erhob er sein Knigreich Neapel und Si^Uien zu einem wohl- staatliche geordneten Staate mit trefflichen Gesetzen und geregeltem Beamten-, Steuer- Hertingen und Heerwesen. Er grndete die Universitt Neapel und lebte in seiner Residenz Palermo in regem Verkehr mit (Belehrten, Dichtern und Knstlern des Abend- und Morgenlandes. 4. Friedrichs Wirken in Deutschland. In Deutschland vertrat Statthalter den Kaiser zuerst der tchtige Erzbischof (Engelbert von Kln, nach Deutfjian dessen (Ermordung Friedrichs junger Sohn Heinrich. Doch dieser gewann eine Hnzahl geistlicher und westlicher Fürsten fr sich und suchte sich selbst-stndig zu machen. Friedrich eilte nach Deutschland, nahm Heinrich gefangen und lieft ihn nach Italien in Haft bringen, wo er nach sieben Jahren starb. Dann hielt der Kaiser einen glnzenden Reichstag Hu Reichstag zu Mainz (1235) ab. hier erlieft er ein Landfriedensgesetz, nach dem mai"3 ein jeder sein Hecht vor dem Richter und nicht mehr durch Fehde suchen sollte, hier brachte er auch eine Vershnung mit enjcoelfen_ zustande, indem er (Dttos Iv. Neffen, (Dtto das Kind, zum Herzog von Braun schweig-Lneburg ernannte *). Ruch den anderen weltlichen und geistlichen Fürsten verlieh der Kaiser weitgehende Rechte; die herzge, Pfalzgrafen und Markgrafen wurden fast selbstndige Landesherren und bildeten nun einen Reichsfrstenstand, der die kaiserliche Macht sehr be-schrnkte, vor seiner Rckkehr nach Italien lieft Friedrich Ii. zu Marburg die Gebeine der frommenandgrfin (Elisabeth von Thringen in einem Bettung kostbaren Sarge beisetzen. Al-th % Friedrichs Ii. Kmpfe gegen die lombardischen Städte und das Papsttum. In Italien wandte sich Friedrich gegen die Iom-bardischen Städte, die unter Mailands Fhrung sich vllig unabhngig machen wollten. (Er erfocht einen Sieg bei Cortenuova stlich von Mailand Schiacht b __ Eortenuooa *) Aus diesem Besitze der Welsen entstanden spter das Herzogtum Braun-schweig und das Knigreich Hannover.

10. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 70

1910 - Leipzig : Voigtländer
70 nach Italien und lie sich in Rom von weltlichen Hnden die Kaiser-Krone aufsetzen. Rls auch der folgende Papst sich nicht nachgiebig zeigte, Rhens" verbanden sich die deutschen Rurfrsten zum Nurverein zu Nhense 1338 (bei Koblenz) 1338 und erklrten, das von den Kurfrsten gewhlte Reichsoberhaupt bedrfe nicht der Besttigung des Papstes. Ein Reichstag zu Frankfurt am Main fgte hinzu, der erwhlte König sei ohne ppstliche Besttigung auch zur Fhrung des Kaisertitels berechtigt, und hob das Interdikt auf. Vermehrung Um seine hausmacht zu vermehren, verlieh der Kaiser nach dem Rus-Hausmacht sterben der brandenburgischen Rskanier die Markgrafschaft Branden-brg seinem lteren Sohlte Ludwig. Rls er diesem auch Tirol zuwandte, Sarfiv9 fte^ten Kurfrsten den Luxemburger Karlvoitbhnten, den Enkel Heinrichs Vii., als Gegenknig auf. Nicht lange danach starb Ludwig auf einer Brenjagd unweit von Mnchen infolge eines Schlagflusses. 53. Luxemburgische Kaiser 13471437. 1347-1378 1- Karl Iv. 13471378, der zweite Kaiser aus dem Hause Luxemburg, war ein gebildeter, klug berechnender, unermdlich ttiger Fürst. Hausmacht Er grndete sich eine bedeutende hausmacht: zu seinem Erblande Bhmen gewann er noch Schlesien, die Lausitz und Brandenburg. Frsorge fr Bhmen hatte unter ihm eine goldene Zeit. Er wahrte den Land-frieden und sorgte fr Recht, zog deutsche Bauern, Handwerker, (Belehrte und Knstler ins Land, baute Straen und Brcken. In Prag begrndete er die erste deutsche Universitt 1348. Buiiei356 Karls Hauptwerk fr das Reich war die Goldene Bulle 1356. Dieses Verfassungsgesetz, das nach seiner goldenen Siegelkapsel benannt wurde, stellte fest, da die Wahl des Kaisers durch sieben Kur-frsten geschehen solle. Viesen Wahlfrsten wurden besondere mter zuerteilt. So sollten die drei geistlichen Kurfrsten, nmlich die (Erz-bischfe von Mainz, Trier, Kln, die Kanzler fr Deutschland, Burgund und Italien sein; von den vier weltlichen Kurfrsten sollte der König vonbhmenals Erzschenk, derpfalzgrafvomrhein als Erztruchse, der Herzog von Sach sen - Wittenberg als Erz-marschall und der Markgraf von Brandenburg als Erzkmmerer walten. Die Kurfrsten erhielten wichtige Vorrechte (Mnz- und Zoll-recht, Unabhngigkeit von dem kaiserlichen Gericht, Unteilbarkeit der Kurlande), so da sie die brigen Fürsten weit berragten. Rls (Drt der Wahl wurde Frankfurt am Main, als Ort derkrnungrachen festgesetzt.
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