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1. Neuere Geschichte - S. 36

1869 - Mainz : Kunze
36 geworden, die Liga, endlich der Kaiser, waren besonders aus religiösen Gründen dagegen. Erzherzog Leopold, des Kaisers Vetter, wird hingesandt, um die Territorien als erledigtes Reichs- lehn einzuziehen, durch den spanischen General Marchese Ambrosio Spin ola von den südlichen Niederlanden her unterstützt. Aber mío Frankreich, mit dem sich die Union in Schwäbisch-Hall 1610 förmlich verbunden, schickte auch nach Heinrichs Iv Ermordung Hülfstruppen; ebenso Moritz von Oranien und England. Sv durch niederländisch-englisch-französische und unierte Waffen Wieder- eroberung der durch Leopold besetzten Festung Jülich. Bald darauf Waffenstillstand zwischen Union und Liga. Nach der Entzweiung des Kurfürsten von Brandenburg mit dem jungen Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm und dem Uebertritt des ersteren zur reformierten (1613), des letzteren zur katholischen Kirche (und Vermählung mit einer Schwester Maximilians von Baiern) 1614 bekriegten sich beide, durch die unierten Niederlande einer-, Spanien andererseits unterstützt, am Niederrhein bis zum Theilungsvertrag zu Vanten 1614, dem der Düssel- dorfer 1629 folgte. Die definitive Theilung, durch die Bran- denburg Cleve, Mark, Ravensberg, die Pfalz Jülich und Berg erhielt, erst 1666. Brandenburg faßt somit Fuß in den Westmarken des Vaterlandes. 3. Vorgänge in Böhmen. An Stelle des unfähigen Rudolf Ii suchten die Erzherzöge dessen Bruder Matthias zum 1608 Oberhaupt des Hauses Oesterreich zu erheben. Rudolf, durch den heranziehenden Matthias schon in Prag bedroht, verspricht den protestantischen Ständen Böhmens religiöse Duldung und findet sich mit seinem Bruder durch Abtretung Ungarns und Oesterreichs (unter der Ens), sowie durch Zusicherung der Nach- folge in Böhmen ab.. Die drohende Haltung der böhmischen 1609 Stände nöthigt ihm 1609 den Mas estätsbrief ab. Ein aber- mals ausgebrochener Bruderzwist zwischen Rudolf und Matthias brachte dem letzteren auch die Krone Böhmens. Rudolf starb als i6i2 allgeniein verlassener Schattenkaiser. Matthias (1612—1619), selbst kinderlos, verschafft seinem Vetter Ferdinand von Steiermark die Nachfolge in Böhmen (1617) und Ungarn (1618) trotz dem Einspruch der protestan- tischen Stände des ersteren Landes. Ferdinand geboren 1578, in Ingolstadt gleichzeitig mit seinem späteren Schwager Maximilian von Baiern gebildet, tritt 1596 die Regierung seiner

2. Neuere Geschichte - S. 83

1869 - Mainz : Kunze
88 Durch den Westfälischen Frieden — des Reiches Untergang, Preußens Aufgang! — souveräner Reichsfürst, wird er durch seine Theilnahme am Schwedisch-polnischen Erbfolgekrieg sou- veräner Herzog in Preußen, das 1618 als polnisches Lehen er- worben worden war (S. 46). Nach der dreitägigen Schlacht bei Warschau (Juli 1656),1656 dem Sieg der Schweden mit brandenburgischer Waffenhülfe, er- hält der große Kurfürst im Vertrag von La bi au den souveränen Besitz des Herzogthums Preußen von Schweden, im Vertrag von Welau 1657 die gleiche Zusicherung von Polen. Bestätigung i6s? im Frieden zu Oliva 1660. Huldigung zu Königsberg cmtimo 18. Oktober 1663. Die großen Waffenerfolge gegen Schweden im zweiten fran- zösischen Kriege (S. 64 und 65), der glänzende Sieg bei Fehr- kitiu 28. Juni 1675, Brandenburgs erste selbständige Kriegs-"" that, und die sich daran knüpfende Eroberung von Schwedisch- Pommern bleiben fruchtlos. Nach Abschluß des Nymweger Frie- dens 1678 von Holland und dem Kaiser im Stich gelassen, von Ludwig Xiv in seinen westfälischen Gebieten bedroht, schließt Friedrich Wilhelm 1679 den Separatfrieden von St. Germain"" en Lahe, (s. oben S. 65) in dem er von allen Eroberungen nur einen kleinen Strich auf dem rechten Odernfer behält. Seine Erbansprüche auf die Besitzungen des 1675 ausge- storbenen Herzoghauses von Liegnitz, Brieg, Wohlan*), sowie auf das Herzogthum Iägerndorf**) tritt er 1686 denn"86 Kaiser ab gegen bcu Schwiebuser Kreis, ans bcn indeß noch vor Abschluß des Vertrags der damals mit seinem Vater zer- fallene Kurprinz Friedrich gegen eine Geldstunme verzichtet. Erstes Auftanchen der schlesischen Frage. a. Innere Zustände: Gründung der absoluten Für- stengewalt im Geiste der Zeit durch siegreiche Kämpfe gegen die Stände in Preußen, die an ihrem früheren Oberlehnsherrn in Polen einen Rückhalt suchen. Volksbewegung in Königsberg 1662, der Schöppenmeister Roth gefangen, der Oberst v. Kalk- stein später enthauptet. Diese durchgreifende, aber nur das Beste des ganzen Volkes erstrebende Gewalt damals zugleich das einzig *) Auf Grund einer Erbverbrüderung des Kurfürsten Joachim Ii 1537 mit dm piastischen Herzogen von Liegnitz — ein Vertrag, den Ferdinand I König von Böhmen indeß nicht anerkannt hatte. **) Dasselbe hatte Brandenburg-Ansbach 1523 durch Kauf erworben, aber dann von Böhmen zu Lehen übernommen und au Kurbrandenburg 1603 ver erbt, 1622 jedoch gab es der Kaiser au den Fürsten von Lichtenstein. 6*

3. Neuere Geschichte - S. 66

1869 - Mainz : Kunze
66 d. Ludwig erhebt nach dem Aussterben des Hauses Pfalz- Simmern Ansprüche auf den kurpfälzischen Allodialbesitz für seine Schwägerin, die Schwester des verstorbenen Kurfürsten, Charlotte Elisabeth (zweite Gemahlin des Herzogs von Orleans) trotz deren früherer Verzichtleistung. Der neue Kurfürst von der Pfalz, des Kaisers Schwiegervater*), betreibt besonders e. das Augsburgerbündniß 1686, vom Kaiser, Spanien, Schweden, mehreren Reichsständen, worunter auch der große Kurfürst von Brandenburg**), gegen Frankreich geschlossen. f. Wegen Nichlbestätigung des unter französischem Einfluß zum Erzbischof von Köln gewählten Cardinal-Coadjutors Wil- h e l m Ego n von Für st e n b e r g (auch Bischof von Straßburg) * 1688 durch Kaiser und Pabst, erklärt Frankreich dem Kaiser, dann nucf) Holland den Krieg. Auch Victor Amadeus Ii, Herzog von Savoyen, schließt sich den Augsburger Verbündeten an. Der Krieg zeigte das deutsche Reich in großer, lange nicht gesehener Eintracht, doch kam Schwung und Kraft in die Kriegführung erst 1689 durch die Theilnahme Wilhelms von Oranien, des neuen Kölligs von Großbritannien, dessen entthronter Schwieger- vater in Frankreich ein Asyl und Schutz seiner Ansprüche ge- funden hatte (s. ob. S. 57). Kriegsschauplatz: die Rheinlinie, Spanien und seine Nieder- lande, Italien und Irland. 1689 Die teuflische Verwüstung der Pfalz durch Melacs Mord- banden, auf Louvois' Anordnung***); Sprengung des Heidel- berger Schlosses, Schändung der Speirer Kaisergräber; Ver- pflanzung der heimatlosen Bewohner auf französischen Boden. Landung Jakobs Ii in Irland, das ihn als König aner- kannte, seine Niederlage am Boynefluß 1690. Seesieg der Engländer beim Vorgebirge La Hogue 1692. Landsiege der Franzosen unter dem Herzog von Luxemburg, Ludwigs damaligem Hauptfeldherrn, bei Fleurus 1690, (gegen den Fürsten von Waldeck), Steenkerken 1692 und Neer- winden 1693 (beide gegen Wilhelm Iii). *) Von seiner dritten Gemahlin. **) Schon 1681 hatten sich Schweden, Holland, Spanien und der Kaiser zur Aufrcchtcrhaltung des Westfälischen und Nymweger Friedens verbunden und wollten sogleich losschlagen. Der große Kurfürst aber, bei dem ungerüsteten Zustand des Reichs und verstimmt über den Frieden von Nymwcgen und St. Germain, schloß sich aus und zeitweise an Frankreich an. **.*) Der Grund dieser unerhörten Grausamkeit war die Unmöglichkeit, alle eingenommenen festen Plätze besetzen zu können , die doch auch dem Feind nicht in die Hände fallen sollten.

4. Neuere Geschichte - S. 84

1869 - Mainz : Kunze
84 mögliche Mittel für die festere Einigung der durch das ganze Reich zerstreuten Landestheile. Gründung des st e h e n d e n H e e r e s als eines der Grund- pfeiler von Brandenburgs Größe schon von 1641 an. Bei des Kurfürsten Tod ein kriegserprobtes Heer von etwa 28000 Mann. Der aus schwedischen Diensten übergetretene Feldmarschall Georg von Dersslinger der Schöpfer der brandenburgischen Reitereis- Begründer der Artillerie und des Besestigungswesens der Feld- marschall Otto von Sparr. Versuche zur Gründungfeiner Flotte schon 1664, dann im schwedisch-französischen Krieg 1675, zunächst zur Kaperei und zu Angriffen gegen Schweden; 1682 Bildung einer Handelsgesell- schaft nach der westasrikanischen Küste, wo bald zwei branden- burgische Colonien, Groß-Friedrichsburg und Dorotheenschanze, entstehen. Nach des großen Kurfürsten Tod verfallen diese Unter- nehmungen, zugleich angeseindet von den Holländern, an welche die brandenburgischen Besitzungen endlich 1720 durch Kauf über- gehen. Hebung der im 30jährigenkriege tief gesunkenen Land es - cultur; Förderung der inländischen Industrie nach nieder- ländischem und französischem Vorbild. Ausnahme von etwa 20,000 nach Aushebung des Edictes von Nantes flüchtigen französischen Protestanten in seinen Landen 1685. Be- deutende Canalbauten, namentlich der Müllroser oder Fried- rich-Wilhelms-Canal als Wasserstraße zwischen Oder und Elbe durch die Spree, vollendet 1668. Gründung der Uni- versität Duisburg 1655. Friedrich Iii Kurfürst von 1688 —1701, als König Friedrich I — 1713. Auch unter ihm nimmt Brandenburg- Preußen an den wichtigsten Ereignissen der Zeit bedeutenden An- theil. Seine Heere unterstützen Wilhelm von Oranien bei dem Gewinne der englischen Krone; nehmen unter seiner Führung am dritten Kriege gegen Ludwig Xiv und am Türkenkrieg Theil; zeichnen sich im spanischen Erbsolgekrieg aus; entschiedenes Mit- wirken bei Höchstädt, Turin, Malplaquer *). a. Länderzuwachs von 38 Q. M. durch den Erwerb der i7v2 Grafschaften Meurs und Lin gen 1702, des Fürstenthums i7v7neuschatel mit Val engin 1707 aus der oranischen Erbschaft, *) S. oben Seite 56, 67, 74.

5. Alte Geschichte - S. 108

1869 - Mainz : Kunze
Die Ostseite ist schmal, von dürftiger Strombildung (der Aufidus, j. Ofanto, der bedeutendste Fluß), dazu ziemlich gerad- linig abgeschnitten, ohne Küstenentwicklung; die östliche Küste des nördlichen Italiens bildet eine Reihe von Sümpfen und Lagunen. Die Westseite dagegen ist reicher und mannichfaltiger aus- gestattet. Sie bat mehr Küstenentwicklung, ist von Inseln um- geben und bildet ein breiteres Gebiet, das durch größere Ströme (Arnus, Tiber, Vulturnus) und durch frühere vulkanische Thätig- keit zu der mannichfacksten Thal- und Hügelbildung entwickelt ist. Die Westseite war daher zu größerer historischer Be- deutung bestimmt als die Ostseite, die auch das adriatische Meer ohne nahe Inseln und die gegenüber liegenden unfruchtbaren Küftenlandschasten «licht zur Thätigkeit und zum Verkehr anregten. Die westlichen Laudschastell Etrurien, Latillni und Campanien waren zu einer Rolle berufen, welche die Natur Apulien und Messapien versagt hat. Italien war auf den Westen hingewiesen wie Griechenland auf kn Osten. Italien hat stark ausgeprägte Natur grenzen; die eigentliche Halbinsel ist auf drei Seiten vom Meere umgeben; um das nörd- liche Italien legt sich im Halbkreise eine ungeheure Scheidewand, die Alpen. Die Westalpen, am ligustischen Meerbusen aufsteigend, nach Westen gegen das Thal der Rhone (Rhvdanus), nach Osten gegeli die Poebene abfallend, trennen es von Gallien. Mit dem Mont blaue begimit der höchste und mächtigste Theil der Alpen, die Centralalpen, die Italien gegen Helvetien und Germanien abschließen; die dritte und östliche Abtheilnng, mit dem Groß- glockner beginnend, ist niedriger, legt sich aber breiter durchs Land und zieht sich bis znm adriatischen Meere. Italien hat uatrlrgenläß vier Theile: 1) Oberitalien; L) Mittelitatiell,. den eigentlichen Stanrm der Halbinsel; 3) Unter- italieu, aus dell beiden Halbinseln bestehend und 4) die. Inseln. 1) O b e r i t a l i e n oder der evntineutacke Theil Italiens von den Alpen bis zum Macra und Rubieon reichend; dazu gehört vor Allem die lombardische Tiefebene, von dem Po (Padus) der ganzen Länge nach durchzogen, in Dreiecksgestalt zwischen den Alpen und den Apenninen sich ausdehnend; eine Linie zwischen Parma, Mutina, Bononia und Arüninum bezeichnet die südliche Grenze. Oberitalien umfaßt : a. Gailia cisalpiua, togata (im Gegensatz zu Gailia braccata), durch den Po in Gailia trau>.-

6. Alte Geschichte - S. 19

1872 - Mainz : Kunze
19 Sba^rfd^einlid) eine 23ermifcjjung beg ©tammfjerog der ^abmeer ober Äabtneonen (in £l>eff alien) mit dem ftabmog ober föibmilog, einem dem §erme§ oerrcanbten Äulturgott in ©amotfjrafe. 4) ^ßelopg, ©oljn beg £antalog (am ©ipplog in 33orberaften) ©tarnmoater der Atriben, fefet fic^ guerft in Üjtyfenä feft, oon wo aug feine 9tadfjfommen einen großen Sfjeil der £albinfel (Jltxonöv-vijaoq) unterwerfen. 3)ie anbere ©eftalt der ©age, roonade) Sßelops fid) in Sßifa, erft feine ©ö§ne Atreug und S^efteg in 2jtyfenä nieber= taffen, iftjpäteren Urfprungg. Agamemnon und Staelaog ©öfjne beg Sltreug. ferner fennt den £antalog und $)3etopg ($(. ß, 104) erahnt aber nidejtg von if)rer Sbernmnbtfcfjaft und beg festeren Ein* toanbrung nadej ©riecfjenlanb. B. c&infjeimifdje $eroeit Sdie ^eroengeit ist die^eriobe beg oorl)errfd()enben Ad[)äifd()en ©tammeg Bis gur Üqümttyx der £roifc£jen gelben und der $tücf= iejjr der ^erafliben an den Sßelopomteg; — eine 3eit toilben blutigen §auftrec$tg, fü^ner Sbagniffe, oerroegner Sftaubfaljrten oon einzelnen rate gangen ©nippen oon gelben. 3rgt$ofr)gte und toirf= Iicfje ®efdjid[jte berühren fttf) in der ^elbenfage. 1) (Singelne £>eroen: ©ie finb menfcpdfje ©öljne und Sberfgeuge der ©ötter, Mämpfer menfceilicfier ober tljierifdjer Un= tiolbe, Scßopfiaier und gü^rer beg 9sol!g, fuljne Abenteurer; — einzelne blo£ non örtlicher Bebeutung, anbere Sftationaltjeroen. Unter den letzteren oor allen £>erafleg, ©ofjn beg 3eug wnb der Sllfmene (fein irbifd)er Ssater 3lmpf)itrt)on), beffen reifer ©agen= freig oon 2lrgog und ^t)fenä auggeljt, früf) aber mit ppttififcfjen 5jtytl)en oerfäjmolg. ©pater bag fittlid^e $beal der Hellenen. — Sßerfeug, der Erbauer Wi^endg, 5£l)efeug in Sltfjen u. 21. 2) ©emeinfame£eerfal)rten der ^eroengeit: a. £>er Argonautenjug urfprüngltdf) mptfjotogifdljen Urfprungg, aber in Erinnerung an nörblicfje ©ee= und £>anbelgfal)rten gur ^elbenfage umgebilbet. Sllter ©eeoerfeljr der fintier oon^olfog an der Sudejt oon Sßagafä; ^afon, ba§ golbne Sbliefj, ^ftebea; in der fpäteren ©es ftatt der ©age finb faft alle gleichzeitig gebauten Heroen Styeiu neljmer beg ©eegugg. b. 2lug dem Ühjebifc^en ©agenfreig der 3u9 ^er ©ieben gegen Streben (1213) und der Epigonenfrieg. Saiog aug 2*

7. Alte Geschichte - S. 124

1872 - Mainz : Kunze
124 2. ©eroiug f)ob bte Stellung Dtomg dem latinifchen 23unbe i gegenüber, ©emeinfchaftlicher 23au beg 2)ianentempelg auf bent / ^oentinug, morin fiel) 9fomg Vorrang ausfimäj't. 3. 23au der oon £arquiniug ^ßrigcug begonnenen Ringmauer, in die audf) der $üninalig und (Sgquilinug ^ineingegogen mürben. ©einer fchauberljaft auggefchmücften ©rmorbung liegt rao^l alg hiftorifcher jtern eine burä) feine Reformen fjeroorgerufene patricifcije Sfooolution und feine geraaltfame Entthronung ju ©runbe. Sarquiniug ©up er bug (534—510). ©eine geroaltfame Erhebung auf den ^ron. ©tettung nach innen: Slbfolute ^errfc^aft ohne Befragung beg ©enateg. 2ßillfür= liehe 93efteuerung nach köpfen, ©eine ©ericljtgbarbeit roirb Mittel §ur Vereiterung und jur 23efeitigung feiner $einbe. 23olfgöer= fammlungen nerboten. ©ehetme ^ßoligei und ßeibroac^e. 2)ie ^ßlebä nieberge^alten burcl) entfe&lidfje $rol;nbienfte bei bent 33au beg 3upiter= tempelg fo toie der non Starquiniug ^pri^cug in Eingriff genommen neu Sloafen, namentlich der cloaca maxima etc. ^ade) au^en: Ofontg glan^enbe ©teuung. Sserbinbung mit den Jjerrfdfjenben Familien in den latinifchen ©täbten. Satium in 2lb= hängigfeit oon 9^om. , Ärieg mit ©abii: die ©age oon der burdt) die Sift beg ©e;ctug ^ompejug bemerfftelligten Einnahme beffelben. ©ein Jtrieg mit den $olgfern, die Kolonien ©ignia und ©rceji. £)eg ©ertug £arquiniug ^reoelt|at an der Sucretia. 2)ie 23er* treibung beg Starquiniug (510), in meinem der i)a| übertreibenb den S^pug eineg gried^ifd^en iprattnen auägebrütft fyat, ftekt ftdf) alg eine gegen das Jtönigthum gerichtete Sserfd^roöruttg der ©e= fcfjlecfjter herauf, benen alle $ortheile der neuen 23er« faffung gufielen. Erwerbung der fißpffinifd^en 33üdjer alg ©taatgorafel. 23e= beututtg berfelben. 6. Weufjeres 9icfultat ier ßöttifläregterung. 2)ie junge ©tabt Dlom behauptet ftdh fiegreidf) gegen die ©a= fciner und Etrugfer ($eji, ^ibenä). 3n Satium macht sie Erobe= rungen, unter £uhu3 ^oftiliug rcirb sie ,bag £aupt beg latinifchen 33unbeg, unter 2lncug 3ftartiug erweitert ftd) ihr ©ebiet im ©üb= roeften big §um 'Ireere, unter £arquiniug Sßrigcug im 9rorboften big sum M. Lucretilis. £arquiniug ©uperbug fiebert bag ©ebiet gegen die Sßolgfer und 2lequer burd) die Kolonien ©ignia und

8. Alte Geschichte - S. 95

1872 - Mainz : Kunze
95 Slajdlag ©egner 5poru3; der t^m den Uebergang flreitig machen will, fcfjlägt t^n näc§ einem fixeren ,$ampf am^gbagpeä (Äampf der ^alangiten mit den inbifcfien &rieg§elep§anien); fcpeßt greunbfcfjaft mit dem feiner mürbigen ©egner und läßt itjm raie dem £a)rila3 fein Äönigreidfj [als Ssafallenftaat: giefjt bi3 gum ßftlic^ften der gtüffe beg Spenbfc^ab, dem ^ppljafig, toie aucfj biefen üb erf freiten, um jenfeitg der großen Sbüfte bag ©ange^ lanb §u erobern. §ier raeigert bag £>eer den Leiters m a r f (f); nadfj oergeblicfjem Sserfucf), baffelbe umjuftimmen, feljrt 5llepanber um (326); befährt den ^nbug &i3 S« feiner Mnbung, 326 fidjert beffen Ufer, bringt, der erfte ^ellene, im inbifd^en Ocean dem ^Pofeibon ein Opfer. Kämpfe, raelc^e oon der Ssraljmanenfafte ge= fd^ürt raerben, enblitf) beruhigt; ©täbtegrünbung, mehrere 3safatten= ftaaten, 2 ©atrapieen in 3n^ien, &tüc£fef)r nacfj den roeftlicfjen Sänbern (325). 3. Sllejranberg 3ftücfjej)r t>on Regierung big gu feinem £obe (325—323). 9tad) 60 Stagen eineg furchtbaren sjftarfcfjeg burdl) die ge= brofifd£)e Sküfte ^aramanien erreicht; aucf) üftearctjog mit der flotte üottenbet die Umfafjrt oon der ^nbugmünbung nadf) dem perfxfd^en ©olfe glütf(id). ©roße^efte in Äaramanien, ftrenge 23e= ftrafung der Uebelttjaten, ju welchen einige der ©atrapen und Wiener Slleyanberg beffen 5lbroefenl)eii mißbraucht Ratten (^ßlünberung beg (Sgruggrabg ju $|3afargubä; 23ebrücfungen beg ©dfja§meifterg §ar= palog in ^Ulebien, beffen $ludf)t nadfj ©riecfjenlanb). ^tücffe^r nad^ ©ufa, too großeg Ssermä^tung^feft: er felbft feiert §odf)§eit mit ©tatira, Sdarhtg £od(jter (neben Dioxane); 80 feiner §reunbe mit perfifcf)ett baftrifd^en, mebifdjen §ürftentöextern, 10000 oom ^peere, lüeldfje Slleyanber augftattet, mit perfifcfjen grauen: Anfang einer planmäßigen Otegentent^ätigfeit. (Sr pflegt und erweitert mit einstiger ^raft alte einfieitfc^affenben Mittel in feinem bunt§ufammengefe|ten [Reid^; tyerrfcfit unumfdejränft tüie die Werfer? fönige: aber nicf)t roie sie im ^alaft oerfteeft tritt er, überall fac^= rerftanbig, felbft an die ©pi^e jeber friegerifefjen und frieblid^en Unternehmung; oerfammelt an feinem §of und bei feinen gtän^en= den §eften die ©roßen beg 3fteicp oljne Unterfdfjieb der ‘’Rationali* tat, pit bag mebifcfj=perfifd£)e (Seremoniee für foldfje ©elegenl)eiten feft, rad^renb er fonft $reunb feiner $reunbe bleibt (£epf)äftiong £ob gu (Sfbatana 325), reorganifiert fein £>eer in der Sbeife, daß eg ein tmd^tigeg <$in^eitg= und 23inbemittel für die Golfer beg

9. Alte Geschichte - S. 115

1872 - Mainz : Kunze
115 ©ermuä Sulliug mit einer Ringmauer umwogen. Sdie 2l?ropoti§ oon Dtom (arxj lag auf dem capitolmifchen £ügel. 3tt)ifd^en dem ©apitolin |und dem Malaiin lag bag ^orum, der Jbrennpunft beg ftäbtifd^en Sebeng; ^ier tagte die patrigifdje wif die^ plebejifche Sbolfsoerfammlung, Ijier ftanb die hoftilifdpe ©urie, in meiner der|©enat feine ©jungen hielt, und hier fanben oor den ^ßrätoren die ©eri<htgoerhanblungen, die ©labiatorenfpiele u. f. ro. ftatt. *>em S^al. graifc^en ^alatin und 2loentin Tag der ©trcuä Mapmug, die oon £arquiniug ©uperbug angelegte länglich runbe Rennbahn. ^roifdjen ^em ctui&iegenben Saufe beg £iber und dem capitolinifdjen und quirinalifchen £ügel lag der ©arnpug $ßartiug, eine roeite ©bene, der ©d)aupta£ für militärifdje Uebungen, grofte Ssolfgoerfammlungen (comitia centuriata) zc. Sdie ©tabt geigte big gurn gallifchen 23ranbe bürftige und fleine Sßo^nungen; nach bemfelben rourbe sie etroag beffer, aber unregel= mäf?ig aufgebaut. ©rft nad)dem ^om den Orient fennen gelernt, namentlich nach der ^erftörung oon Forint!) (146), rourbe eg prad)tooll auggebaut; neue ©tabtt^eile, befonberg um bag 3anicu= tum, entftanben; die groß^artigften und herrlichften bauten lagen auf dem $orum, dem ©apitol und auf dem Td^argfelbe; auf dem Palatin lagen die £ai|erpaläfte. ©e^etin prächtige Ä'unftftrafcen, unter benen die appifdje ©trafce (312 gebaut) bte Königin roar, liefen oon 3ftom aug nad) alten Ortungen, oon prächtigen Bitten, ©rabmälern, ^unftgarten umgeben. 2, Sie ©rüntmng >Jioitt§. 2lls die&atiner die latinifdje ©bene einna^men, haben sie ohne 3roeifel bag Subaner ©ebirge, die natürli^e Üburg Satiumg, gu= itäcfjft Befefet. ©g gilt alg Urfifc beg latinifdjen ©tammeg, und hier blühte roeit oor Sftomg ©rünbung Sllba longa (groifcfjen dem Sllbanerfee und dem roeftlid^en Spange beg Sllbanerbergeg). ©g ftanb an der ©pi^e eineg ibunbeg, der breifsig latinifche ©tdbte umfaßte; bag Söunbegfeft (feriae latinae) rourbe hier alljährlich •gu ©hren beg 3up^er Satiarig gefeiert. Sdie ©age bringt die ©ntftehung oon Sllba longa mit 2leneag in Sserbinbung und läfct oon ba aug Sftom entfielen. 2leneag fant nach der .gerftörung Stroja’g mit einer Keinen ©d)aar oon £ro|a= uern nach Italien und grünbete ßaoinium. Sdeg 2leneag ©o^rt führte brei^ig 3>ahre fpäter die ©inroohner aug biefem ungefunben 8*

10. Geschichtstabellen - S. 56

1876 - Mainz : Kunze
56 1667—1668 Ludwigs Devolutionskrieg (Erster Raubkrieg) gegen Spanien. 1667 Holland, England und Schweden schliessen die Tripelallianz. (Johann de Witt.) 1668 Friede zu Aachen. 1672—1679 Ludwigs Krieg (Zweiter Raubkrieg) gegen Holland und seine Verbündeten. — Wilhelm Iii. von Oranien. Seit 1674 Bund der Generalstaaten mit dem Reiche. 1675 Des grossen Kurfürsten Sieg bei Fehrbellin: Eroberung von Schwedisch-Pommern. 1678 Friede zu Nymwegen mit Holland und Spanien geschlossen. 1679 Friede zu Nymwegen mit dem Kaiser und Reiche geschlossen. Brandenburgs Separatfriede zu St. Germain en Laye: Schwedisch-Pommern fast ganz zurückgegeben. 1680—1684 Ludwigs chambres de reunions in Metz, Besanqon und Breisach. 1681 Uebergabe der Reichsstadt Strassburg an Louvois. 1683 Belagerung des von Stahremberg vertheidigten Wien. Der Polenkönig Johann Sobiesky und der Herzog Karl von Lothringen retten die Stadt. 1685 Ludwig hebt das Edikt von Nantes auf. 1686 Das augsburger Bündnis wird gegen Frankreich geschlossen. 1688—1697 Dritter Raubkrieg gegen die Alliirten von Augsburg. 1689 Teuflische Verwüstung der Pfalz. (Heidelberg, Speier.) 1697 Friede von Ryswyk: Strassburg bleibt franzö- sisch. 1697 Eugen von Savoyen siegt über die Türken bei Zenta (an der Theiss). 1699 Friede von Karlowitz. 1701—1706 Religionskrieg der Camisarden in den Cevennen.
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