TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind]]
TM Hauptwörter (100): [T53: [Rom Stadt König Romulus Tempel Römer Sohn Forum Zeit Alba], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff], T22: [Gott Zeus Sohn Tempel Göttin König Held Mensch Opfer Erde], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T117: [Schleswig Däne Insel Holstein Eider Preußen Schanz Jütland Dänemark Karl], T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T147: [Jahr Erfindung Buch Gutenberg Buchdruckerkunst Johann Mainz Zeit Buchstabe Jahrhundert], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T77: [Papst Bischof Kaiser Rom Kirche König Heinrich Erzbischof Gregor Papste]]
231
Die Kohl- und übrigen Gemüsekräuter brachten die Griechen
nach Rom, von wo sie sich durch ganz Italien verbreiteten und
endlich zu uns gekommen sind. Es würde zu weitläufig seyn, die
Wanderung aller jetzt kultivirten Pflanzen zu bestimmen. Es mag
hinreichend seyn, nur einige derselben angezeigt zu haben.
Mit den Getreidearten wurden auch viele Pflanzen zu uns
gebracht, die jetzt als einheimisch angesehen werden. Solche sind
die Kornblume, die Rahde,,der Hederich, Leindotter u. m. a. Diese
Gewächse zeigen sich nur allein zwischen dem Getreide, sie kom-
men niemals an wüste liegenden Ländereien, wo kein Acker ge-
wesen ist, zum Vorschein. Auf eben die Art sind durch den Anbau
des Reißes in Italien viele Pflanzen aus Ostindien einheimisch
geworden, die sich nur zwischen dem Reiß zeigen. Der Reiß wird
erst seit 1696 in Italien gebaut.
Die Europäer haben bei ihren Anpflanzungen in fremden
Welttheilen alle unsere Küchenkräuter mit sich genommen. Durch
diese sind viele europäische Pflanzen nach Asien, Afrika und Ame-
rika gekommen, und haben sich, wenn es das Klima zuließ, weiter
verbreitet. ^
259. Die Pflanzen im großen Haushalt der Natur.
Die Pflanzen sind nicht blos um ihrer selbstwillen geschaffen,
sondern sie sollen Glieder eines großen Ganzen seyn, sie sind noth-
wendige Glieder im großen Haushalte der Natur. Sie bewirken,
daß die durch das Athmen der Thiere und Menschen, und durch
das Feuer veränderte und dadurch zum Athmen untaugliche Lust,
dazu wieder tauglich wird; sie wirken auf die Feuchtigkeit der Lust
und des Bodens; 'sie tragen viel zur Bildung von Quellen bei,
vermindern den Luft-Wärmegrad, bilden fruchtbare Dungerde oder
Humus; sie zersprengen die Felsen, spenden den Thieren Aufent-
haltsörter, Wohnungen und Nahrung und dienen auch zur Befriedi-
gung der mancherlei Lebensbedürfnisse desmenschen, ja sie erfreuen ihn.
Er benutzt ganze Pflanzen und Pflanzentheile als Wurzeln,
Stengel, Blätter, Blüthen, Früchte, Samen, Rinden, den Splint,
den Basch das Holz, Blumenblätter, Stempel, Fruchtknoten, Knos-
pen, Pflanzenfaßerm, das Pflanzenmark; er wendet die in den
Pflanzen enthaltenen Stoffe, die Pflanzeusäureu (Citronen), Pflau-
zensalze (Pottasche), die Stärke, das Gummi, den Zucker, den
Kleber, die fetten und die flüßigen Ocle (Baumöl, Lavendelöl),
die Gummiharze (Gummigut), das Kautschuck oder-Federharz, die
Farbestoffe an. Er benutzt den Saft der Trauben, der Palmen,
der Obstfrüchte, der Beeren zur Bereitung des Weins und Essigs
und bereitet dieselben auch aus andern zucker- und stärkemehl-
haltigen Pflanzenstoffen durch Einwirkung der Wärme und der
Gährung und außerdem noch zur Bereitung geistiger Flüssigkeiten,
als Branntwein, Weingeist, Weinbrauutwein, Rum, Arrak.
Sie dienen zur Nahrung für Menschen und Vieh, zu ihrem
Getränk, sie werden als Arzneimittel angewendet, zur Kleidung,
269
Brotbaum. Er erreicht die Größe einer mittelmäßigen Eiche,
wächst aber so langsam, daß er 60 bis 70 Jahre braucht, ehe er
völlig ausgewachsen ist. Von seinen Blättern, die durch Einschnitte
in sieben bis neun Lappen getheilt sind, erreichen die meisten eine
Länge von anderthalb Fuß. Das gelbliche Holz des Baumes ist
sehr weich und nimmt keine Politur an, kann aber doch zu aller-
hand Kunstsachen verarbeitet werden. Die großen Blätter braucht
man zum Rösten der Früchte und bei dem Essen anstatt der Tisch-
tücher. Die Otaheiter, bei denen der Brotbaum besonders häufig
gefunden wird, verstehen die Kunst, aus d/r Rinde des Baumes
sehr schönes Zeug zu Kleiderstoffen zu verfertigen.
Ist der Brodbaum für die Bewohner der Südseeinseln schon
dadurch nützlich, daß er das Material zu ihrer Wohnung und zu
ihren Geschäften, so wie den Stoff zu ihrer Kleidung darbietet,
so ist er es noch mehr durch seine Frucht. Diese ist jenen Insu-
lanern das, was uns das Korn und die Kartoffeln sind; sie ist
die tägliche Nahrung der Südseeinsulaner und eine um so dankenö-
werthere Gabe, da in jenen Gegenden wegen allzugroßer Hitze das
Getreide nicht fortkommen würde. Die Frucht des Brotbaums ist
groß, hat, wenn sie ausgewachsen ist, wohl 10 bis 12 Zoll im
Durchmesser und wiegt oft 20 bis 30 Pfund; sie sieht äußerlich-
gelb innerlich aber schneeweiß aus. In den Monaten Juli und
August werden die Früchte reif. Da die völlig reisen Früchte inner-
lich einen süßlichen und sehr weichen Brei enthalten, welcher der
Gesundheit nicht zuträglich ist, so werden sie selten roh genossen.
Gewöhnlich nimmt man sie vor der Zeitigung ab, wo sie äußer-
lich grün aussehen. In diesem Zustande dient aber ihr weißes,
lockeres Fleisch nicht zum Genusse, sondern sie werden theils ganz,
theils zerstückt in die Blätter des Brotbanms eingewickelt und auf
heißen Steinen geröstet und gebraten. Diese so zubereitete Frucht
soll dann der Beschreibung nach wie Waizenbrod, unter welches etwas
Kartoffelmehl gemischt ist, schmecken. — Der Brotbaum ist so
fruchtbar, daß ein Mensch von dreien derselben ein ganzes Jahr
leben kann. Neun Menschen in Otaheiti können von demselben
Bezirk ihr Auskommen haben, der in der volkreichsten Gegend in
Europa in der nämlichen Zeit kaum einen zur Hälfte ernährt.
308. 'Der Kuhbaum.
Der in Amerika wachsende Kuhbaum gehört zu den schönsten
Bäumen, hat zehn Zoll lange, zugespitzte Blätter und eine fleischige
Frucht^, worin sich ein oder zwei Nüsse befinden. Macht man in
den Stamm dieses Baumes Einschnitte, so stießt eine klebrige,
vollkommen wohlschmeckende und angenehm riechende Milch in großer
Menge hervor. Nur die Klebrigkeit macht sie etwas weniger an-
genehm, als die Kuhmilch. Steht die Milch in freier Luft, so
bildet sich auf ihrer Oberfläche eine gelbliche faserige Masse, welche
man Käse nennt. — Wir sind gewohnt, die Milch uns nur in den Brü-
sten und Eutern zu denken, hier aber findet man eine ganz andere
270
Einrichtung der Natur. Am dürren Abhange eines Felsens wächst
ein Baum mit dürren zähen Blättern. Seine dicken, holzigen
Wurzeln haben Mühe, in das Gestein einzudringen. Mehrere
Monate des Jahrs befeuchtet ihn kein erquickender Regen, die
Aeste scheinen darum abgestorben und vertrocknet. Bohrt man den
Stamm an, so entfließt ihm eine milde, nährende Milch. Bei
Sonnenuntergang gewährt er die meiste. Es kommen alsdann die
Bewohner von allen Seiten mit ihren großen Näpfen zu dieser
gemeinschaftlichen Kuh und melken sie von allen Seiten. Manche
trinken gleich den duftenden Saft aus, andere nehmen ihn mit,
um damit ihre Kinder zu erquicken.
809. Der Butterbaum.
Unter den Produkten des Pflanzenreichs in Afrika verdient
vorzüglich der Butterbaum bemerkt zu werden, der wild wächst
und ohne die geringste Pflege gedeiht. Der Baum wird nicht sehr
groß und gleicht der Amerikanischen Eiche, und seine Frucht einer
Olive. Sie hat einen Kern, der unter einer dünnen, grünen
Schale liegt und von einem weißen Mark eingeschlossen wird. Man
trocknet den Kern an der Sonne, kocht ihn dann im Wasser aus
und gewinnt so die Pflanzenbutter, die sich auf der Oberfläche
des Wassers ansetzt und nach dem Erkalten sehr bequem abge-
nommen werden kann. Diese Butter hat vor der thierischen Butter
große Vorzüge, indem sie nicht nur viel angenehmer schmeckt, und
weißer und fester ist, sondern sich auch ein ganzes Jahr laug ohne
Salz gut erhält. ^
310. Der Wachsbaum.
Der Wachsbaum wächst auf den Anden in Südamerika, erreicht
eine Höhe von 150 Fuß und ist mithin einer der majestätischsten
Bäume der Tropenländer. Sein Stamm, der unten etwa einen
Durchmesser von 2 Fuß erreicht, ist auf seiner ganzen Länge mit
Wachs überzogen, das man abschaben kann. Das Abgeschabte
kocht man im Wasser, das Wachs schwimmt oben auf, ohne zu
schmelzen, es wird nur weicher und die Unreinigkeiten schlagen
sich nieder. Aus dieser Masse, der man häufig, um sie minder
zerbrechlich zu machen, etwas Seife beimischt, macht man Lichter.
Das auf diese Weise gewonnene Wachs ist gelb; leicht durchsichtig
und zerbrechlich, fast wie Harz; es schmilzt in einer Temperatur,
die etwas stärker ist, als die des siedenden Wassers. Wenn man
es reibt, wird es sehr elektrisch, und verbreitet beim Brennen einen
sehr starken Rauch.
311. Der Hemdenbaum.
Daß es Gegenden gibt, in denen Brod und Milch und But-
ter auf den Bäumen wachsen, verdient unstreitig unsere Aufmerk-
samkeit und Bewunderung; eben so sehr aber auch, daß Hemden
auf den Bäumen wachsen und sogar Hauben von ihnen geschüttelt
welches zum Brennen um so schätzbarer ist, weil es eine sehr helle
Flamme ohne Dampf und Geruch verbreitet; daher zieht mau es
allen anderen Brennölen vor und treibt in ganz Indien einen
starken Handel damit. Ein anderes sogenanntes Oel ist dasjenige,
welches auf der Kokosmilch wie Rahm schwimmt, den man ab-
nimmt und wie Butter genießt, bevor er in Säuerung übergeht.
Dieses Oel wird auch zum Einreiben der Haare, ja oft dss ganzen
Körpers gebraucht; macht ihn glänzend, verhindert die zu starke
Ausdünstung innerhalb der heißen Zone und verscheucht die dort so
häufigen Insekten. — Aus der faserigen Hülle der Frucht verfer-
tigt mau Stricke und allerlei Gewebe; die harte Schale selbst wird
zu Trinkgeschirren, Löffeln und andern Geräthschaften benutzt. —
Wenn man die Blumeusprossen abschneidet, oder Einschnitte in die
Blumenkolben macht, so erhält man einen weinartigen Saft, den
Palmwein, der frisch genossen, oder zur Bereitung ziemlich guten
Zuckers und Branntweins genommen wird. Auch genießt man die
jungen zarten Blätter, die unter dem Namen „Palmkohl" bekannt
sind, und die weichen, markigen Theile des Schaftes, welche man
„Palmhirn" nennt. Den Stamm benutzt man zum Bauen Bren-
nen, die Blätter zum Decken der Häuser und zur Verfertigung
von Fächern, Matten, Körben und anderen nützlichen Hausge-
räthen; auch schreibt man auf dieselben mit Griffeln.
So ist also diese Pflanze eines der köstlichsten Geschenke, die
der Schöpfer den Völkern gegeben hat, welche die Heise Zone be-
wohnen: sie ist der ganze Jnnbegriff ihrer Lebensbedürfnisse; sie
speiset, tränket, erheitert und kleidet sie, verschafft ihnen ihre Haus-
geräthe, errichtet und deckt ihre Häuser, gibt ihnen Schreibmate-
rialien, so wie Heilmittel in äußeren und inneren Krankheiten.
Wer könnte bei der Betrachtung dieses Baumes kalt bleiben? wer
sollte sich nicht gedrungen fühlen, die unendliche Güte unsers Got-
tes zu bewundern, und mit jenem frommen Dichter auszurufen:
„Schmecket und sehet, wie freundlich der Herr ist! Wohl dem, der
auf ihn trauet!"
313. Die Palme.
Stark ist als zarte Pflanze schon
die Palme;
Um ihre jugendliche Kraft zu proben,
Ward einst ein Marmorstein auf sie
geschoben,
Und Alle dachten, daß er sie zermalme.
Allmählig aber trieb der Stamm;
es hoben
Sich schwellend unter jener Last die
Halme;
Sie wuchs empor zur königlichenpalme,
Und trug den Stein im Blätterturban
oben. —
Dem Baume gleicht ein gotterfüflt
Gemüthe,
Das schon beschwertwird in derzugend-
blüthe
Mit Weh' und zu erliegen scheint dem
Drucke.
Nur stärker wird es durch der Lei-
den Bürde,
Sein Glaube fester, höher seine Würde;
Zuletzt dient ihm des Kreuzes Last
zum Schinucke.
TM Hauptwörter (50): [T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
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TM Hauptwörter (200): [T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund]]
323
Und schauet nach den Gänsen
Und Enten auf dem Teich?
Seht unsrer Mädchen Schwarm,
Die mit gewandtem Arm
Des trocknen Heues Wellen
Zn dichte Haufen stellen,
Von Sonn' und Arbeit warm.
Nur noch den Winkel hier;
Dann ruh'n und rasten wir
379.
Es ist ein Schnitter, der heißt Tod,
Hat Gewalt vom höchsten Gott,
Heut wetzt er das Messer,
Es schneidet schon viel besser,
Bald wird er drein schneiden,
Wir müssens nur leiden.
Hüte dich schönes Blümelein!
Was heut noch grün und frisch da
steht,
Wird morgen schon hinweggcmäht:
Die edlen Narcissen,
Die Zierden der Wiesen,
Die schönen Hiazinthen,
Die türkischen Binden.
Hüte dich schönes Blümelein!
Zm süßen Duft am Schober,
Und leeren unsre Kober,
Und trinken kühleö Bier.
Wir ruhn im grünen Kraut,
Sind froh und singen laut.
Der Haselbusch und Flieder
Weh'n grünend auf uns nieder,
Die Grille zirpt im Kraut. —
Lied.
Viel hundert tausend ungezählt,
Was nur unter die Sichel fällt,
Ihr Rosen, ihr Lilien,
Euch wird er austilgen,
Auch die Kaiserkronen,
Wird er nicht verschonen.
Hüte dich schönes Blümelein!
Trotz! Tod, komm her, ich fürcht' dich
' nicht,
Trotz, eil daher in einem Schnitt.
Werd ich nur verletzet,
So werd ich versetzet
Zn den himmlischen Garten,
Auf den wir alle warten.
Freue dich schönes Blümelein!
380. Räthsel.
Als Pflanze steig ich aus der Erde. Du quälest mich zu
hartem Stein: Und soll ich dir recht nutzbar seyn, so machest du,
daß ich zu Wasser werde.
381. Das Zuckerrohr.
Das Zuckerrohr wächst ursprünglich in Ostindien, wird aber
jetzt in vielen warmen Ländern, von Amerika, Afrika u.-s. w. ge-
zogen, wohin es durch die Europäer gebracht worden ist. Es
wächst an feuchten Orten und im Wasser wohl zweimal Manns
hoch, und hat, besonders wenn es ganz reif ist, etwa fünf Viertel-
jahr nachher, nachdem man ein Stück der gegliederten Wurzel in
das Erdreich gelegt hat, ein schönes, süßes, saftreiches Mark in
lich, aus dem der Zucker durch Walzen, die ein Räderwärk gegen
einander drückt und umdreht, ausgepreßt wird. Das ist aber eine
gar beschwerliche Arbeit, und gefährlich zugleich. Denn da sich
das Zuckerrohr nicht aufbewahren läßt, sondern schon nach 24
Stunden verdirbt, müssen die Neger in der Zeit der Zuckerrohr-
Ernte oftmals Tag und Nacht vor den Walzen stehen, und das
Zuckerrohr hinanhalten, da werden sie denn öfters schläfrig und
kommen, ohne es zu merken, mit einem Finger zwischen die Walzen,
die dann sogleich den Finger, und darauf auch die Hand zwischen
sich hineinrädern und ganz zerquetschen. Darum steht immer einer
mit einem scharfen Beil dabei, der sogleich den Finger oder die
Hand abhaut, wenn sie hineingekommen ist, damit nicht der ganze
21*
TM Hauptwörter (50): [T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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TM Hauptwörter (200): [T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs]]
324
Mensch gerädert wird. Wir alle lassen uns den Zucker gut schmecken,
und wissen nicht, wie sauer er bei seiner Zubereitung unsern armen
schwarzen Brüdern geworden ist.
Wenn der Zuckersaft, der so nahrhaft ist, daß die armen Neger,
denen es ihre Herrn, wenn sie einigermaßen billig denken, gar-
nicht verwehren, in der Zeit der Zuckerernte so viel zu essen sils
sie wollen, ordentlich davon wohlbeleibt werden, aus dem Rohre
ausgepreßt ist, wird er in Kesseln eingesotten, und am Ende durch
Thon gereinigt, zum Zucker gemacht.
382. Der Schwarze in der Zuckerpflanzung.
Weit von meinem Vaterlande Und ich hab den Männern ohn' Er-
Muß ich hier verschmachten u. vergehn, barmen
Ohne Trost, in Müh und Schande; Nichts gethan.
O die weißen Männer! klug u. schön ! Du im Himmel! Hilf mir armen
Schwarzen Mann!
Farnkräuter, Moose, F-Lechteu, Schwämme.
383. Das isländische Moos.
Das isländische Moos ist unter allen Gewächsen eins der
nützlichsten. Es wächst in den ärmsten nördlichen Ländern, wie
Island, Lappland n. s. w. sehr häufig, und auch hin und wieder
in unsern deutschen Gebirgswaldungen imfc auf dürren Haideplätzen.
Die Blätterlappen, die ziemlich gerade in die Höhe stehen, sind
steif, doch biegsam, nach unten, breiter, nach oben in schmale Acst-
lein zertheilt, die sich tu noch kleinere, mit zwei Spitzen enden.
Die innere Fläche ist hohl, grün und zugleich ins Rötbliche fallend,
glatt, außen sind sie bleichfarbig, (weißlich oder grünlich gelb). Am
bittern Geschmacke, der sehr stark ist,-kennt man aber das islän<
dische Moos am besten. In Auszehrungen und Brustkrankhciten
ist cs eilt vortreffliches Mittel, das oft noch Rettung verschafft.
In Krain mästet man Schweine damit; magere Pferde und Ochsen,
so wie manche kranke Schaafc werden, wenn man sie isländisches
Moos fressen läßt, ganz seist davon. Die Isländer schätzen cs fast
Iso hoch als wie Mehl, indem sie Brod davon backen, oder cs mit
Milch gekocht genießen. Jenes arme^ Volk könnte in seinem so
wenig hervorbringenden Lande kaum leben ohne das isländische
Moos, das dort alle nackten Felsen überzieht, wo sonst kein ande--
res Kraut wachsen könnte, und mit Recht von dem dortigen Land-
mann höher geachtet wird, als alle Bäume und Kräuter seines
Landes. Wenn im Anfang, ehe Island von Pflanzen bewohnt
war, die Meereswellen, so wie sie es ictzt dort noch öfters thun, von
einer fernen Küstengegend einen edlen Baum, z. B. einen guten
Obstbatim, und aus seiner Rinde das arme unscheinbare isländische
Moos, beran an die Insel getrieben hätten, und beide halten reden
können, da wurde wohl der Baum großsprecherisch zum kleinen
Moos gesagt haben: „Da komm ich nun geführt von den Wellen
1*
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
226
innig; die Früchte werden größer, saftreicher, gewürziger; die Stämme
höher und stärker, statt mit Flechten und Moosen sind sie mit schön
blühenden Schmarozerpflanzen bewachsen, von mächtigen Schling-
pflanzen umschlungen, die von Baum zu Baum Brücken bilden;
die Pflanzen enthalten kräftige, starkwirkende Stoffe, sie liefern die
stärksten Gewürze, Nelken, Zimmt, Ingwer, Pfeffer, Muskatnüsse,
viele Balsame und Harze, das arabische Gummi, das Federharz
oder das Kautschuk, viele Farbestoffe, den Indigo, das Sandelholz,
den Fernambuk, den Orlean, den Zucker, die Baumwolle, kräftige
Arzneimittel, die China, die Angustura, den Sassafras, die
Jpekekuanha. Die Bäume bilden mit ihrem Unterholz oft un-
durchdringliche Wildnisse, viele bei uns niedere Pflanzen werden
dort baumartig, wie die Farrenkräuter und die Gräser. Ueberhaupt
trägt das Pflanzenleben in der heißen Zone das Gepräge der
Lebenskraft, der Lebensfülle, der Größe, der Mannichfaltigkeit.
Palmen, Bananen, baumartige Farrenkräuter, Caktusarten, Mi-
mosen geben den heißen Ländern ein eigenes Gepräge, ^ehr groß
ist die Zahl der Pflanzenarten.
Nähern wir uns dagegen der kalten Zone, so nimmt die Zahl
der Pflanzenarten und somit auch die Mannichfaltigkeit des Pflauzen-
lebens ab, die Zahl der gesellig wachsenden Pflanzen und damit
das Gepräge der Einförmigkeit zu; die Pflanzen werden kleiner,
sind meist ausdauernd, die Bäume werden zwergig, die Sträucher
klein, die Stengel sterben meist ab, die Wurzel wird durch die
hohe Schneedecke geschützt, unter der das Pflanzenleben lauge
schlummert, endlich, wenn diese nicht verschwindet, erstirbt es
gänzlich. Statt der hohen Bäume der heißen Zone sind niedrige,
meist stengellose Pflanzen, welche schnell ihr kurzes Pflanzenleben
durchlaufen; Moose und Flechten sind die letzten Darsteller des
Pflanzenlebens. >So vermindert sich auch die Zahl der Pflanzen
nach den Polen hin. Das heiße Amerika besitzt ohugefähr \ 5,000,
Frankreich 5-6000, Deutschland 4—5000, Schweden 1200, Lapp-
land 550, Island 305, Labrador 201, Spitzbergen 30 verschiedene
offenblüthige Pflanzeuarten.
Doch es verändert sich nicht blos das Pflanzeuleben, wenn
du von Norden nach Süden, von Süden nach Norden, sondern
auch wenn du von der Tiefe zur Höhe aufsteigest, treten dir ähn-
liche Veränderungen in denselben entgegen, wie beim Reisen vom
Süden zum Norden, denn die Luftwärme nimmt nach oben zu mit
der sich vermindernden Luftdichtigkeit ab Und damit zugleich in den
höher liegenden Gegenden die Zahl und Größe, nicht immer aber
die Mannichfaltigkeit der Pflanzen. So können wir, wie wir
Pflanzen der heißen, der warmen, mittlern und kalten gemäßigten
Zone und der kalten oder Polarzone unterscheiden, dieselben auch
nach der Höhenverbreitung in Flachland-, Hügel-, Berg-, Alpen-,
Hochalpen-, Schneepflanzen abtheilen; die Regionen aber nach dem
Anbau von Gewächsen als die'region der Palmen, der baum-
artigen Farren, der Chinabäume, der Oelbäume, des Weinstocks,
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
Extrahierte Ortsnamen: China Polen Amerika Frankreich Deutschland Schweden Island Spitzbergen Hügel-
119
ab. Schwarz, seines Blätterschmuckes beraubt, stand er da, als ob er mit den
Griechen traure über das Unglück der Stadt. Im nächsten Jahre jedoch trieb
er von Neuem wieder Blätter, und ein Reis nach dem andern wurde wieder
grün. Da war Freude und Jubel unter den Athenern; denn, sagten sie, uns
ist ein Zeichen geworden, daß die Göttin uns noch gewogen ist. Wie ihre Olive
wieder grünt und blüht, so wird auch unsere Stadt wieder grünen und blühen.
In welch' einem Ansehen jener B«um auch über Athen hinaus stand, beweist
die Geschichte des Fremdlings von Kreta. Dieser hatte den Athenern wichtige
Dienste geleistet. Dankbar bot ihm die Stadt eine Belohnung; aber statt der
Schütze, welche man ihm zugedacht hatte, erbat er sich nur einen Zweig von dem
heiligen Oelbaume, und mit dieser schlichten Gabe schied er, hoch gefeiert und ver-
ehrt von den Athenern. Ein Kranz von den Olivenzweigen war es, mit dem die
Sieger in den olympischen Spielen gekrönt wurden, und dieser einfache, silber-
farbene Kranz mit seinen goldgelben Blüthen war ihnen mehr werth, als einer
aus Silber; denn er verberrlichte nicht bloß den, der ihn trug, sondern auckx
seine Familie und seine Vaterstadt. Der Oelzweig wurde jedoch nicht allein
von Siegerhänden getragen; auch Schutz- und Hülseflehende grissen nach ihm.
In den Peiserkriegen sandten die Griechen wiederholt Bolen mit Oelzweigeu
nach Delphi, um von dem Orakel einen günstigeren Spruch für ihr Vaterland
zu erflehen. Mit Oelzweigeu in den Händen kamen auch die unglücklichen Kar-
thager zu dem römischen Feldherrn, nachdem sie gegen denselben sechs Tage
und sechs Nächte mit der größten Tapferkeit gekämpft hatten, und baten um
ihr Leben. Sogar aus einer Münze hat der Oelzweig geprangt. Ein durch
seine Weisheit berühmter König in Roni, der den Frieden dem Kriege vorzog,
ließ nämlich einen Oelzweig auf die Münzen prägen, und im Mittelalter baute
man mitten im Heidenlande bei Danzig ein Kloster, welches heute noch steht,
und nannte es Oliva, damit andeutend, daß es den wilden Heiden den Frie-
den des Himmels bringen sollte. .Das Weihwasser sprengte der Priester am
liebsten mit Olivenzweigen, und Sterbende salbt er noch jetzt bei der letzten
Oelung mit Olivenöl.
\
• 6. Der Theestrauch.
Ter Theestrauch hat seine ursprüngliche Heimath in C h i n a und Japan,
wird aber jetzt mit Erfolg auch auf Java und der indischen Landschaft Assam
angebaut. Seine Blätter liefern den allgemein bekannten Thee, dessen Gebrauch
man in China schon im 9. Jahrhundert kannte. Im Jahre 1066 führten die
Holländer ihn nach Europa, wo der Verbrauch jetzt so ungeheuer ist, daß Eng-
land allein an 30 Millionen Pfund Thee jährlich verbraucht. Aller Thee, der
in den Handel kommt, gehört zu einer und derselben Art; nur die Zubereitung
und die Verschiedenheit der Blätter geben theils den grünen, theils den schwar-
zen Thee, wovon man jedoch 7—10 verschiedene Sorten mit besonderen Be-
nennungen unterscheidet. Die Theepflanze ist ein Strauch, oder wenn man will,
/
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind]]
TM Hauptwörter (100): [T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland]]
TM Hauptwörter (200): [T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T167: [Fest Tag Kirche Jerusalem Spiel Stadt Hofer Volk Jahr Zeit], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen], T22: [Athen Athener Sparta Solon Spartaner Staat Jahr Stadt Krieg Mann], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
Extrahierte Personennamen: Schwarz Oliva
Extrahierte Ortsnamen: Kreta Heidenlande Danzig Japan Assam China Europa
- 120. -
ein kleiner Baum; denn sie wird gegen 12 Fuß hoch, wenn sie nicht beschnitten
wird. Man verhindert dies aber durch das Köpfen und zieht sie in der Größe eines
Strauchs, wie den Rosenstock. Die weiße Blüthe hat einige Aehnlichkeit mit
der wilden Rose, ist aber ohne Geruch. Ihr folgt eine runde Frucht von der
Größe einer Schlehe, welche aus zwei bis drei an einander gewachsenen Kapseln
besteht ; jede derselben schließt einen Kern in sich, woraus die Chinesen ein Oel
presicn. Auf das Einsammeln der Blätter kcünmt sehr viel an, sowohl hinsicht-
lich der Zeit, als auch der Methode. Die erste Aernte, zu Ende Februar, wenn
die Blätter noch nicht ganz entfaltet sind, gibt den besten, den sogenannten
Kaiserthee. Die zweite Aernte im April, wo die etwas größern Blätter mit
ganz kleinen vermischt sind, ist geringer an Werth, und die dritte reichste Aernte
im Mai gibt die gewöhnliche Sorte. Zum Einsammeln werden eigene Leute
gedungen; denn es liegt sehr viel an der Wahl der Blätter und an der Ge-
nauigkeit und Reinlichkeit im Pflücken. Diese Leute dürfen daher auch, wenig-
stens bei den beiden ersten Aernten, nur mit Handschuhen die Blätter abbrechen,
und die, welche ausschließlich für den kaiserlichen Hof sammeln, müsieu sich so-
gar einige Wochen zuvor der Fleischspeisen enthalten, weil sonst der Athem
den Blättern nachtheilig sein soll. Gleich nach dem Abpflücken werden die
Blätter auf Eisenblechen geröstet und dabei öfters gewendet, sodann auf Bin-
senmatten ausgebreitet und mit flachen Händen gerollt und endlich in zinnerne
Kapseln eingeschlossen, damit ihnen die Luft Nichts von ihrer Güte nimmt.
Auch beim Einpacken und Versenden kommt Alles darauf an, daß die Luft
nicht zum Thee eindringen und sein feiner Geruch und dessen belebende Kraft
nicht verfliegen kann. Nichts desto weniger raubt die Seeluft und die ihr an-
hangende Feuchtigkeit dem Thee einen großen Theil dieser Vorzüge. Der soge-
nannte Karavanenthee, der über Kiachta aus China ausgeführt und von den
Russen über Land nach Europa gebracht wird, steht deßhalb nicht ohne Grund
in so hohem Preise. Der sogenannte Paraguaythee besteht aus den Blättern
eines dem Apfelbaume an Größe gleichkommenden Baumes in Paraguay und
bildet in Südamerika einen wichtigen Handelsartikel. Er wird auf Maulthieren
in Schläuchen versendet, und Peru erhält davon jährlich an 2'/2 Million
Pfund zum eigenen Verbrauche. Dieser Thee kommt aber nicht nach Europa,
weil er auf der Seereise sehr bald Geruch und Geschniack, mithin seine Wirk-
samkeit verliert.
7. Das Zuckerrohr.
Das Zuckerrohr wächs't in Asien, Afrika und Sicilien wild und wurde
von letzterem Lande nach Westindien gebracht. Nack der Verschiedenheit des
Bodens wird es 8 — 10 Fuß hoch und zwei Zoll dick. Es treibt, wie unser
Teichrohr, einen knotigen Halm mit bandförmigen Blättern und einem schnee-
weißen Blüthenbüschel. Der Halm ist durch und durch mit einem weißen, saf-
tigen und süßen Mark angefüllt, Das durch Schnittlinge fortgepflanzte Rohr