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Sicherung des unter Frankreichs Hoheit gefallenen Burgund
1289. Vergebliche Hoffnungen auf die Kaiserkrönung trotz aller
Nachgiebigkeit gegen die Päbste.
Rudolfs Ritt nach Speyer und Tod 1291. 1231
2. Adolf von Nassau (1292—1298) gegen die Erwartung
Allrechts von Oesterreich, dessen Macht und strenge Persönlichkeit
der Mehrzahl der Wahlfürsten nicht genehm war, besonders durch
den Einfluß des Mainzer Erzbischofs Gerhard von Eppstein ge-
wählt. Sein Streben nach einer Hausmacht bei völliger Un-
macht von Haus aus (nur ein Theil der Grafschaft Nassau sein
Eigen). Die Erwerbung von Meißen und Thüringen von
Albrecht dem Unartigen 1294, die hieraus entstehende Fehde mit 1234
dessen Söhnen Friedrich (mit der gebissenen Wange) und Diez-
mann, endlich die zunehmende Selbständigkeit Adolfs veranlaßte
einen Gegenbund der Fürsten; — an dessen Spitze König Wenzel
von Böhmen (Ottokars Sohn) und Albrecht von Oesterreich, der
von Anfang an gegen Adolf sich feindlich gehalten; Adolfs Ab-
setzung 1298. Seine Niederlage und sein Tod bei Göllheim. ^
3. Albrecht von Oesterreich (1298—1308), schon in
gereiften Jahren, kräftig und mächtig, wesentlich im Sinn und
Geist seines Vaters handelnd, wirksam für die Ordnung des
Reichs, mehr noch für sein Hausinteresse. Seine Regierung im
ganzen ohne erhebliche Resultate.
a. König und Pabst: Albrechts nahe Beziehungen zu dem
mächtigen Philipp Iv dem Schönen von Frankreich (sein Sohn
Rudolf, der muthmaßliche Thronerbe, vermählt mit Blanko,
Philipps Schwester), ries die Opposition der rheinischen Kur-
fürsten und des mit Philipp zerfallenen Pabstes Bonifacius Viii
(1294—1303) wach. Albrecht, auf die Hülfe der Städte gestützt,
sprengte den Fürstenbund. — Streitigkeiten Philipps von Frank-
reich mit dem überkühnen Bonifaeius Viii wegen dessen Ein-
mischung in den englisch-französischen Krieg und wegen der Be-
steurung der französischen Geistlichkeit, welche der Pabst durch
die Bulle Olerieis Iaieo8 verbot. Bann gegen Philipp. Der
Versuch des Pabstes, Albrecht auf seine Seite herüberzuziehen
und als Werkzeug gegen Philipp zu gebrauchen, schien bei des
Königs demüthiger Nachgiebigkeit zu glücken, aber Philipp kam
zuvor und ließ den Pabst 1303 gefangen nehmen. Nach dem
Tode des Pabstes und seines nächsten Nachfolgers das 73jährige
st g. babylonische Exil der Kirche 1304—1377; — Clemens V,
6*
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr]]
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TM Hauptwörter (200): [T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T77: [Papst Bischof Kaiser Rom Kirche König Heinrich Erzbischof Gregor Papste], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
Extrahierte Personennamen: Rudolfs Adolf_von_Nassau Adolf Gerhard_von_Eppstein Albrecht Albrecht Friedrich_( Friedrich Adolfs Adolfs Ottokars Albrecht_von_Oesterreich Albrecht Adolf Adolf Adolfs Adolfs Albrecht_von_Oesterreich Albrecht Pabst Albrechts Albrechts Philipp_Iv Philipp Rudolf Rudolf Philipps Philipps Philipp Philipp Albrecht Philipps Philipp Philipp Albrecht Albrecht Philipp Philipp Philipp Philipp Clemens_V
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U
Vergebliche Versuche Ludwigs, mit den Päbsteu sich auszu-
söhnen, trotz aller Demütigungen. Der Kurverein von Rense
<338 1338 auf Anlaß des Erzbischofs von Mainz gegen die Eingriffe
Frankreichs und die Uebergriffe der Kirche gestiftet, zur Wahrung
der nationalen Selbständigkeit. — Einstimmiger Beschluß: ein
durch alle oder die Mehrheit der Wahlfürsten gewählter König
bedarf nicht der Bestätigung des römischen Stuhles. Ludwig er-
klärt in einem Manifest auch die Kaiserwürde für unabhängig
vom Pabst.
o. Ludwigs Hauspolitik: Erwerbung der Mark Bran-
denburg nach dem Aussterben der Askauier mit Waldemar dem
Großen (-f 1319); Belehnung des 8jährigen Ludwig 1323; —
Verschmelzung des erledigten Herzogthums Niederbayern mit Ober-
bayern, dem Stammland des Kaisers; Vermählung Ludwigs von
Brandenburg mit Margaretha Maultasch, der Erbin von Tyrol
1342 1342. Seiner Gemahlin Erbschaft von Holland, Seeland, Fries-
1345 land, Hennegau 1345; — die Wittelsbachische Hausmacht von
Nord- und Ostsee bis zur Adria.
Wahl des Gegenkönigs Karl Iv von Mähren, Sohn Jo-
hanns von Böhmen (ß in der Schlacht bei Crecy 1346) unter
Einfluß des Pabstes Clemens Vi. Ludwigs Tod 1347.
6. Karl Iv (1347—1378), nach dem Tode des von der bay-
rischen Partei ausgestellten Gegenkönigs Günther von Schwarz-
burg (f 1349) einhellig anerkannt; — der gelehrteste unserer
Könige („quinque linguarum peritissimus“) und einer der staats-
klugsten, „Böhmens Vater, des h. römischen Reiches Erzstiefvater"
(Ausspruch Maximilians I); friedliebend und thätig.
a. Sein Wirken in Böhmen: Das slavisch-deutsche, mit
dem Reiche nur locker verbundene Böhmen sein Vaterland und
Lieblingsaufenthalt, der Schwerpunkt und die Grundlage seiner
Macht, das Böhmische seine Muttersprache. — Ausgezeichnete Ver-
waltung des Landes, das er für ein Erb reich seines Hauses er-
klärt ; Böhmens Glanzpunkt unter diesem seinem volksthümlichsten
Fürsten. Aufblühen seiner Residenz Prag; Gründung der dor-
1348 tigen Universität, der ersten Deutschlands 1348, nach dem Muster
der Hochschulen von Paris, wo Karl selbst studiert hatte, und
Bologna.
Vergrößerung seiner böhmischen Hausmacht, zu der auch
Mähren, Schlesien, die Oberpfalz und die Lausitz gehören, durch
die Mark Brandenburg, (der falsche Waldemar 1348—1350)
!
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste]]
TM Hauptwörter (200): [T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe], T77: [Papst Bischof Kaiser Rom Kirche König Heinrich Erzbischof Gregor Papste], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet]]
Extrahierte Personennamen: Ludwigs Ludwig_er- Ludwig Ludwigs_Hauspolitik Ludwigs Waldemar Ludwig Ludwig Ludwigs_von
Brandenburg Ludwigs Margaretha_Maultasch Karl_Iv_von_Mähren Karl hanns_von_Böhmen Clemens_Vi Ludwigs Karl_Iv Karl Günther Maximilians Karl Karl Waldemar
Extrahierte Ortsnamen: Mainz Frankreichs Niederbayern Tyrol Holland Seeland Hennegau Ostsee Adria Crecy Maximilians Deutschlands Paris Bologna Schlesien Brandenburg