TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind]]
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Geschlecht (WdK): koedukativ
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hält sich lange und kann ihrerseits Schatten für andere Kulturen gewähren,
besonders für gewisse Lebensmittel. Der Kolabaum erschöpft den Boden nur
in geringem Maße, aber die Bananen vorher und Hülsenfrüchte nachher
fangen den Boden genügend aus, um von Zeit zu Zeit eine Düngung not-
wendig erscheinen zu lassen. Wenn der Baum zu alt geworden ist, kann
man sein Holz zu Bauten benutzen.
Im wilden Zustande beginnt der Baum im 5. und 6. Jahre zu tragen,
doch erreicht er seine volle Tragfähigkeit erst im 9. und 10. Jahre. Bei
sorgfältiger Kultur trägt er schon früher und gibt schönere Früchte. Die-
jenigen von Trinidad und Jamaika werden bedeutend größer als die Nüsse
der wilden Kola. Man kann jährlich zweimal ernten. Unter günstigen Be-
dingungen schützt man den jährlichen Ertrag auf 50 bis 60 kg trockener
Nüsse auf den Baum, was 100 bis 150 kg frischer Nüsse entspricht. Die
Aufbewahrung der Nüsse erfordert viele Sorgfalt. Die Kapseln werden, bevor
sie von selbst herunterfallen, vom Baume gepflückt, wenn sie eine gelbbraune
Farbe angenommen haben und sich zu öffnen anfangen. Es finden sich 5
bis 15 rote und weiße Samen in ihnen, jeder einzelne 5 bis 25 g schwer;
sie sind von einem klebrigen, gelblichweißen Schleim umgeben, den man ent-
fernen muß. Die weißen Samen sind beliebter als die roten; aber wenn
sie trocken sind, nehmen sie alle dieselbe braune Farbe an.
Die Neger Afrikas sind seit alten Zeiten große Verehrer der Kolanuß,
die in ihrem täglichen Leben eine bedeutende Rolle spielt, und es gibt kaum
afrikanische Gebiete, wo die kostbare Frucht nicht Gegenstand eines bedeutenden
Handels ist. Dank ihnen können die Eingeborenen nach dem Genuß von
Mengen, die 40 g täglich nicht übersteigen, sehr mühsame Wege unter der
Tropensonne zurücklegen, ohne die geringste Ermüdung in den Gliedern zu
spüren, obwohl sie gegen 40 kg Gewicht tragen. Die Kola gestattet ihnen
auch, wenig Nahrung zu sich zu nehmen, und dient ihnen so zur Zeit der
Hungersnot, ohne daß ihre Kräfte oder Widerstandsfähigkeit vermindert
werden. In einem amtlichen Bericht an die englische Regierung vom Sep-
tember 1890 bemerkt der Konsul von Bahia über die Wirkung dieser Nuß,
daß dank der Anwendung der Kola eine Last, die von acht brasilianischen
Negern nicht getragen werden konnte, leicht von vier afrikanischen Negern
getragen wurde. Er erzählt von einem Zuckersack im Gewicht von 80 kg,
der von einem jungen und kräftigen brasilianischen Neger als zu schwer
zurückgewiesen, aber öank des Genusses der Kolanuß vier Meilen weit von
einem alten afrikanischen Neger getragen wurde. Auch europäische Afrika-
forscher, die die Kola nach der Methode der Neger anwandten, haben be-
stätigt, daß die ihr zugeschriebenen Wirkungen nicht übertrieben sind. Nach
ihrem Genüsse haben sie die größten Anstrengungen unter der heißen Sonne
ertragen können. Gegen Leberkrankheiten und Diarrhöe wenden die Ein-
geborenen Afrikas sie mit demselben Erfolge an wie als Mittel, bei großer
Müdigkeit den Schlaf zu vertreiben.
Durch diese seit undenklichen Zeiten bekannten Eigenschaften hat sich die
Kola im bürgerlichen und religiösen Leben der Bewohner Zentralafrikas,
besonders der Aschantiländer, eine bedeutsame Rolle gesichert. In vielen
Gegenden Mittelasrikas kann kein wichtiges Geschäft abgeschlossen werden,
bevor nicht einige Nüsse von beiden Seiten genossen worden sind. Ohne
eine Zugabe von Kolanüssen hat selbst die kostbarste Hochzeitsgabe keinen
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Geschlecht (WdK): koedukativ
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Wert. Auch jedes Heiratsgesuch wird mit einem Geschenk weißer Kolanüsse
eingeleitet; erfolgt das Gegengeschenk in derselben Ware, so ist der Freier
willkommen, rote Nüsse dagegen bedeuten eine abschlägige Antwort. Kein
Zauber, kein Sühneopfer übt seine Wirksamkeit ohne Kola. Dem Verstorbenen
geben die Angehörigen und Freunde beim Begräbnis ein paar Kolanüsse als
Gabe der Liebe und Ausrüstung für die weite Jenseitsreise mit ins Grab.
Schließen die Häuptlinge Frieden oder Bündnisse, so tauschen sie vor allem
weißkeruige Kolanüsse aus; die rote Kolanuß gibt die schlimme Entscheidung
(Tod oder Krieg), und wenn jemand dem Gast aus Mangel an weißen Nüssen
rote anbieten muß, so fügt er entschuldigend hinzu: „Hätte ich weiße, so
würdest du diese erhalten." Demgemäß hat die Kola in Afrika einen großen
Wert; sie diente den Negern in Guinea beim Verkauf von Sklaven geradezu
als Münze. Aus Wiese 1906.
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engen Roten Meeres sogar eine längere Reisezeit fürchten lassen, als auf deiw
offenen Ccean um das Kap der guten Hoffnung herum, wo es günstige
Meeresströmungen und veränderte Windrichtungen aufsuchen kann.
Mit dem Dampfschiff verhält es sich anders. Dieses, von der Wind-
richtung unabhängig, vermag den schmälsten Wasserweg zu benutzen und kann
sich darum auch all der Vorteile bedienen, welche der Kanal bietet, lind in
der That, die Segelschiffahrt vermindert sich von Jahr zu Jahr und die
Dampfschiffahrt steigt in außerordentlichem Grade empor. Die billigere Be-
arbeitung des Eisens, der leichtere Gewinn der Kohle, die Zeitersparnis für-
den Umsatz, die Ersparnisse in der Versicherungssumme und die Konkurrenz,
schnell auf dem Markt zu erscheinen, sind stets wachsende Förderer der
Dampfschiffahrt. Dieser Schiffahrt gehört die Zukunft und auf diese kann.
und darf man auch die volle Benutzung des Suez-Kanals verweisen, selbst,
wenn er für jetzt den llnternehmern keinen Gewinn einbringt.
Nach Bernstein und Ule.
133. Wüstenreise.
Der Morgen bricht über der Wüste an. Die Karawane schreitet in
langem Zuge dahin und fördert ihre Schritte nach dem einförmigen Ton
der Pfeife. Die Kamele sind mit Ballen beladen und mit Tüchern bedeckt.
Auf ihnen sitzen die Mauren in bunten Turbanen und Mänteln, mit Dolch
und Säbel bewaffnet. Den Kamelen zur Seite gehen die schwarzen Sklaven^
Voran reitet ein brauner, hagerer Araber, der gebietende Herr des Zuges.
Das bunte Gewimmel ist in eine Wolke von Staub gehüllt. Die Sonne
steigt nun empor, und die Karawane wendet sich ihr entgegen zum Gebet.
Die Glut der Sonne vermehrt sich; die wunden Sohlen schmerzen, die Glieder
ermatten, ein brennender Durst peinigt alle. Kein Strom, kein Grün, kein
Strauch weit und breit. Auf heißen, schattenlosen Pfaden schreitet die
Karawane. Da läßt endlich, mitten m der Wüste verborgen, ein Quell seine-
leise Stimme vernehmen. Das Kamel hat ihn aus der Ferne schon gewittert
und schreitet rascher voran; ihm nach lustig der ganze Zug. Plötzlich
stehen die Tiere still und bäumen sich vor Lust. Ein Strahl der Freude
glänzt auf allen Gesichtern. Man ist an der Stelle. Der ganze Zug wird
in einen Kreis gestellt; die Quelle erquickt Menschen und Tiere. Man schlägt
die Zelte auf und lagert sich für die Nacht. Ein paar trockene Dornbüsche
und gesammelter Kameldünger geben Holz und Kohlen zum Feuer. Das-
Wasser aus den frisch gefüllten Schläuchen schmeckt vortrefflich. Einige Araber
backen Brot, indem sie den Teig aus Bohnenmehl in einer hölzernen Schüssel
kneten und die dünnen, runden Scheiben in heiß gemachtem Sande gar werden
lassen. Noch heiß, verschlingen sie die Hungrigen und trinken Kamelmilch
dazu. Ein breimendes Rot breitet sich plötzlich über den Himmel und die
Sandstäche aus; die Sonne ist untergegangen. Die kurze Dämmerung ver-
schwindet schnell, und der Mond wirft sein bläuliches Licht über die einsame
Landschaft. Es ist Nacht unter dem Zelte. Die Pferde wiehern, die Kamele
schreien, die Feuer rauchen, das Licht der Lampe schimmert durch das ge-
streifte Zeug des Zeltes. Gedanken an ein ruhiges Leben, an die Heimat,
die Familie, steigen in der Seele auf, während man müde das glühende
Haupt auf den Sattel niederlegt, der statt des Kopfkissens dient. Um die
rotflackernden Feuer lagern sich draußen die braunen Araber in ihren weißen
Mänteln. Die einen schlafen, die andern erzählen sich Märchen oder selbst-
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