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1. Neuere Geschichte - S. 36

1869 - Mainz : Kunze
36 geworden, die Liga, endlich der Kaiser, waren besonders aus religiösen Gründen dagegen. Erzherzog Leopold, des Kaisers Vetter, wird hingesandt, um die Territorien als erledigtes Reichs- lehn einzuziehen, durch den spanischen General Marchese Ambrosio Spin ola von den südlichen Niederlanden her unterstützt. Aber mío Frankreich, mit dem sich die Union in Schwäbisch-Hall 1610 förmlich verbunden, schickte auch nach Heinrichs Iv Ermordung Hülfstruppen; ebenso Moritz von Oranien und England. Sv durch niederländisch-englisch-französische und unierte Waffen Wieder- eroberung der durch Leopold besetzten Festung Jülich. Bald darauf Waffenstillstand zwischen Union und Liga. Nach der Entzweiung des Kurfürsten von Brandenburg mit dem jungen Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm und dem Uebertritt des ersteren zur reformierten (1613), des letzteren zur katholischen Kirche (und Vermählung mit einer Schwester Maximilians von Baiern) 1614 bekriegten sich beide, durch die unierten Niederlande einer-, Spanien andererseits unterstützt, am Niederrhein bis zum Theilungsvertrag zu Vanten 1614, dem der Düssel- dorfer 1629 folgte. Die definitive Theilung, durch die Bran- denburg Cleve, Mark, Ravensberg, die Pfalz Jülich und Berg erhielt, erst 1666. Brandenburg faßt somit Fuß in den Westmarken des Vaterlandes. 3. Vorgänge in Böhmen. An Stelle des unfähigen Rudolf Ii suchten die Erzherzöge dessen Bruder Matthias zum 1608 Oberhaupt des Hauses Oesterreich zu erheben. Rudolf, durch den heranziehenden Matthias schon in Prag bedroht, verspricht den protestantischen Ständen Böhmens religiöse Duldung und findet sich mit seinem Bruder durch Abtretung Ungarns und Oesterreichs (unter der Ens), sowie durch Zusicherung der Nach- folge in Böhmen ab.. Die drohende Haltung der böhmischen 1609 Stände nöthigt ihm 1609 den Mas estätsbrief ab. Ein aber- mals ausgebrochener Bruderzwist zwischen Rudolf und Matthias brachte dem letzteren auch die Krone Böhmens. Rudolf starb als i6i2 allgeniein verlassener Schattenkaiser. Matthias (1612—1619), selbst kinderlos, verschafft seinem Vetter Ferdinand von Steiermark die Nachfolge in Böhmen (1617) und Ungarn (1618) trotz dem Einspruch der protestan- tischen Stände des ersteren Landes. Ferdinand geboren 1578, in Ingolstadt gleichzeitig mit seinem späteren Schwager Maximilian von Baiern gebildet, tritt 1596 die Regierung seiner

2. Neuere Geschichte - S. 66

1869 - Mainz : Kunze
66 d. Ludwig erhebt nach dem Aussterben des Hauses Pfalz- Simmern Ansprüche auf den kurpfälzischen Allodialbesitz für seine Schwägerin, die Schwester des verstorbenen Kurfürsten, Charlotte Elisabeth (zweite Gemahlin des Herzogs von Orleans) trotz deren früherer Verzichtleistung. Der neue Kurfürst von der Pfalz, des Kaisers Schwiegervater*), betreibt besonders e. das Augsburgerbündniß 1686, vom Kaiser, Spanien, Schweden, mehreren Reichsständen, worunter auch der große Kurfürst von Brandenburg**), gegen Frankreich geschlossen. f. Wegen Nichlbestätigung des unter französischem Einfluß zum Erzbischof von Köln gewählten Cardinal-Coadjutors Wil- h e l m Ego n von Für st e n b e r g (auch Bischof von Straßburg) * 1688 durch Kaiser und Pabst, erklärt Frankreich dem Kaiser, dann nucf) Holland den Krieg. Auch Victor Amadeus Ii, Herzog von Savoyen, schließt sich den Augsburger Verbündeten an. Der Krieg zeigte das deutsche Reich in großer, lange nicht gesehener Eintracht, doch kam Schwung und Kraft in die Kriegführung erst 1689 durch die Theilnahme Wilhelms von Oranien, des neuen Kölligs von Großbritannien, dessen entthronter Schwieger- vater in Frankreich ein Asyl und Schutz seiner Ansprüche ge- funden hatte (s. ob. S. 57). Kriegsschauplatz: die Rheinlinie, Spanien und seine Nieder- lande, Italien und Irland. 1689 Die teuflische Verwüstung der Pfalz durch Melacs Mord- banden, auf Louvois' Anordnung***); Sprengung des Heidel- berger Schlosses, Schändung der Speirer Kaisergräber; Ver- pflanzung der heimatlosen Bewohner auf französischen Boden. Landung Jakobs Ii in Irland, das ihn als König aner- kannte, seine Niederlage am Boynefluß 1690. Seesieg der Engländer beim Vorgebirge La Hogue 1692. Landsiege der Franzosen unter dem Herzog von Luxemburg, Ludwigs damaligem Hauptfeldherrn, bei Fleurus 1690, (gegen den Fürsten von Waldeck), Steenkerken 1692 und Neer- winden 1693 (beide gegen Wilhelm Iii). *) Von seiner dritten Gemahlin. **) Schon 1681 hatten sich Schweden, Holland, Spanien und der Kaiser zur Aufrcchtcrhaltung des Westfälischen und Nymweger Friedens verbunden und wollten sogleich losschlagen. Der große Kurfürst aber, bei dem ungerüsteten Zustand des Reichs und verstimmt über den Frieden von Nymwcgen und St. Germain, schloß sich aus und zeitweise an Frankreich an. **.*) Der Grund dieser unerhörten Grausamkeit war die Unmöglichkeit, alle eingenommenen festen Plätze besetzen zu können , die doch auch dem Feind nicht in die Hände fallen sollten.

3. Neuere Geschichte - S. 84

1869 - Mainz : Kunze
84 mögliche Mittel für die festere Einigung der durch das ganze Reich zerstreuten Landestheile. Gründung des st e h e n d e n H e e r e s als eines der Grund- pfeiler von Brandenburgs Größe schon von 1641 an. Bei des Kurfürsten Tod ein kriegserprobtes Heer von etwa 28000 Mann. Der aus schwedischen Diensten übergetretene Feldmarschall Georg von Dersslinger der Schöpfer der brandenburgischen Reitereis- Begründer der Artillerie und des Besestigungswesens der Feld- marschall Otto von Sparr. Versuche zur Gründungfeiner Flotte schon 1664, dann im schwedisch-französischen Krieg 1675, zunächst zur Kaperei und zu Angriffen gegen Schweden; 1682 Bildung einer Handelsgesell- schaft nach der westasrikanischen Küste, wo bald zwei branden- burgische Colonien, Groß-Friedrichsburg und Dorotheenschanze, entstehen. Nach des großen Kurfürsten Tod verfallen diese Unter- nehmungen, zugleich angeseindet von den Holländern, an welche die brandenburgischen Besitzungen endlich 1720 durch Kauf über- gehen. Hebung der im 30jährigenkriege tief gesunkenen Land es - cultur; Förderung der inländischen Industrie nach nieder- ländischem und französischem Vorbild. Ausnahme von etwa 20,000 nach Aushebung des Edictes von Nantes flüchtigen französischen Protestanten in seinen Landen 1685. Be- deutende Canalbauten, namentlich der Müllroser oder Fried- rich-Wilhelms-Canal als Wasserstraße zwischen Oder und Elbe durch die Spree, vollendet 1668. Gründung der Uni- versität Duisburg 1655. Friedrich Iii Kurfürst von 1688 —1701, als König Friedrich I — 1713. Auch unter ihm nimmt Brandenburg- Preußen an den wichtigsten Ereignissen der Zeit bedeutenden An- theil. Seine Heere unterstützen Wilhelm von Oranien bei dem Gewinne der englischen Krone; nehmen unter seiner Führung am dritten Kriege gegen Ludwig Xiv und am Türkenkrieg Theil; zeichnen sich im spanischen Erbsolgekrieg aus; entschiedenes Mit- wirken bei Höchstädt, Turin, Malplaquer *). a. Länderzuwachs von 38 Q. M. durch den Erwerb der i7v2 Grafschaften Meurs und Lin gen 1702, des Fürstenthums i7v7neuschatel mit Val engin 1707 aus der oranischen Erbschaft, *) S. oben Seite 56, 67, 74.

4. Alte Geschichte - S. 108

1869 - Mainz : Kunze
Die Ostseite ist schmal, von dürftiger Strombildung (der Aufidus, j. Ofanto, der bedeutendste Fluß), dazu ziemlich gerad- linig abgeschnitten, ohne Küstenentwicklung; die östliche Küste des nördlichen Italiens bildet eine Reihe von Sümpfen und Lagunen. Die Westseite dagegen ist reicher und mannichfaltiger aus- gestattet. Sie bat mehr Küstenentwicklung, ist von Inseln um- geben und bildet ein breiteres Gebiet, das durch größere Ströme (Arnus, Tiber, Vulturnus) und durch frühere vulkanische Thätig- keit zu der mannichfacksten Thal- und Hügelbildung entwickelt ist. Die Westseite war daher zu größerer historischer Be- deutung bestimmt als die Ostseite, die auch das adriatische Meer ohne nahe Inseln und die gegenüber liegenden unfruchtbaren Küftenlandschasten «licht zur Thätigkeit und zum Verkehr anregten. Die westlichen Laudschastell Etrurien, Latillni und Campanien waren zu einer Rolle berufen, welche die Natur Apulien und Messapien versagt hat. Italien war auf den Westen hingewiesen wie Griechenland auf kn Osten. Italien hat stark ausgeprägte Natur grenzen; die eigentliche Halbinsel ist auf drei Seiten vom Meere umgeben; um das nörd- liche Italien legt sich im Halbkreise eine ungeheure Scheidewand, die Alpen. Die Westalpen, am ligustischen Meerbusen aufsteigend, nach Westen gegen das Thal der Rhone (Rhvdanus), nach Osten gegeli die Poebene abfallend, trennen es von Gallien. Mit dem Mont blaue begimit der höchste und mächtigste Theil der Alpen, die Centralalpen, die Italien gegen Helvetien und Germanien abschließen; die dritte und östliche Abtheilnng, mit dem Groß- glockner beginnend, ist niedriger, legt sich aber breiter durchs Land und zieht sich bis znm adriatischen Meere. Italien hat uatrlrgenläß vier Theile: 1) Oberitalien; L) Mittelitatiell,. den eigentlichen Stanrm der Halbinsel; 3) Unter- italieu, aus dell beiden Halbinseln bestehend und 4) die. Inseln. 1) O b e r i t a l i e n oder der evntineutacke Theil Italiens von den Alpen bis zum Macra und Rubieon reichend; dazu gehört vor Allem die lombardische Tiefebene, von dem Po (Padus) der ganzen Länge nach durchzogen, in Dreiecksgestalt zwischen den Alpen und den Apenninen sich ausdehnend; eine Linie zwischen Parma, Mutina, Bononia und Arüninum bezeichnet die südliche Grenze. Oberitalien umfaßt : a. Gailia cisalpiua, togata (im Gegensatz zu Gailia braccata), durch den Po in Gailia trau>.-

5. Alte Geschichte - S. 83

1872 - Mainz : Kunze
fjöf)ere Stufe 1(jebt, fefte ^lä^e und Äunftftra^en anlegt, eine Kriegs* ntadjt auf Ijellenifdfje Sßbeife organifiert, überhaupt bern ^euenijd^ert (Sinflufj breiteren D^aum fcfiafft: der Maler geuyig, der Sdicfjter (Suripibeg an feinem §ofe. Sfteue feiten &er Sserroirrung und ©cfjroädfje, bi§ ettblicfj ,359nacfj dem £obe be3 jjkrbiffa§ der britte ©ol)n Slmgntaä Ii., ^ilippos, der eine ^eit lang ats ©ei^el Qelebt (Epaminondae et Pelopidae virtutibus eruditus Suftin), beit £ljron befteigt, den er aber erft den gemöljnlidfjen Hebeln bei einem Sftegierungsmedjfel in -Sftafebonien, Äronpraten= beuten und einfallenben Barbaren, abriugen mu£. Sdie Sltfjener, roelcfje einen der ^rätenbenten unterftü^en, burdf) Sserfprecfjungen in Sbejieljung auf 5lmpf)ipoli3 befäjroicijtigt, die Sßctonier, ^llprier ge= fd£)lagen: 357 '$.l;ilipp ungefäljrbet £err in feinem Sanbe, beffen Kräfte er fofort für eine fjöfjere Aufgabe ju organifieren beginnt 2) Sder 23unbe§genoffenfrieg (357—355) und der britte f)eilige förieg (356—346). Sdie nädejften 3a^re *affen ^ßf)ilipp 3eit, feine Sdtodfjt im korben ftdfjer gu ftehen und au^ubreiten. (Sfjios, &o3, 3ft§obo3 fallen com atf)enifcf)en ©eebunbe ab; lüäljrenb der nergebtidjen Slnftrengungen 5ltl)en3, sie gurücfyugenjinnen (23un= besgenoffenfrieg), roeldfje mit einem ^rieben enbigen (355), der 3 die abfälligen 33unbe§glieber iljrer ^ßflicfjten enthebt, — Eroberung x>on 5tmpijipoli§, ^ptybna, ^ßotibäa, 9ftet§one, ©rroerbung der©olb= bergroer!e be3 ^ßangaion und ©rünbung t>on ^ilippi burdf) Sßljitipp. Sdie 356 au§bredf)enben p^ofifdfjen Sbtrren, der fog. s britte fjeilige j^rieg, geben i^m©elegen^eit §ur Sßieberaufna^me der $ßlane ^afonä t>ou Sß^erä (f. oben ©. 80). a. 23i3 352. Sdie ^ßljofier tnegen ^Bebauung be§ gemeinten ^elbeg con Äirr^a burdf) das> 9lmpl)ift9onengeridf)t in uner= fdfnmnglidfje ©elbftrafe nerfäht, greifen gu den Sbaffen; bemaus tigen fic^ Sdelpt)i3; werben mit den gemeinten ©cfic^en in den Stljefauren bee> Stempels ein ©ölbnerljeer, ba§ non ^ljitome= Io 3, dann non Dnomardf)os> befehligt den ^offern felbft über den Äopf toädfjft und gur felbftanbigen Mad^t mirb. Sserljeeretiber ^rieg in den mittleren Sanbfdfjaften; entfittlidfjenbe Scbirfung be§ fortgefe^ten S£empelraubs>; railber ßljarafter bes Kriegs (xaxwv ’Riäg Sdemoftljenes). 3>n ^^effalien, roo heftiger ^arteifampf gtmfdfjen Sp^opliron bemstprannen oon ^p^era und bem5lbels= gefcfjtedfjt der 5lleuaben gu Sariffa, toirb nun oon den testeten $ßl)ilipp, t)on den erfteren bagegen Dnomartfjos mit den pljofifdfjen ©ölbnern gu §ülfe gerufen. 5lnfang§ glücflidf) rairb £)nomardf)o§ im füblid^en S^effalien von Philipp in -einer großen ©cfjlac^t ge=

6. Alte Geschichte - S. 91

1872 - Mainz : Kunze
I. 3ue£(Utiiers öea ©rolktt Uneinige. 336—323 t». 1. 2tle>*anber3 Regierungsantritt. Vorbereitungen gum 3u9e 9e9en ^erferi Bereite Gruppen auf afiatifd)em23oben; auc§ in ©riecfjenlanb aufgeregte (Srraartung: plo^Ii^e ^atfjridjt t>on der (Srmorbung ^3l)itippä burd) einen ©ffoier feiner Seibroacfje bei einer £odpgeitfeier §u 2iega (336). Sofort aufftänbifc£)e Regungen in ©riedejenlanb. Sder „^nabe Sileyanbroä", fein Radf)folger, erft 20 3alre a^i 1301:1 ^em erf*en njiffenfd(jaftlid)en Talent feiner 3e^/ meueid^t aller 3e^en/ ^ern ©tagiriten Slriftoteleä erlogen, burd^aug fjeßenifd) gebilbet, früfj= reif, fiat fdjon bei (Sljaroneia mit 2iu3$eicf)nung befehligt; corüber= gebeub mit feinem Sbater oerfeinbet. Rafcf) der inneren ©d)tt)ierig= feiten .Sperr geraorben, fteljt er 2 -äftonate nad§ ^p^itippö 5tobe bieö-feits> der Shjermopglen; rafcfje Unterwerfung: ein neuer ^ongre^ gu j^orintf) erfenntifin al§ (Srben der 3ttad§tftellung feine§ 23ater3 an. Allein raafjrenb er gegen die nörblicfjen ^Barbaren jie^t, die Sdonau überfdjreitet: neuer Slufftanb in ©riecfjenlanb, burcf) ein ©erüc§t oon feinem S£obe und perftfdfje £>ülfs>gelber er= mutljigt, an der ©pi^e Streben. 2hej:anber3 rafcf)e£> (Srfcfjeinen, (Sinnaljme und 3erf*orun9 £ lj e b e,n 3 (335). ©cfirecf en in ^ ©riecfyenlanb, in $ttfjen die antimafebonifdfjen Rebner geftüqt, im Uebrigen auc(j biefjmal die ©tabt glimpflich Beljanbelt. Sllejranbers Ijegemonifdfje Stellung §ur ©riedjentdelt burd§ ein ausführliches) 3tt; ftrument, die (Sonoention uon ^orintf), feftgefteut, der fiel) alle griecf)ifc§en Staaten, mit Slusnafjme con ©parta, fügen; 3sor= Bereitungen $um 3u9e 9e9en ^ ^ßerferreide) toieber aufgenommen. Sden inneren Verfall biefeä 3fteicf)§ feit Slrta^eryes Ii. (f 362) te^rt uns der 3ug ^ jüngeren (Sgrus und der Rücfjug der

7. Theil 2 - S. 251

1864 - Mainz : Kirchheim
251 Und verfolgt von Hohn und Rache muß zerfleischt er endlich weichen, Aus der Luft noch überschüttet von emporgesprengten Leichen. Saragossa! Denk', ein Mädchen hat befreit dich vom Verzagen. Da es Speis' und Trank zum Bräut'gam, ach! zum todten, mußte tragen! Ja, erquick durch ihre Treue und gestärkt mit ihrem Muthe Hat sie dich, als sie den Theuren liegen sah in seinem Blute! D'rum auf ewig deinen Söhnen, deinen Töchtern — neben M in a*) — Preis' in Liedern, Saragossa, deine Heldin Augustin a! Asien wird auf drei Seiten vom Meere bespült: im Norden von dem nördlichen Eismeere, im Osten von dem großen oder stillen Oceane und im Süden von dem indischen Oceane. Im Westen grenzt es mit seinem mittleren und nördlichen Theile an Europa und mit seinem südlichen an Afrika, mit dem es jedoch nur durch die Landenge von Suez in Verbindung steht. Es ist der größte unter den fünf Erdtheilen. Mit Einschluß der Inseln, welche allein 82,000 Quadratmeilen enthalten, hat es einen Flächenraum von 882,000 Quadratmeilen. Da der nördliche Theil Asiens an das nördliche Eismeer und der südliche bis gegen den Aequatvr reicht, so findet man hier die kältesten und wärmsten, die fruchtbarsten und unfruchtbarsten Länder. Während Nordasien (Nordsibirien) eine unwirthbare rauhe, traurige Wildniß bildet, welche eben, wasserarm und unbeschreiblich kalt ist und nur spärlich Gras und Gestrüppe hervorbringt, und während Mittelasien aus den höchsten Gebirgen (der Him- malaya ist das höchste Gebirge der ganzen Erde) und ungeheuren Sandwüsten besteht: bringt Südasien nicht bloß alle Produkte Europa's hervor, von denen so viele vor Jahrhunderten in unsern Erdtheil verpflanzt wurden, sondern trägt überhaupt Alles, was des Menschen Herz erfreuen kann. Da prangen immergrüne, undurchdringliche Waldungen mit riesenhaften Bäumen; es wachsen hier die Cocos- und Sagopalme, der Brodbaum, der Zimmet-, Mus- kat-und Gewürznelkenbauin, Pfeffer, Ebenholzbäume, Reiß, Kaffee, Thee, Baumwolle, die besten Arzneikräuter und Farbestosfe, z. B. der Jrchigo, wel- cher aus den Blättern der in Indien wachsenden Indigopflanze bereitet wird. — Außer den gewöhnlichen Produkten, woran das Mineralreich in Asien sehr reich ist, liefert dieses auch in Indien den Diamant und im Uralgebirge viel Gold, Platina und Silber, so wie den Magnetsiein. — Wie die Pflanzen- welt, so zeigt auch die Thierwelt in Asien eine größere Mannigfaltigkeit, als in Europa. Zu allen den wilden und zahmen Thieren Europa's, von denen viele aus Asien stammen, kommen noch diejenigen, welche den heißen Erdthei- *) Mina. ein berühmter, spanischer General. (W.'Smets.) 24. A s i e u.

8. Geschichte - S. 84

1871 - Freiburg im Breisgau : Herder
84 Hier starb er bald nachher plötzlich. Die Hunnen legten ihn in einen goldenen Sarg, diesen in einen silbernen und beide in einen eisernen. Dann wurde er unter kriegerischen Gesängen mit Pferdezeug und Waffen begraben, und alle, welche am Grabe gearbeitet hatten, um gebracht, damit niemand erfahre, wo der große Hunnenkönig ruhe. Mohamed und seine Mettgion. Gleich dem Westen wurde auch der Osten bald der Schauplatz einer großen Umwälzung, die von Arabien ihren Ausgang nahm. Dieses ist eine große Halbinsel Asiens, welche brennende Sandwüsten, steile Gebirge und wasserlose Steppen und nur wenige ganz fruchtbare Landschaften enthält. Ihre Bewohner sind ein uraltes Volk, welches selbst den Jsmael seinen Stammvater nennt. Sie sind in Stämme getheilt und ziehen mit ihren Heerden umher, sind vortreffliche Reiter, und wohnen in Zelten, welche die Weiber aus Kameelhaareu verfertigen; wegen dieser Lebensweise werden sie Beduinen (d. i. Wüstenbewohner) genannt. Ihr Körper ist stark und geschmeidig, ihr Ansehen offen und heiter und außerordentlich die Lebhaftigkeit ihres Geistes. Sie sind bei ihrer Armuth sehr genügsam und gastfreundlich, halten jedoch den Straßenraub und die Blutrache für erlaubt und sind der Sinnlichkeit sehr ergeben. Unter diesem Volke ward 569 Mohamed in der Stadt Mekka geboren. Da seine Eltern frühzeitig starben, nahm ihn sein Oheim zu sich, der ihn zum Haudelsstand erziehen ließ und mit seinen Karawanen in ferne Länder schickte. Des Lesens und Schreibens unkundig, aber von hervorragenden Geistesgabeu und sehr einnehmender Gestalt, dabei wohlgeübt im Waffenwerke, trieb Mohamed, als er herangewachsen war, das einträgliche Geschäft des Handels für eine reiche Wittwe, welche ihn später heira-thete. Bis in sein 40. Jahr lebte er zurückgezogen, zeigte aber schon von Jugend auf eine große Neigung zur Schwärmerei und brachte oft ganze Nächte in einer Höhle zu. In dem genannten Jahre theilte er seinen Verwandten mit, es sei ihm der Engel Gabriel erschienen und habe ihm geoffenbart, daß er zum Propheten Gottes bestimmt sei. Nachdem er sich in der Stille nach und nach einigen

9. Hannoverscher Kinderfreund - S. 280

1853 - Hildesheim : Gerstenberg
280 Stift und Land Hildesheim, weil es vormals zu jenem Herzogthume gehört hatte; und er erwarb auch meh- rere Länder wieder, Hannover, Göttingen etc. Her- zog Otto I. das Rind, Errichter des Herzogthums Braunschweig - Lüneburg , hinterliess vier Söhne. Die beiden jüngeren wählten den geistlichen Stand, die beiden ältern, Albrecht, wegen seiner Grösse und seiner kriegerischen Thaten, der Grosse genannt, und Johann, regierten anfänglich gemeinschaftlich. Aber im Jahre 1269 theilten sie, dem damaligen Gebrau- che zufolge, die ererbten Lander durch das Loos. 1) Das Land zu Braunschweig, nebst dem kalenbergi- schen Distrikte, dem Lande vor dem Harze und dem Eichsfelde, sollten einen Theil; 2) das Land zu Lü- neburg und Celle nebst der Stadt Hannover sollte den andern Theil ausmachen. Mehre Theile ihres Erbes behielten sie gemeinschaftlich. Herzog Johann zog das Loos auf den zweiten, Herzog Albrecht be- hielt folglich den ersten Theil. Sie stifteten also zwei regierende Linien ihres fürstlichen Hauses, die Lüne- burgische (Braunsehweig-Lü neburgisehe) und die Braun- schweigsehe (Braunschweig-Wolfenbüttelsche). Sehr oft gingen nachher in den beiden Fürstenhäusern noch Theilungen ihrer Länder vor, weil das Recht der Erstgeburt noch nicht festgesetzt war, doch kamen die verschiedenen Theile auch eben so oft wieder zusammen. Nur Braunschweig-Lüneburg und Braun- schweig-Wolfenbüttel sind nie ganz wieder mit ein- ander vereinigt worden. Ernst August, aus der Braunsehweig-Lüneburgi- sch.en Linie erhielt Kalenberg-Hannover und machte Hannover zu seiner Residenz. Er setzte das Recht der Erstgeburt in seinem Hause fest, und schickte dem Kaiser Leopold I. verschiedene Male mächtige Hülfe gegen die Türken und Franzosen, grösst en- theils auf eigene Kosten. Diese ausserordentlichen Dienste erforderten eine ausserordentliche Belohnung. Der Kaiser erkannte ihm daher die Churwürde zu, und belehnte ihn damit auf seine Nachkommen, 1692.

10. Hannoverscher Kinderfreund - S. 281

1853 - Hildesheim : Gerstenberg
281 Ernst August, Churfürst von Hannover, starb 1698 auf seinem Lustschlosse Herrenhausen. Seine Gemah- lin war Sophia, des Churfürsten von der Pfalz, Frie- drichs V. und Elisabeths von England, Tochter, durch welche die Nachfolge in Grossbritannien an das Haus Braunschweig-Lüneburg kam, indem sie 1701 von dem englischen Parlamente für die nächste Thronerbin erklärt wurde. — Churfürst Georg Ludwig, folgte dem Vater in der Regierung 1698; wurde 1710 mit dem Reichserzschatzmeisteramte belehnt; wurde 1714, nach dem Tode der Königin Anna, als König von England ausgerufen, wodurch die Churlande in enge Verbindung mit Grossbritannien kamen, und regierte als König von England unter dem Namen Georg I. Er starb 1727. Ihm folgte in der Regierung sein einziger Sohn, Georg Ii. Er errichtete durch sei- nen Minister von Münchhausen 1734 die Universität in Göttingen. Unter seiner Regierung fiel der sie- benjährige Krieg ein, dessen Ende er aber nicht er- lebte. Er starb 1760; sein ältester Sohn war schon vor ihm gestorben. Georg Iii. folgte dem Grossva- ter, und führte eine weise und glückliche Regierung. Der siebenjährige Krieg erreichte unter ihm sein Ende; allein später entstand ein noch furchtbarerer durch die französische Revolution, woran auch Hannover thäti- gen Alltheil nahm. In diesem Kriege wurden 1800 die Churlande von den Franzosen besetzt; spater kam ein grosser Theil derselben zu dem Königreiche Westphalen, welches aber nach wenigen Jahren, durch die siegreichen Waffen der Verbündeten aufge- löset, und überhaupt der Herrschaft der Franzosen in Deutschland ein Ende gemacht ward. Nun kamen die Churlande wieder unter ihren rechtmässigen Ober- herrn, Georg Hi. 1814 wurden die Churlande, so wie überhaupt alle Länder, welche früher oder spä- ter damit vereinigt, oder unter die Herrschaft der Fürsten von Braunschweig-Lüneburg gekommen waren, zu einem Königreiche erhoben. Es ist schon früher gesagt worden, dass der Bi-
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