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1. Neuere Geschichte - S. 36

1869 - Mainz : Kunze
36 geworden, die Liga, endlich der Kaiser, waren besonders aus religiösen Gründen dagegen. Erzherzog Leopold, des Kaisers Vetter, wird hingesandt, um die Territorien als erledigtes Reichs- lehn einzuziehen, durch den spanischen General Marchese Ambrosio Spin ola von den südlichen Niederlanden her unterstützt. Aber mío Frankreich, mit dem sich die Union in Schwäbisch-Hall 1610 förmlich verbunden, schickte auch nach Heinrichs Iv Ermordung Hülfstruppen; ebenso Moritz von Oranien und England. Sv durch niederländisch-englisch-französische und unierte Waffen Wieder- eroberung der durch Leopold besetzten Festung Jülich. Bald darauf Waffenstillstand zwischen Union und Liga. Nach der Entzweiung des Kurfürsten von Brandenburg mit dem jungen Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm und dem Uebertritt des ersteren zur reformierten (1613), des letzteren zur katholischen Kirche (und Vermählung mit einer Schwester Maximilians von Baiern) 1614 bekriegten sich beide, durch die unierten Niederlande einer-, Spanien andererseits unterstützt, am Niederrhein bis zum Theilungsvertrag zu Vanten 1614, dem der Düssel- dorfer 1629 folgte. Die definitive Theilung, durch die Bran- denburg Cleve, Mark, Ravensberg, die Pfalz Jülich und Berg erhielt, erst 1666. Brandenburg faßt somit Fuß in den Westmarken des Vaterlandes. 3. Vorgänge in Böhmen. An Stelle des unfähigen Rudolf Ii suchten die Erzherzöge dessen Bruder Matthias zum 1608 Oberhaupt des Hauses Oesterreich zu erheben. Rudolf, durch den heranziehenden Matthias schon in Prag bedroht, verspricht den protestantischen Ständen Böhmens religiöse Duldung und findet sich mit seinem Bruder durch Abtretung Ungarns und Oesterreichs (unter der Ens), sowie durch Zusicherung der Nach- folge in Böhmen ab.. Die drohende Haltung der böhmischen 1609 Stände nöthigt ihm 1609 den Mas estätsbrief ab. Ein aber- mals ausgebrochener Bruderzwist zwischen Rudolf und Matthias brachte dem letzteren auch die Krone Böhmens. Rudolf starb als i6i2 allgeniein verlassener Schattenkaiser. Matthias (1612—1619), selbst kinderlos, verschafft seinem Vetter Ferdinand von Steiermark die Nachfolge in Böhmen (1617) und Ungarn (1618) trotz dem Einspruch der protestan- tischen Stände des ersteren Landes. Ferdinand geboren 1578, in Ingolstadt gleichzeitig mit seinem späteren Schwager Maximilian von Baiern gebildet, tritt 1596 die Regierung seiner

2. Neuere Geschichte - S. 66

1869 - Mainz : Kunze
66 d. Ludwig erhebt nach dem Aussterben des Hauses Pfalz- Simmern Ansprüche auf den kurpfälzischen Allodialbesitz für seine Schwägerin, die Schwester des verstorbenen Kurfürsten, Charlotte Elisabeth (zweite Gemahlin des Herzogs von Orleans) trotz deren früherer Verzichtleistung. Der neue Kurfürst von der Pfalz, des Kaisers Schwiegervater*), betreibt besonders e. das Augsburgerbündniß 1686, vom Kaiser, Spanien, Schweden, mehreren Reichsständen, worunter auch der große Kurfürst von Brandenburg**), gegen Frankreich geschlossen. f. Wegen Nichlbestätigung des unter französischem Einfluß zum Erzbischof von Köln gewählten Cardinal-Coadjutors Wil- h e l m Ego n von Für st e n b e r g (auch Bischof von Straßburg) * 1688 durch Kaiser und Pabst, erklärt Frankreich dem Kaiser, dann nucf) Holland den Krieg. Auch Victor Amadeus Ii, Herzog von Savoyen, schließt sich den Augsburger Verbündeten an. Der Krieg zeigte das deutsche Reich in großer, lange nicht gesehener Eintracht, doch kam Schwung und Kraft in die Kriegführung erst 1689 durch die Theilnahme Wilhelms von Oranien, des neuen Kölligs von Großbritannien, dessen entthronter Schwieger- vater in Frankreich ein Asyl und Schutz seiner Ansprüche ge- funden hatte (s. ob. S. 57). Kriegsschauplatz: die Rheinlinie, Spanien und seine Nieder- lande, Italien und Irland. 1689 Die teuflische Verwüstung der Pfalz durch Melacs Mord- banden, auf Louvois' Anordnung***); Sprengung des Heidel- berger Schlosses, Schändung der Speirer Kaisergräber; Ver- pflanzung der heimatlosen Bewohner auf französischen Boden. Landung Jakobs Ii in Irland, das ihn als König aner- kannte, seine Niederlage am Boynefluß 1690. Seesieg der Engländer beim Vorgebirge La Hogue 1692. Landsiege der Franzosen unter dem Herzog von Luxemburg, Ludwigs damaligem Hauptfeldherrn, bei Fleurus 1690, (gegen den Fürsten von Waldeck), Steenkerken 1692 und Neer- winden 1693 (beide gegen Wilhelm Iii). *) Von seiner dritten Gemahlin. **) Schon 1681 hatten sich Schweden, Holland, Spanien und der Kaiser zur Aufrcchtcrhaltung des Westfälischen und Nymweger Friedens verbunden und wollten sogleich losschlagen. Der große Kurfürst aber, bei dem ungerüsteten Zustand des Reichs und verstimmt über den Frieden von Nymwcgen und St. Germain, schloß sich aus und zeitweise an Frankreich an. **.*) Der Grund dieser unerhörten Grausamkeit war die Unmöglichkeit, alle eingenommenen festen Plätze besetzen zu können , die doch auch dem Feind nicht in die Hände fallen sollten.

3. Neuere Geschichte - S. 84

1869 - Mainz : Kunze
84 mögliche Mittel für die festere Einigung der durch das ganze Reich zerstreuten Landestheile. Gründung des st e h e n d e n H e e r e s als eines der Grund- pfeiler von Brandenburgs Größe schon von 1641 an. Bei des Kurfürsten Tod ein kriegserprobtes Heer von etwa 28000 Mann. Der aus schwedischen Diensten übergetretene Feldmarschall Georg von Dersslinger der Schöpfer der brandenburgischen Reitereis- Begründer der Artillerie und des Besestigungswesens der Feld- marschall Otto von Sparr. Versuche zur Gründungfeiner Flotte schon 1664, dann im schwedisch-französischen Krieg 1675, zunächst zur Kaperei und zu Angriffen gegen Schweden; 1682 Bildung einer Handelsgesell- schaft nach der westasrikanischen Küste, wo bald zwei branden- burgische Colonien, Groß-Friedrichsburg und Dorotheenschanze, entstehen. Nach des großen Kurfürsten Tod verfallen diese Unter- nehmungen, zugleich angeseindet von den Holländern, an welche die brandenburgischen Besitzungen endlich 1720 durch Kauf über- gehen. Hebung der im 30jährigenkriege tief gesunkenen Land es - cultur; Förderung der inländischen Industrie nach nieder- ländischem und französischem Vorbild. Ausnahme von etwa 20,000 nach Aushebung des Edictes von Nantes flüchtigen französischen Protestanten in seinen Landen 1685. Be- deutende Canalbauten, namentlich der Müllroser oder Fried- rich-Wilhelms-Canal als Wasserstraße zwischen Oder und Elbe durch die Spree, vollendet 1668. Gründung der Uni- versität Duisburg 1655. Friedrich Iii Kurfürst von 1688 —1701, als König Friedrich I — 1713. Auch unter ihm nimmt Brandenburg- Preußen an den wichtigsten Ereignissen der Zeit bedeutenden An- theil. Seine Heere unterstützen Wilhelm von Oranien bei dem Gewinne der englischen Krone; nehmen unter seiner Führung am dritten Kriege gegen Ludwig Xiv und am Türkenkrieg Theil; zeichnen sich im spanischen Erbsolgekrieg aus; entschiedenes Mit- wirken bei Höchstädt, Turin, Malplaquer *). a. Länderzuwachs von 38 Q. M. durch den Erwerb der i7v2 Grafschaften Meurs und Lin gen 1702, des Fürstenthums i7v7neuschatel mit Val engin 1707 aus der oranischen Erbschaft, *) S. oben Seite 56, 67, 74.

4. Alte Geschichte - S. 32

1869 - Mainz : Kunze
32 b. Die nemeischen Spiele, bei Nemea in Argolis dem Zeus zu Ehren alle zwei Jahre gefeiert. 6. Die isth mischen bei Korinth alle zw ei Jahre zu Ehren des Poseidon. d. Die pythischen in alter Zeit von 8 zu 8, seit 586 alle 4 Jahre in Delphi zu Ehren des Apollon. Ursprünglich auch musische, seit 586 ritterliche und gymnische Wettspiele. Der Wechsel der Verfassnngsformen läßt sich am klarsten an der Geschichte Athens erkennen, während Sparta wesentlich in den einmal angenomnienen Formen beharrte. Beide Städte ge- langen zu ihrer Bedeutung zunächst durch die politische Ei- nigung (Centralisation) ihrer Landschaft, ein Fortschritt, der in Athen am besten glückte. Aber auch anderwärts regt sich in dieser Periode das mehr oder minder gelingende Streben, durch Einigung der Landschaft unter einem Hauptort ein poli- tisches Ganzes herzustellen, so in Argolis und Böotien. Die griechischen Verfassnngsformen {nolivttai) wechseln mit einer gewissen Gesetz- und Regelmäßigkeit, so daß man von einer Periode des Königthums, der Adelsherrschaft, der Volksherrschaft reden könnte. Doch finden sich diese Formen nicht blos nach- einander, sondern auch nebeneinander in den verschiedenen Staaten, im buntesten Wechsel in den Kolonien. Schema der griechischen Verfassungen nach Aristoteles 1) Das althellenische heroische Königthum (s. oben S. 22) ist auch im Anfang dieser ersten Periode die herrschende Staatsform, mit kriegerischem Charakter, nur wenig beschränkt, doch immerhin weit entfernt von orientalischer Despotie. Mit dem Erbrecht mußte sich persönliche Tüchtigkeit, überlegene Helden- kraft verbinden. Iv. Aelteste Verfassungen. (Pol. Iii, 4, 7) Grundformen Ausartungen {nuqty.ßdaeiß) 1. /uovuq/ja oder ßuoixtiu, 2. Uqunohqaxiu, 3. noxithu (Kòrjf.ioy.oaria)

5. Alte Geschichte - S. 77

1869 - Mainz : Kunze
77 bulos: ein Angriff der .30 abgeschlagen: Thrasybulos marschiert nach den: Piräus, besetzt Munychia, Kampf, Kritias fällt: Zwie- spalt unter den 30, sie senden nach Sparta: Lysander kommt nach Eleusis. Allein die Eifersucht der spartanischen Behörden gegen diesen übermächtigen Parteiführer kommt den Athenern zu gut: König Pausanias vermittelt einen Frieden, nach welchem Athen seinen Bürgern zurückgegeben, Eleusis dagegen als autonomer Staat den 30 eingeräumt wird. Diese Einrichtung ohne Dauer; Überwältigung der 30 bei einem Versuch, die Gewalt in Athen zurückzugewinnen; Eleusis mit Athen wieder vereinigt, die solo- nische Verfassung hergestellt, eine Anlnestie (¿trj /uvrjaixaxfjattv) beschlossen und gewissenhaft gehalten (403). 2. Wirken uitb Tod des Sokrates (469—399). Die philosophische Forschung, welche mit Thales von Milet begonnen, ist seit jener Zeit ununterbrochen weiter gegangen und hat mehr und mehr zur Kritik, zum Zweifel an dem Ueber- lieferten, besonders in: Gebiete der Religion geführt. In dieser Beziehung wirkt auch der Krieg (ßlaioc ötdaonaloq Thuk.) zer- störend und der Zwiespalt zwischen d em Ueb e rli eferten und der neuen kritischen Erkenntniß tritt deutlich hervor in den Komödien des Aristophanes (428 bis c. 388) und den Tragödien des von ihm bekämpften Euripides (480—406). Jener, obwohl Anhänger und Verfechter altathenischer Sitte, macht doch die ganze Götterwelt seinem zügellosen Witze dienstbar; dieser, Euripides, zeigt sich überall vom Geiste der Kritik, des Zweifels, der Aufklärung, mit Einem Worte der Sophistik, ergriffen. Unter den Vertretern dieser neuen sophistischen Richtung Pr otagoras von Addern, Gorgias von Leontinoi, Prodikos von Keos, Hipp ins: sehr ernste neben sehr frivolen Geistern: ihr Gemeinsames ist ihre subjektive Richtung («Vdqwnog^¿tqov änuvtcov), ihre kritische Stellung zum Ueb erli eferten („von den Göttern kann ich nicht wissen, ob sie sind oder nicht sind" Prota- goras), ihre praktische Tendenz, wornach sie Tugend, d. h. in ihren: Sinn allseitige praktische Tüchtigkeit (und zwar gegen hohen Lohn) zu lehren bemüht sind. Im Gegensatz zu ihnen Sokrates, Sophroniskos Sohn, von einer inneren Stimme (sein öai/.ioviov) zum Philosophieren d. h. zum Suchen der Wahr- heit getrieben, von: delphischen Gott als der Weiseste der Hellenen erklärt, wendet sich vom Geschäftsleben (Bildhauer), weiterhin auch vom Staatsleben gänzlich ab der Philosophie zu: von dem

6. Alte Geschichte - S. 69

1869 - Mainz : Kunze
Iii. Der prlliponnrsische Krieg. 431 -404 v. Chr. Die Einheit, welche man nach der Schlacht bei Platää ge- hofft, ist gescheitert; vielmehr bat sich ein schroffer Dualismus zweier Großstaaten ausgebildet, Athen und Sparta, welche in sich zugleich den Gegensatz zweier antipathischen Stämme, des ionischen und des dorischen, und zweier sich bekämpfenden politischen Prinzipien, des demokratischen und des aristo- kratischen vertreten. Die bisherigen Reibungen lassen den baldigen Zusammenstoß ahnen und bereiten ihn vor („ich sehe die Fluthen des Kriegs vom Peloponnes her sich wälzen" Perikles); den unmittelbaren Anlaß gaben die epidamnischen Wirren und der korinthisch- korkyräische Krieg 435—431, die Einleitung zu dem 30jährigen Kriege. 435 in der korinthisch- korkyräischen Pflanzstadt Epidamnos (illyrische Küste) Ver- treibung der regierenden Geschlechter durch den Demos: die de- niokratische Partei, von den geflüchteten Aristokraten und den ihnen verbündeten illyrischen Barbaren bedrängt, schickt nach Korkyra, dort abgewiesen nach Korinth um Hülfe, welche die letztere Stadt, längst gegen ihre Tochterstadt Korkyra gereizt, ohne Zögern gewährt. In den Kämpfen um Epidamnos, welches endlich füllt, erhitzen sich die Leidenschaften, und die Korkyräer, auf die Dauer der korinthischen Macht nicht gewachsen, suchen Aufnahme in die athenische Bundesgenosfenfchaft. Die Athener schließen (433) ein Schutzbündniß {ßm^a/juv ov ov/u/uuylur Thnk.) mit ihnen, schicken ein Beobachtnngsgeschwader, welches aber in dem nun folgenden Zusammenstoß bei den Sybotainseln (epirotische Küste) in den Kampf eingreift und noch am Abend

7. Alte Geschichte - S. 108

1869 - Mainz : Kunze
Die Ostseite ist schmal, von dürftiger Strombildung (der Aufidus, j. Ofanto, der bedeutendste Fluß), dazu ziemlich gerad- linig abgeschnitten, ohne Küstenentwicklung; die östliche Küste des nördlichen Italiens bildet eine Reihe von Sümpfen und Lagunen. Die Westseite dagegen ist reicher und mannichfaltiger aus- gestattet. Sie bat mehr Küstenentwicklung, ist von Inseln um- geben und bildet ein breiteres Gebiet, das durch größere Ströme (Arnus, Tiber, Vulturnus) und durch frühere vulkanische Thätig- keit zu der mannichfacksten Thal- und Hügelbildung entwickelt ist. Die Westseite war daher zu größerer historischer Be- deutung bestimmt als die Ostseite, die auch das adriatische Meer ohne nahe Inseln und die gegenüber liegenden unfruchtbaren Küftenlandschasten «licht zur Thätigkeit und zum Verkehr anregten. Die westlichen Laudschastell Etrurien, Latillni und Campanien waren zu einer Rolle berufen, welche die Natur Apulien und Messapien versagt hat. Italien war auf den Westen hingewiesen wie Griechenland auf kn Osten. Italien hat stark ausgeprägte Natur grenzen; die eigentliche Halbinsel ist auf drei Seiten vom Meere umgeben; um das nörd- liche Italien legt sich im Halbkreise eine ungeheure Scheidewand, die Alpen. Die Westalpen, am ligustischen Meerbusen aufsteigend, nach Westen gegen das Thal der Rhone (Rhvdanus), nach Osten gegeli die Poebene abfallend, trennen es von Gallien. Mit dem Mont blaue begimit der höchste und mächtigste Theil der Alpen, die Centralalpen, die Italien gegen Helvetien und Germanien abschließen; die dritte und östliche Abtheilnng, mit dem Groß- glockner beginnend, ist niedriger, legt sich aber breiter durchs Land und zieht sich bis znm adriatischen Meere. Italien hat uatrlrgenläß vier Theile: 1) Oberitalien; L) Mittelitatiell,. den eigentlichen Stanrm der Halbinsel; 3) Unter- italieu, aus dell beiden Halbinseln bestehend und 4) die. Inseln. 1) O b e r i t a l i e n oder der evntineutacke Theil Italiens von den Alpen bis zum Macra und Rubieon reichend; dazu gehört vor Allem die lombardische Tiefebene, von dem Po (Padus) der ganzen Länge nach durchzogen, in Dreiecksgestalt zwischen den Alpen und den Apenninen sich ausdehnend; eine Linie zwischen Parma, Mutina, Bononia und Arüninum bezeichnet die südliche Grenze. Oberitalien umfaßt : a. Gailia cisalpiua, togata (im Gegensatz zu Gailia braccata), durch den Po in Gailia trau>.-

8. Alte Geschichte - S. 79

1872 - Mainz : Kunze
V. Ctjcbcns «Suprematie 387-362 t». 6f)f. ©eograpljifdjeg. gelben, 'üfttittelpunftbersanbfc^aft335otien, ron beren 58 □ der ^opaigfee x/4 entnimmt: ba3 übrige, mit 2iu§naf)me der 58ergbiftrifte be§ £>eiifon und ^it^afon (©renje gegen Slttifa), ein Sftarfdjlanb uon üppiger §rudjtbarfeit, reid) an Sste^ (Ssootien = Ölinbertanb), ©efxügel, giften, ©etreibe. 3die mit perfijdjer §ülfe und um den $ßreis beä 33erjid§t§ auf die fleinaftatifdejen ©riedjenftäbte neu befestigte fpartanifd^e §err= fctjaft roirb mit ©eroalt aufrecht erhalten: die arfabifdje ©tabt Kantine a in Dörfer aufgelöst, in die bootifdfjen (Stabtexf)e3piä und Drdjomenoä fpartanifdje Sefa^ung gelegt. 383 ©efanbt= fcejaft einiger ©tabte der ©fjatfibife nactj ©parta, um auf den an= talcibifdjen ^rieben fidf) berufenb ©dejuij gegen Dlqntlioä und den 33unb der df)alfibifdf)en ©täbte, dem sie nicfyt beitreten tooiten, §u er= bitten. 5luf dem 3bege bortfyin Ieif)t der ^armoft pjjobibaä der oligar djif ü) en Partei §u Stfyeb en (8et> ntiab e§) den 2lrm 3u einem©taatäftreicf) und befe^t die Äabmea (382). Häupter 382 der ©egenpartei flüdjtig; Üjr $üf)rer ^smeniaä §u ©parta |inge= richtet; ^ßt)öbiba§ ^riebensbrudj bort nur gurn ©djein getabelt. £)er fpartanifdje $ug gegen ©fyntl) fiegreid^, die ,©berf)errfcf)aft ©partaä fd)eint auf§ neue gefidfjert. 1) Befreiung X^ebenö und©tur§ der fpartanifdejen ©uprematie (379—371). §Iüdf)tlinge berantilafonijdtjenpartei in den 9tad)barftäbten, befonberö 2ftf>en. ©eftüfct auf geheime 2>er= binbungen in Sieben big in die Greife der bort ^errfc^enben Partei felbft (bereu ©efjeimfcfjreiber ^pttibaä) oertafjen ^etopibaä/ Jetton, einige anbere al§ 3^8er uerfteibet Sitten, finben ficfj im ^aufe be§ (5§aron mit tfjebanijcfjen Sserfdfjroorenen ^ufammen: bei

9. Alte Geschichte - S. 58

1872 - Mainz : Kunze
58 C. 3torffe|unfl des Kampfes und ^tofgen. 1) Sder Krieg wirb je^t für die ©rieten 'sum 2lngrtffs = Irt eg. Haupturjadfje bes ©ieges und sugleicf) feine tüefenilidjfte §otge roar der Sluffcfjroung 2ltf)en8. Erfte Vegeifterung be§ ©iegs, Verkeilung der Veute, Erneuerung der Eibgenoffenfdfjaft und Einfe^ung eines gefammtf)ehenifcf)en Nationalfeftes, der Eleu = tfyerien, raeldfjes aber fpäter niemals abgehalten nmrbe. ©emein= fame Vestmngung £f)eben3; bei der Verfolgung be§ ©ieges aber, beffen nad^fte Veroollftänbigung die Vertreibung der ^ßerfer t)on ihren Fangen in ^racien und am Hellespont (©eftos und Vg* $an§ genommen 478), — treten die ©partaner in den Hintergrund iheils wegen der lanbesoerr ätljerifcf)en ^ßlane bes $paufa= nias, der mit den Sßerfern in Unter^anblung tritt, t^eiß raegen bes Mißtrauens, roelcljes fein Venehmen der fpartanifdjen Regierung gegen Unternehmungen in fo weite Fetne einflößt, %ils roeil der glotte, b. der athenifchen ©eenta d)t jetjt naturgemäß die Hauptrolle gufäkt und ihren ^ü^rern, 2lriftibes und K im o n, 2rütiabes ©ohn, bas Vertrauen der Router entgegenfommt. Sdie ©partaner üb er I aff en die ^ortfü^riittg bes Krieges den Slt^enem. Unterbeffen Neubau und Vefeftigung der ©tabt Sitten und ihrer £äfen (s$iräeus), beren außerorbentlidf) günftige üftaturlage X^emiftofleä erfannt hat: der uerftecfte Seiber« fprucf) der ©partaner gegen den “Dkauerbau („roeil er dem einen feften ^ßunft in ©riecf)enlanb geben fönnte!") burcf) £$emu ftofles Sift und die Energie der at^enifc^en Veoölferung gu ^idfjte gemalt: für regelmäßige Vermehrung der Kriegsflotte (300 frieren) ©orge getragen. Einfluß der feefahrenben Veootferung fteigt; auf 2lriftibes Antrag auch der oierten folonifd^en Vermögensflaffe, den Steten, ooeeä Bürgerrecht mit 3utritt §u allen Slemtern eingeräumt. 2) Sdiefer 2luffdf)tt>ung im 3nnern $ängt enge jufammen mit der Slusbehnung der athenifchen^acht n a cf) außen und der Fortfet^ung bes perfifdfjen Kriegs. ®ie burdj die $Perfermacf)t junäcfjft bebroljten ,3nfel= un^ Küftenftäbte meift ionifd^en ©tammes fdfjließen ficfj unter at^enifd^er Hegemonie ju einer ©gm= mad^ie gufammen, beren Sftittelpunft bas ionifdfte Sd e l o S, in beffen Slpolloheiligthum der 23unbes)df)a& (460 Talente, 2lnfangs) nieber= gelegt: jährliche Diatrimarbeiträge an Struppen, ©elb, ©Riffen; ©gnobe der Verbünbeten mit nomineller ©leicfjberechtigung aller ©lieber, Vorort Sitten, Slriftibes erfter „Heßenotamias". ©emein-

10. Bd. 2 - S. 34

1838 - Freiburg im Breisgau : Herder
34 Zweites Kap. Geschichte der Griechen. tur. Sparta litt an innerer Verwirrung; doch galt es für die Erste un- ter den griechischen Städten. Schon regte sich zwischen beiden eine ge- fährliche Rivalität, aber die Ausbrüche derselben verschob der neue Wir haben gesehen, wie Darius und nach ihm Serres, sein Sohn (durch Mardonius aufgereizt), langjährige undungeheuere Zurüstungen machten, die bei Marathon erlittene Schmach zu rächen. Die Griechen sahen das Ungewitter, wie es sich langsam über ihnen zu- sammenzog. Viele verzagten; aber Sp arta und Ath cn, derenhäup- tern cs vorzüglich drohte, suchten und hofften Rettung durch ein all- gemeines National-Bündniß der Griechen zur gemeinsamen Vertheidi- gung und durch äußere Hilfe. Ihre Bemühungen hatten geringen Er- folg. Einige Staaten hielt eigene Furcht, andere hielten warnende Orakelsprüche von der Hilfeleistung ab. Privatleidenschaften hinderten den griechischen Verein. So eben hatte Argos die Btüthe seiner Mann- schaftin einem Kriege mit Sparta verloren: noch vielfältig sonstbrannte innere Zwietracht; verschiedene Gemeinden hatten bereits den Persern gehuldigt, andere pflogen mit ihnen geheimes Verständniß. Die übri- gen erhielt meist nur das Ucbcrgewicht der anführenden Staaten in zwei- felhafter Treue. Dennoch blieben diese zur Vcrtheidigung entschlossen. Die Spartaner waren ein Volk von Helden, und die Athener wurden durch die marathonischcn Trophäen und durch den Feuereifer des The- mistokles zu gleicher Höhe erhoben. Dieser große Mann war die Seele des Ganzen. Glühend für den Ruhm und für's Vaterland und ausschließend über den Planen zu dessen Rettung brütend, ordnete er rastlos die Hilfsmittel des Krieges. Zu Athen, wo er des Volkes Abgott war, zu Korinth, wohin die Abge- ordneten aller griechischen Staaten zur Berathschlagnng gezogen wa- ren, und überall, wo er seine Gegenwart für nüzlich hielt, ermunterte, strafte, begeisterte er durch seine kraftvolle Rede; bewog seine Mitbür- ger zur angestrengtesten Vermehrung der Seemacht, worauf er seine vorzüglichste Hoffnung baute, und legte, da er den Geist des Volkes kannte, seine Rathschläge schlau der Pythia in den Mund. Jezt wälzten sich die ungezählten Schaarcn des Terres heran. Sie- den Tage und sieben Nächte zogen die Bewaffneten über die Brücke, welche der König über den Hellespont geschlagen; einen Monat brauchte der Troß. Eine ungeheuere Flotte folgte den Bewegungen des Land- heeres. Noch immer schwoll der Strom. Thracier, Macedom'cr, Pöo- nier schlossen sich an das Heer ihres Gebieters. Langsam, aber unwi- derstehlich, ergoß sich dasselbe über die Fluren Thessaliens, bis wo zwi- §.6. Krieg des Xerxes.
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