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und der Ostwind. Indessen hat der Sturm immer seine
Vorzeichen: ein weißgrauer Nebel steigt auf, ihm folgt
eine dickschwarze Wolke, die heranrückt. Wer nicht früher
schon ansgefahren ist, wagt sich dann nicht auf die Wo-
grn. Deßhalb sind Unglücksfätle auf dem See nicht so
häufig, als man denken sollte, und rühren meist von Toll-
kühnheit oder Trunkenheit der Schiffleute her. Uebrigens
erfordert es allerdings viele Vorsicht und Geistesgegen-
wart, einem Ungewitter hier glücklich zu entkommen; der
Sturm rast so stark, wie auf der offenen See, schlägt
oft Wellen von der Hohe eines kleinen Hauses, und be-
wegt das Wasser 3 Klafter in die Tiefe. Eine andere
merkwürdige Erscheinung auf dem Bvdensce, welche die
Ruhß genannt wird, ist das plötzliche Aufsteigen des
Wassers gegen das Ufer ohne Vergrößerung der Master-
masse, und das eben so schnelle Sinken; was beides eine
Zeit lang abwechselt. Die Schifffahrt auf diesem See ist
nicht unbedeutend, obgleich sie sich größtentheils nur auf
den Verkehr mit den umliegenden Ortschaften beschränkt.
Die größten Schiffe heißen La dis oder Lä denen. Sie
sind 110 Schuh lang und auf dem Boden i\ Schuh breit,
fassen 2,500 Zentner und haben einen 82 Schuh hohen
Segelbaum. Kleinere Schiffe heißen Gegner und Halb-
segn er. Auf diese folgen die Fischerbarken. In neuerer
Zeit sind auch mehrere Dampfschiffe im Gauge. Der See
ist äußerst fischreich, und ernährt 26 Fischarten, worunter
sich Muränen und Felchen oder Blaufelchen befinden,
die marinirt und gedörrt einen nicht unbedeutenden Han-
delsartikel abgeben. Ferner hausen 73 Arten von Wasser-,
Strand - und Sumpfvögeln auf ihm und an seinen Ufern
und 20 verschiedene Arten von Schalthieren. Auf dem
zu Deutschland gehörigen Gestade liegen die Städte Bre-
genz, Lindau, Friedrichshafen, Mörsburg, Ueberlingen
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz]]
TM Hauptwörter (200): [T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone]]
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Friedrichshafen Mörsburg
Autor: Jäkel, Julius, Berthelt, August, Petermann, Karl
Sammlung: Realienbuecher vor 1871
73
Johann (Bernadotte). Nachfolger: sein Sohn Oskar. Geringer
Handel und wenig Gewerbe. Das Land ist Schulden frei.
11. In Dänemark der Handel im Abnehmen und der Acker-
bau im Steigen. Seit 1839 Christian Viii.
12. Deutschland. 1816 erste Bundesversammlnng zu
Frankfurt a. M. Bundesheer: 300,000 Mann (Oestreich 94,000,
Preußen 79,000, Baiern 35,000, Würtemberg 13,600, Hannover
13,000, Sachsen 12,000). — Viele Länder erhielten eine zeitgemäße
Verfassung, wodurch Rechte und Pflichten der Fürsten und Unterthanen
bestimmt. Neue Verfassungen erhielten sehr bald: Weimar, Frank-
furt, Nassau, Detmold, — 1818 Baiern unter Maximilian, 1819
Würtemberg (Wilhelm I.), 1820 Baden, 1831 Königreich Sachsen.
1830 wurde in Brauttschweig Herzog Karl vertrieben. Nachfolger:
sein Bruder Wilhelm. 1831 übergab der Kurfürst Wilhelm Ii. v.
Hessen die Regierung seinem Sohne. Hannover erhielt 1837 in Ernst
August eineu eigenen König. Constitution von 1833 aufgehoben und 1840
eine neue gegeben. In Preußen regiert seit 1840 Friedrich Wilhelm Iv.
Al l gem e i n e s : Deutfchland's Handel und Gewerbfleiß von
England und Frankreich übertroffen, seit dem preußisch-deutschen Zoll-
vereine aber im Steigen begriffen. Gewerbsausstellungen. Zahlreiche
Monumente (Guttenberg in Mainz, Göthe in Frankfurt, Mozart in
Salzburg, Schiller in Stuttgart). 1816 erstes Dampfboot auf
dem Rheine. 1821 erste Eilpost? 1835 erste Eisenbahn zwischen
Nürnberg und Fürth mit Dampfwagen befahren. Gasbeleuchtung
durch Lampadius. Astatische Cholera 1831, 1832, 1836. Vereins-
münzen. 1842 große Dürre und Brände (Hamburg 5 — 8. Mai).
1845 große Wafferfluthen. — Deutfchland's Fortschritte finden all-
gemeine Anerkennung; Bergbauverständige und Offiziere in's Aus-
land berufen; deutsche Bücher in andere Länder verbreitet, Schul-
einrichtungen in Frankreich und Amerika nachgeahmt.
Geographie.
A. Mathematische (Astronomie — Himmelskunde).
1. Erscheinungen am Himmel. Auf- und Untergehen
der Sterne; scheinbare Bewegung in Kreislinien von Ost nach West.
Culmination. Scheinbare Drehung des ganzen Himmelsgewölbes.
Kleinere Kreise der nördlichen Sterne, ohne Auf- und Untergang,
um einen Punkt (Polarstern). Nord- und Südpol des Himmels.
Welt- oder Himmelsachse. Aeguator. — Die meisten Sterne im-
mer in gleicher Entfernung und Stellung zu einander. Fixsterne,
Sternbilder. Einige Sterne bald von Ost nach West, bald von West
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium]]
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Extrahierte Personennamen: Johann Bernadotte Christian_Viii Maximilian Maximilian Wilhelm_I. Karl Karl Wilhelm Wilhelm Ernst August Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Mozart Schiller
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Frankfurt Oestreich Baiern Würtemberg Hannover Sachsen Weimar Nassau Detmold Baden Sachsen Hessen England Frankreich Guttenberg Mainz Frankfurt Salzburg Stuttgart Rheine Nürnberg Hamburg Frankreich Amerika
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Berge auf der Erde, welche gegen diese Behauptung zu
sprechen scheinen. Indeß die Höhe der größten Berge be-
trägt kaum eine deutsche Meile, so daß man solche Erhöh-
ungen mit Sandkörnern vergleichen kann, welche sich aus
einer Kegelkugel befinden. Wie also die Kegelkugel wegen
dieser Sandkörner dennoch ein runder Körper bleibt, so
bleibt es auch unsre Erde, wenn auch die vielen Berge aus
derselben hier und da Ungleichheiten hervorbringen. Auch
ist noch zu bemerken, daß die Erde an beiden entgegenge-
setzten Enden, welche man die Pole nennt, etwas einge-
drückt, und an der Mittellinie, der Aequator genannt,
etwas erhabener ist. Man kann dieß nicht besser versinn-
lichen, als durch eine Pomeranze, die in der Mitte uin
eben so viel hervortritt, als sie oben und unten zusammen-
gedrückt ist.
Jeder Kreis wird in 360 Grade oder Theile getheilt.
So auch unsre Erde. Jeder dieser Grade enthalt 15 Mei-
len; multiplicirt man nun die Zahl 360 mit der Zahl 13,
so erhalt man das Product von 54oo. Auf diese Weise
erhält man den Umfang der Erde, d. h. wenn man eine
Reise um dieselbe machen wollte, so müßte man 5400 Mei-
len zurücklegen.
Bewegung der Erde.
Die Erde hat eine doppelte Bewegung. Sie dreht sich
nämlich in 24 Stunden einmal um sich selbst oder um
ihre A xe, d. h. um die gerade Linie zwischen den beiden
Polen, die man sich mitten durch die Erde gezogen denkt.
Dadurch erhalten wir Tag und Nacht. Denn da die
Sonne unmöglich den ganzen Erdkörper beleuchten kann,
sondern nur die Hälfte desselben, eben weil er die Gestalt
einer Kugel hat, so muß natürlich auf der einen Hälfte
Tag und auf der andern Nacht seyn. Die Erdbewohner
also, welche sich auf der uns entgegengesetzten Seite befin-
den, haben dann beständig Nacht, wenn bei uns Tag ist,
und so auch umgekehrt. Außerdem bewegt sich die Erde
jährlich einmal um die Sonne; und hat sie diesen Lauf in-
nerhalb 365 Tagen und 6 Stunden vollendet,^ _ so ist ein
Jahr vorüber. Dieser Bewegung verdanken wir die Ab-
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone]]
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sie Orkan. Dabei nehmen wir zugleich die Gewalt wahr,
womit die Schwere der Luft wirkt. Denn wäre die Luft
ohne Schwere, so vermöchte sie cs nicht, bei einer starken
Bewegung Baume zu entwurzeln oder zu zerbrechen, die
Dächer und Schornsteine der Häuser zu zerstören, Lastwagen
umzuwerfen und Steine von bedeutender Größe eine Strecke
weit fortzutragen. Um zu wissen, aus welcher Gegend der
Wind wehe, richtet man sich nach den vier Himmelsgegen-
den. Der Nordwind bläs't aus Norden oder Mitter-
nacht, und ist gemeiniglich rauh, weil er von dem nördli-
chen Eismeere zu uns kommt.. Der Südwind weht aus
Süden oder Mittag, und ist mehrentheils warm und feucht,
weil er aus dem heißen Afrika kommt und über das mit-
telländische Meer geht. Der Ostwiud blast aus Osten
oder Morgen, und ist gewöhnlich trocken, weil er über-
groß^ Steppen in Asien und Rußland seinen Lauf nimmt.
Der Westwind kommt aus Westen oder Abend, und ist
gewöhnlich feucht, weil er die Dünste vom atlantischen
Meere zu uns bringt. Wenn man jede dieser 4 Haupt-
gegenden halbirt, so erhält man die sogenannten Neben-
gegenden. Bei der Benennung derselben setzt man allemal
die Wörter: Nord und Süd zuerst. Es giebt also ei-
nen Nord oft - einen Nord west- einen Südost - und
S ü d w e st w i n d. Der Nordostwind weht zwischen Nord
und Ost, der Nordwcstwind zwischen Nord und West, der
Südostwind zwischen Süd und Ost, der Südwestwind
zwischen Süd und West. Zur Beobachtung des Windes
dienen die Wetterfahnen und Wetterhähne; auch ist man
int Stande, die Richtung des Windes aus'dem Laufe der
Wolken und des Rauchs, aus dem Gange der Windmüh-
len und der Schiffe, welche mit dem Segel fahren, wahr-
„ zunehmend Uebrigens gibt es noch örtliche Bewegungen
der Luft, die nicht so stardsind, daß sie durch die erwähnten
Zeichen angedeutet würden. So stnden wir, daß es, und
vornämlich des Abends, an einem großen Teiche, an einem
Flusse oder Strome windig ist, wiewohl man in einiger
Entfernung von dem Wasser eine völlige Stille antrifft.
Diese Erscheinung hat man sich folgendermaßen zu erklären:
Das Wasser ist ein kälterer Körper als die Erde, so daß
mithin auch die Luft über dem Wasser kälter ist, als die
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde]]
TM Hauptwörter (200): [T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni]]
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Asien Nord Nord Nord Ost Nord Ost Windmüh-