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L. Bedenken wir nun, daß früher ein Kilometer 3 Pfennig kostete,
und nehmen wir an, daß in manchen Iahren im Durchschnitt
mehr als 300 Personen täglich die Bahn benutzten, rechnen
wir ferner noch die hohen Einnahmen der Bahn aus Holz-,
Uhren-, Strohgeflechten- und Vieh-Beförderungen, so dürfeu
wir sagen, die Bahn bereitet nicht nur den Reisenden Ver-
gmigen, sondern bringt auch dem Schwarzwald und dem
Staat vielen Nutzen.
Zum Schluß wollen wir noch hören, wer der Erbauer der
kunstvollen Bahn ist.
Die großartigste und schönste aller Bergbahnen Deutschlands
ist die Schwarzwaldbahn. Ihr Erbauer ist eiu badisches Landes-
kind; es ist der Oberbaudirektor Robert Gerwig, der sich
durch dieses gewaltige Werk einen unvergänglichen Ruhm ge-
schaffen hat. Nahe dem Bahnhofe Triberg ist ihm 1889 ein
eigenartiges und sinniges Denkmal errichtet worden.
Inmitten eines gegen den Beschauer offenen Tannenwäldchens
thront auf gewaltigen, epheuumrankten Blöcken ein über 7 m hoher
Granitfels, zu dem rohe, granit'ne Stufen emporführen. Der
Fels trägt das von Lorbeer umrahmte Brustbild des Erbauers
der weltberühmten Bahn.
Grientierungssragen:
Wo beginnt die Schwarzwaldbahn?
Wo mündet sie in die Hauptbahn?
Warum wird sie Schwarzwaldbahn genannt?
Wie heißt der Erbauer dieser schönen Bahn?
Wann wurde die Bahn eröffnet?
Wie lange wurde an der Bahn gebaut?
Wieviel kostete die Bahn?
Welches sind die wichtigsten Stationen der Schwarzwaldbahn?
Bei welcher Station beginnt die eigentliche Bergbahn?
Welches ist die schönste Strecke der Bahn?
Bei welcher Station erreicht die Schwarzwaldbahn die höchste Stelle?
Wie lange ist der Sommerau-Tunuel?
Wieviele Tuunels hat die Schwarzwaldbahn?
Über wieviele Brücken fährt die Bahn?
Wie lange ist die Bahnstrecke von Offenburg bis Singen?
Wie lange ist die Bahnstrecke von Hornberg bis Sommerau?
Wieviele Meter steigt die Bahn von Hausach bis Sommerau?
Wieviele km spart man, wenn man von Offenburg über Triberg
anstatt über Basel nach Konstanz fährt?
Wieviel spart man dadurch?
Worin besteht der Nutzen der Bahn für den Schwarzwald selbst?
Worin besteht der Nutzen der Bahn für das Land?
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Geschlecht (WdK): koedukativ
136
Die Niederlande.
— Tatsächlich sind auch in der Zuidersee die Schwankungen zwischen Flut und
Ebbe äußerst gering und zwar zugunsten ihrer Hüfte! Sch.: Die Küste der
Zuidersee liegt ja unter 0. — hier ist also Vorsorge vonnöten, ebenso wie
bei den Flüssen. Und dafür muß der Holländer nun selber wirken! 5ch.:
Er muß Dämme bauen. — Allerdings, wenn die Dünen nicht wären, wäre
der Holländer aller Sorge enthoben! Sch.: Ohne diesen natürlichen
Schutz wäre das Land längst unter Wasser gesetzt.
d) künstlicher Schutz. (Deiche.)
Wie nun der Holländer seine Dämme oder Deiche baut! Jedenfalls
nicht senkrecht! Sch.: Jede Flut würde einen Teil unten wegspülen, und
dann würde der obere Teil nachstürzen: man muß den Damm schräg bauen.
— Und zwar je schräger, desto besser! Sch.: Da können die Wellen sanft
ansteigen, und dann wird der Damm nicht so stark beschädigt. — Immer-
hin muß er fest sein! Sch.: Man wird ihn seitlich pflastern wie am Rhein
die Uferböschung. — Wenn's nicht zu teuer wäre! Sch.: Sie haben vielleicht
keine Steine, denn man sieht gar keine Gebirge in dem Land. — Deshalb
rammen sie pfähle ein, und meist werden oben Bäume gepflanzt wie am
Rhein- und Neckardamm auch! Sch.: Die Wurzeln halten die Erde zusammen. —
Auf der Landseite ist er dann wesentlich steiler! Sch.: Da kann ja das Meer
nicht schaden. — fluf diesen Dämmen spielt sich nun in Holland, aus Gründen,
die wir später noch kennen lernen werden, der ganze Verkehr ab. Huf dem
Neckardamm ist es nicht gestattet, mit Wagen zu fahren! Sch.: Wir haben
ja Straßen, und der Neckardamm ist auch gar nicht fest genug. — Deshalb
werden die Dämme in Holland oben mit Ziegelsteinen gepflastert! Sch.:
Ziegelsteine sind doch auch sehr mürbe- aber die Holländer werden denken,
lieber Ziegel- als gar keine Steine. — Die Festigkeit ist jedoch größer, als
ihr denkt: man steckt nämlich die Steine der Länge nach in den Loden, nicht
der Breite nach. Und diese Dämme sind nun bis zu 5 und 6 km lang. —
Ihr seht also, daß die Holländer viel Sorgfalt auf diese Deiche verwenden!
Sch.: Seewärts fallen sie sanft ab, landwärts steiler. Um sie fest
zu machen, werden pfähle eingerammt und oben Bäume an-
gepflanzt, denn das Wurzelwerk gibt der Erde Festigkeit. Huf
den Deichen spielt sich der ganze Verkehr ab. Damit die Fahr-
straße fest genug sei, ist sie mit Ziegeln gepflastert. Oft ist
solch^ein Deich 5—6 km lang.
Wo solche Deiche außerdem notwendig sind, haben wir schon angegeben!
Sch.: Gegen die Flüsse, nämlich Rhein und Maas. — Der Rhein wälzt an
der holländischen Grenze in der Sekunde durchschnittlich 2500 obrn Wasser
vorbei, die Maas etwa 220 cbrn! Sch.: Der Rhein ist also 11—12mal
so groß. — Bei Hochwasser verfünffacht nun der Rhein seine Leistung, was
in der Regel im Winter eintritt! Sch.: Da müssen sehr hohe Dämme gebaut
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Extrahierte Personennamen: Maas
Extrahierte Ortsnamen: Niederlande Rhein Rhein- Holland Holland Rhein Rhein Rhein Rhein
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Geschlecht (WdK): koedukativ
146
Die Niederlande.
gegenüber angefangen, sich zu verteidigen. Der Rampf dauert bis zum Heu-
tigen Tag! 5ch.: Jetzt soll ja die Zuidersee eingepoldert werden. — Dieser be-
ständige Kampf hat den Charakter des Holländers scharf ausgeprägt. Be-
sonders rein tritt uns derselbe bei Fischern, Schiffern, Händlern und Bauern
entgegen. „Diese Männer haben beständig das gewaltige Meer zur Seite: es
risse ihnen die Erde unter den Füßen weg, wären sie nicht wachsam und tätig.
Venn sie aber stehen auf den festen Wällen, die sie ihm entgegengesetzt,
und Hinblicken, wie der Sturm die dunkelgrauen Vogen haushoch daherjagt,
daß sie vergeblich daherbranden und aufspritzen, und wie dahinter in sicherem
Frieden das trauliche Haus und heim steht und Gärten und Viesen grünen,
so füllt sich ihre Brust mit kühnem Ittut und riesigem Selbstvertrauen, haben
sie und ihre Voreltern doch ihr eigen Leben und Dasein dem wilden Elemente
abgewonnen! Das aber nährte in diesen Menschen einen freien mannhaften
Sinn ... das härtete ihre herzen, daß sie eisern wurden und wilde Funken
sprüheten, wenn ein Mann in seiner Ehre und Wehre sich angegriffen sah."
Jetzt schicken sie sich an, den Frauen das Wahlrecht zu geben, nachdem Finn-
land vorangegangen war. Freilich, sie haben ja eine Frau auf dem Thron!
Sch.: Wenn eine Frau fähig ist zu regieren, dann müssen die Frauen auch
fähig sein, zu wählen.
Nun war aber oft für die Deiche gar kein Baumaterial vorhanden,
kein holz, noch weniger die nötigen Steine- es wurde aber doch gemacht,
was notwendig war. „In Flandern mußte man auf einer Strecke von
32 Meilen in drei Reihen hintereinander Grundpfähle einrammen, von
denen jeder einzelne 7 fl. kostete. Um die Rüste von haarlem zu verteidigen,
bedurfte es eines Dammes aus norwegischem Granit, welcher 8 Km lang,
13 m hoch und 66 m in die Wellen versenkt ist." Sch.: Die Niederländer
sagen eben: es muß sein, und dann scheuen sie keine Rosten. Da haben
sie auch ganz recht- denn der Gewinn an fruchtbarem Land oder die Er-
Haltung desselben ist viel viel wertvoller. — „Man schätzt die Rosten der
Schutzwerke zwischen der Scheide und dem Dollart auf 7 /2 Milliarden. Das
ist der preis, um den man in Holland lebt." Und warum bezahlt man
diesen hohen preis? Sch.: Weil Holland sonst verloren wäre. — Es sind
erst 2— 300 Jahre, seit man das begriffen hat! Sch.: Früher hat deshalb
das Meer auch soviel Unheil angerichtet. — Der Niederländer war eben ein
gelehriger Schüler! Sch.: Er lernte alles vom Meere. — Es gibt andere
Länder, wo das Meer ähnlich verfuhr, aber sie sind von den Menschen fast
verlassen; und statt stolzer Schiffe, qualmender Lokomotiven, fetter Herden
von Nindvieh, reicher Städte sieht man „nur Strandvögel und blauschillernde
Moore!" Sch.: In jenen Ländern haben die Menschen eben nicht mit dem
Meer gekämpft; deshalb hat das Meer sie vertrieben. — Den Städten geben
die Ranäle ein eigenartiges Gepräge. „Auf ihnen spielt sich der gesamte
Handelsverkehr ab, über sie sind zahlreiche, bewegliche und feste, bisweilen
mit hallen überbaute Brücken gespannt, und in ihnen spiegeln sich hoch-
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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Extrahierte Personennamen: Nindvieh
Extrahierte Ortsnamen: Niederlande Dollart Holland Holland
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Geschlecht (WdK): koedukativ
Ii. Erscheinungen des inneren Zerfalls.
265
ist nicht größer als der Main. — Die Maritzalinie trifft sich bei Nisch mit
einer anderen, von N nach S laufenden! Sch.: Sie wird durch zwei Fluß-
täler bezeichnet, das der Morawa zur Donau hin, das des vardar ins
Kgäische Meer. — Damit haben wir die wichtigsten Straßen vom west-
lichen Europa nach dem Osten gekennzeichnet. Beschreibe sie einmal ganz aus-
führlich! Sch.: Wenn man von Mannheim ausgeht, wird man über Stutt-
gart nach Ulm wandern, um die Donau entlang zu ziehen, unterhalb Belgrad
geht man dann das Morawatal hinauf, über Sofia und das Maritzatal nach
Konstantinopel. — Diesen weg benutzt auch der Grientexpretzzug, der von
Paris über Straßburg, Karlsruhe, Pforzheim fährt. Noch wichtiger ist aber
die Strecke Belgrad—saloniki, weil man von dort aus die kürzeste Verbindung
zum Suezkanal und damit nach Indien hat. Es gibt allerdings auch eine
andere, nämlich durch den Simplon! Sch.: von London über Paris, Simplon,
Brindisi nach dem Suezkanal, Indien und Australien. — Gib den Weg von
Berlin aus an! Sch.: Berlin—münchen —Verona—brindisi, oder Berlin —
Dresden—prag—wien—budapest — Belgrad—saloniki. — Die erstere Linie
ist bis zum Suezkanal 3745 Km, die letztere 3362 Km. Sch.: Die Linie
Berlin—saloniki—suezkanal ist somit beinahe 400 km kürzer als die Linie
Berlin—brindisi—suezkanal, d. i. 1v2 mal Mannheim—basel. Außerdem
mutz man nicht so lange mit dem Schiff fahren. — Huf dem Land spart man
19 Std. Eisenbahnfahrt. Und auch die Geschwindigkeit der Schiffe ist auf
der Strecke Saloniki —Suezkanal viel großer, weil das Inselmeer bedeutend
ruhiger ist als die offene See. — Wir haben aber noch eine alte Straße,
die jetzt durch deutsches Kapital eine Eisenbahn erhalten hat, die Strecke
Saloniki—monastir! Sch.: Wenn sie noch bis zur Kdria fortgesetzt wird,
so teilt sie die Halbinsel in 0xv-Nichtung. — Nehmen wir dazu noch die
aus Gdessa durchs Schwarze Meer kommende Schiffahrtslinie, so ergibt sich
eine verknotung von Straßen! Sch.: hier liegt Konstantinopel. — Und es
nähert sich Asien bis auf 1 km. Der Bosporus ist an dieser Stelle nur so
breit wie der Rhein bei Mainz. Durch das Zusammentreffen von Meer-
und Landengen erhält außerdem Konstantinopel eine Lage, die einzigartig
ist in der Welt. Dazu besitzt es einen Hafen, der alle Flotten der Welt
aufzunehmen imstande sei. Konstantinopel trotzte allen Zwischenfällen. Es
hat heute Vu Million Einwohner. Der gegenüberliegende Vorort pera
beherbergt 130 000 Europäer, die den Handel fast ganz in Händen haben.
Nicht genug kann der Reisende auch die Wunder der landschaftlichen
Lage Konstantinopels schildern. Im Innern hat Konstantinopel das Gepräge
einer mittelalterlichen Stadt. Da gibt es „Straßen ohne strenge Linien,
bergauf, bergab, teils mit Erkern und Gittern, nicht Mietskasernen, sondern
Familienhäuser, eine Bank vor der Tür, Kkazie oder Weinlaub an der
Wand, eine Laube auf dem Dach. Das Handwerk arbeitet in der Straße ...
Man sieht den Kupferschmied wie in den alten treuen deutschen Geschichten
seine Kessel und Näpfe vor allen Leuten hämmern, den Drechsler sieht man
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
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Extrahierte Personennamen: Morawa
Extrahierte Ortsnamen: Main Donau Europa Mannheim Ulm Donau Belgrad Sofia Konstantinopel Paris Karlsruhe Pforzheim Indien London Paris Brindisi Indien Australien Berlin Berlin Saloniki Rhein Mainz Konstantinopel Konstantinopel Konstantinopel
78
Kömische Baukunst.
Katfer3ett als der Gipfel feiner Kunftteiftung. Durch Wölbungen und Kuppeln schufen die Römer Innenräume von einer höhe und Mächtigkeit, wie sie in der rein griechischen Bauweise unbekannt waren. Hoch heute dienen für den Bau von Theatern Museen u dal seltener die rein griechischen Baumerle als die griechisch-etruskischen der Römer zum vorbilde.
(Echt römische Bauwerke sind die Triumphbogen der Kaiserzeit. Säulen und Gebälk erinnern an griechische Vorbilder. Aber es wird für sie gleichsam ein niedriges Erdgeschoß
lmtf 0fl Jetett' Utüer^ 9e6aut' und als Krönung des Ganzen wird dem Gebälk ein Halbgeschoß, die „Attika", aufgesetzt. (S. I. Vii, 33.)
Die Säule steht nicht mehr unter dem Gebälk; sie tritt vielmehr aus dem Mauerwerk heraus und sonnte auch ruhig fehlen. Die römische Säule ist also hier kein notwendiges Bauglteö mehr. Um sie wenigstens scheinbar zu belasten, erhält das Gebälk an den Stellen welche über der Sauie liegen, besondere vorspränge oder „Kröpfe" („gekröpftes Gebälk")' Das Sprechende Sinnvolle tritt in der römischen Baukunst nicht mehr so zutage rote bet den griechischen Bauwerken.
t ^""mphbogen hat bis in unsre Tage für die Prachttore unzähliger Schlösser
als Muster gedient; nur hat man oft dem Haupteingange bloß eine Seitenpforte hinzugefügt. « t$vfur öe^ammiun9en- Beratungen, Gerichtsverhandlungen dienten den Römern die Ste \atten sch"" damals einen breiteren und höheren Mittelraum. Dieses » t e schiff war durch Säulenreihen von den schmaleren und niedrigeren „Seitenschiffen" getrennt. 3n der weise der Basilika bauten später die Christen ihre Kirchen. Die Lintei-lung tn Mittelschiff und Seitenschiffe ist für den Kirchenbau auch bis heute die Regel geblieben.
Dt* prangen Lader hatten große Schwimmbecken, Säle uttö tdanöelhallen und
“ '3eiien für. marme und kalte Bäöer. Keine römische Stadt war ohne ein öffentliches Bad, welches jedermann kostenfrei benutzen konnte.
Die größeren Städte hatten auch ihre Huellwasserleitungen. Sie waren so dauerhaft gebaut, daß sich ihre Überreste bis heute erhalten haben, ja teilweise sogar noch letzt benutzt tveröen können. (Dgl. T. Vii, 35.)
.... , mie £“nöer des Weltreiches tvuröen von Kunftftraßen durchzogen. (Eine derselben führte vom Schwarzen Meere und von den Donaulänöern nach Roröen. vom Forum in Rom gingen fünf Kunststraßen aus; die sogenannte Rppifche Straße erregt noch heute ötc Bewunderung der Besucher Roms. (S. T. Vi, 31.) Selbst über die Alpen haben die
omer großartige Heerstraßen angelegt (über Den Brenner, über Den Großen und Den Kiemen St. Bernharö).
Im Jahre 79 n. (Ehr. tvuröe durch einen furchtbaren Ausbruch des Vesuv die Stadt Pompeji (Lage?) verschüttet. Seit dem vorigen 3ahrhunöert ist sie zum größten Teile tvieöer ausgegraben woröen. Sie bilöet nun das großartigste römische Altertums-mufeum und gibt ein öeutliches Bilö von Den Häusern und Wohnungen einer kleineren Komerftaöt; hier können wir am besten auch die mannigfachen und schönen Hausgeräte er Römer berounöern. Die zahlreichen Sunöe beweisen, öaß die römischen Kunfthanö« roerfer befonöers geschickt waren in der Töpferei und in der Gold-und Silberschmiede-unst. (S. T. Vi, 29.) Sie zeigen ferner, öaß in der Ausschmückung der Krüge, Vasen, der golöenen, silbernen und bronzenen Becher, Schalen, Teller, Campen usw. die Lehr-m eist er der Römer die Griechen gewesen finö.
Auch anöeroärts, z. B. in Deutschland hat man römische Kunsterzeugnisse und Geräte gefun en. Berühmt ist der „hilöesheimer Silberfunö"; er wirö nun (im Alten Museum) tn Berlin aufbewahrt. (S. T. Viii, 40.)
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Extrahierte Ortsnamen: Rom Roms Pompeji Deutschland Berlin
170
machen, oder ausdehneu. Wie ist das Eisen, weil es sich ans-
dehnen läßt? (dehnbar.) Wie ist das Wachs, weil es sich auch
ansdehnen laßt? u. s. w.
Das Eisen ist ein Mineral, weil man es schmelzen kann.
V. Anwendung. (Methode.)
Nenne Mineralien! Nenne harte Gegenstände! Welche Ge-
genstände sind weich? Nenne schwere Gegenstände! Nenne leichte
Gegenstände! Nenne Dinge, welche im Feuer schmelzen! Nenne
dehnbare (schmelzbare) Gegenstände! Nenne Gegenstände, welche
ans Eisen (Stahl) gemacht sind! Nenne hölzerne Gegenstände!
Erzähle, wie das Eisen gewonnen wird ! Erzähle, wie der Schmied
das Eisen schmiedet! Warum hat der Schmied einen Lederschnrz?
Warum ist in der Schmiede ein Blasebalg? Warum ist der
Schmied im Gesichte rußig? n. s. w.
B. Gewerbkundlicher Anschauungsunterricht.
Wr. 43.
Aev Wcrn eines Kcrnfes.
1. Vorbereitung. (Analyse.)
Ihr habt diesen Sommer gesehen, wie hier ein neues Hans
gebaut wurde. Wem gehört dieses neue Hans? (N.) Ihr seid
vielmal ans dem Platze gewesen, und nun wollen wir sehen, ob
ihr euch auch alles, was ihr gesehen, recht gemerkt habt.
Ii. Darbietung des Stoffes. (Synthese.)
Synthese 1. Was die Fuhrleute beim
H a u s b a n e t h n n.
Was braucht man zum Bauen eines neuen Hauses? (Balken,
Steine, Sand, Bretter, Kalk, n. s. w.)
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TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
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Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Sonntagsschule
32
Sicherheit der Reisenden gefährden, sind von der Beförderung aus-
geschlossen, wenn nicht ein besonderes abgeschlossenes Wagenabteil
für sie zur Verfügung steht.
Die Fahrkarte wird am Ausgabeschalter der Station gelöst, am
Ausgang zum Perron, oft auch während der Fahrt kontrolliert und
muß bis zur Beendigung der Reise sorgfältig aufbewahrt werden,
da sonst dem Fahrgaste Unannehmlichkeiten erwachsen können. Die
Fahrzeiten können aus Fahrplänen und Kursbüchern ersehen werden,
die Fahrpreise stehen auf besonderen Tarifen verzeichnet, welche in
der Nähe der Ausgabestelle aufgehängt sind.
Auch die zu versendenden Güter kommen auf den einzelnen
Stationen zur Verladung. Ihr Transport wirft den größeren Teil
der Eisenbahn-Einnahmen ab. Bei Aufgabe derselben ist ein Begleit-
schein, der „Frachtbrief", auszustellen. Die Berechnung der Fracht-
kosten geschieht ebenfalls nach einem bestimmten Tarife. Auch für
den Gütertransport sind weitgehende Sicherheitsmaßregeln getroffen,
namentlich kommen feuergefährliche und leicht explodierende Stoffe
in gewöhnlichen Güterzügen nicht zur Beförderung.
Die Hauptsicherheit für den Personen- und Güterverkehr bilden
aber nebst einem gewissenhaften Eisenbahnpersonal ein gut gebauter
und tadellos in Ordnung gehaltener Bahnkörper. Man unter-
scheidet an ihm Unter- und Oberbau. Ersterer bildet wie das
Fundament beim Hause, den festen, tragenden Grund des Bahn-
körpers. Seine Herstellung erfordert die meisten Opfer an Kraft,
Zeit und Geld. Dämme, Brücken, Viadukte, Tunnels, Einschnitte,
Stützmauern rc. sind Teile des Unterbaues, der oft wahre Kunst-
leistungen aufzuweisen hat, wie das Beispiel der Strecke durch das
Neustadter Tal beweist. Auch die Ueberbrückung des Zellertales bei
Marnheim ist ein Meisterwerk der Eisenbahntechnik.
Der Oberbau besteht aus einer Schichte von Kies oder Wacken,
der „Bettung", weil in sie die „Schwellen" eingebettet sind.
Auf diesen früher aus Holz, jetzt meist aus Eisen hergestellten Quer-
balken ruhen die Eisenschienen, über welche die Räder in sau-
sender Eile dahinrollen. Durch besondere Bedienstete wird der Bahn-
körper ständig überwacht, da seine Beschädigung die Sicherheit des
Zuges und seiner Insassen auf das schwerste gefährden kann.
Wasserstraßen.
Richt weniger wichtig als das Gewirr von Schienenwegen,
das weithin unser deutsches Vaterland durchkreuzt, erscheint uns das
Netz natürlicher und künstlicher Wasserläufe, die, belebenden Adern
gleich, im Norden und Süden die Gaue durchpulsen. Wie man
längst zu der Erkenntnis gekommen ist, daß die Meere keine völker-
trennenden Schranken mehr sind, wie dies durch Jahrtausende des
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
208 Xi. Häfen, Schleusen, Leuchtthürme, Rettungsboote u. s. w.
Indiens, dessen sich ehemals Lissabon und Antwerpen erfreut, während Helvoetsluys, der
einzige leidliche Hasen an der Küste, gänzlich vom Verkehr entblößt war. Antwerpen
war günstiger gelegen als Amsterdam, ebenso wie Amsterdam unweit der Mündung großer
Flüsse erbaut, ziemlich in der Mitte Europas, wodurch es zur Handelsstadt für den Nor-
den und Süden geschickt wurde; aber die Schrecknisse des Krieges zerstörten den Handel
Antwerpens und im Jahre 1585 wurde die Stadt, nach langer Belagerung, von den
Spaniern genommen. Holland, der gemeinsame Zufluchtsort für die Unterdrückten, wo
Gewissensfreiheit und billige Gesetze herrschten, gewann natürlich durch Antwerpens Fall.
Kaufleute mit ihren Kapitalien und Künstler und Handwerker mit ihren Kenntnissen und
Kunstfertigkeiten flüchteten dahin, wo sie in Ausübung ihrer Religion keine Störung und
Verfolgung zu fürchten hatten, und so erblühten auf dem Boden der Freiheit und Sicherheit
neue Manufacturen, Fabriken u. s. w. Außer dem Vertrauen, welches die Form und
Einrichtung der Regierung, die Gerechtigkeitspflege, die Sorge für Erhaltung des Friedens
und der Ruhe nach Innen und Außen, sowie die Rechtschaffenheit und Achtbarkeit der
öffentlichen Beamten einflößten, trugen zur Beförderung von Handel und Reichthum des
Landes auch noch andere Dinge bei. So näherte sich z. B. Holland unter allen Ländern
am meisten der Handelsfreiheit. In Verlauf der Zeit war so viel Capital aufgehäuft
worden, daß man von der Regierung Geld mit zwei Prozent Zinsen borgen konnte. Die
Amsterdamer Bank erfreute sich eines hohen Credits und es flössen ihr von allen Seiten
Capitalien zu. Dabei wuchs auch die Wohlhabenheit des Volkes durch seine Enthaltsam-
keit und Genügsamkeit. Nach dem Frieden von Münster, im Jahre 1648, richtete sich
jedoch die Thätigkeit und Kraft verschiedener Länder auf Handel und Schifffahrt. Na-
mentlich waren es England und Frankreich, welche auf Verbesserung und Beförderung des
Marinewesens und Handels sannen, und in demselben Verhältnisse, in welchem sich die
Fähigkeiten und die Macht dieser und anderer Länder entwickelten, sank Hollands Handel,
indem ihre Nebenbuhler ihnen Abbruch thaten, auch unverhältnißmäßige Besteuerung die
Energie der Holländer unterdrückte und der Krieg ihnen nachtheilig wurde. Dennoch ist
Hollands immer noch ziemlich bedeutend und Amsterdam behauptet nach wie vor seinen
alten Standpunkt als erster Schiffs- und Handelsplatz im Königreiche, aber andere Städte
und Häfen haben ihre Bedeutsamkeit verloren. Amsterdam ist um den Meerbusen U in
Form eines Halbmondes und zwar auf lauter Pfähle gebaut, wird von der Amstel in die
alte und neue Stadt getheilt, und hat 3 Meilen im Umfange. Die Amstel theilt sich bei
ihrem Eintritte in die Stadt in zwei Zweige, von welchen sehr viele Kanäle oder Grachten
ausgehen und 90 kleine, durch 392 Brücken mit einander verbundene Inseln bilden. Der
Theil des A, welcher den Hafen von Amsterdam bildet, ist durch zwei Reihen Pfähle
verwahrt, mit hier und da gelassenen Oeffnungen zum Ein- und Auslaufen der Schiffe;
diese Oeffnungen werden des Nachts jedesmal verschlossen. Außen vor den Pfählen (de
Laag genannt) liegen die schwer beladenen Schiffe. Während Amsterdams Blüthe lagen
oft 6 — 700 Schiffe zugleich in dem Hafen vor Anker. Auf der entgegengesetzten Seite
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
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Extrahierte Ortsnamen: Leuchtthürme Indiens Antwerpen Amsterdam Amsterdam Europas Holland Holland England Frankreich Marinewesens Hollands Hollands Amsterdam Amsterdam Amsterdam Amsterdams
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Schätze sammeln, und es ist nur zu beklagen, daß so mancher alles
edlere Gefühl seiner Leidenschaft zum Opfer bringt und zum Sklaven
des Mammons wird. Die große Menge der schiffbaren Flüsse fördert
den Verkehr außerordentlich. Viele derselben konnten ohne große Mühe
durch Kanäle verbunden werden. Ungeachtet der großen Entfernungen
sind die sämtlichen bedeutenden Handelsplätze durch Eisenbahnen in
Verbindung gesetzt; über die Felsengebirge hinweg führt die gewaltige
Pacific-Bahn bis zu den Küsten des stillen Oceans. An Landstraßen
freilich ist, namentlich im Süden und Westen, noch großer Mangel.
415. Eine Ansiedelung im fernen Westen.
Folgen wir einem unserer deutschen Landsleute auf seiner Reise
nach Amerika. Der Auswanderer hat etwa bei Newyork den Boden der
vereinigten Staaten betreten. Eisenbahnen und Dampfschiffe bringen ihn
nach Missouri, Wisconsin oder in einen andern Staat, in dem er sich
eine neue Heimat zu gründen gedenkt. An die Stelle der schnellen Fahr-
zeuge tritt endlich ein einfacher, höchstens mit zwei Pferden bespannter
Karren. An Straßen ist nicht mehr zu denken; nur die im Wege
stehenden Bäume sind niedergehauen, die tiefsten Sümpfe mit Erde aus-
gefüllt worden. Auch an Gasthäusern fehlt es; doch findet der Ankömm-
ling in der Regel für Geld und gute Worte auf einer schon eingerich-
teten Farm ein Nachtquartier. Vielleicht bietet sich Gelegenheit zum
Ankaufe einer solchen Besitzung; im andern Falle sucht sich unser Lands-
mann eine passende Stelle zur Niederlassung aus und kauft der Re-
gierung für einen billigen Preis die Grundfläche ab, die er urbar zu
machen gedenkt.
Das erste Geschäft des neuen Ankömmlings ist die Errichtung eines
Blockhauses, bei dem ihm seine nächsten Nachbarn bereitwilligst Bei-
stand leisten. Denn Bäume von festem Holze werden gefällt und in
gleich lange Stücke gehauen. Vier starke Stämme werden in ein Rechteck
gelegt und an ihren übereinander stehenden Enden fest zusammengefügt.
Auf dieser ersten Grundlage des Hauses erhebt sich darauf in gleicher
Weise eine Lage nach der andern. Um den dadurch eingeschlossenen vier-
eckigen Raum zugänglich zu machen, haut man aus der einen Seiten-
wand eine Öffnung für die Thür aus. Eine zweite Öffnung ist für das
aus Lehm aufzuführende Kamin bestimmt. Fenster läßt man ganz
fehlen; das Dach wird aus dicken, unförmlichen Breitem errichtet, die
nach Schweizerart mit Steinblöcken beschwert werden, damit der Wind
sie nicht wegführe. Ein Hofraum wird vermittelst starker, in die Erde
gerammter Pfähle, die weder Kühe noch Pferde überspringen können,
eingefriedigt. Dasselbe geschieht später auch mit den Feldern. Mit
diesen Geschäften hat nun bereits auch schon die Urbarmachung des
Waldes begonnen, dem alles erforderliche Holz entnommen worden ist.
Die weitere Ausrodung desselben ist eine sehr beschwerliche Arbeit, die
jahrelang, meist im Herbste, fortgesetzt wird. Die jungen Bäume werden
einen Fuß über der Erdoberfläche abgehauen, die stärkeren aber dadurch
getötet, daß mit der Axt Ringe in die Bäume geschlagen werden. Sind
sie nach kurzer Zeit abgestorben, so wirft sie der Wind zu Boden. Die
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Extrahierte Ortsnamen: Amerika Newyork Missouri Wisconsin
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europäischen Flüssen und auf allen Meeren uitb setzen die wich-*
tigsten Handelsplätze mit einander in Verbindung.
21. Eine Eisen Kahnfahrt.
Wir wollen eine kleine Fahrt auf einer Eisenbahn unternehmen
und uns bei dieser Gelegenheit nach mancherlei umsehen. Wir
kommen aus den Bahnhof. 400 Menschen etwa wollen mit uns
fahren. Wird man die auch unterbringen und ans einmal be-
fördern können? Ganz gewiß. Ein kleiner Teil von ihnen setzt
sich in Wagen I. Klasse. Darin sind Polsterstühle mit rotem
Plüsch bezogen; vor den Fenstern befinden sich bnnte Gardinen.
Viele Personen fahren in Wagen Ii. Klasse. Die Polstersitze in
ihnen sind mit Tuch überzogen. Jede Abtheilung im Wagen
satzt 8 Personen. Die Wagen Iii. Klasse haben nur gewöhnliche
Holzbänke, gleichen ziemlich großen Stuben und bieten etwa für
40—50 Personen Raum. Es gibt auch auf manchen Eisenbahnen
noch Wagen Iv. Klasse, ohne Bänke. Wer sitzen wollte, müßte
es sich auf der Diele bequem machen. Außerdem befördert der
Zug noch Gepäckwagen und solche für Tiere: Pferde, Schlacht-
vieh aller Art, Hunde. Man läutet zum ersten mal mit einer
Glocke. Wer noch nicht eingestiegen ist, muß dies jetzt thun.
Man läutet zum zweitenmal. Jetzt zeigt man dem Wagenauf-
seher, der während der Fahrt aus dem Wagen thront, das Fahr-
billet vor. Nachher werden die Thüren geschlossen. Man läutet
zum drittenmal. Es ist 9 Uhr Vormittags. Nun läßt die Loko-
motive einen gellenden Pfiff ertönen, alle Wagenführer, Schaffner
genannt, besteigen ihre Plätze, der Zug setzt sich langsam in Be-
wegung. Nach und nach gehts immer schneller von dannen,
endlich im Fluge. In der Regel wird in jeder Vietelstunde eine
Meile gemacht. Das ist doch sicher nicht wenig. Es gibt aber
Leute, die mit nichts in der Welt zufrieden sind. Solche Sorte
will womöglich in jeder Minute eine Meile zurücklegen.
Von Zeit zu Zeit eilen wir an einem Häuschen' vorüber,
welches dicht an den Schienen steht. Vor ihm bietet jederzeit ein
Mann einen Gruß nach militärischer Art. Es ist der Bahnwär-
ter, welche aus einer kurzen Strecke der Bahn dafür zu sorgen
hat, daß weder Personen, noch Fuhrwerke sich der Bahn während
der Fahrt zu sehr nähern. Er hat vor Abgang des Zuges noch
seine ganze Strecke zu revidieren, zu reinigen, überhaupt darauf
zu sehen, daß alles in Ordnung sei. wie eine ungehinderte Fahrt
es wünschenswert macht. Lüge z. B. ein großer Stein auf
den Schienen, so würde der Zug aus dem Gleise kommen, alle
Wagen würden umstürzen und ein entsetzliches Unglück wäre die
Folge davon.
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