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1. Schul-Lesebuch - S. 383

1863 - Berlin : Stubenrauch
383 16. ^Siegfrieds Sollwert Jung Siegfried war ein stolzer Knab’, ging von des Vaters Burg herab. Wollt’ rasten nicht in Vaters Haus, wollt’ wandern in alle Welt hinaus. Begegnet ihm manch’ Ritter werth mit festem Schild und breitem Schwret. Siegfried nur einen Stecken trug; das war ihm bitter und leid genug. Und als er ging im finstern Wald, kam er zu einer Schmiede bald. Da sah er Eisen und Stahl genug; ein lustig Feuer Flammen schlug. „O Meister, lieber Meister mein! lass du mich deinen Gesellen sein! Und lehr’ du mich mit Fleiss und Acht, wie man die guten Schwerter macht!“ Siegfried den Hammer wohl schwingen kunnt; er schlug den Amboss in den Grund. Er schlug, dass weit der Wald erklang und alles Eisen in Stücken sprang Und von der letzten Eisenstang’ macht er ein Schwert, so breit und lang. „Nun hab’ ich geschmiedet ein gutes Schwert; nun bin ich, wie and’re Ritter werth. Nun schlag’ ich. wie ein andrer Held, die Riesen und Drachen in Wald und Feld.“ 17. König Pipin. Das war Pipin der Kleine, der stahl dem König die Krön’; er setzt’ sie auf seine Stirne und setzt’ sich auf den Thron. Da sprach’ er: „Ich hab’ im Reiche der edlen Grafen viel; zu Hofe sollen sie kommen, zu Kampf und Ritterspiel.“ Da zogen zu Königs Schlosse die Grafen von fern und nah’; es sass Pipin der Kleine mit Krön’ und Scepter da. Das that die Herr’n verdriessen; sie sprachen’s voller Hohn: „„Ist er nicht unser Einer und trägt eine güld’ne Krön’?““ — Das hört der König und winket; da öffnet sich das Thor; es treten aus dem Zwinger ein Stier, ein Leu hervor. Und brüllend springt der Leue da auf den Stier zuhand: er greift ihn mit den Klauen, er reisst ihn in den Sand. Da rief Pipin der Kleine: „Ihr Herren, jung oder alt, wer wagt’s, den Stier zu retten da aus des Leuen Gewalt?“ Da sprachen die Grafen: „„Herr König, gereuen würd’ es uns schier, es hat so grimmen Rachen das ungethüme Thier.““ Und auf sprang da im Zorne Pipin von seinem Thron, warf hin den Königsmantel, warf hin die goldene Krön’. Kühn trat er in die Schranken, nicht achtend des Leuen Wuth; er führte so scharfe Klinge, er hegte so grimmen Muth. Und mit dem ersten Streiche lag da der wilde Leu; er lag zerspalten am Boden, als .wären’s ihrer zwei. Und: „Bin ich euer Einer?“ so schaut der König um. Wie waren da im Kreise die edlen Grafen so stumm! Da schritt zurück der König, nahm wieder die gold’ne Krön', es war Pipin der Kleine; er setzte sich auf den Thron. 18. Kaiser Karl der Große. Unter den deutschen Völkerschaften waren die Franken vor allen mächtig geworden. Anfangs wohnten sie am Niederrhein; dann aber zogen viele von ihnen über den Rhein hinüber, in das Land der Gallier, das nach ihnen Frank, reich genannt wurde. Dort wurden sie mit dem Christenthum bekannt, und im Jahre 496 ließ sich ihr König Chlodwig (Ludwig) zugleich mit 3000 seiner Krieger taufen. In diesem Frankenreiche, das nach und nach seine Grenzen über

2. Für das sechste und siebente Schuljahr - S. 328

1915 - Leipzig [u.a.] : B. G. Teubner (Theodor Hofmann)
328 6. Und als sie drängten zur Tür mit Macht, da wuchs das Dunkel zur finstern Nacht, ?. und angstvoll durch die Luft herbei rang sich's wie wilder Todesschrei ... 8. Und als sie sich wandten entsetzt zum Thron, da stöhnte zum drittenmal her ein Ton, 9« da zittert' es über Wald und 5>ee wie aus verröchelnder Brust ein Weh .. Jo. Doch als der l^önig sich bleich erhob, blaß wieder ein Dämmern die Halle durchwob. \\. Und als er rief: „Verrat! Zu Roß!" weiß wieder der Tag die Halle durchfloß. \2. Wohl jagten sie windschnell querfeldein, rastlos bei Tonnen- und L-ternenschein Up. hin bis zum Morgen nach Ronceval — da kreischten die Krähen schon über dem Tal, da lagen die Melden, die Wunden vorn, und stumm er, Roland, zerborsten sein Horn. Ferdinand Avenarius. 196. Wiltekinds Taufe. Es war im Winter. In dem langen Kriege der Sachsen gegen Karl den Großen war eine Waffenruhe eingetreten. Wittekind, der Herzog der Sachsen, streifte an: Ufer der Weser in der Nähe des fränkischen Heeres umher. Da ward er von wunderbarer Sehnsucht ergriffen, zu schauen, wie die Christen ihren hochgepriesenen Gott verehrten. Das Weih- nachtsfest kam heran. Wittekind hüllte sich in Bettlerkleider und schlich sich beim Hereinbrechen des Morgenrotes ins fränkische Lager. Unerkannt schritt er durch die Reihen der Krieger, die sich zum Gottesdienste an- schickten, und betrat die Kirche. Da wurden nicht Pferde und Rinder geopfert wie bei den Heiden, sondern andächtig kniete Karl mit allen seinen Großen vor dein Altare, das Sakrament zu empfangen. Der Weihrauchduft wallte empor, und die Gesänge der Priester priesen die geweihte Nacht, wo die Herrlichkeit des Heilands sich den Menschen offen- barte. Wittekind wurde tief ergriffen von der Herrlichkeit des Gottes- dienstes der Christen. Seine Augen füllten sich mit Tränen, und stumm

3. Für das sechste und siebente Schuljahr - S. 322

1915 - Leipzig [u.a.] : B. G. Teubner (Theodor Hofmann)
322 192* Karl der Große auf der Jagd. 1. Kaiser Karl der Große führte seine Gäste gern auf die Jagd; denn Weidwerk blieb ihm die liebste Erholung. Wenn die erste Morgenröte auf die Berggipfel fiel, dann eilte die Schar der edlen Knaben vor das Schlaf- gemach des Königs und erwartete ihn auf der untersten Stufe. In der Stadt wurde es laut, die Menge tummelte sich auf dem Platz, die Herren riefen ihre Diener, Roß wieherte gegen Roß. Das Leibpferd des Königs wurde an die Stufen geführt, Zaum und Decke waren mit Gold geschmückt, stolz schüttelte es die Mähne. Endlich trat Karl heraus, sein edles Haupt umschloß ein Goldreif; der Schwarm umdrängte ihn, die Knaben trugen die Jagdspieße mit spitzen Eisen, das leinene Netz mit vierfachem Saume, sie führten die Hunde. Das Stadttor öfinete sich, die Hörner tönten lustig schallten die Klänge durch die Luft: der König zog mit seinem Jagdgefolge ins Freie. -. Länger säumte die Königin, endlich kam sie aus dem Schlafgemach, gefolgt von großer Schar. Die Locken hingen mit Purpurband durchwunden auf den hellen Hals, goldene Fransen umsäumten das dunkle Purpur- gewand, an der Schulter glänzte ein kostbarer Edelstein, auf der Stirn das goldene Diadem. Die Königin bestieg ihr Roß, das feurig unter der Hand des Knaben aufbäumte, und folgte mit großer Begleitung dem Gemahl. Die Jugend erwartet an der Tür die Söhne des Königs. Nach ihrem Alter treten sie einzeln hervor, Karl, der älteste, dann der kriegs- tüchtige Pippin, der Liebling des Hofes, mit einer großen Schar der Begleiter, auch er die Schläfe mit goldenem Reife geschmückt. Mit der Schar der Edeln reiten sie in das Freie; groß ist Getön und Gedrang, laut schallen die Hörner, bellen die Hunde. Jetzt erst folgt die Reihe der Königstöchter, sie schwingen sich mit den Frauen ihres Gefolges auf die Rosse und jagen den Männern nach in das Freie. 2. Das ganze Jagdheer ist am Waldessaum gesammelt. Die Ketten werden den Hunden abgelöst, sie stürzen in das Holz, das Wild zu suchen. Die Reiter umgeben das Dickicht, Gebell erschallt, ein Eber ist gefunden, den Hunden stürmen die Männer nach, von lautem Ge- töse ertönt der Wald. Der Eber stürzt vorwärts und hält sich auf der Höhe des Berges. Die Hunde erreichen ihn, er aber fällt sie mit scharfem Zahn. Da sprengt der König selbst herzu, und als der schnellste im Haufen stößt er ihm das Eisen in die borstige Brust und ruft laut dem Gefolge zu: „Gut Heil dem Tage, wie der Anfang war; wohlauf an Weidmanns Werk, mit Gunst, Geselleni" — Kaum war das Wort ge- sprochen, so stob der Haufe den Berg hinab, und jeder dachte der Beute. Karl aber fiog allen voran, den Wurfspeer in der Hand.
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