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1. Quellenbuch zur badischen Geschichte seit dem Ausgang des Mittelalters - S. 31

1913 - Karlsruhe [u.a.] : Gutsch
— 31 — Lehre der augsburgischen Konfession und der deutschen Freiheit, welcher „durch Tugend" (dies war sein Wahlspruch) sowohl im Krieg, als im Frieden sich Ruhm erworben, ein sehr tapferer Feldherr. Er war in der Bekanntschaft mit Wissenschaften und Sprachen ausgezeichnet, mit unzähligen Trübsalen überhäuft, niemals niedergeschlagen oder verzagt, mit einem Wort, was man ohne Schmeichelei sagen kann, eine Krone der Fürsten. Er war geboren zu Schloß Karlsburg in Durlach im Jahre 1573 den 30. Januar; er regierte einen Teil der Markgräflichen Lande mit seinen zwei Herren Brüdern Jakob und Ernst Friedrich 11 Jahre, und alle Lande zusammen 18 Jahre. Seine Seele lebt in Gott." (Übersetzung der lateinischen Aufschrift.) 29. Das kaiserliche Regiment des Obersten Maximilian Willibald von Wolfegg in der Stadt Konstanz 1633. (Beyerle: Konstanz im Dreißigjährigen Kriege. Heidelberg 1900.) „Das unnütze Gesindel der Weiber und Buben wird nit abgeschafft, sondern bei täglicher Annehmung neuer Soldaten, so mit vielen Weibern und Kindern behängt sind, wird der Burger genötigt, neben den einquartierten Soldaten auch diese zu verköstigen, wie dann von solchen verarmten Untertanen mit ihren Weib und Kindern zu allhiesiger Stadt samt ihren ganzen Haushaben großer Zulauf ist, so daß sich zur Zeit auf die 350 Personen an Soldatenweibern und Kindern unter allhiesiger Garnison aufhalten. (Bericht des Rates der Stadt Konstanz.) „Dieweilen es soweit kommt, daß nichts mehr auf die Markt kommen will, weil die Soldaten den Leuten die Sach mit Gewalt nehmen, und dann säst täglich auch einer auf dem Platze bleibt, fo meistens aus übermäßigem Trinken geschieht." (Bericht des Domkapitels.) „Es werden der Burger Güter durch Ausfressung von den aldringischen Rossen, durch Ablesung alles Obst und anderer Erdengewächse, wie nit weniger, weil besagte Roß in die Reb-gärten einlaufen, ganz abgetrieben, alles Eisenwerk von den Gartenhäusern und Scheuern abgebrochen, und da solches un-

2. Quellenbuch zur badischen Geschichte seit dem Ausgang des Mittelalters - S. 53

1913 - Karlsruhe [u.a.] : Gutsch
- 53 — 51. Die Stiftung des Ordens der Treue durch Markgraf Karl Wilhelm, 17. Juni 1715. (Sab. Militäralmanach. Vierter Jahrgang. Karlsruhe 1857. S. 42.) Wir Carl von Gottes Gnaden, Markgraf von Baden und Hochberg . . . thun denjenigen, welchen es zu wissen zukommt und von nöthen ist, hiermit kund: Alldieweilen alle Glückseligkeit des Lebens ohne aufrichtige Freunde unvollkommen, diese aber die nützlichste Ergötzung desselben, und das größte Gut eines Fürsten sind, indem ohne Freunde kein Mensch wohl, ja fast gar nicht leben kann, und Niemand in der Welt, weß Standes er auch seyn mag, zu finden seyn wird, welcher nicht Freunde bedürfe, die Er sodann, wenn Er zumal derselben Treue, Aufrichtigkeit und Verdienste versichert ist, mit aller Sorgfalt zu erhalten bemüht seyn solle; daß Wir dahero in dessen öfterer Erwägung bewogen worden, sowohl diejenige edle Gemüther, beides von Unseren Angehörigen als Fremden, deren wahrhafte Zuneigung für Unsere Person und Fürstliches Haus Wir seither absonderlich gepriesen und in der Tat wahrgenommen, mit gebührenden Dank zu beehren, als auch andere zu gleichmäßig rühmlicher Nachfolge und beständiger Freundschaft aufzumuntern und Uns mit selbigen um so fester zu vereinigen, nach dem löblichen Exempel vieler vornehmer Fürsten eine Societät oder Orden unter dem Namen: Fidelitas oder der Treue zu stiften, und hierüber nachfolgende Statuta zu ertheilen. (Die Orbensstatuten enthalten 26 Abschnitte.) Dessen zu Urkund haben Wir diese Ordens-Statuta eigenhändig unterschrieben und Unser Fürstliches Ordens-Sigill daran hängen lassen. So geschehen zu Carlsburg den 17. Juny 1715. Carl M. z. Baden. (Schon Markgraf Ernst Friedrich von Baden-Durlach hatte am 20. Mai 1584 den „Orben der blauen Binbe" gestiftet; der Orben erhielt unter Georg Friedrich den Namen „Die golbene Klippe" (30. Aug. 1608.). Georg Frieb-

3. Quellenbuch zur badischen Geschichte seit dem Ausgang des Mittelalters - S. 126

1913 - Karlsruhe [u.a.] : Gutsch
— 126 — 105. Aufruf an Badens Jünglinge. (Großh. Badische Staatszeitung 1813. No. 342.) (Großh. Bad. Staatszeitung 1813. No. 345.) Karlsruhe, Freitag, 10. Dezember. 1. Seine königl. Hoheit haben geruht, mir die Formirung des zu errichtenden freiwilligen Jägerregiments zu Pferde gnädigst zu übertragen; mit gerechter Freude, meinen Wirkungskreis in diesen Tagen des allgemeinen Strebens für deutsche Freiheit so ehrenvoll erweitert zu sehen, kündige ich Euch, Ihr badische Jünglinge, dieses an, und mit inniger Zuversicht, daß ich nicht vergebens zu Euch spreche, ergeht mein Aufruf an Euch alle, welche in der Kraft der Jugend, und erfüllt von dem großen Zweck, in einem Sinn für Eines nur zu handeln, diesen schönen Beruf erfüllen wollen. Eilt und kommt herbei! Bewährt, was Euer Fürst von Euch erwartet; vermehrt die Zahl der tapfern Deutschen, welche zum Kampf für Ruhe und Frieden sich vereinen, und welche kein Opfer für zu groß achten, um das zu erringen, was dem Menschen theuer und werth ist. Ihr also, die Ihr Euch vermögend genug seht, Kleidung, Waffen und Pferd selbst zu schaffen, erspart dem Vaterlande, das jetzt alle seine Quellen fast erschöpfen muß, diese Anstrengung, und thut, was in Euren Kräften stehet; Ihr aber, denen keine Glücksgüter zu Theil wurden, versammelt Euch unter dem Panier unseres erlauchten Fürsten; man wird Euch rüsten, durch die Hülfe derer, an die ich mich nun mit meinen Worten wende: Ja auch Ihr, die Ihr durch höhere Jahre, oder unabänderliche Verhältnisse zurückgehalten werdet, persönlich zu erscheinen, Ihr könnt Euch ehren, viel befördern durch Gabe und Geschenk! Unterstützt das schöne Streben Eurer ärmern Brüder! Was der Mann, den nur eine Hütte schützt, darbringt, wird so willkommen seyn, als der reichliche Beitrag der Vermöglichen. Erfüllt die heilige Pflicht, die Euer Fürst an Seiner Treuen Herzen gelegt; erfüllt s i e bald und willig; die Seg-nungendervölkerwerdenaucheuchbelohnen!

4. Quellenbuch zur badischen Geschichte seit dem Ausgang des Mittelalters - S. 113

1913 - Karlsruhe [u.a.] : Gutsch
— 113 — sei in der Frühe am drei Uhr verschieden. — Den Tag znvor verspürte man merkliche Abnahme seiner Kräfte und Anhäufung von wässeriger Geschwulst im Unterleib und in den Beinen, wozu sich ein Stickkatarrh gesellte, der ihn im 83. Lebensjahre von dieser Welt abrief. Die in Karlsruhe anwesenden Mitglieder der Familie befanden sich im Sterbezimmer, Kirchenrat Walz sprach folgende Einsegnungsworte: „Vater, geliebter Vater des Vaterlandes, Deine Stunde hat Dir geschlagen und Dein langes wohltätiges Leben neigt sich zu einem seligen Ende. Gott, der über alle gebietet, ruft Dich und breitet über Dich Sterbenden die Hand feiner Dankherzigkeit und Liebe. Nimm das Tränenopfer Deiner gebeugten Gattin, Deiner dankbaren Kinder und Enkel. Scheide beweint und gesegnet von allen! Gott sei mit Dir! Amen!" Am 23. Juni fand die feierliche Beisetzung in Pforzheim statt. 99. Tie badische Brigade an der Beresina. 27. u. 28. Nov. 1812. (Röder t>. Diersburg: Denkwürdigkeiten des Markgrafen Wilhelm von Baden. Karlsruhe, 1864. S. 204ff.) Den 27. (Nov.) rückten wir gegen Mittag bis an die Brücken, woselbst ein nicht zu beschreibendes Gedränge von Menschen, Pferden und Wagen stattfand. Der Kaiser war selbst beschäftigt, die Truppen desiliren zu lassen. Ich erhielt Befehl, die Brücke zu passiren, allein dazu sah ich vorerst keine Möglichkeit. Nur nach langer Mühe gelang mir gegen Abend, die Brigade über die Brücke zu führen; wir nahmen nun Position am Wasser und blieben die Nacht stehen. Gegen Tag erhielt ich vom Marschall (Victor) Befehl, wieder über die Brücke zurückzugehen. War das Herüberkommen schwierig, so war das Wiederpassiren noch schwieriger, da das Gedränge sich noch mehr gesteigert hatte. Mit dem Tag standen wir indeß doch wieder auf dem linken User der Berezina. Wir nahmen auf einer Anhöhe dicht vor dem Dorfe Studianka Position und hatten die Division Girard auf unserer linken Seite, uns zur rechten den Fluß, vor uns ein Thal, das wohl eine halbe Stunde breit war. 8

5. Quellenbuch zur badischen Geschichte seit dem Ausgang des Mittelalters - S. 152

1913 - Karlsruhe [u.a.] : Gutsch
— 152 — Zurückgerufen durch Meine Regentenpflichten betrete Ich mit dem Gefühle des bittersten Schmerzes, aber trotz erfahrenen Undankes mit unvertilgbarer Liebe für das Wohl des Landes den Boden Meines angestammten Thrones und erflehe vor allem den Beistand Gottes zur Lösung Meiner schweren Ausgabe. Dankbar begrüßt seien die Treugebliebenen Meines Volkes! Ich empfinde ihre Leiden mit den Meinigen und suche Trost wie sie in dem Glauben und in der Hoffnung, daß die Greuel des Bürgerkrieges ein Licht der Erkenntnis über seine Ursachen verbreitet haben, welches mächtiger als die Gewalt der Waffen den anarchistischen Geist zu bannen vermag. Ich habe, wie bekannt, kein Opfer und keine Mühe gescheut, um eine die Freiheit, die Einheit und die Macht unseres großen deutschen Vaterlandes verbürgende Verfassung zu fördern. Wohl ist der Weg, auf dem Ich dieses angestrebt, seitdem ungangbar geworden. Aber ein anderer ist eröffnet, und mächtigen Bundesgenossen mich anschließend, habe Ich nicht gesäumt, ihn mit der Aussicht zu betreten, daß er durch die Vereinigung Aller zum Ziele euerer und Meiner sehnlichsten Wünsche leiten werde. Zur Vervollkommnung der Rechtspflege und zur Kräftigung des Volkslebens war eine Reihe neuer Gesetze zum Vollzüge bereit, als die Revolution mit ihren verheerenden Fluthen hereinbrach. Der jetzige Zustand des größeren und engeren Vaterlandes, die Lage unseres Staatshaushaltes und die Lehren herber Erfahrungen der jüngsten Zeit fordern gebieterisch, daß die Einführung einzelner dieser Gesetze vertagt und die andern in nochmalige Erwägung gezogen werde. Die in reichem Maße gewährten Rechte und Freiheiten, vorzüglich die der Presse und Vereine, sind zur Lösung aller Bande der Staatsordnung und zur Aufregung der wildesten Leidenschaften mißbraucht worden. Es ist Meine heilige Pflicht, der Wiederkehr dieses Übels mit vollem Nachdruck zu begegnen und Maßregeln zu ergreifen, wie sie überall da nöthig erachtet sind, wo neben strenger Herrschaft der Gesetze und unangefochtenen Heiligkeit des Glaubens ein hoher Grad politischer Freiheit besteht.

6. Quellenbuch zur badischen Geschichte seit dem Ausgang des Mittelalters - S. 39

1913 - Karlsruhe [u.a.] : Gutsch
— 39 — Als nun der Wein gantz hinweg war, würde befohlen, alle Pferde auf den Marck zu lieffern, und inmittelst die Ställe oisi-tirt, da dann die Offizirer die besten dar ausgelesen, die übrigen haben die Bauersleute anspannen müssen, und wurden also Wagen und Pferde insgesamt mitgenommen. Hierauf ging es an das Rindvieh, da sie immer das Beste ausgelesen, biß zuletzt gutes und böses miteinander gangen, daß nicht ein eintziges geblieben. Als dieses auch hinweg war, sind die Soldaten überall mit Gewalt in die Häuser gefallen, und haben dieselbe gantz biß auff das allerheimlichste beraubet, die Betten ausgeschüttet, die Leute ausgezogen, Kisten und Kasten ausfgehauen, Thüren und Fenster zerschlagen, daß auch derer Häuser nicht verschonet worden, welche schon Salveguardien gehabt. Darauss entstände ein großer Hunger in der Stadt, denn sie vom Baurenvolck gantz voll geflüchtet war, und wurde bey Hencken verbotten, nichts als Commiß zu mahlen und backen, dannenhero die Leute angefangen, sehr dahin zufallen und zu verschmachten. Xurenne ließ eines Tages fünff Wägen Commiß, welches von Philippsburg heruntergeführet worden, und verdorben, aus Mitleyden unter die Armen und Verhungerten austheilen, und dargegen frisches einladen. Sie haben alle Bronnen abgegraben, und verborgene Sachen darin gesuchet, wie auch in den Storchs-Nestern, weil sie in einem Geld gesunden, endlich das Pflaster auffgehoben, daß nicht ein Tropfen gut Wasser mehr darinnen zu bekommen gewesen: Kirchen und Rathauß haben sie ebenmäßig geplündert und sehr verwüstet, Orgeln und Glocken weggenommen, also die Stadt zu einer Einöde gemacht. Den 8. Julii nach Mittag brach Turenne auff, zündete das Läger an, ging bey Ladenburg über den Necker, und ließ etwan drey tausend Mann zur Arriergarde bey Weinheim stehen. 38. Tod Turennes bei Sasbach. 1675. (Theatrum Europeum Xi 671.) „Nachdem aber der Herr General Montecuculi Hiervon1) benachrichtigt worden, marschirte er eilends mit seiner gantzen 1) Am 27. Juli kam Turenne mit seiner Armee nach Sasbach, dessen Schloß von 400 Kaiserlichen unter dem Kapitän Grona verteidigt wurde.

7. Auszug aus der Geschichte des Marggraevlichen altfuerstlichen Hauses Baden - S. 159

1807 - Carlsruhe : Macklot
Carl Friderichische Lmte. 159 zu legen, (p. 356.) und belohnet diejenige, welche Seine Landesväterliche gcmeinersprieß- liche Absichten befördern. *) ') Hier verdienet das Andenken eines nützli- chen Unterrhanen und einer großmüthigen Handlung unseres Fürsten verewigt zu werden. I 0 h. Georg Lang bürgerlicher Einwohner zu Linkenheim, welcher sonst auch wegen seiner tresiichen Bienenanstalccn den Namen des Bienenvacers geführt, gab unserm besten Fürsten den Vorschlag , einen betracht-, lichen durch das oft austrcttende Rheinge- wässer in eine ewig scheinende Unfruchthar- keit verwandelten District trocken zu legen, und zeigte die Gründe der Möglichkeit. Nach angestellter Untersuchung fand sich dieses An- geben richtig. Lang erlebte zwar die Aus- führung nicht. Ein früher Tod machte seinen Aussichten ein Ende. Gleichwol ward sein Vorschlag in das Werk gesetzt, der trockenge- legte District-unter der Bürgerschaft ausge-- theilt, und nicht nur seiner Wittwe und Kin- dern ein doppelter Theil zugeschieden, sondern es ist auch seinem Namen ein Denkmal' zu stiften im Werk.

8. Großherzogtum Baden - S. 5

1917 - Leipzig : Voigtländer
- 5 — glieber der gamilie oerteilt und burdj biefe gerfplitterung tyre gftacfyt und bag 2xnfel)en beg Sanbeg gefdejrüäc^t. Um einer roei= teren 3erfhidelung beg ©ebieteg oorjubeugen, fd)lofj Sernfjarb mit feinem 33ruber Srubolf Vii. einen Vertrag baf)in, bafj fünftigl)in die 2ftarfgraffd)aft nur in jroei Steile geteilt roerben bürfe. 3rac^ dem Stöbe feineg Sruberg oereinigte er die ganje Hkarfgraffc^aft unter feinem ©cepter und oergröfeerte sie burd) die @rroerbung der ©raffcfjaft £ocf)berg, aid die f)ier regierenbe (Seitenlinie (1418) augftarb. (St überragte feine Vorgänger an Üapferfeit, Umfidejt und Unterneljmunggluft. $ie Vergrößerung feineg ©ebieteg und die Vermehrung feiner .^augmacfyt lag ifym cor allem am £erjen. 2luf die Verwaltung feineg Sanbeg nerroanbte er die größte Sorgfalt. 3)ie ßirc^en und Älöfter Ratten an if)m einen roofylrooqenben görberer. ©ein ©oljn 4. 3afob I. (1431 — 1453) roar „bag dufter eineg t>or= trefflichen Regenten". $id)t burc^ friegerifdje Eroberungen, fonbern in frieblidjen Verljanblungen fuc^te er fein ©ebiet ju erroeitern. Vor allem forgte er für die &ic$erl)eit feineg Sanbeg, inbem er die Wegelagerer, die bamalg eine fd)redlicf)e $lage be« 33olfeg roaren, verfolgte und nad§ ©ebüfjr beftrafte. 2>te Ver= lüfte, die feine Untertanen burd) folcfje Räuber erlitten, erfe^te er aug feinen eigenen Shitteln. ©o gelang eg dem friebfertigen dürften, feine ^arfgraffdjaft jum „fidjerften und ruf)igften Sanbe beg Sreidjeg" ju madden. 3« be* ^farrfirdje gu Vaben-'Öaben, die er jur ©tiftgtirdje erfyob und mit reichen Mitteln und roeitgef)enben 9^ede)len aueftattete, liegt er begraben. ®ie Sregierunggjeit feineg ©oljneg Äarl I. (1453—1475) roar burd) lange und unglüdlidje Kriege auggefüöt. @r rourbe in der ©d)lacl)t bei ©edenljeim (1462), unroeit -Iftannfyeim, non dem ßurfürfien ^riebrid) I., „dem Siegreichen", alg er mit dem ©rafen lllricf) non -&>ürtemberg und feinem Vruber ©eorg (93ifd;of tton 2re$) unter gräfclicljen Verroüftungen in beffen &anb einfiel, gefcfjlagen und lange geit int #eibelberger ©djloffe gefangen gehalten. (Sin ljof)eg Söfegelb und die Abtretung eineg beileg feineg Sanbeg gaben itjm erft die ^-reiljeit. 2lufjer= dem mufete er nocf) fdjroören, niemalg Vergeltung für die fjarte und graufame ©efangenfd^aft ju üben. ©rmtiard> der groeite ©oljn 2>afob3 !•# roibmete feine Jage au£« fd^ticfelid) dem ©ienfte ©otte3. 2u3 i. 3- 1453 die dürfen Äonftan* tinopel eroberten, übertrug if)in Äatfer f^riebric^ Iii. die Slufgabe, die dürften ju einem Äreujjuge gegen den £aibmonb ju geroinnen. 2luf biefer Steife ereilte itjn der job in 3ftoncaiieri in Piemont, ©eine ©rabftätte rourbe balb bas 3iet frommer Pilger. ^m 2>af)re 1771 rourbe ©ernbarb felig gefprodjen, und feitbem roirb er r»on den Äatljoufen beä babifrfjen Sanbes al§ ©cfju^patron »erel)rt.

9. Großherzogtum Baden - S. 2

1917 - Leipzig : Voigtländer
2 tune fjatte. $ag Sfjriftentum, bag feit ßfjlobroigg ©ieg (Eingang gefunben fjatte, tourbe burcf) ©laubengboten (Golumban, ©ahug, Pirmin, Kilian) roeiter auggebreitet. 2. £er titel „§«300"- »crt^olb I., bet »artige. (1050—1078.) Säug »ergebenen ©ebietgteilen biefeö e^e= maligen ^ergogtumg 2llemannien ober ©dfnoaben, reelle bag alte Jbreiggauer ©rafengefd)lecf)t der geringer befafj, ist allmä£)licf) bag je£ige ©roj^ergogtutn entftanben. ©er erfte ©raf, beffen 9?acf)fommen feitbem unfer babifdjeg Sanb regieren, ist 33ertf)olb der bärtige. @r lebte um bag ^afjr 1050 und mar im Sreiggau, in der Drtenau und im Sllbgau begütert. 2begen feiner 33erbienfte um Äaifer und Sfteicfj oerfpracf) ifjm ftaifer £einricf) Iii. die 9iad)folge im $ergogtum ©cfpaben, beffen blü^enbfte ©aue er ja fcfjon befafj, für den Stobegfah beg bortigen £ergogg. 2hg .geicfjen der (Erinnerung an bag faifer= lid^e Sbort gab er iljm den Sting non feiner §anb. Slber die Sbitroe £einricf)g fonnte if)m nid£)t Sbort galten; i§r (Eibam 9fuboif non 9t§einfelben nmrbe <£jerjog oon ©dejroaben. ©odfj nicfjt gang leer foflte 33ert^oib auggeljen. (Er erhielt bag entlegene §ergogtum Kärnten, moju aud) die 2)?arfgraffc$aft 23erona in Oberitalien gehörte. 33ertf)oft> fjat mof)l nie emftlidj baran gebadet, fein entfernteg ^jergogtum in 33efi$ gu nehmen; bagu fehlten iljm die nötigen Gruppen. 2)ocf) führte er feitbem den Stitel „£ergog". — $lg die ©acfjfen fidf) gegen den jungen Äönig .£>einrid£) Iv. erhoben, ftanb iljm der neue $ergog getreu jur ©eite. 2bir finben ifjn a(g Unter^änbler im fäcfjfifcfjen Säger, er teilt mit feinem ßönig die (Entbehrungen der gluckt oon der §argburg, er fämpft ©coulter an ©coulter mit ifym gegen die ©ad£)fen (an der Unftrut 1075). -Jiacf) biefer ©cf)lacf)t roanbte er ficf) aber oon dem $önig ab, ba er in ifym fein ^eil metjr für bag Sieicfj erbücfte, und trat gu beffen ©egnem über, gu den Slnfjängem beg ^3apfteg, ©regorg Vii. liefen ©c^ritt mufjte er teuer bejahen. 2ilg £>einride) oon feiner (Sanoffafafyrt gurücffam, überfiel er 23ertf)olbg fd^roäbifd^e 23efi§ungen und »enoüftete sie fcfjonunggloß. ©eine Untertanen rourben mi^= fjanbelt, ßirdejen und Älöfter beraubt. Sdiefen ©d)Iag fonnte der greife £ergog nid^t ertragen; er »erfiel in Sbafjnfinn, oon dem iljn erft der Stob erlöfte. Sson feinen brei ©offnen folgte ifjm der jüngfte — der groeite roibmete fide) dem geiftlidjen ©tanbe — 3. 23ertljoib Ii. (1078—1111) in der ^ergoggroürbe nacij. 3§m gelang eg, fid) gum |>ergog oon ©d^toaben gu ergeben. 2lber nadj feiner 2lugfö§nung mit £einricf) Iv. gab er feine 2lnfprü$e auf bag ,£jergogtum auf, um bag bebrängte ©c^roaben nid^t in neue Äriege gu oerroicfeln. 2llg (Entfcfjäbigung erhielt Hd-Tl
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