Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Belgien
Geschlecht (WdK): koedukativ
schieden beurteilt, und gerade dies Ab-
weichen in den Meinungen zeigt, wie
sehr man sich davor hüten muß, aus
einzelnen Vorkommnissen verallgemei-
nernde Schlüsse zu ziehen. Der Belgier
ist aus derbem Holze geschnitzt, und wie
er schon äußerlich etwas Grobes in
seiner Erscheinung und seinem Austreten
hat, so ist er auch hart und materiell
gesinnt, ein ausgesprochener „Dickkopf",
arbeitsam und zugleich wieder zu deftigen
Schwelgereien geneigt, was besonders
bei den beliebten Kirmessen zum Aus-
druck kommt. In dieser Neigung zum
Stofflichen treffen sich die beiden Stämme
trotz aller sonstigen Verschiedenheiten:
der phlegmatische, ernste Flame und der
rührige, heftige, spottlustige Wallone.
Man sagt den Belgiern einen starken
Hang zu Roheiten nach, und der Krieg
hat ja auch in erschreckender Weise gezeigt,
mit welcher grausamen
Wut weite Bevölke-
rungskreise,Frauen und
Kinder nicht ansge-
nommen, gegen die
deutschen Truppen vor-
gingen und was für
abscheuliche Handlun-
gen sie sich zuschulden
kommen ließen. Aber
wir wollen ihnen die
maßloseverhetzungund
andere mildernde Um-
stände zugute halten
und nicht das ganze
Volk für diese Schand-
taten verantwortlich
machen. Denn es kann
diesem Volk, besonders
dem flämischen, nicht
vergessenwerden,welche
erhabenen Schätze edler
Kultur es im Laufe
der Jahrhunderte auf-
gespeichert hat, Schätze,
die in der steinernen
Formensprache wunder-
voller Baudenkmäler
und in Meisterwerken
der bildenden Kunst
Ewigkeitswerte besitzen.
Ein Volk, das solche
Kathedralen, solche Ge- 0
öttmann, Belgien.
mälde schuf und das in emsiger Arbeit
aus Belgien eines der industriereichsten
Länder der Welt gemacht hat, das kann
auf keiner niedrigen Stufe der Gesittuug
stehen.
Belgien ist ein Industriestaat
ersten Ranges. Unter den mineralischen
Schätzen steht die Steinkohle obenan,
ihre Gewinnung beschäftigt 140000 Ar-
beiter und bewirkt einen Umsatz von
jährlich 354 Mill. Francs. In den
Erzminen, die hauptsächlich Eisenerz,
Blende, Galmei und Manganerz fördern,
sind 122 000 Arbeiter beschäftigt. 1680
Steinbrüche liefern Marmor, Schiefer,
Ton, Kalk, Wetzsteine usw. Die Metall-
iudustrie sührt jährlich für 170 Mill. Fr.
Stahl, 100 Mill. Fr. Zink, 22 Mill. Fr.
Silber, 10 Mill. Fr. Blei aus. Groß-
artige Maschinenbauanstalten stellen Ma-
schinen jeder Art her, die Lütticher
Die Gudulakirche in Brüssel.
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Belgien
Geschlecht (WdK): koedukativ
durchströmende
Flüßchen, die
Senne,isteigent-
lich nur ein
Rinnsal, und
außer einigen
unbedeutenden
Parkteichen gibt
es dann nur
noch den schiff-
baren Kanal
von Willebrock,
der aus dem
Binnenhafen
(Bassin Ver-
gote) in die Ru-
pel führt und d a-
durch die Stadt
mit der Schelde
und folglich auch
mit Antwerpen
in Schiffsver-
binduug bringt,
Die Zuckerstraße in Antwerpen. Im Hintergrunde die Käthe-
drale. (Phot. Neue Photographische Gesellschaft.)
Schlendern
wir zunächst ein-
mal durch die
älterenteileder
Stadt, das ei-
gentliche Brüs-
sel, das sich in
Geftalteinesun-
regelmäßigen,
von den äußeren
Boulevards um-
zogenen Fünf-
ecks zwischen den
beiden geräusch-
volleu Brenn-
punktendes Ver-
kehrs,demnord-
bahnhos und
dem Südbahn-
Hof, erstreckt.
Ein breiter, quer-
durch denstadt-
kern laufender
ferner einen kleinen Kanal zur Sambre Straßenzug verbindet die beiden Bahn-
bei Charleroi. Um so besser ist es Höfe miteinander und bildet deu großen
mit Promenaden- und Parkanlagen be- Korso des öffentlichen Lebens; zahlreiche
stellt, die zum Teil, wie das Bois de Gasthöfe, Wirtschaften, Kaffeehäuser,
la Cambre, in ausgedehnte schöne Vergnügungsstätten und Ladengeschäfte
Wälder übergehen. säumen ihn aus beiden Seiten an. In
Kl-O
(gl Der Steen, ein Teil der ehemaligen Burg von Antwerpen, mit dem van Dyck-Kai. W
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