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1. Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen - S. 296

1903 - Wittenberg : Herrosé
296 X. Wasser, Wald und Wiese. wandeln. Nur must man bei der Samenmischung Sachkenner zu Rate ziehen. Aus: Augschun, Lehr- und Lesestoffe. 196 (211). Abseits. 1. Es ist so still; die Heide liegt im warmen Mittagssonnenstrahle; ein rosenroter Schimmer fliegt um ihre alten Gräbermale; die Kräuter blühn; der Heideduft steigt in die blaue Sommerluft. 2. Laufkäfer hasten durchs Gesträuch in ihren goldnen Panzerröckchen; die Bienen hängen. Zweig an Zweig, sich an der Edelheide Glöckchen; die Vögel schwirren aus demkraut; — die Luft ist voller Lerchenlaut. 3. Ein halb verfallen Schindelhaus steht einsam hier und sonnbeschienen; der Kätner lehnt zur Tür hinaus, behaglich blinzelnd nach den Bienen; sein Junge auf dem Stein davor schnitzt Pfeifen sich aus Kälberrohr. 4. Kaum zittert durch die Mittagsruh' ein Schlag der Dorfuhr, der entfernten; dem Alten fällt die Wimper zu; er träumt von seinen Honigernten. — Kein Klang der aufgeregten Zeit drang noch in diese Einsamkeit. Th. Storm

2. Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen - S. 454

1903 - Wittenberg : Herrosé
454 Xiv. Weite Welt und Wanderung ins Weite. immergrüne, lederartige, lanzettliche Blätter, die als Gewürz gebraucht werden und aus denen man Kränze für die Dichter und Sieger wand. Er wächst im südlichen Europa. 6. Der Baumwollenstrauch ist eine der wichtigsten Gespinst- pflanzen. Er wird meterhoch, hat 3-lappige Blätter und blaßgelbe Blüten, die in einem gefransten Kelch sitzen. Daraus entwickeln sich Samenkapseln, in denen viele Körner in weichen, wolligen Haarbettchen liegen. Diese sprengen endlich die Kapsel, die mit 3—5 Klappen auf- springt. Das Sammeln und Reinigen der Baumwolle ist sehr müh- selig aber lohnend, da die Baumwolle einer der wichtigsten Handels- artikel ist und Millionen von Menschen beschäftigt. Die Engländer nennen sie „König Cotton". Sie wächst hauptsächlich im heißen Amerika, in Ostindien und Ägypten, wird aber zumeist in englischen Fabriken in der mannigfachsten Weise verarbeitet. Aus Polacks Naturgeschichte. 279 (300). Die wichtigsten Völker Europas. Die hervorragendsten europäischen Völker sind teils romanischer, teils germanischer Abstammung. Die romanischen Völker haben ihre Blütezeit hinter sich, die germanischen befinden sich in derselben oder erwarten sie noch. Die romanischen Völker sind der Mehrzahl nach katholischer Religion, die germanischen haben sich in überwiegender Zahl der protestantischen Kirche zugewandt. Ein Volk romanischen Stammes, das in der Geschichte einst eine Hauptrolle gespielt, eine Zeitlang aber vom Schauplatz derselben ver- drängt war, sind die Italiener. Welche Erinnerungen knüpfen sich an Italien, welche Schätze birgt es noch heute! Noch heute zieht es Tausende mit unwiderstehlichem Zuge in das „Land, wo die Zitronen blüh'n", mit seinen Myrten, Zitronen und Orangen; noch heute sind seine Museen und Kunstsammlungen ein Anziehungspunkt für Künstler und Kunstfreunde. Roms Macht ist zweimal dahingesunken; aber wenn der Reisende die Kuppel der Peterskirche am Himmel auftauchen sieht, da klopft sein Herz höher, und sein Fuß betritt nicht ohne eine gewisse Erregung die Räume der heiligen Stadt. — Das Ideal eines Italieners ist das ckoles für niente, das süße Nichtstun; darum ist der Handel der Italiener von geringer Bedeutung, die gewerbliche Tätigkeit der Größe und dem Reichtume des Landes nicht entsprechend. Auch die Volksbildung steht auf niedrigerer Stufe als in den meisten andern europäischen Ländern. Die Regierung hat noch jetzt mit der Unter- drückung des Räuberwesens zu tun. Äußerst zudringliche Bettler be- lästigen den Reisenden, und hundert Hände strecken sich bei jeder Gelegenheit nach einem Trinkgeld aus. Im nördlichen Italien findet man mehr Arbeitsamkeit; von hier aus gehen viele in andere Länder, um als Eisenbahnarbeiter, Maurer, Gipsfigurenhändler, Zuckerbäcker soviel zu verdienen, daß sie sich später in der Heimat ansiedeln können. Der Italiener hat eine schöne Gestalt, meist dunkle Augen und dunkles Haar, ein leidenschaftliches Gemüt, große Zungenfertigkeit und eine schöne, vokalreiche Sprache.

3. Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen - S. 82

1903 - Wittenberg : Herrosé
82 Hi. Tages- und Jahreslauf, Fleiß und Frömmigkeit. die staubige Landstraße oder in irgend einen öffentlichen Garten, wo das Klappern der Kegelbahnen oder harte Blechmusik den Gesang der Vögel ersetzte! Ach, alle Kinder sind beklagenswert, deren Jugend der bunt gemalte Käfig großer Städte umgittert! Wie innig und sehnsuchtsvoll dringt dagegen auf dem Lande jedes Zeichen des keimen- den Frühlings in das junge Herz! Wie lieb wird die allbelebende Sonne, wenn ihre warmen Strahlen allgemach die lang entbehrten Tummel- und Spielplätze wieder brauchbar machen, und auf dem hochgelegenen Kirchhofe, dicht am Psarrhause, der immer zuerst trocken wird, der Ball wieder an dem altersgrauen Kirchturme hinausfliegt! Wie klingt es süß, das langgeschweiste Horn des Kuhhirten in der Morgenfrühe, den die brüllenden Rinder, langsam aus ihren Ställen und Höfen schreitend, begleiten! Und selbst der langgezogene, gellende Fingerpsiff des Schäfers mit dem langen, eisenbeschlagenen Stocke und dem würdevoll ruhig schreitenden Spitz ihm zur Seite, der, wie sein Herr sagt, verständiger und klüger ist als mancher Mensch, — er ist Musik in den Ohren der Kinder; dazwischen tönt das Geläute der Kirchturmglocke und ruft die Dorfjugend zur Schule. Da summen die Bienen in den Blütenkelchen des Birnbaumes um und über uns und spielen die frischen Morgenlüfte mit dem jungen, saftigen Laube der Weinranken. Überall Leben und Lebenslust; denn der Frühling ist gar zu schön! Und nun gar der Sonntag, ein Frühlingssonntag! O Jugenderinnerung, wie steigst du so golden heraus mit solchem Frühlingsmorgen, wenn die duftberauschten Frühlingswinde sich in den lichtgrünen Baumkronen schaukeln und die blütenweißen Streifwölkchen am blauen Himmel so verlockend in die Ferne weiterziehen! Es ist ein Sonntag-Morgen. Sie wandeln langsam daher aus der Kirche, in der soeben die letzten Töne des Schlußgesangs ver- klungen sind, die Dorfbewohner, Männer und Frauen, die Gesang- bücher unter dem Arme oder in den Händen, alle vorbei dicht an dem baumumschatteten Psarrhause, vor dem schon der Wagen wartet, der den Pfarrer nach den Filialdörsern führen soll, um auch dort die Herzen mit der Labe des göttlichen Wortes zu erbauen. Ich kenne sie alle, die treuherzigen, wettergebräunten, von der Arbeit gefurchten Gesichter der Männer und Frauen, auf die der stille Sonntagsfriede seinen sänftigenden Wtderschein wirft. Hinter dem Garten, da lachen die Wiesen, da blitzt und flimmert in der Morgensonne der große von Schilf und Binsen umrandete See mit seinen weißen Wasserlilien. Da wogen die jungen Roggenfelder wie ein grünes Meer; darunter stehen roter Mohn und Rittersporn. Dahinaus ging es über die Kohl- und Salatbeete, hinaus in die weite Welt, die uns gehörte, so weit sie unseren Blicken offen lag. — Rur auf dem Lande ist Frühling! Und auch der Samstag-Abend, der einem solchen Sonntage vorherging, ist eine freundliche Erinnerung. Ist mir doch heute noch der Sonnabend der liebste Tag der Woche mit seinem freien Schul- nachmittage, mit feinem Feierabend-Läuten, mit den häuslichen Zu-

4. Lesebuch für gewerbliche Unterrichtsanstalten - S. 52

1905 - Wittenberg : Herrosé
52 schlossen. Auf der linken Nheinseite wird vor Öffnung der Wingerte morgens sieben Uhr und zum Schluß abends etwa 6 Uhr das Zeichen mit den Kirchenglocken gegeben. Schüffe und Glockenschläge mischen sich mit dem Jauchzen der heimkehrenden Winzer; das Echo dieses Lebens und Webens hallt in den Bergen wieder; über uns steigen Raketen auf, und bengalisches Feuer beleuchtet unsern Heimweg. Er kommt zur Welt auf sonnigem Stein, hoch über dem Rhein, hoch über dem Rhein, und wie er geboren, da jauchzt überall im Lande Trompeten- und Paukenschall; da wehen mit lustigen Flügeln die Fahnen von Burgen und Hügeln. 34. Die Industrie im Schwarzwalde. In den Waldungen des Schwarzwaldes findet die Bevölkerung seit langer Zeit ihren ergiebigsten Nahrungszweig. Das Kohlen des Holzes, das Teerschwelen und Harzreißen gewährt ihr neben der Flösserarbeit Beschäftigung und Unterhalt, und wer kennt nicht die Schwarzwälder Holzschnitzereien, die von der Kunstfertigkeit der Be- wohner ein redendes Zeugnis ablegen, wer nicht die Holzuhren, die sie kunstreich zu verfertigen wissen? Keine Industrie ist bei den auf- geweckten Söhnen des Gebirges so beliebt als diese, und nichts vermag sie mehr an ihre Heimat zu fesseln als dieser Erwerbszweig. Es ist geschichtlich beglaubigt, daß bereits in den Tagen Rudolfs von Habs- burg das Holzschnitzergewerbe in dem Schwarzwalde blühte, doch hat sich erst in der Mitte des siebzehnten Jahrhunderts die Uhrmacherei ausgebildet. Nur mit einem Zirkel, einer kleinen Säge, einigen kleinen Bohrern und einem Messer wußte man die Gestelle und das Triebwerk der ältesten Holzuhr herzustellen. Ihr Vau war im höchsten Grade einfach, wie wir an einzelnen noch erhaltenen Exemplaren er- sehen. Sie zeigt nur Stunden an und ist nach zwölf Stunden ab- gelaufen; statt des Zifferblattes hat sie einen einfachen Holzring mit darauf geschriebenen Zahlen, und das Gewicht vertritt ein angehängter Stein. Während die Verfertigung der von dem Nürnberger Peter Hele um 1500 erfundenen Taschenuhren sich die Berge des Jura zur Heimat erkor, blieb der Schwarzwald seinen Wanduhren treu; das fleißige Volk schnitzelte in seinen Forsten emsig fort, so daß ganze Wälder, zu Uhren geformt, bald ihren Weg in die weite Welt hinaus- nahmen, anfangs nur getragen auf den Schultern des Uhrmannes, dann schiffladungsweise bis nach Amerika, wo sie die Wohnung des Hinterwäldlers schmückten, bis der betriebsame Iankee nach den Mustern der Schwarzwälder selbst seine Iankee-Clocks zu bauen begann. Ohne Lehrer, bloß auf den Erflndungsgeist der Bauern angewiesen, fristete sich die Schwarzwälder Uhrenindustrie schlecht und recht, behielt aber stets ihren Rang, da sie wenig Mitbewerb zu fürchten hatte und
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