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1. Lesebuch für gewerbliche Unterrichtsanstalten - S. 196

1905 - Wittenberg : Herrosé
196 den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts haben sich verschiedene Männer der Wissenschaft geradezu mit dem Problem der Sprach- übertragung redlich abgemüht. Es sei hier nur an die Namen Cassiot, Marrian und Bourscnil erinnert. Letzterer hat sogar schon der Überzeugung Ausdruck gegeben, daß früher oder später sicher die Sprache elektrisch übertragen werden würde. Vielleicht ist auch ihm das Wort des Simplicius ins Gedächtnis gekommen, daß man doch ein Instrument erhalten möchte, mit dem man „wunderbarlicher- weise hören kann, was in unglaublicher Ferne ertönt und ge- redet wird". Nun, dieses Instrument ist tatsächlich erfunden worden, wie wir im vorstehenden gesehen haben, und der Erfinder ist zweifellos der Deutsche Philipp Reis, wenn schon sein Telephon sich praktisch kaum verwerten ließ. Aber trotzdem gebührt Reis das Verdienst, daß es ihm 1860 als erstem gelungen ist, Worte und Töne elektrisch zu über- tragen, und daß überhaupt nur durch seine Erfindung die Grundlage für die Telephone geschaffen wurde. Siebzehn Jahre waren seitdem vergangen, da erhielt die Welt die Kunde, daß es dem Amerikaner Graham Bell gelungen sei, ein Telephon in einer derartigen Vervollkommnung herzustellen, daß es im Verkehre benutzt werden könne. Und in der Tat erwies sich das Bellsche Telephon nicht nur äußerst einfach, sondern auch durchaus praktisch verwertbar; ja heute müffen wir sogar zugestehen, daß der „Hörer", wie wir ihn im Eingänge geschildert haben, fast genau noch so hergestellt wird, wie er in Bells Patente beschrieben ist. Nur zum Sprechen erwies sich der Bellsche Apparat nicht für ausreichend, wenigstens nicht für größere Entfernungen, da der erzeugte elektrische Strom viel zu geringen Einfluß auf den Stabmagneten bei der Hörerstelle aus- übte, man also die Worte und Töne nur undeutlich und ganz leise vernehmen konnte. Doch auch diesen Übelstand beseitigte der Erfindergeist. Im Jahre 1877 baute Edison sein Kohlentelephon und schon im Jahre danach Hughes das uns in allen seinen Teilen bekannte Mikrophon. Mit ihm hat die Telephonie in der Hauptsache ihre Vervollkommnung erreicht; denn sämtliche neueren Telephone fußen auf dieser Grundlage. 92. Die elektrische Klingel. In Fabriken und Gasthäusern, in Wohnungen und Werkstätten findet man vielfach die elektrische Klingel, die bequem und schnell Nach- richten übermittelt, deren Anlage billig ist und deren Unterhaltung geringe Kosten verursacht. In dem Raume, in den die Nachrichten gebracht werden sollen, steht auf einem an der Wand befestigten kleinen, kastenförmigen Gehäuse eine Klingel. Der Kopf des zugehörigen Hammers befindet sich oberhalb des Kästchens nahe dem kreisförmigen Klingel- rande; der Stiel bildet im Kästchen den etwas abstehenden Anker eines unter der Glocke wagerecht liegenden Elektromagneten und berührt auf

2. Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen - S. 443

1903 - Wittenberg : Herrosé
Xiv. Weite Welt und Wanderung ins Weite. 443 Amerikaner Graham Bell und der Deutsche Siemens, dessen Fernsprecher in der Reichs-Telegraphenverwaltung allgemein zur Anwendung gekommen ist. Doch ist auch hier für Verbesserungen noch Raum. Besonders ist man bestrebt, die Entfernungen zu erweitern, auf die telephoniert werden kann. Alle großen Städte des Reiches sind jetzt schon mit einem dichten Netze von Telephondrähten überzogen, und die Reichspostverwaltung hat eine Verordnung erlassen, welche die Benutzung dieses neuen Verkehrsmittels regelt. Seine Brauchbarkeit hat sich bis jetzt geltend gemacht als Signaleinrichtung für Feuermeldungen und Wasserleitungen, in Gasthöfen und großen Fabriken, bei Eisenbahnen und im Verkehr der Handelshäuser, Geschäftsstellen und Wohnungen. Auch ist durch den Fernsprecher der Anschluß einer größeren Zahl kleinerer Orte an das Telegraphennetz möglich geworden. Der Fernsprechverkehr wird in größeren Städten durch ein be- sonderes Amt vermittelt. Jede Stelle wird durch eine besondere Leitung aus Stahldraht, der an eisernen Ständern über die Dächer der Häuser fortgeführt wird, mit dem Fernsprechvermittelungsamte verbunden. Dieses Amt hat die Aufgabe, die einzelnen Leitungen nach dem jedes- maligen Wunsche des Stelle-Inhabers mit einander in Verbindung zu setzen, wenn ein Gespräch erfolgen soll. Nach dem Lesebuch v. Schürmann und Windmöller. 277 (298). Die deutschen Kolonien oder Ansiedelungen. So sehr der Deutsche an seiner Heimat hängt, so wanderlustig ist er auch. Dieser Wandertrieb führte die Deutschen in die ver- schiedensten Länder und machte sie zu den besten Ansiedlern. So sind Kurland, Livland und Preußen zu deutschen Kulturländern gemacht worden. Sachsen siedelten nach Siebenbürgen und Süddeutsche nach Rußland über und gründeten blühende Kolonien. Die Blüte der Vereinigten Staaten von Nordamerika ist hanpisächlich auch den deutschen Einwanderern mit zu danken. Leider verloren die deutschen Ansiedler meist den Zusammenhang mit dem Mutterlande und gingen in den fremden Völkern auf. Man nannte sie deshalb spottweise „Völker- und Kultur-Dünger". Erst das neugegründete Deutsche Reich mit seinem emporblühenden Welthandel war stark genug, eigene An- siedelungen in fremden Erdteilen zu erwerben. Den Anfang machten 1883 unter dem Schutze des Reiches die großen Kaufleute Lüderitz in Bremen und Wo ermann in Hamburg mit Angra-Pequena und Kamerun im westlichen Afrika. Es folgten Schlag auf Schlag die Erwerbung von Togoland, Deutsch-Ostafrika und einer Anzahl Inseln in der Südsee. Besondere Verdienste erwarben sich durch Entdeckungsreisen und Erwerbung von Ländern die Reisenden Dr. Nachtigal, Dr. Peters, Dr. Jühlke, Graf Pfeil und Dr. Finsch, letzterer in der Südsee, erstere in Afrika. Leider ist keine unserer Ansiedelungen ganz geeignet, den Überschuß des deutschen Volkes, das jährlich um x/2 Million

3. Lesebuch für gewerbliche Unterrichtsanstalten - S. 52

1905 - Wittenberg : Herrosé
52 schlossen. Auf der linken Nheinseite wird vor Öffnung der Wingerte morgens sieben Uhr und zum Schluß abends etwa 6 Uhr das Zeichen mit den Kirchenglocken gegeben. Schüffe und Glockenschläge mischen sich mit dem Jauchzen der heimkehrenden Winzer; das Echo dieses Lebens und Webens hallt in den Bergen wieder; über uns steigen Raketen auf, und bengalisches Feuer beleuchtet unsern Heimweg. Er kommt zur Welt auf sonnigem Stein, hoch über dem Rhein, hoch über dem Rhein, und wie er geboren, da jauchzt überall im Lande Trompeten- und Paukenschall; da wehen mit lustigen Flügeln die Fahnen von Burgen und Hügeln. 34. Die Industrie im Schwarzwalde. In den Waldungen des Schwarzwaldes findet die Bevölkerung seit langer Zeit ihren ergiebigsten Nahrungszweig. Das Kohlen des Holzes, das Teerschwelen und Harzreißen gewährt ihr neben der Flösserarbeit Beschäftigung und Unterhalt, und wer kennt nicht die Schwarzwälder Holzschnitzereien, die von der Kunstfertigkeit der Be- wohner ein redendes Zeugnis ablegen, wer nicht die Holzuhren, die sie kunstreich zu verfertigen wissen? Keine Industrie ist bei den auf- geweckten Söhnen des Gebirges so beliebt als diese, und nichts vermag sie mehr an ihre Heimat zu fesseln als dieser Erwerbszweig. Es ist geschichtlich beglaubigt, daß bereits in den Tagen Rudolfs von Habs- burg das Holzschnitzergewerbe in dem Schwarzwalde blühte, doch hat sich erst in der Mitte des siebzehnten Jahrhunderts die Uhrmacherei ausgebildet. Nur mit einem Zirkel, einer kleinen Säge, einigen kleinen Bohrern und einem Messer wußte man die Gestelle und das Triebwerk der ältesten Holzuhr herzustellen. Ihr Vau war im höchsten Grade einfach, wie wir an einzelnen noch erhaltenen Exemplaren er- sehen. Sie zeigt nur Stunden an und ist nach zwölf Stunden ab- gelaufen; statt des Zifferblattes hat sie einen einfachen Holzring mit darauf geschriebenen Zahlen, und das Gewicht vertritt ein angehängter Stein. Während die Verfertigung der von dem Nürnberger Peter Hele um 1500 erfundenen Taschenuhren sich die Berge des Jura zur Heimat erkor, blieb der Schwarzwald seinen Wanduhren treu; das fleißige Volk schnitzelte in seinen Forsten emsig fort, so daß ganze Wälder, zu Uhren geformt, bald ihren Weg in die weite Welt hinaus- nahmen, anfangs nur getragen auf den Schultern des Uhrmannes, dann schiffladungsweise bis nach Amerika, wo sie die Wohnung des Hinterwäldlers schmückten, bis der betriebsame Iankee nach den Mustern der Schwarzwälder selbst seine Iankee-Clocks zu bauen begann. Ohne Lehrer, bloß auf den Erflndungsgeist der Bauern angewiesen, fristete sich die Schwarzwälder Uhrenindustrie schlecht und recht, behielt aber stets ihren Rang, da sie wenig Mitbewerb zu fürchten hatte und
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