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1. Quellenbuch zur brandenburgisch-preussischen Geschichte - S. 59

1889 - Berlin : Nicolai
— 59 — diesem Briefe, daß uns vouwegeu des hochgeborenen Friedrich, Bnrg- grasen von Nürnberg, unseres lieben Oheims und Fürsten, Klage vorgebracht ist: wiewohl wir ihu zu unserm obersten Hauptmann und Ver- Weser der Mark Brandenburg gemacht und eingesetzt haben, laut unseren darüber gegebenen Briefen, und wiewohl Dn das von den Machtboten der Mannen und Städte vorgenannter Mark, die nns als ihrem rechten Erb- Herrn in all' deren Namen, worüber wir noch Briefe haben, jüngst zu Osen schwuren und huldigten'), und Du auch von den vorerwähnten Briefen wohl vernommen hast, und wir Dir auch seither ost schrieben, ge- boten und Dich jeuer Treue und Eide, welche Dn uns als Deinem rechten Erbherrn schuldest, gemahnt haben, dem vorgenannten Friedrich laut unseren Briefen gehorsam zu werden und zu sein, so habe das alles nicht geholfen, was uns sehr an Dir befremdet. Und darum fordern wir als Dein rechter Erbherr Dich vor uns und gebieten Dir ernstlich und bestimmt mit diesem Briefe, daß Du Dich vor uns an unserem Hose stellen und ver- antworten sollst auf nächsten St. Antoninstag, wo wir alsdann ans diesen Tag sein werden, warum Du unseren vorgenannten Briefen und Geboten nicht gehorsam gewesen bist oder sein mögest; thätest Du das nicht, so wollten wir alsbald dazu thuu, was sich gebührt. Gegeben nach Christi Geburt 1400 Jahre und darnach im 12. Jahre, am Samstag vor Aller- heiligen^), unserer Reiche desungarischen im 26. und des Römischen im 2. Jahre. 47. Drohbrief der Pntlih und Uuihows an den Difchof Otto von Hovelberg. 1412. (Cod. I., 1, Nr. 309; niederdeutsch.) Es ist uns zu Wissen geworden, daß Ihr Euch auch setzen wollt von unserm Herrn, dem Könige von Ungarn, zu dem Burggrafen^), was wir kaum von Euch glaubeu. Sollte es aber deuuoch fein und erführen wir, daß Ihr dies wirklich beabsichtigt, so müßtet Ihr darum uusere Freund- schast entbehren, und wir werden das Enrige dafür angreifen, was wir Euch bei Zeiten hierdurch melden. 48. Erstes Auftreten des Surggrofen Friedrich Vi. in der Mark. (Zeitgenössischer Bericht von Engelbert Wusterwitz: Riedel, Cod. Iv., X, <3. 38 ff.) Magister Engelbert Wusterwitz, gebürtig aus dem Dorfe Wusterwitz bei Plaue, schrieb als Syndikus der Stadt Magdeburg W33) eine wertvolle ') Engelbert Wusterwitz berichtet darüber: „Sind auch nicht lange her- nach Herr Caspar Gans, Edler Herr zu Putlitz, damals Stadthalter in der alten Mark und von den sürnembsten Städten gemeiniglich zwo Personen gen Ofen in Ungarn geschickt worden, die Huldigung zu thun, da er denn alle ire Privilegia und alle Gerechtigkeiten mit seinen Brieffen und Siegeln consirmiret und bestetiget." — 2) 30. Oktober. — 3) Tie dem Könige Sigismund schuldige Treue wird hier also als Deckmantel für den Ungehorsam gegen seine Gebote gebraucht.

2. Quellenbuch zur brandenburgisch-preussischen Geschichte - S. 63

1889 - Berlin : Nicolai
— 63 — Wonnen und eingenommen nnnd die dicke Mauren, darauff seine Zuversicht stund, zerschlossen waren, hat er am Montag nach Matthias mit seinem Bruder Henning, einem Studenten von Pariss, und einem Knechte, Diedrich Schwalbe genand, die flncht genommen und vermeyuet, er wolte entrinnen. Aber die Bürger beyder Städte Brandenburg, die auff der andern fetten des Schlosses über der Havel mit jren Büchsen hielten, wnrdens gewar, dass sich Hauss vou Quitzaw mit drehen Pferden davon machte, sagtens anch eilends den Herrn an, die jm denn balde zu Ross und Fuss uach- jagteu. Hanss von Quitzaw roch den braten, verliess seyn Ross und lieff in den Pusch, iu meynung, sich dariuu zu verbergen. Herr Heinrichs von Schwartzbnrg, der dess Ertzbischoffs zu Magdeburg Bruder war, dieuer spüreteu jhm nach, namen ihn mit den andern beyden gefangen, sühreten sie gen Plauen nnnd setzten sie in einen Stock. .Hierdurch ward Gebehard von Plote und Peter Kotze der Gefeugnifs entlediget. Die nun auff dem Schlöffe noch waren, da sie vermerkten, dass sie es in keinem Wege erhalten knndten, begerten sie fried und sicher geleit nnnd gaben sich in dess Herrn Burggraffeu guade, mit dem gedinge, dass sie mit Leib und gnt frey und ungehindert davon abziehen möchten^). 49. Kurggraf Friedrich Yi. wider die märkischen Raubritter. Gleichzeitiger niederdeutscher Sang*) <Riedel, Zehn Jahre ans der Geschichte des preußischen Könighauses, Berlin 1851, S. 16t ff.), verkürzt übertragen vom Herausgeber. Der güt'ge Gott vom Himmelrich Der Mark zum Tröste sicherlich Gesendet hat Graf Friederich, Den edlen Fürsten lobesam. Er ist ein Herr von hohem Wert, Und alle, wohin er sich auch kehrt, Man sei da Laie wie gelehrt, Sie preisen hoch des Edlen Nam'. Der Nam' uns wohl zu loben steht: Gott selbst in seiner Majestät Mit seines Himmels hohem Rat Den Fürsten hat erwecket. 1) 26. Febr. Die Flucht wird übrigens verschieden erzählt. 2) Die Mauern von Plane wurden erst 1416 geschleift. — Die Besatzung der Burg Beutheu übergab diese ebenfalls gegen freien Abzug. *) Das Gedicht ist, wenn man will, das erste Kriegslied der branden- burgischen Geschichte und auch als solches vou historischer Bedeutung. In echt volksmäßigem Tone nennt sich am Schlüsse der Verfasser selbst: „Niclaus uppschlacht is he genandt, To brandenborch is he wohl bekandt."

3. Quellenbuch zur brandenburgisch-preussischen Geschichte - S. 113

1889 - Berlin : Nicolai
— 113 — unnd auch seyner lieben costen, acht Monat lang die nechsten nocheynander, Also das die rechnnng der acht monat sich anheben soll, So balde die nnsern hyr aus unserm lande zchien unnd die fremde grenitz errechen werden, unnd sollen och widdernmb von S. ß. so zcheitlich verlassen werden, das sye mit ausgauge des achten monates unser landt beqwemlich Widder erreiheu mögen. Wnrd es aber sach, das der kriegk oder S. ß. widderwertikeit Sich in die Harre und lenge verzihege unnd S. ß. noddorst erforderte, uns anderwert nmb hnlff zu ersuchen, So wollen wir S. L. anff das ander Jar nach Heymknnft der nnsern abermals uff uuseruu Pfferd- schaden und S. 8. Costen, Fntnrnug und gefangenschaden, wie allenthalben von den fnnffchuudert Pferden hiroben vermeldet ist, Sechs monat noch dreyhuudertt gernste Pserde schigken, mit desem bescheydt, wen die uuseru au unser lant grenitz kommen, das uuser freuutlicher lieber Vetter, der hoemeister, Sye lasse doselbst annemen, und so balde Im ersten Nachtleger Innen anfrichtnng thnn lasse. Dergleichen soll es mit den nnsern in der widderreisse mit der ansrichtnng und Versorgung von S. L. bysz widdernmb In unser landt auch geholden werden. So wil och unser lieber Vetter, der hoemaister, da vor seyn, das dye nnsern durch uusers ohem, des herzchogeu vouu Stetyu 2c., landt hyn unnd Widder freyen paß unnd dnrchzhog haben sollen, Oder ob das entstünde an andern ortten, dar sye Zu S. L. uuge- ferlich kommen mögen. Des zu urkuudt haben wir dese zchedel mit unser Haut geschrebeu und ist geschen zu Colu an der Sprew, Im Jare und tage, wye abgemeldet ^). König Franz I. von Frankreich an seinen Agenten am kurfürstlichen Hofe. 1519. (Cod. Iii, 3, Nr 236; französisch.) Wertester und guter Freuud! Wir haben vernommen, was von Euch und unseren anderen Gesandten verhandelt und vereinbart worden mit uuserm werten und lieben Vetter, dem Markgrafen von Brandenburgs), sowohl für ihn und seinen Sohn wie für den Mainzer, feinen Bruder. Eure mühevolle Gewandtheit und Euer guter Eifer find dabei so gut und derart verwertet, daß die An- ') Die Urkunde ist von Joachim I. eigenhändig geschrieben. 2) König Franz I., welcher die größten Anstrengungen machte, gegen Karl I. von Spanien die deutsche Krone für sich zu gewinnen, versprach dem Kurfürsten für seine Stimme bei der Kaiserwahl seine Verwandte Renate mit dem Kurprinzen Joachim zu vermählen und derselben nicht nur eine ansehnliche Aussteuer, sondern auch noch ein besonderes Jahrgeld zu bewilligen. Nach dem plötzlichen Tode Kaiser Maximilians (Januar 1519) zerschlugen sich die Verhandlungen, und Karl von Spanien bestieg als Karl V. den deutschen Thron. Zurbonsen, Quellenbuch. g

4. Quellenbuch zur brandenburgisch-preussischen Geschichte - S. 171

1889 - Berlin : Nicolai
— 171 nichts davon außgeschloßeu, Und werden Ihre Kayserl. Maytt. Seine Churfürstliche durchlauchtigkeit und Dero nachkommen und erben zum vollenkommenen würcklichen geuoß dieses also cedirteu Liechtensteinischen juris und sordernng verhelffen und dabey kräfftigst mainteniren. 3. Dagegen wollen höchstgemelte Seine Chnrfürstl. Durchl. obspeci- ficirteu bishero wegen oberwehnter vier Hertzogthümber, der Herrschaft Beuthen, wegen angewandter kosten und was dem anhängig, formirten praetensionen oder so des- und anderwerts halber hätten formiret werden können, vollkomlich undt völlig vorjetzo und aus zukünfftige zeiteu reuun- Citren und sich derselben gäntzlichen verzeyhen, Thnen das auch iu krafft dieser seyerlicheu renunciation, renunciiren, begeben und verzeihen sich vor Sich, dero erben, successoren und nachkommen, allen jetzt — ob — angeführten, wie anch sonst allen andern praetensionen, in genere et in specie, so ex quacunque causa de praeterito hätten formiret werden können, hiemit kräfftigst und vollenkommentlich, cassiren zugleich und extradiren alle hinzu- gehörige und von Ihnen zu bestärignng der vorherbedeuteten praetensionen angeführte instrumenta, und erklehren dieselbe krafftloß und ohne würcknng zu seyn, also und dergestalt, daß an die Römische Kayserl., auch zu Hnngarn und Böheim Königl. Maytt., dero erben nachkommende Könige zu Böheim und obriste Hertzogen iu Schlesien, wie auch wieder die vorjetzige und zukünfftige possessores des obgedachteu fürfteuthumbs Jägerndorf, dan, wegen obbemeldter drey fürstenthümber Liegnitz, Brieg und Wöhlow und der Herrschaft Beuthen, nicht weniger wegen praetendirender refnsion deren aus die anfrichtnnge des grabens zu schiffbahrinachnnge des Oderstrohms an churfürstlicher feiten aufgewandten Unkosten, und was denn mehr an- hängig ist, oder ex quacunque alia causa de praeterito formiret werden könnte, höchstgedachte Seine Chnrfürstl. durchl., dero erben, successoren undt nachkommen, weiter keine fernere an- oder zusprüche, sub quocunque pro- textu, oder wie der immer genand werden möchte, formiren sollen, wollen noch können. — So geschehen zu Cölln an der Spree, den siebenden May des Eintausend Sechshundert Sechs- und Achtzigsten Jahres. Hans Heinrich von Fridag. Joachim Ernst von Grumbkow. freyherr zu Gödens. Franz von Meinders. Paul von Fuchs. Johann Fridrich von Rhetz. 133. Die brandenburgischen Truppen bei der Erstürmung von Gfen. Schreiben des Herzogs Karl von Lothringen an den großen Kurfürsten. 1686. (Lünig, Reichs-Cantzley, Iv., Nr. 115.) Cl> ich zwar weiß, daß Jhro Kayserl. Majestät selbst an Euer Chur- sürstl. Durchl. vou dem glücklichen Success, welchen Gott der Herr durch die am 2. Septemhris mit Sturm eroberte Stadt Ofen dero Waffen ver-

5. Quellenbuch zur brandenburgisch-preussischen Geschichte - S. 185

1889 - Berlin : Nicolai
— 185 — Maytt. ersuchet haben daß Sie Ihre dazu behülfflich zu seyn, und ihro sich darunter willfährig zu erweisen geruhen mögten, zumahleu Sie wohl erkeuneten, daß Sie sich deßhalb vornehmblich ahn Ihre Kayserl. Maytt. alß das allerhöchste oberhaubt der Christenheit, und ohue deren approbation Sie sich solchen titnl zu arrogiren, noch zu der proclamation und cröuung zu schreiten nicht gemeinet weren, zu addressiren, und dero declaratiou nach dem exempel anderer sonverainen tonige, die in vorigen zeiten diese dignitäl erlangt, zu vorderist und vor allen dingen darüber zu suchen Helten: Alß haben Ihre Kayserl. Maytt. in consideration des Churhaußes Brandenburg uralten spleudoris, macht und auseheus, auch von der jeztregierenden Chnr- fürstl. Durchl. Ihro und dem gemeinen Weesen bißhero geleisteten grossen und considerablen dienste resolvirt, eine solche wohlmeritirte dignitet Ihrer Chnrsürstl. Durchl. beyzulegen. Erklären sich auch hiemit aus Kayserl. macht und Vollkommenheit, daß, wan S. C. D. hiernechst zu folge dieser von Ihrer Kayserl. Maytt. erlangter gdster approbation und erklärnng über kurz oder lang, zu welcher Zeit es Ihro gefallen wirbt, wegen ihres herzogthnmbs Prenßen sich vor einen König proclamiren und crönen lassen, Ihre Kayserl. Maytt. und dero Herrn sohns des röm. Königs Maytt. vor sich und ihre nachkommen nicht allein am Reich, sondern anch in dero königreichen Hungarn und Böhmen, wie auch au denen übrigen erzherzoglichen und österreichischen Landen, S. C. D. sosorth, ohne einige weithere Verzögerung und anffschnb, auff Ihro derselben davon thueude uotisieatiou in- und außer Reichs vor einen König in Preußeu ehren, würdigen und erkennen, alle diejenigen praerogativen, tituleu und honores, so andere europäische köuige und dereu ministri von Ihrer Kayserl. B!aytt. und den ihrigen, so wohl inn- alß außerhalb Reichs, in speeie auch au dem Kayserl. hoff und in schreiben empsangen, Sr. Chnrsürstl. Dnrchl. und dero miuistris auch erweisen, und in summa zwischen Sr. C. D. und anderen europäischen königen, in speeie denen köuigeu vou Scheden, Deune- marck und Pohlen, in der titnlatur und anderen ehrenbezeignngen keinen unterschied machen, nicht weniger anch durch alle dieusame ofsicia, schriftlich und durch ihre miuistros es dahiu befördern wolleu, daß von allen auß- wertigeu croueu und potentiell, absonderlich aber von Spanien und Portugall, wie auch vou denen italianischen sürsten und repnbliqueu sowohl, alß zu- vorderist von denen sambtlichen staenden des Reichs deßgleichen geschehe, und S. C. D. von denselben nicht weniger, alß von Ihrer Kayserl Maytt. selbst, pro rege angenommen und aguoseiret werden mögeu. Art. Viii. Gleichwie aber S. C. D. gegen Ihre Königliche Maytt. in Pohlen sich allbereits dahin erkläret und reversiret haben, daß dieser von S. C. D. angenommener titnl eines Königs in Preußeu in keinem stuck zu einigem praejnditz gereichen soll: Alß wollen Ihre Kayserl. Maytt. auch ihres allerhöchsten orths uicht nur dieses, sondern auch aubey hiemit anßbednngen haben, daß hiedurch dem Reich und tentschen orden ebenso wenig praejn-

6. Quellenbuch zur brandenburgisch-preussischen Geschichte - S. 1

1889 - Berlin : Nicolai
Pon den ältesten Zeiten bis zum Auftreten der Hohenzollern. 1. König Heinrichs I. Kämpfe gegen die Slawen. 928/29. <Aus Widukinds von Korvey sss8t»s Saxonic^s, B. I. Kap. 35—36: Geschichtsschreiber der deutschen Vorzeit, 10. Jahrg. 6. Bd. Herausgeg. von Schottin, S. 36 ff.) er Mönch Zvidukind aus dem sächsischen Kloster Korvey an der Weser schrieb um das Jahr 967, unter der Regierung Kaiser Vttos d. Gr., drei Bücher sächsischer Geschichten, und zwar fast nur nach mündlicher Überlieferung, durchweg zuverlässig und wahrheitsgetreu. 5ein Werk, der „zwölf- jährigen Mathilda, des Kaisers Tochter," gewidmet, weshalb er dem sächsischen Kaiserhause nicht ganz fern gestanden haben mag, ist in der Behandlung durchaus volkstümlich, im Ausdrucke gesucht, im übrigen eine (Quelle ersten Ranges. - Während der König die Bürger an Satzung und Zncht gewöhnte, fiel er plötzlich über die Slawen her, welche Hevelder') genannt werden, ermüdete sie durch viele Treffen und nahm endlich bei sehr hartem Winter, indem er auf dem Eise sein Lager aufschlug, die Stadt, welche Breunabor^) heißt, durch Hunger, Schwert und Kälte. Und als er mit jener Stadt die ganze Landschaft in seine Gewalt bekommen hatte, wandte er seinen Marsch gegen Dalemanzien^), dessen Bekriegnng ihm schon vor Zeiten sein Vaters ') Im Havelland. 2) Brandenburg; der Name soll „Waldburg" bedeuten (bvr — Waldgegend?), vgl. Ratibor (dem Ratzeburg entspricht), Mezibor — Mittenwalde. — Die Ein- nahme der Stadt fällt in das Jahr 928. 3) Das Land au der Elbe von Meißen bis gegen Böhmen. 4) Herzog Otto der Erlauchte von Sachsen, -st 912. — Der erste siegreiche Angriff Heinrichs auf die Dalemanzier fällt in das Jahr 906 (Widukind, e. 17.). Zurbonsen, Quellenbuch. 1

7. Quellenbuch zur brandenburgisch-preussischen Geschichte - S. 116

1889 - Berlin : Nicolai
— 116 — Farbe geclaidt, vorhanden gewest, da man auf diesem Feste allenthalben gebraucht hat. Außer den 24 Fürsten und 10 Fürstin sind Hundert und Nennzehn geschmückte Frauen und Junkfrauen geladen gewesen, 26 Graven und eine merckliche Zal von Rittern und Edlen. Summa aller Pferde, die vom Hofe gefüttert worden sein: 2094 pferdt, 90. Aufgebot der märkischen Landschaft. 1525. (Cod. Iii., 3, Nr. 274.) Joachim, von Gots gnaden Marggrave ?e. Unsern grns zuvoru, lieber getreuer. Nachdem Mercklich auffruhr und kriegeslefft sich nahet nmb uns begeben und sonderlich der panrßman sich gegen Jrer oberigkeit erheben, gewalt und mntwillen üben und bereyt uicht ferre1) vou unsern Landen vorhaudeu, deßhalbeu wir uuß, unsern Landen und Lentten 31t schntz und gegenwehr, in der eyll einen feltzngk fnrhaben^). Demnach Begern wir au dich mit fouderm Ernst, du Wollest dich mit knechten, Pferden, Haupt und anderm Harnisch, mit Heerwagen nnnd allem andern, zum feltzngk gehörende, anf das stargkst und rüstigst, als du ymmer magst, anfkomen, rusteu und also in gereitschafft sitzen, So wir dir zum andern mall schreiben Werden, das du uns Zu tage und nacht also gerust in der eyll zuziehest au die Ortere, dohin wir dich bescheiden werden, anch also geschickt bist bey uns Im selde ein Zeitlang zu vorharreu und dich hiran In keinem Wege nicht vorhindern lassen, als wir uns ernstlich bey deinem pflichten zu gescheen verlassen, dann uns, unsern Landen und lenten vil und gros darau gelegen ist, In gnade zu erkennen. Datum Rathenow Dienstags nach philippi und Jacobs), Auuo ?e. Xxv. 91. Kandtagsbeschtuß gegen adelige Oewaltthäter. 1526. (Cod. Iii., 3, Nr. 281.) — Was aber belaugt die teglicheu todslege, so sich alleuthalbeu Inn landen bei dem Adel und andern begeben, haben prelaten, graven, Hern, Riterschast, Man nnnd Stett mit nnserm gnedigesten Hern Chursürsten für gut angesehen, bewilliget nnnd beslossen: So freventlich und muet- willig todtslege gescheeuu nnnd die Thetter abkemen nnnd flüchtig worden, das alßdann dieselben mndtwillige Thetter zehen Jar ans den landen vor- festet und Inn keinen Wege gesichert, noch gelietten, Sondern wis*) sichs gepürt, vervolgt: und damit soll uymant verschont werden. — *) fern, weit. — 2) In der Mark schienen sich damals gleiche Bewegungen wie der Baneriiansstand im übrigen Deutschland vorzubereiten; der Kurfürst unterdrückte dieselben gewaltsam in ihrem Keime, namentlich 1530 in Stendal. a) 2. Mai. — 4) wie es.

8. Quellenbuch zur brandenburgisch-preussischen Geschichte - S. 118

1889 - Berlin : Nicolai
— 118 — erstattet und ergeht') ist, auch der Herschafft von obrigkeits wegen gepürlicher abtragk gescheen unnd damit inn landen gewalt vorhüt nnnd Fride erhalten werde. Item die mndtwilligen thaden unnd gewaltigen übnngen, so offt durch den gemeinen man surgenhomen, das man sich mit ernst doran erzeige, damit solcher mndtwillige vorhntt werde. Item es haben auch prelaten, Heren, Mhan unnd Stett mit nnserm gnedigsten Heren Chnrsürsten eintrechtiglich bowilligt nnnd beschlossen, das keiner von obbenannten mißthetern, vorfesten2) oder feinden in dem kur- fürstenthnmbe zu brandenbnrgk von nymandes aller Stende soll ghehnset, ghehegt, geetzt^), getrenkt, noch im einicherlei snrschnbe ghethan wirden. Won es aber darüber gheschicht und ymants, !ves standes er sey, erkundet unnd betrettet, deu oder die soll unser gnediger her gelich dem hauptmau oder thetter, Wirt, alße Gast, zustraffen macht haben. Actum Spandow, am Diustagk uach Michaelis Archangeli^), Anno domini Xxvi. 92. Kurfürst Johann von Sachsen bietet der Kurfürstin Glisnbetlz eine Znsinchtsstätte an. 1528. (Cod. Iii., 3, Nr. 287.) Hochgeborue sürstiu, sruutlichs hertzliebe sraue und muhme: wyr sind glaublich bericht, wie das sich e. L. beschweruug') der sacheu halben, das ewangelinm belangende, nit myndern sonen^), und wye woll wyr wissen, auch selbst woll abuemen können, wie beschwerlich es für der Welt sein will, das e. L. sich hinwegk wenden sollen; nach dem wyr aber bedenken, das offt aus ayuner not tngent zu macheu, auch uuder tzwayeu böseun das geringste zu kiesen, unnd viel und grossers yst der selen speiße (welches da yst goteswort hören), zu mangeln, dan der leiblichen speiß, so wollen wyr uuns hiemit gegeu e. L. aus cristlicher Pflicht und als der Vetter er- boten haben, das wyr e. L. als der freuudt yn dem uuseru uuud so es e. L. geselligk, zu Kolditz geru beherbergen unnd nach nnserm vermugen mittaylen wollen, so wyr auch von e. L. verstenndiget werdenn, wen und wo e. L. auzukomen bedacht, wollen wyr nnvermärckt und yn gantzer ge- heynl und beye pflichten verordenn, das e L. dahin komen, gebracht unnd angenommen werdeu sollen. E. L. kan aber wol achtten, was e. L. hieran selbst gelegen, darumb bitten wyr, e. L. wolle dysen nnsern bryff zcureisen^) und die ding in höchster geheim halten, wie wyr nnns gentzlich vorsehen wollen, das haben wyr e. L. ganz frenntliche meynung nit bergen wollen und zcu desselbigeu e. L. seligkeit und allen erlyn (?) nnnd gutem sein wyr entschädigt. — 2) Ächtern. — 3) gespeist. — 4) 2. Oktober. — 5) Be- drängnis. — 6) sollen. — *) zerreißen.

9. Quellenbuch zur brandenburgisch-preussischen Geschichte - S. 120

1889 - Berlin : Nicolai
120 — und allen Artickelen vernenet und anfgericht werden. . . . Wen wir dem ermessen, das nnns als den schiedessnrsten nnnd hendelern zu erhaltnng srids unnd einnekheit das (in) diessem nnnd denn andern verttegen auf den sal ausgericht, in alle Jrenn clanselen, puuckteu und Artickeleu nachgesetzt, und deu strackhe') voltziehnnge und volge gethan werde, zu hanthaben geburt, So znsagen, verschreiben uuud verpflichten wir uns beite samptlich unnd souderlich vor uuus und unser erben hiemit gegenwnrttiglich in krafft und Urkhundt diess briess, Wu vou einichen Teil uuud desselben erben und nachkamen angezeigter diesser unnd der andern beteidingten, besprochenen und bewilligten vertrege, ... in allen Iren pnneten und Artickelen nit volge geschee oder gehalten wurden, das doch keins Weges sein sol, Unnd lvir schiedessnrsten auf erforderunge nnnd ansuchen des gehorsamen teyls den nit haltenden zu erfolguug, Volutziehung und haltuuge diess und der" andern betediugteu und nsgerichten vertreg . . . ermannt^) wurden uuud der oder dieselben die mit Verfolgung nachhalten wollen: das alsdann wir und nnnser erben bey bei den: haltenden teil Widder das ander mit leib unnd gut uuud uunsern Landen und leutheu altzeit bleiben, auch dem hilff, Rath nnnd beystandt alles nnsers Vermögens thuu und leisten wollen. Unnd sollen biss so lang diesse und die andern nsgerichte vertrege unnd Schult- brieffe in allen pnneten und Artickelu voltzogeu, ervolgt uuud derselben einhält gehalten werden, Alle Argelist, behels unnd Ausflucht, Schutzrede uuud geverde hiriunen Hindan gesetzt unnd aufgenommen. Zu glaub- würdiger Urkhuudt diess schieds drie gleichs lauts anfgericht, deren Jglicher Teil einen behalten, und besiegelt mit nnsern beiten anhangenden Jnsigeln. Unnd Wir Joachim, vonn gots gnaden Marggrane zu Brandenbnrg, des Heyligen Romischen Reichs Ertzkammerer unnd chnrfnrst, zu Stettin, Pomern, der Cassuben nnnd Wende Hertzoge, Burggrave zu Nuremberge und Fürst zu Rügen, und Wir Georg und Barnym, gebrndere, von denselben Guadeu gots Hertzogeu zu Stettin, Pommern, der Cassuben und wende, Fürsten zu Rugeu und graveu zu Gutzkhaw, Bekeunen vor uns, unser erben unnd nachkommen samptlich nnnd sonderlich, daß diess nnnser nnthirlang, Richtuuge, schied und versujuuge von denn hochgebornen surften, nnsern lieben Sone, Oheimen unnd Swager, Hern Erichen und Hern Heinrichen, gevedtern, Hertzogen zu Brauuschweig und Lüneburg ?c., wie obsteet, allenthalb mit nnserm wissen nnnd gntten willen gescheen, Willigen, nnnd nemen auch die darnf an hiemit gegenwnrttig in krafft nnnd macht diess briess, uimd wollen diessenn Schiedt unnd alle andern bernrte vertreg, so viel der eiueu yedeu belangt, ervolgenn unnd halten. Des zu bekhentnus 2c. gebeu zur neuen kemnath^) an der Grimnitz, nach Christi nnnsers Herren gebnrt tauseut fünfhundert unnd Im Riehen und zwaintzigisten Jar, am Dornstag^) Nach Bartholomei Apostoli5). ') strikte. — 2) ermahnt. — 3) Kemenate — Stube, Haus. — 4) Donnerstag. 5) 26. August.

10. Quellenbuch zur brandenburgisch-preussischen Geschichte - S. 138

1889 - Berlin : Nicolai
138 — rittcru, welche dem neuen Herzoge huldigten, leistete aber die Huldigung am 2\. Mai ^525, nach viertägigem Widerstande, zwei Tage früher, als die sechs Ordensritter, welche sich zuletzt iu die neue (Ordnung der Dinge fügten. Seinen Bericht über das Ereignis schrieb er um >527. — Und da es sich nahet dem vierten jar'), da waren die zwen hoch- geborneu fürsten und Hern, her Friederich hertzogk zu Ligenitz und Jorg inargraff zu Brandenburg!, die handelten mit königlicher irlenchtigkeit und krön zu Polu und niachtens uuder sich und beschlossen also, das Preusser laudt der krou Polu solt uffgetrageu werden und die krön zu Polu solte dasselbe laudt wider zu leheu verleyhen erblich vor ein hertzogthumb dem durchleuchtigsten hochgebornen surften und Hern, Hern Albrecht margraff zu Brandenburgkh, der Hofmeister war, und marckgraff Jerg, margraff Kazimir und margraff Hauß, alle sein geborue Bruder, jedoch solte margraff Albrecht, der hoffmeiuster was, regirender here er und seine erben sein, wo der nicht hette, solt es an sein bruder fallen, und so die nicht erben hetten, solt es an die krön Poln fallen. — Kurtz noch dieser Handlung hatt her Jerg von Polentz, bischoff vou Samlaudt als ein regent anstatt des hoffmeifters eine gemeine tagfart beschrieben allen amptsherrn und den vou landen und stetten, haben die Teutscheu Herren noch gewohnhaidt uuder sich zuvor einen radt gehalten, haben die zwen bischoff und her Friederich vou Heideck vor iren radt auch beschlossen und uns andern thurfeu vor- gebeu, wie das der hoffmeiuster sey beschrieben^) von den entscheides richten!3), und ein tag eruaudt geiu Preßbergk^), und da eines sprnchs zwischen der krön Poln und dem Teutscheu orden iu Preußen zu erwartteu, darzu f. f. g.^) volmacht von dein gemeiueu orden, auch von landt und stetten begert, etlich Personen zu schicken mit sampt den Siegeln, dieselbigen entscheidesbrieff damit zu versiegeln, auch weytter wo es die entscheides- richten: vor gut ansehen, und es sich begebe, das die Polnischen rethe gutlich haudelu wurden, und so es ein leydlicher Handell wer, auch macht solteu haben zu versiegeln. — Nach diesem, ehe sie von einander ans; dem rath gingen, do haben die Tentschen Hern gekorn, die volmacht solten haben und hienaus zu dem hoffmeifter und mit im furtter6) gen Preßburgk solten ziehen und helffeu ratheu und anhören des ordens Handell, und haben gekorn hertzog Erich vou Brauuschweyg Teutsch ordens comenthur zu Mimmel') ein gepiettiger, und den bischoff von Riesenberg als einen prelaten des ordeuß und her Friederich von Heydeck als ein ritterbruder. — Nachdem wart die laudtschafft auch Vorgenomen, und iueu auch dermasseu vorgehalten, uuder inen vier zu kyesen, die mit voller Macht uebeu deu Teutscheu Herren gegen Preßburgk zu dem hoffmeiuster soldeu ziehen. Die hatten zu ') 1522; gemeint ist der Waffenstillstand mit Polen — 2) Entboten. — 3) Schiedsrichtern. — 4) Pretzbnrg. — 5) d. h. Seine fürstliche Gnaden. — 6) weiter. — 7) Memel.
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