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1. Für die obere Stufe - S. 28

1892 - Berlin : Gaertner
-58 Mittelalter und Neuzeit. 1346—1378 Karl Iv. von Luxemburg (Enkel Heinrichs Vii.). a) Streit mit den Wittelsbachern (der falsche Waldemar). b) Krönung in Eom; darauf: 1356 die goldene Bulle (Wahl, 7 Kurfürsten, Unteilbarkeit ihrer Lande, höchstes Gericht). c) Hausmachtbestrebungen. (Böhmen und Mähren — 1348 Universität Prag; Oberpfalz; Oberlehnsherrschaft über die schles. Piasten; Brandenburg.) 13j.§—1400 Wenzql. Die Städte im Kampfe mit Fürsten und Rittern. Überblick: Entstehung der deutschen Städte: aus römischen Lagern (an Rhein, Donau), — Bischofssitzen (Paderborn, Hildesheim, Bamberg), — kaiserlichen Pfalzen, fürstlichen Burgen (Aachen, Goslar, Braunschweig); — später Anlagen im Wendenlande. Bevölkerung: Ministeriale (Beamte, Burgmannen) und Kaufleute; dazu Knechte, Handwerker. Aufschwung: seit den Kreuzzügen. Oberitalien (Venedig, Genua) wird Ausgangsstätte des europäischen Verkehrs, durch Deutschland nach dem Norden. — In den reichen Städten treten neben die Patrizier (Geschlechter) allmählich die Zünfte. Verwaltung: zuerst durch den Vogt des Fürsten, seit dem Aufschwung mehr Selbständigkeit. (Der Rat aus den Geschlechtern.) •— Reichsstädte, Territorialstädte. Innere Kämpfe zwischen Patriziern und Zünften (14./15. Jahrh.); meist Ausgleich durch Aufnahme von Handwerkern in den Rat, bisweilen blieb patrizisches Regiment (Nürnberg). Städtebünde: Versuche selbständiger Politik. a) Hansa. Vereinigung norddeutscher Städte seit dem 13. Jahrh., Vorort Lübeck. (Eini-

2. Geschichtstabellen zum Gebrauch auf Gymnasien und Realschulen - S. 21

1867 - Breslau : Trewendt
Mittlere Geschichte. 21 751 Die Karolinger. Pippin der Kurze, Karl Martells Sohn, wird König der Franken. 755 Der heilige Bonifacius, Gründer der christlichen Kirche in Deutschland, erster Erzbischof von Mainzr wird von heidnischen Friesen erschlagen. Sein Grab in dem Kloster Fulda. 768—814 Karl der Grosse, Pippins Sohn. Sein Grab zu Aachen in dem von ihm erbauten Dome. Sein Biograph Einhard. Der Angelsachse Alcuin, der Langobarde Paul Warnefried. (Paulus Diaconus.) Karls Capitularien. 772-^804 Unterwerfung der heidnischen Sachsen; Herzog Witte - kind getauft. Begründung der 8 Bisthümer: Osnabrück, Minden, Halberstadt, Verden, Bremen, Paderborn, Münster, Hildesheim. 774 Vereinigung des langobardischen Reiches mit dem frän- kischen. Der Langobardenkönig Desiderius gefangen. 778 Eroberung von Spanien bis an den Ebro. Roland. Gründung der spanischen Mark. 787. 788 Auflösung des Herzogthums Baiern. Tassilo gefangen. 7 91 —796 Unterwerfung der Avaren. Gründung der Mark Oesterreich. 80 0 25. Decbr. Karl empfängt in Rom von Papst Leo Iii. die römische Kaiserkrone. 814—840 Ludwig der Fromme, Karls Sohn. Streit der Söhne unter sich und mit dem Vater über die Reichstheilung. 831 Ludwig stiftet das Erzbisthum Hamburg, (S. Anskarius, der Apostel des Nordens); seit 849 mit Bremen vereinigt. 843 Theilungsvertrag zu Verdun zwischen den drei überlebenden Söhnen. Lothar erhält nebst der Kaiserkrone Italien, Bur- gund, die Lande zwischen Maas und Rhein bis zur Nordsee mit den Hauptstädten Rom und Aachen. Ludwig der Deutsche erhält Ostfranken, d. h. Deutschland; Karl der Kahle West-* franken, d. h. Frankreich. Das karolingische Geschlecht herrscht in Italien bis 875, in Deutschland bis 911, in Frankreich bis 987. 3. Die Deutschen an der Spitze der abendländischen Christenheit. 843—911 Die deutschen Karolinger. Deutsch- land von aussen bedrängt, erst durch die Normannen, dann durch die Ungarn; von innerem Zwist erfüllt. 843—876 Ludwig der Deutsche im Kampfe gegen Normannen und Slaven. 870 Vertrag zumersen: Nach dem Tode Lothars U., des zweiten Sohnes von Kaiser Lothar, theilen Ludwig der Deutsche und

3. Geschichtstabellen zum Gebrauch auf Gymnasien und Realschulen - S. 41

1867 - Breslau : Trewendt
Neuere Geschichte. 41 Ausführung des Restitutionsedictes. — Brandenburg und fast alle protestantischen Reichsstände treten dem Frieden bei. 1685—1648 Iv. Schwedisch-französischer Eroberungskrieg. Die französischen Angelegenheiten werden von Richelieu (+ 1642) und Mazarin, die schwedischen von Oxenstjerna geleitet. Das Waffenglück wechselt. Feldherren: Die Schweden Baner (f 1641), Torstenson, Wrangel; die Franzosen Turenne, Conde; Bernhard von Sachsen-Weimarin französischem Solde (f 1639); die Kaiserlichen Gallas (f 1647), Holz- apfel (f 1648), Johann von Werth. 1637 In Pommern erlischt das Herzogshans. 1637—1657 Ferdinand Iii. Er arbeitet auf den Frieden hin. 1640—1688 Friedrich Wilhelm von Brandenburg, der grosse Kur- fürst; er schliesst mit den Schweden einen Neutralitätsvertrag. 1648 Der westfälische Friede, seit 1644 zu Münster und Osnabrück verhandelt, die Grundlage des öffentlichen Rechts in Deutsch- land und Europa bis auf die Revolution. 1. In religiöser Be- ziehung werden die Bestimmungen des Passauer Vertrages und des Augsburger Religionsfriedens erneuert, ergänzt und ausdrücklich auf die Reforrnirten ausgedehnt. Demgemäss „soll zwischen beider Religionen Kurfürsten, Fürsten und Ständeu eine genaue und gegenseitige Gleichheit sein.“ Für den Be- sitzstand beider Parteien im Geistlichen wird als Norm ange~ setzt der 1. Januar 1624. Im Uebrigen bleibt jedem Reichs- stande das Recht, in seinem Gebiete zu „reformiren.“ Auf Grund dieses Rechtes werden auch dem Kaiser die protestan-, tischen Bewohner seiner Erblande preisgegeben. Nur in den Gebieten der schlesischen Fürsten von Brieg, Liegnitz und von Münsterberg und Oels, sowie in der Stadt Breslau wird die freie Ausübung der evangelischen Religion zugestanden. 2. In staatlicher Beziehung wird die Selbständigkeit der Reichs- stände vermehrt. Die pfälzische Kur wird neben der bairischen wiederhergestellt (die achte). Die Schweiz und die Nieder- lande werden als unabhängige Freistaaten anerkannt. Frank- reich erwirbt den österreichischen Eisass, Schweden die Stifter Bremen und Verden, sowie Vorpommern, auf welches Bran- denburg verzichtet, indem es durch die Stifter Magdeburg, Halberstadt, Minden und Camin entschädigt wird. 1643 1715 Ludwig Xiv., bei seines Vaters Tode fünfjährig, regiert selbst seit Mazarins Tode (1661). Seine Mutter Anna von \ 3. Die französische Zeil.

4. Geschichtstabellen zum Gebrauch auf Gymnasien und Realschulen - S. 50

1867 - Breslau : Trewendt
50 Neuere Geschichte. — Frankreich macht aus der Lombardei die cisalpinische, aus Genua die ligurische Republik. 171)7—1810 Friedrich Wilhelm Iii., König von Preussen. 1798 Bonaparte in Aegypten. Schlacht bei den Pyramiden, Nel- sons Seesieg bei Abukir. — Das Directorium bildet aus dem Kirchenstaat die römische, aus der Schweiz die hei vetische Republik; es ist im Innern schwach, nach aussen gewalttlmtig. Papst Pius Vi. stirbt in französischer Gefan- genschaft 1799, 1798- 1802 Krieg der zweiten Coalition gegen Frankreich: Russ- land (Kaiser Paul 1796—1801), England, Oesterreich, Nea- pel, die Türkei u. a. 1799 Die Franzosen in Neapel: Parthenopeische Republik. Die Russen unter Suwöroff säubern Italien bis auf Genua, die Oesterreicher unter dem Erzherzog Karl in Deutschland das rechte Rheinufer von den Franzosen. Suwöroff dringt über den St. Gotthard in die Schweiz ein. 1799— 1804 Das Consulat Bonaparte’s. Bonaparte, aus dem Orient zurückgekehrt, stürzt das Directorium (18. Brumaire — 9. Novbr.) und wird Erster Consul auf zehn Jahre. Paul ruft die russischen Truppen ab. 1800 Bonaparte zieht über den grossen Bernhard nach Italien, welches er durch den Sieg bei Marengo (14. Juni) gewinnt. Moreau in Süd-Deutschland schlägt den Erzherzog Johann bei Hoben linden (3. Decbr.). 1801 Bonaparte schliesst den Frieden zu Luneville mit Oesterreich und dem deutschen Reiche. Das linke Rheinufer französisch. Der Kirchenstaat wird wiederhergestellt, unter Pius Vii., und mit Neapel, der Türkei, Russland (Kaiser Alexander 1801 bis 1825) u. a. wird Friede geschlossen. 1802 England schliesst nach Pitts Rücktritt den F ri e d e n z u A m i e n s. Bonaparte wird Consul auf Lebenszeit. 1803 Reichsdeputationshauptschluss, auf Grund des Friedens zu Luneville unter Theilnahme von Frankreich und Russland zu Stande gebracht. Die Erbfürsten werden für ihre auf dem linken Rheinufer erlittenen Verluste durch die säcularisirten geistlichen Herrschaften und die Reichsstädte entschädigt. Von den ersteren bestehen nur fort die des Kurfürsten von Mainz (von nun an Kurerzkanzler), des Hoch- und Deutschmeisters und des Johannitermeisters, von den letzteren die drei Hanse- städte und Frankfurt a. M., Augsburg und Nürnberg. Statt der zwei eingehenden Kurfürstenthümer Trier und Cöln werden

5. Geschichtstabellen zum Gebrauch auf Gymnasien und Realschulen - S. 66

1867 - Breslau : Trewendt
66 Anhang. 1794 Einführung des unter Friedrich ausgearbeiteten allgemeinen Landrechtes. 1795 Dritte Theilung Polens. Preussen erhält: Masovien bis zur Weichsel mit Warschau: (zu Süd-Preussen), das Land zwischen Weichsel, Bug und Niemen (Neuostpreussen), einen Th eil von Krakau: (Neuschlesien), alles bis 1807). 1797 —1840 Friedrich Wilhelm Iii. Seine Gemahlin, die edle Luise von Mecklenburg-Strelitz. 1802 Preussen erhält als Entschädigung für seine Besitzungen auf dem linken Rheinufer: 1) an geistlichen Gebieten: Pader- born, einen Th eil von Münster mit der Stadt, von Mainz in Thüringen Erfurt und das Eichsfeld; Hildesheim (bis 1807) u. a.; 2) die Reichsstädte Mühlhausen, Nord- hausen und Goslar (die letzte bis 1807). Her Reichsdepu- tationshauptschluss bestätigt diese Erwerbungen. 1806 Vertrag zwischen Preussen und Frankreich (Haugwitz). Preussen tritt Ansbach, Cleve und Neuenburg ab und nimmt dafür das Kurfürstenthum Hannover (schon 1805 von preussischen Truppen besetzt). 1806— 1807 Krieg gegen Frankreich. Jena. 14. October. Eilau. 8. Febr. Friedland. 14. Juni. Alle Festungen überliefert ausser Colberg, Graudenz, Silberberg, Glaz, Kosel, Pillau. 1807 Tilsiter Friede. Preussen tritt alle Länder westlich von der Elbe ab, sowie von den polnischen Ländern das in der zweiten und dritten und einen Theil des in der ersten Theilung Erworbenen. 1807— 1812 Die innere Umgestaltung des Staates durch Stein, Hardenberg, Scharnhorst, Wilhelm von Humboldt u. A. 1807 Aufhebung der Erbunterthänigkeit. Nicht-Adelige dürfen Ritter- güter erwerben. 1808 Städteordnung. Umgestaltung der Verwaltungsbehörden. Anstel- lung der Staatsdiener ohne Rücksicht auf Geburt. Neubildung des Heeres. 1809 Schills kühner Reiterzug und Untergang. 1810 Stiftung der Universität Berlin. Klöster und geistliche Güter eingezogen, auch die des Johanniterordens. Steuergesetze. Tod der Königin Luise; 19. Juli. 1811 Universität Frankfurt nach Breslau verlegt. Edict über die gutsherrlichen und bäuerlichen Verhältnisse. Gewerbefreiheit. 1812 Die Juden zu Staatsbürgern erhoben. Der preussische Johan- niterorden gestiftet. 1813 — 1815 Freiheitskrieg1. 1818 Lützen. 2. Mai. Bautzen. 20. 21. Mai. Waffenstillstand 4. Juni — 10. August. Grossbeeren. 23. August. Katzbach. 26. August.

6. Die Neuzeit bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 50

1918 - Leipzig : Hirt
50 Ii. Das Zeitalter der Religionskmpfe. Gegner durch die unerhrte Schnelligkeit seiner Bewegungen. Wiederholt der die Kaiserlichen siegend, rckte er im Jahre 1645 in die Habsburgischen Erblnder ein und bedrohte Wien. Da die Franzosen unter Tnrenne und Conde gleichfalls erfolgreich kmpften, gestand der Kaiser zu, da auch die Reichsstnde an den Friedensverhandlungen teilnahmen. Zwar wurden diese jetzt ernsthafter betrieben, allein Ferdinand setzte den Forde-rungen seiner Gegner noch lange zhen Widerstand entgegen. Erst als die Schweden unter Wrnget, zusammen mit den Franzosen, Bayern gnzlich niederwarfen und furchtbar verwsteten (16461648) und unter Knigsmark in Bhmen einfielen und die Kleinseite von Prag eroberten (1648), gab er nach. So endete der groe Krieg in Prag, wo er begonnen hatte, als der Westflische Friede am 24. Oktober 1648 den Waffen Ruhe gebot. Der Westflische Friede. Die wichtigsten Beschlsse des Westflischen Friedens betrafen 1. die Verteilung deutschen Gebietes, 2. die Verfassung des Deutschen Reiches, 3. die kirchlichen Verhltnisse. 1. Frankreich behielt die bereits seit 1552 besetzten Bistmer Metz, Toul und Verduu und bekam das sterreichische Elsa und die Habsburgische Laudvogtei der zehn bisher reichsfreie Städte. Schweden erhielt Vorpommern mit Stettin und der Odermndung, die Insel Rgen, die Stadt Wismar in Mecklenburg, das Erzbistum Bremen ohne die Stadt und das Bistum Verden, dazu 5 Millionen Taler Kriegsentschdigung. Die Schweiz und Holland wurden endgltig vom Deutschen Reiche losgetrennt und als unabhngige Staaten anerkannt. Brandenburg bekam Hinterpommern und als Ersatz fr Vorpommern die Bistmer Halberstadt und Minden, das Stift Kammin in Pommern und die Anwartschaft auf das Erzbistum Magdeburg, das aber erst 1680 mit dem Tode des damaligen Verwesers, eines schsischen Prinzen, frei wurde. Bayern behielt die Oberpfalz und die Kur. Die Rheinpfalz fiel an den Sohn des Winterknigs zurck; fr ihn wurde eine neue, die achte, Kur errichtet. Sachsen behielt die Lausitz. 2. Die Reichsstnde, d. h. die Kurfrsten, Fürsten und Reichsstdte, erhielten der ihre Gebiete die volle Landeshoheit (Souvernitt) mit dem Recht, nicht nur untereinander, sondern selbst mit fremden Fr-ften Bndnisse zu schlieen und Kriege zu führen, nur nicht gegen Kaiser und Reich. 3. Der Augsburger Religionsfriede ward besttigt und auf die Re-formierten ausgedehnt; damit wurden die drei christlichen Bekenntnisse als gleichberechtigt anerkannt. Fr den Besitz der geistlichen Gter sollte der Zustand vom 1. Januar 1624 als Richtschnur gelten: was damals in protestantischen oder in katholischen Hnden gewesen war, sollte frder darin verbleiben.

7. Die Neuzeit bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 49

1918 - Leipzig : Hirt
C. Die Zeit des Dreiigjhrigen Krieges. 49 beseitigen und nach auen das Haus Habsburg zu schwchen. Nicht genug, da er schon Gustav Adolf mit Hilfsgeldern untersttzt hatte, erklrte er nach der Schlacht bei Nrdlingen dem Kaiser offen den Krieg. War aus dem bhmischen Brgerkrieg der deutsche Religionskrieg entstanden, so ging dieser nunmehr in einen europischen Erobernngs-krieg der. Denn die Schweden verlangten Pommern, die Franzosen das Elsa, die verlierenden Fürsten Entschdigungen. Der Krieg spielte sich fortan hauptschlich auf zwei Schaupltzen ab: im Sdwesten und Nordosten Deutschlands. Von der Ostsee brachen die Schweden, vom Oberrhein die Franzosen immer wieder zu neuen Raub- und Pluderungs-zgen vor. Als hervorragende Heerfhrer bewhrten sich in diesem Ab-schnitt des Krieges namentlich Johann von Werth, Gallas und Picco-lomini auf der kaiserlichen, Bernhard von Weimar, Tnrenne und Conde auf der franzsischen, Baner, Torstenson, Wrangel und Knigs mark auf der schwedischen Seite. Aus diesem letzten Teile des Krieges, der durch die zunehmende Zucht-losigkeit der Heere fr das deutsche Land immer verderblicher wurde, ver-dienen nur einzelne Ereignisse Erwhnung. Der in bayrischen Diensten fechtende Flamlnder Johann von Werth machte einen khnen Streifzug durch Nordfraukreich bis in die Nhe von Paris (1636). Gleichzeitig aber siegte Baner bei Wittftock der Gallas, und feine zgellosen Horden ergossen sich verheerend der Brandenburg, Sachsen und Thringen. Indes starb Ferdinand Ii., und ihm folgte auf dem Kaiserthron sein Sohn als Ferdinand Iii. (16371657). Whrend Gallas die Schweden bis nach Pommern zurckwarf, griff Bernhard von Weimar, der nach der Niederlage bei Nrdlingen sich an Frankreich angeschlossen hatte und im Elsa ein eigenes Frstentum zu grnden gedachte, in Sddeutschland an: er schlug die Kaiserlichen bei Rheinselden unweit Basel und nahm Johann von Werth gefangen, eroberte Freiburg und die tapfer verteidigte Festung Breisach, heute Alt-Breisach; auch besetzte er das Elsa (1638), starb dann aber pltzlich, so da sich die Mr bildete, die Franzosen htten ihn vergiftet; denn diese legten nun die Hand auf das Elsa und nahmen sein Heer in ihren Sold. Die Friedensverhandlungen und das Ende des Krieges. An- 47. gesichts des wachsenden bergewichts seiner Feinde leitete der Kaiser auf dem Reichstage zu Regeusburg (1640) Friedensverhandlungen ein, erreichte aber nur den Beschlu, da demnchst zu Mnster und Osnabrck eine Friedensversammlung zusammentreten sollte. Erst nach drei Jahren wurden die Verhandlungen von den Gesandten des Kaisers zu Mnster mit Frankreich, zu Osnabrck mit Schweden aufgenommen; die Reichsstnde wollte der Kaiser nicht zulassen. Nun verging aber die Zeit zunchst in leeren Frmlichkeiten, und der Krieg tobte weiter. Nach Baners Tode fhrte Torstenson das schwedische Heer. Obwohl ihn ein Gichtleiden zwang, sich stets in einer Snfte tragen zu lassen, berraschte er seine Dahmen-Fr., Leitfaden. Iii. 3. Aufl. 4

8. Die Neuzeit bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 85

1918 - Leipzig : Hirt
B. Die Zeit Friedrichs Iii. (I.) und Friedrich Wilhelms I. 85 der europischen Politik eingriff, konnte er sein Gebiet nicht wesentlich er-weitern. Von der reichen Erbschaft Wilhelms Iii. von England, mit dem die mnnliche Linie des Hauses Oranien (1702) ausstarb, erhielt er trotz nchsten Anspruches nur die Grafschaft Mrs mit der Stadt Krefeld am Niederrhein, die Grafschaft L in gen an der Ems und das Frstentum Neuenburg in der Schweiz. Durch Kauf erwarb er die Grafschaft Tecklenburg in Westfalen und die Städte Quedlinburg und Nord-hausen am Harz. Von Jugend auf mit einem besonderen Hang zu fest-lichem Prunk veranlagt, war Friedrich weniger auf die Erweiterung seiner Macht als auf ueren Glanz bedacht. Seinen Hof richtete er ganz nach dem Versailler Muster ein. Um die Kosten des glnzenden Hofstaates aufzubringen, griff er zu den seltsamsten Mitteln; so fhrte er z. B. eine Perckensteuer ein. Trotzdem blieben die Finanzen in Ordnung, solange sein ehemaliger Erzieher, der tchtige und redliche Eberhard von Danckel-mann, die Staatsgeschfte leitete. Als aber selbstschtige Gnstlinge diesen strzten und an seine Stelle traten, geriet das Land in Schulden. Von Nutzen war es, da die Einwanderung franzsischer Hugenotten fortdauerte. Auch aus der Pfalz kamen Hunderte von Familien, desgleichen Wallonen und Schweizer in groer Zahl. Ein dauerndes Verdienst erwarb sich Friedrich durch seine freigebige Pflege von Kunst und Wissenschaft. Er stiftete in Berlin die Akademie der Knste, wo angehende Knstler ihre Studien vollendeten. Von ihm berufen, schmckte Andreas Schlter, der grte Bildner und Bau-meister jener Zeit, Berlin mit hervorragenden Bauten und Bildwerken. Die ohne Ordnung und Zusammenhang in verschiedenen Zeiten erbauten , kurfrstlichen Schlogebude verwandelte er durch groangelegten Umbau in ein prchtiges Knigsschlo, ferner erbaute er das Zeughaus, die heutige Ruhmeshalle, und das nach der Knigin benannte Schlo Charlottenburg, endlich schuf er das Reiterstandbild des Groen Kurfrsten auf der Langen Brcke, ein Kunstwerk voll Leben, Schnheit und Gre. Samuel von Pnfendorf, ein ausgezeichneter Gelehrter, beschrieb in einem meister-haften Geschichtswerke das Leben und die Taten des Groen Kurfrsten. In Halle ward die vierte Landesuniversitt gegrndet. Sie war der Sitz des Pietismus; denn hier wirkte August Hermann Francke, neben Spener der Hauptvertreter jener kirchlichen Richtung, die dem bloen Buchstabenglauben Frmmigkeit des Herzens durch werkttige Liebe ent-gegensetzte. Hierher verlegte auch Christian Thomasius seinen Sitz, der mutige Bekmpfer des Hexenwahns, der seine Vorlesungen zuerst in deutscher Sprache hielt. Die Pflege der deutschen Sprache war eine der Hauptaufgaben der in Berlin gegrndeten Akademie der Wissen-schafteu, Der Plan zu dieser Vereinigung von Gelehrten stammte von dem Philosophen Leibniz, der auf Betreiben der geistreichen Knigin Sophie Charlotte nach Berlin berufen wurde. Die Knigin Sophie Charlotte und der Philosoph Leibniz. 83. Friedrich war dreimal vermhlt. Seine zweite Gemahlin war die ebenso

9. Quellenbuch zur brandenburgisch-preussischen Geschichte - S. 44

1889 - Berlin : Nicolai
beizuführen zwischen Adelheid, unserer, des jüngeren Burggrafen, Tochter, die wir (Friedrich) haben von unserer Gemahlin Elisabeth, Schwester des verstorbenen Herzogs Otto von Meran, und Johann, dem Sohne des Edlen Johann, Grafen von Burgund und Herrn von Chzlons^). Wir geben und gewähren demselben als Mitgift für unsere genannte Tochter zu vollem Rechte, was wir an Rechten haben, haben können und müssen in der Grafschaft Burgund und deren Zubehör sowie im Königreiche Frank- reich, mit Ausnahme der Vogtei über Besan?on: sowohl von wegen unserer, des jüngeren Burggrafen, genannten Gemahlin als zufolge der Schenkung und Belehnung, welche uns gethan ist seitens des erlauchten Römischen Königs Wilhelms, allezeit Mehrer des Reiches, über alle Lehen, welche der verstorbene Herzog von Meran vom Reiche inne hatte und haben mußte vou wegen der Grafschaft Burgund. Auch treten wir ihm jede andere Be- fngnis ab, welche wir haben und haben können in der genannten Graf- fchaft Burgund und deren Zubehör fowie im Königreiche Frankreich, mit gleicher Ausnahme der Vogtei über Besan<?on. — Zu Urkund dessen haben wir an gegenwärtigem Brief unser Jnfiegel befestigen lassen. Geschehen und gegeben zu Straßburg, am Sonntage nach Peter- und Paulsfest3), im Jahre 1255. den Vorsitz im kaiserlichen Landgericht, dessen Gewalt sich über Franken, Schwaben, Sachsen und Rheinland erstreckte, die Burggrafschaft nur die Stadt Fürth, die Kadolzburg (Residenz) und einige Dörfer. Nürnberg selbst war Reichsstadt; es zählte um 1450 übrigens nur 28000 Seelen (Lochner, Das deutsche Mittelalter, Ii. 7. S. 163). Die Hohenzollern erscheinen als Burggrasen vou Nürnberg zuerst in einer Urkunde Kaiser Heinrichs Vi. vom 8. Juli 1192 (Jlon. I, Nr. 43); sie gelangten zu diesem Amte durch die Vermählung des Grasen Friedrich Iii. mit Sophie, der Erbtochter des Burggrafen Konrad Ii. von Raabs, der wahrscheinlich 1190 auf dem Kreuzzuge Kaiser Friedrichs I. seinen Tod fand. ') Burggräfin Elisabeth stammte aus der Ehe des Herzogs Otto I. vou Meran (t 1234) mit Beatrix, der Tochter des Pfalzgrafen Otto von Burgund, Enkeltochter des Kaisers Friedrich I Nach dem Tode ihres kinderlosen Bruders Otto Ii. (1-1248) hatte» jedoch die mitverwandten Grafen von Chalons sich in den Besitz des Landes gesetzt. Auf einem Vergleichstage zu Straßburg kam nun die angegebene Verlobung zustande; neben dem Vorbehalt der Schirmvogtei über das Erzstift Besan?on erhielt Burggraf Friedrich eine Geldabfindung von 7000 Mark Silber zugesichert. König Wilhelm bestätigte den Vergleich (Mon. 67.). Da jedoch des Verlobten älterer Bruder Hugo sich dadurch benachteiligt glaubte, so zwaug er diesen von dem Vertrage zurückzutreten, und das Verlöbnis wurde im Mai 1256 rückgängig. Burggraf Friedrich verzichtete zugleich auf seine Erbansprüche zu Gunsten des Grafen Hugo, und die Entschädigungssumme wurde auf 10-40 Mark ermäßigt (Mon. Ii, Nr. 73—85). 2) Tie Belehnung mit den burgundischen Reichslehen durch König Wilhelm war im Februar erfolgt (2iou. Ii, Nr. 51). 3) 3. Juli.

10. Quellenbuch zur brandenburgisch-preussischen Geschichte - S. 6

1889 - Berlin : Nicolai
— 6 — Stadt und das ganze uniliegende Gebiets. In derselben Stadt wurde ein abscheuliches dreiköpfiges Götzenbild-) von den verblendeten Menschen als Gott verehrt. Der Fürst Heinrich, welcher die Hingebung seines Volkes an den so garstigen Götzendienst auf das höchste verabscheute, suchte daher dasselbe auf alle Weise zu Gott zu bekehren. Und da er keinen Erben hatte, so setzte er den Markgrafen Albrecht als Nachfolger in seiner Herrschaft ein und schenkte dessen Sohn Otto^), als er ihn aus dem Wasser der h. Taufe hob, die ganze Z au che, nämlich das südliche Land Obnle, als Pate. Nachdem er im Laufe der Zeit viele deutsche Fürsten sich treu iu Freundschaft verbunden, deu Götzendienst unterdrückt^) und die Räuber ziemlich ausgerottet, lebte er, da er im Umkreise Ruhe hatte, mit seiner Gemahlin Petrussa in dem Wunsche nach Frieden ergeben dem Herrn. . . Als er aber bereits vom Alter gebrochen hinfällig zu werden begann, erinnerte er feine Gemahlin getreulich daran, daß er dem Markgrafen Albrecht die Stadt Brandenburg für deu Fall fernes Todes versprochen habe. Sodann eine Zeitlang von Fiebern befallen und hingestreckt, entschlief er treu, wie wir hoffen, im Herrn. Wohl eingedenk seiner letzten Ermahnung wollte also seine Wittwe, da sie wußte, daß die Einwohner des Landes zur Verehruug der Götzeubilder geneigt seien, das Land lieber den Deutschen übergeben, als selbst dem schändlichen Götzendienste beistimmen; klugen Ratschlägen gemäß hütete sie nur mit Wissen ihrer größten Vertrauten die nnbeerdigte Leiche ihres bereits seit drei Tagen toten Gemahls, zeigte dem Markgrafen Albrecht, den er als seinen Erben eingesetzt hatte, die Sache an und rief ihn herbei, damit er komme zur Übernahme der Stadt. Dieser kam der Ankündigung entsprechend eilends mit einer starken Schar Bewaff- neter, nahm die Stadt Brandenburg wie durch Erbfolge-^) in Besitz und ver- anstaltete unter Teilnahme vieler Edlen gemäß der Macht des Fürsten ein ehrenvolles Begängnis des Verstorbenen. Nachdem der Markgraf Albrecht so die freie Bestimmung über seinen Besitz gewonnen hatte, vertrieb er von den Heideu die offenkundigen Straßenräuber sowie die von dem unreinen Götzendienste Angesteckten aus der Stadt und übergab den Schntz derselben kriegerischen Deutschen und slawischen Männern, denen er das größte Ver- trauen schenkte. Sobald aber das Gerücht, von allen Übeln das schnellste, ') Das Havelland, von der Havel, dem Rhin und dem jetzigen Ruppiner Kanal umflossen. 2) Der dreiköpfige Gott Tri gl äff (darnach der Triglaw oder Terglon in den Ostalpen bekannt), auch von den Pommern verehrt. Er hatte die Herrschaft des Himmels, der Erde und der Unterwelt; ein schwarzes, mit der Kraft der Weissagung begabtes Roß war ihm heilig. An der Stelle des Triglafftempels in Brandenburg erhob sich unter Pribislans die Marienkirche. — 3) Es ist der nach- malige Markgraf Otto I., geboren 1126 oder 1127. —4) Pribislans selbst nahm mit seiner Gemahlin erst 1136 die Taufe. — 5) Wahrscheinlich 1150; den Titel eines Markgrafen von Brandenburg führte Albrecht aber nachweislich schon seit 1144. —
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